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Title:
ANIMAL FEED FORMED MEAT COMPOSITION WITH PREY ANIMAL NUTRIMENT AND PROCESS FOR PRODUCING AN ANIMAL FEED FORMED MEAT SLUG WITH PREY ANIMAL NUTRIMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/024952
Kind Code:
A1
Abstract:
Proposed is a formed meat composition comprising additives, a process for producing a formed meat slug and a combined meat/formed meat slug. It is a disadvantage of established dried formed meat compositions that they require stabilizing desiccants and/or have an unnatural, open-pored fine structure. The novel solution proposed is a formed meat composition which, in addition to prey animal meat, glycerol and salt, merely contains additives in the form of prey animal nutriment. Also proposed is a process for producing a formed meat slug in which a common comminution of meat and additives in a manner modelled on hunting is carried out. Finally proposed is a combined meat/formed meat slug which comprises in its primary constituents only animal meat ingredients and the recited additives. The claimed subject matter provides the particular advantage that, despite additives, a denser, more stable and closed fine structure is achieved. This is accompanied by increased mechanical strength, long-term moisture resistance and improved shelf life. This makes desiccants for packaging unnecessary.

Inventors:
HAUF REINER (AT)
Application Number:
PCT/DE2017/100663
Publication Date:
February 07, 2019
Filing Date:
August 04, 2017
Export Citation:
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Assignee:
HAUF REINER (AT)
International Classes:
A23K40/20; A23K10/20; A23K10/30; A23K10/35; A23K20/10; A23K50/40; A23K50/42; A23L13/00; A23L13/40; A23L13/50; A23L13/60; A23P20/20
Domestic Patent References:
WO2016180405A22016-11-17
WO1999022604A11999-05-14
Foreign References:
DE202015009115U12016-11-03
US20130029011A12013-01-31
CN201097599Y2008-08-13
DE102014107054A12015-11-19
DE202016105534U12016-10-24
DE102010052923A12012-05-31
DE102011052204A12013-01-31
DE202012100324U12012-02-29
CH708719A22015-04-15
US20120034348A12012-02-09
US20060062892A12006-03-23
US20140255553A12014-09-11
DE2421543A11974-11-28
DE102015107344A12016-11-17
Attorney, Agent or Firm:
KREUZKAMP, Markus (DE)
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Claims:
ANSPRUCHE

Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier-Nahrung, für formbare Rohmassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formfleisch- Zusammensetzung aus den Komponenten

- 45 bis 100 Gewichtsteilen gekuttertem, tierischem Beutetier-Fleisch,

- 0, 1 bis 20 Gewichtsteilen Salz,

- 0,01 bis 10 Gewichtsteilen Glycerin,

- 5 bis 40, bevorzugt 5 bis 10, Gewichtsteile mit einer Genauigkeit von +- 2 Gewichtsteilen und in Summe nicht mehr als 40 Gewichtsteile an mindestens einer mit dem Beutetier-Fleisch zusammen gekutterten, Beutetier-Nahrungssorte und

- bis zu 5 Gewichtsteilen Stell- und Hilfs-Stoffe und unvermeidbare Begleitstoffe der Komponenten, besteht.

Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beutetier-Nahrungssorten aus pflanzlichen Nahrungssorten bestehen.

Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Beutetier- Nahrungssorte ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Apfel, Birne, Pflaume, Kranichbeere, Blaubeere, Grünkohl, Süßkartoffel, Karotte, Stachelbeere, Johannisbeere, rote Beete, Heidelbeere, Ingwer, Curcuma, Senfsaaten, Tomate, Gurke, Kürbis, Salat, Gras, Sämereien.

Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings mit Zusatz von Beutetier- Nahrung aus einer Masse gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren die Schritte umfasst

a) grobe Zerkleinerung von Beutetier-Nahrungssorten bei Raumtemperatur b) inniges Vermengen mit grob zerkleinertem, gefrorenem Beutetier-Fleisch, bis eine homogene, -20 °C kalte Mischung vorliegt

c1) Kuttern der -20 °C kalten Mischung unter

c2) Zugabe von ausschließlich Glycerin und Salz, wobei

c3) die Temperatur auf einen Maximalwert von -8°C eingeregelt wird, bis

c4) eine homogene, streichfähige Masse erhalten wurde und d1) Ausformen eines scheibenförmigen Formfleisch-Rohlings aus der Masse, wobei d2) die Schichtdicke des fertigen, in ebenem, flächigem Profil geformten Formfleisch-Rohlings 0, 1 Zentimeter bis 2 Zentimeter beträgt und die Temperatur der Masse nicht -5 °C übersteigt.

5. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Formfleisch-Rohling auf einem Gitter aufgelegt und bei einer Temperatur von maximal -2°C im Luftstrom getrocknet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings ausgelöstes Fleisch einer entsprechenden Beutetiersorte in groben Stücken in ein Rohrprofil gepresst, gefroren und in Fleisch- Scheiben mit im Wesentlichen deckungsgleichem Profil geschnitten wurde, wobei die Dicke der ebenen, mindestens -4°C kalten Fleisch-Scheiben 0,1 bis 1 Zentimeter beträgt, und die Fleisch-Scheiben verwendet werden gemäß den

Verfahrensschritten

e) deckungsgleiches Auflegen mindestens einer Fleisch-Scheibe auf mindestens einen Formfleisch-Rohling,

f) Auflegen des kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohlings auf ein Gitter

g) Luft-trocknen bei einer Temperatur von maximal -2°C.

7. Formfleisch-Rohling erhalten nach Anspruch 5.

8. Kombinierter Fleisch-Formfleisch-Rohling erhalten nach Anspruch 6, bestehend aus einer getrockneten Kombination aus einer Fleisch-Scheibe auf einem Formfleisch- Rohling, wobei die Dicke der Fleisch-Scheibe maximal 70% der Schichtdicke der Formfleisch-Scheibe beträgt.

9. Verkaufsgebinde, enthaltend eine Mehrzahl an Formfleisch-Rohlingen nach Anspruch 7, wobei das Verkaufsgebinde allein aus einem umhüllenden, optional bedruckten und luftdicht verschlossenen Kunststoffschlauch besteht und nur die Formfleisch-Rohlinge enthält.

10. Verkaufsgebinde, enthaltend eine Mehrzahl an Fleisch-Formfleisch-Rohlingen nach Anspruch 8, wobei das Verkaufsgebinde allein aus einem umhüllenden, optional bedruckten und luftdicht verschlossenen Kunststoffschlauch besteht und nur die Fleisch-Formfleisch-Rohlinge enthält.

Description:
TIERFUTTER-FORMFLEISCH-ZUSAMMENSETZUNG MIT

BEUTETIER-NAHRUNG UND VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINES

TIERFUTTER-FORMFLEISCH-ROHLINGS MIT BEUTETIER-NAHRUNG

TECHNISCHER BEREICH

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier-Nahrung gemäß dem Oberbegriff der unabhängigen Ansprüche, ein Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings aus besagter Zusammensetzung, einen kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohling, enthaltend den verfahrensgemäßen Formfleisch- Rohling, sowie Verkaufsgebinde, enthaltend den besagten Formfleisch-Rohling oder den kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohling.

Der grundsätzliche, technische Bereich kann mit dem Oberbegriff 'Tiernahrung' oder auch 'Tiersnacks' umrissen werden. Die Anmelderin ist in diesem Bereich schon länger tätig. Etablierte, vorteilhafte Maßnahmen, Merkmale und Begrifflichkeiten können zum Beispiel den Dokumenten WO 2016 180 405 A1 sowie der DE 10 2015 107 344 A1 sowie den darin zitierten und recherchierten Dokumenten entnommen werden.

BESCHREIBUNG DES STANDES DER TECHNIK

Konkret ist die vorliegende Erfindung im Bereich der fleischbasierten Tierfutter-Formlinge, bevorzugt Hundefutter-Formlinge, mit Zusätzen angesiedelt. 'Zusätze' sind dabei artfremde Nebenbestandteile, die mit 1 bis 49 Gewichtsprozent, bevorzugt 2 bis 40 Gewichtsprozent, besonders bevorzugt jeweils 5 bis 10 Gewichtsprozent mit einer Genauigkeit von +- 2 Gewichtsprozent und in Summe nicht mehr als 40 Gewichtsprozent, enthalten sind, während der Hauptbestandteil aus Fleisch besteht. Diese grundsätzliche Definition umreißt gattungsgemäße Tierfutter-Formlinge im Sinne der vorliegenden Erfindung.

