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Patent Searching and Data


Title:
ANIMAL FEED ADDITIVE CONTAINING PROTEIN KINASE C INHIBITOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/129731
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an animal feed additive which contains at least one active substance for protein kinase C inhibition, selected from farnesiferol, bile acid and asacumarin A, for use for the prophylaxis of dyschondroplasia, osteochondrosis and/or leg weakness in livestock, domestic animals and pets.

Inventors:
NEUFELD KLAUS (AT)
Application Number:
PCT/EP2017/051741
Publication Date:
August 03, 2017
Filing Date:
January 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
NEOVIA (FR)
International Classes:
A23K20/121; A23K50/75; A61K31/37
Domestic Patent References:
WO2011127496A12011-10-20
WO2007066355A12007-06-14
Foreign References:
US20110196029A12011-08-11
Other References:
DATABASE CA [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; CHA, MI-RAN ET AL: "Galbanic acid, a cytotoxic sesquiterpene from the gum resin of Ferula asafoetida, blocks protein farnesyltransferase", XP002768914, retrieved from STN Database accession no. 156:91701
DATABASE CA [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; KAJIMOTO, TETSUYA ET AL: "Sesquiterpenoid and disulfide derivatives from Ferula assa-foetida", XP002768915, retrieved from STN Database accession no. 111:120697
Attorney, Agent or Firm:
PUCHBERGER & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Tierfutterzusatz zur Proteinkinase-C-Inhibierung, dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest einen Wirkstoff, ausgewählt aus Farnesiferol, Galbansäure und

Asacumarin A, enthält.

2. Tierfutterzusatz nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass er eine beliebige Mischung von Farnesiferol, Galbansäure und Asacumarin A enthält.

3. Tierfutterzusatz nach Anspruch 1 oder 2 zur Verwendung zur Prophylaxe von

Dyschondroplasie, Osteochondrose und/oder Beinschwäche bei Nutztieren, Heimtieren und Hobbytieren.

4. Tierfutterzusatz nach Anspruch einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass der aus Farnesiferol, Galbansäure, Asacumarin A oder Mischungen davon ausgewählte Wirkstoff in Kombination mit einem Vitamin-D3- Metaboliten, vorzugsweise ausgewählt aus Calcifediol und Calcit ol, vorliegt.

5. Tierfutterzusatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen dem Wirkstoff und dem vorzugsweise aus Calcifediol und Calcitriol ausgewählten Vitamin-D3-Metaboliten im Bereich von 1 :1000 bis 1000:1 , vorzugsweise im Bereich von 1 :100 bis 100:1 , liegt.

6. Tierfutterzusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der aus Farnesiferol, Galbansäure, Asacumarin A und Mischungen davon ausgewählte Wirkstoff in einer Dosierung von 0,1 mg bis 20 000 mg, vorzugsweise 1 mg bis 1 000 mg, pro kg Tierfutterzusatz vorliegt.

7. Tierfutter, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Tierfutterzusatz nach einem der Ansprüche 1 -6 zur Verwendung zur Prophylaxe von Dyschondroplasie,

Osteochondrose und/oder Beinschwäche bei Nutztieren, Heimtieren und

Hobbytieren zusammen mit mindestens einer Futtermittelkomponente, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Proteinträgern, Kohlenhydratträgern, Raufutter, Silagen, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, enthält.

8. Tierfutter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass es den aus Farnesiferol, Galbansäure, Asacumarin A oder Mischungen davon ausgewählten Wirkstoff in einer Dosierung von 0,0001 mg bis 3 mg pro Kilogramm Futter, bezogen auf Futter mit 88%Trockensubstanz, enthält.

9. Vormischung zur Herstellung eines Tierfutters nach Anspruch 7, dadurch

gekennzeichnet, dass sie einen Tierfutterzusatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6 zusammen mit mindestens einer Futtermittelkomponente, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Proteinträgern, Kohlenhydratträgern, Raufutter, Silagen, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, enthält.

