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Title:
ANTHRANYLAMIDE PYRIDONES THAT INHIBIT VEGFR-2 AND VEGFR-3
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/111005
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to selected anthranylamide pyridones that inhibit VEGFR-2 and VEGFR-3 and to their use as medicaments for treating diseases that are triggered by persistent angiogenesis.

Inventors:
HUTH ANDREAS
KRUEGER MARTIN
ZORN LUDWIG
INCE STUART
BOHLMANN ROLF
THIERAUCH KARL-HEINZ
MENRAD ANDREAS
HABEREY MARTIN
HESS-STUMPP HOLGER
Application Number:
PCT/EP2004/006236
Publication Date:
December 23, 2004
Filing Date:
June 09, 2004
Export Citation:
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Assignee:
SCHERING AG (DE)
International Classes:
A61P17/06; A61P19/02; A61P35/00; C07D213/64; (IPC1-7): C07D213/64; A61K31/4412; A61P17/06; A61P19/02; A61P35/00
Domestic Patent References:
WO2003040102A12003-05-15
WO2000027819A22000-05-18
WO2002090352A22002-11-14
WO2000027820A12000-05-18
Foreign References:
DE10023486C12002-03-14
DE10228090A12004-01-15
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Claims:
Patentansprüche
1. Verbindungen der allgemeinen Formel I, (l) in der A für ein Aryl oder Heteroaryl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, Rl und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1C12Alkyl, C1C12Alkoxy C1C10alkylen, Halo C1C10Alkyl, C3C10Cycloalkyl oder HaloC3C, oCycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die GruppeS,S (O) oderS02steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.
2. Verbindungen der allgemeinen Formel 1, gemäß Anspruch 1, in der A für ein Phenyl oder Pyridyl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, R'und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1C12Alkyl, C1C12Alkoxy C1C10alkylen, Halo C1C10Alkyl, C3C10 Cycloalkyl oder HaloC3Ca0Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die GruppeS, S (O)oderSO2steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.
3. Verbindungen der allgemeinen Formell, gemäß den Ansprüchen 1 und 2, in der A für ein Phenyl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, R1 und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1C12Alkyl, ClC12AlkoxyClCloalkylen, HaloClCloAlkyl, C3C10 Cycloalkyl oder HaloC3C10Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die GruppeS, S (0) oderS02steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.
4. Verbindungen der allgemeinen Formel 1, gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, in der A für ein Phenyl steht, X für Wasserstoff steht, R'und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1C12Alkyl, ClC12AlkoxyCiCloalkylen, HaloCiCloAlkyl, C3C10 Cycloalkyl oder HaloC3C10Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die GruppeS, S (0) oderS02steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.
5. Arzneimittel, enthaltend mindestens eine Verbindung gemäß den Ansprüchen 1 bis 4.
6. Arzneimittel gemäß Anspruch 5, zur Verwendung bei Tumoroder Metastasenwachstum, Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose, wie z. B. Stent induzierte Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome, Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotischen Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose, Verletzungen des Nervengewebes, Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach Ballonkatheterbehandlung, Gefäßprothetik oder Einsetzen von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie z. B. Stents, und als Immunsuppressiva, und zur Unterstützung der narbenfreien Wundheilung, und bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis.
7. Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 und Arzneimittel, gemäß den Ansprüchen 5 und 6, mit geeigneten Formulierungs und Trägerstoffen.
8. Verwendung der Verbindungen der Formel 1, gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, als Inhibitoren der Tyrosinkinasen KDR, FLT1 und FLT4.
9. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, in Form eines pharmazeutischen Präparats für die enteral, parenterale und orale Applikation.
10. Verwendung der Verbindungen gemäß den Ansprüchen 1 bis 4 bei Tumor oder Metastasenwachstum, Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose, wie z. B. Stentinduzierte Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome, Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose, Verletzungen des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie z. B. Stents, und als Immunsuppressiva, undzur Unterstützung der narbenfreien Wundheilung, und bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis.
11. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel I, gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, als VEGFR Kinase 3Inhibitoren der Lymphangiogenese.
Description:
VEGFR-2 und VEGFR-3 inhibitorische Anthranylamidpyridone Die Erfindung betrifft neue VEGFR-2 und VEGFR-3 inhibitorische Anthranylamidpyridone und deren Verwendung als Arzneimittel zur Behandlung von Erkrankungen, die durch persistente Angiogenese ausgelöst werden.

