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Title:
ANTI-ALGAE AND ANTIFUNGAL COATING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/096176
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a building material (constructional material), in particular for building construction or in particular for buildings, the construction material containing or being provided with at least one antimicrobial or herbicidal biopolymer.

Inventors:
DAHMS GERD HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/074105
Publication Date:
May 12, 2022
Filing Date:
September 01, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MSLSOLUTIONS GMBH (DE)
International Classes:
A01N43/16; A01P1/00; A01P3/00; A01P13/00; C04B24/12; C09D5/16; C09D105/08
Foreign References:
DE102013207083A12014-10-23
KR20120034457A2012-04-12
US4659700A1987-04-21
CN107875373A2018-04-06
DE3932990A11990-04-26
US6291397B12001-09-18
DE19703705A11998-01-02
Other References:
USTINOVA YULIA V ET AL: "Cement Compositions with the Chitosan Additive", PROCEDIA ENGINEERING, ELSEVIER BV, NL, vol. 153, 24 August 2016 (2016-08-24), pages 810 - 815, XP029697824, ISSN: 1877-7058, DOI: 10.1016/J.PROENG.2016.08.247
LASHERAS-ZUBIATE M. ET AL: "Studies on chitosan as an admixture for cement-based materials: Assessment of its viscosity enhancing effect and complexing ability for heavy metals", JOURNAL OF APPLIED POLYMER SCIENCE, vol. 120, no. 1, 13 October 2010 (2010-10-13), US, pages 242 - 252, XP055861896, ISSN: 0021-8995, DOI: 10.1002/app.33048
Attorney, Agent or Firm:
VON ROHR PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
69

Patentansprüche: Baumaterial (Baustoff), insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere ausgebildet als und/oder in Form eines Gebäudeteils und/oder Gebäudebestandteils oder zur Verwendung bzw. Aufbringung auf Gebäudeteilen und/oder Gebäudebestandteilen, wobei der Baustoff mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, enthält oder hiermit ausgerüstet ist. Baumaterial nach Anspruch 1 , wobei das Baumaterial ausgewählt ist aus der Gruppe von (i) Putzen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumputzen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (ii) Bausteinen, insbesondere Ziegelsteinen, Kalksandsteinen und (Fassaden-)Klinkersteinen, vorzugsweise Kalksandsteinen, sowie deren Ausgangsmaterialien; (iii) Mörteln, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraummörteln, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (iv) Zementen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumzementen, sowie deren Ausgangsmischungen und - materialien, (v) Betonen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumbetonen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (vi) Anstrichfarben, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumanstrichfarben, vorzugsweise Mineralfarben, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (vii) Lacken, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumlacken, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (viii) Wandbelägen, insbesondere Tapeten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (ix) Bodenbelägen, insbesondere Terrassen- und/oder Waschküchenbodenbelägen, sowie deren Ausgangsmaterialien; (x) Estrichen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumestrichen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (xi) Plattenelementen, insbesondere Fassadenelementen und Fassadenplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (xii) Dämmelementen, insbesondere Dämmplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (xiii) Holzbaumaterialien und holzbasierten Baumaterialien, insbesondere Holz- 70 oder holzbasierten Boden-, Decken- und/oder Wandelementen und/oder -paneelen, Sperrholzplatten, OSB-Platten (Oriented Strand Board) und Holz- Kunststoff-Verbundwerkstoffen (WPC), sowie deren Ausgangsmaterialien; und (xiv) Metallträgern und Metallsubstraten. Baumaterial nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,00001 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,0001 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,001 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthält; und/oder wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 20 Gew.-%, insbesondere höchstens 10 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 5 Gew.-%, bevorzugt höchstens 3 Gew.-%, bezogen auf das Bauteil, enthält; und/oder wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,00001 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,0001 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthält; und/oder wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,01 g/m2, insbesondere mindestens 0,02 g/m2, vorzugsweise mindestens 0,05 g/m2, bevorzugt mindestens 0,1 g/m2, bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt; und/oder wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 200 g/m2, insbesondere höchstens 100 g/m2, vorzugsweise höchstens 25 g/m2, bevorzugt höchstens 10 g/m2, bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt; und/oder 71 wobei das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 g/m2 bis 200 g/m2, insbesondere im Bereich von 0,02 g/m2 bis 100 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 0,05 g/m2 bis 25 g/m2, bevorzugt im Bereich von 0,1 g/m2 bis 10 g/m2, bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw und zahlenmittlerem Molekulargewicht Mn (d.h. Mw : Mn), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 72

12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei das Baumaterial zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei das Baumaterial zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Molmasse) Mn größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, acetylierte funktionelle Gruppen, insbesondere acetylierte Aminogruppen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die 73 acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweist. 74 Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial bakterienhemmend und/oder pilzhemmend und/oder virenhemmend und/oder algenhemmend und/oder mooshemmend und/oder flechtenhemmend ausgebildet ist; und/oder wobei das Baumaterial mit einer bakterienhemmenden und/oder pilzhemmenden und/oder virenhemmenden und/oder algenhemmenden und/oder flechtenhemmenden Ausrüstung versehen ist, insbesondere auf Basis des antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans; und/oder wobei das Baumaterial eine Beschichtung gegen Bakterien-, Moos-, Flechten, Algen- und/oder Pilzbefall, insbesondere gegen Algen- und Pilzbefall, aufweist, insbesondere auf Basis des antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, in das Baumaterial eingearbeitet, insbesondere inkorporiert, ist; und/oder wobei bei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, bei der Herstellung des Baumaterials in das Baumaterial eingearbeitet, insbesondere inkorporiert, ist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, auf das Baumaterial aufgebracht ist, insbesondere in Form einer Beschichtung und/oder Imprägnierung; und/oder wobei das Baumaterial mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, bevorzugt Chitosan, beschichtet und/oder imprägniert ist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, nachträglich auf das insbesondere fertig vorliegende Baumaterial aufgebracht ist, insbesondere in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Ausrüstung des Baumaterials mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, bevorzugt Chitosan, mittels Aufträgen, Aufsprühen, Beschichten, Befilmen, Einbringen, Einmischen, Eintauchen, Einwaschen und/oder Imprägnieren oder dergleichen erfolgt ist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial zumindest im Wesentlichen vollständig mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet ist; und/oder wobei das Baumaterial an dessen Oberfläche, insbesondere an der im Anwendungszustand dem Witterungseinfluss und/oder der Feuchtigkeit ausgesetzten und/oder zugewandten Oberfläche, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollflächig, mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise mit dem Chitosan, ausgerüstet, insbesondere beschichtet und/oder imprägniert, ist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf die Oberfläche des Baumaterials in Form eines Films und/oder einer Schicht, insbesondere als Monofilm und/oder Monoschicht, aufgebracht ist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf dem Baumaterial in Form eines Films und/oder einer Schicht, insbesondere als Monofilm und/oder Monoschicht, vorliegt. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial unter Verwendung einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 25 bis 44 mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet ist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial mindestens ein Additiv aufweist und/oder hiermit ausgerüstet ist, insbesondere wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium- Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus- Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2- Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside), sowie deren Mischungen und Kombinationen. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial das Additiv in einer Menge im Bereich von 0,00001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,0001 Gew.-% bis 3 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,0005 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthält; und/oder wobei das Baumaterial das Additiv in einer Menge im Bereich von 0,00001 g/m2 bis 15 g/m2, insbesondere im Bereich von 0,0001 g/m2 bis 10 g/m2, vorzugsweise im Bereich von 0,001 g/m2 bis 5 g/m2, bezogen auf bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt; und/oder 77 wobei das Baumaterial das (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, und das (b) Additiv in einem gewichtsbezogenem Verhältnis von (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, zu (b) Additiv im Bereich von 1 : 1 bis 1.000 : 1 , insbesondere im Bereich von 2 : 1 bis 500 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 10 : 1 bis 2500 : 1 , aufweist. Baumaterial nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Baumaterial mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, aufweist und/oder hiermit ausgerüstet ist, insbesondere wobei die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt sind oder vorliegen. Verwendung eines antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, insbesondere eines antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers mit Proteinaffinität, vorzugsweise eines Chitosans und/oder dessen Derivats oder Salzes, bevorzugt eines Chitosans, zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit, eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, oder 78 zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert. Verwendung nach Anspruch 18, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw und zahlenmittlerem Molekulargewicht Mn (d.h. Mw : Mn), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweist. Verwendung nach Anspruch 18 oder 19, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder 79 wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist. Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 20, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, acetylierte funktionelle Gruppen, insbesondere acetylierte Aminogruppen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 21 , wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) 80

Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweist. Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 22, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, gemeinsam mit mindestens einem Additiv verwendet wird, insbesondere wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium- Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, 81 insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus- Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2- Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside), sowie deren Mischungen und Kombinationen; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, gemeinsam mit mehrwertigen Kationen und/oder mehrwertigen Metallionen, insbesondere zweiwertigen Kationen und/oder zweiwertigen Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, verwendet wird, insbesondere wobei die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt werden oder vorliegen. Verwendung nach einem der Ansprüche 18 bis 23, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf Basis einer Zusammensetzung gemäß einem der Ansprüche 25 bis 44 verwendet wird. Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, vorzugsweise zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit mindestens 82 einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser.

26. Zusammensetzung nach Anspruch 25, wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert von höchstens 7, insbesondere höchstens 6,75, vorzugsweise höchstens 6,5, bevorzugt höchstens 6,25, besonders bevorzugt höchstens 6, ganz besonders höchstens 5,4, weiter bevorzugt höchstens 4,9 aufweist; und/oder wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. 83 Zusammensetzung nach Anspruch 25 oder 26, wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 25 Gew.- %, insbesondere höchstens 20 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 15 Gew.-%, bevorzugt höchstens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,01 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,05 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew. -% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 27, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist; und/oder 84 wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht Mw und zahlenmittlerem Molekulargewicht Mn (d.h. Mw : Mn), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweist. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 28, wobei das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist; und/oder wobei die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Molmasse) Mn größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 29, wobei das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, acetylierte funktionelle Gruppen, insbesondere acetylierte Aminogruppen, aufweist; und/oder 85 wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 30, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; 86

(iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweist; und/oder wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweist. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 31 , wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge von höchstens 49 Gew.-%, insbesondere höchstens 45 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 40 Gew.-%, bevorzugt höchstens 35 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge von mindestens 0,1 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 1 ,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 32, wobei das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des 87

Chitosans, ausgewählt ist aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium-Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus-Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2-Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside); sowie deren Mischungen und Kombinationen.

34. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 33, wobei das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, funktionelle Gruppen in Form von Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und/oder Carbonylgruppen, vorzugsweise Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen aufweist; und/oder wobei das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, ausgewählt ist derart und/oder in einer Menge eingesetzt ist derart, dass das molare Verhältnis der funktionellen Gruppen des (b) Additivs, insbesondere das molare Verhältnis der funktionellen Gruppen des (b) Additivs, welche mit dem Biopolymer bzw. Chitosan in Wechselwirkung zu 88 treten und/oder zu interagieren imstande sind, vorzugsweise in Form von Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und/oder Carbonylgruppen, bevorzugt Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen, einerseits zu den acetylierten Gruppen, insbesondere zu den acetylierten Aminogruppen, des (a) Biopolymers, insbesondere des Chitosans, andererseits im Bereich von 0,2 bis 2, insbesondere im Bereich von 0,3 bis 1 ,5, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1 ,3, bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 1 ,25, liegt; und/oder wobei die Zusammensetzung das (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, und das (b) Additiv in einem gewichtsbezogenem Verhältnis von (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, zu (b) Additiv im Bereich von 1 : 1 bis 1.000 : 1 , insbesondere im Bereich von 2 : 1 bis 500 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 10 : 1 bis 2500 : 1 , aufweist.

35. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 34, wobei die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt mindestens 40 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge von höchstens 99,5 Gew.-%, insbesondere höchstens 99 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 98 Gew.-%, bevorzugt höchstens 97 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 95 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und/oder wobei die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge im Bereich von 10 Gew.-% bis 99,5 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 20 Gew.-% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 30 Gew.-% bis 98 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 40 Gew.-% bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 50 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

36. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 35, wobei die Zusammensetzung zudem (d) mindestens einen weiteren Inhaltsstoff und/oder Hilfsstoff enthält, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Rheologieadditiven; Ölen; Konservierungsmitteln; Stabilisatoren, 89

Säuren und/oder Basen; waschaktiven Substanzen, insbesondere Tensiden; entschäumenden Komponenten; Filmbildnern; Wachsen, biogenen Wirkstoffen; pH-Stabilisatoren; und pH-Einstellmitteln, insbesondere jeweils in Mengen im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,005 Gew. -% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung; und/oder wobei die Zusammensetzung zudem (d) mindestens ein Alkylpolyglucosid, insbesondere C8- bis C16-Alkylpolyglucosid, vorzugsweise C8- bis C14- Alkylpolyglucosid, insbesondere mit einem Polymerisationsgrad von 1 (Alkylmonoglucosid) bis 8, insbesondere 2 bis 5, enthält, insbesondere in Mengen im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung; und/oder wobei die Zusammensetzung zudem (d) Cocamidopropylbetain enthält, insbesondere in Mengen im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 36, wobei die Zusammensetzung zudem (e) mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, enthält, insbesondere wobei die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt sind oder vorliegen; und/oder insbesondere wobei die Zusammensetzung die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die 90