10. Verwendung zumindest eines aus Farnesiferol, Galbansäure und Asacumarin A ausgewählten Wirkstoffs zur Herstellung eines Tierfutterzusatzes oder eines Tierfutters oder einer Tierfutter- Vormischung zur Prophylaxe von

Dyschondroplasie, Osteochondrose und/oder Beinschwäche bei Nutztieren, Heimtieren und Hobbytieren.

1 1 . Verwendung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff dem Tier in einer Menge von 0,00001 mg bis 0,3 mg pro Kilogramm Körpermasse pro Tag verabreicht wird.

Description:
Proteinkinase-C-Inhibitor enthaltender Tierfutterzusatz

Die Erfindung betrifft einen Tierfutterzusatz zur Proteinkinase-C-Inhibierung.

Osteochondrose/Dyschondroplasie und Beinschwäche sind häufige Symptome, die hohe wirtschaftliche Verluste bei Broilern, Legehennen, Puten, Mastschweinen, Zuchtsauen, Wiederkäuern, aber auch hohe Kosten bei Pferden und Hunden

verursachen. Die genaue Ursache der Osteochondrose/Dyschondroplasie und der Beinschwäche konnte bisher nicht klar definiert werden, die Konsequenz ist jedoch in den häufigsten Fällen bei allen Tierarten eine Knochendeformation mit folgender Lahmheit. Diese Problemkreise treten insbesondere bei jenen Tieren auf, die über ein sehr rasches Körperwachstum verfügen.

In der Praxis werden die Osteochondrose/Dyschondroplasie und die Beinschwäche mit mäßigem Erfolg mit sogenannten nichtsteroidalen Antiphlogistika behandelt. Das ist beispielsweise Acetylsalicylsäure, welche in großen Mengen vor allem beim Geflügel und Schwein eingesetzt wird. Für Legehennen und laktierende Rinder darf dieser Wirkstoff jedoch nicht verwendet werden. Bei anderen landwirtschaftlichen Nutztierarten gibt es für nichtsteroidale Antiphlogistika sogenannte Absetzfristen, das heißt der Wirkstoff darf einige Zeit vor der Schlachtung der Tiere nicht appliziert werden.

Erfahrungsgemäß hat sich jedoch gezeigt, dass die Probleme mit

Osteochondrose/Dyschondroplasie und mit Beinschwäche insbesondere am Ende der Mastperiode, wenn die Tiere schon ein hohes Körpergewicht erlangt haben, auftreten. Dieser Zeitraum überschneidet sich häufig mit dem Zeitraum der Absetzfrist.

Grundsätzlich sind die Landwirtschaft und der Gesetzgeber bestrebt, den Einsatz von Arzneimitteln bei landwirtschaftlichen Nutztieren zu reduzieren. Aus wirtschaftlicher Sicht besteht daher Bedarf für Wirkstoffe, die vorbeugend die Entstehung der

Osteochondrose/Dyschondroplasie und der Beinschwäche verhindern können, da zum Zeitpunkt des Eintretens der Veränderungen bereits erhebliche wirtschaftliche Verluste auftreten.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass die Verabreichung eines

Tierfutterzusatzes/Tierfutters, worin ein pflanzlicher Inhibitor der Proteinkinase C (PKc- Inhibitor) enthalten ist, zu einem deutlich reduzierten Auftreten von

Osteochondrose/Dyschondroplasie und Beinschwäche (leg weakness) führt.

Die Erfindung betrifft daher in einem Aspekt einen Tierfutterzusatz zur Proteinkinase-C- Inhibierung. Der erfindungsgemäß zum Einsatz kommende PKc-lnhibitor ist zumindest ein aus der Gruppe bestehend aus Farnesiferol, Galbansäure (i.e. Asacumarin B, CAS Nummer 3566-55-0) und Asacumarin A ausgewählter Wirkstoff. Gemäß einer

Ausführungsform kann der Tierfutterzusatz beliebige Mischungen von Farnesiferol, Galbansäure und Asacumarin A als Wirkstoff aufweisen.

Der in dem erfindungsgemäßen Tierfutterzusatz enthaltene Wirkstoff kann natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein.