Die WO 99/22604 A1 schlägt vor, hoch eiweißhaltiges Tierfutter mit ballaststoffreichen Zusätzen, insbesondere mit Zuckerrübenbrei oder zermahlener Endivienfaser oder Zellulose- Pulpe, anzureichern. Die grundsätzlich fleischbasierte Futtermischung ist dabei bevorzugt zu kochen und kann auch mit rein pflanzlichen Eiweißen als Hauptbestandteil angesetzt werden. Nachteilig ist hierbei, dass gekochte Nahrung sowie Zusatzstoffe in feindisperser Breiform nicht mit der natürlichen Ernährung jagender Tiere, bevorzugt Hunde, übereinstimmt: Gerade kleinere Beutetiere wie zum Beispiel fasanenartige oder Nager oder Mäuse, welche als Allesfresser alle physiologisch kompatiblen Nahrungsquellen erschließen, zerkleinern ihre überwiegend pflanzliche Nahrung nur grob. Das jagende Tier hingegen verzehrt solche Beutetiere - ggf. nach kurzem Kauvorgang - ganz. Mithin ernähren sich Jagdtiere - insbesondere Hunde - im Wesentlichen fleischlich mit stetem Anteil an pflanzlichen Zusätzen. Diese Zusätze sind aber weder gekocht noch feinst püriert. Sie werden allenfalls grob zusammen mit dem Beutetier zerkleinert. Nur bei sehr viel größeren Beutetieren gelangt ein Raubtier ggf. an einen größeren Magen samt Inhalt. In jedem Fall liegt das Fleisch dabei als Ganzes vor und ist nicht vorbereitend gekocht, dispergiert oder mit Emulgatoren feinst mit Eiweißen gekoppelt worden. Zudem werden mit Bindemitteln eingestellte Weichfutter häufig während der Herstellung mit Eis gestreckt, welches anschließend bei erhöhter Temperatur in dem Umfang, in dem das Bindemittel das Eis nicht einbinden kann, wieder entfernt werden. Ergebnis sind leichte, offenporige Weichfutter- Formlinge. Diese neigen häufig durch den hohen Feuchtigkeitsgehalt zum schnellen Verkeimen und müssen nachteilig unter Schutzgas oder mit einem Trockenmittel kombiniert werden, um eine für den Vertrieb notwendige Mindesthaltbarkeit sicherzustellen. Gerade bei Silica-Gel Trockenmitteln, die häufig als keramische Kügelchen in einer diffusionsoffenen Papierpackung zugesetzt werden, besteht nachteilig die Gefahr, dass diese den Geruch des Futters im Reibkontakt annehmen und von einem Hund deswegen aus Versehen mit verzehrt werden. Weiterhin sind gerade technisch vorbereitete und vorverarbeitete Weichfutter problematisch: Hunde neigen dazu, überweiche Weichfutter-Rohlinge direkt und in übergroßen Mengen zu schlingen, was Fettleibigkeit fördert. Zudem begünstigt das weiche Futter Zahnkrankheiten, denn ein natürlicher Kauprozess, welcher die Zähne zumindest oberflächlich im Reibkontakt reinigen könnte, findet so auch nicht statt. Etablierte Maßnahmen zur Verfestigung solcher Formlinge wie zum Beispiel die Zugabe von Weizenmehl, Maisstärke oder Alginaten, vermag eine fleischige Textur nur leidlich zu ersetzen. Den Erfindern ist hier nicht verständlich, wieso der langjährige Bedarf nach einer ausgewogenen, natürlichen und haltbaren Nahrungszusammensetzung so lange ungedeckt blieb.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden, den offensichtlichen Bedarf zu decken und eine entsprechende Tierfutter- Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier-Nahrung, ein Verfahren zur Herstellung eines entsprechenden Formfleisch-Rohlings mit Zusatz von Beutetier-Nahrung und einen kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohling, enthaltend den verfahrensgemäßen Formfleisch-Rohling mit Zusatz von Beutetier-Nahrung, bereitzustellen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Merkmale der unabhängigen Ansprüche in Form einer Formfleisch-Zusammensetzung, einem Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings und einen kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohling. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung. Zusätzliche, vorteilhafte Merkmale und Maßnahmen wie sie im Stand der Technik und im technischen Bereich bekannt sind, können - sofern sie nicht im direkten Widerspruch zur Lehre der Erfindung stehen - in den vorliegend beanspruchten Gegenstand eingehen, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die Erfindungsgemäße Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier- Nahrung besteht aus den Komponenten 45 bis 100 Gewichtsteile gekuttertes, tierisches Beutetier-Fleisch, 0, 1 bis 20 Gewichtsteile Salz, 0,01 bis 10 Gewichtsteilen Glycerin, 5 bis 40, bevorzugt 5 bis 10, Gewichtsteile mit einer Genauigkeit von +- 2 Gewichtsteilen und in Summe nicht mehr als 40 Gewichtsteile an mindestens einer mit dem Beutetier-Fleisch zusammen gekutterten, Beutetier-Nahrungssorte und bis zu 5 Gewichtsteile Stell- und HilfsStoffe und unvermeidbare Begleitstoffe der Komponenten.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings aus einer Rohmasse gemäß der vorbeschriebenen Zusammensetzung umfasst die Schritte a) grobe Zerkleinerung von Beutetier-Nahrungssorten bei Raumtemperatur, b) inniges Vermengen mit grob zerkleinertem, gefrorenem Beutetier-Fleisch, bis eine homogene, -20 °C kalte Mischung vorliegt, c1) Kuttern der -20 °C kalten Mischung unter c2) Zugabe von ausschließlich Glycerin und Salz, wobei c3) die Temperatur auf einen Maximalwert von -8°C eingeregelt wird, bis c4) eine homogene, streichfähige Masse erhalten wurde und d1) Ausformen eines scheibenförmigen Formfleisch-Rohlings aus der Masse, wobei d2) die Schichtdicke des fertigen, in ebenem, flächigem Profil geformten Formfleisch-Rohlings 0, 1 Zentimeter bis 2 Zentimeter beträgt und die Temperatur der Masse nicht -5 °C übersteigt.