Magnesiumionen, in Mengen im Bereich von 0,001 mmol/l bis 100 mmol/l, insbesondere im Bereich von 0,01 mmol/l bis 75 mmol/l, vorzugsweise im Bereich von 0,1 mmol/l bis 50 mmol/l, bevorzugt im Bereich von 0,2 mmol/l bis 40 mmol/l, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 mmol/l bis 30 mmol/l, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 mmol/l bis 20 mmol/l, berechnet als mehrwertige(s) Kation(en) oder mehrwertige(s) Metallion(en) und bezogen auf die Zusammensetzung, enthält. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 37, wobei die Zusammensetzung viskos oder gelförmig ausgebildet ist. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 38, wobei die Zusammensetzung in Form einer Zusammensetzung zum Aufträgen und/oder Einarbeiten und/oder Inkorporieren des antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, insbesondere als Spray, Reinigungs- und/oder Waschmittelzusammensetzung und/oder Imprägnierungszusammensetzung, ausgebildet ist; oder wobei die Zusammensetzung als Fugen- und/oder Rissverfüllungs- zusammensetzung ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder wobei die Zusammensetzung als Grundierungs- und/oder Haftvermittlerzusammensetzung (Primer) ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder wobei die Zusammensetzung als Imprägnier- und/oder Schmutzschutzzusammensetzung ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder wobei die Zusammensetzung als Bestandteil von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, insbesondere zur Erhöhung der Haftung und/oder Kompatibilität gegenüber Substraten und/oder zur Erhöhung Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit und/oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls der Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder wobei die Zusammensetzung als Klebstoff- und/oder Haftzusammensetzung ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder wobei die Zusammensetzung als Korrosionsschutzmittel ausgebildet ist und/oder vorliegt; oder 91 wobei die Zusammensetzung als Antifouling-Zusammensetzung, insbesondere als nt/'/buZ/ng-Behandlungszusammensetzung für im (See-) Wasserbereich eingesetzte Bauteile oder Gegenstände, ausgebildet ist und/oder vorliegt. Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 39, vorzugsweise zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels 92

(Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 40, vorzugsweise zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, 93 wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 41 , vorzugsweise zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 94

400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist, wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.- % bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew. -% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen, wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; 95 wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 25 bis 42, vorzugsweise zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) Mn im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist, wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.- % bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew. -% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und 96 wobei die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) Mw größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen, wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. 97 Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 40 bis 43, wobei die Zusammensetzung zudem (d) oder (e) mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, insbesondere wie in Anspruch 37 definiert, enthält. Verwendung einer Zusammensetzung, insbesondere wässrige

Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, wie in einem der Ansprüche 25 bis 44 definiert zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert; oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert; oder zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, insbesondere zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen bei Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen beispielsweise bei Hausfassaden, und/oder 98 als Fugen- und/oder Rissverfüllungszusammensetzung; oder zum Grundieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, vorzugsweise zum Grundieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. - flächen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, vorzugsweise Spanplatten oder OSB-Platten, bevorzugt zu Zwecken der Verbesserung der Haftung von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, und/oder als Grundierungs- und/oder Haftvermittlerzusammensetzung (Primer); oder zum Imprägnieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, vorzugsweise zum Imprägnieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. - flächen, Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, bevorzugt zur Ausrüstung der vorgenannten Baumaterialien mit feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisenden Eigenschaften und/oder zur Bereitstellung eines Lotuseffekts (Selbstreinigungseigenschften), und/oder als Imprägnier- und/oder Schmutzschutzzusammensetzung; oder als Bestandteil von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, insbesondere zur Erhöhung der Haftung und/oder Kompatibilität gegenüber Substraten und/oder zur Erhöhung Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit und/oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls der Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen; oder zum Verkleben von Wandbelägen, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierten Tapeten, und/oder als Haftmittel und/oder Klebstoff für Wandbeläge, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierte Tapeten, und/oder als Klebstoff- und/oder Haftzusammensetzung; oder 99 zur Ausrüstung von Metallträgern und/oder Metallsubstraten mit Korrosionsschutzeigenschaften und/oder als Korrosionsschutzmittel; oder zur Austrüstung von insbesondere im (See-)Wasserbereich eingesetzten Bauteilen oder Gegenständen, insbesondere Schiffen, Booten, Bojen, Netzen, (Unterwasser-)Röhren, (Öl-)Plattformen oder dergleichen mit Ant//bu//ng-Eigenschaften und/oder als Ant/fou//ng-Zusammensetzung, insbesondere als Antifouling- Behandlungszusammensetzung vorzugsweise für im (See-) Wasserbereich eingesetzte Bauteile oder Gegenstände.

46. Verfahren zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert; oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert; oder zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, insbesondere zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen bei Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen beispielsweise bei Hausfassaden; oder 100 zum Grundieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, vorzugsweise zum Grundieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, vorzugsweise Spanplatten oder OSB-Platten, bevorzugt zur Verbesserung der Haftung von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen; oder zum Imprägnieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der Ansprüche 1 bis 17 definiert, vorzugsweise zum Imprägnieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. - flächen, Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, bevorzugt zur Ausrüstung der vorgenannten Baumaterialien mit feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisenden Eigenschaften und/oder zur Bereitstellung eines Lotuseffekts (Selbstreinigungseigenschften); oder zum Verkleben von Wandbelägen, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierten Tapeten, und/oder als Haftmittel und/oder Klebstoff für Wandbeläge, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierte Tapeten; oder zur Ausrüstung von Metallträgern und/oder Metallsubstraten mit Korrosionsschutzeigenschaften; oder zur Austrüstung von insbesondere im (See-)Wasserbereich eingesetzten Bauteilen oder Gegenständen, insbesondere Schiffen, Booten, Bojen, Netzen, (Unterwasser-)Röhren, (Öl-)Plattformen oder dergleichen, mit Ant/fou//ng-Eigenschaften; wobei das Baumaterial und/oder der Gegenstand mit einer Zusammensetzung, wie in einem der Ansprüche 25 bis 44 definiert, in Kontakt gebracht wird, insbesondere mittels Aufträgen, Aufsprühen, Beschichten, Befilmen, Einbringen, Einmischen, Eintauchen, Einwaschen und/oder Imprägnieren oder dergleichen, insbesondere wobei nachfolgend das Trägermedium der Zusammensetzung, vorzugsweise Wasser entfernt wird, insbesondere mittels Verdampfen oder dergleichen.