Persistente Angiogenese kann die Ursache oder Voraussetzung für verschiedene Erkrankungen wie Tumor-oder Metastasenwachstum, Psoriasis, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropathie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome, Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen und Artheriosklerose sein oder zu einer Verschlimmerung dieser Erkrankungen führen.

Die persistente Angiogenese wird durch den Faktor VEGF über seinen Rezeptor induziert. Damit VEGF diese Wirkung entfalten kann ist es nötig, daß VEGF am Rezeptor bindet und eine Tyrosinphosphorylierung hervorgerufen wird.

Eine direkte oder indirekte Inhibition des VEGF-Rezeptors (VEGF = vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) kann zur Behandlung derartiger Erkrankungen und anderer VEGF-induzierter pathologischer Angiogenese und vaskularer permeabiler Bedingungen, wie Tumor-Vaskularisierung, verwendet werden. Beispielsweise ist bekannt, daß durch lösliche Rezeptoren und Antikörper gegen VEGF das Wachstum von Tumoren gehemmt werden kann.

Aus der WO 00127820 (z. B. Beispiel 38) sind Anthranylamidpyridonamide bekannt, die als Arzneimittel zur Behandlung von Psoriasis, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome, Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose,

Verletzungen des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie z. B. Stents, zum Einsatz kommen.

Die aus der WO 00/27820 bekannten Verbindungen sind in den angegebenen Indikationen zwar allgemein wirksam, aber ihre Wirksamkeit ist schwach ausgeprägt.

Ferner sind aus der WO 03/040102 Anthranylsäureamide bekannt, die zwar gut wirksam sind, aber auch eine gute Inhibition des Cytochrom P 450 Isoenzyms 3A4 aufweisen. Das Cytochrom P 450 Isoenzym 3A4 ist eines der wesentlichen metabolischen Enzyme, über das Arzneimittel abgebaut werden. Eine Inhibition dieses Isoenzyms führt zu unerwünschten Arzneimittelwechselwirkungen, insbesondere bei multimorbiden (mehrfach erkrankten) Patienten. Ferner besteht das Problem, daß bei einer Kombinationstherapie mit anderen Medikamenten eine erhöhte Toxizität auftritt, die aus der Hemmung des Abbaus der Verbindungen und der damit verbundenen zu hohen Serumspiegel resultiert.

Es besteht daher der Wunsch nach Wirkstoffen, die einerseits wirksam und andererseits besser verträglich sind, bzw. keine unerwünschten Nebenwirkungen aufweisen.

Es wurde nun gefunden, daß Verbindungen der allgemeinen Formel 1, in der

A für ein Aryl oder Heteroaryl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, R'und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C,-C, 2-Alkyl, C1-C12-Alkoxy - C1-C10-alkylen, Halo- C1-C10-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder Halo-C3-C, 0-Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die Gruppe-S-,-S (O)- oder-S02-steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze die oben angegebenen Nachteile überwinden.

Unter Alkyl ist jeweils ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek. Butyl, Pentyl, Isopentyl oder Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl zu verstehen.

Unter Alkoxy ist jeweils ein geradkettiger oder verzweigter Alkoxyrest, wie <BR> <BR> <BR> <BR> beispielsweise Methyloxy, Ethyloxy, Propyloxy, Isopropyloxy, Butyloxy, Isobutyloxy, sek. Butyloxy, Pentyloxy, Isopentyloxy, Hexyloxy, Heptyloxy, Octyloxy, Nonyloxy, Decyloxy, Undecyloxy oder Dodecyloxy zu verstehen.