Ein erfindungsgemäßer Fleisch-Formfleisch-Rohling wird erhalten, indem ausgelöstes Fleisch einer entsprechenden Beutetiersorte in groben Stücken in ein Rohrprofil gepresst, gefroren und in Fleisch-Scheiben mit im Wesentlichen deckungsgleichem Profil geschnitten wird, wobei die Dicke der ebenen, mindestens -4°C kalten Fleisch-Scheiben 0,1 bis 1 Zentimeter beträgt, und die Fleisch-Scheiben mit dem vorbeschriebenen Formfleisch-Rohling kombiniert werden gemäß den Verfahrensschritten e) deckungsgleiches Auflegen mindestens einer Fleisch-Scheibe auf mindestens einen Formfleisch-Rohling, f) Auflegen des kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohlings auf ein Gitter und g) Luft-trocknen bei einer Temperatur von maximal -2°C.

Die erfindungsgemäß zugänglichen Formfleisch-Rohlinge und auch kombinierten Fleisch- Formfleisch-Rohlinge sind trotz pflanzlicher Zusätze überraschend haltbarer und kau- und beiß-fester als technisch vorverarbeitete, etablierte, fleischbasierte Konkurrenzprodukte. Sie benötigen auch in der Verkaufsform und in loser Umverpackung keine nachteiligen Schutzgase, Trockenmittel oder Antioxidantien, um 6 bis 12 Monate shelf-life sicher bieten zu können. Daher bestehen erfindungsgemäße Verkaufsgebinde vorteilhaft aus bloßen, luftdicht verschlossenen Beuteln, in welche die erfindungsgemäßen Produkte in loser Schüttung eingefüllt wurden.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG UND VORTEILHAFTER MERKMALE

