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Patent Searching and Data


Title:
ANNULAR GAP SCRUBBER HAVING ANNULAR GAP INJECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/175566
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for scrubbing a dust-laden gas flow by wet dust removal in an annular gap scrubber by means of an injected scrubbing liquid, characterized in that at least some of the scrubbing liquid, preferably all of the scrubbing liquid, is injected into the gas flow in a direction opposite the flow direction of the gas flow. The invention further relates to an annular gap scrubber for carrying out the method.

Inventors:
HEGEMANN KARL-RUDOLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/061859
Publication Date:
December 27, 2012
Filing Date:
June 20, 2012
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS VAI METALS TECH GMBH (AT)
HEGEMANN KARL-RUDOLF (DE)
International Classes:
B01F3/04; B01D47/10
Foreign References:
GB1227499A1971-04-07
US3556489A1971-01-19
GB809378A1959-02-25
US3284064A1966-11-08
LU90847B12003-05-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, DANIEL (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Reinigung eines staubbeladenen Gasstromes durch Nassentstaubung in einem Ringspaltwäscher mittels einer eingedüsten Waschflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der Waschflüssigkeit, bevorzugt die gesamte Wasch flüssig keit, gegen die Strömungsrichtung des Gasstromes in den Gasstrom eingedüst wird.

2. Ringspaltwäscher zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1 , mit einer Längsachse, - mit einem zumindest durch einen Konfusor, einen Diffusor und einen Ringspaltkörper definierten

Strömungskanal,

wobei der Ringspaltkörper mit zumindest dem Diffusor, und gegebenenfalls auch mit dem

Konfusor, einen Ringspalt des Strömungskanals ausbildet,

und

- mit Düsen zum Eindüsen von Waschflüssigkeit in den Strömungskanal,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine, bevorzugt mehrere, besonders bevorzugt alle diese Düsen in den Ringspalt münden. 3, Ringspaltwäscher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Düsen, bevorzugt mehrere der Düsen, besonders bevorzugt alle Düsen in Richtung zum Diffusor hin in einem spitzen Winkel gegen die Längsachse des Ringspaltwäschers im Ringspalt angestellt sind.

4. Ringspaltwäscher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen mit der Längsachse des Ringspaltwäschers einen Winkel von in einem Bereich mit einer Untergrenze von zumindest 20°, bevorzugt zumindest 30°, und einer Obergrenze von maximal 70°, bevorzugt maximai 60°, ein, vorzugsweise 20°-70° oder 30°-60°, ganz besonders bevorzugt 45°, einschließen. 5. Ringspaltwäscher nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Ringspalt mündenden Düsen zur Eindüsung von Waschflüssigkeit in mindestens zwei, vorzugsweise in vier, Ebenen vom Konfusor in Richtung Diffusor entlang der Längsachse des Ringspaitwäschers gesehen hintereinander angeordnet sind. 6. Ringspaltwäscher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen von in Richtung der Längsachse des Strömungskanals hintereinander liegenden Ebenen zueinander versetzt am Umfang des Ringspaites angeordnet sind.

7. Ringspaltwäscher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen einer Ebene unabhängig von den Düsen anderer Ebenen einschaltbar und/oder abschaltbar sind.

8. Verwendung eines Ringspaltwäscher nach einem der Ansprüche 2 bis 7 zur Reinigung von Konvertergas.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung

Ringspaltwäscher mit Ringspaiteindüsung

Gebiet der Technik Die Erfindung betrifft einen.

Ringspaitwäscher mit einer Längsachse,

- mit einem zumindest durch einen Konfuser, einen Diffusor und einen Ringspaltkörper definierten Strömungskanal,

wobei der Ringspaltkörper mit zumindest dem Diffusor, und gegebenenfalls auch mit dem

Konfusor, einen Ringspalt des Strömungskanals ausbildet,

und

- mit Düsen zum Eindüsen von Waschfiüssigkeit in den Strömungskanal.

Es ist ein Ringspaltwäscher zur Nassentstaubung eines staubbeladenen Gasstromes,

insbesondere von Konvertergas.

Stand der Technik

Nassabscheider für Feinstäube und Aerosole industrieller Emissionen sind in der Technik der Abgasreinigung häufig eingesetzte Apparate. Entsprechend derVDI-Richttinie 3679 unterscheidet man vier Hauptbauarten von Nassabscheidern, nämlich Kolonnenwäscher, Wirbetwäscher,

Rotationswäscher und Venturiwäscher. Die Abscheidegrade von Venturiwäschern auch für Partikel mit sehr geringem Durchmesser sind im Vergleich zu den anderen Bauarten sehr hoch.

Ein klassischer Venturiwäscher nach dem Stand der Technik umfasst in Strömungsrichtung eines zu reinigenden Gasstromes gesehen - und damit in Richtung seiner Längsachse gesehen, da ein Gasstrom in der Regel in Richtung der Längsachse des Venturiwäschers strömt, weil der

Strömungskanal des Venturiwäschers entlang der Längsachse verläuft - hintereinander einen Konfusor, eine a!s Kehle ausgeführte Einschnürung des Strömungskanals, und einen Diffusor. Ein eintretender, staubbeladener Gasstrom wird im Konfusor des Strömungskanals beschleunigt und erreicht im engsten Querschnitt des Strömungskanals, seine höchste Geschwindigkeit.