Ein solcher als PKc-lnhibitor eingesetzter Wirkstoff natürlichen Ursprungs kann beispielsweise in Form von Pflanzenmaterialien und/oder Pflanzenextrakten vorliegen. Bevorzugt sind die Pflanzen ausgewählt aus Pflanzen der Familie Apiaceaen

(Doldenblütler).

Die Herstellung der Pflanzenextrakte kann nach an sich bekannten Verfahren erfolgen, wie Fest-flüssig-Extraktion mit Wasser, Heißwasser oder Dampf oder mit organischen Lösungsmitteln wie etwa Ethanol oder Methanol oder mit Lösungsmittelgemischen oder Gemischen solcher Lösungsmittel mit Wasser oder mittels Extraktion mit

superkritischem C0 2 als Extraktionsmittel. Bevorzugt wird die Extraktion bei

Temperaturen im Bereich von 20 °C bis 160 °C durchgeführt. Die Extrakte werden durch Vermischen einzelner Chargen oder durch Vermischen mit inerten

Trägersubstanzen auf den gewünschten Wirkstoffgehalt eingestellt. Die Analytik der Wirkstoffgehalte erfolgt mittels HPLC.

Gemäß einer Ausführungsform enthält der Tierfutterzusatz den Wirkstoff in Kombination mit einem Vitamin-D3-Metaboliten. Vorzugsweise ist der Vitamin-D3-Metabolit Caicitriol (i.e. 1 ,25-Dihydroxycholecalciferol) oder Calcifediol (i.e. 25-Hydroxycholecalciferol).. Vorzugsweise liegt das Verhältnis zwischen dem als PKc-lnhibitor eingesetzten

Wirkstoff und dem Vitamin-D3-Metaboliten im Bereich von 1 :1000 bis 1000:1 , bevorzugter im Bereich von 1 :100 bis 100:1 . Der erfindungsgemäße Tierfutterzusatz umfasst den Wirkstoff bzw. die Kombination des Wirkstoffs mit einem Vitamin-D3-Metaboliten zusammen mit einem Trägerstoff zur einfacheren Dosierung des Wirkstoffes. Dieser Trägerstoff kann beispielsweise aus pflanzlichen oder mineralischen Trägerstoffen ausgewählt sein, wie etwa Futtermehl, Nachmehl, pflanzliche Grünmehle, Kleien, Tonminerale, Zeolithe, Silikate etc. Der Wirkstoff liegt bevorzugt in einer Dosierung von 0,1 mg bis 20 000 mg, bevorzugter 1 mg bis 1000 mg, pro kg Tierfutterzusatz vor.

Die Erfindung betrifft auch ein Tierfutter, das einen Tierfutterzusatz, wie oben

beschrieben, zusammen mit mindestens einer Futtermittelkomponente, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Proteinträgern, Kohlenhydratträgern, Raufutter, Silagen, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen, umfasst.

Gemäß einer Ausführungsform enthält das Tierfutter den als PKc-lnhibitor eingesetzten Wirkstoff in Kombination mit einem Vitamin-D3-Metaboliten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Calcifediol und Calcit ol.

Das erfindungsgemäße Tierfutter enthält den Wirkstoff vorzugsweise in einer Dosierung von 0,0001 mg bis 3 mg pro Kilogramm Futter, bezogen auf Futter mit 88%

Trockensubstanz. Höhere Dosierungen sind möglich und wirksam, verteuern aber den Einsatz im Futtermittel.

Die Erfindung betrifft auch eine Vormischung zur Herstellung eines Tierfutters. Die Vormischung enthält einen PKc-lnhibitor enthaltenden Tierfutterzusatz gemäß der Erfindung zusammen mit mindestens einer Futtermittelkomponente, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Proteinträgern, Kohlenhydratträgern, Raufutter, Silagen, Fetten, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen.