Description:
Beschichtung gegen Algen- und Pilzbefall

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet des Schutzes gegenüber Umwelteinflüssen bzw. des Bewitterungsschutzes von Baumaterialien bzw. Baustoffen, wie sie insbesondere für den Gebäudebau bzw. für Gebäude eingesetzt werden, und zwar insbesondere im Außen- bzw. Feuchtraumbereich von Gebäuden oder dergleichen.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Baumaterial bzw. einen Baustoff, insbesondere für den Gebäudebau bzw. insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich bzw. Feuchtraumbereich, wobei das Baumaterial bzw. der Baustoff insbesondere als Gebäudeteil bzw. Gebäudebestandteil ausgebildet ist bzw. in Form eines Gebäudeteils bzw. Gebäudebestandteils vorliegt bzw. zur Verwendung bzw. Aufbringung auf Gebäudeteile oder Gebäudebestandteile ausgebildet ist, wobei der Baustoff mindestens ein antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer, bevorzugt Chitosan, enthält bzw. hiermit ausgerüstet ist.

In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers zur Ausrüstung eines Baumaterials bzw. Baustoffs mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften bzw. zur Erhöhung der Standzeit bzw. der Wetterbeständigkeit bzw. zur Verringerung der Verkeimung bzw. des Algen- bzw. Moos- bzw. Pilzbefalls eines Baumaterials bzw. Baustoffs.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, welche vorzugsweise in Form einer Lösung bzw. Dispersion vorliegt und welche mindestens ein antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer, bevorzugt mindestens ein Chitosan, aufweist, wobei die Zusammensetzung insbesondere zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt des Baumaterials bzw. Baustoffs mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften bzw. mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer verwendet bzw. eingesetzt werden kann.

Diesbezüglich wird durch die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zur Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften bzw. zur Erhöhung der Standzeit bzw. der Wetterbeständigkeit eines Baumaterials bzw. Baustoffs bzw. zur Verringerung der Verkeimung bzw. zur Verringerung des Algen- bzw. Moos- bzw. Pilzbefalls eines Baumaterials bzw. Baustoffs vorgeschlagen.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren zur diesbezüglichen Ausrüstung und/oder zum Erhalt eines Baumaterials bzw. Baustoffs mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften bzw. zur Erhöhung der Standzeit bzw. der Wetterbeständigkeit bzw. zur Verringerung der Verkeimung bzw. des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials bzw. Baustoffs.

Insbesondere der Außen- bzw. Feuchtraumbereich von Gebäuden bzw. Gebäudeteilen ist zum Teil in erheblichem Maße Umwelteinflüssen und insbesondere einer hohen Feuchtigkeit ausgesetzt. Die diesbezüglichen Umwelteinflüsse ermöglichen auch im Zusammenhang mit der speziellen Struktur bzw. Zusammensetzung entsprechender Bauteile bzw. Baustoffe, wie (Außennutzen oder (Außen-)Farben oder dergleichen, oftmals eine mitunter übermäßige Besiedlung mit Mikroorganismen, wie Pilzen, Bakterien oder Algen. Neben der optischen Beeinträchtigung kann eine übermäßige Besiedlung mit Mikroorganismen auch zu einer Schädigung des Baumaterials bzw. Gebäudes selbst führen, was mit hohen Sanierungskosten einhergehen kann. Zudem geht von derartigen Mikroorganismen auch eine gewisse Gefahr für die Gesundheit einher, beispielsweise im Hinblick auf sporenbildende Schimmelpilze oder dergleichen. Im Allgemeinen hängt das Ausmaß bzw. die Intensität des Befalls bzw. der Besiedlung mit Mikroorganismen von den vorliegenden Umweltbedingungen ab, wobei insbesondere eine hohe Feuchtigkeit im Allgemeinen das Wachstum von Pilzen, Bakterien bzw. Algen oder dergleichen fördert. Zudem hängt das Wachstum bzw. die Besiedelung entsprechender Baumaterialien bzw. Baustoffe auch von deren Struktur bzw. Zusammensetzung ab, wobei beispielsweise poröse Strukturen oder bestimmte chemische Zusammensetzungen der Materialien förderlich gegenüber einer diesbezüglichen Besiedlung sein können.

Vor diesem Hintergrund besteht somit im Stand der Technik ein großer Bedarf an der Bereitstellung entsprechender Konzepte zum Schutz von Baumaterialien bzw. Baustoffen gegenüber einem übermäßigen Bewuchs bzw. Befall mit Mikroorganismen. In diesem Zusammenhang werden im Stand der Technik neben physikalischen Maßnahmen, wie einer Oberflächenversiegelung oder dergleichen, oftmals rein chemisch basierte Biozide eingesetzt, von denen aber mitunter ein hohes toxisches Potential auch gegenüber Menschen ausgeht, wobei zudem auch oftmals keine Umweltkompatibilität vorliegt. Dies ist insbesondere dann äußerst problematisch, wenn die in Rede stehenden Biozide aus dem Baumaterial ausgewaschen werden und somit in den Umweltkreislauf, beispielsweise in das Grundwasser oder in Oberflächengewässer, gelangen. Zudem steht oftmals die biozide Wirkung nicht im Verhältnis zu der allgemeinen Umweltgefahr bzw. dem toxischen Potential der diesbezüglich eingesetzten chemischen Substanzen.

So betrifft die DE 39 32 990 A1 ein Konservierungsverfahren von Putzen oder dergleichen unter Verwendung von Lithiumsilikaten.

Weiterhin betrifft die US 6 291 397 A die Verwendung von chlorierten Isocyanuraten für ein Verfahren zur Beseitigung von Algen auf Oberflächen.

Die DE 197 03 705 A1 beschreibt ein Imprägniermittel zum Abtöten von Mikroorganismen auf Basis von Silikonharz-Emulsionen, Kaliumsilikat und Kaliummethylsilikonat, wobei zudem Kupfersulfat und Kupferoxid eingesetzt werden sollen.

Im Stand der Technik werden im Allgemeinen Konzepte zur Verringerung des Befalls von Baumaterialien bzw. der Oberfläche von Gebäuden verfolgt, welche zum einen auf eine Versiegelung der Oberfläche abstellen, um so einen Bewuchs durch Mikroorganismen zu verringern oder wonach entsprechende Oberflächen mit Bioziden ausgerüstet werden, wie zuvor angeführt. Derartige Maßnahmen führen aber nicht immer zu dem gewünschten Erfolg, und zwar sowohl im Hinblick auf einen dauerhaft wirksamen Schutz gegenüber Mikroorganismen als auch im Hinblick auf eine anzustrebende Umweltkompatibilität, da oftmals ein hohes toxikologisches Risiko für Mensch und Umwelt vorliegt.

