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Title:
ANIONIC ETHYL METHACRYLATE COPOLYMERS AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/045508
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to copolymers which contain ethyl methacrylate, at least one $g(a),$g(b)-ethylenically unsaturated compound containing amide groups, and at least one monoethylenically unsaturated carboxylic acid polymerised therein. The invention also relates to cosmetic and pharmaceutical agents containing at least one copolymer of said type, and to the use of said copolymers.

Inventors:
NGUYEN KIM SON (DE)
WINTER GABI (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/011239
Publication Date:
May 04, 2006
Filing Date:
October 19, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
NGUYEN KIM SON (DE)
WINTER GABI (DE)
LAUBENDER MATTHIAS (DE)
International Classes:
A61Q5/00; C08F220/18
Domestic Patent References:
WO1997032917A11997-09-12
WO1997025021A11997-07-17
Foreign References:
EP0100890A21984-02-22
EP0491629A11992-06-24
EP0331994A21989-09-13
EP0491629A11992-06-24
DE2817369A11978-10-26
EP0062002A21982-10-06
DE3227334A11984-01-26
DE4223006A11994-01-20
EP0805169A21997-11-05
DE10357486A2003-12-09
EP0256458A21988-02-24
EP1035144A22000-09-13
EP1084696A12001-03-21
US3405084A1968-10-08
EP0257444A21988-03-02
EP0480280A11992-04-15
DE4223066A11994-01-20
EP0636361A11995-02-01
EP0751162A11997-01-02
DE4225045A11994-02-03
DE3929973A11991-03-14
DE2150557A11972-06-08
DE3708451A11988-10-06
DE4333238A11995-04-06
Other References:
KARL-HEINZ SCHRADER: "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", VERLAG HÜTHIG, pages: 319 - 355
FIEDLER, H. P.: "Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik", 1996, ECV-EDITIO-KANTOR-VERLAG
"Pharmaceutical Coating Technology", 1995, TAYLOR UND FRANCIS LTD.
SCHRADER: "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 1989, HÜTHIG BUCH VERLAG
FIKENTSCHER, CELLULOSECHEMIE, vol. 13, 1932, pages 58 - 64
Attorney, Agent or Firm:
BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Copolymer, erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Monomergemi sches M enthaltend a) 50 bis 80 Gew.% Ethylmethacrylat oder 50 bis 80 Gew.% eines Gemisches aus Ethylmethacrylat und wenigstens einer von Ethylmethacrylat verschiedenen Verbindung der allgemeinen Formel I worin R1 für H oder CH3 steht, R2 für C ,C4AIkVl steht, b).
2. bis 25 Gew.% mindestens einer α,ßethylenisch ungesättigten amidgrup penhaltigen Verbindung der allgemeinen Formel Il worin R3 für H oder C1C4Alkyl steht, R4 und R5 unabhängig voneinander für H oder CrC4Alkyl stehen oder R4 und R5 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch für einen 4 bis 7gliedrigen Heterocyclus stehen können, mit der Maßgabe, dass die Summe der Kohlenstoffatome der Reste R3, R4 und R5 höchstens 4 beträgt, c) 15 bis 35 Gew.% mindestens einer monoethylenisch ungesättigten Car¬ bonsäure, d) 0 bis 20 Gew.% gegebenfalls weiterer, von a), b) und c) verschiedener, ra¬ dikalisch polymerisierbarer Monomere, wobei das Monomergemisch M wenigstens 20 Gew.% Ethylmethacrylat enthält.
3. 2 Copolymer nach Anspruch 1 , wobei a) Ethylmethacrylat oder ein Gemisch um¬ fassend oder bestehend aus Ethylmethacrylat und tert.Butylacrylat ist.
4. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in der allgemeinen For¬ mel Il R4 für H und R5 für H oder dC4Alkyl steht.
5. Copolymer nach einem der Anspruch 1 bis 3, wobei b) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäureamid, Methacrylsäureamid, NMethyl(meth) acrylamid, NEthyl(meth)acrylamid, NnPropy!(meth)acrylamid, NiPropyl (meth)acrylamid, N(nButyl)acrylamid, N(sek.Butyl)acrylamid, N(tert.Butyl) acrylamid und deren Mischungen.
6. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei b) Methacrylsäureamid und/oder N(tert.Butyl)acrylamid umfasst oder aus Methacrylsäureamid und/oder N(tert.Butyl)acrylamid besteht.
7. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei c) aus Methacrylsäure oder einer Mischung von Methacrylsäure mit wenigstens einer weiteren monoethyle nisch ungesättigten Carbonsäure besteht.
8. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei c) Methacrylsäure oder eine Mischung von Methacrylsäure und Acrylsäure ist.
9. Copolymer nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das Gewichtsverhältnis von Methacrylsäure zu der wenigstens einen weiteren monoethylenisch ungesät¬ tigten Carbonsäure wenigstens größer als 1 und bevorzugt größer als 2 ist.
10. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, das als Komponente 1.d) wenigs tens eine Verbindung mit einer radikalisch polymerisierbaren, α,ßethylenisch ungesättigten Doppelbindung und wenigstens einer kationogenen und/oder kati¬ onischen Gruppe pro Molekül, einpolymerisiert enthält.
11. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei a) Ethylmethacrylat, b) Methacrylamid und/oder N(tert.Butyl)acrylamid, c) Methacrylsäure oder eine Mischung aus Methacrylsäure und Acrylsäure und gegebenenfalls d) Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N[3 (dimethylamino)propyl](meth)acrylamid, N(tert.Butyl)amino ethylmethacrylat, Vinylimidazol und deren Mischungen ist.
12. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, enthaltend a) 60 bis 75 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 7 bis 15 Gew.% wenigstens einer Verbindung b), c) 18 bis 27 Gew.%, wenigstens einer Verbindung c) und d) 0 bis 15 Gew.% wenigstens einer Verbindung d).
13. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , enthaltend a) 60 bis 70 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 8 bis 12 Gew.% wenigstens einer Verbindung b), c) 20 bis 25 Gew.%, wenigstens einer Verbindung c) und d) 0 bis 10 Gew.% wenigstens einer Verbindung d).
14. Copolymer nach Anspruch 10, enthaltend a) 50 bis 80 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 2 bis 15 Gew.% Methacrylamid, c) 15 bis 25 Gew.% Methacrylsäure und 1 bis 10 Gew.% Acrylsäure.
15. Copolymer nach Anspruch 10, enthaltend a) 50 bis 80 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.% N(tert.Butyl)acrylamid, c) 15 bis 30 Gew. % Methacrylsäure.
16. Copolymer nach Anspruch 10, enthaltend a) 50 bis 80 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.% N(tert.Butyl)acrylamid, c) 15 bis 25 Gew.% Methacrylsäure und 1 bis 10 Gew.% Acrylsäure.
17. Copolymer nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei a) 50 bis 80 Gew.% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.% N(tert.Butyl)acrylamid, c) 15 bis 30 Gew.% Methacrylsäure und d) 1 bis 7 Gew.% Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N[3(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid, N(tert.Butyl)amino ethylmethacrylat, Vinylimidazol und deren Mischungen ist.
18. Kosmetisches oder pharmazeutisches Mittel, enthaltend A) wenigstens ein Copolymer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 und B) wenigstens einen kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptablen Träger.
19. Mittel nach Anspruch 17 wobei die Komponente B) ausgewählt ist unter i) Wasser, ii) wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise C2C4 Alkanolen, insbesondere Ethanol, iii) Ölen, Fetten, Wachsen, iv) von iii) verschiedenen Estern von C6C30Monocarbonsäuren mit ein, zwei oder dreiwertigen Alkoholen, v) gesättigten acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, vi) Fettsäuren, vii) Fettalkoholen, viii) Treibgasen und Mischungen davon.
20. Mittel nach einem der Ansprüche 17 oder 18, enthaltend wenigstens einen von den Komponenten A) und B) verschiedenen Zusatzstoff, der ausgewählt ist unter kosmetisch aktiven Wirkstoffen, Emulgatoren, Tensiden, Konservierungsmitteln, Parfümölen, Verdickern, Haarpolymeren, Haar und Hautconditionern, Pfropfpo¬ lymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polymeren, Licht¬ schutzmitteln, Bleichmitteln, Gelbildnern, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tönungs¬ mitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Konsistenzgebern, Feucht¬ haltemitteln, Rückfettern, Collagen, Eiweisshydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Entschäumern, Antistatika, Emollentien und Weichmachern.
21. Mittel nach einem der Ansprüche 17 bis 19 in Form eines Gels, Schaums, Sprays, einer Mousse, Salbe, Creme, Emulsion, Suspension, Lotion, Milch oder Paste.
22. Mittel nach einem der Ansprüche 17 bis 20, wobei das Mittel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten von höchstens 80 Gew.%, bevorzugt höchstens 55 Gew.% besitzt.
23. Verwendung eines Copolymers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 in Hautrei¬ nigungsmitteln, Mitteln zur Pflege und zum Schutz der Haut, Nagelpflegemitteln, Zubereitungen für die dekorative Kosmetik und Haarbehandlungsmitteln.
24. Verwendung nach Anspruch 22 in Haarbehandlungsmitteln als Festiger und/oder als Conditioner.
25. Verwendung nach Anspruch 23, wobei das Mittel in Form eines Haargels, Sham¬ poos, Schaumfestigers, Haarwassers, Haarsprays oder Haarschaums vorliegt.
26. Verwendung eines Copolymers gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16 als Hilfs¬ mittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmittel(n) für feste Arzneiformen, zur Modifizierung Theologischer Eigenschaften, als oberflächenak¬ tive Verbindung, als oder in Klebemittel(n) sowie als oder in Beschichtungsmit tel(n) für die Textil, Papier, Druck und Lederindustrie.
Description:
Anionische Ethylmethacrylat-Copolymere und deren Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Copolymere, die Ethylmethacrylat, wenigstens eine α,ß-ethylenisch ungesättigte amidgruppenhaltige Verbindung und wenigstens eine mo- noethylenisch ungesättigte Carbonsäure einpolymerisiert enthalten, kosmetische und pharmazeutische Mittel, die wenigstens ein solches Copolymer enthalten sowie die Verwendung dieser Copolymere.

Stand der Technik

Polymere mit filmbildenden Eigenschaften haben vielfältige Anwendungen im Bereich der Pharmazie und Kosmetik gefunden.

In der Pharmazie dienen sie beispielsweise als Beschichtungsmittel oder Bindemittel für feste Arzneiformen.

In der Kosmetik werden Polymere mit filmbildenden Eigenschaften u. a. zur Festigung, Strukturverbesserung und Formgebung der Haare verwendet. Sie dienen beispielswei¬ se als Conditioner dazu, die Trocken- und Nasskämmbarkeit, das Anfassgefühl, den Glanz und die Erscheinungsform zu verbessern sowie dem Haar antistatische Eigen¬ schaften zu verleihen. Anforderungen, die an filmbildende Polymere für einen Einsatz als Festigerharze gestellt werden, sind z. B. eine starke Festigung (auch bei hoher Luftfeuchtigkeit), hohe Biegesteifigkeit und Elastizität, Auswaschbarkeit vom Haar, Ver¬ träglichkeit in der Formulierung und ein angenehmer Griff des damit behandelten Haa¬ res. Schwierigkeiten bereitet oft die Bereitstellung von Produkten mit einem komplexen Eigenschaftsprofil. So besteht ein Bedarf an filmbildenden Polymeren für haarkosmeti¬ sche Mittel, die zur Bildung im Wesentlichen glatter, klebfreier Filme befähigt sind, ins¬ besondere eine gute Festigungswirkung aufweisen und dem Haar gleichzeitig gute sensorisch erfassbare Eigenschaften, wie Elastizität, einen angenehmen Griff und Vo¬ lumen verleihen.

In Haarsprayformulierungen ist weiterhin eine gute Treibgasverträglichkeit, die Eignung für einen Einsatz in Low-VOC-Formulierungen (VOC = Volatile Organic Compounds), eine gute Versprühbarkeit, eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungsmittelgemischen und eine gute Auswaschbarkeit erwünscht.

Copolymerisate auf (Meth)acrylatbasis, die im alkalischen wasserlöslich sind, werden häufig auf dem Gebiet der Kosmetik als Haarfestiger eingesetzt.

EP-A 331 994 beschreibt Haarfestigerzubereitungen, enthaltend Copolymere aus a) 40-60 Gew.-% C 3 -C 12 -Alkylmethacrylaten, b) 20-40 Gew.-% C 4 -C 10 -N-Alkyl- substituierten Acrylamiden und c) 10-25 Gew.-% (Meth)Acrylsäure. Bevorzugt werden Copolymere aus a) Isobutylmethacrylat, b) N-tert-Octylacrylamid und c) Acrylsäure verwendet.

EP-A 491 629 beschreibt eine Aerosol-Zubereitung enthaltend ein neutralisiertes Tet¬ rapolymer bestehend aus a) 4 bis 6 Gew.-% Acrylsäure, b) 42 bis 52 Gew.-% N-Vinyl- pyrrolidon, c) 15 bis 25 Gew.-% N-Tert.-Butylacrylamid und d) 20 bis 26 Gew.-% E- thylmethacrylat.

DE 2 817 369 beschreibt Copolymerisate, bei denen wenigstens drei der Monomerein¬ heiten Methacrylsäurestruktur haben, wobei die Copolymerisate aus 22 bis 64 Mol-% N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, 13 bis 72 Mol-% Methylmethacrylat, 6 bis 23 MoI- % Methacrylsäure und 0 bis 22 Mol-% mindestens eines N-substituierten Alkyl(Meth)- Acrylamids bestehen.

EP-A 62 002 beschreibt Terpolymere, die durch Copolymerisation von a) 40 bis 60 Gew.-% eines im Alkylteil 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweisenden N-Alkylacryl- amides oder N-Alkylmethacrylamides mit b) 35 bis 50 Gew.-% eines C r C 4 -Hydroxy- alkylester oder vorzugsweise CrC 4 -Alkyl-ester der Acrylsäure oder Methacrylsäure und c) 3 bis 11 Gew.-% einer α,ß-ungesättigten Monocarbonsäure oder Dicarbonsäure hergestellt werden.

DE 32 27 334 beschreibt Copolymerisate, erhalten durch radikalische Copolymerisati¬ on von 20 bis 75 Gew.teilen mindestens eines C 2 -C 20 -Alkylesters der (Meth)acrylsäure, 5 bis 50 Gewichtsteilen mindestens eines stickstoffhaltigen, neutral reagierenden was¬ serlöslichen Monomeren, 1 bis 25 Gewichtsteilen mindestens eines kationische Grup¬ pen enthaltenden Monomeren und 1 bis 25 Gewichtsteilen mindestens einer mit a), b) und c) copolymerisierbaren olefinisch ungesättigten C 3 -C 5 -Carbonsäure, die gemessen in Ethanol bei 25°C einen K-Wert nach Fikentscher von 15 bis 75 aufweisen.

DE 42 23 006 beschreibt Haarbehandlungsmittel, die als Filmbildner Copolymerisate enthalten, die durch Copolymerisieren von (a) 30 bis 80 Gew.-% eines Acryl- oder Me- thacrylsäureesters, der jeweils als Homopolymerisat eine Glasübergangstemperatur von mehr als 2O 0 C aufweist oder von Gemischen aus Acryl- und Methacrylestern, die bei der Copolymerisation Copolymerisate mit einer Glasübergangstemperatur von mehr als 20°C ergeben, (b) 5 bis 25 Gew.-% Acrylsäure, Methacrylsäure oder deren Mischungen und (c) 10 bis 45 Gew.-% N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylcaprolactam oder de- ren Mischungen in Gegenwart von Radikale bildenden Polymerisationsinitiatoren er¬ hältlich sind, und die in Form der freien Carbonsäuregruppen K-Werte (bestimmt nach H. Fikentscher in 1 gew.-%iger Lösung in Ethanol bei 25°C von 10 bis 80 haben, da-

durch gekennzeichnet, dass man die Copolymerisate nach dem Verfahren der Fäl¬ lungspolymerisation herstellt.

EP-A 805 169 beschreibt Copolymerisate, die erhältlich sind durch radikalische PoIy- merisation eines Gemisches aus

a) 30 bis 72 Gew.-% t-Butylacrylat oder t-Butylmethacrylat oder einem Gemisch davon, b) 10 bis 28 Gew.-% Acrylsäure oder Methacrylsäure oder einem Gemisch davon und c) 0 bis 60 Gew.-% mindestens eines weiteren radikalisch copolymerisierbaren Monomeren.

Die unveröffentlichte deutsche Patentanmeldung mit Aktenzeichen 10357486.7 be- schreibt Copolymere, die erhältlich sind durch radikalische Polymerisation eines Mo- nomergemischs, enthaltend

a) tert.-Butylacrylat und/oder tert.-Butylmethacrylat, b) wenigstens eine α,ß-ethylenisch ungesättigte amidgruppenhaltige Verbindung der allgemeinen Formel

CH 2 = CR 1 C NR 2 R 3

worin R 1 für H oder C r C 4 -Alkyl steht,

R 2 und R 3 unabhängig voneinander für H oder C r C 4 -Alkyl stehen oder R 2 und R 3 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch für einen 4- bis 7-gliedrigen Heterocyclus stehen können, mit der Maßgabe, dass die Summe der Kohlenstoffatome der Reste R 1 , R 2 und R 3 höchstens 4 beträgt, und c) Acrylsäure.

EP-A 256 458 beschreibt Copolymerisate zur Verwendung als Haarfixiermittel, erhalten durch radikalische Polymerisation von

a) 20 bis 60 Gew.% Vinylpyrrolidon, b) 20 bis 60 Gew.% eines am N-Atom mono-oder dialkylierten Acrylamids mit 1 bis 8 C-Atomen im Alkylrest oder ihren Mischungen,

c) 5 bis 60 Gew.% eines Alkyl-oder Hydroxyaikylesters der Acryl-oder Methacryl- säure mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl- oder 2 bis 4 C-Atomen im Hydroxyalkylrest oder Mischungen dieser Ester oder 3 bis 12 Gew.% Acrylsäure oder Methacryl- saure oder 2 bis 48 Gew.% eines Alkyl-oder Hydroxyaikylesters der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit 1 bis 4 C-Atomen im Alkyl oder 2 bis 4 C-Atomen im

Hydroxyalkylrest oder Mischungen dieser Ester und 3 bis 12 Gew.% Acrylsäure oder Methacrylsäure, wobei die Gew.% bezogen sind auf das Gesamtgewicht der Monomeren, das in niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen löslich ist und einen K-Wert von 15 bis 75 aufweist.

Strengere Umweltauflagen und wachsendes ökologisches Bewusstsein fordern zu¬ nehmend immer geringere Anteile an flüchtigen organischen Komponenten (englisch: volatile organic Compounds, VOC) in beispielsweise Haarsprays.

Nach der VOC-Richtlinie (Lösemittel-Richtlinie) sind VOCs flüchtige organische Ver¬ bindungen, die bei 293,15 K einen Dampfdruck von 0,01 kPa oder mehr haben und unter den jeweiligen Verwendungsbedingungen eine entsprechende Flüchtigkeit auf¬ weisen.

Der VOC-Gehalt in Haarsprays ist im wesentlichen durch die nicht-wässrigen Lö¬ sungsmittel und die Treibmittel gegeben. Daher wurde anstelle von nicht-wässrigen Lösungsmittel verstärkt auf Wasser als Lösungsmittel zurückgegriffen. Dieser Ersatz der organischen Lösungsmitteln bringt aber insbesondere auf dem Gebiet der Haar¬ spray-Formulierungen Probleme mit sich.

So sind Formulierungen der vorgenannten filmbildenden Polymerisate aus dem Stand der Technik, die die entsprechenden VOC-Auflagen erfüllen, beispielsweise nicht oder erst nach weiterer Verdünnung sprühbar und somit nur bedingt für die Verwendung in Haarsprays geeignet. Dies wiederum führt zu Filmen, die mitunter nicht die notwendige mechanische Qualität und somit ungenügende Festigungswirkung und schlechten Halt für das Haar mit sich bringen.

Anforderungen an Haarfestigerharze sind zum Beispiel eine starke Festigung bei hoher Luftfeuchtigkeit, Elastizität, gute Auswaschbarkeit aus dem Haar, Verträglichkeit in der Formulierung, möglichst große Glätte und geringe Klebrigkeit des gebildeten Films und ein angenehmer Griff des damit behandelten Haares. Bei Spray-Formulierungen ist insbesondere auch eine homogene Verteilung kleiner Tröpfchen zur Bildung eines fei¬ nen Sprühbildes erwünscht. Schwierigkeiten bereitet oft die Bereitstellung von Produk¬ ten mit einem komplexen Eigenschaftsprofil.