Gemäß einem weiteren Merkmal betrifft die Erfindung die Verwendung zumindest eines als Proteinkinase-C-Inhibitor eingesetzten Wirkstoffs, ausgewählt aus Farnesiferol, Galbansäure und Asacumarin A, zur Herstellung eines Tierfutterzusatzes oder eines Tierfutters oder einer Tierfutter- Vormischung oder eines Tränkwasserzusatzes zur Prophylaxe von Dyschondroplasie, Osteochondrose und/oder Beinschwäche bei Nutztieren, Heimtieren und Hobbytieren. Gemäß einem weiteren Merkmal betrifft die Erfindung die Verwendung zumindest eines als Proteinkinase-C-Inhibitor eingesetzten Wirkstoffs, ausgewählt aus Farnesiferol, Galbansäure und Asacumarin A, in einem Tierfutterzusatz oder Tränkwasserzusatz zur Prophylaxe von Dyschondroplasie, Osteochondrose und/oder Beinschwäche bei Nutztieren, Heimtieren und Hobbytieren. Der Proteinkinase-C-Inhibitor wird dem Tier bevorzugt in einer Menge von 0,00001 mg bis 0,3 mg pro Kilogramm Körpermasse pro Tag verabreicht.

Der erfindungsgemäße Tierfutterzusatz kann auch ein Tränkwasserzusatz sein. Die zweckmäßigen Verabreichungsmengen der Wirkstoffe können den vorstehend angeführten Mengen pro kg Körpermasse pro Tag entsprechen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert, wobei

die Fig. 1 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Broilern unter Verwendung der PKc-lnhibitoren gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne PKc- Inhibitor zeigt;

die Fig. 2 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Legehennen unter Verwendung der PKc-lnhibitoren gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne PKc-lnhibitor zeigt;

die Fig. 3 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Mastschweinen unter Verwendung der PKc-lnhibitoren gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne PKc-lnhibitor zeigt;

die Fig. 4 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Mastschweinen unter Verwendung der PKc-lnhibitoren in Kombination mit Calcitriol gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne PKc-lnhibitor/Calcitriol sowie im Vergleich zu Kontrollgruppe mit Calcitriol allein zeigt;

die Fig. 5 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Mastschweinen unter Verwendung der PKc-lnhibitoren in Kombination mit Caicifediol gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe ohne PKc-lnhibitor/Calcifediol sowie im Vergleich zur Kontrollgruppe mit Caicifediol allein zeigt;

die Fig. 6 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Legehennen unter Verwendung verschiedener Dosierungen des Farnesiferol enthaltenden

Tierfutterzusatzes gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigt; die Fig. 7 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Legehennen unter Verwendung verschiedener Dosierungen des Galbansäure enthaltenden

Tierfutterzusatzes gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigt; und die Fig. 8 die Ergebnisse aus Fütterungsversuchen mit Legehennen unter Verwendung verschiedener Dosierungen des Asacumarin A enthaltenden

Tierfutterzusatzes gemäß der Erfindung im Vergleich zur Kontrollgruppe zeigt.

BEISPIELE

Beispiel 1

In einem kommerziellen Broilermastbetrieb wurden fünf Stallungen mit jeweils rund 43 000 Tieren bezüglich des Auftretens von Osteochondrose/Dyschondroplasie im Feldversuch verglichen. Alle Stallungen wurden mit marktüblichem Broilermastfutter, vertrieben unter der Bezeichnung GeflügelmastKorn® (Firma Garant Tiernahrung), gefüttert, wobei in der Stallung K (Kontrolle) keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Stallung V1 (Versuchsgruppe Farnesiferol) wurde in das Broilermastfutter der erfindungsgemäße Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Farnesiferol in einer Dosierung von 500 ppm (bezogen auf das Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Stallung V2 (Versuchsgruppe Galbansäure) wurde in das Broilermastfutter der erfindungsgemäße Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Galbansäure in einer Dosierung von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Stallung V3 (Versuchsgruppe Farnesiferol und Galbansäure) wurde in das Broilermastfutter der erfindungsgemäße Futterzusatz mit einem Gehalt von 100 ppm Farnesiferol/Galbansäure (im Verhältnis 1 :100) in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Stallung V4 (Versuchsgruppe Farnesiferol und Galbansäure plus Calcitriol) wurde in das Broilermastfutter der erfindungsgemäße Futterzusatz mit einem Gehalt von 100 ppm Farnesiferol/Galbansäure (im Verhältnis 1 :100) und 2 ppm Calcitriol in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Versuchsbeginn war mit Einstallen der Tiere am 1 . Lebenstag und endete mit der Schlachtung der Tiere am 30. Lebenstag. Nach der Schlachtung wurden aus jedem Stall 100 Schlachtkörper willkürlich entnommen. An diesen 500 Schlachtkörpern wurden makroskopische pathologische Untersuchungen und histopathologische