Bei einem klassischen Ventruiwäscher wird in der Kehle die Waschflüssigkeit senkrecht zur Strömungsrichtung des zu reinigenden Gasstromes - auch Quereindüsung genannt - über eine Vielzahl nebeneinander in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Strömungskanals - auch Einspritzebene genannt - angeordneter Düsen - beispielsweise als kleine Düsenbohrungen ausgeführt - als Strahl eingedüst.

Im anschließenden Diffuser wird kinetische Energie des Gasstromes wieder in Druckenergie zurückverwandelt, die aber gegenüber dem theoretischen Druckrückgewinn aufgrund von Reibungsverlusten in der Zweiphasenströmung geringer ist.

Durch die Stoßkraft des Gases wird die Waschflüssigkeit in der Einschnürung in feinste Tröpfchen zerteilt. Der Abscheidegrad steigt mit zunehmender Geschwindigkeit des Gases in dem Bereich der Einschnürung an. Zurückzuführen ist dieser Anstieg auf die erhöhte Relativgeschwindigkeit zwischen Gas - beziehungsweise abzuscheidenden Partikeln - und Waschflüssigkeit und auf die Bildung größerer Grenzflächen zwischen der gasförmigen und flüssigen Phase.

Ein Anstieg des Abscheidegrades bei zunehmendem Waschflüssigkeits-Gas-Verhältnis ist ebenfalls eine Folge der vergrößerten Grenzfläche zwischen gasförmiger und flüssiger Phase; der Einsatz von mehr Waschflüssigkeit erhöht in der Regel den Abscheidegrad.

Der Abscheidegrad ist definiert als Verhältnis des nach Durchlaufen einer Entstaubungsvorrichtung im Gasstrom verbleibenden Staubgehaltes - Austrittsstaubgehalt - zu dem vor dem Durchlaufen der Entstaubungsvorrichtung im Gasstrom vorhandenen Staubgehalt -Eintrittsstaubgehalt:

Abscheidegrad η (in %) η = ((Eintrittsstaubgehait - Austrittsstaubgehalt)/Eintrittsstaubgehalt) * 100 %

Beim klassischen Venturiwäscher mit Quereindüsung spielt die Eindringtiefe der Waschflüssigkeit in den Strömungskanal der Kehle eine entscheidende Rolle für den Abscheidegrad, da sich der Abscheidegrad des Venturiwäschers sowohl bei zu weiter als auch bei zu geringer Eindringtiefe des Strahls der Waschflüssigkeit vermindert. Während im erstgenannten Fall die Waschflüssigkeit auf die der entsprechenden Düse gegenüberliegenden Wandbereiche der Kehle trifft und dort als Film abläuft, bildet sich bei zu geringer Eindringtiefe in der Mitte der Kehle eine Zone aus, in die keine Waschflüssigkeit eindringt, und in der der Gasstrom mit abzuscheidenden Partikeln ohne Berührung mit der Waschflüssigkeit den Wäscher passieren können.

Außerdem führen auch die aus konstruktiven und funktioneiien Gründen unvermeidbaren Abstände der Düsen in der Einspritzebene der Kehle zu Zonen, in die aus Gründen der Geometrie der Anordnung der Düsen und des Spritzbildes der Düsen - ein Strahl der Waschflüssigkeit Austritt Düsenbohrung der Düse breitet sich als Vollkegelstrahl aus - keine aus den Düsen austretende Waschflüssigkeit eintreten kann, und in der der Gasstrom mit abzuscheidenden Partikeln ohne Berührung mit der Waschflüssigkeit den Wäscher passieren kann.

Zu beachten ist auch, dass eine starke Beschleunigung der Waschflüssigkeit und damit ein rasches Absinken der Relativgeschwindigkeit zwischen Waschflüssigkeit und Gasstrom - beziehungsweise abzuscheidenden Partikeln im Gasstrom - bewirkt wird, wenn die Waschflüssigkeit eine große Oberfläche zur Wechselwirkung mit dem Gasstrom darbietet. Nach einer nur kurzen Wegstrecke nach Austritt der Waschflüssigkeit aus den Düsen bis Austritt des Gasstromes samt mitgerissener Waschfiüssigkeit aus der Kehle ist die Waschflüssigkeit so stark in Richtung des Betrages der Geschwindigkeit des Gasstromes beschleunigt - und damit die Relativgeschwindigkeit zwischen den Phasen derart abgesunken - , dass die Waschfiüssigkeit im anschließenden Strömungsbereich nur noch einen geringen Geschwindigkeitszuwachs erfährt. Bei gegebener Geometrie des Venturiwäschers existieren durch Lastschwankungen

Betriebspunkte, die von dem optimalen Betriebspunkt deutlich abweichen und bei denen ein entsprechend geringerer Abscheidegrad erzielt wird.

Zur Gruppe der Venturi Wäscher, bei denen der zu reinigende Gasstrom eine Einschnürung des freien Strömungsquerschnitts im Strömungskanal erfährt, gehört auch der Ringspaltwäscher. Das wesentliche Merkmal des klassischen Ringspaltwäschers ist ein axial verstellbarer kegelförmiger Ringspaltkörper, der mit einem ebenfalls kegeligen Gehäuse des Ringspaltwäschers einen Ringspalt bildet. Der Ringspalt entspricht der Kehle des oben beschriebenen klassischen

Venturiwäschers. Eine Veränderung des Ringspaltes durch axiales Verstellen des kegelförmigen Körpers im kegeligen Gehäuse führt zu einer Anpassung an veränderliche Mengenströme von Gasströmen.