Unter Cycloalkyl sind monocyclische Alkylringe wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl, Cyclooctyl, CycVononyl oder Cyclodecyl, aber auch bicyclische Ringe oder tricyclische Ringe wie zum Beispiel Adamantanyl zu verstehen.

Die Cycloalkylreste können anstelle der Kohlenstoffatome ein oder mehrere Heteroatome, wie Sauerstoff, Schwefel und/oder Stickstoff enthalten. Bevozugt sind solche Heterocycloalkyle mit 3 bis 8 Ringatomen.

Unter Halogen ist jeweils Fluor, Chlor, Brom oder Jod zu verstehen.

Unter Haloalkyl ist ein Alkyl-Rest zu verstehen, der ein-oder mehrfach mit Halogen substituiert sein kann.

Der Arylrest umfaßt jeweils 3-12 Kohlenstoffatome und kann jeweils benzokondensiert sein.

Beispielsweise seien genannt : Cyclopropenyl, Cyclopentadienyl, Phenyl, Tropyl, Cyclooctadienyl, Indenyl, Naphthyl, Azulenyl, Biphenyl, Fluorenyl, Anthracenyl etc.

Der Heteroarylrest umfaßt jeweils 3-16 Ringatome und kann anstelle des Kohlenstoffs ein-oder mehrere, gleiche oder verschiedene Heteroatome, wie Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel im Ring enthalten, und kann mono-, bi-oder tricyclisch sein, und kann zusätzlich jeweils benzokondensiert sein.

Beispielsweise seien genannt : Thienyl, Furanyl, Pyrrolyl, Oxazotyt, Thiazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Isoxazolyl, Isothiazolyl, Oxadiazolyl, Triazolyl, Thiadiazolyl, etc. und Benzoderivate davon, wie z.

B. Benzofuranyl, Benzothienyl, Benzoxazolyl, Benzimidazolyl, Indazolyl, Indolyl, Isoindolyl, etc. ; oder Pyridyl, Pyridazinyl, Pyrimidinyl, Pyrazinyl, Triazinyl, etc. und Benzoderivate davon, wie z. B. Chinolyl, Isochinolyl, etc. ; oder Azocinyl, Indolizinyl, Purinyl, etc. und Benzoderivate davon ; oder Chinolinyl, Isochinolinyl, Cinnolinyl, Phthalazinyl, Chinazolinyl, Chinoxalinyl, Naphthyridinyl, Pteridinyl, Carbazolyl, Acridinyl, Phenazinyl, Phenothiazinyl, Phenoxazinyl, Xanthenyl, Oxepinyl, etc.

Ist eine saure Funktion enthalten, sind als Salze die physiologisch verträglichen Salze organischer und anorganischer Basen geeignet wie beispielsweise die gut löslichen Alkali-und Erdalkalisalze sowie N-Methyl-glukamin, Dimethyl-glukamin, Ethylglukamin, Lysin, 1,6-Hexadiamin, Ethanolamin, Glukosamin, Sarkosin, Serinol, Tris-hydroxy-methyl-amino-methan, Aminopropandiol, Sovak-Base, 1-Amino-2, 3,4- butantriol.

Ist eine basische Funktion enthalten sind die physiologisch verträglichen Salze organischer und anorganischer Säuren geeignet wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Zitronensäure, Weinsäure, Fumarsäue u. a.

Besondere Eigenschaften haben solche Verbindungen der allgemeinen Formel I, in der

A für ein Phenyl oder Pyridyl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, R'und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy - C1-C10-alkylen, Halo- C1-C10-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder Halo-C3-C10-Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die Gruppe-S-,-S (O)- oder-S02-steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.

Besonders interessant sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel 1, in der A für ein Phenyl steht, X für Wasserstoff oder Fluor steht, Rl und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1-C12-Alkyl, CI-C12-Alkoxy-Cl-Clo-alkylen, Halo-Cl-Clo-Alkyl, C3-Clo-Cycloalkyl oder Halo-C3-C10-Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die Gruppe-S-,-S (O)- oder-S02-steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.

