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Title:
ANNULAR CASCADE CLASSIFIER WITH DOWNSTREAM ROD-CAGE CLASSIFIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/114135
Kind Code:
A1
Abstract:
An installation (1) for classifying feedstock (10), comprising at least one cascade classifier (2) for classifying feedstock (10) into a coarse-grade material fraction of coarse-grade material (14) and a first middle-grade material fraction of first middle-grade material (13) and at least one rod-cage classifier (3), which is arranged downstream of the at least one cascade classifier (2) in the direction of classifying air and is intended for separating the first middle-grade material (13) into a fine-grade material fraction of fine-grade material (20) and a second middle-grade material fraction of second middle-grade material (21). The at least one cascade classifier (2) is of an annular design, wherein classifying cascades (5) are arranged in the manner of a spiral staircase in a hollow cylinder (6), bounded by an inner cylinder and by an outer cylinder. This has the result of increasing the classifying performance while at the same time reducing the amount of space required.

Inventors:
BEHRNDT IMMO (DE)
HOFFMANN DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/052066
Publication Date:
August 06, 2015
Filing Date:
February 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
KHD HUMBOLDT WEDAG GMBH (DE)
International Classes:
B07B4/04; B07B7/083; B07B9/02
Foreign References:
DE102011055762A12013-05-29
JPS5079868A1975-06-28
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Claims:
Ringförmiger Kaskadensichter mit nachgeschaltetem Stabkorbsichter

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1 . Anlage (1 ) zum Sichten von Aufgabegut (10), aufweisend

- mindestens einen Kaskadensichter (2) zum Sichten eines Aufgabeguts (10) in eine Grobgutfraktion aus Grobgut (14) und eine erste Mittelgutfraktion aus erstem Mittelgut (13),

- mindestens einen dem mindestens einen Kaskadensichter (2) in sichtluft- strömung flussabwärts angeordneten Stabkorbsichter (3) zum Trennen des ersten Mittelguts (13) in eine Feingutfraktion aus Feingut (20) und eine zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut (21 ), dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Kaskadensichter (2) ringförmig ausgestaltet ist, wobei Sichtkaskaden (5) in einem Hohlzylinder (6) begrenzt von einem inneren Zylinder und von einem äußeren Zylinder wendeltreppenartig angeordnet sind.

2. Anlage nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der innere und äußere Durchmesser und damit die Spaltbreite des Hohlzylinders (6) mit dem inneren und äußeren Durchmesser und damit der Spaltbreite einer ringförmigen Materialaufgabe für den mindestens einen Stab- korbsichter (3) korrespondiert.

3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlzylinder (6) durch die wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden und einer Trennwand in zwei wendelartig ineinander greifende, übereinander angeordnete Ringräume (7, 8) unterteilt ist, wobei das Aufgabegut (10) durch eine entsprechend an die äußere Wandung angeordnete Aufgabevorrichtung (1 1 ) in einen oberen Ringraum (7) gelangt, und wobei Sichtluft (12) durch eine entsprechend an die äußere Wandung angeordnete Aufgabevorrichtung in einen unteren Ringraum (8) gelangt, wobei zum Sichten die Sichtluft (12) durch Spalte (5a) zwischen den wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden (5) strömt und dabei leichter in der Sichtluft suspendierbares Mittelgut (13) mitreißt.

4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Austragsvornchtung für Grobgut (14) am unteren Ende (16) des oberen Ringraums (7) angeordnet ist, durch welches nicht in der Sichtluft suspendierbares Grobgut (14) rollt.

5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stabkorbsichter (3) einen inneren, ringförmigen Ringspalt in Form eines Holzylinders (22) als Austragsvornchtung für die zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut (21 ) aufweist, wobei die zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut (21 ) durch eine Austragsvornchtung aus der Anlage (1 ) strömt und außerhalb der Anlage zum Aufgabegut (10) oder zu einer Zerkleinerungsvorrichtung fließt.