Aufgrund des im Verhältnis zur Fläche des Strömungskanais relativ kleinen, einstellbaren Ringspaltes wird eine große Berieselungsdichte erreicht, was für die Auswaschung von wesentlicher Bedeutung ist. Die größte Stoßkraft in der Zweiphasenströmung von Gasstrom und Waschfiüssigkeit wird am Eintritt in den Ringspalt erreicht. Die daran anschließende

Rings paltstrecke des Strömungskanals dient auch als Mischstrecke zur Abscheidung submikroner Staubteilchen durch eine überlagerte Querbewegung der dort turbulenten Gasströmung.

Der rotationssymmetrische Kreisquerschnitt des Ringspaltwäschers ermöglicht das Einbringen der Waschfiüssigkeit in den Ringspalt entweder mithilfe einer zentral angeordneten großen, verstopfungsfrei arbeitenden Düse und/oder über einen schubspannungsgetriebenen Wandfilm, aus dem die Tröpfchen durch die Scherwirkung der Gasströmung in Richtung Ringspalt herausgelöst werden.

Im klassischen Ringspaltwäscher beispielsweise wird die Waschfiüssigkeit über eine zentral angeordnete Hohlkegeldüse vor der Gasbeschleunigung des Konfusors eingedüst, weil derartige Düsentypen wegen ihrer einfachen und robusten Bauweise nicht zu Verstopfungen neigen. Die Flüssigkeit tritt bei Hohlkegeldüsen in Form eines dünnen, kegelförmigen Flüssigkeitsfiims - auch Lamelle genannt - aus, die ab einem bestimmten Abstand von der Hohlkegeldüse in ein Kollektiv von Tropfen zerfällt. Eine große Anzahl der feinen Tropfen wird vom Gasstrom direkt in den Ringspalt mitgerissen. Die größeren Tropfen treffen die Wand des Ringspaltwäschers im Bereich der Hohlkegeldüse oder im Bereich des Konfusors. Von dort läuft die Waschfiüssigkeit als Filmströmung in den Konfusor beziehungsweise im Konfusor in Richtung Ringspalt. Aus dem anwachsenden Film an der kleiner werdenden Wandfläche des sich verjüngenden Konfusors werden durch Schubspannungskräfte der beschleunigten Gasströmung immer mehr

Flüssigkeitsstrukturen herausgelöst, die zu sehr feinen Tropfen dispergieren und in den Ringspalt gelangen. Die erzeugten kleinen Tropfen verschieben die Tropfengrößenverteilung zu einem kleineren mittleren Durchmesser, was zur Erhöhung der Tropfenoberfläche und damit zu einer Vergrößerung der Stoffaustauschfiäche führt. Die Anfangsrelativgeschwindigkeit zwischen Gasstrom und Waschflüssigkeit verringert sich bei den feinen Tropfen sehr schnell. Das

Heranführen submikroner Staubteilchen an die feinen Tropfen der Waschflüssigkeit erfolgt entlang der Ringspaltstrecke des Strömungskanals durch die Überlagerung einer Querbewegung der dort turbulenten Gasströmung.

Auch ist es möglich, die gesamte Waschflüssigkeit vor dem Konfusor über mehrere tangentiale Eintritte als Wandfilm aufzugeben. Auf eine Kegeldüse kann dabei verzichtet werden. Die Energie für die Verteilung der Waschffüssigkeit wird dann überwiegend durch turbulente Gasströmung bereitgestellt.

Der Bereich am Eintritt in den Ringspalt ist eine Zone hoher Relativgeschwindigkeiten und die Ringspaltstrecke des Strömungskanals als Zone turbulenter Diffusion.

Die eigentliche Abscheidung von Partikeln wie beispielsweise Staub aus dem Gasstrom - der Stoffübergang der Partikel vom Trägergas Gasstrom an die Waschflüssigkeit - erfolgt bei beiden beschriebenen Typen von Venturiwäschern erst über Waschfiüssigkeits- bzw. Tropfenabscheidung - der Separation von gasförmiger und flüssiger Phase.

Mit bekannten Venturiwäschern werden beispielsweise bei der Konvertergasreinigung in

Konverteraniagen von Stahlwerken in der Chargierperiode und der nachfolgenden Blasperiode Abscheidungsgrade erzielt, bei denen das gewaschene Konvertergas über die gesamte Periode im Mittel typisch erweise einen Reingasstaubgehalt von etwa 140 oder 150 mg/m 3 n hat. Um den umweltrechtlichen Auflagen zu entsprechen, werden herkömmlichen Wäschern typischerweise Filter nachgeschaltet, um den Reingasstaubgehalt weiter zu reduzieren. Technische Aufgabe

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung des Abscheidegrades von Ringspaltwäschern zu erreichen durch Verfahrensmassnahmen beziehungsweise durch Bereitstellung von Vorrichtungen zur Durchführung der Verfahrensmassnahmen.

Technische Lösung

Diese Aufgabe wird geSöst durch ein Verfahren zur Reinigung eines staubbeladenen Gasstromes durch Nassentstaubung in einem Ringspaltwäscher mittels einer eingedüsten Waschfiüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Teilmenge der Waschflüssigkeit, bevorzugt die gesamte Waschfiüssigkeit, gegen die Strömungsrichtung des Gasstromes in den Gasstrom eingedüst wird.