Bevorzugt sind solche Verbindungen der allgemeinen Formel 1, in der A für ein Phenyl steht, X für Wasserstoff steht, R'und R2 unabhängig voneinander für Wasserstoff, Halogen, C1-C12-Alkyl, C1-C12-Alkoxy - C1-C10-alkylen, Halo- C1-C10-Alkyl, C3-C10-Cycloalkyl oder Halo-C3-C10-Cycloalkyl steht und Y für eine Bindung oder für Sauerstoff oder für die Gruppe-S-,-S (O)- oder-S02-steht, bedeuten, sowie deren Isomeren, Enantiomeren, Diastereomeren und Salze.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel I beinhalten auch die möglichen tautomeren Formen und umfassen die E-oder Z-Isomeren oder, falls ein chirales Zentrum vorhanden ist, auch die Racemate und Enantiomeren.

Die Verbindungen der Formel I sowie deren physiologisch verträglichen Salze sind auf Grund ihrer inhibitorischen Aktivität in Bezug auf Phosphorylierung des VEGF- Rezeptors als Arzneimittel verwendbar. Auf Grund ihres Wirkprofils eignen sich die erfindungsgemäßen Verbindungen zur Behandlung von Erkrankungen, die durch eine persistente Angiogenese hervorgerufen oder gefördert werden.

Da die Verbindungen der Formel I als Inhibitoren der Tyrosinkinasen KDR, FLT-1 und FLT-4 identifiziert werden, eignen sie sich insbesondere zur Behandlung von solchen Krankheiten, die durch die über den VEGF-Rezeptor ausgelöste persistente Angiogenese oder eine Erhöhung der Gefäßpermeabilität hervorgerufen oder gefördert werden.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen als Inhibitoren der Tyrosinkinasen KDR, FLT-1 und FLT-4.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit auch Arzneimittel zur Behandlung von Tumoren bzw. deren Verwendung.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen können entweder alleine oder in Formulierung als Arzneimittel zur Behandlung von Tumor-oder Metastasenwachstum, Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose, wie z. B. Stent- induzierte Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome, Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose, Verletzungen des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie z. B. Stents,

als Immunsuppressiva, zur Unterstützung der narbenfreien Wundheilung, bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis zum Einsatz kommen.

Bei der Behandlung von Verletzungen des Nervengewebes kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen eine schnelle Narbenbildung an den Verletzungsstellen verhindert werden, d. h. es wird verhindert, daß die Narbenbildung eintritt, bevor die Axone wieder Verbindung miteinander aufnehmen.

Damit würde eine Rekonstruktion der Nervenverbindungen erleichtert.

Ferner kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen die Ascites-Bildung bei Patienten unterdrückt werden. Ebenso lassen sich VEGF bedingte Ödeme unterdrücken.

Die Lymphangiogenese spielt eine wichtige Rolle bei der lymphogenen Metastasierung (Karpanen, T. et al., Cancere Res. 2001 Mar 1,61 (5) : 1786-90, Veikkola T. et al., EMBO J. 2001, Mar 15 ; 20 (6) : 1223-31).

Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen nun ebenfalls hervorragende Wirkung als VEGFR Kinase 3-Inhibitoren und eignen sich daher auch als wirksame Inhibitoren der Lymphangiogenese.

Durch eine Behandlung mit den erfindungsgemäßen Verbindungen wird nicht nur eine Reduzierung der Größenentwicklung von Metastasen, sondern auch eine Verringerung der Anzahl der Metastasen erreicht.