6. Anlage nach einem der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Stabkorbsichter (3) einen inneren, ringförmigen Ringspalt in Form eines Hohlzylinders (22) als Austragsvornchtung für die zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut (21 ) aufweist wobei die zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut (21 ) durch eine Austragsvorrichtung in den oberen Ringraum (7) des Kaskadensichters strömt und innerhalb der Anlage (1 ) zum Aufgabegut (10) fließt.

7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antrieb (24) für den mindestens einen Stabkorbsichter (3) im inneren, vom Umlaufgut freien Zylinder des ringförmigen Kaskadensichters (2) angeordnet ist.

8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Austragsvorrichtung (23) für Feingut (20) oberhalb des mindestens einen Stabkorbsichters (3) angeordnet ist.

9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel der Ebene der Sichtkaskaden (5) verstellbar ausgebildet ist.

10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umdrehungszahl des Stabkorbsichters (3) unabhängig vom Luftdruck der Sichtluft einstellbar ist.

Description:
Ringförmiger Kaskadensichter mit nachgeschaltetem Stabkorbsichter

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Sichten von Aufgabegut, aufweisend mindestens einen Kaskadensichter zum Sichten eines Aufgabeguts in eine Grobgutfraktion aus Grobgutund eine erste Mittelgutfraktion aus erstem Mittelgut, mindestens einen dem mindestens einen Kaskadensichter in Sichtluftströmung flussab- wärts angeordneten Stabkorbsichter zum Trennen des ersten Mittelguts in eine Feingutfraktion aus Feingut und eine zweite Mittelgutfraktion aus zweitem Mittelgut.

Zum Sichten von körnigem Gut, wie beispielsweise bei der Herstellung von Rohmehl für die Zementherstellung oder zur Erzeugung von feinem Zementklinkermehl zur Herstellung von Zementmehl, ist es bekannt, das körnige Gut in einer Umlaufmahlanlage einem wiederholten Zerkleinerungsprozess zu unterwerfen und das umlaufende Gut durch einen Sichter oder durch hintereinander geschaltete Sichter von Feingut zu befreien. Dabei bleibt das noch körnige Gut solange im Umlauf, bis es durch Zerkleinerung dem Sichtprozess entspricht und ausgesichtet wird.

Die Art der Schaltung von verschiedenen Sichtern und die Art der Zerkleinerung haben einen großen Einfluss auf das Mahlergebnis. Das Mahlergebnis ist charakterisiert durch die Feinheit, aber vor allem durch die Korngrößenverteilung. Es gibt Mahlergebnisse mit einer breiten Kornverteilung und Mahlergebnisse mit einer sehr engen Kornverteilung. Bei der Herstellung von Zement hat die Korngröße selbst und auch die Korngrößenverteilung einen großen Einfluss auf die erreichbare Zementfestigkeit. Dies wird in der Regel dadurch erklärt, dass die Kör- ner mit geringerem Durchmesser eine im Verhältnis zum Volumen größere Oberfläche aufweisen und auch, dass die Körner bei einer bestimmten Korngrößenverteilung eine ideale Kugelpackung einnehmen können. Die Korngrößenverteilung hängt dabei von einer Vielzahl von Parametern ab und eine Anlage erzeugt unterschiedliche Mahlergebnisse für unterschiedliche Erze, Minerale oder für Zementklinker. Der Fachmann ist hier bemüht, durch empirische Beobachtung die ideale Verschaltung von Sichtern und Zerkleinerungsvorrichtungen zu wählen mit unterschiedlichen Wegen des Umlaufgutes, um zu einer erwünschten Korngrößenverteilung des Mahlguts zu gelangen.

Neben dem Mahlergebnis ist auch der Platz und das Volumen einer Sichtanlage für den Einsatz als Teilanlage einer Mahlanlage von erhöhtem Interesse. Der Fachmann ist hier bestrebt, möglichst klein bauende Anlagen zu entwerfen, um den energiezehrenen Umlauf des Mahlguts nach Möglichkeit zu optimieren. Dabei ist der notwendige, zu überwindende Höhenunterschied innerhalb der Anlage ursächlich für die benötigte Hebeenergie des im Umlauf befindlichen Mahlguts. Neben der reinen Mahlenergie ist die Hebeenergie für das im Umlauf befindliche Mahlgut hauptursächlich für den hohen Energieeinsatz einer Mahlanlage. Bei Mahlleistungen von bis zu 3.000 1 pro Tag bedeutet jeder eingesparte Höhenmeter eine erhebliche Einsparung von nicht wieder in den Prozess rückführbare Energie, die zum Umlauftransport vonnöten ist.