Vorteilhafte Wirkungen der Erfindung

Wenn zumindest eine Teilmenge der Waschfiüssigkeit, bevorzugt die gesamte Waschfiüssigkeit gegen die Strömungsrichtung des Gasstromes in den Gasstrom eingedüst wird, wird der Abscheidegrad bei gleicher Menge eingedüster Waschfiüssigkeit ganz erheblich erhöht. Dies wird darauf zurückgeführt, dass durch das Eindüsen der Waschfiüssigkeit entgegen der

Strömungsrichtung des Gasstroms zum einen eine höhere Relativgeschwindigkeit zwischen den Tröpfchen der Waschfiüssigkeit und dem Gasstrom erzielt und zum anderen die Eindringtiefe der Waschfiüssigkeit in den Gasstrom deutlich erhöht wird, so dass mit der Waschfiüssigkeit eine größere Fläche des Gasstromquerschnitts abgedeckt wird.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Eine solche Vorrichtung ist ein

Ringspaltwäscher mit einer Längsachse,

- mit einem zumindest durch einen Konfusor, einen Diffusor und einen Ringspaitkörper definierten Strömungskanal

.wobei der ingspaltkörper mit zumindest dem Diffusor, und gegebenenfalls auch mit dem Konfusor, einen Ringspalt des Strömungskanals ausbildet,

und

- mit Düsen zum Eindüsen von Waschfiüssigkeit in den Strömungskanal,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine, bevorzugt mehrere, besonders bevorzugt alle diese Düsen in den Ringspalt münden.

Unter der Formulierung in den Ringspalt münden ist zu verstehen, dass sich die Öffnungen, durch die die Waschfiüssigkeit austritt, in den Ringspalt öffnen.

Der Ringspaltkörper ist bevorzugt axial entlang der Längsachse des Strömungskanals verschiebbar. Bevorzugt fällt die Längsachse des Ringspaltkörpers mit der Längsachse des Strömungskanals zusammen. Bevorzugt ist der Ringspaltkörper ein Kegelstumpf. Der Ringspalt wird zwischen der Wand des Diffusors und gegebenenfalls des Konfusors und dem

Ringspaltkörper gebildet.

Die Düsen können in den Bereich des Ringspaltes münden, der vom Konfusor begrenzt wird, oder in den Bereich des Ringspaltes, der vom Diffusor begrenzt wird. Oder es können Düsen vorhanden sein, die in den Bereich des Ringspaltes münden, der vom Konfusor begrenzt wird, und Düsen vorhanden sein, die in den Bereich des Ringspaltes münden, der vom Diffusor begrenzt wird.

Der Ringspaltkörper führt im Betrieb entlang des Diffusors zu einer Ringspaltstrecke des

Strömungskanals mit nahezu gleichbleibender Geschwindigkeit des Gasstromes. In Richtung des Strömungskanals vom Konfusor in Richtung Diffusor gesehen hinter den Düsen zerfällt im Betrieb der eingedüste Wasserstrahl in einen dispers im Gasstrom verteilten Tropfenschwarm. Die erfindungsgemäße Anordnung von Düsen mit Mündung in den Ringspalt hat zur Folge, dass beim Betrieb des Ringspaltwäschers direkt anschließend an die Stellen, an denen eingedüst wird, eine Ringspaltstrecke mit turbulenter Gasströmung besteht. In turbulenter Gasströmung können feinste, nahezu trägheitslose Partikel ohne großen Energieaufwand durch Querbewegungen der turbulenten Gasströmung am Tropfenschwarm abgeschieden werden.

Mit der erfindungsgemäßen Bauweise, speziell wenn die Düsen in einem vom Diffusor begrenzten Bereich des Ringspaltes münden, eine höhere Relativgeschwindigkeit zwischen Waschflüssigkeit und Partikeln im Gasstrom sowie eine umfangreichere, bis zu vollständige, Benetzung des

Gasstromes erreicht werden. Die Staubabscheidung submikroner Partikel wird dadurch erhöht.

Die Düsen können senkrecht zur Längsachse des Ringspaltwäschers positioniert sein oder gegen die Längsachse des Ringspaltwäschers in Richtung Konfusor angestellt sein. Bevorzugt ist zumindest eine der Düsen, bevorzugt mehrere der Düsen, besonders bevorzugt alle Düsen in

Richtung zum Diffusor hin in einem spitzen Winkel gegen die Längsachse des Ringspaltwäschers im Ringspalt angestellt sind.

Die Waschflüssigkeit kann also quer zur Längsachse des Ringspaltwäschers oder in Richtung Konfusor eingedüst werden.

Wenn die Düsen so positioniert sind, wird die Waschfiüssigkeit immer in einem spitzen Winkel gegen die Strömungsrichtung des zu reinigenden Gasstromes eingedüst, da der Strömungskanal im Ringspalt schräg zur Längsachse des Ringspaltwäschers strömt. Es wurde überraschend festgestellt, dass durch das Eindüsen der Waschfiüssigkeit in einem spitzen Winkel zur

Strömungsrichtung des zu reinigenden Gasstromes der Abscheidegrad bei gleicher Menge eingespritzter Waschfiüssigkeit ganz erheblich erhöht werden konnte. Dies wird darauf zurückgeführt, dass durch das Eindüsen entgegen der Strömungsrichtung zum einen eine höhere Relativgeschwindigkeit zwischen den Tröpfchen der Waschfiüssigkeit erzielt, und zum anderen die Eindringtiefe der Waschfiüssigkeit in den Strömungskanal deutlich erhöht wird, so dass mit der Waschfiüssigkeit eine größere Fläche des Strömungskanalquerschnitts abgedeckt wird. Bevorzugt münden die Düsen, die in den Ringspalt münden, in einen Bereich des Ringspaltes, der vom Ringspaltkörper und dem Diffusor ausgebildet wird.