Derartige Arzneimittel, deren Formulierungen und Verwendungen sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Die Erfindung betrifft somit ferner die Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel 1, zur Herstellung eines Arzneimittels zur Verwendung als, bzw. zur Behandlung von Psoriasis, Kaposis Sarkom, Restenose, wie z. B. Stent- induzierte Restenose, Endometriose, Crohns disease, Hodgkins disease, Leukämie, Arthritis, wie rheumatoide Arthritis, Hämangioma, Angiofribroma, Augenerkrankungen, wie diabetische Retinopathie, Neovaskulares Glaukom, Nierenerkrankungen, wie Glomerulonephritis, diabetische Nephropatie, maligne Nephrosklerose, thrombische mikroangiopatische Syndrome,

Transplantationsabstoßungen und Glomerulopathie, fibrotische Erkrankungen, wie Leberzirrhose, mesangialzellproliferative Erkrankungen, Arteriosklerose, Verletzungen des Nervengewebes und zur Hemmung der Reocclusion von Gefäßen nach Ballonkatheterbehandlung, bei der Gefäßprothetik oder nach dem Einsetzen von mechanischen Vorrichtungen zum Offenhalten von Gefäßen, wie z. B. Stents, als Immunsuppressiva, als Unterstützung bei der narbenfreien Wundheilung, bei Altersflecken und bei Kontaktdermatitis.

Ferner kann mit den erfindungsgemäßen Verbindungen die Ascites-Bildung bei Patienten unterdrückt werden. Ebenso lassen sich VEGF bedingte Ödeme unterdrücken.

Zur Verwendung der Verbindungen der Formel I als Arzneimittel werden diese in die Form eines pharmazeutischen Präparats gebracht, das neben dem Wirkstoff für die enterale oder parenterale Applikation geeignete pharmazeutische, organische oder anorganische inerte Trägermaterialien, wie zum Beispiel, Wasser, Gelatine, Gummi arabicum, Milchzucker, Stärke, Magnesiumstearat, Talk, pflanzliche Öle, Polyalkylenglykole usw. enthält. Die pharmazeutischen Präparate können in fester Form, zum Beispiel als Tabletten, Dragees, Suppositorien, Kapseln oder in flüssiger Form, zum Beispiel als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.

Gegebenenfalls enthalten sie darüber hinaus Hilfsstoffe wie Konservierungs-, Stabi- lisierungs-, Netzmittel oder Emulgatoren, Salze zur Veränderung des osmotischen Drucks oder Puffer.

Für die parenterale Anwendung sind insbesondere Injektionslösungen oder Suspensionen, insbesondere wäßrige Lösungen der aktiven Verbindungen in polyhydroxyethoxyliertem Rizinusöl, geeignet.

Als Trägersysteme können auch grenzflächenaktive Hilfsstoffe wie Salze der Gallensäuren oder tierische oder pflanzliche Phospholipide, aber auch Mischungen davon sowie Liposome oder deren Bestandteile verwendet werden.

Für die orale Anwendung sind insbesondere Tabletten, Dragees oder Kapseln mit Talkum und/oder Kohlenwasserstoffträger oder-binder, wie zum Beispiel Lactose,

Mais-oder Kartoffelstärke, geeignet. Die Anwendung kann auch in flüssiger Form erfolgen, wie zum Beispiel als Saft, dem gegebenenfalls ein Süßstoff oder bei Bedarf ein oder mehrere Geschmacksstoffe beigefügt ist.

Die Dosierung der Wirkstoffe kann je nach Verabfolgungsweg, Alter und Gewicht des Patienten, Art und Schwere der zu behandelnden Erkrankung und ähnlichen Faktoren variieren. Die tägliche Dosis beträgt 0,5-1000 mg, vorzugsweise 50-200 mg, wobei die Dosis als einmal zu verabreichende Einzeldosis oder unterteilt in 2 oder mehreren Tagesdosen gegeben werden kann.