Untersuchungen auf Osteochondrose durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der Fig. 1 dargestellt. Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, dass der erfindungsgemäße Tierfutterzusatz die Inzidenz von Osteochondrose/Dyschondroplasie in einem Broilermastbetrieb unter üblichen Produktionsbedingungen signifikant reduzieren konnte. Es konnte im

betreffenden Betrieb festgestellt werden, dass die Mobilität der Tiere unter Verwendung der Versuchssubstanzen deutlich besser war als in der Kontrollgruppe.

Beispiel 2

In einem Versuchsstall wurden vier Gruppen von Legehennen mit jeweils 50 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Beinschwäche verglichen. Alle Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Legehennenfutter gefüttert, vertrieben unter der

Bezeichnung LegeKorn® (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der

Kontrollgruppe keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol wurde in das Legealleinfutter ein

erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Farnesiferol in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Galbansäure wurde in das Legealleinfutter ein

erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Galbansäure in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol/Galbansäure wurde in das Legealleinfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 100 ppm Farnesiferol und Galbansäure (im Verhältnis 1 :100) in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt. Versuchsbeginn war in der 19. Lebenswoche der Tiere. Die Tiere wurden in vier Abteilungen in Bodenhaltung auf Stroh als Einstreu gehalten. Die Nester zur Eiablage waren abgetrennt und ebenfalls mit Stroh als Einstreumaterial ausgestattet. Der Versuch endete nach 15 Monaten mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden alle Schlachtkörper einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Brustblasenbildung (breast blisters) unterzogen. Als Brustblase wird eine Zyste zwischen Brustbein und der darüber liegenden Haut bezeichnet, die durch vermehrtes Liegen auf dem Brustbereich ausgelöst wird. Da diese Art des Liegens bei Geflügel mit Beinschwäche häufiger auftritt als bei gesunden Tieren, wurde die Häufigkeit von Brustblasen als Indikator für eine eingeschränkte Mobilität und somit für Beinschwäche herangezogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 2 dargestellt. Die Fig. 2 zeigt, dass unter Verwendung der betreffenden Versuchssubstanzen das Auftreten von Brustblasen als Indikator für Beinschwäche signifikant gegenüber der Kontrollgruppe reduziert war.

Beispiel 3

In einem Versuchsstall wurden vier Gruppen von männlichen Mastschweinen mit jeweils 20 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Osteochondrose verglichen. Die Tiere wurden mit einem Durchschnittsgewicht pro Gruppe von 30 kg eingestallt. Alle Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Schweinemastfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung SchweinemastKorn® OGT (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol wurde in das Schweinemastfutter ein

erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Farnesiferol in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Galbansäure wurde in das Schweinemastfutter ein

erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Galbansäure in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol und Galbansäure wurde in das

Schweinemastfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 100 ppm Farnesiferol/Galbansäure (im Verhältnis 1 :100) in einer Menge von 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Die Tiere wurden bis zu einem durchschnittlichen Gewicht von 100 kg pro Gruppe gemästet. Der Versuch endete mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden bei allen Schlachtkörper jeweils das rechte Kniegelenk (Articulatio genus) einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Osteochondrose unterzogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 3 dargestellt. Die Fig. 3 zeigt, dass die

Inzidenz von Osteochondrose am rechten Kniegelenk unter Verwendung der

erfindungsgemäßen Substanzen signifikant geringer war als bei der Kontrollgruppe. Es konnten auch in den Versuchsgruppen tendenziell weniger Tiere mit

Mobilitätsstörungen (sitzend) beobachtet werden.