Dort ist die Strömungsgeschwindigkeit des Gasstromes höher als im Bereich des Ringspaltes, der vom Ringspaltkörper und dem Konfusor ausgebildet wird, weshalb die positiven Effekte der erfindungsgemäßen Eindüsung verstärkt auftreten.

Besonders bevorzugt münden die Düsen, die in den Ringspalt münden, in den Eintrittsbereich des Bereichs des Ringspattes, der vom Ringspaltkörper und dem Diffusor ausgebildet wird.

Dann steht dem Gasstrom noch eine lange Strömungsstrecke im Ringspalt zur Verfügung, wo Abscheidung der Partikel auf der Waschflüssigkeit stattfinden kann.

Unter dem Eintrittsbereich ist dabei der Bereich zu verstehen, der vom Konfusor aus gesehen entlang der Längsachse des Ringspaltwäschers gemessen von den ersten 50% der ebenso gemessenen Länge des Diffusors ausgemacht wird, bevorzugt den ersten 40%, besonders bevorzugt den ersten 30%, ganz besonders bevorzugt den ersten 20%.

Vorzugsweise ist zumindest eine der Düsen, bevorzugt mehrere der Düsen, besonders bevorzugt alle Düsen in Richtung zum Diffusor hin in einem spitzen Winkel gegen die Längsachse des Ringspaitwäschers im Ringspalt angestellt. Dabei schließen die die Düsen mit der Längsachse des Ringspaitwäschers vorzugsweise einen Winkel von in einem Bereich mit einer Untergrenze von zumindest 20°, bevorzugt zumindest 30°, und einer Obergrenze von maximal 70°, bevorzugt maximal 60°, ein, vorzugsweise 20°-70° oder 30°-60°, ganz besonders bevorzugt 45°, ein.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Ringspaitwäschers sind die in den Ringspalt mündenden Düsen zur Eindüsung von Waschflüssigkeit in mindestens zwei, vorzugsweise in vier, Ebenen vom Konfusor in Richtung Diffusor entlang der Längsachse des Ringspaitwäschers gesehen hintereinander angeordnet.

Mehrstufige - also in verschiedenen Ebenen erfolgende - Eindüsung von Waschflüssigkeit führt im Vergleich zu einer Eindüsung der gleichen Menge Waschflüssigkeit in nur einer Ebene zu einer Zunahme von Oberfläche zur Abscheidung von Partikeln auf der Waschflüssigkeit. Das steigert den mit einer bestimmten Menge Waschflüssigkeit erzielbaren Abscheidegrad beziehungsweise senkt bei einem gegebenen Abscheidegrad den auf der Eintrittseite des Gasstromes in den Ringspaltwäscher zu treibenden Energieaufwand.

Dabei liegen einige oder alle dieser Ebenen vorzugsweise senkrecht zur Längsachse des Strömungskanals, sind also Querschnittebenen des Strömungskanals. Dabei ist ein Abstand benachbarter Düsenebenen voneinander in Richtung Längsachse des Strömungskanals in der Größe von 200 mm bis 300 mm bevorzugt, besonders bevorzugt 200 mm, ganz besonders bevorzugt 220 mm. Dadurch wird erreicht, dass in dem Volumabschnitt des Ringspaites, in dem unter Wirkung der Oberflächenspannung nach Abklingen der Relativgeschwindigkeit zwischen den Phasen die Lamellen und Membranen der Waschflüssigkeit zu Tropfenketten zerfallen, eine ausreichend lange Strömungsstrecke im Ringspalt vorliegt, um submikrone Teilchen durch turbulente Diffusion zu erfassen. Der eingedüste Strahl Waschflüssigkeit zerfällt zunächst durch Impuls- und Scherkräfte des in dem Bereich des Ringspaltes, in dem die Düsen positioniert sind, turbulent strömenden Gasstromes in Lameiien und Membranen. Diese ziehen sich nach Abklingen der Beschleunigung durch den Gasstrom zu Tropfenketten von nahezu einheitlichem Durchmesser von 40 mikrometern zusammen. In den Volumabschnitten des Ringspaltes, in denen die

Waschflüssigkeit nur noch in Tropfenform vorliegt, ist die Oberfläche zur Abscheidung von Partikeln auf der Waschflüssigkeit im Vergleich zu den Volumsabschnitten, in denen Lamellen und Membranen vorliegen, geringer. In der Ringspaltstrecke, die von diesen Tropfenketten durchlaufen wird, erfolgt die Anlagerung submikroner Partikel an die Tropfen durch turbulente Diffusion, weil die Geschwindigkeit des Gasstromes durch den auf dieser Strecke stattfindenden Druckverlust annähernd konstant bleibt. Vorzugsweise sind die Düsen von in Richtung der Längsachse des Strömungskanals

hintereinander liegenden Ebenen zueinander versetzt am Umfang des Ringspaltes angeordnet - in Richtung der Längsachse des Strömungskanals betrachtet liegen also zumindest die Düsen zweier direkt benachbarter Ebenen nicht direkt hintereinander, sondern die Düsen einer zweiten Ebene befinden sich in Bereichen des Umfangs, die einen Zwischenraum benachbarter Düsen der ersten Ebene darstellen. Damit wird erreicht, dass die zwischen den Düsen einer Querschnittsebene des Strömungskanals liegenden Totbereiche, die von der aus diesen Düsen eingedüsen

Waschflüssigkeit nicht erreicht werden, durch die aus Düsen einer nachfolgenden

Querschnittsebene eingedüste Waschflüssigkeit erreicht werden. Vorzugsweise sind die Düsen einer Ebene unabhängig von den Düsen anderer Ebenen einschaltbar und/oder abschaltbar. Die verschiedenen Reihen von Düsen können dann einzeln zu- oder abgeschaltet werden.