Eine kleine, kompakte Anlage ermöglicht auch den nachträglichen Einbau in bereits bestehende Anlagen, in denen aus bautechnischen Gründen am Wunschort nur noch wenig Platz bereit steht zum Aufstellen der Anlage.

In der europäischen Patentschrift EP 1 287 91 1 B1 wird ein Kaskadensichter offenbart, dessen Sichtfluten verstellbar ausgebildet sind, um die Sichtgasgeschwindigkeit zum Einstellen des Sichtergebnisses zu ermöglichen.

In der europäischen Patentschrift EP 1 506 058 B1 wird eine Sichtanlage zum Einsatz in der Zementindustrie gelehrt, in welcher eine Rollenpresse zum Zer- kleinern des Mahlguts vertikal zwischen der Ausgabevorrichtung eines Stab- korbsichters und der Eintragsöffnung eines Kaskadensichters angeordnet ist. Dabei wird das ausgesichtete Gut des unterhalb der Rollenpresse liegenden Kaskadensichters pneumatisch von unterhalb der Rollenpresse in den oberhalb der Rollenpresse angeordneten Stabkorbsichter gefördert.

Aus der internationalen Patentanmeldeschrift WO2008/022778 A2 ist ein aus ineinander angeordneten Konusringen bestehender Kaskadensichter bekannt, wobei der Kaskadensichter eine Zylindersymmetrie aufweist. Dieser Kaskadensichter bietet auf engem Raum vergleichsweise viele Kaskaden oder Sichtfluten, über welche das Grubgut rollen und dabei desagglomerieren kann.

In der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2008 018 488 A1 ist eine Sichtanlage offenbart, in welcher ein oben liegender, zentraler Stabkorbsichter von seitlichen, pneumatischen Steigekanälen getragen wird und unter sich einen Raum für die Unterbringung von Rollenpressen bietet. Dabei sind die Kaskadensichter zur Desagglomerierung von Pressschülpen aus den Rollenpressen unterhalb der Rollenpressen angeordnet und bilden mit dem einen gemeinsamen Stabkorbsichter ein ähnliches System wie die in der europäischen Patentschrift EP 1 506 058 B1 gelehrte Sichtanlage.

Eine Sichtanlage mit mehreren Rollenpressen und einem zentralen Steigeschacht wird in der WO2009/068465 A1 offenbart. Auf dem zentralen Steigeschacht sitzt ein zentraler Stabkorbsichter auf, der von Entstaubungszyklonen umgeben ist. Auch in dieser Sichtanlage sind mehrere Rollenpressen um den zentralen Steigeschacht angeordnet, wobei verschiedene Kaskadensichter ihr Feingut in den zentralen Steigeschacht geben, der im oben gelegenen Stabkorbsichter weiter gesichtet wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine kompakte Anlage zum Sichten von körnigem Gut zur Verfügung zu stellen, welche bei kurzen Transportwegen verschiedene Schaltungen von in der Anlage vorhandenen Sichtern ermöglicht. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der mindestens eine Kaskadensichter ringförmig ausgestaltet ist, wobei Sichtkaskaden in einem Hohlzylinder begrenzt von einem inneren Zylinder und von einem äußeren Zylinder wendeltreppenartig angeordnet sind. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen zu Anspruch 1 angegeben.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Kaskadensichter in einem Hohlzylinder begrenzt von einem inneren Zylinder und von einem äußeren Zylinder angeordnet ist, der von dem inneren Zylinder nach innen und von dem äußeren Zylinder nach außen begrenzt ist. Statt den Kaskadensichter in einer typischen V- Form aufzubauen, wobei ein Schenkel des V die Sichtkaskaden und der gegenüberliegende Schenkel die Sichtfluten darstellt, ist nach der Erfindung vorgesehen, die Sichtkaskaden im Wesentlichen wendeiförmig, nach Art einer zylindrischen Wendel innerhalb der Wandungen zweier ineinander liegender Zylinder anzuordnen. Da der Hohlraum zwischen zwei ineinander angeordneten Zylindern nicht durch eine Wendelform in zwei Räume unterteilt werden kann, ist es wichtig, dass die beiden Räume, die durch die wendeiförmig angeordneten Sichtkaskaden voneinander separiert werden, noch durch eine zusätzliche Wand zwischen dem Anfang der wendeiförmig angeordneten Sichtkaskaden und dem Ende der wendeiförmig angeordneten Sichtkaskaden vorhanden ist, welche einen Sichtluftkurzschluss verhindert. Denn der Druckabfall der Sichtluft beim Durchströmen der Luftspalte zwischen den einzelnen Sichtkaskaden ist größer als ein Druckabfall bei der Strömung der Sichtluft wendeiförmig entlang der Grenze der Sichtkaskaden und am Ende der Sichtkaskaden in den oberen Ringraum.