Die oben beschrieben Formutierungen und Darreichungsformen sind ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen erfolgt nach an sich bekannten Methoden. Beispielsweise gelangt man zu Verbindungen der allgemeinen Formel I dadurch, daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II, (II), in der X die in der allgemeinen Formel I angegebene Bedeutung hat und Rx für Wasserstoff oder Ci-C6-Alkyl steht, zunächst einer reduktiven Aminierung unterwirft, um zu einer Verbindung der allgemeinen Formel (lll)

(111) zu gelangen und anschließend in das entsprechende Amid der allgemeinen Formel 1 überführt und anschließend gegebenenfalls Verbindungen der allgemeinen Formel I zu einer Schwefelverbindung oxydiert. Die Reihenfolge der Schritte kann auch ausgetauscht werden, wobei Rx vorzugsweise für Cr-C6-Alkyl steht. Falls Rx für Cr- C6-Alkyl steht, kann auch gegebenenfalls zunächst verseift und anschließend in das entsprechende Amid überführt werden.

Die reduktive Aminierung erfolgt mit Aldehyden oder Ketonen wobei man in Gegenwart eines Reduktionsmittels wie beispielsweise Natriumcyanoborhydrid in einem geeigneten inerten Lösungsmittel wie zum Beispiel Ethanol bei Temperaturen von 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels umsetzt. Eine Zugabe von Säuren wie Eisessig kann sich als vorteilhaft erweisen. Diese Reaktionsfolge kann als Eintopfreaktion durchgeführt werden. Es kann sich als vorteilhaft erweisen, das zunächst entstehende Amin zu isolieren und dann in einem gesonderten Schritt zu reduzieren, beispielsweise mit Natriumborhydrid in Lösungsmitteln wie Acetonitril.

Die Amidbildung erfolgt nach literaturbekannten Methoden.

Zur Amidbildung kann man von einem entsprechenden Ester ausgehen. Der Ester wird nach J. Org. Chem. 1995,8414 mit Aluminiumtrimethyl und dem entsprechenden Amin in Lösungsmitteln wie Toluol bei Temperaturen von 0°C bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels umgesetzt. Enthält das Molekül zwei Estergruppen, werden beide in das gleiche Amid überführt. Statt Aluminiumtrimethyl kann man auch Natriumhexamethyldisilazid verwenden.

Zur Amidbildung stehen aber auch alle aus der Peptidchemie bekannten Verfahren zur Verfügung. Beispielsweise kann die entsprechende Säure in aprotischen polaren Lösungsmitteln wie zum Beispiel Dimethylformamid über eine aktiviertes Säurederivat, zum Beispiel erhältlich mit Hydroxybenzotriazol und einem Carbodiimid wie zum Beispiel Diisopropylcarbodiimid, bei Temperaturen zwischen 0°C und dem Siedepunkt des Lösungsmittels vorzugsweise bei 80°C mit dem Amin umgesetzt werden. Man kann die Reaktion zwischen Carbonsäure und Amin aber auch durch Aktivierungsreagenzien wie HATU (N-Dimethylamino-1 H-1, 2, 3-triazolo- [4, 5- b] pyridin-1-ylmethylen]-N-methylmethanaminium hexafluorophosphat-N-oxid) herbeiführen, wobei polare aprotische Lösungsmittel wie zum Beispiel Dimethylformamid sich für die Reaktion eignen. Der Zusatz einer Base wie N- Methylmorpholin ist nötig. Die Reaktion läuft bei Temperaturen von 0-100°C ab, wobei vorzugsweise bei Raumtemperatur gearbeitet wird. Für die Amidbildung kann auch das Verfahren über das Säurehalogenid, das gemischte Säureanhydrid, Imidazolid oder Azid eingesetzt werden. Ein vorheriger Schutz einer zusätzlichen Aminogruppe beispielsweise als Amid ist nicht in allen Fällen erforderlich, kann die Reaktion aber günstig beeinflussen.

Die Oxydation des Schwefels erfolgt nach literaturbekannten Methoden. So kann man die Schwefelverbindung mit Oxydationsmitteln wie m-Chlor-perbenzoesäure in Lösungsmitteln wie Dichlormethan umsetzen, wobei man ein Gemisch von Sulfoxyd und Sulfon erhalten kann. Man kann auch Wasserstoffperoxyd als Oxydationsmittel in Lösungsmitteln wie zum Beispiel Eisessig einsetzen. Auch eine Oxydation mit Natriumperjodat in Gegenwart von Rutheniumtrichlorid in Lösungsmitteln wie Acetonitril mit Tetrachlorkohlenstoff oder Natriumperiodat in Methanol mit Wasser sind möglich, wobei bei ersterer Methode das Sulfon bei letzerer vorwiegend das Sulfoxyd entsteht.

Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen, ohne den Umfang der beanspruchten Verbindungen auf diese Beispiele zu beschränken.

Beispiel 1 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-N-(4-trifluoromethoxy-p henyl)- benzamid 441 mg (1, 8mMol) 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäure werden in 12mi Methylenchlorid unter Feuchtigkeitsausschluss und unter Argon vorgelegt und nacheinander mit 456mg (4, 5mMol) N-Methylmorpholin und 336mg 4- Trifluormethoxyanilin und 822mg (2, 16mMol) HATU (N-Dimethylamino-1H-1, 2,3- triazolo- [4, 5-b] pyridin-1-ylmethylen]-N-methylmethanaminium hexafluorophosphat-N- oxid) versetzt und 2,5h bei Raumtemperatur gerührt. Die Säure geht in Lösung.

Anschliessend wird 1,5h auf 100°C Badtemperatur erwärmt. Es fällt zunächst ein Produkt aus, das dann wieder in Lösung geht. Es wird am Vakuum eingeengt und der Rückstand in verdünnter Natriumhydrogenkarbonatlösung und Essigester verteilt.

Die organische Phase wird gewaschen, getrocknet, filtriert und eingeengt. Der Rückstand wird über 10g Kieselgel (Isolute, flash, Si) mit einem Gradienten von CH2C12 auf CH2CI2 : MeOH=9 : 1als Elutionsmittel chromatographiert und man erhält 414mg eines Produktes, das mit Methylenchlorid : Diisopropylether=5 : 1 ausgerührt wird und nach Absaugen 364mg (50, 1% d. Th. ) an 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3- ylmethyl)-amino]-N- (4-trifluoromethoxy-phenyl)-benzamid vom Schmelzpunkt 189, 2°C ergibt.

In analoger Verfahrensweise werden ebenfalls hergestellt :

Beispiel/R2 Ax oder Y 1. 1. 1. i 1. i 1. 417, 39 . 1. 6 36 1. oc, 1. 43 scF, Beispiel y-RZ -A - (°C) oder Y-R'Molpeak 1. 419, 43 0 1. 0me 1 CF3 1. Br T13Y3791 ove 1. 37 OCHF, 1. 1. 349, 39 orme 1. 17. 377, 44 0prop 1. 18 431, 42 I 1. 40 w i 1. 2 0 i 1. 21 ¢>° i 1. 22, 84 cri ci Beispiel y-ruz Molgewicht Schmelzpunkt - yes1 Y 1. 30

Molgewicht SchmeizpunktHerstellung der Ausgangsmaterialien : 2- [(6-Oxo-1,6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäure a. ) 2- [ (6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäuremethylester 4, 53g (30mMol) Anthranilsäuremethylester werden in 209moi Methanol mit 2, 09moi Eisessig und 5,76g (42mol) 2-Pyridon5-carbaldehyd versetzt und unter Argon und Feuchtigkeitsausschluss 24h bei Raumtemperatur gerührt. Man versetzt dann portionswesie mit 2, 64g (42mol) Natriumcyanoborhydrid und rührt 3 Tage bei Raumtemperatur. Man engt dann am Vakuum zur Trockene ein, nimmt in 150ml verdünnter Natriumhydrogenkarbonatlösung auf, rührt aus und saugt ab. Als Rückstand erhält man 4,75g (61 % d. Th. ) an 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3- ylmethyl)-amino]-benzoesäuremethylester. b. ) 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäure 3,5g (12, 7mMol) 2-[(6-Oxo-1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäure- methylester werden in 15m1 Dimethylformamid mit 30ml ml 6N-Natronlauge versetzt und für 1,5h bei Raumtemperatur gerührt. Es wird dann unter Eiskühlung mit ca 50moi 4N-Salzsäure versetzt, die Fällung abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Man erhält 3,1g, die in 29, 3m1 1-N Natronlauge und 142ml Ethanol aufgenommen werden