Vorzugsweise wird beim Betrieb eines erfindungsgemäßen Ringspaltwäschers der auf der Eintrittsseite des Gasstromes in den Ringspaltwäscher betriebene Energieaufwand auf die durch in Abhängigkeit der Anzahl benutzter Ebenen von Düsen gewählt.

Vorzugsweise wird die Anzahl der Düsen in einer Ebene so gewählt, dass eine gleichmäßige Benetzung des Ringspaltes mit Waschflüssigkeit erfolgt. Die Düsen sind beispielsweise als Düsenbohrungen ausgeführt. Vorzusgsweise sind die

Düsenbohrungen am Austritt mit Abrundungen oder Anphasungen versehen. Das ermöglicht es, bei der Eindüsung große Spritzwinkei zu erreichen. Vorzugsweise sind Stößeieinrichtungen mit Antrieb vorhanden, vorzugsweise Hydraulikzylinder- Antrieb, mit denen die Düsen beziehungsweise Düsenbohrungen von Verstopfungen freigehalten werden können. Bevorzugt wird dazu ein Schaltprogramm genutzt.

Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen können Abscheidegrade erzielt werden, die ganz erheblich über denen vorbekannter Venturiwäscher und Ringspaltwäscher liegen; das heißt, im gereinigten Gas ist weniger Staubbelastung gegeben als bei vorbekannten Venturiwäschern und Ringspaitwäschern. So kann der Mittelwert der Staubbelastung des Reingases bei

Konverteran lagen auf etwa 50 mg/m 3 n , oder weniger - bis zu kleiner 20 mg/m 3 n - reduziert werden. Damit kann auf aufwändige, nachgeschaltete Filteranlagen verzichtet werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung eines erfindungsgemäßen

Ringspaltwäschers zur Reinigung von Konvertergas, also bei der Stahlherstellung anfallendem Abgas.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Im Folgenden wird die Erfindung an schematischen Figuren zum Stand der Technik und zu beispielhaften Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 einen klassischen Venturiwäscher;

Figur 2 einen klassischen Ringspaltwäscher;

Figur 3 zwei kombinierte Längsschnitte zweier erfindungsgemäßer Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Ringspaltwäschern

Figur 4 einen Querschnitt durch die in Figur 3 dargestellten erfindungsgemäßen

Ausführungsformen entlang der Schnittlinie A-A.

Figur 5 einen erfindungsgemäßen Ringspaltwäscher mit Düsen in verschiedenen Ebenen

Figur 6 eine Schrägansicht auf verschiedene Düsenebenen mit zueinander versetzten

Düsen. Beschreibung der Ausführungsformen

In Figur 1 ist der typische Aufbau eines klassischen Venturiwäschers 1 mit Quereindüsung gezeigt. Der zu reinigende Gasstrom - mit den Pfeilen mit halb gefüllter Spitze angedeut - strömt in der Strömungsrichtung von oben nach unten durch den Venturiwäscher 1. Dabei durchströmt er nacheinander den Bereich des Konfusors 2, den Bereich der Kehle 3 und den Bereich des Diffusors 4 des Venturiwäschers, welche den Strömungskanal definieren. Die Längsachse des Strömungskanals, welche mit der Längsachse des Venturiwäschers zusammenfällt - und vom Konfusor2 in Richtung Diffusor 4 gesehen der Strömungsrichtung des Gasstromes entspricht, ist mit dem Bezugszeichen 5 versehen. Der Strömungsquerschnitt in den verschiedenen Bereichen ist im dargestellten Fall rechteckig, er könnte grundsätzlich auch anders sein. Die Breite 6 der Kehle 3 - und damit der für die Strömung verfügbare Strömungsquerschnitt - ist gegenüber der Breite und dem Strömungsquerschnitt des Strömungskanals am Eintritt des Konfusors 2 für den Gasstrom und der Breite und dem Strömungsquerschnitt des Strömungskanals am Austritt des Diffusors 4 für den Gasstrom kleiner. Damit ist die Geschwindigkeit des Gasstromes im Bereich der Kehle 3 am größten. Im Bereich des Eintritts der Kehle 3 für den Gasstrom sind Düsen 7 zum Eindüsen einer mit auf die Düsen 7 zeigenden Pfeilen dargestellten Waschflüssigkeit, üblicherweise Wasser, vorgesehen. Unmittelbar auf Höhe der Düsen 7 ist die Relativgeschwindigkeit zwischen der Waschflüssigkeit und dem anströmenden Gasstrom am Höchsten, so dass dort der größte Anteil von im Gasstrom enthaltenen Partikeln von der Waschflüssigkeit aufgenommen werden kann. Die Waschflüssigkeit wird durch den Gasstrom in Strömungsrichtung beschleunigt, so dass die Relativgeschwindigkeit abnimmt. Je mehr sich die Relativgeschwindigkeit zwischen Gasstrom und Waschflüssigkeit verringert, desto weniger Partikel werden von der Waschflüssigkeit im weiteren Strömungsverlauf aufgenommen. Die Zone hoher Relativgeschwindigkeit in der Kehle 3 ist grau unterlegt.