Eine erfindungsgemäße Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier- Nahrung dient als Basis für formbare Rohmassen. Wesentlich ist, dass die Tierfutter- Formfleisch-Zusammensetzung ohne Zusatz von Binde- oder Streckmitteln und möglichst naturnah aufgebaut ist. Insbesondere der Zerkleinerungsgrad und die Zusammensetzung der Kernkomponenten orientieren sich hierbei an der natürlichen Nahrungsaufnahme eine Allesfressers, bevorzugt eines Hundes. Kernkomponente sind 45 bis 100 Gewichtsteile gekuttertes, tierisches Beutetier-Fleisch. 0, 1 bis 20 Gewichtsteilen bestehen aus Salz. Höhere Salzgehalte können zum Beispiel See-Wasser-basierte oder salzreichere, regionale Ernährungsszenarien abbilden. 0,01 bis 10 Gewichtsteile Glycerin stellen die Feuchtigkeit der Masse dahingehend ein, dass die oberflächlichen Feuchtigkeiten denen von frischem Beutetierfleisch inklusive Beutetiermagen ähnlich sind. Als Zusatz zur Hauptkomponente Fleisch sind der Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung 5 bis 40, bevorzugt 5 bis 10, Gewichtsteile mit einer Genauigkeit von +- 2 Gewichtsteilen und in Summe nicht mehr als 40 Gewichtsteile an mindestens einer mit dem Beutetier-Fleisch zusammen gekutterten, Beutetier-Nahrungssorte zusgesetzt. Bis zu 5 Gewichtsteile Stell- und Hilfs-Stoffe und unvermeidbare Begleitstoffe der Komponenten sind dabei noch enthalten. Das gemeinsame, mechanische Zerkleinern durch Schneid- und Seher-Kräfte eines Kutters bildet hierbei den Kauprozess des jagenden Tieres, bevorzugt Hundes, ab. Die Erfinder gehen davon aus, dass das gemeinsame Zerkleinern und Aufreißen von Fleischzellen und Beutetier- Nahrungssorten eine deutlich realistischere Gesamtmischung eines jagenden Tieres zur Folge hat. Die durch gemeinsames Kuttern erhaltene Mischung ist optisch einheitlich, ähnelt einem feinen Wurstbrät, und zeigt je nach Strukturstoffgehalt der Beutetier-Nahrung optisch erkennbare Komponenten: Strukturen mit erhöhter Stabilität wie stabile Schalensegmente von Tomaten/Blaubeeren oder auch Möhrensegmente sind in der Zusammensetzung in dünnen, eingefalteten aber zusammenhängenden Segmenten von 1 bis 10 Millimetern Größe noch erkennbar, während Weichnahrung eines Beutetiers wie zum Beispiel rote Beete, Apfel oder Grünkohl optisch nicht mehr identifizierbar dispergiert sind. Mithin spiegelt die vorliegend beanspruchte Zusammensetzung in Textur, Aussehen und Struktur eine zu einer Beutetier-Nahrung passende, grobe bis feine Vorzerkleinerung wieder.

Bevorzugt bestehen in der Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung die Beutetier Nahrungssorten aus pflanzlichen Nahrungssorten. Gerade bei kleineren Beutetieren wie Nagern oder Fasanenartigen bis hin zu Gänsen ist das Fressverhalten häufig überwiegend auf pflanzliche Nahrungsquellen ausgerichtet .

Bevorzugt ist in der Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mindestens eine Beutetier- Nahrungssorte ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Apfel, Birne, Pflaume, Kranichbeere, Blaubeere, Grünkohl, Süßkartoffel, Karotte, Stachelbeere, Johannisbeere, rote Beete, Heidelbeere, Ingwer, Curcuma, Senfsaaten, Tomate, Gurke, Kürbis, Salat, Gras, Sämereien.

Ein Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings mit Zusatz von Beutetier-Nahrung aus einer Masse im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst die Schritte

a) grobe Zerkleinerung von Beutetier-Nahrungssorten bei Raumtemperatur;

'grob' spiegelt hierbei das Fressverhalten der Beutetiere. Der Zusatz wird daher bevorzugt auf unter 1 cm bis 0,1 mm vorzerkleinert. Solche Schnipsel, Brocken oder Pulver werden bevorzugt als Zusatz verwendet;

b) inniges Vermengen mit grob zerkleinertem, gefrorenem Beutetier-Fleisch, bis eine homogene, -20 °C kalte Mischung vorliegt;

bevorzugt wird Fleisch in gefrorenen, zentimetergroßen, ausgelösten Segmenten verwendet. Hierbei handelt es sich vorteilhaft um schiere, ausgelöste Körpersegmente des jeweiligen Beutetiers. Der bewusste Verzicht auf vorvermengte oder per Separator unnatürlich erhaltene Faser- und Gewebe-Mischungen macht hier bevorzugt eine verbessert realitätsnahe Struktur und Textur zugänglich;

d) Kuttern der -20 °C kalten Mischung unter

c2) Zugabe von ausschließlich Glycerin und Salz, wobei

c3) die Temperatur auf einen Maximalwert von -8°C eingeregelt wird, bis c4) eine homogene, streichfähige Masse erhalten wurde;

das gemeinsame Kuttern sorgt für einen verbesserten, innigen Kontakt der Komponenten; die Erfinder gehen davon aus, dass die Regelung auf eine deutlich unter 0°C liegende Temperatur bei den einzelnen Partikeln in Kombination mit Glycerin und Salz vorteilhaft zunächst ein Antauen entlang der Kontaktflächen bewirkt, während die Kernsegmente der Partikel gefroren bleiben. Das kann erklären, warum die gekutterte Masse verbesserte Standfestigkeiten bei guter Fließfähigkeit aufweist: Die harten, gefrorenen Kernsegmente stabilisieren die Mischung in ihrer Feinstruktur mechanisch, während die angetauten Randsegmente sich inniger vermischen und später verbinden können.