Eine Aufgabe der Erfindung bestand darin, für kosmetische Low-VOC-Zubereitungen geeignete Polymere bereitzustellen, die bei Anwendung zu einer starken Festigung bei

hoher Luftfeuchtigkeit, guter Auswaschbarkeit aus dem Haar, Verträglichkeit in der Low-VOC-Formulierung, guten Theologischen Eigenschaften wie hoher Biegesteifigkeit und Elastizität sowie möglichst großer Glätte und geringer Klebrigkeit des gebildeten Films und einem angenehmen Griff des damit behandelten Haares führen und bei der Verwendung in einer Low-VOC-Spray-Zubereitung ein gutes Sprühbild ergeben.

Diese Aufgabe wurde gelöst durch die Bereitstellung von Copolymeren, die erhältlich sind durch radikalische Polymerisation eines Monomergemisches M enthaltend

a) 50 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat oder 50-80 Gew.-% eines Gemisches aus Ethylmethacrylat und wenigstens einer Verbindung der allgemeinen Formel I

worin

R 1 für H oder CH3 steht,

R 2 für C 1 -C 4 -Alkyl steht,

b) 3 bis 25 Gew.-% mindestens einer α,ß-ethylenisch ungesättigten amidgruppen- haltigen Verbindung der allgemeinen Formel Il

worin

R j3 ö . für H oder C r C 4 -Alkyl steht, R 4 und R 5 unabhängig voneinander für H oder Ci-C 4 -Alkyl stehen oder R 4 und R 5 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch für einen A- bis 7-gliedrigen Heterocyclus stehen können, mit der Maßgabe, dass die Summe der Kohlenstoffatome der Reste R 3 , R 4 und R 5 höchstens 4 beträgt,

c) 15 bis 35 Gew.-% mindestens einer monoethylenisch ungesättigten Carbonsäu- re, d) 0 bis 20 Gew.-% gegebenfalls weiterer, von a), b) und c) verschiedener, radika¬ lisch polymerisierbarer Monomere, wobei das Monomerengemisch M wenigstens 20 Gew.-% Ethylmethacrylat ent¬ hält.

Im Folgenden werden Verbindungen, die sich von Acrylsäure und Methacrylsäure ab¬ leiten können, teilweise verkürzt durch Einfügen der Silbe "(meth)" in die von der Acryl¬ säure abgeleitete Verbindung bezeichnet.

Unter wasserlöslichen Monomeren und Polymeren werden im Rahmen der vorliegen¬ den Erfindung Monomere und Polymere verstanden, die sich zu mindestens 1 g/l bei 2O 0 C in Wasser lösen. Unter wasserdispergierbaren Monomeren und Polymeren wer¬ den Monomere und Polymere verstanden, die unter Anwendung von Scherkräften, beispielsweise durch Rühren, in dispergierbare Partikel zerfallen. Hydrophile Monome- re sind vorzugsweise wasserlöslich oder zumindest wasserdispergierbar. Die erfin¬ dungsgemäßen Copolymere sind im Allgemeinen wasserlöslich.

Die erfindungsgemäßen Copolymere eignen sich in besonders vorteilhafter Weise für einen Einsatz in kosmetischen Mitteln, insbesondere in Haarbehandlungsmitteln. Sie dienen bevorzugt zur Erzeugung elastischer Frisuren bei gleichzeitig starker Festigung. Vorteilhafterweise zeichnen sie sich zudem sowohl durch eine gute Treibgasverträg¬ lichkeit, als auch eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungs¬ mittelgemischen aus. Sie lassen sich somit sowohl zu hoch treibgashaltigen Haar¬ sprays (VOC mindestens 85 Gew.-%) als auch zu Formulierungen mit geringen VOC- Werten (im Allgemeinen nicht mehr als 55 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels) formulieren. Dabei zeichnen sich die Haarsprayformulierungen in jedem Fall durch eine sehr gute Sprühbarkeit und Auswaschbarkeit aus dem Haar aus.

Komponente a) Komponente a) ist Ethylmethacrylat oder eine Mischung von Ethylmethacrylat und mindestens einem weiteren Monomeren ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, Methylethacrylat, n-Propyl(meth)acrylat, i-Propyl- (meth)acrylat, n-Propylethacrylat, Ethylethacrylat, i-Propylethacrylat, n-Butyl(meth)- acrylat, n-Butylethacrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butylethacrylat, i-Butyl(meth)- acrylat, i-Butylethacrylat, sec- Butyl(meth)acrylat, Butlyethacrylat.

Die erfindungsgemäßen Copolymeren enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, mindestens 50 Gew.-%, bevorzugt min¬ destens 55 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 60 Gew.-% und höchstens 80 Gew.-%, bevorzugt höchstens 75 Gew.-% und insbesondere höchstens 70 Gew.-% der Komponente a) einpolymerisiert.

Bevorzugt als Komponente a) ist Ethylmethacrylat.

Liegt Ethylmethacrylat in Mischung mit weiteren (Meth)acrylaten als Komponente a) vor, so beträgt der Anteil von Ethylmethacrylat an der zu polymerisierenden Monome- renmischung M aller Monomeren mindestens 20 Gew.-% .

Komponente b)

Als Komponente b) enthalten die Copolymere wenigstens ein Amid einer α,ß-ethy- lenisch ungesättigten Monocarbonsäure der allgemeinen Formel I einpolymerisiert. Bevorzugt stehen in den Verbindungen der allgemeinen Formel I die Reste R 2 und R 3 beide für H oder steht einer der Reste R 2 und R 3 für H und der andere für C 1 -C 4 -AIKyI.

Vorzugsweise leiten sich die Amide der allgemeinen Formel I von Acrylsäure, Methac- rylsäure oder Ethacrylsäure als α,ß-ethylenisch ungesättigter Monocarbonsäure ab. Vorzugsweise ist die Komponente b) ausgewählt unter Acrylsäureamid, Methacrylsäu- reamid, N-Methyl(meth)acrylamid, N-Ethyl(meth)acrylamid, N-Propyl(meth)acrylamid, N-i-Propyl(meth)acrylamid, N-(n-Butyl)acrylamid, N-(sek.-Butyl)acrylamid, N-(tert- Butyl)acrylamid, N,N-Dimethyl(meth)acrylamid, N,N-Diethylacrylamid, N-Acryloyl- morpholin, N-Acryloylpiperazin, N-(Meth)acryloylpyrrolidin und Mischungen davon.

Bevorzugt entspricht Komponente b) der allgemeinen Formel II, wobei R 4 für H und R 5 für H oder C 1 -C 4 -AIRyI steht. Demnach sind diejenigen Komponente b) der allgemeinen Formel Il bevorzugt, deren Stickstoffatom mindestens ein Wasserstoffatom trägt.

Bevorzugt ist Komponente b) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylsäu¬ reamid, Methacrylsäureamid, N-Methyl(meth)acrylamid, N-Ethyl(meth)acrylamid, N-n- Propyl(meth)acrylamid, N-i-Propyl(meth)acrylamid, N-(n-Butyl)acrylamid, N-(sek.- Butyl)acrylamid, N-(tert.-Butyl)acrylamid und deren Mischungen.

Weiter bevorzugt umfasst die Komponente b) Methacrylsäureamid und/oder N-(tert- Butyl)acrylamid oder besteht aus einer dieser Komponenten oder aus einem Gemisch von Methacrylsäureamid und N-(tert.-Butyl)acrylamid.

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, mindestens 2 Gew.-%, bevorzugt mindes¬ tens 4 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 7 Gew.-% und höchstens 25 Gew. %, bevorzugt höchstens 20 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 16 Gew.-% und insbesondere höchstens 12 Gew.-% von Komponente b) einpolymeri¬ siert.

Komponente c)

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, mindestens 15 Gew.-%, bevorzugt min¬ destens 18 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 20 Gew.-% und höchstens 35 Gew.-%, bevorzugt höchstens 30 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 27 Gew.-% und insbesondere höchstens 25 Gew.-% von wenigstens einer mono- ethylenisch ungesättigten Carbonsäure als Komponente c) einpolymerisiert.

Zur Herstellung der Copolymere kann die monoethylenisch ungesättigte Carbonsäure c) in teilweise oder vollständig deprotonierter Form eingesetzt werden. Dann leiten sich deren Gegenionen vorzugsweise von Basen ab, wie sie im Folgenden zur Einstellung des pH-Werts bei der Polymerisation oder der erhaltenen Polymerisate beschrieben werden.

Die monoethylenisch ungesättigte Carbonsäure c) ist aus gewählt aus der Gruppe be¬ stehend aus Acrylsäure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, Crotonsäu- re, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, Aconitsäure und Fumarsäure. Zu den Komponenten c) zählen weiter¬ hin die Halbester von monoethylenisch ungesättigten Dicarbonsäuren mit 4 bis 10 vor¬ zugsweise 4 bis 6 C-Atomen, z. B. von Maleinsäure wie Maleinsäuremonomethylester. Zu c) zählen auch die Salze der zuvor genannten Säuren, insbesondere die Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze. Die Komponenten c) können als solche oder als Mi¬ schungen untereinander eingesetzt werden. Die angegebenen Gewichtsanteile bezie¬ hen sich sämtlich auf die Säureform.

Vorzugsweise wird Komponente c) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Acryl- säure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Gluta¬ consäure, Aconitsäure und deren Mischungen, besonders bevorzugt Acrylsäure, Me¬ thacrylsäure und deren binäre Mischungen und insbesondere Methacrylsäure.

Ein bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist ein erfindungsgemäßes Copolymer wo¬ bei Komponente c) aus Methacrylsäure oder einer Mischung von Methacrylsäure und wenigstens einer weiteren monoethylenisch ungesättigten Carbonsäure besteht.

Insbesondere ist c) Methacrylsäure oder eine Mischung von Methacrylsäure und Acryl- säure.

In einer bevorzugten Ausführrungsform der Erfindung ist das Gewichtsverhältnis von Methacrylsäure zu der wenigstens einen weiteren monoethylenisch ungesättigten Car¬ bonsäure wenigstens größer als 1, bevorzugt größer als 2, besonders bevorzugt grö- ßer als 3.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere, die erhältlich sind durch radikalische Polymerisation eines Monomerengemisches M enthaltend

a) 50-80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 2-15 Gew.-% Methacrylsäureamid und c) Mischung aus 15-25 Gew.-% Methacrylsäure und 1-10 Gew.-% Acrylsäure.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere, die erhält¬ lich sind durch radikalische Polymerisation eines Monomerengemisches M enthaltend

a) 50-80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 3-25 Gew.-% N-tert.-Butyl-Acrylamid und c) 15-30 Gew.-% Methacrylsäure.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere, die erhält- lieh sind durch radikalische Polymerisation eines Monomerengemisches M enthaltend

a) 50-80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 3-25 Gew.-% N-tert.-Butyl-Acrylamid und c) Mischung aus 15-25 Gew.-% Methacrylsäure und 1-10 Gew.-% Acrylsäure.

Komponente d)

Die erfindungsgemäßen Copolymere können zusätzlich 0 bis 10 Gew.-% wenigstens einer Verbindung mit einer radikalisch polymerisierbaren, α,ß-ethylenisch ungesättigten Doppelbindung einpolymerisiert enthalten.

Bevorzugt enthält diese Komponente d) eine kationogene und/oder kationische Gruppe pro Molekül.

Bevorzugt handelt es sich bei den kationogenen bzw. kationischen Gruppen der Kom- ponente d) um stickstoffhaltige Gruppen, wie primäre, sekundäre und tertiäre Ami- nogruppen sowie quatemäre Ammoniumgruppen. Vorzugsweise handelt es sich bei den stickstoffhaltigen Gruppen um tertiäre Aminogruppen. Bevorzugt werden die Ver¬ bindungen d) in nicht geladener Form zur Polymerisation eingesetzt. Geeignet ist je¬ doch auch ein Einsatz in geladener Form. Geladene kationische Gruppen lassen sich z. B. aus den Aminstickstoffen durch Protonierung, z. B. mit einwertigen oder mehrwer¬ tigen Carbonsäuren, wie Milchsäure oder Weinsäure, oder Mineralsäuren, wie Phos¬ phorsäure, Schwefelsäure und Salzsäure erzeugen.

Vorzugsweise ist die Komponente d) ausgewählt ist unter Estern α,ß-ethylenisch un- gesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalkoholen, welche am Aminstickstoff mono- oder dialkyliert sein können, Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine primäre oder sekundäre Ami- nogruppe aufweisen, N,N-Diallylamin, N,N-Diallyl-N-alkylaminen und deren Derivaten, vinyl- und allylsubstituierten Stickstoff heteroeyclen, vinyl- und allylsubstituierten hete- roaromatischen Verbindungen und Mischungen davon.

Geeignet als Verbindungen d) sind die Ester von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Aminoalkoholen. Bevorzugte Aminoalkohole sind C 2 -C 12 - Aminoalkohole, weiche am Aminstickstoff C r C 8 -mono- oder -dialkyliert sind. Als Säu¬ rekomponente dieser Ester eignen sich z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Fumarsäure, Maleinsäure, Itaconsäure, Crotonsäure, Maleinsäureanhydrid, Monobutylmaleat und Gemische davon. Bevorzugt werden Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Gemische eingesetzt. Besonders bevorzugt als Verbindungen d) sind N-Methylaminoethyl(meth)acrylat, N-Ethylaminoethyl(meth)acrylat, N-(n-Propyl)aminoethyl(meth)acrylat, N-(n-Butyl)aminoethyl(meth)acrylat, N-(tert.-Butyl)aminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminomethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminoethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminopropyl(meth)acrylat, N,N-Diethylaminopropyl(meth)acrylat und N,N-Dimethylaminocyclohexyl(meth)acrylat. Insbesondere werden als Verbindung d) N-(tert.-Butyl)aminoethylacrylat und N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat eingesetzt.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin die Amide der zuvor genannten α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren mit Diaminen, welche mindestens eine pri¬ märe oder sekundäre Aminogruppe aufweisen. Bevorzugt sind Diamine, die eine tertiä¬ re und eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen. Bevorzugt werden als Monomere e) N-[2-(dimethylamino)ethyl]acrylamid, N-[2-(dimethylamino)ethyl]meth- acrylamid, N-[3-(dirnethylamino)propyl]acrylamid, N-[3-(dimethylamino)propyl]meth- acrylamid, N-[4-(dimethylamino)butyl]acrylamid, N-[4-(dirnethylamino)-butyl]meth- acrylamid, N-[2-(diethylamino)ethyl]acrylamid, N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]- acrylamid und N-[4-(dimethylamino)cyclohexyl]methacrylamid eingesetzt. Besonders bevorzugt werden N-[3-(dimethyl-amino)propyl]acry!amid und/oder N-[3- (dimethylamino)propyl]methacrylamid eingesetzt.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin N,N-Diallylamine und N,N-Diallyl-N-alkylamine und deren Säureadditionssalze. Alkyl steht dabei vorzugsweise für C-i-C 24 -Alkyl. Bevor- zugt ist z. B. N,N-Diallyl-N-methylamin.

Geeignete Monomere d) sind weiterhin vinyl- und allylsubstituierte Stickstoffheterocyc- len, wie N-Vinylimidazol, N-Vinylimidazol-Derivate, z. B. N-Vinyl-2-methylimidazol, vi¬ nyl- und allylsubstituierte heteroaromatische Verbindungen, wie 2- und 4-Vinylpyridin, 2- und 4-Allylpyridin, und die Salze davon.

Geeignete Monomere d) sind auch N-Vinylimidazole der allgemeinen Formel (II), worin R 1 bis R 3 für Wasserstoff, C r C 4 -Alkyl oder Phenyl steht

Beispiele für Verbindungen der allgemeinen Formel (II) sind folgender Tabelle 1 zu entnehmen:

Tabelle 1

Me = Methyl Ph = Phenyl

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der Komponente d) ausgewählt unter N-(tert.-Butylamino)ethyl(meth)acrylat, N,N-Dimethylaminoethyl(meth)acrylat, N-[3-(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid, Vinylimidazol und Mischungen davon.

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten höchstens 10 Gew.-%, besonders be¬ vorzugt höchstens 7 Gew.-%, insbesondere höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, wenigstens ein Mo¬ nomer d) einpolymerisiert. Wenn ein Monomer d) eingesetzt wird, dann vorzugsweise

in einer Menge von mindestens 0.5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-% und insbesondere mindestens 3 Gew.-%.

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfindungsgemäßen Copolymere a) Ethylmethacrylat, b) Methacrylamid und/oder N-(tert.-Butyl)acrylamid, c) Methacryl- säure oder eine Mischung aus Methacrylsäure und Acrylsäure und gegebenenfalls ein weiteres Monomer d) ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N-[3-(dimethyl- amino)propyl](meth)acrylamid, N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat, Vinylimidazol und deren Mischungen, einpolymerisiert.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 60 bis 75 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 7 bis 15 Gew.-% wenigstens einer Verbindung b), c) 18 bis 27 Gew.-%, wenigstens einer Verbindung c) und d) 0 bis 15 Gew.-% wenigstens einer Verbindung d).

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 60 bis 70 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 8 bis 12 Gew.-% wenigstens einer Verbindung b), c) 20 bis 25 Gew.-%, wenigstens einer Verbindung c) und d) 0 bis 10 Gew.-% wenigstens einer Verbindung d).

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 50 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 2 bis 15 Gew.-% Methacrylamid, c) 15 bis 25 Gew.-% Methacrylsäure und 1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 50 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.-% N-(tert.-Butyl)acrylamid, c) 15 bis 30 Gew.-% Methacrylsäure.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 50 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.-% N-(tert.-Butyl)acrylamid, c) 15 bis 25 Gew.-% Methacrylsäure und 1 bis 10 Gew.-% Acrylsäure.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere enthaltend a) 50 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 3 bis 25 Gew.-% N-(tert.-Butyl)acrylamid, c) 15 bis 30 Gew.-% Methacrylsäure und

d) 1 bis 7 Gew.-% Monomer ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus

N-[3-(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid, N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat, Vinylimidazol und deren Mischungen ist.

Die erfindungsgemäßen Copolymere können zusätzlich wenigstens ein von den Kom¬ ponenten a) bis d) verschiedenes, damit copolymerisierbares Monomer e) einpolymeri- siert enthalten.

Vorzugsweise ist die Komponente e) ausgewählt unter Estern α,ß-ethylenisch ungesät- tigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Ci-C 30 -Alkanolen und Ci-C 30 -Alkandiolen,

Amiden α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit C 2 -C 30 -AmJnO- alkoholen, die eine primäre oder sekundäre Aminogruppe aufweisen, N-Vinyllactamen, N-Vinylamiden gesättigter Monocarbonsäuren, primären Amiden α,ß-ethylenisch unge¬ sättigter Monocarbonsäuren und deren N-Alkyl- und N,N-Dialkylderivaten, Estern von Vinylalkohol und Allylalkohol mit CrCso-Monocarbonsäuren, Vinylethern, Vinyl- aromaten, Vinylhalogeniden, Vinylidenhalogeniden, CrCs-Monoolefinen, nicht aromati¬ schen Kohlenwasserstoffen mit mindestens zwei konjugierten Doppelbindungen und Mischungen davon.

Als Monomere e) geeignete N-Vinyllactame sind unsubstituierte N-Vinyllactame und N-Vinyllactamderivate, die z. B. einen oder mehrere C-i-Ce-Alkylsubstituenten, wie Me¬ thyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl etc., aufweisen können. Dazu zählen z. B. N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylpiperidon, N-Vinylcaprolactam, N-Vinyl-5- methyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-5-ethyl-2-pyrrolidon, N-Vinyl-6-methyl-2-piperidon, N- Vinyl-6-ethyl-2-piperidon, N-Vinyl-7-methyl-2-caprolactam, N-Vinyl-7-ethyl-2- caprolactam etc.

In einer bevorzugten Ausführung enthalten die erfindungsgemäßen Copolymere keine N-Vinyllactame einpolymerisiert.