In Figur 2 ist der typische Aufbau eines Ringspaltwäschers 8 mit einem sich in Strömungsrichtung des mit den Pfeilen mit halb gefüllter Spitze angedeuten zu reinigenden Gasstromes kontinuierlich verengenden Gehäuseteil, dem Konfusor E), einem sich unmittelbar daran anschließenden, kontinuierlich erweiternden Gehäuseteil, dem Diffusor 10, und einem sich daran anschließenden Gehäuseteil 1 mit konstantem Querschnitt dargestellt.

Ein Ringspaitkörper 12 sitzt in dem von Konfusor 9, Diffusor 10, und Gehäuseteil 11 gebiideten Teil des Gehäuses des Ringspaltwäschers 8; sein oberer Teil verjüngt sich entgegen der

Strömungsrichtung, also in Richtung Konfusor 9, kegelartig; seine stumpfe obere Stirnseite ragt von unten in den unteren Teil des Konfusors 9 hinein. Der untere Teil des Ringspaltkörpers 12 setzt in Höhe des Übergangs des Diffusors 10 und des Gehäuseteiles 11 am oberen Teil des Ringspaltkörpers 12 an und verjüngt sich in Strömungsrichtung. Das Gehäuse und der

Ringspaltkörper 12 sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet. Der Ringspaltkörper 12 ist im Gehäuse axial beweglich angeordnet. Zwischen Ringspaltkörper 12 und Gehäuse ist ein Ringspait ausgebildet, der Teil des Strömungskanales des Ringspaltwäschers 8 ist.

Grundsätzlich kann bei der vorliegenden Erfindung der Ringspaitkörper so positioniert sein, dass der Ringspait schon im onfusor besteht -, wie in Figur 2 dargestellt oder er kann so positioniert sein, dass der Ringspait erst im Diffusor besteht und nicht schon im Konfusor - nicht extra dargestellt.

Konfusor 9, Diffusor 10, und Gehäuseteil 11 sowie Ringspaltkörper 12 definieren den

Strömungskanal des Ringspaltwäschers. Die Längsachse des Ringspaltwäschers, die mit der Längsachse seines Strömungskanals zusammenfällt, ist mit dem Bezugszeichen 13 versehen. Die Ringspaltbreite kann durch ein axiales Verschieben des Ringspaltkörpers 12 nach unten vergrößert und umgekehrt durch ein Verschieben nach oben verringert werden kann. Damit kann der Strömungsquerschnitt an eine Veränderung des Mengenstromes des Gasstromes angepasst werden.

Oberhalb des Konfusors 9 ist eine zentrale Düse 14 zum Eindüsen von Waschflüssigkeit 15 angeordnet. Wie mit den Pfeilen angedeutet, strömt die Waschflüssigkeit 15 über die zentrale Düse 14 sowohl durch den Konfusor 9 direkt in den Ringspalt, als auch an die Wand des

Konfusors 9, an der die Waschfiüssigkeit 15 als Film abwärts fließt und an der Kante zwischen Konfusor 9 und Diffusor 10 aufgrund der dort auftretenden hohen Strömungsgeschwindigkeit des Gasstromes abreißt. Die Relativgeschwindigkeit zwischen Waschflüssigkeit 15 und Gasstrom ist in dem mit Querstrichen versehenen Bereich am höchsten. Danach schließt sich in

Strömungsrichtung ein Abschnitt des Ringspaltes an, in dem die zweiphasige Gasstrom- Waschflüssigkeit-Strömung turbulent ist, dargestellt durch einen mit Kreisen versehenen Bereich. Die in der turbulenten Strömung auftretenden relativen Querbewegungen zwischen Gasstrom und Waschflüssigkeit 15 führen zu einer zusätzlichen Diffusion von Partikeln in die Waschflüssigkeit 15. in Figur 3 sind Ausführungsformen eines erfmdungsgemäßen Ringspaltwäschers 16 dargestellt, wobei die Figur 3 gleichzeitig zwei halbseitige Längsschnitte zwei verschiedener

Ausführungsformen der Erfindung bezüglich Düsenanstellung zeigt.

Sie weisen jeweils ein Gehäuse mit einem sich in Strömungsrichtung des zu reinigenden

Gasstromes kontinuierlich verengenden Gehäuseteil Konfusor 17, einem sich unmittelbar daran anschließenden, kontinuierlich erweiternden Gehäuseteil Diffusor 18, und einem sich daran anschließenden Gehäuseteil 19 mit konstantem Querschnitt auf. In diesen Teilen des Gehäuses des Ringspaltwäschers 6 sitzt der Ringspaltkörper 20, dessen oberer Teil sich entgegen der Strömungsrichtung kegelartig verjüngt und dessen stumpfe obere Stirnseite von unten in den unteren Teil des Konfusors 17 hineinragt. Der untere Teil des Ringspaltkörpers 20 setzt in Höhe der Übergänge des Diffusors 18 und des Gehäuseteiles 19 an und verjüngt sich in

Strömungsrichtung. Gehäuse und Rängspaltkörper 20 sind im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet. Der Ringspaltkörper 20 ist im Gehäuse axial beweglich angeordnet. Dadurch kann die jeweilige Breite des Ringspaits an den Mengenstrom der Gasströmung angepasst werden. Anders als bei herkömmlichen Ringspaltwäschern wie in Figur 2 dargestellt ist keine zentralen Düse für Waschflüssigkeit oberhalb des Konfusors 17 vorgesehen. Vielmehr sind im