d1) Ausformen eines scheibenförmigen Formfleisch-Rohlings aus der Masse, wobei d2) die Schichtdicke des fertigen, in ebenem, flächigem Profil geformten Formfleisch- Rohlings 0, 1 Zentimeter bis 2 Zentimeter beträgt und die Temperatur der Masse nicht -5 °C übersteigt. Der Formfleisch-Rohling ist überraschend präzise formbar und formstabil. Das ermöglicht vorteilhaft eine genauere Angabe des Nährwerts pro Formling und eine verbessert genaue Weiterverarbeitung.

Bevorzugt weist das Verfahren nach den Schritt auf, dass der Formfleisch-Rohling auf einem Gitter aufgelegt und bei einer Temperatur von maximal -2°C im Luftstrom getrocknet wird. Die vorbeschriebene Feinstruktur vermag das vorteilhaft verringerte Einsinken des Rohlings in den Gitterträger zu erklären: Rohlinge nach dem Stand der Technik neigen stärker zum Ab- und Einfließen und weisen nach gleichsinniger Trocknung ein tiefer eingedrücktes Negativprofil des Gitterträgers auf.

Bevorzugt ist das Verfahren dadurch gekennzeichnet, dass parallel zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings ausgelöstes Fleisch einer entsprechenden Beutetiersorte in groben Stücken in ein Rohrprofil gepresst, gefroren und in Fleisch-Scheiben mit im Wesentlichen deckungsgleichem Profil geschnitten wurde, wobei die Dicke der ebenen, mindestens -4°C kalten Fleisch-Scheiben 0, 1 bis 1 Zentimeter beträgt. Besonders bevorzugt wird gerade bei größeren Beutetieren schieres Fleisch aus dem Muskel- und Gewebe-Bereich verwendet. Die so erhaltenen Fleisch-Scheiben werden im erfindungsgemäßen Verfahren vorteilhaft eingebracht über die Verfahrensschritte

e) deckungsgleiches Auflegen mindestens einer Fleisch-Scheibe auf mindestens einen Formfleisch-Rohling,

f) Auflegen des kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohlings auf ein Gitter

g) Luft-trocknen bei einer Temperatur von maximal -2°C; trotz des erhöhten Flächendrucks sinken die Rohlinge dabei nicht tiefer in das tragende Gitter ein. Weiterhin gehen die Erfinder davon aus, dass im flächigen Kontakt das zuvor mit eingearbeitete und oberflächlich verteilte Glycerin in Kombination mit dem Salz ein langsames Antauen, Trocknen und Abbinden zur Folge hat. Darauf führen die Erfinder zurück, dass die Zugfestigkeit des Formfleisch-Rohlings und auch die Zugfestigkeit in Kombination mit der Fleisch-Scheibe nach dem Trocknen deutlich höher ausfällt als dies bei etablierten und/oder Konkurrenzprodukten der Fall ist. Vor diesem Hintergrund ist die vorliegende Erfindung sowohl auf einen verfahrensgemäßen Formfleisch-Rohling als auch auf einen kombinierten Fleisch-Formfleisch-Rohling ausgerichtet.