Als Monomere e) geeignete N-Vinylamidverbindungen sind beispielsweise N-Vinyl- formamid, N-Vinyl-N-methylformamid, N-Vinylacetamid, N-Vinyl-N-methylacetamid, N-Vinyl-N-ethylacetamid, N-Vinylpropionamid, N-Vinyl-N-methylpropionamid und N-Vinylbutyramid. In einer bevorzugten Ausführung enthalten die erfindungsgemäßen Copolymere keine N-Vinylamidverbindungen einpolymerisiert.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, 2-Hydroxyethylethacrylat, 2-Hydroxypropylacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxypropylacrylat, 3-Hydroxypropylmethacrylat, 3-Hydroxybutylacrylat, 3-Hydroxybutylmethacrylat, 4-Hydroxybutylacrylat, 4-Hydroxybutylmethacrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 6-Hydroxyhexylmethacrylat, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylat und 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylat.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin 2-Hydroxyethylacrylamid, 2-Hydroxyethylmethacrylamid, 2-Hydroxyethylethacrylamid, 2-Hydroxypropylacrylamid, 2-Hydroxypropylmethacrylamid, 3-Hydroxypropylacrylamid, 3-Hydroxypropylmethacrylamid, 3-Hydroxybutylacrylamid, 3-Hydroxybutylmethacrylamid, 4-Hydroxybutylacrylamid, 4-Hydroxybutylmethacrylamid, 6-Hydroxyhexylacrylamid, 6-Hydroxyhexylmethacrylamid, 3-Hydroxy-2-ethylhexylacrylamid und 3-Hydroxy-2-ethylhexylmethacrylamid.

Geeignete Monomere e) sind auch Polyetheracrylate, worunter im Rahmen dieser Er¬ findung allgemein Ester α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Dicarbonsäuren mit Polyetherolen verstanden werden. Geeignete Polyetherole sind lineare oder verzweig¬ te, endständige Hydroxylgruppen aufweisende Substanzen, die Etherbindungen ent¬ halten. Im Allgemeinen weisen sie ein Molekulargewicht im Bereich von etwa 150 bis 20000 auf. Geeignete Polyetherole sind Polyalkylenglycole, wie Polyethylenglycole, Polypropylenglycole, Polytetrahydrofurane und Alkylenoxidcopolymere. Geeignete Al- kylenoxide zur Herstellung von Alkylenoxidcopolymeren sind z. B. Ethylenoxid, Propy- lenoxid, Epichlorhydrin, 1 ,2- und 2,3-Butylenoxid. Die Alkylenoxidcopolymere können die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Bevorzugt sind Ethylenoxid/Propylenoxid-Copolymere.

Bevorzugt als Komponente e) sind Polyetheracrylate der allgemeinen Formel III

worin

die Reihenfolge der Alkylenoxideinheiten beliebig ist,

k und I unabhängig voneinander für eine ganze Zahl von 0 bis 1000 stehen, wobei die Summe aus k und I mindestens 5 beträgt,

R 4 für Wasserstoff, C 1 -C 30 -AIkYl oder C 5 -C 8 -Cycloalkyl steht,

R 5 für Wasserstoff oder C r C 8 -Alkyl steht,

Y 2 für O oder NR 6 steht, wobei R 6 für Wasserstoff, C r C 3 o-Alkyl oder Cs-Cs-Cycloalkyl steht,

Bevorzugt steht k für eine ganze Zahl von 1 bis 500, insbesondere 3 bis 250. Bevor¬ zugt steht I für eine ganze Zahl von 0 bis 100.

Bevorzugt steht R 5 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl oder n-Hexyl, insbesondere für Wasserstoff, Methyl oder Ethyl.

Vorzugsweise steht R 4 in der Formel Il für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopro¬ pyl, n-Butyl, sek.-Butyl, n-Pentyl, n-Hexyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Decyl, Lauryl, Palmityl oder Stearyl.

Vorzugsweise steht Y 2 in der Formel III für O oder NH.

Geeignete Polyetheracrylate e) sind z. B. die Polykondensationsprodukte der zuvor genannten α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und/oder Dicarbonsäuren und deren Säurechloriden, -amiden und Anhydriden mit Polyetherolen. Geeignete Polyetherole können leicht durch Umsetzung von Ethylenoxid, 1 ,2-Propylenoxid und/oder Epi- chlorhydrin mit einem Startermolekül, wie Wasser oder einem kurzkettigen Alkohol R 4 -OH hergestellt werden. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischung eingesetzt werden. Die Polyetheracrylate e) können allein oder in Mischungen zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Polymere verwendet werden.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind die von Ethylmethacrylat verschiedenen Es- ter von α,ß-ethylenisch ungesättigten Mono- und Dicarbonsäuren wie beispielsweise Methyl(meth)acrylat, Ethylacrylat, Methylethacrylat, n-Propyl(meth)acrylat, i-Propyl- (meth)acrylat, n-Propylethacrylat, Ethylethacrylat, i-Propylethacrylat, n-Butyl(meth)- acrylat, n-Butylethacrylat, tert.-Butyl(meth)acrylat, tert.-Butylethacrylat, i-Butyl(meth)- acrylat, i-Butylethacrylat, sec- Butyl(meth)acrylat, Butlyethacrylat, 2-Pentyl(meth)- acrylat, 3-Pentyl(meth)acrylat, Isopentylacrylat, Neopentylacrylat, n-Octyl(meth)acrylat, 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl(meth)acrylat, Ethylhexyl(meth)acrylat, n-Nonyl(meth)acrylat, n-Decyl(meth)acrylat, n-Undecyl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat, Myristyl(meth)- acrylat, Pentadecyl(meth)acrylat, Palmityl(meth)acrylat, Heptadecyl(meth)acrylat, No- nadecyl(meth)acrylat, Arrachinyl(meth)acrylat, Behenyl(meth)acrylat, Lignocerenyl- (meth)acrylat, Cerotinyl(meth)acrylat, Melissinyl(meth)acrylat, Palmitoleinyl(meth)- acrylat, Oleyl(meth)acrylat, Linolyl(meth)acrylat, Linolenyl(meth)acrylat, Stearyl(meth)- acrylat, Lauryl(meth)acrylat, Phenoxyethylacrylat, t-Butylcyclohexylacrylat, Cyclo- hexyl(meth)acrylat, Ureido(meth)acrylat, Tetrahydrofurfuryl(meth)acrylat und Mischun¬ gen davon.

Bevorzugte Monomere e) sind die Ester α,ß-ethylenisch ungesättigter Mono- und Di¬ carbonsäuren mit CrC^AIkanolen.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin N-(n-Butyl)methacrylamid,

N-(sek.-Butyl)methacrylamid, N-(tert.-Butyl)methacrylamid,

N-(n-Pentyl)(meth)acrylamid, N-(n-Hexyl)(meth)acrylamid, N-(n-Heptyl)(meth)acrylamid, N-(n-Octyl)(meth)acrylamid,

N-(tert.-Octyl)(meth)acrylamid N-(1 , 1 ,3,3-Tetramethylbutyl)(meth)acrylamid,

N-Ethylhexyl(meth)acrylamid, N-(n-Nonyl)(meth)acrylamid,

N-(n-Decyl)(meth)acrylamid, N-(n-Undecyl)(meth)acrylamid,

N-Tridecyl(meth)acrylamid, N-Myristyl(meth)acrylamid, N-Pentadecyl(meth)acrylamid, N-Palmityl(meth)acrylamid, N-Heptadecyl(meth)acrylamid,

N-Nonadecyl(meth)acrylamid, N-Arrachinyl(meth)acrylamid,

N-Behenyl(meth)acrylamid, N-Lignocerenyl(meth)acrylamid,

N-Cerotinyl(meth)acrylamid, N-Melissinyl(meth)acrylamid,

N-Palmitoleinyl(meth)acrylamid, N-Oleyl(meth)acrylamid, N-Linolyl(meth)acrylamid, N-Linolenyl(meth)acrylamid, N-Stearyl(meth)acrylamid, N-Lauryl(meth)acrylamid.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyl- butyrat und Mischungen davon.

Geeignete zusätzliche Monomere e) sind weiterhin Ethylen, Propylen, Isobutylen, Bu¬ tadien, Styrol, α-Methylstyrol, Acrylnitril, Methacrylnitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylfluorid, Vinylidenfluorid und Mischungen davon.

Die zuvor genannten zusätzlichen Monomere e) können einzeln oder in Form von be- liebigen Mischungen eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Copolymere enthalten höchstens 10 Gew.-%, besonders be¬ vorzugt höchstens 7 Gew.-%, insbesondere höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, wenigstens ein Mo- nomer e) einpolymerisiert. Wenn ein Monomer e) eingesetzt wird, dann vorzugsweise in einer Menge von mindestens 0.5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-% und insbesondere mindestens 3 Gew.-%.

Vernetzer f) Die erfindungsgemäßen Copolymere können gewünschtenfalls wenigstens einen Ver¬ netzer, d. h. eine Verbindung mit zwei oder mehr als zwei ethylenisch ungesättigten, nichtkonjugierten Doppelbindungen einpolymerisiert enthalten.

Vorzugsweise werden Vernetzer in einer Menge von 0,01 bis 3 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der zur Polymerisation eingesetzten Monomere, verwendet.

Geeignete Vernetzer f) sind zum Beispiel Acrylester, Methacrylester, Allylether oder Vinylether von mindestens zweiwertigen Alkoholen. Die OH-Gruppen der zugrundelie¬ genden Alkohole können dabei ganz oder teilweise verethert oder verestert sein; die Vernetzer enthalten aber mindestens zwei ethylenisch ungesättigte Gruppen.

Beispiele für die zugrundeliegenden Alkohole sind zweiwertige Alkohole wie 1 ,2-Ethandiol, 1 ,2-Propandiol, 1 ,3-Propandiol, 1 ,2-Butandiol, 1 ,3-Butandiol, 2,3-Butandiol, 1 ,4-Butandiol, But-2-en-1 ,4-diol, 1 ,2-Pentandiol, 1,5-Pentandiol, 1 ,2-Hexandiol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,10-Decandiol, 1 ,2-Dodecandiol, 1 ,12-Dodecandiol, Neopentylglykol, 3-Methylpentan-1 ,5-diol, 2,5-DimethyI-i ,3-hexandiol, 2,2,4-Trimethyl-1 ,3-pentandiol, 1 ,2-Cyclohexandiol, 1 ,4-Cyclohexandiol, 1 ,4-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, Hydroxypivalinsäure-neopentylglykolmonoester, 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan, 2,2-Bis[4-(2-hydroxypropyl)phenyl]propan, Diethy- lenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol, Tetrapropylenglykol, 3-Thio-pentan-1 ,5-diol, sowie Polyethylenglykole, Polypropy- lenglykole und Polytetrahydrofurane mit Molekulargewichten von jeweils 200 bis 10000. Außer den Homopolymerisaten des Ethylenoxids bzw. Propylenoxids können auch Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid oder Propylenoxid oder Copolymerisate, die Ethylenoxid- und Propylenoxid-Gruppen eingebaut enthalten, eingesetzt werden. Beispiele für zugrundeliegende Alkohole mit mehr als zwei OH-Gruppen sind Trimethy- lolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, 1 ,2,5-Pentantriol, 1 ,2,6-Hexantriol, Triethoxycyanur- säure, Sorbitan, Zucker wie Saccharose, Glucose, Mannose. Selbstverständlich kön¬ nen die mehrwertigen Alkohole auch nach Umsetzung mit Ethylenoxid oder Propylen¬ oxid als die entsprechenden Ethoxylate bzw. Propoxylate eingesetzt werden. Die mehrwertigen Alkohole können auch zunächst durch Umsetzung mit Epichlorhydrin in die entsprechenden Glycidylether überführt werden.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind die Vinylester oder die Ester einwertiger, ungesät¬ tigter Alkohole mit ethylenisch ungesättigten C 3 -C 6 -Carbonsäuren, beispielsweise Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure oder Fumarsäure. Beispiele für solche Alkohole sind Allylalkohol, 1-Buten-3-ol, 5-Hexen-1-ol, 1-Octen-3-ol, 9-Decen-1- oi, Dicyclopentenylalkohol, 10-Undecen-1-ol, Zimtalkohol, Citronellol, Crotylalkohol oder cis-9-Octadecen-1-ol. Man kann aber auch die einwertigen, ungesättigten Alkoho¬ le mit mehrwertigen Carbonsäuren verestern, beispielsweise Malonsäure, Weinsäure, Trimellithsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Zitronensäure oder Bernsteinsäure.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Ester ungesättigter Carbonsäuren mit den oben beschriebenen mehrwertigen Alkoholen, beispielsweise der Ölsäure, Crotonsäure, Zimtsäure oder 10-Undecensäure.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Urethandiacrylate und Urethanpolyacrylate, wie sie z. B. unter der Bezeichnung Laromer ® kommerziell erhältlich sind.

Geeignet als Vernetzer f) sind außerdem geradkettige oder verzweigte, lineare oder cyclische, aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, die über mindestens zwei Doppelbindungen verfügen, die bei aliphatischen Kohlenwasserstoffen nicht kon- jugiert sein dürfen, z. B. Divinylbenzol, Divinyltoluol, 1 ,7-Octadien, 1 ,9-Decadien, 4-Vinyl-1-cyclohexen, Trivinylcyclohexan oder Polybutadiene mit Molekulargewichten von 200 bis 20000.

Als Vernetzer f) sind ferner geeignet die Acrylsäureamide, Methacrylsäureamide und N-Allylamine von mindestens zweiwertigen Aminen. Solche Amine sind zum Beispiel 1 ,2-Diaminomethan, 1 ,2-Diaminoethan, 1 ,3-Diaminopropan, 1 ,4-Diaminobutan, 1 ,6-Diaminohexan, 1 ,12-Dodecandiamin, Piperazin, Diethylentriamin oder Isophoron- diamin. Ebenfalls geeignet sind die Amide aus Allylamin und ungesättigten Carbonsäu¬ ren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure, Itaconsäure, Maleinsäure, oder mindestens zwei- wertigen Carbonsäuren, wie sie oben beschrieben wurden.

Ferner sind Triallylamin und Triallylrnonoalkylammoniumsalze, z. B. Triallylmethylam- moniumchlorid oder -methylsulfat, als Vernetzer f) geeignet.

Geeignet sind auch N-Vinyl-Verbindungen von Harnstoffderivaten, mindestens zwei¬ wertigen Amiden, Cyanuraten oder Urethanen, beispielsweise von Harnstoff, Ethylen- harnstoff, Propylenharnstoff oder Weinsäurediamid, z. B. N.N'-Divinylethylenharnstoff oder N,N'-Divinylpropylenhamstoff.

Weitere geeignete Vernetzer f) sind Divinyldioxan, Tetraallylsilan oder Tetravinylsilan.

Selbstverständlich können auch Mischungen der vorgenannten Verbindungen f) einge¬ setzt werden. Vorzugsweise werden wasserlösliche Vernetzer f) eingesetzt.

Besonders bevorzugt eingesetzte Vernetzer f) sind beispielsweise Methylenbisacryl- amid, Triallylamin und Triallylalkylammoniumsalze, Divinylimidazol, Pentaerythrittriallyl- ether, N,N'-Divinylethylenharnstoff, Umsetzungsprodukte mehrwertiger Alkohole mit Acrylsäure oder Methacrylsäure, Methacrylsäureester und Acrylsäureester von Polyal- kylenoxiden oder mehrwertigen Alkoholen, die mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetzt worden sind.

Ganz besonders bevorzugt als Vernetzer f) sind Pentaerythrittriallylether, Methylenbis- acrylamid, N,N'-Divinylethylenhamstoff, Triallylamin und Triallylmonoalkylammonium- salze und Acrylsäureester von Glykol, Butandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin oder Acrylsäureester von mit Ethylenoxid und/oder Epichlorhydrin umgesetztem Glykol, Bu¬ tandiol, Trimethylolpropan oder Glycerin.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere erhältlich durch ra¬ dikalische Polymerisation eines Monomerengemisches M enthaltend a) 40 bis 80 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 5 bis 20 Gew.-% Methacrylamid und/oder N-(tert.-Butyl)acrylamid, c) 15 bis 30 Gew.-% Methacrylsäure oder eine Mischung aus Methacrylsäure und

Acrylsäure, d) 0 bis 10 Gew.-% N-[3-(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Copolymere erhältlich durch radikalische Polymerisation eines Monomerengemisches M enthaltend a) 60 bis 70 Gew.-% Ethylmethacrylat, b) 7 bis 15 Gew.-% Methacrylamid c) d) 12 bis 18 Gew.-% Methacrylsäure c2) 4 bis 9 Gew.-% Acrylsäure, d) 1 bis 3 Gew.-% N-[3-(dimethylamino)propyl](meth)acrylamid.

Herstellung der Copolymere

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Copolymere kann z. B. durch Lösungs-, Fäl- lungs-, Suspensions- oder Emulsionspolymerisation erfolgen. Derartige Verfahren sind dem Fachmann prinzipiell bekannt. Bevorzugt ist die Herstellung durch Lösungspoly¬ merisation.

Bevorzugte Lösemittel zur Polymerisation sind wässrige Lösungsmittel, wie Wasser und Gemische aus Wasser mit wassermischbaren Lösungsmitteln, beispielsweise Al¬ koholen, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, Isopropanol, n-Butanol, sek.-Butanol, tert.-Butanol, n-Hexanol und Cyclohexanol sowie Glykole, wie Ethylenglykol, Propy- lenglykol und Butylenglykol sowie die Methyl- oder Ethylether der zweiwertigen Alkoho¬ le, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Polyethylenglykolen mit zahlenmittleren Moleku- largewichten bis etwa 3000, Glycerin und Dioxan.

Besonders bevorzugt ist die Polymerisation in Wasser oder einem Wasser/Alkohol- Gemisch, beispielsweise in einem Wasser/Ethanol-Gemisch.

Die Polymerisation kann prinzipiell bei dem durch die eingesetzten Monomere resultie- renden pH-Wert erfolgen. Wird zur Polymerisation wenigstens ein N-Vinyllactam ein¬ gesetzt (= Komponente e)), so wird der pH-Wert des Polymerisationsmediums vor¬ zugsweise auf einen Wert von 5 bis 8, bevorzugt 6 bis 7, eingestellt. Es ist vorteilhaft, den pH-Wert während der Polymerisation dann in diesem Bereich zu halten. Zur Ein¬ stellung des pH-Werts vor, während oder nach der Polymerisation eignen sich prinzi- piell alle anorganischen oder organischen Basen (und gegebenenfalls Säuren), insbe¬ sondere solche, die außer einer etwaigen Salzbildung keine Reaktion mit den Mono¬ meren eingehen. Geeignete Basen sind z. B. Alkali- und Erdalkalihydroxide, Ammoniak

sowie primäre, sekundäre und tertiäre Amine, wie Triethylamin, sowie Aminoalkohole, wie Triethanolamin, Methyldiethanolamin, Dimethylethanolamin oder 2-Amino-2- methylpropanol. Bevorzugt wird zur Einstellung des pH-Werts wenigstens ein tertiären Amin, das insbesondere ausgewählt ist unter N,N-Dimethylethanolamin, N-Methyldi- ethanolamin, Triethanolamin und Mischungen davon, eingesetzt. Wird zur Poly¬ merisation wenigstens ein N-Vinyllactam eingesetzt (= Komponente e)), so wird der pH-Wert des Polymerisationsmediums vorzugsweise mit N,N-Dimethylethanolamin eingestellt.

Die Polymerisationstemperaturen liegen vorzugsweise in einem Bereich von etwa 30 bis 12O 0 C, besonders bevorzugt 40 bis 100 0 C. Die Polymerisation erfolgt üblicherweise unter atmosphärischem Druck, sie kann jedoch auch unter vermindertem oder erhöh¬ tem Druck ablaufen. Ein geeigneter Druckbereich liegt zwischen 1 und 5 bar.

Zur Copolymerisation können die Monomeren mit Hilfe von Radikale bildenden Initiato¬ ren polymerisiert werden.

Als Initiatoren für die radikalische Polymerisation können die hierfür üblichen Peroxo- und/oder Azo-Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Alkali- oder Ammoni- umperoxidisulfate, Diacetylperoxid, Dibenzoylperoxid, Succinylperoxid, Di-tert.-butyl- peroxid, tert.-Butylperbenzoat, tert.-Butylperpivalat, tert.-Butylperoxy-2-ethylhexanoat, tert.-Butylpermaleinat, Cumolhydroperoxid, Diisopropylperoxidicarbamat, Bis-(o-tolu- oyl)peroxid, Didecanoylperoxid, Dioctanoylperoxid, Dilauroylperoxid, tert.-Butyl- perisobutyrat, tert.-Butylperacetat, Di-tert.-Amylperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Azobi- sisobutyronitril, 2,2'-Azobis(2-amidinopropan)hydrochloride (V50 von Wako Pure Che¬ micals Industries, Ltd.), oder 2,2 ' -Azobis(2-methyl-butyronitril). Geeignet sind auch Initiatormischungen oder Redox-Initiator-Systeme, wie z. B. Ascorbinsäure/Eisen(ll)- suifat/Natriumperoxodisulfat, tert.-Butylhydroperoxid/Natriumdisulfit, tert.-Butylhydro- peroxid/Natriumhydroxymethansulfinat, H 2 O 2 /Cu'.