und für 1,5h auf 120°C Badtemperatur erwärmt werden. Es wird dann am Vakuum das Ethanol abgezogen, mit 2-N Salzsäure sauer gestellt und das ausgefällte Produkt abgesaugt und gut getrocknet. Man erhält 2, 9g (93, 5% d. Th. ) an 2-[(6-Oxo- 1, 6-dihydro-pyridin-3-ylmethyl)-amino]-benzoesäure.

Die nachfolgenden Anwendungsbeispiele erläutern die biologische Wirkung und Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen ohne diese auf die Beispiele zu beschränken.

Für die Versuche benötigte Lösungen Stammlösungen Stammlösung A : 3mM ATP in Wasser pH 7,0 (-70°C) Stammlösung B : g-33P-ATP 1mCi/100, u1 Stammlösung C : poly- (GIu4Tyr) 10mg/ml in Wasser Lösung für Verdünnungen Substratlösemittel : 10mM DTT, 10 mM Manganchlorid, 100 mM Magnesiumchlorid Enzymlösung : 120 mM Tris/HCI, pH 7,5, 10 uM Natriumvanadiumoxid

Anwendungsbeispiel 1 Hemmung der KDR-und FLT-1 Kinaseaktivität in Gegenwart der erfindungsgemäßen Verbindungen In einer spitz zulaufenden Mikrotiterplatte (ohne Proteinbindung) werden 10 ul Substratmix (10, ul Vol ATP Stammlösung A + 25µCi g-33P-ATP (ca. 2, 5 ul der Stammlösung B) + 30, u1 poly-(Glu4Tyr) Stammlösung C + 1, 21ml Substratlösemittel), 10 pI Hemmstofflösung (Substanzen entsprechend den Verdünnungen, als Kontrolle 3% DMSO in Substratlösemittel) und 10 ul Enzymlösung (11,25µg Enzymstammlösung (KDR, FLT-1 oder FLT-4 Kinase) werden bei 4°C in 1, 25m1 Enzymlösung verdünnt) gegeben. Es wird gründlich durchgemischt und bei 10 Minuten Raumtemperatur inkubiert. Anschließend gibt man 10nul Stop-Lösung (250mM EDTA, pH 7,0) zu, mischt und überträgt 10 NI der Lösung auf einen P 81 Phosphozellulosefilter. Anschließend wird mehrfach in 0,1 M Phosphorsäure gewaschen. Das Filterpapier wird getrocknet, mit Meltilex beschichtet und im Microbetazähler gemessen.

Die IC50-Werte bestimmen sich aus der Inhibitorkonzentration, die notwendig ist, um den Phosphateinbau auf 50% des ungehemmten Einbaus nach Abzug des Leerwertes (EDTA gestoppte Reaktion) zu hemmen.

Anwendungsbeispiel 2 Cytochrom P450-Inhibition Die Cytochrom P450-Inhibition wurde entsprechend der Veröffentlichung von Crespi et al. (Anal. Biochem., 248, 188-190 (1997)) unter Verwendung von Baculovirus/Insektenzellen-exprimierten und humanem Cytochrom P 450 Isoenzym (3A4) durchgeführt.

Die Ergebnisse der Kinase-Inhibition IC50 in nM und die Hemmung des Cytochrom P450 Isoenzyms Cyt P 3A4 (IC50, nM) sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt : Beispiel Nr. VEGFR II (KDR) Inhibition der [nM] Cyp 450 3A4 [nM] Beispiel 38 aus der 180 4600 WO 00/27820 Beispiel 5 aus der 25 1500 WO 03/040102 Beispiel 1. 0 56 5600 Beispiel 1. 5 59 11. 000 Aus den Ergebnissen ist deutlich die überlegene Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen gegenüber den bekannten Verbindungen zu erkennen.