Bevorzugt besteht der Fleisch-Formfleisch-Rohling aus einer getrockneten Kombination aus einer Fleisch-Scheibe auf einem Formfleisch-Rohling, wobei die Dicke der Fleisch-Scheibe maximal 70% der Schichtdicke der Formfleisch-Scheibe beträgt. Die verfahrensgemäßen Maßnahmen vermögen die dichtere, stabilere Textur, erhöhte Zug- und Beiß-Festigkeit und auch die verbesserte Haltbarkeit sinnvoll zu erklären: Eine glattere, gleichmäßigere Oberfläche und eine dichtere, kompaktere Feinstruktur Bremsen das Eindringen von Feuchtigkeit und Keimen erheblich. Das vermag sinnvoll zu erklären, warum die erfindungsgemäßen Produkte ohne zusätzliche Schutzgase, Antioxidantien oder Trockenmittel gleiche bis überlegene Lagerzeiten aufwiesen. Vor diesem Hintergrund beansprucht die vorliegende Erfindung auch ein Verkaufsgebinde, enthaltend eine Mehrzahl an verfahrensgemäßen Formfleisch-Rohlingen und/oder Fleisch-Formfleisch-Rohlingen, wobei das Verkaufsgebinde allein aus einem umhüllenden, optional bedruckten und luftdicht verschlossenen Kunststoffschlauch besteht und ausschließlich die jeweiligen, getrockneten Rohlinge in loser Schüttung enthält.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen. Es versteht sich, dass die vorbeschriebenen, bevorzugten Merkmale, Vorteile und nachfolgenden Ausführungsbeispiele nicht beschränkend aufzufassen sind. Vorteilhafte oder bevorzugte, zusätzliche Merkmale und zusätzliche Merkmalskombinationen, wie sie in der Beschreibung erläutert sind, können im Rahmen der unabhängigen Ansprüche im beanspruchten Gegenstand sowohl einzeln als auch abweichend kombiniert verwirklicht werden, ohne dass der Bereich der Erfindung verlassen würde. DETAILLIERTE ERLÄUTERUNG DER ERFINDUNG

AN HAND VON AUSFÜHRUNGBEISPIELEN

In vorteilhafter Ausführungsform wird eine Tierfutter-Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusatz von Beutetier-Nahrung als formbare Rohmasse angesetzt, wobei die Formfleisch- Zusammensetzung aus den Komponenten 45 bis 100 Gewichtsteilen gekuttertem, ausgelöstem, tierischem Hühner-Fleisch, 0,1 bis 20 Gewichtsteilen Salz, 0,01 bis 10 Gewichtsteilen Glycerin, 5 bis 10 Gewichtsteile mit einer Genauigkeit von +- 2 Gewichtsteilen und in Summe nicht mehr als 40 Gewichtsteile mindestens zweier mit dem Beutetier-Fleisch zusammen gekutterten, pflanzlichen Beutetier-Nahrungssorten, umfassend mindestens Apfel und Grünkohl zu mindestens 8 und maximal 11 ,5 Gewichtsteilen, und bis zu 5 Gewichtsteilen Stell- und Hilfs-Stoffe und unvermeidbare Begleitstoffe der Komponenten, besteht.

Hierzu werden 5 Gewichtsteile Apfelschnitze und 3 Gewichtsteile Birnenschnitze in einem Schritt a) bei Raumtemperatur grob zerkleinert. Nachfolgend besteht die Herstellung aus den Schritten b) inniges Vermengen mit grob zerkleinertem, gefrorenem Hühner-Fleisch, umfassend Hühnerherzen und ausgelöstes Hühnermuskelfleisch, bis eine homogene, -20 °C kalte Mischung vorliegt, c1) Kuttern der -20 °C kalten Mischung unter c2) Zugabe von ausschließlich Glycerin und Salz, wobei c3) die Temperatur auf einen Maximalwert von -8°C eingeregelt wird, bis c4) eine homogene, streichfähige Masse erhalten wurde und d1) Ausformen eines scheibenförmigen Formfleisch-Rohlings aus der Masse, wobei d2) die Schichtdicke des fertigen, in ebenem, flächigem Profil geformten Formfleisch-Rohlings 0,5 Zentimeter +- 0, 1 beträgt und die Temperatur der Masse nicht -5 °C übersteigt.

Parallel wurde ausgelöstes Hühner-Fleisch in groben Brustfilet-Stücken in ein Rohrprofil gepresst, gefroren und in Fleisch-Scheiben mit im Wesentlichen deckungsgleichem Profil geschnitten, wobei die Dicke der ebenen, mindestens -4°C kalten Fleisch-Scheiben 0, 15 Zentimeter +- 0, 1 Zentimeter beträgt, und die Fleisch-Scheiben verwendet wurden gemäß den Verfahrensschritten e) deckungsgleiches Auflegen mindestens einer Fleisch-Scheibe auf mindestens einen Formfleisch-Rohling, f) Auflegen des kombinierten Fleisch-Formfleisch- Rohlings auf ein Gitter, g) Luft-trocknen bei einer Temperatur von maximal -2°C.