Zur Einstellung des Molekulargewichts kann die Polymerisation in Gegenwart wenigs¬ tens eines Reglers erfolgen. Als Regler können die üblichen, dem Fachmann bekann¬ ten Verbindungen, wie z. B. Schwefelverbindungen, z. B. Mercaptoethanol, 2-Ethyl- hexylthioglycolat, Thioglycolsäure oder Dodecylmercaptan sowie Tribromchlormethan oder andere Verbindungen, die regelnd auf das Molekulargewicht der erhaltenen Po¬ lymerisate wirken, eingesetzt werden. Ein bevorzugter Regler ist Cystein.

Zur Erzielung möglichst reiner Polymere mit geringem Restmonomergehalt kann sich an die Polymerisation (Hauptpolymerisation) ein Nachpolymerisationsschritt anschlie- ßen. Die Nachpolymerisation kann in Gegenwart desselben oder eines anderen Initia¬ torsystems wie die Hauptpolymerisation erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Nachpoly¬ merisation mindestens bei der gleichen, vorzugsweise bei einer höheren Temperatur

als die Hauptpolymerisation. Gewünschtenfalls kann der Reaktionsansatz im An- schluss an die Polymerisation oder zwischen dem ersten und dem zweiten Polymerisa¬ tionsschritt einem Strippen mit Wasserdampf oder einer Wasserdampf-Destillation un¬ terzogen werden.

Die Polymerisation kann prinzipiell bei dem durch die eingesetzten Monomere resultie¬ renden pH-Wert erfolgen. Wird zur Polymerisation wenigstens ein N-Vinyllactam ein¬ gesetzt (= Komponente e)), so wird der pH-Wert des Polymerisationsmediums vor¬ zugsweise auf einen Wert von 5 bis 8, bevorzugt 6 bis 7, eingestellt. Es ist vorteilhaft, den pH-Wert während der Polymerisation dann in diesem Bereich zu halten. Zur Ein¬ stellung des pH-Werts vor, während oder nach der Polymerisation eignen sich prinzi¬ piell alle anorganischen oder organischen Basen (und gegebenenfalls Säuren), insbe¬ sondere solche, die außer einer etwaigen Salzbildung keine Reaktion mit den Mono¬ meren eingehen. Geeignete Neutralisationsmittel sind nachfolgend beschrieben.

Wird bei der Herstellung der Polymere ein organisches Lösungsmittel eingesetzt, so kann dieses durch übliche, dem Fachmann bekannte Verfahren, z. B. durch Destillation bei vermindertem Druck, entfernt werden.

Neutralisation

Darüberhinaus können die vorliegenden Polymerisate teilweise oder vollständig neutra¬ lisiert werden. Insbesondere zur Verwendung der Polymerisate in haarkosmetischen Zubereitungen ist eine teilweise oder vollständige Neutralisation vorteilhaft.

In bevorzugten Ausführungsformen sind die Polymere beispielsweise zu mindestens 10, bevorzugt zu mindestens 30, weiter bevorzugt zu mindestens 40, besonders be¬ vorzugt zu mindestens 50, ganz besonders bevorzugt zu mindestens 70 und insbeson¬ dere zu mindestens 95 % neutralisiert.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Polymere zu mindestens 99% neutralisiert. Am meisten bevorzugt ist die Neutralisation zu mindestens 100%. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn das Neutralisationsmittel in mehr als äquivalenter Menge zugesetzt wird, wobei unter äquivalenter Menge die Menge verstanden wird, die benötigt wird, um alle neutralisierbaren Gruppen der Polymere zu neutralisieren.

Die Neutralisation kann auch erfolgen mit einem Mono-, Di- oder Trialkanolamin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen im Alkanol- rest, der gegebenenfalls in veretherter Form vorliegt, beispielsweise Mono-, Di- und Triethanolamin, Mono-, Di- und Tri-n-propanolamin, Mono-, Di- und Trii-so- propanolamin, 2-Amino-2-methylpropanol und Di(2-methoxyethyl)amin, einem Alkandiolamin mit 2 bis 5 Kohlenstoffatomen, beispielsweise 2-Amino-2- methylpropan-1,3-diol und 2-Amino-2-ethylpropan-1,3-diol, oder

einem primären, sekundären oder tertiären Alkylamin mit insgesamt 5 bis 10 Kohlenstoffatomen, beispielsweise N,N-Diethylpropylamin oder 3-Diethylamino- 1-propylamin.

Als Alkalimetallhydroxide eignen sich zur Neutralisation vor allem Natrium-, oder Kali¬ um- sowie Ammoniumhydroxid.

Häufig werden gute Neutralisationsergebnisse mit 2-Amino-2-methy!propanol, Trii-so- propanolamin, 2-Amino-2-ethylpropan-1 ,3-diol, N,N-Dimethylaminoethanol oder 3-Di- ethylamino-1-propylamin erhalten.

Zur Neutralisation der Polymere in den erfindungsgemäßen Zubereitungen und Mitteln sind inbesondere auch Aminogruppen enthaltende Silikonpolymere geeignet. Geeigne¬ te Aminogruppen enthaltende Silikonpolymere sind beispielsweise die Silikon-Amino- polyalkylenoxid-Blockcopolymere der WO 97/32917, die Produkte Silsoft ® A-843 (Di- methicone Bisamino Hydroxypropyl Copolyol) und Silsoft ® A-858 (Trimethylsilyl A-modi- methicone Copolymer) (beide Fa. Witco). Weiterhin sind auch die Neutralisations¬ polymere der EP-A 1035144 und insbesondere die silikonhaltigen Neutralisationspoly¬ mere gemäß Anspruch 12 der EP-A 1035144 geeignet.

Die erhaltenen flüssigen Polymerzusammensetzungen können durch verschiedene Trocknungsverfahren, wie z. B. Sprühtrocknung, Fluidized Spray Drying, Walzentrock¬ nung oder Gefriertrocknung in Pulverform überführt werden. Bevorzugt wird die Sprüh¬ trocknung eingesetzt. Die so erhaltenen Polymer-Trockenpulver lassen sich vorteilhaft- erweise durch Lösen bzw. Redispergieren in Wasser erneut in eine wässrige Lösung bzw. Dispersion überführen. Pulverförmige Copolymere haben den Vorteil einer besse¬ ren Lagerfähigkeit, einer einfacheren Transportmöglichkeit und zeigen in der Regel eine geringere Neigung für Keimbefall.

Kosmetische und pharmazeutische Mittel

Die zuvor beschriebenen Copolymere eignen sich hervorragend zur Herstellung kos¬ metischer und pharmazeutischer Mittel. Sie dienen dabei z. B. als polymere Filmbildner in Zubereitungen für die Körperpflege, was die Anwendung in kosmetischen Zuberei¬ tungen für keratinöse Oberflächen wie Haut, Haar, Nägel sowie auch Mundpflegeprä- parate beinhaltet. Sie sind universell in den verschiedensten kosmetischen Zubereitun¬ gen einsetzbar und einformulierbar und mit den üblichen Komponenten verträglich. Insbesondere eignen sich die erfindungsgemäßen Copolymere zur Herstellung haar¬ kosmetischer Mittel. Gegenüber üblichen, aus dem Stand der Technik bekannten Po¬ lymeren eignen sie sich vorteilhaft zur Erzeugung elastischer Frisuren bei gleichzeitig starker Festigung (auch bei hoher Luftfeuchtigkeit). Die erfindungsgemäßen Copolyme¬ re zeichnen sich zudem durch eine gute Treibgasverträglichkeit, eine gute Löslichkeit in Wasser oder wässrig/alkoholischen Lösungsmittelgemischen, die Eignung für einen

Einsatz in Low-VOC-Formulierungen und eine gute Auswaschbarkeit aus. Zudem ha¬ ben sie in der Regel auch gute konditionierende Eigenschaften, d. h. sie verbessern damit behandeltes Haar in seinen sensorisch erfassbaren Eigenschaften wie Griff, Vo¬ lumen, Handhabbarkeit usw. Haarsprayformulierungen auf Basis der erfindungsgemä- ßen Copolymere zeichnen sich durch gute Theologische Eigenschaften und eine gute Sprühbarkeit aus.

Kosmetisch oder pharmazeutisch akzeptabler Träger B)

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen einen kosmetisch oder pharmazeutisch akzep¬ tablen Träger B) auf, der ausgewählt ist unter

i) Wasser, ii) wassermischbaren organischen Lösungsmitteln, vorzugsweise C 2 -C 4 -Alkanolen, insbesondere Ethanol, iii) Ölen, Fetten, Wachsen, iv) von iii) verschiedenen Estern von C 6 -C 3 o-lvlonocarbonsäuren mit ein-, zwei- oder dreiwertigen Alkoholen, v) gesättigten acyclischen und cyclischen Kohlenwasserstoffen, vi) Fettsäuren, vii) Fettalkoholen, viii) Treibgasen und Mischungen davon.

Die erfindungsgemäßen Mittel weisen z. B. eine Öl- bzw. Fettkomponente B) auf, die ausgewählt ist unter: Kohlenwasserstoffen geringer Polarität, wie Mineralölen; linearen gesättigten Kohlenwasserstoffen, vorzugsweise mit mehr als 8 C-Atomen, wie Tetra- decan, Hexadecan, Octadecan etc.; cyclischen Kohlenwasserstoffen, wie Decahydro- naphthaün; verzweigten Kohlenwasserstoffen; tierischen und pflanzlichen Ölen; Wach¬ sen; Wachsestern; Vaselin; Estern, bevorzugt Estern von Fettsäuren, wie z. B. die Es- ter von Ci-C 24 -Monoalkoholen mit CrC 22 -Monocarbonsäuren, wie Isopropylisostearat, n-Propylmyristat, iso-Propylmyristat, n-Propylpalmitat, iso-Propylpalmitat, Hexacosa- nylpalmitat, Octacosanylpalmitat, Triacontanylpalmitat, Dotriacontanylpalmitat, Tetratri- acontanylpalmitat, Hexancosanylstearat, Octacosanylstearat, Triacontanylstearat, Dotriacontanylstearat, Tetratriacontanylstearat; Salicylaten, wie Ci-Ci O -Salicylaten, z. B. Octylsalicylat; Benzoatestern, wie C 10 -C 15 -Alkylbenzoaten, Benzylbenzoat; ande¬ ren kosmetischen Estern, wie Fettsäuretriglyceriden, Propylenglykolmonolaurat, PoIy- ethylenglykolmonolaurat, etc. und Mischungen davon.

Geeignete Siliconöle B) sind z. B. lineare Polydimethylsiloxane, Poly(methylphenyl- siloxane), cyclische Siloxane und Mischungen davon. Das zahlenmittlere Molekularge¬ wicht der Polydimethylsiloxane und Poly(methylphenylsiloxane) liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 1000 bis 150000 g/mol. Bevorzugte cyclische Siloxane weisen

4- bis 8-gliedrige Ringe auf. Geeignete cyclische Siloxane sind z. B. unter der Bezeich¬ nung Cyclomethicon kommerziell erhältlich.

Bevorzugte Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind ausgewählt unter Paraffin und Paraffin- ölen; Vaselin; natürlichen Fetten und Ölen, wie Castoröl, Sojaöl, Erdnussöl, Olivenöl, Sonnenblumenöl, Sesamöl, Avocadoöl, Kakaobutter, Mandelöl, Pfirsichkernöl, Ricinus- öl, Lebertran, Schweineschmalz, Walrat, Spermacetöl, Spermöl, Weizenkeimöl, Maca- damianussöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl; Fettalkoholen, wie Laurylalkohol, Myristylalko- hol, Cetylalkohol, Stearylalkohol, Oleylalkohol, Cetylalkohol; Fettsäuren, wie Myristin- säure, Stearinsäure, Palmitinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und davon ver¬ schiedenen gesättigten, ungesättigten und substituierten Fettsäuren; Wachsen, wie Bienenwachs, Carnaubawachs, Candilillawachs, Walrat sowie Mischungen der zuvor genannten Öl- bzw. Fettkomponenten.

Geeignete kosmetisch und pharmazeutisch verträgliche Öl- bzw. Fettkomponenten B) sind in Karl-Heinz Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, 2. Auflage, Verlag Hüthig, Heidelberg, S. 319 - 355 beschrieben, worauf hier Bezug genommen wird.

Geeignete hydrophile Träger B) sind ausgewählt unter Wasser, 1-, 2- oder mehrwerti¬ gen Alkoholen mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie Ethanol, n-Propanol, iso-Propanol, Propylenglykol, Glycerin, Sorbit, etc.

Bei den erfindungsgemäßen kosmetischen Mitteln kann es sich um hautkosmetische, haarkosmetische, dermatologische, hygienische oder pharmazeutische Mittel handeln. Aufgrund ihrer filmbildenden Eigenschaften eignen sich die zuvor beschriebenen Copo- lymere insbesondere als Zusatzstoffe für Haar- und Hautkosmetika.

Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen Mittel in Form eines Sprays, Gels, Schaums, einer Salbe, Creme, Emulsion, Suspension, Lotion, Milch oder Paste vor. Gewünschtenfalls können auch Liposomen oder Mikrosphären eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Mittel einen Anteil an flüchtigen organischen Komponenten von höchstens 80 Gew.-%, bevorzugt höchstens 55 Gew.-% und insbesondere höchstens 30 Gew.-% auf. Ein bevorzugter Gegenstand sind somit Mittel, die dem Iow-VOC-Standard, also VOC-80- und VOC-55-Standard entsprechen.

Die erfindungsgemäßen kosmetisch oder pharmazeutisch aktiven Mittel können zu- sätzlich kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sowie Hilfsstoffe enthal¬ ten.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel wenigstens ein wie vorstehend definiertes Copolymer (= Komponente A), wenigstens einen wie vor¬ stehend definierten Träger B) und wenigstens einen davon verschiedenen Bestandteil, der ausgewählt ist unter kosmetisch aktiven Wirkstoffen, Emulgatoren, Tensiden, Kon- servierungsmitteln, Parfümölen, Verdickern, Haarpolymeren, Haar- und Hautconditio- nern, Pfropfpolymeren, wasserlöslichen oder dispergierbaren silikonhaltigen Polyme¬ ren, Lichtschutzmitteln, Bleichmitteln, Gelbildnern, Pflegemitteln, Färbemitteln, Tö¬ nungsmitteln, Bräunungsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Konsistenzgebern, Feucht¬ haltemitteln, Rückfettern, Collagen, Eiweisshydrolysaten, Lipiden, Antioxidantien, Ent- schäumern, Antistatika, Emollienzien und Weichmachern.

Verdickungsmittel

Übliche Verdickungsmittel in derartigen Formulierungen sind vernetzte Polyacrylsäuren und deren Derivate, Polysaccharide und deren Derivate, wie Xanthan-gum, Agar-Agar, Alginate oder Tylosen, Cellulosederivate, z. B. Carboxymethylcellulose oder Hydroxy- carboxymethylcellulose, Fettalkohole, Monoglyceride und Fettsäuren, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Bevorzugt werden nichtionische Verdicker eingesetzt.

Kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe Geeignete kosmetisch und/oder dermatologisch aktive Wirkstoffe sind z. B. färbende Wirkstoffe, Haut- und Haarpigmentierungsmittel, Tönungsmittel, Bräunungsmittel, Bleichmittel, Keratin-härtende Stoffe, antimikrobielle Wirkstoffe, Lichtfilterwirkstoffe, Repellentwirkstoffe, hyperemisierend wirkende Stoffe, keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe, Antischuppenwirkstoffe, Antiphlogistika, keratinisierend wirkende Stof- fe, antioxidativ bzw. als Radikalfänger aktive Wirkstoffe, hautbefeuchtende oder -feuchthaltende Stoffe, rückfettende Wirkstoffe, antierythimatös oder antiallergisch aktive Wirkstoffe und Mischungen davon.

Künstlich hautbräunende Wirkstoffe, die geeignet sind, die Haut ohne natürliche oder künstliche Bestrahlung mit UV-Strahlen zu bräunen, sind z. B. Dihydroxyaceton, AIIo- xan und Walnussschalenextrakt. Geeignete Keratin-härtende Stoffe sind in der Regel Wirkstoffe, wie sie auch in Antitranspirantien eingesetzt werden, wie z. B. Kaliumalumi¬ niumsulfat, Aluminiumhydroxychlorid, Aluminiumlactat, etc. Antimikrobielle Wirkstoffe werden eingesetzt, um Mikroorganismen zu zerstören bzw. ihr Wachstum zu hemmen und dienen somit sowohl als Konservierungsmittel als auch als desodorierend wirken¬ der Stoff, welcher die Entstehung oder die Intensität von Körpergeruch vermindert. Dazu zählen z. B. übliche, dem Fachmann bekannte Konservierungsmittel, wie p-Hydroxybenzoesäureester, Imidazolidinyl-Harnstoff, Formaldehyd, Sorbinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, etc. Derartige desodorierend wirkende Stoffe sind z. B. Zinkricinoleat, Triclosan, Undecylensäurealkylolamide, Citronensäuretriethylester, Chlorhexidin etc.

Geeignete Lichtfilterwirkstoffe sind Stoffe, die UV-Strahlen im UV-B- und/oder UV-A- Bereich absorbieren. Geeignete UV-Filter sind z. B. 2,4,6-Triaryl-1 ,3,5-triazine, bei de¬ nen die Arylgruppen jeweils wenigstens einen Substituenten tragen können, der vor¬ zugsweise ausgewählt ist unter Hydroxy, Alkoxy, speziell Methoxy, Alkoxycarbonyl, speziell Methoxycarbonyl und Ethoxycarbonyl und Mischungen davon. Geeignet sind weiterhin p-Aminobenzoesäureester, Zimtsäureester, Benzophenone, Campherderiva¬ te sowie UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid, Talkum und Zinkoxid. Beispielsweise sind als UV-Lichtschutzfilter zu nennen:

Weitere kombinierbare Lichtschutzmittel sind u.a. folgende Verbindungen:

OCH3

H3CO

H3C0

COO-isooctyl COOCH2CH(OH) CH2OH

[H3CCH(OH)CH2] COOC2H5

COO-isooctyl

Geeignet sind weiterhin UV-Strahlen abhaltende Pigmente, wie Titandioxid, Talkum und Zinkoxid.

Zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zubereitungen geeignete Lichtschutzmittel sind weiterhin die in der EP-A 1 084 696 in den Absätzen [0036] bis [0053] genannten Verbindungen, auf die hier vollumfänglich Bezug genommen wird.

Die Aufzählung der genannten UV-Lichtschutz-Filter, die in den erfindungsgemäßen Zubereitungen verwendet werden können, soll selbstverständlich nicht limitierend sein.

Keimhemmende Mittel

Weiterhin können in den erfindungsgemäßen Zubereitungen auch keimhemmende Mittel eingesetzt werden. Dazu gehören generell alle geeigneten Konservierungsmittel mit spezifischer Wirkung gegen grampositive Bakterien, z.B. Triclosan (2,4,4'-Trichlor- 2'-hydroxydiphenylether), Chlorhexidin (1,1'-Hexamethylenbis[5-(4-chlorphenyl)- biguanid) sowie TTC (3,4,4'-Trichlorcarbanilid).

Quartäre Ammonium-Verbindungen sind prinzipiell ebenfalls geeignet, werden jedoch bevorzugt für desinfizierende Seifen und Waschlotionen verwendet.

Auch zahlreiche Riechstoffe haben antimikrobielle Eigenschaften. Spezielle Kombinati¬ onen mit besonderer Wirksamkeit gegenüber grampositiven Bakterien werden für die Komposition sog. Deoparfums eingesetzt.

Auch eine große Anzahl etherischer Öle bzw. deren charakteristische Inhaltsstoffe wie z.B. Nelkenöl (Eugenol), Minzöl (Menthol) oder Thymianöl (Thymol), zeigen eine aus¬ geprägte antimikrobielle Wirksamkeit.

Die antibakteriell wirksamen Stoffe werden in der Regel in Konzentrationen von ca. 0,1 bis 0,3 Gew.-% eingesetzt.

Geeignete Repellentwirkstoffe sind Verbindungen, die in der Lage sind, bestimmte Tie¬ re, insbesondere Insekten, vom Menschen abzuhalten oder zu vertreiben. Dazu gehört z. B. 2-Ethyl-1 ,3-hexandiol, N,N-Diethyl-m-toluamid etc.