Der Gedanke der Erfindung ist, die Aufgabe des gesichteten Aufgabeguts des Kaskadensichters geometrisch an eine ringförmige Aufgabe eines Stabkorbsich- ters anzupassen. Durch die ringförmige Aufgabe des aus dem Aufgabegut durch den ringförmigen Kaskadensichter ausgesichteten Mittelguts auf den Stab- korbsichter ändert auch dieser seine bekannte Funktionsweise. Bei bekannten Stabkorbsichtern wird das Mittelgut in der Regel an einer Stelle in tangentialer Richtung dem äußeren Ringraum zugefügt, wodurch sich eine zyklonartige, spiralförmige Strömung um den rotierenden Stabkorb ausbildet. Hierbei ist es wichtig, die Strömung des Mittelguts zu optimieren, damit die gesamte Oberfläche des rotierenden Stabkorbes gleichmäßig vom zu sichtenden Gut angeströmt wird. Durch die ringförmige Aufgabe des Mittelguts wird der Stabkorbsichter gleichmäßig über den gesamten Kreisumfang angeströmt, abgesehen von Strömungsunterschieden aufgrund des unterschiedlichen vertikalen Abstands der Sichtkaskaden vom Stabkorb. Dadurch wird die Sichtleistung, der Durchsatz, des Stabkorbes größer, weil die gesamte Stabkorboberfläche angeströmt wird und nicht nur ein Teil des Umfangs des rotierenden Stabkorbs.

Daher ist nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Hohlzylinder begrenzt von einem inneren Zylinder und von einem äußeren Zylinder durch die wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden und einer Trennwand in zwei wendeiförmig ineinander greifende, übereinander angeordnete Ringräume unterteilt ist, wobei das Aufgabegut durch eine entsprechend an die äußere Wandung angeordnete Aufgabevorrichtung in einen oberen Ringraum gelangt, und wobei Sichtluft durch eine entsprechend an die äußere Wandung angeordnete Aufgabevorrichtung in einen unteren Ringraum gelangt, wobei zum Sichten die Sichtluft durch Spalte zwischen den wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden strömt und dabei leichter in der Sichtluft suspendierbares Mittelgut mitreißt.

Im Prinzip reicht es aus, wenn der Durchmesser des ringförmigen Kaskadensich- ters und der äußeren Aufgabe des Stabkorbes etwa gleich sind. Bei unterschiedlichen Durchmessern ist es möglich, durch einen Konus die beiden Durchmesser aneinander anzupassen. Bevorzugt aber ist es, wenn der innere und äußere Durchmesser und damit die Spaltbreite des Hohlzylinder begrenzt von einem inneren Zylinder und von einem äußeren Zylinder mit dem inneren und äußeren Durchmesser und damit der Spaltbreite einer ringförmigen Materialaufgabe für den Stabkorbsichter korrespondiert. Damit entfällt eine konusförmige Anpassung zwischen dem ringförmigen Kaskadensichter und der ringförmigen Aufgabe zum Stabkorb, wodurch der Druckabfall der Sichtluft verringert wird und die Strömung gleichmäßig um den Umfang des Stabkorbes gewährleistet ist.