Eintrittsbereich des Ringspaltes in den Ringspalt mündende Düsen 22,23 vorhanden. Diese sind in vier in Strömungsrichtung hintereinander angeordneten Ebenen 21a, 21b, 21c, 21d angeordnet; die in den Ringspalt mündenden Düsen 22,23 zur Eindüsung von Waschflüssigkeit sind also in diesen vom Konfusor 17 in Richtung Diffusor 18 entlang der Längsachse des Ringspaltwäschers 16 gesehen hintereinander liegenden Ebenen 21a, 21 b, 21c, 21d angeordnet. Die Ebenen liegen alle senkrecht zur Längsachse 24 des Ringspaltwäschers, sind also Querschnittsebenen des Strömungskanals im Ringspalt. Die Düsen 22 der in der linken Bildhälfte in Figur 3 dargestellten Ausführungsform sind senkrecht zur Längsachse 24 des Ringspaltwäschers 16 angeordnet, während die in der rechten Bildhälfte dargestellten Düsen 23 in einem spitzen Winkel von 45° zur Längsachse 24 des Ringspaltwäschers 16 angestellt sind. In beiden Fällen erfolgt die Eindüsung der Waschflüssigkeit mit einer Geschwindigkeitskomponente entgegen der Strömungsrichtung des Gasstromes im Ringspalt. Hierdurch wird eine größtmögliche Relativgeschwindigkeit zwischen Gasstrom und Waschflüssigkeit erreicht.

Dargestellt ist eine Auslegung des Ringspalts von erfindungsgemäßen Ringspaltwäschern, bei der nach dem Bereich des Ringspaltes, in dem Eindüsung der Waschflüssigkeit erfolgt - also die Düsen angeordnet sind - und in dem das Gas auf die eingedüste Waschflüssigkeit trifft und die Waschflüsslgkeit vom Gasstrom in Strömungsrichtung beschleunigt wird, die Ringspaltstrecke ausreichend lang ist, um Partikeln, insbesondere solche mit einer Größe im Submikronenbereich - also Partikel, deren Ausdehnung in jede der Raumrichtungen kleiner 1 μιτι ist -, durch die turbulente Diffusion zu erfassen. Dabei ist die Ausdehnung des Ringspalts so konzipiert, dass die Länge der Strömungsstrecke für die turbulente Diffusion in etwa der Länge der Strecke entspricht, in der sich die Relativgeschwindigkeit in Strömungsrichtung von Waschflüssigkett und Gas auf etwa 20% oder weniger einer anfänglichen Relativgeschwindigkeit zum Zeitpunkt des Auftreffens des Gasstromes auf die Waschflüssigkeit reduziert hat. Auch mit dieser Maßnahme wird der Abscheidungsgrad des Wäschers verbessert.

Der Abstand der Ebenen 21a, 21b, 21c, 21d voneinander in Richtung Längsachse 24 beträgt jeweils 200 mm.

Die Düsen einer Ebene sind unabhängig von den Düsen anderer Ebenen einschaltbar und abschaitbar. In Figur 4 ist an der dargestellten Eindüsung der Waschflüssigkeit der Figur 3 im Schnitt A-A zu erkennen, dass jeweils zwölf Düsen in einer Ebene in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt sind, wobei in Strömungsrichtung gesehen in hintereinander liegenden Ebenen angeordnete Düsen versetzt zueinander angeordnet sind. Zur besseren Übersichtlichkeit ist nur jeweils eine Düse der Ebene 21 a und eine Düse der Ebene 21b dargestellt. Düsen der Ebene 21 a bilden Spritzkegel 38 die dunkler gefüllt sind als Spritzkegei 39 von Düsen der Ebene 21 b. Dadurch wird eine deutlich verbesserte Abdeckung des Ringspaltes mit Waschflüssigkeit erzielt.

Sowohl bei Ringspaltwäschern als auch bei klassischen Venturiwäschern erscheint ein Abstand der Düsenebenen von etwa 200 mm in Strömungsrichtung besonders geeignet.

In Figur 5 ist in einer Schrägansicht eine versetzte Anordnung von Düsen 22,23 in den beiden Ebenen 2 a und 21b der Figur 3 schematisch gezeigt. Um nicht von Waschflüssigkeit erreichte Totbereiche im Gasstrom zu vermeiden, sind die Düsen 22,23 in Ebene 21b in Bereichen des

Umfangs der Kehle angeordnet, die einen Zwischenraum zwischen den Düsen 22,23 in Ebene 21a darstellen.

Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.

Liste der Bezugszeichen

1 Venturiwäscher

2 Konfusor

3 Kehle

Diffusor

Längsachse des Strömungskanals

Breite der Kehle 3

7 Düse

Ringspaltwäscher

Konfusor

10 Diffusor

11 Gehäuseteil mit konstantem Querschnitt 2 Ringspaitkörper

3 Längsachse des Ringspaltwäschers 4 zentrale Düse

5 Waschflüssigkeit

6 Ringspaltwäscher

7 Konfusor

18 Diffusor

19 Gehäuseteii

0 Ringspaltkörper

1a,21b,21c,21d Ebenen

2 Düsen

3 Düsen

4 Längsachse des Ringspaltwäschers 5 Spritzkegei

6 Spritzkegel