Beispiel 4

In einem Versuchsstall wurden vier Gruppen von männlichen Mastschweinen mit jeweils 20 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Osteochondrose verglichen. Die Tiere wurden mit einem Durchschnittsgewicht pro Gruppe von 30 kg eingestallt. Alle Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Schweinemastfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung SchweinemastKorn® OGT (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Positivkontrollgruppe Calcitriol wurde in das Schweinemastfutter ein

Futterzusatz mit einem Gehalt von 10 ppm Calcitriol in einer Menge von 100 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol/Calcitriol wurde in das Schweinemastfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Farnesiferol und 10 ppm Calcitriol in einer Menge von 100 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Galbansäure/Calcit ol wurde in das Schweinemastfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Galbansäure und 10 ppm Calcitriol in einer Menge von 100 ppm (bezogen auf Futter mit 88%

Trockensubstanz) eingemischt. Die Tiere wurden bis zu einem durchschnittlichen Gewicht von 100 kg pro Gruppe gemästet. Der Versuch endete mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden bei allen Schlachtkörper jeweils das rechte Kniegelenk (Articulatio genus) einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Osteochondrose unterzogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 4 dargestellt. Die Fig. 4 zeigt, dass der erfindungsgemäße Tierfutterzusatz zu einer signifikanten Reduktion des Auftretens von Osteochondrose bei Mastschweinen führte.

Beispiel 5

In einem Versuchsstall wurden vier Gruppen von männlichen Mastschweinen mit jeweils 20 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Osteochondrose verglichen. Die Tiere wurden mit einem Durchschnittsgewicht pro Gruppe von 30 kg eingestallt. Alle Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Schweinemastfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung SchweinemastKorn® OGT (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Positivkontrollgruppe Calcifediol wurde in das Schweinemastfutter ein

Calcifediol-hältiger Futterzusatz (Rovimix HyD) mit einem Gehalt von 1 ,25% Calcifediol in einer Menge von 50 μg pro kg Futter (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Farnesiferol/Calcifediol wurde in das Schweinemastfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Farnesiferol und 250 ppm Calcifediol in einer Menge von 100 ppm (bezogen auf Futter mit 88%

Trockensubstanz) eingemischt.

Für die Versuchsgruppe Galbansäure/Calcifediol wurde in das Schweinemastfutter ein erfindungsgemäßer Futterzusatz mit einem Gehalt von 50 ppm Galbansäure und 250 ppm Calcifediol in einer Menge von 100 ppm (bezogen auf Futter mit 88%

Trockensubstanz) eingemischt.

Die Tiere wurden bis zu einem durchschnittlichen Gewicht von 100 kg pro Gruppe gemästet. Der Versuch endete mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden bei allen Schlachtkörper jeweils das rechte Kniegelenk (Articulatio genus) einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Osteochondrose unterzogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 5 dargestellt. Die Fig. 5 zeigt, dass der erfindungsgemäße Tierfutterzusatz zu einer signifikanten Reduktion des Auftretens von Osteochondrose bei Mastschweinen führte.

Beispiel 6

In einem Versuchsstall wurden neun Gruppen von Legehennen mit jeweils 25 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Beinschwäche verglichen. Alle

Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Legehennenfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung LegeKorn® (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe (Nulldosierung) keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Versuchsgruppen wurde in das Legealleinfutter ein erfindungsgemäßer

Futterzusatz mit Farnesiferol in unterschiedlichen Dosierungen von 0,1 bis 20 000mg/kg Tierfutterzusatz in einer Menge von jeweils 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Versuchsbeginn war in der 19. Lebenswoche der Tiere. Die Tiere wurden in neun Abteilungen in Bodenhaltung auf Stroh als Einstreu gehalten. Die Nester zur Eiablage waren abgetrennt und ebenfalls mit Stroh als Einstreumaterial ausgestattet. Der Versuch endete nach 15 Monaten mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden alle Schlachtkörper einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Brustblasenbildung (breast blisters) unterzogen. Als Brustblase wird eine Zyste zwischen Brustbein und der darüber liegenden Haut bezeichnet, die durch vermehrtes Liegen auf dem Brustbereich ausgelöst wird. Da diese Art des Liegens bei Geflügel mit Beinschwäche häufiger auftritt, als bei gesunden Tieren, wurde die Häufigkeit von Brustblasen als Indikator für eine eingeschränkte Mobilität und somit für Beinschwäche herangezogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 6 dargestellt. Die Fig. 6 zeigt, dass unter Verwendung der Versuchssubstanz das Auftreten von Brustblasen als Indikator für Beinschwäche in Abhängigkeit von der Dosierung signifikant gegenüber der Kontrollgruppe reduziert war. Beispiel 7

In einem Versuchsstall wurden neun Gruppen von Legehennen mit jeweils 25 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Beinschwäche verglichen. Alle

Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Legehennenfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung LegeKorn® (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe (Nulldosierung) keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen.