Um die Anlage in einer Kreislaufmahlanlage verwenden zu können, ist eine Aus- tragsvorrichtung für Grobgut am unteren Ende des oberen Ringraums angeordnet, durch welches nicht in der Sichtluft suspendierbares Grobgut rollt und wieder zu einer Zerkleinerungsvorrichtung gelangt.

In der Anlage zum Sichten werden verschiedene Sichtgutfraktionen gebildet. Aus dem Aufgabegut wird das erste Grobgut durch den Kaskadensichter am Ende des Kaskadensichters ausgeschieden. Das gesichtete Gui des Kaskadensichters wird als erste Mittelgutfraktion dem Stabkorbsichter zugeführt. Dieser Stab- korbsichter sichtet aus dem ersten Mittelgut eine Feingutfraktion, die aus der Anlage zum Sichten mit der Sichtluft ausgescheiden wird. Die vom Stabkorbsichter zurückfallende Fraktion als zweite Mittelgutfraktion kann nun aus der Anlage zum Sichten ausgeschieden werden oder in der Anlage im Kreis laufen.

In einer ersten bevorzugten Konfiguration ist vorgesehen, dass der Stabkorbsichter einen inneren, ringförmigen Ringspalt als Austragsvorrichtung für die zweite Mittelgutfraktion aufweist, wobei die zweite Mittelgutfraktion durch eine Austragsvorrichtung aus der Anlage strömt und außerhalb der Anlage zum Aufgabegut oder zu einer Zerkleinerungsvorrichtung fließt.

In einer zweiten bevorzugten Konfiguration ist vorgesehen, dass der Stabkorbsichter einen inneren, ringförmigen Ringspalt als Austragsvorrichtung für die zweite Mittelgutfraktion aufweist wobei die zweite Mittelgutfraktion durch eine Austragsvorrichtung in den oberen Ringraum des Kaskadensichters strömt und innerhalb der Anlage zum Aufgabegut fließt.

Im Inneren der Anlage zum Sichten ist Platz für einen Antrieb des Stabkorbsich- ters vorhanden, so dass in bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ein An- trieb für den Stabkorb im inneren, vom Umlaufgut freien Zylinder des ringförmigen Kaskadensichters angeordnet ist.

Der Feingutaustrag des Stabkorbes kann nach oben gerichtet sein, so dass der Feingutaustrag mit der Sichtkluft nach oben weg strömt. Bevorzugt ist demnach vorgesehen, dass eine Austragsvorrichtung für Feingut oberhalb des Stab- korbsichters angeordnet ist.

Da durch den Eintrag der Sichtluft über wendeltreppenartig angeordnete Sichtkaskaden der Sichtluft mit dem ersten Mittelgut des Kaskadensichters eine wendeiförmige Strömungsrichtung aufgezwungen wird, ist es von Vorteil, wenn der Winkel der Ebene der Sichtkaskaden verstellbar ausgebildet ist. Zusätzlich ist es vorteilhaft, wenn die Umdrehungszahl des Stabkorbsichters unabhängig vom Luftdruck der Sichtluft einstellbar ist, um den unterschiedlichen Strömungsanforderungen der verschiedenen kombinierten Sichtertypen in der Anlage zum Sichten gerecht zu werden.

Die Erfindung wird anhand der folgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine Skizze einer durchbrochenen Ansicht auf eine erfindungsgemäße

Anlage zum Sichten,

Fig. 2a eine Skizze zur Verdeutlichung der Ringräume des Kaskadensichters,

Fig. 2b die Skizze aus Fig. 2a mit vertikal auseinander gezogenen Ringräumen des Kaskadensichters und eingezeichneten Sichtluftströmungen

In Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Anlage 1 zum Sichten in einer teilweise durchbrochenen Ansicht dargestellt. Anlage 1 zum Sichten besteht aus einer Kombination von zwei verschiedenen Sichtertypen, wobei ein unterer, ringförmiger Kaskadensichter 2 und ein oberer Stabkorbsichter 3 miteinander über eine gemeinsame zylindrische Mantelfläche 4 miteinander verbunden sind. Der Kaskadensichter 2 weist wendeltreppenartig angeordnete Sichtkaskaden 5 auf, die in einem Hohlzylinder 6 angeordnet sind, wobei im Rahmen dieser Beschreibung unter„Hohlzylinder" das Volumen zwischen zwei ineinander liegenden Zylindern verstanden wird. Die wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden 5 teilen den Hohlzylinder 6 in einen oberen Ringraum 7 und in einen unteren Ringraum 8 auf. Um die beiden Ringräume, nämlich oberer Ringraum 7 und unterer Ringraum 8 vollständig voneinander zu trennen, ist eine zusätzliche Wand 9 vorgesehen. Zum Sichten von Aufgabegut 10 wird dieses über eine Aufgabevorrichtung 1 1 in den oberen Ringraum 7 aufgegeben, wo das Aufgabegut 10 über die wendeltreppenartig angeordneten Sichtkaskaden 5 fällt und dabei desagglomeriert, sofern es sich bei dem Grobgut 10 um Pressschülpen einer Rollenpresse handelt. Das Grobgut 10 erfährt durch die Spalte 5a zwischen des Sichtkaskaden 5 eine erhebliche Sichtluftquerströmung 12, wobei die Sichtluft ein erstes Mittelgut 13 als erste Mittelgutfraktion aus dem Aufgabegut 10 über einen pneumatischen Transport mitreißt. Das aus dem Aufgabegut 10 verbleibende Grobgut 14 wird als Grobgutfraktion über eine Austragsvorrichtung 15 an einem unteren Ende 16 des oberen Ringraums 7 aus der Anlage 1 zum Sichten wieder entfernt und sofern sich die Anlage 1 zum Sichten in einer Kreislaufmahlanlage befindet, in den Mahlkreislauf zurück gegeben. Die mit der Sichtluft mitgerissene Mittelgutfraktion wird mit der Sichtluft nach oben transportiert und wird dort etwa gleichmäßig um den Umfang verteilt auf den Umfang 17 eines rotierenden Stabkorbs 18 aufgegeben, wobei die Sichtluft durch die regelmäßig entlang des Umfangs 17 verteilten Turboelemente 19 des Stabkorbes 18 hindurchströmt und dabei ein Feingut 20 mitreißt. Hingegen wird aus der ersten Mittelgutfraktion ein zweites Mittelgut 21 als zweite Mittelgutfraktion, die nicht durch den rotierenden Stabkorb 18 strömt, in einen inneren Hohlzylinder 22 abgeworfen, wo das zweite Mittelgut 21 verschiedene Wege, je nach gewünschter Anlagenkonfiguration nehmen kann. In einer ersten Anlagenkonfiguration wird das zweite Mittelgut 21 im inneren Hohlzylinder 22 gesammelt und wieder dem oberen Ringraum 7 zugeführt. Um zu vermeiden, dass sich ein innerer Strom aus einer zweiten Mittelgutfraktion in der Anlage ansammelt ist es in einer weiteren Konfiguration der Anlage 1 vorgesehen, dass die zweite Mittelgutfraktion den inneren Hohlzylinder 22 über eine Austragsvorrich- tung, die hier nicht dargestellt ist, durch den oberen Ringraum 7 oder durch den unteren Ringraum 8 hindurch aus der Anlage 1 zum Sichten ausschleust, wobei diese ausgeschleuste zweite Mittelgutfraktion mit dem Grobgut 14 vereint und im Kreislauf einer hier nicht dargestellten Zerkleinerungsvorrichtung zugeführt wird, bevor es nach Passage der Zerkleinerungsvorrichtung wieder als Aufgabegut 10 der Anlage 1 zum Sichten wieder zugeführt wird. Das Feingut 20 verlässt den inneren Stabkorb 18 nach oben über eine Austragsvorrichtung 23, wo das Feingut 20 die Anlage 1 zum Sichten mit der Sichtluft verlässt.