Geeignete hyperemisierend wirkende Stoffe, welche die Durchblutung der Haut anre¬ gen, sind z. B. ätherische Öle, wie Latschenkiefer, Lavendel, Rosmarin, Wacholder¬ beer, Rosskastanienextrakt, Birkenblätterextrakt, Heublumenextrakt, Ethylacetat, Campher, Menthol, Pfefferminzöl, Rosmarinextrakt, Eukalyptusöl, etc.

Geeignete keratolytisch und keratoplastisch wirkende Stoffe sind z. B. Salicylsäure, Kalziumthioglykolat, Thioglykolsäure und ihre Salze, Schwefel, etc.

Geeignete Antischuppen-Wirkstoffe sind z. B. Schwefel, Schwefelpolyethylenglykolsor- bitanmonooleat, Schwefelricinolpolyethoxylat, Zinkpyrithion, Aluminiumpyrithion, etc. Geeignete Antiphlogistika, die Hautreizungen entgegenwirken, sind z. B. Allantoin, Bi- sabolol, Dragosantol, Kamillenextrakt, Panthenol, etc.

Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können als kosmetischen und/oder phar¬ mazeutischen Wirkstoff (wie auch gegebenenfalls als Hilfsstoff) wenigstens ein kosme¬ tisch oder pharmazeutisch akzeptables Polymer enthalten.

Als zusätzliche Polymere bevorzugte anionische Polymere sind beispielsweise Homo- und Copolymerisate von Acrylsäure und Methacrylsäure und deren Salze. Dazu zählen auch vernetzte Polymere der Acrylsäure, wie sie unter dem INCI-Namen Carbomer erhältlich sind. Derartige vernetzte Homopolymere der Acrylsäure sind beispielsweise kommerziell unter dem Namen Carbopol ® von der Firma BF GOODRICH erhältlich. Bevorzugt sind auch hydrophob modifizierte vernetzte Polyacrylat Polymere, wie Car- bopol ® Ultrez 21 von der Firma Noveon.

Weitere Beispiele für geeignete zusätzliche anionische Polymere sind Copolymere von Acrylsäure und Acrylamid und deren Salze; Natriumsalze von Polyhydroxycarbonsäu- ren, wasserlösliche oder wasserdispergierbare Polyester, Polyurethane und Polyharn- Stoffe. Besonders geeignete Polymere sind Copolymere aus (Meth)acrylsäure und Po- lyetheracrylaten, wobei die Polyetherkette mit einem C 8 -C 30 -Al ky I rest terminiert ist. Da¬ zu zählen z. B. Acrylat/Beheneth-25-methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeich-

nung Aculyn ® von der Firma Rohm und Haas erhältlich sind. Besonders geeignete Po¬ lymere sind weiterhin Copolymere aus t-Butylacrylat, Ethylacrylat, Methacrylsäure (z. B. Luvimer ® 100P), Copolymere aus Ethylacrylat und Methacrylsäure (z. B. Luviumer ® MAE), Copolymere aus N-tert.-Butylacrylamid, Ethylacrylat, Acrylsäure (Ultrahold ® 8, strong), Copolymere aus Vinylacetat, Crotonsäure und gegebenenfalls weitere Vinyles- ter (z. B. Luviset ® Marken), Maleinsäureanhydridcopolymere, gegebenenfalls mit Alko¬ hol umgesetzt, anionische Polysiloxane, z. B. carboxyfunktionelle, t-Butylacrylat, Me¬ thacrylsäure (z. B. Luviskol ® VBM), Copolymere von Acrylsäure und Methacrylsäure mit hydrophoben Monomeren, wie z. B. C 4 -C 30 -Alkylester der Meth(acrylsäure), C 4 -C 30 - Alkylvinylester, C 4 -C 30 -Alkylvinylether und Hyaluronsäure. Beispiele für anionische Po¬ lymere sind weiterhin Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, wie sie beispielsweise un¬ ter den Bezeichnungen Resyn ® (National Starch) und Gafset ® (GAF) im Handel sind und Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat-Copolymere, erhältlich beispielsweise unter dem Wa¬ renzeichen Luviflex ® (BASF). Weitere geeignete Polymere sind das unter der Bezeich- nung Luviflex ® VBM-35 (BASF) erhältliche Vinylpyrrolidon/Acrylat-Terpolymer und Natriumsulfonat-haltige Polyamide oder Natriumsulfonat-haltige Polyester.

Weiterhin umfasst die Gruppe der geeigneten anionischen Polymere beispielhaft Ba¬ lance ® CR (National Starch; Acrylate Copolymer), Balance ® 0/55 (National Starch; Ac- rylate Copolymer), Balance ® 47 (National Starch; Octylacrylamid/Acrylate/Butylamino- ethylmethacrylate-Copolymer), Aquaflex ® FX 64 (ISP; Isobutylen/Ethylmaleimid/ Hydroxyethylmaleimid-Copolymer), Aquaflex ® SF-40 (ISP / National Starch; VP/Vinyl Caprolactam/DMAPA Acrylate Copolymer), Allianz ® LT-120 (ISP; Rohm & Haas Acry- lat/C1-2 Succinat/Hydroxyacrylat Copolymer), Aquarez ® HS (Eastman; Polyester-1), Diaformer ® Z-400 (Clariant; Methacryloylethylbetain/Methacrylat-Copolymer), Diafor¬ mer ® Z-711 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxid/Methacrylat-Copolymer), Diaformer ® Z-712 (Clariant; Methacryloylethyl N-oxide/Methacrylat-Copolymer), Omnirez ® 2000 (ISP; Monoethylester von Poly(Methylvinylether/Maleinsäure in Ethanol), Amphomer ® HC (National Starch; Acrylat/ Octylacrylamid-Copolymer), Amphomer ® 28-4910 (Natio- nal Starch; Octylacrylamid/Acrylat/Butylaminoethylmethacrylat-Copolymer) , Advanta- ge ® HC 37 (ISP; Terpolymer aus Vinylcaprolactam/Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethyl- methacrylat), Advantage ® LC55 und LC80 oder LC A und LC E, Advantage ® Plus (ISP; VA/Butyl Maleate/Isobornyl Acrylate Copolymer), Aculyne ® 258 (Rohm & Haas Acrylat/ Hydroxyesteracrylat-Copolymer), Luviset ® P.LJ.R. (BASF, Polyurethane-1), Luviflex ® SiIk (BASF), Eastman ® AQ 48 (Eastman), Styleze ® CC-10 (ISP; VP/DMAPA Acrylates Copolymer), Styleze ® 2000 (ISP; VP/Acrylates/Lauryl Methacrylate Copolymer), Dy- namX ® (National Starch; Polyurethane-14 AMP-Acrylates Copolymer), Resyn ® XP (Na¬ tional Starch; Acrylates/Octylacrylamide Copolymer), Fixomer ® A-30 (Ondeo Nalco; Polymethacrylsäure (und) Acrylamidomethylpropansulfonsäure), Fixate ® G-100 (Nove- on; AMP-Acrylates/Allyl Methacrylate Copolymer).

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch die in der US 3,405,084 beschriebenen Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, CrC 10 -Alkyl- Cycloalkyl- und Aryl(meth)acrylaten und Acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der EP-A-O 257 444 und EP-A-O 480 280 beschriebenen Terpolymere aus Vinylpyrrolidon, tert.-Butyl(meth)- acrylat und (Meth)acrylsäure. Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin die in der DE-A-42 23 066 beschriebenen Copolymere, die wenigstens einen (Meth)acrylsäure- ester, (Meth)acrylsäure sowie N-Vinylpyrrolidon und/oder N-Vinylcaprolactam einpoly- merisiert enthalten. Auf die Offenbarung dieser Dokumente wird hier Bezug genom- men.

Geeignete Carbonsäuregruppen-haltige Polymere sind weiterhin Carbonsäuregruppen- haltige Polyurethane.

Die EP-A-636361 offenbart geeignete Blockcopolymere mit Polysiloxanblöcken und Polyurethan-/Polyhamstoffblöcken, die Carbonsäure- und/oder Sulfonsäuregruppen aufweisen. Geeignete siliconhaltige Polyurethane sind auch in der WO 97/25021 und der EP-A-751 162 beschrieben. Geeignete Polyurethane sind auch in der DE-A-42 25 045 beschrieben, worauf hier in vollem Umfang Bezug genommen wird.

Diese Polyurethane sind prinzipiell aufgebaut aus i) mindestens einer Verbindung, die zwei oder mehrere aktive Wasserstoffatome pro Molekül enthält, ii) mindestens einem Carbonsäuregruppen enthaltenden Diol oder einem Salz da- von und iii) mindestens einem Polyisocyanat.

Bei der Komponente i) handelt es sich z. B. um Diole, Diamine, Aminoalkohole, und Mischungen davon. Das Molekulargewicht dieser Verbindungen liegt vorzugsweise in einem Bereich von etwa 56 bis 280. Gewünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der ge¬ nannten Verbindungen durch Triole oder Triamine ersetzt sein.

Brauchbare Diole i) sind z. B. Ethylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopen- tylglykol, Cyclohexandimethylol, Di-, Tri-, Tetra-, Penta- oder Hexaethylenglykol und Mischungen davon. Bevorzugt werden Neopentylglykol und/oder Cyclohexandimethylol eingesetzt. Geeignete Aminoalkohole i) sind z. B. 2-Aminoethanol, 2-(N-Methylamino)- ethanol, 3-Aminopropanol, 4-Aminobutanol, 1-Ethylaminobutan-2-ol, 2-Amino-2- methyl-1-propanol, 4-Methyl-4-aminopentan-2-ol etc. Geeignete Diamine i) sind z. B. Ethylendiamin, Propylendiamin, 1,4-Diaminobutan, 1 ,5-Diaminopentan und 1 ,6-Di- aminohexan sowie a,w-Diaminopolyether, die durch Aminierung von Polyalkylenoxiden mit Ammoniak herstellbar sind.

Bei der Komponente i) kann es sich auch um ein Polymerisat mit einem zahlenmittle¬ ren Molekulargewicht im Bereich von etwa 300 bis 5000, bevorzugt etwa 400 bis 4000, insbesondere 500 bis 3000. Brauchbare Polymerisate i) sind z. B. Polyesterdiole, PoIy- etherole und Mischungen davon. Polyetherole sind vorzugsweise Polyalkylenglykole, z. B. Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, Polytetrahydrofurane etc., Blockcopoly- merisate aus Ethylenoxid und Propylenoxid oder Blockcopolymerisate aus Ethylenoxid, Propylenoxid und Butylenoxid, die die Alkylenoxideinheiten statistisch verteilt oder in Form von Blöcken einpolymerisiert enthalten. Geeignete Polytetrahydrofurane i) kön¬ nen durch kationische Polymerisation von Tetrahydrofuran in Gegenwart von sauren Katalysatoren, wie z. B. Schwefelsäure oder Fluoroschwefelsäure, hergestellt werden. Derartige Herstellungsverfahren sind dem Fachmann bekannt. Brauchbare Polyester¬ diole i) weisen vorzugsweise ein zahlenmittleres Molekulargewicht im Bereich von etwa 400 bis 5000, bevorzugt 500 bis 3000, insbesondere 600 bis 2000, auf. Als Polyester¬ diole i) kommen alle diejenigen in Betracht, die üblicherweise zur Herstellung von Po- lyurethanen eingesetzt werden, insbesondere solche auf Basis aromatischer Dicarbon- säuren, wie Terephthalsäure, Isophthalsäure, Phthalsäure, Na- oder K-Sulfoisophthal- säure etc., aliphatischer Dicarbonsäuren, wie Adipinsäure oder Bernsteinsäure etc., und cycloaliphatischer Dicarbonsäuren, wie 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Cyclohexandicarbon- säure. Als Diole kommen insbesondere aliphatische Diole in Betracht, wie Ethylengly- kol, Propylenglykol, 1 ,6-Hexandiol, Neopentylglykol, Diethylenglykol, Polyethylenglyko¬ le, Polypropylenglykole, 1 ,4-Dimethylolcyclohexan, etc.

Geeignete Verbindungen ii), die zwei aktive Wasserstoffatome und mindestens eine Carbonsäuregruppe pro Molekül aufweisen, sind z. B. Dimethylolpropansäure und Mi- schungen, die Dimethylolpropansäure enthalten.

Bei der Komponente iii) handelt es sich um übliche aliphatische, cycloaliphatische und/oder aromatische Polyisocyanate, wie Tetramethylendiisocyanat, Hexamethylen- diisocyanat, Methylendiphenyldiisocyanat, 2,4- und 2,6-Toluylendiisocyanat und deren Isomerengemische, o- und m-Xylylendiisocyanat, 1 ,5-Naphthylendiisocyanat,

1 ,4-Cyclohexylendiisocyanat, Dicyclohexylmethandiisocyanat und Mischungen davon, insbesondere Isophorondiisocyanat und/oder Dicyclohexylmethandiisocyanat. Ge- wünschtenfalls können bis zu 3 Mol-% der genannten Verbindungen durch Triisocya- nate ersetzt sein.

Geeignete zusätzliche Polymere sind weiterhin kationische Polymere. Dazu zählen z. B. Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, z. B. Copolymere aus Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat ® FC, Luviquat ® HM, Luviquat ® MS, Luviquat ® Gare), Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, quatemisiert mit Diethylsulfat (Luviquat ® PQ 11), Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/ N-Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat ® Hold); kationische Cellulosede- rivate (Polyquaternium-4 und -10), Acrylamidocopolymere (Polyquatemium-7) und Chi-

tosan. Geeignete kationische (quaternisierte) Polymere sind auch Merquat ® (Polymer auf Basis von Dimethyldiallylammoniumchlorid), Gafquat ® (quaternäre Polymere, die durch Reaktion von Polyvinylpyrrolidon mit quatemären Ammoniumverbindungen ent¬ stehen), Polymer ® JR (Hydroxyethylcellulose mit kationischen Gruppen) und kationi- sehe Polymere auf pflanzlicher Basis, z. B. Guarpolymere, wie die Jaguar ® -Marken der Fa. Rhodia.

Geeignete zusätzliche Polymere sind auch amphotere oder zwitterionische Polymere, wie die unter den Bezeichnungen Amphomer ® (National Starch) erhältlichen Octylacry- lamid/Methylmethacrylat/tert.-Butylaminoethylmethacrylat/2-H ydroxypropylmethacrylat- Copolymere sowie zwitterionische Polymere, wie sie beispielsweise in den deutschen Patentanmeldungen DE 39 29 973, DE 21 50 557, DE 28 17 369 und DE 37 08 451 offenbart sind. Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/Acrylsäure- bzw. -Meth- acrylsäure-Copolymerisate und deren Alkali- und Ammoniumsalze sind bevorzugte zwitterionische Polymere. Weiterhin geeignete zwitterionische Polymere sind Methac- roylethylbetain/Methacrylat-Copolymere, die unter der Bezeichnung Amersette ® (AMERCHOL) im Handel erhältlich sind, und Copolymere aus Hydroxyethylmethacry- lat, Methylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat und Acrylsäure (Jordapon ® ).

Als zusätzliche Polymere geeignete neutrale Polymere sind z. B. Polyvinylpyrrolidone, Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat und/oder Vinylpropionat, Polysilo- xane, Polyvinylcaprolactam und andere Copolymere mit N-Vinylpyrrolidon, PoIy- ethylenimine und deren Salze, Polyvinylamine und deren Salze, Cellulosederivate, Polyasparaginsäuresalze und Derivate. Dazu zählt beispielsweise Luviflex ® Swing (teilverseiftes Copolymerisat von Polyvinylacetat und Polyethylenglykol, Fa. BASF).

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, wasserlösliche bzw. wasserdispergierba- re Polymere oder Oligomere, wie Polyvinylcaprolactam, z. B. Luviskol ® Plus (BASF), oder Polyvinylpyrrolidon und deren Copolymere, insbesondere mit Vinylestern, wie Vinylacetat, z. B. Luviskol ® VA 37 (BASF); Polyamide, z. B. auf Basis von Itaconsäure und aliphatischen Diaminen, wie sie z. B. in der DE-A-43 33 238 beschrieben sind.

Geeignete Polymere sind auch nichtionische, siloxanhaltige, wasserlösliche oder -dispergierbare Polymere, z. B. Polyethersiloxane, wie Tegopren ® (Fa. Goldschmidt) oder Belsil ® (Fa. Wacker).

Die Formulierungsgrundlage erfindungsgemäßer pharmazeutischer Mittel enthält be¬ vorzugt pharmazeutisch akzeptable Hilfsstoffe. Pharmazeutisch akzeptabel sind die im Bereich der Pharmazie, der Lebensmitteltechnologie und angrenzenden Gebieten be¬ kanntermaßen verwendbaren Hilfsstoffe, insbesondere die in einschlägigen Arzneibü-

ehern (z. B. DAB Ph. Eur. BP NF) gelisteten sowie andere Hilfsstoffe, deren Eigen¬ schaften einer physiologischen Anwendung nicht entgegenstehen.

Geeignete Hilfsstoffe können sein: Gleitmittel, Netzmittel, emulgierende und suspen- dierende Mittel, konservierende Mittel, Antioxidantien, Antireizstoffe, Chelatbildner, Emulsionsstabilisatoren, Filmbildner, Gelbildner, Geruchsmaskierungsmittel, Harze, Hydrokolloide, Lösemittel, Lösungsvermittler, Neutralisierungsmittel, Permeations- beschleuniger, Pigmente, quaternäre Ammoniumverbindungen, Rückfettungs- und Überfettungsmittel, Salben-, Creme- oder Öl-Grundstoffe, Siliconderivate, Stabilisato- ren, Sterilantien, Treibmittel, Trocknungsmittel, Trübungsmittel, Verdickungsmittel, Wachse, Weichmacher, Weißöle. Eine diesbezügliche Ausgestaltung beruht auf fach¬ männischem Wissen, wie sie beispielsweise in Fiedler, H. P. Lexikon der Hilfsstoffe für Pharmazie, Kosmetik und angrenzende Gebiete, 4. Aufl., Aulendorf: ECV-Editio- Kantor- Verlag, 1996, dargestellt sind.

Zur Herstellung der erfindungsgemäßen dermatologischen Mittel können die Wirkstoffe mit einem geeigneten Hilfsstoff (Exzipient) vermischt oder verdünnt werden. Exzipien- ten können feste, halb feste oder flüssige Materialien sein, die als Vehikel, Träger oder Medium für den Wirkstoff dienen können. Die Zumischung weiterer Hilfsstoffe erfolgt gewünschtenfalls in der dem Fachmann bekannten Weise. Weiterhin sind die Polyme¬ re und Polyelektrolytkomplexe geeignet als Hilfsmittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmittel(n) oder Bindemittel(n) für feste Arzneiformen. Sie können auch in Cremes und als Tablettenüberzugsmittel und Tablettenbindemittel verwendet werden.

Pharmazeutische Zubereitungen

Ein Gegenstand der Erfindung betrifft pharmazeutische Mittel enthaltend die erfin¬ dungsgemäßen Polymere und pharmazeutisch übliche Wirkstoffe und Zusatzstoffe.

Feste pharmazeutische Darreichungsformen wie Tabletten, Kapseln, Pellets, Granula¬ te, Kristalle etc. werden aus sehr unterschiedlichen Gründen gecoatet, d.h. mit einem Filmüberzug versehen. So kann beispielsweise ein schlechter Geruch oder Ge¬ schmack maskiert sowie die Schluckbarkeit verbessert werden. Die Stabilität des Wirk¬ stoffes kann durch das Coating erhöht werden, indem weniger Wasserdampf und Sau- erstoff an das Tabletteninnere gelangt. Die Darreichungsformen sehen besser aus und können durch die Einarbeitung von Farbstoffen besser unterschieden werden. Darüber hinaus lässt sich insbesondere die Freisetzungsgeschwindigkeit des Wirkstoffes durch den Filmüberzug einstellen.

Generell unterscheidet man Instant-Release-Formen und Retard- bzw. Slow-Release- Formen.

Bei Instant-Release-Formen sollen der Zerfall der Tablette und die Freisetzung des Wirkstoffs aus der Darreichungsform nach Möglichkeit nicht durch das Coating beeinflußt werden, deshalb muss sich der Filmüberzug schnell im Magensaft auflösen. Daneben muss er über gute Filmeigenschaften verfügen. Die Zugfestigkeit und die Reißdehnung sollten hoch sein, damit der Filmüberzug mechanischen Einwirkungen standhält, wie sie bei der pharmazeutischen Verarbeitung - insbesondere der Konfekti¬ onierung - und auch während des Versandes bzw. der Lagerung auftreten.