Der so erhaltene, kombinierte Fleisch-Formfleisch-Rohling bestand mithin aus einer getrockneten Kombination aus einer Fleisch-Scheibe auf einem Formfleisch-Rohling. Die tropfenförmigen Scheiben der Fleisch-Formfleisch-Rohlinge sowie der Formfleisch-Rohlinge hatten eine maximale Breite von 4,5 cm und eine Länge von 11 cm. Aus diesen wurden mit einem Skalpell Probenkörper von 1cm und 2cm Breite (+- 2mm) und 8cm Länge ( +- 1 mm) herausgeschnitten (Probenkörper I).

Probekörper gleicher Abmessungen wurden aus Konkurrenzprodukten auf die gleiche Art herausgetrennt; bei den Konkurrenzprodukten handelt es sich gleichsinnig um getrocknete Formfleisch-Rohlinge mit nachfolgenden Gewichts-Zusammensetzungen: a) Lammfleisch (mind. 90%), Maisstärke, Glycerin b) Rind (mind. 90 %), Maisstärke, Glycerin, c) Ente (mind. 90%), Maisstärke, Glycerin. Allen Vergleichsprodukten ist gemein, dass diese mit einem zusätzlichen Trockenmittel im luftdicht verschlossenen Verkaufsgebinde ausgeliefert werden.

Die vorbeschriebenen Probenkörper wurden bei 23 °C (+- 2 °C) und 50% relativer Luftfeuchtigkeit (+- 10%) in ein Messgerät für Zug-, Scher- und Druck-Tests eingespannt. Umschlossene Materialbahnen von 77mm Länge wurden dabei zwischen zwei fixierenden Klemmhalterungen eingespannt; die Klemmhalterungen wurden mit 100 mm pro Minute auseinandergefahren, während die dafür notwendige Kraft kontinuierlich aufgezeichnet wurde.

Ergänzend wurde ein Auslagern an Luft bis zur Massekonstanz vorgenommen (Probenkörper II; luftfeucht); weiterhin wurde das Einspeicheln durch Einlegen von Probenkörpern für 0,5 h (Probenkörper III) / 1 ,5 h (Probenkörper IV) / 5 h (Probenkörper V) in destilliertem Wasser (Serie a) sowie in künstlichem Speichel (Serie b) simuliert und die Tests wurden wie vorbeschrieben an den so konditionierten Probenkörpern wiederholt.

Die Vergleichsmuster weisen alle eine geringere Zugfestigkeit auf, quellen schneller während des Einlegens und verlieren durch das Durchfeuchten / Einlegen im Vergleich erheblich mehr an mechanischer Festigkeit.

Die Erfinder gehen davon aus, dass die offenporige Feinstruktur und geringere Gleichmäßigkeit der etablierten Formfleisch-Rohlinge für die schlechteren, mechanischen Eigenschaften und die verringerte Haltbarkeit verantwortlich sind. Die vorliegend beanspruchte Zusammensetzung macht durch das neue Verfahren einen vielseitigeren, stabileren und haltbareren Hundefutter-Snack zugänglich.

INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT

Es wird eine Formfleisch-Zusammensetzung mit Zusätzen, ein Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings und ein kombinierter Fleisch-Formfleisch-Rohling vorgeschlagen. Nachteilig benötigen etablierte, getrocknete, Formfleisch-Zusammensetzungen stabilisierende Trockenmittel und/oder weisen eine unnatürliche, offenporige Feinstruktur auf. Als Lösung wird erstmals eine Formfleisch-Zusammensetzung vorgeschlagen, die neben Beutetierfleisch, Glycerin und Salz lediglich Zusätze in Form von Beutetier-Nahrung enthält. Weiterhin wird ein Verfahren zur Herstellung eines Formfleisch-Rohlings vorgeschlagen, bei dem eine der jagdsituation nachempfundene, gemeinsame Zerkleinerung von Fleisch und Zusatz erfolgt. Schließlich wird ein kombinierter Fleisch-Formfleisch-Rohling vorgeschlagen, der in seinen Hauptbestandteilen nur tierische Fleisch-Zutaten und besagte Zusätze aufweist. .

Der beanspruchte Gegenstand bietet den besonderen Vorteil, dass trotz Zusätzen eine dichtere, stabilere und geschlossene Feinstruktur erzielt wird. Diese geht mit erhöhter mechanischer Festigkeit, dauerhafter Feuchteresistenz und verbesserter Haltbarkeit einher. Trockenmittel werden dadurch für die Verkaufsgebinde unnötig.