Da im inneren der beiden Ringräume, oberer Ringraum 7 und unterer Ringraum 8, Platz für einen Antrieb des Stabkorbes 18 bietet, ist dort ein Elektromotor 24 mit einem Getriebe 25 angeordnet.

Um die Geometrie der beiden Ringräume, oberer Ringraum 7 und unterer Ringraum 8 zu verdeutlichen, ist in den Figuren Figur 2a und Figur 2b in je einer Skizze das angenäherte Volumen der beiden Ringräume 7, 8 dargestellt, wobei in Figur 2a die beiden Ringräume 7,8 so dargestellt sind, wie sie in der Anlage 1 zum Sichten ineinandergeschoben vorliegen. Wie durch den abwärts gerichteten Pfeil 26 in Figur 2a angedeutet ist, wird der untere Ringraum 8 zur Verdeutlichung in Figur 2b nach unten verschoben. Der untere Ringraum 8 weist eine wendelartige Struktur auf, wobei Sichtfluten 5 entlang der Wendel 27 im Hohlzylinder 6 wendeltreppenartig angeordnet sind. Durch einen zwischen je zwei Sichtfluten 5 vorhandenen Luftspalt 28 strömt Sichtluft 29 in den oberen Ringraum 7, welche ein erstes Mittelgut 13 aus dem Aufgabegut 10 mitreißt. Das erste Mittelgut 13 wird mit der Sichtluft 29 etwa gleichmäßig bis zum oberen Rand des oberen Ringraums 7 getragen wo es etwa gleichmäßig um den Umfang verteilt auf den in den Figuren Figur 2a und Figur 2b nicht mehr dargestellten, rotierenden Stabkorb 18 trifft.

Die erfindungsgemäße Anordnung führt zu einem anderen Anströmungverhalten des zu sichtenden Sichtluftstroms, der in den Stabkorbsichter 3 einströmt. In bekannten Stabkorbsichtern wird die Luft tangential eingeblasen, wo die Sichtluft eine spiralförmige Strömung in der Ebene bildet und mit einer halben, vielleicht einer dreiviertel Umdrehung in den rotierenden Stabkorb strömt. Durch die tangentiale Einströmung werden größere Partikel aus dem mit der Sichtluft mitgerissenen Sichtgut nach außen geschleudert und weniger große Partikel folgen der Sichtluft durch den rotierenden Stabkorb. Im vorliegenden Stabkorbsichter 3 wird die Sichtluft 29 mit einer tangentialen und mit einer axialen Richtungskomponente von unten auf den Umfang verteilt auf den Stabkorb 18 aufgeben. Die tangentiale Komponente führt ebenso zur Aussichtung des gröberen Materials. Durch die um den Umfang etwa gleichverteilte Sichtluft 29 mit Sichtgut 13 wird die Leistung des Stabkorbsichters 3 erhöht, weil die gesamte Mantelfläche des Stabkorbes 18 gleichmäßig angeströmt wird und nicht nur ein Teil davon. Bei gleichzeitiger erhöhter Leistung aufgrund der besseren Oberflächennutzung ist auch der Raumanspruch der Anlage 1 zum Sichten kleiner. Der geringere Raumanspruch hat wiederum zur Folge, dass der energiezehrende Transportaufwand des Sichtluftstromes 29 mit dem darin suspendierten Sichtgut geringer ist und daher steigt die Leistung dieser Anlage gegenüber herkömmlichen Konfigurationen durch gleich mehrere Ursachen gleichzeitig.

B E Z U G S Z E / C H E N L 1 S T E

Anlage 16 unteres Ende

Kaskadensichter 17 Umfang

Stabkorbsichter 18 Stabkorb

zylindrische Mantelfläche 19 Turboelement

Sichtkaskaden 20 Feingut

Luftspalt 21 zweites Mittelgut

Hohlzylinder 22 innerer Hohlzylinder oberer Ringraum 23 Austragsvorrichtung unterer Ringraum 24 Elektromotor

Wand 25 Getriebe

Aufgabegut 26 Pfeil

Aufgabevorrichtung 27 Wendel

Sichtluftquerströmung 28 Luftspalt

erstes Mittelgut 29 Sichtluft

Grobgut

Austragsvorrichtung