Ein häufig eingesetztes Produkt für das Coaten von Instant-Release-Tabletten ist Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC). Hydroxypropylmethylcellulose weist in wässri- ger Lösung bei zunehmender Konzentration einen steilen Viskositätsanstieg auf. Ein ähnliches Verhalten zeigt auch Hydroxypropylcellulose (HPC).

Da die Filmbildnerlösung beim Coaten von Tabletten fein zerstäubt werden muss und die gebildeten Tröpfchen die Oberfläche der Tabletten gut benetzen und auch gut spreiten müssen, darf die Viskosität eine gewisse Grenze (zwischen 150 und 250 mPas), die abhängig ist von der Art der Sprühdüse und des Gerätes, nicht über¬ schreiten. Deshalb können im Falle von HPMC nur verhältnismäßig niedrige Filmbild¬ nerkonzentrationen eingesetzt werden.

Als Empfehlung für die Konzentration von Pharmacoat ® 606 (Fa. Shin-etsu) werden in der Literatur 5 bis 7 Gew.-% angegeben (Pharmaceutical Coating Technology, Hrsg. Graham CoIe, Taylor und Francis Ltd. 1995 und Technische Merkblätter der Herstel¬ ler). Diese geringe Sprühkonzentrationen bedingen relativ lange Verarbeitungszeiten und damit hohe Kosten.

Darüber hinaus zeigt Hydroxypropylmethylcellulose weitere Nachteile u.a. im Benet- zungsverhalten, im Pigmentbindevermögen, in den mechanischen Eigenschaften der Filme, in der Hygroskopizität sowie in der Permeabilität gegenüber Wasserdampf und Sauerstoff, in der Auflösungsgeschwindigkeit und in der Zerfallszeitdifferenz zwischen Filmtabletten und Kern.

Die geringe Elastizität der Filme aus Hydroxypropylmethylcellulose führt häufig dazu, dass die Filmtabletten bei feuchter Lagerung infolge der Quellung des Kerns aufreißen. Auch der Einsatz von Weichmachern ergibt keine nennenswerten Verbesserungen dieses Problems. Er kann vielmehr zu klebrigen Filmen und durch Migration zu Verän¬ derungen der Tabletteneigenschaften führen.

Orale Arzneiformen mit einer Arzneistofffreigabe über einen längeren Zeitraum mit dem Ziel der Wirkungsverlängerung der aktiven Komponente (allgemein Retardarzneifor¬ men) gewinnen zunehmend an Bedeutung. Mit ihr sind eine verbesserte Patienten- compliance durch eine reduzierte Einnahmefrequenz, eine Verringerung von Neben-

Wirkungen durch Vermeidung von Plasmaspitzen, gleichmäßigere Blutspiegel des Arz¬ neistoffs sowie die Vermeidung von lokalen Irritationen vorteilhaft verbunden. Neben der Formulierung von arzneistoffhaltigen Kernen, die mit einem wasserunlöslichen aber semipermeablen bzw. porenhaltigen Film überzogen wurden, durch die der Arzneistoff diffundiert, kann die Steuerung und Verlängerung der Freisetzung durch die Einbettung des Arzneistoffes in Matrices erreicht werden. Weiterhin ist der Einsatz von lonenaus- tauscherharzen und therapeutischen Systemen (z.B. OROS) möglich.

Besonders die Einbettung des Arzneistoffs in Hydrokolloidmatrices bietet die Vorteile einer einfachen und preiswerten Herstellung und einer hohen Arzneimittelsicherheit, da Dose Dumping Effekte nicht auftreten können. Die hierfür in der Regel eingesetzten Hilfsstoffe wie Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Hydroxypropylcellulose, Algin- säure bzw. Alginate sowie Xanthan besitzen Anwendungsnachteile. Hier sind zu nen¬ nen: Mangelnde Fließeigenschaften, die eine Direkttablettierung erschweren, eine Ab- hängigkeit der Arzneistofffreigabe von der Osmolarität (Salzgehalt) und vom pH-Wert des Freisetzungsmediums. Dies gilt ebenso für HPMC wie für Hydroxypropylcellulose, Xanthan und Alginate. Die Verwendung von Xanthan führt ferner zu Tabletten mit ge¬ ringer Härte, die Direkttablettierung von Alginaten resultiert in Pressungen mit nur noch geringen retardierenden Eigenschaften (max. 8 h). Die natürlichen Quellstoffe (z.B. Alginate) besitzen insgesamt eine starke Chargenvariabilität.

Bindemittel werden in pharmazeutischen Darreichungsformen eingesetzt, um die Ver- arbeitbarkeit und die mechanische Festigkeit zu erhöhen. Sie werden üblicherweise in Tabletten, Granulaten und Pellets eingesetzt und führen zu verbesserter Fließfähigkeit, höherer Bruchfestigkeit und geringerer Friabilität.

Die derzeit verwendeten Bindemittel wie Maltodextrin oder Polyvinylpyrrolidone führen häufig zu nicht zufriedenstellenden Bruchfestigkeiten und Friabilitäten. Andere Binde¬ mittel wie Stärkekleister und Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC) lassen sich auf- grund ihrer hohen Viskosität nur niedrigkonzentriert einsetzen.

Weiterhin werden filmbildende Hilfsstoffe in Lösungen und Sprays eingesetzt, die auf der Haut oder Schleimhaut aufgebracht oder auch dem Körper systemisch zugeführt werden. Beispiele hierfür sind Zubereitungen für die Wundbehandlung, Sprayverbände aber auch Zubereitungen zur Applikation auf intakter Haut bzw. Schleimhaut. Dabei wird die Haut durch einen Film geschützt und die Wirkstoffe können in bzw. durch die Haut dringen.

Bei transdermalen therapeutischen Systemen und bei Wundpflastern ist ebenfalls wie bei den oben genannten Darreichungsformen eine ausreichende Flexibilität erforder¬ lich, die derzeit zur Verfügung stehenden Produkte nicht aufweisen. Der Einsatz von

möglichen Weichmachern zur Erreichung der notwendigen Flexibilität ist aus toxikolo¬ gischen und pharmakologischen Gründen nicht erwünscht.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, wasserlösliche oder wasser- dispergierbare Polymerisate als Überzugsmittel, Bindemittel und/oder Filmbildner in pharmazeutischen Zubereitungen bereitzustellen, die die oben genannten Nachteile nicht aufweisen.

Überraschenderweise wurde gefunden, dass sich die erfindungsgemäßen Polymere zur Verwendung in pharmazeutischen Zubereitungen eignen.

Sie eignen sich insbesondere als Überzugsmittel, Bindemittel, Filmbildner und auch als Matrix für die Wirkstofffreisetzung in pharmazeutischen Zubereitungen.

Die erfindungsgemäßen Polymere können in einer Vielzahl von pharmazeutischen Zu¬ bereitungen eingesetzt werden.

Beispielsweise können genannt werden als überzogene Zubereitungen Filmtabletten, Filmmikrotabletten, Dragees, überzogene Pastillen, Kapseln, Kristalle, Granulate oder Pellets.

Bei bindemittelhaltige Zubereitungen handelt es sich um beispielsweise Tabletten, Mik¬ rotabletten, Kerne, Granulate oder Pellets.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Polymere zur Herstellung von Lösungen und Sprays verwendet werden, die, auf Haut oder Schleimhaut aufgebracht, einen Film ausbilden.

Beispiele hierfür sind Sprühverbände für Wunden, Desinfektionssprays, Lösungen mit Mycostatica, Mundsprays oder -lösungen mit Antibiotika etc.. Auch der Einsatz bei transdermalen therapeutischen Systemen möglich.

Die erfindungsgemäßen Polymere benetzen leicht lipophile Oberflächen und besitzen hervorragende Schutzkolloideigenschaften. Eingearbeitet in Suspensionen und Emul- sionen lagern sie sich an die Teilchen der dispersen Phase und stabilisieren diese. Sie können daher als Benetzungshilfsmittel und Stabilisatoren in dispersen Systemen ver¬ wendet werden.

Durch Wechselwirkung mit schwer wasserlöslichen Arzneistoffen verbessern sie deren Löslichkeit und Lösungsgeschwindigkeit, wodurch Resorbierbarkeit und Bioverfügbar¬ keit der Arzneistoffe verbessert werden. Diese vorteilhafte Wirkung zeigt sich bei-

spielsweise bei den Darreichungsformen, bei denen der Wirkstoff nicht gelöst vorliegt, wie z.B. Tabletten, Granulate, Suspensionen etc..

Die die erfindungsgemäßen Polymere können gegebenenfalls auch in Kombination mit anderen Hilfsstoffen zusammen mit Wirkstoffen zu Polymer-Wirkstoffschmelzen verar¬ beitet werden, die entweder zu Arzneistoffen extrudiert und kalandriert werden oder nach der Extrusion zu Granulaten oder Pulvern zerteilt werden und erst anschließend in Arzneiformen verarbeitet werden, beispielsweise zu Tabletten verpresst werden. Dabei bringen die erfindungsgemäßen Polymere die bereits oben aufgeführten Eigen- schatten in die Zubereitungen ein.

In verschiedenen pharmazeutischen Zubereitungen können die erfindungsgemäßen Polymere folgende Funktionen hervorragend erfüllen:

Dispergierhilfsstoff, Suspendierhilfsstoff, Benetzungsmittel, Solubilisator für schwerlös¬ liche Arzneistoffe, Emulgator, Kristallisationsinhibitor, Anticakinghilfsstoff, Schutzkol¬ loid, Bioadhäsivum zur Verlängerung und Intensivierung des Kontaktes mit der Schleimhaut, Spreithilfsmittel, Viskositätsregulator, Hilfsstoff zur Herstellung von festen Lösungen mit Arzneistoffen, Hilfsstoff zur Einstellung der Wirkstofffreisetzung in Re- tardformulierungen.

Die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Polymere kann durch geeignete Wahl des Neutralisationsgrades in gewissen Grenzen eingestellt werden.

So können in Wasser nicht oder nur gering lösliche, aber dispergierbare erfindungs¬ gemäße Polymere auch als Retardierungspolymere verwendet werden.

Bei der Verwendung zur Herstellung von Suppositorien und Vaginalglobuli gewährleis¬ ten die die erfindungsgemäßen Polymere einerseits die Flexibilität der Darreichungs- form und fördern andererseits den Zerfall und die Wirkstoffauflösung und sie kleiden die Schleimhaut mit einem wirkstoffhaltigen Film aus, der die Resorption verstärkt.

Tabletten quellen in Abhängigkeit von den verwendeten Hilfs- und Wirkstoffen, der La¬ gerzeit und den Lagerbedingungen, wie Temperatur und Feuchtigkeit, unterschiedlich stark. Ein starrer Filmüberzug erleidet bei Quellung des Kernes Risse. Deshalb ist die Elastizität von Filmbildnern eine wichtige Größe.

Die gegebenenfalls neutralisierten erfindungsgemäßen Polymere können in reiner Form oder aber zusammen mit den üblichen Hilfsstoffen auf den wirkstoffhaltigen Kern appliziert werden. Übliche Hilfsstoffe sind z.B. Farbpigmente zur Einfärbung, Weißpig¬ mente, wie Titandioxid, zur Erhöhung der Deckkraft, Talkum und Siliciumdioxid als An- tiklebemittel, Polyethylenglykole, Glycerin, Propylenglykol, Triacetin, Triethylcitrat als

Weichmacher und verschiedene oberflächenaktive Stoffe, wie Natriumlaurylsulfat, Po- lysorbat 80, Pluronics und Cremophore, zur Verbesserung des Benetzungsverhaltens. Die exemplarisch genannten Stoffe stellen keine Begrenzung dar. Es können alle be¬ kanntermaßen für magensaftlösliche Filmüberzüge geeigneten Zusatzstoffe verwendet werden.

Als Überzugsverfahren lassen sich die gebräuchlichen Verfahren, wie das Coaten in der Wirbelschicht oder im Horizontaltrommelcoater, das Tauchschwertverfahren und das Kesselcoatingverfahren, anwenden. Neben der Anwendung auf Tabletten können die erfindungsgemäßen Polymere auch für das Coating von anderen pharmazeuti¬ schen Zubereitungen, wie Granulaten, Pellets, Kristallen oder Kapseln, eingesetzt wer¬ den. Die neuen Überzugsmittel werden wie üblich in einer Stärke von 5 bis 200 μm, vorzugsweise 10 bis 100 μm, aufgetragen.

Bei der Verwendung als Bindemittel unterscheidet man je nach Verarbeitungsverfahren zwischen Feucht- und Trockenbindemittel. Letztere werden u.a. bei der Direkttablettie¬ rung und bei der Trockengranulation bzw. Kompaktierung verwendet. Hierbei wird das Bindemittel mit dem Wirkstoff und gegebenenfalls weiteren Hilfsstoffen vermischt und anschließend direkttablettiert oder granuliert bzw. kompaktiert.

Im Gegensatz dazu wird bei der Feuchtgranulation die Wirkstoff-Hilfsstoffmischung mit einer Lösung des Bindemittels in Wasser oder einem organischen Lösungsmittel be¬ feuchtet, die feuchte Masse durch ein Sieb gegeben und anschließend getrocknet. Befeuchtung und Trocknung können dabei auch parallel ablaufen, wie z.B. in der Wir- belschichtgranulation.

Für eine optimale Verarbeitung soll das Bindemittel in Lösung niedrigviskos sein, da viskose Lösungen zu inhomogenen Granulaten führen.

Ein Bindemittel soll zu gleichmäßigen, harten, abriebsstabilen Granulaten bzw. Tablet¬ ten führen. Insbesondere bei Tabletten kommt der Bruchfestigkeit besondere Bedeu¬ tung zu, da sich viele Wirkstoffe schlecht verpressen lassen und somit Tabletten mit unzureichender mechanischer Stabilität ergeben.

Weiterhin soll der Zerfall der Arzneiformen sowie die Freisetzungsgeschwindigkeit der Wirkstoffe durch das Bindemittel nicht nennenswert nachteilig beeinflusst werden.

Die gängigsten Bindemittel sind beispielsweise Polyvinylpyrrolidon, Vinylacetat- Vinylpyrrolidon Copolymere, Gelatine, Stärkekleister, Maltodextrine, hydroxyalkylierte bzw. carboxyalkylierte Cellulosederivate, wie Hydroxypropylmethylcellulose, Methylcel- lulose, Natriumcarboxymethylcellulose sowie natürliche Gummisorten, wie beispiels¬ weise Gummi Arabicum, Pektin oder Alginat.

Viele dieser Bindemittel weisen in Lösung eine hohe Viskosität auf und sind schlecht verarbeitbar. Durch die hohe Viskosität werden die zu granulierenden Pulverteilchen schlecht und ungleichmäßig benetzt, so dass daraus eine zu geringe Granulatfestigkeit und eine ungünstige Korngrößenverteilung resultieren.

Viele Bindemittel sind zudem hygroskopisch und quellen bei Wasseraufnahme. Da¬ durch können sich die Granulat- und Tabletteneigenschaften dramatisch verändern.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die sulfonierten, Sulfongruppen ent¬ haltenden Polymere über ausgezeichnete Bindemittelwirkungen verfügen und zudem in Konzentrationsbereichen von 0,5 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-% der Gesamtmenge der Formulierung den Zerfall nicht nennenswert beeinflussen. Aufgrund des guten Benetzungsverhaltens kann sich zudem die Freisetzung von schlecht lösli- chen Wirkstoffen verbessern. Hervorzuheben ist auch die vergleichsweise geringe Vis¬ kosität der Polymerlösungen.

Bei Bedarf können selbstverständlich die pharmazeutisch akzeptablen, für haut- und/oder haarkosmetische Zubereitungen geeigneten Zusatzstoffe und Hilfsmittel in den pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden.

Mit den Polymerisaten als Bindemittel ergeben sich mechanisch außerordentlich stabi¬ le und auch über lange Lagerzeiten stabile Granulate bzw. Tabletten.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Hautreinigungsmittel.

Bevorzugte Hautreinigungsmittel sind Seifen von flüssiger bis gelförmiger Konsistenz, wie Transparentseifen, Luxusseifen, Deoseifen, Cremeseifen, Babyseifen, Hautschutz¬ seifen, Abrasiveseifen und Syndets, pasteuse Seifen, Schmierseifen und Waschpas- ten, flüssige Wasch-, Dusch- und Badepräparate, wie Waschlotionen, Duschbäder und -gele, Schaumbäder, Ölbäder und Scrub-Präparate, Rasierschäume, -lotionen und -cremes.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind kosmetische Mittel zur Pflege und zum Schutz der Haut, Nagelpflegemittel oder Zubereitungen für die dekora¬ tive Kosmetik.

Geeignete hautkosmetische Mittel sind z. B. Gesichtswässer, Gesichtsmasken, Deodo- rantien und andere kosmetische Lotionen. Mittel für die Verwendung in der dekorativen Kosmetik umfassen beispielsweise Abdeckstifte, Theaterfarben, Mascara und Lid¬ schatten, Lippenstifte, Kajalstifte, Eyelinern, Rouges, Puder und Augenbrauenstifte.

Außerdem können die erfindungsgemäßen Copolymere in Nose-Strips zur Porenreini¬ gung, in Antiaknemitteln, Repellents, Rasiermitteln, Haarentfernungsmitteln, Intimpfle¬ gemitteln, Fußpflegemitteln sowie in der Babypflege verwendet werden.

Bei den erfindungsgemäßen Hautpflegemitteln handelt es sich insbesondere um VWO- oder O/W-Hautcremes, Tag- und Nachtcremes, Augencremes, Gesichtscremes, Anti- faltencremes, Feuchthaltecremes, Bleichcremes, Vitamincremes, Hautlotionen, Pflege¬ lotionen und Feuchthaltelotionen.

Hautkosmetische und dermatologische Mittel auf Basis der erfindungsgemäßen Copo¬ lymere zeigen vorteilhafte Wirkungen. Die Polymere können unter anderem zur Feuchthaltung und Konditionierung der Haut und zur Verbesserung des Hautgefühls beitragen. Die Polymere können auch als Verdicker in den Formulierungen wirken. Durch Zusatz der erfindungsgemäßen Polymere kann in bestimmten Formulierungen eine erhebliche Verbesserung der Hautverträglichkeit erreicht werden.

Hautkosmetische und dermatologische Mittel enthalten vorzugsweise wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer in einem Anteil von etwa 0,001 bis 30 Gew.-%, vor¬ zugsweise 0,01 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 0,1 bis 12 Gew.-%, bezo- gen auf das Gesamtgewicht des Mittels.

Besonders Lichtschutzmittel auf Basis der erfindungsgemäßen Copolymere besitzen die Eigenschaft, die Verweilzeit der UV-absorbierenden Inhaltsstoffe im Vergleich zu gängigen Hilfsmitteln wie Polyvinylpyrrolidon zu erhöhen.

Je nach Anwendungsgebiet können die erfindungsgemäßen Mittel in einer zur Haut¬ pflege geeigneten Form, wie z. B. als Creme, Schaum, Gel, Stift, Mousse, Milch, Spray (Pumpspray oder treibmittelhaltiger Spray) oder Lotion appliziert werden.

Die hautkosmetischen Zubereitungen können neben den erfindungsgemäßen Copoly¬ mere und geeigneten Trägern noch weitere in der Hautkosmetik übliche Wirkstoffe und Hilfsstoffe, wie zuvor beschrieben, enthalten. Dazu zählen vorzugsweise Emulgatoren, Konservierungsmittel, Parfümöle, kosmetische Wirkstoffe wie Phytantriol, Vitamin A, E und C, Retinol, Bisabolol, Panthenol, Lichtschutzmittel, Bleichmittel, Färbemittel, Tö- nungsmittel, Bräunungsmittel, Collagen, Eiweißhydrolysate, Stabilisatoren, pH-Wert- Regulatoren, Farbstoffe, Salze, Verdicker, Gelbildner, Konsistenzgeber, Silicone, Feuchthaltemittel, Rückfetter und weitere übliche Additive.

Bevorzugte Öl- und Fettkomponenten der hautkosmetischen und dermatologischen Mittel sind die zuvor genannten mineralischen und synthetischen Öle, wie z. B. Paraffi¬ ne, Siliconöle und aliphatische Kohlenwasserstoffe mit mehr als 8 Kohlenstoffatomen, tierische und pflanzliche Öle, wie z. B. Sonnenblumenöl, Kokosöl, Avocadoöl, Olivenöl,

Lanolin, oder Wachse, Fettsäuren, Fettsäureester, wie z. B. Triglyceride von C 6 -C 30 - Fettsäuren, Wachsester, wie z. B. Jojobaöl, Fettalkohole, Vaseline, hydriertes Lanolin und acetyliertes Lanolin sowie Mischungen davon.