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein weiterführendes Konzept zur Verhinderung bzw. Verminderung des Befalls von Baumaterialien bzw. Baustoffen mit Mikroorganismen bereitzustellen, wobei die zuvor geschilderten Nachteile des Standes der Technik weitgehend vermieden oder aber wenigstens abgeschwächt werden sollen. Insbesondere ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in der Bereitstellung entsprechender Bauteile bzw. Baustoffe zu sehen, welche auch bei einer langfristigen bzw. dauerhaften Aussetzung in einem feuchtigkeitsintensiven - also in einem den Befall bzw. Bewuchs von Mikroorganismen begünstigendem - Milieu, wie sie in Außen- und Feuchträumen zumeist anzutreffen sind, einen verminderten Befall bzw. Bewuchs mit Mikroorganismen (d.h. neben Bakterien, Pilzen und Algen auch Moose oder dergleichen) aufweisen bzw. diesbezüglich eine hohe Resistenz gegenüber einem derartigen Befalls bzw. Bewuchs aufweisen.

In diesem Zusammenhang ist eine wiederum weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung auch darin zu sehen, dass eine diesbezügliche Zusammensetzung sowie entsprechende Verwendungen und Verfahren bereitgestellt werden sollen, welche zu einer wirksamen und dauerhaften Ausrüstung entsprechender Baumaterialien bzw. Baustoffe im Hinblick auf einen verringerten Befall bzw. Bewuchs mit unerwünschten Mikroorganismen führen und einen wirksamen und dauerhaften Schutz gegen Feuchtigkeits- und Witterungseinflüssen ermöglichen.

Diesbezüglich soll auch eine hohe Umweltverträglichkeit bzw. geringe Toxizität und Umweltschädlichkeit der diesbezüglich eingesetzten Substanzen gewährleistet sein, wobei zudem auch eine einfache und sichere Handhabbarkeit bzw. Anwendung gewährleistet sein soll. Insbesondere soll auch eine negative Materialbeeinflussung, wie Farbveränderungen oder dergleichen, vermieden werden.

Eine wiederum weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt auch darin, entsprechende wirkstoffhaltige Zusammensetzungen bereitzustellen, welche sich insbesondere zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt von Baumaterialien mit speziellen bzw. maßgeschneiderten Eigenschaften, insbesondere wie zuvor angeführt, eignen, wobei die Zusammensetzungen als solche eine hohe (Lager-)Stabilität bei gleichermaßen guten Anwendungseigenschaften aufweisen sollen. Insbesondere soll eine Stabilisierung der diesbezüglich eingesetzten Wirkkomponenten gewährleistet werden. Zur Lösung der zuvor geschilderten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung - gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ein Baumaterial (Baustoff), insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere ausgebildet als und/oder in Form eines Gebäudeteils und/oder Gebäudebestandteils, nach Anspruch 1 vor; weitere, insbesondere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Baumaterials sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung - die Verwendung eines antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, bevorzugt mindestens eines Chitosans, zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften bzw. zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit eines Baumaterials oder zur Verringerung der Verkeimung bzw. des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials gemäß dem die diesbezügliche Verwendung betreffenden unabhängigen Verwendungsanspruch; weitere, insbesondere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verwendung sind Gegenstand der diesbezüglichen Unteransprüche.

Die vorliegende Erfindung betrifft - gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch die Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer bzw. mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften gemäß dem diesbezüglichen und die Zusammensetzung als solche betreffenden unabhängigen Anspruch; weitere, insbesondere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind Gegenstand der diesbezüglichen Nebenansprüche sowie der diesbezüglichen Unteransprüche.

Zudem betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit eines Baumaterials oder zur Verringerung der Verkeimung bzw. des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials gemäß dem diesbezüglichen und diese Verwendung betreffenden unabhängigen Anspruch.

Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung - gemäß einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch das Verfahren zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit eines Baumaterials oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials gemäß dem diesbezüglichen und das Verfahren betreffenden unabhängigen Anspruch.

Es versteht sich im Zusammenhang mit den nachfolgenden Ausführungen von selbst, dass Ausgestaltungen, Ausführungsformen, Vorteile und dergleichen, welche nachfolgend zu Zwecken der Vermeidung von Wiederholungen nur zu einem Erfindungsaspekt angeführt sind, selbstverständlich auch in Bezug auf die übrigen Erfindungsaspekte entsprechend gelten, ohne dass dies einer gesonderten Erwähnung bedarf.

Bei allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen gewichtsbezogenen Angaben, insbesondere Mengenangaben, ist weiterhin zu beachten, dass diese im Rahmen der vorliegenden Erfindung vom Fachmann derart auszuwählen sind, dass sie sich in der Summe unter Einbezug sämtlicher Komponenten bzw. Inhaltsstoffen, insbesondere wie nachfolgend definiert, stets zu 100 % bzw. 100 Gew.-% ergänzen bzw. addieren; dies versteht sich für den Fachmann aber von selbst.

Weiterhin gilt, dass der Fachmann - anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt - von den nachfolgend angeführten Konzentrations-, Gewichts-, Mengen- und Bereichsangaben abweichen kann, ohne dass er den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt.

Zudem gilt, dass sämtliche im Folgenden genannten Werte- bzw. Parameterangaben oder dergleichen grundsätzlich mit genormten bzw. standardisierten oder explizit angegebenen Bestimmungsverfahren oder andernfalls mit dem Fachmann auf diesem Gebiet an sich geläufigen Bestimmungs- bzw. Messmethoden ermittelt bzw. bestimmt werden können. Dies vorausgeschickt, wird die vorliegende Erfindung nunmehr nachfolgend im Detail erläutert.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist somit ein Baumaterial (Baustoff), insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere ausgebildet als und/oder in Form eines Gebäudeteils und/oder Gebäudebestandteils oder zur Verwendung bzw. Aufbringung auf Gebäudeteilen und/oder Gebäudebestandteilen, wobei der Baustoff mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, enthält oder hiermit ausgerüstet ist.

In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, dass das Baumaterial ausgewählt ist aus der Gruppe von (i) Putzen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumputzen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (ii) Bausteinen, insbesondere Ziegelsteinen, Kalksandsteinen und (Fassaden-)Klinkersteinen, vorzugsweise Kalksandsteinen, sowie deren Ausgangsmaterialien; (iii) Mörteln, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraummörteln, sowie deren Ausgangsmischungen und - materialien; (iv) Zementen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumzementen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien, (v) Betonen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumbetonen, sowie deren Ausgangsmischungen und - materialien; (vi) Anstrichfarben, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumanstrichfarben, vorzugsweise Mineralfarben, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (vii) Lacken, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumlacken, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (viii) Wandbelägen, insbesondere Tapeten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (ix) Bodenbelägen, insbesondere Terrassen- und/oder Waschküchenbodenbelägen, sowie deren Ausgangsmaterialien; (x) Estrichen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumestrichen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; (xi) Plattenelementen, insbesondere Fassadenelementen und Fassadenplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (xii) Dämmelementen, insbesondere Dämmplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; (xiii) Holzbaumaterialien und holzbasierten Baumaterialien, insbesondere Holz- oder holzbasierten Boden-, Decken- und/oder Wandelementen und/oder -paneelen, Sperrholzplatten, OSB-Platten (Oriented Strand Board) und Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen (WPC), sowie deren Ausgangsmaterialien; und (xiv) Metallträgern und Metallsubstraten.