Für die Versuchsgruppen wurde in das Legealleinfutter ein erfindungsgemäßer

Futterzusatz mit Galbansäure in unterschiedlichen Dosierungen von 0,1 bis

20 000 mg/kg Tierfutterzusatz in einer Menge von jeweils 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Versuchsbeginn war in der 19. Lebenswoche der Tiere. Die Tiere wurden in neun Abteilungen in Bodenhaltung auf Stroh als Einstreu gehalten. Die Nester zur Eiablage waren abgetrennt und ebenfalls mit Stroh als Einstreumaterial ausgestattet. Der Versuch endete nach 15 Monaten mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden alle Schlachtkörper einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Brustblasenbildung (breast blisters) unterzogen. Als Brustblase wird eine Zyste zwischen Brustbein und der darüber liegenden Haut bezeichnet, die durch vermehrtes Liegen auf dem Brustbereich ausgelöst wird. Da diese Art des Liegens bei Geflügel mit Beinschwäche häufiger auftritt, als bei gesunden Tieren, wurde die Häufigkeit von Brustblasen als Indikator für eine eingeschränkte Mobilität und somit für Beinschwäche herangezogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 7 dargestellt. Die Fig. 7 zeigt, dass unter Verwendung der Versuchssubstanz das Auftreten von Brustblasen als Indikator für Beinschwäche in Abhängigkeit von der Dosierung signifikant gegenüber der Kontrollgruppe reduziert war.

Beispiel 8

In einem Versuchsstall wurden neun Gruppen von Legehennen mit jeweils 25 Tieren pro Gruppe bezüglich des Auftretens von Beinschwäche verglichen. Alle

Versuchsgruppen wurden mit marktüblichem Legehennenfutter gefüttert, vertrieben unter der Bezeichnung LegeKorn® (Firma Garant Tiernahrung), wobei im Futter der Kontrollgruppe (Nulldosierung) keine weiteren Zusatzstoffe zum Einsatz kamen. Für die Versuchsgruppen wurde in das Legealleinfutter ein erfindungsgemäßer

Futterzusatz mit Asacumarin A in unterschiedlichen Dosierungen von 0,1 bis

20 000 mg/kg Tierfutterzusatz in einer Menge von jeweils 500 ppm (bezogen auf Futter mit 88% Trockensubstanz) eingemischt.

Versuchsbeginn war in der 19. Lebenswoche der Tiere. Die Tiere wurden in neun Abteilungen in Bodenhaltung auf Stroh als Einstreu gehalten. Die Nester zur Eiablage waren abgetrennt und ebenfalls mit Stroh als Einstreumaterial ausgestattet. Der Versuch endete nach 15 Monaten mit der Schlachtung der Tiere. Nach der Schlachtung wurden alle Schlachtkörper einer makroskopischen pathologischen Untersuchung auf Brustblasenbildung (breast blisters) unterzogen. Als Brustblase wird eine Zyste zwischen Brustbein und der darüber liegenden Haut bezeichnet, die durch vermehrtes Liegen auf dem Brustbereich ausgelöst wird. Da diese Art des Liegens bei Geflügel mit Beinschwäche häufiger auftritt, als bei gesunden Tieren, wurde die Häufigkeit von Brustblasen als Indikator für eine eingeschränkte Mobilität und somit für Beinschwäche herangezogen. Die Ergebnisse des Versuchs sind in der Fig. 8 dargestellt. Die Fig. 8 zeigt, dass unter Verwendung der Versuchssubstanz das Auftreten von Brustblasen als Indikator für Beinschwäche in Abhängigkeit von der Dosierung signifikant gegenüber der Kontrollgruppe reduziert war.