Man kann die erfindungsgemäßen Copolymere auch mit herkömmlichen Polymeren abmischen, falls spezielle Eigenschaften eingestellt werden sollen.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften wie z. B. Verbesserung des Anfassgefühls, des Spreitverhaltens, der Wasserresistenz und/oder der Bindung von Wirk- und Hilfs- Stoffen, wie Pigmenten, können die hautkosmetischen und dermatologischen Zuberei¬ tungen zusätzlich auch konditionierende Substanzen auf Basis von Siliconverbindun¬ gen enthalten. Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Siliconharze.

Die Herstellung der kosmetischen oder dermatologischen Zubereitungen erfolgt nach üblichen, dem Fachmann bekannten Verfahren.

Bevorzugt liegen die kosmetischen und dermatologischen Mittel in Form von Emulsio¬ nen insbesondere als Wasser-in-ÖI-(W/O)- oder ÖI-in-Wasser(0/W)-Emulsionen vor. Es ist aber auch möglich, andere Formulierungsarten zu wählen, beispielsweise Hyd- rodispersionen, Gele, Öle, Oleogele, multiple Emulsionen, beispielsweise in Form von W/O/W- oder OΛ/V/O-Emulsionen, wasserfreie Salben bzw. Salbengrundlagen, usw.

Die Herstellung von Emulsionen erfolgt nach bekannten Methoden. Die Emulsionen enthalten neben wenigstens einem erfindungsgemäßen Copolymer in der Regel übli¬ che Bestandteile, wie Fettalkohole, Fettsäureester und insbesondere Fettsäuretriglyce- ride, Fettsäuren, Lanolin und Derivate davon, natürliche oder synthetische Öle oder Wachse und Emulgatoren in Anwesenheit von Wasser. Die Auswahl der Emulsionstyp- spezifischen Zusätze und die Herstellung geeigneter Emulsionen ist beispielsweise beschrieben in Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika, Hüthig Buch Verlag, Heidelberg, 2. Auflage, 1989, dritter Teil, worauf hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird.

Eine geeignete Emulsion, z. B. für eine Hautcreme etc., enthält im Allgemeinen eine wässrige Phase, die mittels eines geeigneten Emulgatorsystems in einer Öl- oder Fett¬ phase emulgiert ist. Zur Bereitstellung der wässrigen Phase kann ein erfindungsgemä¬ ßes Copolymer eingesetzt werden.

Bevorzugte Fettkomponenten, welche in der Fettphase der Emulsionen enthalten sein können, sind: Kohlenwasserstofföle, wie Paraffinöl, Purcellinöl, Perhydrosqualen und Lösungen mikrokristalliner Wachse in diesen Ölen; tierische oder pflanzliche Öle, wie Süßmandelöl, Avocadoöl, Calophylumöl, Lanolin und Derivate davon, Ricinusöl, Se-

samöl, Olivenöl, Jojobaöl, Karite-Öl, Hoplostethus-Öl; mineralische Öle, deren Destilla¬ tionsbeginn unter Atmosphärendruck bei ca. 25O 0 C und deren Destillationsendpunkt bei 410 0 C liegt, wie z. B. Vaselinöl; Ester gesättigter oder ungesättigter Fettsäuren, wie Alkylmyristate, z. B. i-Propyl-, Butyl- oder Cetylmyristat, Hexadecylstearat, Ethyl- oder i-Propylpalmitat, Octan- oder Decansäuretriglyceride und Cetylricinoleat.

Die Fettphase kann auch in anderen Ölen lösliche Siliconöle, wie Dimethylpolysiloxan, Methylphenylpolysiloxan und das Siliconglykol-Copolymer, Fettsäuren und Fettalkohole enthalten.

Neben den erfindungsgemäßen Copolymeren können auch Wachse verwendet wer¬ den, wie z. B. Carnaubawachs, Candilillawachs, Bienenwachs, mikrokristallines Wachs, Ozokeritwachs und Ca-, Mg- und Al-Oleate, -Myristate, -Linoleate und -Stearate.

Weiterhin kann eine erfindungsgemäße Emulsion als OΛ/V-Emulsion vorliegen. Eine derartige Emulsion enthält üblicherweise eine Ölphase, Emulgatoren, die die Ölphase in der Wasserphase stabilisieren, und eine wässrige Phase, die üblicherweise verdickt vorliegt. Als Emulgatoren kommen vorzugsweise OΛ/V-Emulgatoren, wie Polyglycerin- ester, Sorbitanester oder teilveresterte Glyceride, in Betracht.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei den erfindungs¬ gemäßen Mitteln um ein Duschgel, eine Shampoo-Formulierung oder ein Badepräpa¬ rat.

Solche Formulierungen enthalten wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer so¬ wie üblicherweise anionische Tenside als Basistenside und amphotere und/oder nicht¬ ionische Tenside als Cotenside. Weitere geeignete Wirkstoffe und/oder Hilfsstoffe sind im Allgemeinen ausgewählt unter Lipiden, Parfümölen, Farbstoffen, organischen Säu- ren, Konservierungsstoffen und Antioxidantien sowie Verdickem/Gelbildnern, Hautkon- ditioniermitteln und Feuchthaltemitteln.

Diese Formulierungen enthalten vorzugsweise 2 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 8 bis 30 Gew.-% Tenside, bezogen auf das Gesamt- gewicht der Formulierung.

In den Wasch-, Dusch- und Badepräparaten können alle in Körperreinigungsmitteln üblicherweise eingesetzten anionische, neutrale, amphotere oder kationische Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkyl- sulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosinate,

Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxy- late, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid- oder Propylenoxideinheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxideinhei- ten im Molekül aufweisen.

Dazu zählen z. B. Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaurylethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlaurylsarkosinat, Natriumoleylsuccinat, Ammoni- umlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindodecylbenzol- sulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind z. B. Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetaine, Alkyl- sulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propio- nate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocamphopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette, die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Menge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 60 Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxide, Mono- oder Dialkylalkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, ethoxylierte Fettsäureamide, Alkylpolyglycoside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Wasch-, Dusch- und Badepräparate übliche kationische Tenside enthalten, wie z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethyl- ammoniumchlorid.

Weiterhin können die Duschgel-/Shampoo-Formulierungen Verdicker, wie z. B. Koch¬ salz, PEG-55, Propyleneglykol-Oleat, PEG-120-Methylglucosedioleat und andere, so¬ wie Konservierungsmittel, weitere Wirk- und Hilfsstoffe und Wasser enthalten.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sind Haarbehandlungsmit¬ tel.

Erfindungsgemäße Haarbehandlungsmittel enthalten vorzugsweise wenigstens ein erfindungsgemäßes Copolymer in einer Menge im Bereich von etwa 0,1 bis 30 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mit¬ tels.

Vorzugsweise liegen die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel in Form eines Schaumfestigers, Haarmousses, Haargels, Shampoos, Haarsprays, Haarschaums, Spitzenfluids, Egalisierungsmittels für Dauerwellen, Haarfärbe- und -bleichmittels oder "Hot-Oil-Treatments" vor. Je nach Anwendungsgebiet können die haarkosmetischen Zubereitungen als (Aerosol-)Spray, (Aerosol-)Schaum, Gel, Gelspray, Creme, Lotion oder Wachs appliziert werden. Haarsprays umfassen dabei sowohl Aerosolsprays als auch Pumpsprays ohne Treibgas. Haarschäume umfassen sowohl Aerosolschäume wie auch Pumpschäume ohne Treibgas. Haarsprays und Haarschäume umfassen vor¬ zugsweise überwiegend oder ausschließlich wasserlösliche oder wasserdispergierbare Komponenten. Sind die in den erfindungsgemäßen Haarsprays und Haarschäumen eingesetzten Verbindungen wasserdispergierbar, können sie in Form von wässrigen Mikrodispersionen mit Teilchendurchmessern von üblicherweise 1 bis 350 nm, bevor¬ zugt 1 bis 250 nm, zur Anwendung gebracht werden. Die Feststoffgehalte dieser Prä¬ parate liegen dabei üblicherweise in einem Bereich von etwa 0,5 bis 20 Gew.-%. Diese Mikrodispersionen benötigen in der Regel keine Emulgatoren oder Tenside zu ihrer Stabilisierung.

Die erfindungsgemäßen haarkosmetischen Formulierungen enthalten in einer bevor¬ zugten Ausführungsform

a) 0,05 bis 20 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 20 bis 99,95 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 50 Gew.-% wenigstens eines Treibgases, d) 0 bis 5 Gew.-% wenigstens eines Emulgators, e) 0 bis 3 Gew.-% wenigstens eines Verdickers, sowie f) bis zu 25 Gew.-% weitere Bestandteile.

Unter Alkohol sind alle in der Kosmetik üblichen Alkohole zu verstehen, z. B. Ethanol, Isopropanol, n-Propanol.

Unter weiteren Bestandteilen sind die in der Kosmetik üblichen Zusätze zu verstehen, beispielsweise Treibmittel, Entschäumer, grenzflächenaktive Verbindungen, d. h. Ten¬ side, Emulgatoren, Schaumbildner und Solubilisatoren. Die eingesetzten grenzflächen¬ aktiven Verbindungen können anionisch, kationisch, amphoter oder neutral sein. Wei- tere übliche Bestandteile können ferner sein z. B. Konservierungsmittel, Parfümöle, Trübungsmittel, Wirkstoffe, UV-Filter, Pflegestoffe wie Panthenol, Collagen, Vitamine, Eiweißhydrolysate, Alpha- und Beta-Hydroxycarbonsäuren, Eiweißhydrolysate, Stabili¬ satoren, pH-Wert-Regulatoren, Farbstoffe, Viskositätsregulierer, Gelbildner, Farbstoffe, Salze, Feuchthaltemittel, Rückfetter, Komplexbildner und weitere übliche Additive.

Alle für kosmetische Mittel geeigneten Inhaltsstoffe können gegebenenfalls auch für die haarkosmetischen Mittel verwendet werden.

Weiterhin zählen hierzu alle in der Kosmetik bekannten Styling- und Conditionerpoly- mere, die in Kombination mit den erfindungsgemäßen Polymerisaten eingesetzt wer¬ den können, falls ganz spezielle Eigenschaften eingestellt werden sollen.

Zur Einstellung bestimmter Eigenschaften können die Zubereitungen zusätzlich auch konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen enthalten. Geeignete Silikonverbindungen sind beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyary- lalkylsiloxane, Polyethersiloxane, Silikonharze oder Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbindungen wie Amodimethicone (CTFA).

Die erfindungsgemäßen Copolymere eignen sich insbesondere als Festigungsmittel in Haarstyling-Zubereitungen, insbesondere Haarsprays (Aerosolsprays und Pumpsprays ohne Treibgas) und Haarschäume (Aerosolschäume und Pumpschäume ohne Treib- gas).

In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten Spray-Zubereitungen

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 20 bis 99,9 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 70 Gew.-% wenigstens eines Treibmittel, d) 0 bis 20 Gew.-% weitere Bestandteile.

Treibmittel sind die für Haarsprays oder Aerosolschäume üblich verwendeten Treibmit- tel. Bevorzugt sind Gemische aus Propan/Butan, Pentan, Dimethylether, 1,1-Difluorethan (HFC-152 a), Kohlendioxid, Stickstoff oder Druckluft.

Eine erfindungsgemäß bevorzugte Formulierung für Aerosolhaarschäume enthält

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 55 bis 99,8 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 5 bis 20 Gew.-% eines Treibmittel, d) 0,1 bis 5 Gew.-% eines Emulgators, e) 0 bis 10 Gew.-% weitere Bestandteile.

Als Emulgatoren können alle in Haarschäumen üblicherweise eingesetzten Emulgato- ren verwendet werden. Geeignete Emulgatoren können nichtionisch, kationisch bzw. anionisch oder amphoter sein.

Für Aerosolschäume besonders geeignete Treibmittel sind Mischungen aus Dimethyl¬ ether und, gegebenenfalls halogenierten, Kohlenwasserstoffen wie Propan, Butan, Pentan oder HFC-152 a.

Beispiele für nichtionische Emulgatoren (INCI-Nomenklatur) sind Laurethe, z. B. Lau- reth-4; Cetethe, z. B. Cetheth-1 , Polyethylenglycolcetylether; Cetearethe, z. B. Cethea- reth-25, Polyglycolfettsäureglyceride, hydroxyliertes Lecithin, Lactylester von Fettsäu- ren, Alkylpolyglycoside.

Beispiele für kationische Emulgatoren sind Cetyldimethyl-2-hydroxyethylammonium- dihydrogenphosphat, Cetyltrimoniumchlorid, Cetyltrimmoniumbromid, Cocotrimonium- methylsulfat, Quatemium-1 bis x (INCI).

Anionische Emulgatoren können beispielsweise ausgewählt werden aus der Gruppe der Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoylsarkosinate, Acyltaurate, Acylisethionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alkylethercarboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetallsalze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethanolamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid- Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Eine erfindungsgemäß für Styling-Gele geeignete Zubereitung kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt sein:

a) 0,1 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 80 bis 99,85 Gew.-% Wasser und/oder Alkohol, c) 0 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,05 bis 2 Gew.-%, eines Gelbildners, d) 0 bis 20 Gew.-% weitere Bestandteile.

Der Einsatz von Gelbildnern kann jedoch von Vorteil sein, um spezielle Theologische oder andere anwendungstechnische Eigenschaften der Gele einzustellen. Als Gelbild- ner können alle in der Kosmetik üblichen Gelbildner eingesetzt werden. Hierzu zählen leicht vernetzte Polyacrylsäure, beispielsweise Carbomer (INCI), Cellulosederivate, z. B. Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose, kationisch modifizierte Cellulosen, Polysaccharide, z. B. Xanthangummi, Capryl/Caprin-Triglycerid, Natriumacrylat- Copolymere, Polyquaternium-32 (und) Paraffinum Liquidum (INCI), Natriumacrylat- Copolymere (und) Paraffinum Liquidum (und) PPG-1 Trideceth-6, Acrylamidopropyltri- moniumchlorid/Acrylamid-Copolymere, Steareth-10 Allylether Acrylat-Copolymere, Po- lyquatemium-37 (und) Paraffinum Liquidum (und) PPG-1 Trideceth-6, Polyquatemium 37 (und) Propylenglycoldicapratdicaprylat (und) PPG-1 Trideceth-6, Polyquaternium-7, Polyquaternium-44.

Die erfindungsgemäßen Copolymere können in kosmetischen Zubereitungen als Kon- ditioniermittel eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Copolymere, wie zuvor definiert, können bevorzugt in Sham- pooformulierungen als Festigungs- und/oder Konditioniermittel eingesetzt werden. Be¬ vorzugte Shampooformulierungen enthalten

a) 0,05 bis 10 Gew.-% wenigstens eines erfindungsgemäßen Copolymers, b) 25 bis 94,95 Gew.-% Wasser, c) 5 bis 50 Gew.-% Tenside, c) 0 bis 5 Gew.-% eines weiteren Konditioniermittels, d) 0 bis 10 Gew.-% weitere kosmetische Bestandteile.

In den Shampooformulierungen können alle in Shampoos üblicherweise eingesetzte anionische, neutrale, amphotere oder kationische Tenside verwendet werden.

Geeignete anionische Tenside sind beispielsweise Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Alkylsuccinate, Alkylsulfosuccinate, N-Alkoyl- sarkosinate, Acyltaurate, Acylisothionate, Alkylphosphate, Alkyletherphosphate, Alky- lethercarboxylate, Alpha-Olefinsulfonate, insbesondere die Alkali- und Erdalkalimetall¬ salze, z. B. Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, sowie Ammonium- und Triethano- lamin-Salze. Die Alkylethersulfate, Alkyletherphosphate und Alkylethercarboxylate können zwischen 1 bis 10 Ethylenoxid oder Propylenoxid-Einheiten, bevorzugt 1 bis 3 Ethylenoxid-Einheiten im Molekül aufweisen.

Geeignet sind zum Beispiel Natriumlaurylsulfat, Ammoniumlaurylsulfat, Natriumlaury- lethersulfat, Ammoniumlaurylethersulfat, Natriumlauroylsarkosinat, Natriumoleylsucci- nat, Ammoniumlaurylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat, Triethanolamindo- decylbenzolsulfonat.

Geeignete amphotere Tenside sind zum Beispiel Alkylbetaine, Alkylamidopropylbetai- ne, Alkylsulfobetaine, Alkylglycinate, Alkylcarboxyglycinate, Alkylamphoacetate oder -propionate, Alkylamphodiacetate oder -dipropionate.

Beispielsweise können Cocodimethylsulfopropylbetain, Laurylbetain, Cocamidopropyl- betain oder Natriumcocamphopropionat eingesetzt werden.

Als nichtionische Tenside sind beispielsweise geeignet die Umsetzungsprodukte von aliphatischen Alkoholen oder Alkylphenolen mit 6 bis 20 C-Atomen in der Alkylkette, die linear oder verzweigt sein kann, mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid. Die Menge Alkylenoxid beträgt ca. 6 bis 60 Mole auf ein Mol Alkohol. Ferner sind Alkylaminoxide, Mono- oder Dialkylalkanolamide, Fettsäureester von Polyethylenglykolen, Alkylpolygly- koside oder Sorbitanetherester geeignet.

Außerdem können die Shampooformulierungen übliche kationische Tenside enthalten, wie z. B. quaternäre Ammoniumverbindungen, beispielsweise Cetyltrimethylammoni- umchlorid.

In den Shampooformulierungen können zur Erzielung bestimmter Effekte übliche Kon- ditioniermittel in Kombination mit den erfindungsgemäßen Copolymeren eingesetzt werden. Hierzu zählen beispielsweise die zuvor genannten kationischen Polymere mit der Bezeichnung Polyquaternium nach INCI, insbesondere Copolymere aus Vinylpyrro- Iidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat® FC, Luviquat® HM, Luviquat® MS, Luvi- quat® Care), Copolymere aus N-Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat, qua- temisiert mit Diethylsulfat (Luviquat® PQ 11), Copolymere aus N-Vinylcaprolactam/N- Vinylpyrrolidon/N-Vinylimidazoliumsalzen (Luviquat® Hold); kationische Cellulosederi- vate (Polyquatemium-4 und -10), Acrylamidcopolymere (Polyquatemium-7). Ferner können Eiweißhydrolysate verwendet werden, sowie konditionierende Substanzen auf Basis von Silikonverbindungen, beispielsweise Polyalkylsiloxane, Polyarylsiloxane, Polyarylalkylsiloxane, Polyethersiloxane oder Silikonharze. Weitere geeignete Silikon¬ verbindungen sind Dimethicon Copolyole (CTFA) und aminofunktionelle Silikonverbin¬ dungen wie Amodimethicone (CTFA). Ferner können kationische Guarderivate wie Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid (INCI) verwendet werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines Copolymers, wie zu¬ vor definiert, als Hilfsmittel in der Pharmazie, bevorzugt als oder in Beschichtungsmit- tel(n) für feste Arzneiformen, zur Modifizierung rheologischer Eigenschaften, als ober¬ flächenaktive Verbindung, als oder in Klebemittel(n) sowie als oder in Beschichtungs- mittel(n) für die Textil-, Papier-, Druck- und Lederindustrie.

Die Erfindung wird anhand der folgenden nicht einschränkenden Beispiele näher erläu¬ tert.