Im Hinblick auf die vorliegende Erfindung hat die Anmelderin in völlig überraschender Weise herausgefunden, dass der Einsatz eines speziellen antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, in Bezug auf Baumaterialien bzw. Baustoffe, insbesondere wie zuvor definiert, zu einer erhöhten Bewitterungsbeständigkeit der in Rede stehenden Baumaterialien bzw. Baustoffe führt, und zwar insbesondere im Hinblick auf einen verringerten Befall bzw. Bewuchs mit Mikroorganismen, wie Bakterien, Pilzen, Algen, Moose, Flechten oder dergleichen. Die vorliegende Erfindung geht dabei auch mit dem Vorteil einher, dass es sich bei dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, um eine naturbasierte Substanz handelt, welche bei gleichzeitig hoher Wirkeffizienz gegenüber Mikroorganismen umweltfreundlich und insbesondere biologisch abbaubar ist und zudem kein übermäßiges toxikologisches Potential aufweist.

Darüber hinaus weist das erfindungsgemäß eingesetzte antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine hohe Materialkompatibilität auf, so dass das zugrundeliegende Baumaterial bzw. der diesbezügliche Baustoff in seinen Materialeigenschaften nicht nachhaltig verändert wird. Insbesondere werden auch die bauphysikalischen Eigenschaften, wie z. B. das Wasserdampfdiffusionsvermögen, nicht negativ beeinflusst. Zudem treten bei entsprechender Ausrüstung des Baumaterials bzw. Baustoffs mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer zumindest im Wesentlichen keine farblichen bzw. ästhetisch nachteilig erscheinende Veränderungen oder dergleichen in dem Baumaterial bzw. Baustoff auf. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung ist zudem auch darin zu sehen, dass aufgrund der hohen Materialkompatibilität bzw. -Verträglichkeit des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, eine Vielzahl verschiedener Baumaterialien bzw. Baustoffe mit entsprechender Ausrüstung bereitgestellt werden können. Die erfindungsgemäßen Baumaterialien bzw. Baustoffe zeichnen sich insgesamt über eine erhöhte Langzeit- bzw. Bewitterungsbeständigkeit aus, wobei die Verkeimung bzw. Veralgung bzw. Vermoosung deutlich reduziert ist. Dementsprechend weist das erfindungsgemäße Baumaterial (Baustoff) antimikrobielle und/oder herbizide Eigenschaften auf, insbesondere infolge des Vorhandenseins bzw. der Ausrüstung mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise von Chitosan.

Der Begriff "Biopolymer", wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist dabei sehr breit zu verstehen. Insbesondere bezieht sich der Begriff auf solche Polymere, welche natürlichen Ursprungs sind bzw. ihren Ursprung im Stoffwechsel von Lebewesen finden bzw. von Lebewesen produziert werden. Der Begriff bezieht sich dabei insbesondere auch auf solche Biopolymere, welche ausgehend von ursprünglichen Polymeren nachträglich insbesondere chemisch modifiziert sind, wie es für das erfindungsgemäß in bevorzugter Weise eingesetzte Chitosan der Fall sein kann.

Der Begriff "antimikrobiell und/oder herbizid" (z.B. "antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer", "antimikrobielle und/oder herbizide Eigenschaften"), wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist gleichermaßen sehr breit zu verstehen. Insbesondere bezieht sich der in Rede stehende Begriff auf wachstumshemmende, neutralisierende, inaktivierende, unschädlichmachende und/oder abtötende und/oder die Infektiosität und/oder die Pathogenität verringernde Eigenschaften, und zwar insbesondere in Bezug auf Keime, Mikroorganismen bzw. spezielle Lebensformen, wie Bakterien, Viren, Pilze, Algen, Moose, Hefen, Flechten oder dergleichen. Im Allgemeinen handelt es sich bei den diesbezüglichen Keimen, Mikroorganismen bzw. Lebensformen beispielsweise um die Qualität bzw. die Substanz bzw. die Optik von Baumaterialien bzw. Baukörpern bzw. Gegenständen nachteilig beeinflussende bzw. verschlechternde Keime, Mikroorganismen bzw. Lebensformen. Grundsätzlich kann es sich hierbei auch um pathogene bzw. infektiöse Krankheitserreger handeln. Insbesondere umfasst der in Rede stehende Begriff in entsprechender Weise auch biostatische bzw. biozide Eigenschaften in Bezug auf die zugrundeliegenden Keime bzw. Mikroorganismen bzw. Lebensformen.

Die Anmelderin hat in diesem Zusammenhang in völlig überraschender Weise herausgefunden, dass die vorliegend angeführten Biopolymere in ziel- und zweckgerichteter Weise im Hinblick auf ein Baumaterial bzw. in einem Baustoff eingesetzt werden können, wobei auf diese Weise das Baumaterial nach der Erfindung ziel- und zweckgerichtet mit entsprechenden Eigenschaften ausgestattet werden kann, insbesondere einhergehend mit einer Erhöhung der Standzeit bzw. Witterungsbeständigkeit infolge einer geringeren Verkeimung des Baumaterials, wobei in diesem Zusammenhang erfindungsgemäß in bevorzugter Weise Chitosan als antimikrobielles Biopolymer eingesetzt wird.

Was das im Rahmen der vorliegenden Erfindung in bevorzugter Weise als antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer eingesetzte Chitosan anbelangt, so handelt es sich hierbei insbesondere um eine naturbasierte Substanz, welche nicht toxisch und zudem biologisch abbaubar ist, was gleichermaßen der Anwendungssicherheit zuträglich ist. Darüber hinaus ist Chitosan im Allgemeinen nicht allergen.

Im Rahmen der erfindungsgemäßen Konzeption kann das erfindungsgemäße Baumaterial zudem auf einfache und sozusagen dem jeweiligen Anwendungsfall angepasste Art und Weise mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet werden. So kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer in das Baumaterial eingearbeitet sein, beispielsweise durch Zugabe in eine Ausgangsmischung bzw. in die Ausgangsmaterialien des zugrundeliegenden Baustoffs (z. B. einer Putz- oder Mörtelmischung oder dergleichen). Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer beispielsweise einer anwendungsfertigen Anstrichfarbe bzw. einem diesbezüglichen Lack oder dergleichen zugegeben sein. Darüber hinaus kann das Baumaterial gewissermaßen nachträglich am endfertigen Produkt mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer ausgerüstet werden, beispielsweise durch (nachträgliches) Aufträgen auf einen an einem Gebäude befindlichen Putz, einer bereits aufgetragenen Anstrichfarbe oder dergleichen.