Beispiele

Im Folgenden verwendete Abkürzungen:

EMA Ethylmethacrylat

MAM Methacrylsäureamid

MAS Methacrylsäure

AS Acrylsäure

DMAPMAM N-[3-(dimethylamino)propyl]methacrylamid

N 1 BAM N-tert.-Butylacrylamid

NtBAEMA N-(tert.-Butyl)aminoethylmethacrylat

VI Vinylimidazol

TEA Triethanolamin

Allgemeine Herstellungsvorschrift: Lösungspolymerisation in Ethanol/Wasser (2:1)

Beispiel Nr. 17

Herstellung von 500g einer 30% Gew.-igen Ethanol-Wasser [2,1 :1]-Lösung eines Po¬ lymeren der Zusammensetzung EMA / MAM / MAS / AS / NtBAEMA = 65 / 7 / 22 / 3 / 3

Vorlage 27 g Wasser

40 g Ethanol

16.6 g Zulauf 1

0.85 g Zulauf 2

Zulauf 1 : 97.5 g Ethylmethacrylat

70.0 g Methacrylamid 15% Gew. in Wasser

33.0 g Methacrylsäure

4.5 g Acrylsäure

4.5 g N-tert.Butylaminoethylmethacrylat

122.5 g Ethanol

Zulauf 2 3.0 g Waco ® V50

14 g Wasser

Zulauf 3 0.75 g tert.- Butylperpivalat 75%ig

43.75 g Ethanol

Zulauf 4 37.75 g Aminomethylpropanol AMP

25.15 g Wasser

105 g Ethanol

In einer Rührapparatur mit Rückflusskühler, Innenthermometer und vier separaten Zu¬ laufvorrichtungen wurden 16.6 g von Zulauf 1 , 0.85 von Zulauf 2, 27g Wasser und 40g Ethanol vorgelegt und die Mischung unter Rühren auf ca. 65°C aufgeheizt. Nach dem Anpolymerisieren, erkennbar an einer leichten Viskositätserhöhung, wurde bei 67°C der Rest von Zulauf 1 innerhalb von drei Stunden und der Rest von Zulauf 2 innerhalb von vier Stunden zugegeben. Die Reaktionslösung wurde noch ca. zwei Stunden bei 70 0 C nachgerührt. Der Zulauf 3 wurde bei ca. 70 0 C in 30 Minuten zudo¬ siert. Die Polymermischung wurde noch ca. zwei Stunden bei 8O 0 C nachpolymerisiert. Die Polymerlösung wurde mit AMP in Zulauf 4 in 10 Minuten neutralisiert. Man erhält danach 500g einer ca. 30Gew.-%igen wässrig-ethanolischen Polymerlösung.

Auf dieselbe Weise wurden die Polymere der folgenden Beispiele 1 bis 20 hergestellt. Die Mengenangaben für die Monomere sind in Gew.-%.

100%ige Neutralisation wird durch 80+20- bzw. 50+50-Neutralisation durch Kom- bination der zwei Neutralisationsmittel AMP und TEA erreicht.

Bestimmung des K-Wertes:

Die K-Werte wurden nach Fikentscher, Cellulosechemie, Bd. 13, S. 58 bis 64 (1932) bei 25°C in wässrig/ethanolischer oder ethanolischer Lösung gemessen und stellen ein Maß für das Molgewicht dar. Die wässrig/ethanolische oder ethanolische Lösung der Polymerisate enthält 1g Polymerisat in 100 ml Lösung. Für den Fall, dass die Polyme¬ risate in Form von wässrigen Dispersionen vorliegen, werden in Abhängigkeit vom Po¬ lymergehalt der Dispersion entsprechende Mengen der Dispersion mit Ethanol auf 100 ml aufgefüllt, so dass die Konzentration von 1 g Polymerisat in 100 ml Lösung ent¬ stehen.

Die Messung des K-Wertes erfolgte in einer Micro-Ubbelohde-Kapillare Typ M Ic der Fa. Schott.

Bestimmung der Biegesteifigkeit:

Zur Messung der Biegesteifigkeit werden 3,0 gew.-%ige Lösungen der erfindungsge¬ mäßen Polymere hergestellt.

Die Messung der Biegesteifigkeit wird an 5 bis 10 Haarsträhnen (ä ca. 3 g und 24 cm Länge) bei 20 0 C und 65 % rel. Feuchte durchgeführt.

Die gewogenen, trockenen Haarsträhnen werden in die 3 %ige Polymerlösung ge¬ taucht, wobei durch dreimaliges Eintauchen und Herausnehmen eine gleichmäßige Verteilung sichergestellt wird.

Die überschüssige Filmbildnerlösung wird zwischen Daumen und Zeigefinger abge¬ streift und die Haarsträhnen werden anschließend durch Ausdrücken zwischen Filter¬ papier sorgfältig ausgedrückt. Danach werden die Strähnen von Hand so geformt, dass sie einen runden Querschnitt erhalten. Bei 20 0 C und 65 % rel. Feuchte wird über Nacht im Klimaraum getrocknet.

Die Prüfungen wurden in einem Klimaraum bei 20 0 C und 65 % rel. Feuchte mittels ei¬ nes Zug/Druck-Prüfgerätes durchgeführt.

Die Haarsträhne wird symmetrisch auf zwei zylindrische Rollen der Probenaufnahme gelegt. Genau in der Mitte wird nun von oben mit einem abgerundetem Stempel die Strähne 40 mm durchgebogen (Brechen des Polymerfilms). Die dafür erforderliche Kraft wird mit einer Wägezelle (50 N) gemessen und in Newton angegeben.

Anwendungstechnische Beispiele

Beispiel 1 :

VOC 80-Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 13,60

Dimethylether 40,00

Ethanol 34,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2-4 und 10-20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 2:

VOC 80-Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luvimer ® 100P 1 ,0

Wasser 12,20

Dimethylether 40,00

Ethanol 34,40 Aminomethylpropanol (95%ig) 0,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 80-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 3:

VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 15,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 37,00

Dimethylether 40,00

Ethanol 8,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 4:

VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® P.U.R. (30% ige wässrig-ethanolische Dispersion) 3,00

Wasser 35,90

Dimethylether 40,00 Ethanol 9,10 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 5:

VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luvimer ® Pro55 ( 30%ige Dispersion) 3,00

Wasser 35,90

Dimethylether 40,00 Ethanol 8,80

Aminomethylpropanol (95%ig) 0,30 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 6:

VOC 55 Aerosol-Haarspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Stepanhold ® R-1 η (Fa. Stepan Chemical Co.) 1 ,00

Wasser 37,40

Dimethylether 40,00 Ethanol 9,40

Aminomethylpropanol (95%ig) 0,20 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

η Stepanhold R-1 = Poly(Vinylpyrrolidon/Ethylmethacrylat/Methacrylsäure)

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Aerosol-Haarspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 7:

VOC 55 Pumpspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 15,00 (30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser 37,00

Ethanol 48,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 8:

VOC 55 Pumpspray Gew.-% Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® Clear * > (BASF AG) 20%ig 5,00

Wasser 33,60

Ethanol 49,40 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

* ' Luviset ® Clear = Poly(Vinylpyrrolidon/Methcarylamid/Vinylimidazol)#

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 9:

VOC <10- Pumpspray Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion) Luviset ® Clear η (BASF AG) 20%ig 5,00

Wasser 83,00 weiterer Zusatz: Silikon, Parfüm, Entschäumer ...

η Luviset ® Clear = Poly^inylpyrrolidon/Methcarylamid/Vinylimidazol)

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 10: Schaumfestiger Gew.-%

Polymer aus Beispiel Nr. 1 10,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Luviset ® Clear * > (BASF AG) 20%ig 5,00 Cremophor ® A 25 (Ceteareth 25/Fa. BASF) 0,20

Comperlan ® KD (Coamide DEA/Fa. Henkel) 0,10

Wasser 74,70

Propan/Butan 10,00 weiterer Zusatz: Parfüm, Konservierungsmittel ....

Herstellung: Einwiegen und unter Rühren lösen. Abfüllen und Treibgas zusetzen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein VOC 55-Pumpspray mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 11 :

Haargel mit Aculyn ® 28: Gew.-%

Phase 1: Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser, dest. 37,00

Aminomethylpropanol (38 %ige Lösung) 1 ,0 weiterer Zusatz: Konservierungsmittel, lösliches ethoxiliertes Silikon, Parfüm ...

Phase 2:

Aculyn ® 28 (1 %ige wässrige Suspension) 50,00

Herstellung: Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Phase 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein fast klares, stabiles Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Haargel mit Aculyn 28 mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 12:

Haargel mit Hydroxyethylcellulose Gew.-%

Phase 1 :

Polymer aus Beispiel Nr. 1 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion)

Wasser, dest. 38,00 weiterer Zusatz: Konservierungsmittel, lösliches ethoxiliertes Silikon, Parfüm ...

Phase 2:

Natrosol ® HR 250 (5 %ige Lösung) 50,00

Hydroxyethylcellulose (Fa. Hercules)

Herstellung:

Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Phase 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein im Wesentlichen klares, stabiles Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Haargel mit Hydroxyethylcellulose mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 13:

Conditionershampoo Gew.-%

A) Texapon ® NSO 28 %ig 50,00

(Natriumlaurethsulfat/Fa. Henkel)

Comperlan ® KS (Coamid DEA/Fa. Henkel) 1 ,00

Polymer aus Beispiel Nr. 14 12,00

(30 %ige wässrig-ethanolische Dispersion) q. s. Parfümöl

B) Wasser 27,5

Natriumchlorid 1 ,5 q. s. Konservierungsmittel ...

Herstellung:

Die Phasen 1 und 2 werden getrennt eingewogen und homogenisiert. Dann wird Phase 2 langsam in Phase 1 eingerührt. Es bildet sich ein im Wesentlichen klares, stabiles Gel.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Conditionershampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 14: Standard O/W-Creme:

Ölphase: Gew.-% CTFA-Name

Cremophor ® A6 3,5 Ceteareth-6 (and) Stearyl Alcohol

Cremophor ® A25 3,5 Ceteareth-25

Glycerinmonostearat s.e. 2,5 Glycerylstearat

Paraffinöl 7,5 Paraffin OiI

Cetylalkohol 2,5 Cetyl Alcohol

Luvitol ® EHO 3,2 Cetearyl Octanoate

Vitamin-E-Acetat 1 ,0 Tocopheryl Acetate

Nip-Nip 0,1 Methyl- and Propyl-4-hydroxybenzoate (7:3)

Wasserphase:

Polymer aus Beispiel Nr. 14 3,0 (30 %ige wässr.ethanol Dispersion) Wasser 71,6 1 ,2-Propylenglykol 1 ,5 Propylenglykol

Germall ® Il 0,1 Imidazolidinyl-Harnstoff

Herstellung:

Die Öl- und Wasserphasen werden getrennt eingewogen und bei einer Temperatur von ca. 80 0 C homogenisiert. Dann wird die Wasserphase langsam in die Ölphase eingerührt und unter Rühren langsam auf Raumtemperatur abgekühlt.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 15 bis 20 wiederholen. Es wird je¬ weils eine Standard OΛ/V-Creme mit guten Eigenschaften erhalten.

Sofern nicht anders beschrieben, sind im folgenden die Mengenangaben der einzelnen Komponenten stets in Gew.-%.

Beispiel 15: Sonnenschutz-Gel

Gew.-%

Phase A

1 ,00 hydriertes Ricinusöl-PEG-40

8,00 Octyl Methoxycinnamate (Uvinul ® MC 80 von BASF)

5,00 Octocrylene (Uvinul ® N 539 von BASF)

0,80 Octyl Triazone (Uvinul ® T 150 von BASF)

2,00 Butyl Methoxydibenzoylmethane (Uvinul ® BMBM von BASF)

2,00 Tocopherylacetat q.s. Parfümöl

Phase B

10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,30 Acrylat/C 10-30 Alkylacrylat-Copolymer

0,20 Carbomer

5,00 Glycerin

0,20 Dinatrium-EDTA q.s. Konservierungsmittel

65,30 dest. Wasser

Phase C

0,20 Natriumhydroxid

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A mischen. Phase B quellen lassen und unter Homogeni¬ sieren in Phase A einrühren. Mit Phase C neutralisieren und erneut homogenisieren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Sonnenschutz-Gel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 16:

Körperlotion-Schaum

Phase A

1 ,50 Ceteareth-25

1 ,50 Ceteareth-6

4,00 Cetearylalkohol

10,00 Cetearyloctanoat

1 ,00 Dimethicon

Phase B

3,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

2,00 Panthenol

2,50 Propylenglykol q.s. Konservierungsmittel

74,50 dest. Wasser

Phase C q.s. Parfümöl

Herstellung:

Die Phasen A und B getrennt auf ca. 80 0 C erwärmen. Phase B in Phase A einrühren und homogenisieren. Abkühlen auf ca. 4O 0 C, Phase C hinzugeben und nochmals kurz homogenisieren. Abfüllung: 90 % Wirkstoff und 10 % Propan/Butan bei 3,5 bar (20°C).

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Körperlotion-Schaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 17: Rasierschaum

6,00 Ceteareth-25

5,00 Poloxamer 407

52,00 dest. Wasser

1 ,00 Triethanolamin

5,00 Propylenglykol

1 ,00 Lanolinöl-PEG-75

5,00 erfindungsgemäßes Polymer 1

(30 %ige wässrig-etahnol. Dispersion) q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl

25,00 Sodium Laureth Sulfate

Herstellung:

Alles zusammen wiegen, danach rühren bis gelöst. Abfüllung: 90 Teile Wirksubstanz und 10 Teile Propan/Butan-Mischung 25:75.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Rasierschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Herstellung:

Phase A lösen. Phase B in Phase A einstreuen und lösen. Phase C zugeben und unter Vakuum bei RT ca. 45 Min. rühren lassen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils eine Zahnpasta mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 18b: Duschgel

50,00 Sodium Laureth Sulfate, Magnesium Laureth Sulfate, Sodium Laureth-8 Sulfate, Magnesium Laureth-8

1 ,00 Cocoamide DEA

4,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

2,00 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10 q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl

2,00 Natriumchlorid 41 ,00 dest. Wasser

Herstellung:

Alle Komponenten gemeinsam einwiegen und bis zur Lösung rühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 18b: Duschgel

30,00 Sodium Laureth Sulfate

6,00 Sodium Cocoamphodiacetate

6,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10

7,70 Polyquatemium-44

1 ,50 Polymer 1 (25 %ige wässrige Dispersion)

1 ,00 Panthenol q.s. Konservierungsmittel q.s. Parfümöl q.s. Citronensäure

0,50 Natriumchlorid

44.30 dest. Wasser

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A einwiegen und lösen. Den pH-Wert auf 6 bis 7 einstel- len.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 19: Klares Duschgel

40,00 Sodium Laureth Sulfate

5,00 Decylglukosid

5,00 Cocamidopropylbetain 0,50 Polyquaternium-10

8,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Panthenol

q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel q.s. Citronensäure

2,00 Natriumchlorid 38,50 dest. Wasser

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A einwiegen und klar lösen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein klares Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 20: Duschbad

A

40,00 Sodium Laureth Sulfate

5,00 Sodium Ci 2- i 5 Pareth-15 Sulfonate

5,00 Decylglukosid q.s. Parfümöl

0,10 Phytantriol

B

35,80 dest. Wasser

0,1 Guarhydroxypropyltrimoniumchlorid

10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Panthenol q.s. Konservierungsmittel

1 ,00 Laureth-3 q.s. Citronensäure

2,00 Natriumchlorid

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A mischen. Die Komponenten der Phase B nacheinander zugeben und mischen. Den pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Duschbad mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 21 : Flüssigseife

A

43,26 dest. Wasser 0,34 Aminomethylpropanol

3,40 Poly(Ethylacrylat/Methacrylsäure) (Luviflex ® Soft, Fa. BASF)

B 40,00 Sodium Laureth Sulfate 10,00 Cocamidopropylbetain

1 ,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion) q.s. Parfümöl q.s. Konservierungsmittel

2,00 Natriumchlorid

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A einwiegen und klar lösen. Die Komponenten der Phase

B nacheinander zugeben und mischen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils eine Flüssigseife mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 22: Erfrischungsgel

A

0,60 Carbomer

45,40 dest. Wasser

B

0,50 Bisabolol

0,50 Farnesol q.s. Parfümöl

5,00 PEG-40 Hydrogenated Castor OiI

2,50 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1 ,00 Tetrahydroxypropylethylendiamin

1,50 Menthol

43,00 Alkohol q.s. C. 1. 74 180, Direct Blue 86

Herstellung:

Phase A quellen lassen. Phase B lösen. Phase B in Phase A einrühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Erfrischungsgel mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 23: Aerosol-Haarschaum

A

2,00 Cocotrimoniummethsulfat

0,20 Parfümöl

B

64,40 dest. Wasser

6,70 Polymer 1 (25 %ige wässrige Dispersion)

0,50 Poly(Ethylacrylat/Methacrylsäure) (Luviflex ® Soft, Fa. BASF)

0,10 Aminomethylpropanol

0,20 Ceteareth-25

0,20 Trimethylsilylamodimethicon, Trideceth-10, Cetrimonium Chloride

0,10 PEG-25 PABA

0,20 Hydroxyethylcellulose

0,20 PEG-8

0,20 Panthenol

15,00 Alkohol

C

10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung:

Phasen A und B mischen und mit Treibgas abfüllen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Aerosol-Haarschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 24: Pump-mousse

A

2,00 Cocotrimoniummethosulfat q.s. Parfümöl

C

74,30 dest. Wasser

7,00 Polyquaternium-46 (10 %ige wässrige Lösung)

15,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion)

0,50 PEG-8

1, 00 Panthenol q- S. Konservierungsmittel o, 20 PEG-25 PABA (ethoxilierte p-Aminobenzoesäure)

Herstellung:

Die Komponenten der Phase A mischen. Die Komponenten der Phase B nacheinander zugeben und klar lösen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 7 wiederholen. Es wird jeweils ein Pumpmousse mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 25: Aerosolschaum

10,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

5,00 PVP/VA-Copolymer (40 %ige wässrige Lösung)

0,50 Hydroxyethylcetyldimoniumphosphat

0,20 Ceteareth-25

0,40 Parfümöl PC 910.781/Cremophor

73,90 dest. Wasser q.s. Konservierungsmittel

10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung:

Alles zusammen wiegen, rühren bis gelöst, dann abfüllen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Aerosolschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 26: Farbstyling-Mousse

A

2,00 Cocotrimoniummethosulfat q.s. Parfümöl

B

20,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,50 Acrylatcopolymer (l_uvimer ® 100 P, Fa. BASF)

0,10 Aminomethylpropanol

0,20 Ceteareth-25 0,20 Panthenol

0,20 Hydroxyethylcellulose

10,00 Alkohol

56,67 dest. Wasser

0,08 Cl. 12245, Basic Red 76

0,05 Cl. 42510, Basic Violet 14

C

10,00 Propan/Butan 3,5 bar (20 0 C)

Herstellung:

Alles zusammen wiegen, rühren bis gelöst, dann abfüllen. Nur für dunkelblondes und braunes Haar geeignet!

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Farbstyling-Mousse mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 27: Pumphaarschaum

A

1,50 Cocotrimoniummethosuifat q.s. Parfümöl

B

10,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion)

84,04 dest. Wasser

C

0,46 Aminomethylpropanol

4,00 PEG/PPG-25/25 Dimethicon/Acrylat-Copolymer q.s. Konservierungsmittel

Herstellung:

Phase A mischen. Phase B in Phase A einrühren. Phase C zugeben und rühren bis gelöst.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Pumphaarschaum mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 28: Aquawax

50,00 Polymer 1 (20 %ige wässrige Dispersion) q.s. Parfümöl q.s. hydriertes Rizinusöl-PEG-40

0,10 Diethylphthalat

0,10 Cetearylethylhexanoat

0,10 PEG-7 Glyceryl Cocoate

0,10 Konservierungsmittel

47,60 dest. Wasser

2,00 Capryl/Caprin-Triglycerid, Acryiat-Copolymer

Herstellung:

Alles mischen und homogenisieren. 15 Minuten nachrühren.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Aquawax mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 29 : Shampoo

30,00 Sodium Laureth Sulfate

6,00 Sodium Cocoamphoacetate

6,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide

MEA, Laureth-10 3,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

2,00 Dimethicon q.s. Parfüm q.s. Konservierungsstoff q.s. Citronensäure 1 ,00 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung:

Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Shampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 30: Antischuppen-Shampoo

40,00 Sodium Laureth Sulfate

10,00 Cocamidopropylbetain

10,00 Disodium Laureth Sulfosuccinate

2,50 Sodium Laureth Sulfate, Glycol Distearate, Cocamide MEA, Laureth-10 3,00 Polymer 1 ((30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

0,50 Climbazol q.s. Parfüm

q.s. Konservierungsstoff

0,50 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung:

Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein Antischuppen-Shampoo mit guten Eigenschaften erhalten.

Beispiel 31 : Klares Duschgel

40,00 Sodium Laureth Sulfate

5,00 Decylglukosid

5,00 Cocamidopropylbetain

3,00 Polymer 1 (30 %ige wässrig-ethanol. Dispersion)

1,00 Panthenol q.s. Parfüm q.s. Konservierungsstoff q.s. Citronensäure

2,00 Natriumchlorid ad 100 dest. Wasser

Herstellung: Komponenten einwiegen und lösen. pH-Wert auf 6 bis 7 einstellen.

Das Beispiel lässt sich mit den Polymeren der Beispiele 2 bis 20 wiederholen. Es wird jeweils ein klares Duschgel mit guten Eigenschaften erhalten.