In diesem Zusammenhang hat die Anmelderin zudem eine spezielle Zusammensetzung entwickelt, wie sie nachfolgend noch im Detail beschrieben ist, auf deren Basis eine dauerhafte und gleichmäßige Ausrüstung des Baumaterials mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, erfolgen kann.

Wie nachfolgend gleichermaßen noch im Detail angeführt, wird im Rahmen der Ausrüstung des Baumaterials bzw. Baustoffs mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer insbesondere derart vorgegangen, dass hierzu eine vorzugsweise wässrige Zusammensetzung eingesetzt wird, welche insbesondere Chitosan als antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer aufweist (wobei diese Zusammensetzung beispielsweise in das Baumaterial bzw. deren Ausgangsmischungen bzw. -materialien eingearbeitet oder aber auf ein Baumaterial als solches aufgetragen werden kann, beispielsweise durch Aufstreichen oder dergleichen). In diesem Zusammenhang ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung gleichermaßen völlig überraschend gelungen, die allgemeinen Nachteile von Chitosan im Hinblick auf eine gewisse verringerte Löslichkeit in Wasser zu überkommen. Unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann somit eine effiziente und dauerhafte Ausrüstung bzw. Ausstattung des Baumaterials nach der Erfindung mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, insbesondere in Form von Chitosan, erfolgen.

Was das erfindungsgemäß in bevorzugter Weise als antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer eingesetzte Chitosan (synonym auch als Poliglusam, Poly- D-Glucosamin oder Polyglucosamin bezeichnet) zudem anbelangt, so handelt es sich hierbei insbesondere um ein naturbasiertes Biopolymer bzw. um ein Biopolymer natürlichen Ursprungs, und zwar in Form eines Polyaminosaccharids. Im Allgemeinen kann Chitosan von Chitin abgeleitet werden, wobei Chitin ß-1 ,4- glycosidisch verknüpfte N-Acetylglucosaminreste, insbesondere 2-Acetamido-2- deoxy-ß-D-glucopyranose-Reste, aufweist bzw. hieraus besteht. Zur Herstellung von Chitosan wird Chitin zumindest teilweise deacetyliert, so dass das resultierende Chitosan-Molekül 2-Amino-2-desoxy-ß-D-glucopyranose-Einheiten bzw. Glucosamin-Einheiten aufweist. In diesem Zusammenhang kann die Deacetylierung von Chitin zur Ausbildung von Chitosan erheblich variieren, wobei die Deacetylierung vollständig oder teilweise erfolgen kann. Hierbei kann beispielsweise eine Verteilung stark deacetylierter Bereiche und wenig deacetylierter Bereiche oder eine homogene Deacetylierungsverteilung im Molekül resultieren. Der Grad der Acetylierung bestimmt dabei neben der Kettenlänge und der Konformation die physikalischen und chemischen Eigenschaften des resultierenden Chitosanmoleküls. Im Allgemeinen ist der Übergang vom Chitin zum Chitosan, welches weniger Acetylgruppen als Chitin aufweist, fließend. Für weitergehende Einzelheiten zu Chitosan bzw. Chitin kann zudem verwiesen werden auf RÖMPP Chemielexikon, 10. Auflage, Band 1 , 1996, Georg Thieme Verlag, Stuttgart/New York, Seite 704, Stichwort: "Chitin", mit den dortigen Ausführungen zu Chitosan sowie auf die dort referierte Literatur, wobei der gesamte Offenbarungsgehalt der vorgenannten Literatur hiermit durch Bezugnahme vollumfänglich eingeschlossen ist. Das Baumaterial kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise das Chitosan, in weiten Mengenbereichen enthalten:

- So kann das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,00001 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,0001 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,001 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,01 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthalten.

- Zudem kann das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 20 Gew.- %, insbesondere höchstens 10 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 5 Gew.-%, bevorzugt höchstens 3 Gew.-%, bezogen auf das Bauteil, enthalten.

- In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß somit vorgesehen sein, dass das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,00001 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,0001 Gew.-% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthält.

- Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,01 g/m 2 , insbesondere mindestens 0,02 g/m 2 , vorzugsweise mindestens 0,05 g/m 2 , bevorzugt mindestens 0,1 g/m 2 , bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt.

- Diesbezüglich kann das Bauteil das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 200 g/m 2 , insbesondere höchstens 100 g/m 2 , vorzugsweise höchstens 25 g/m 2 , bevorzugt höchstens 10 g/m 2 , bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthalten, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt. - In diesem Zusammenhang kann es somit vorgesehen sein, dass das Baumaterial das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 g/m 2 bis 200 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 0,02 g/m 2 bis 100 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 0,05 g/m 2 bis 25 g/m 2 , bevorzugt im Bereich von 0,1 g/m 2 bis 10 g/m 2 , bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthält, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt.

Insbesondere im Hinblick auf die antimikrobielle bzw. herbizide Wirksamkeit und die definierte Ausrüstung des Baumaterials mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer hat es sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als vorteilhaft erwiesen, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise das Chitosan, ein definiertes Molekulargewicht (Molmasse) aufweist. Insbesondere wird auf Basis der nachfolgend angeführten Molmassen eine besonders hohe antimikrobielle bzw. herbizide Wirksamkeit bzw. eine hohe Bioverfügbarkeit des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers in Bezug auf das Baumaterial bzw. eine hohe Stabilität und Homogenität der zugrundeliegenden Ausrüstung gewährleistet:

- Insbesondere kann das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M w im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen.

- Zudem kann das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen.

- Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht M w und zahlenmittlerem Molekulargewicht M n (d.h. M w : M n ), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweist.

Was die Bestimmung des Molekulargewichts des erfindungsgemäß eingesetzten antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, insbesondere des antimikrobiellen Biopolymers mit Proteinaffinität, vorzugsweise des Chitosans und/oder dessen Derivat oder Salz, bevorzugt des Chitosans, anbelangt, so kann das Molekulargewicht, insbesondere das gewichtsmittlere Molekulargewicht M w bzw. das zahlenmittlere Molekulargewicht M n bzw. der Polydispersitätsindex (PDI) insbesondere mittels Gelpermeationschromatographie (GPC) bzw. Größenausschlusschromatographie (SEC, Size Exclusion Chromatography) bzw. bevorzugt auf Grundlage der DIN 55672-3:2016-03 bestimmt werden.

Darüber hinaus kann es erfindungsgemäß auch vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M w größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist.

Diesbezüglich kann es erfindungsgemäß insbesondere vorgesehen sein, dass das Baumaterial zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) M w größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist.

Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist. Weiterhin kann es erfindungsgemäß gleichermaßen vorgesehen sein, dass das Baumaterial zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Molmasse) M n größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist.

Wie zuvor angeführt, hat die Anmelderin in überraschender Weise gefunden, dass die Verwendung eines speziellen antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, mit einem relativ kleinen Molekulargewicht, wie zuvor angeführt, zu verbesserten Eigenschaften hinsichtlich der antimikrobiellen bzw. herbiziden Ausrüstung bzw. Ausstattung bzw. hinsichtlich der antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften des Baumaterials nach der Erfindung führt, so dass die Verwendung eines antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, mit relativ geringem Molekulargewicht gegenüber der Verwendung eines antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, mit einem relativ großen Molekulargewicht, insbesondere wie gleichermaßen zuvor definiert, erfindungsgemäß grundsätzlich bevorzugt ist.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, acetylierte funktionelle Gruppen, insbesondere acetylierte Aminogruppen, aufweist. Hierdurch können die Moleküleigenschaften weiterführend eingestellt bzw. maßgeschneidert werden, und zwar insbesondere auch im Hinblick auf die Interaktionseigenschaften gegenüber dem Additiv, die Löslichkeits- bzw. Dispersionseigenschaften in dem Trägermedium und/oder die weiterführende Ausbildung antimikrobieller Eigenschaften. Dabei führen, ohne sich auf diese Theorie beschränken oder berufen zu wollen, eher geringere Acetylierungsgrade tendenziell zu einer höheren Löslichkeit bzw. Dispergierfähigkeit des Moleküls als solches und eher größere Acetylierungsgrade tendenziell zu einer erhöhten antimikrobiellen Wirksamkeit (insbesondere durch eine erhöhte Interaktioonsfähigkeit mit zu neutralisierenden Keimen) und/oder zu einer höheren Wechselwirkung bzw. Interaktion mit dem Additiv (was wiederum die Einarbeitbarkeit in das Trägermedium verbessern kann). Insbesondere vor dem Hintergrund dieses überraschend gefundenen Zusammenhangs können insbesondere die nachfolgenden Acetylierungsgrade für das Chitosan ausgewählt werden: Erfindungsgemäß kann es dabei insbesondere vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Insbesondere kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweisen.

Folglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist.

Mit anderen Worten verhält es sich erfindungsgemäß somit insbesondere derart dass Folglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass 2,1 % bis 40 %, insbesondere 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise 3 % bis 25 %, bevorzugt 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt 5 % bis 15 %, der acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, acetyliert sind.

Das erfindungsgemäß eingesetzte antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, mit welchem das Baumaterial ausgerüstet ist, zeichnet sich insbesondere durch die nachfolgend beschriebenen antimikrobiellen Eigenschaften aus:

Insbesondere weist das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, auf.

Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (v) deren Kombinationen, aufweisen.

Im Allgemeinen kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweist.

Mit anderen Worten kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Baumaterial bakterienhemmend und/oder pilzhemmend und/oder virenhemmend und/oder algenhemmend und/oder mooshemmend und/oder flechtenhemmend ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Baumaterial mit einer bakterienhemmenden und/oder pilzhemmenden und/oder virenhemmenden und/oder algenhemmenden und/oder flechtenhemmenden Ausrüstung versehen ist, insbesondere auf Basis des antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans.

Insbesondere kann das Baumaterial eine Beschichtung gegen Bakterien-, Moos-, Flechten, Algen- und/oder Pilzbefall, insbesondere gegen Algen- und Pilzbefall, aufweisen, insbesondere auf Basis des antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans.

Auf dieser Basis können somit die antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften des Baumaterials nach der Erfindung gezielt eingestellt bzw. erhöht werden. Im Allgemeinen kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, in das Baumaterial eingearbeitet, insbesondere inkorporiert, ist. Diesbezüglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, bei der Herstellung des Baumaterials in das Baumaterial eingearbeitet, insbesondere inkorporiert, ist.

Beispielsweise kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, wie zuvor angeführt, in entsprechende Ausgangsmischungen bzw. -materialien beispielsweise von Putzen, Mörteln, Zementen oder dergleichen eingearbeitet sein. Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer in anwendungs- bzw. auftragsfertigen Anstrichfarben bzw. Lacken eingearbeitet bzw. inkorporiert sein.

Erfindungsgemäß kann es vorgesehen sein, dass das Baumaterial das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, in zumindest im Wesentlichen homogener Verteilung und/oder über zumindest im Wesentlichen dem gesamten Körper und/oder über das zumindest im Wesentlichen vollständige Volumen des Baumaterials insbesondere homogen verteilt enthält.

Erfindungsgemäß kann es aber auch vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, auf das Baumaterial aufgebracht ist, insbesondere in Form einer Beschichtung und/oder Imprägnierung. In diesem Zusammenhang kann das Baumaterial mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, bevorzugt Chitosan, beschichtet und/oder imprägniert sein. Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt das Chitosan, nachträglich auf das insbesondere fertig vorliegende Baumaterial aufgebracht ist, insbesondere in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung.

Mit anderen Worten kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer auf das bereits hergestellte bzw. fertiggestellte bzw. an ein Gebäude angebrachtes bzw. als Bestandteil eines Gebäudes vorliegende Baumaterial aufgebracht bzw. aufgetragen sein. Im Allgemeinen kann die Ausrüstung des Baumaterials mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, bevorzugt Chitosan, mittels Aufträgen, Aufsprühen, Beschichten, Befilmen, Einbringen, Einmischen, Eintauchen, Einwaschen und/oder Imprägnieren oder dergleichen erfolgt sein.

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das Baumaterial zumindest im Wesentlichen vollständig mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet ist. Wie zuvor angeführt, kann es in diesem Zusammenhang vorgesehen sein, dass das Baumaterial das in Rede stehende Biopolymer zumindest im Wesentlichen über den gesamten Körper bzw. zumindest im Wesentlichen über das gesamte Volumen des Baumaterials verteilt aufweist.

Erfindungsgemäß ist es zudem möglich, dass das Baumaterial an dessen Oberfläche, insbesondere an der im Anwendungszustand dem Witterungseinfluss und/oder der Feuchtigkeit ausgesetzten und/oder zugewandten Oberfläche, vorzugsweise zumindest im Wesentlichen vollflächig, mit dem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise mit dem Chitosan, ausgerüstet, insbesondere beschichtet und/oder imprägniert, ist.

Erfindungsgemäß kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf die Oberfläche des Baumaterials in Form eines Films und/oder einer Schicht, insbesondere als Monofilm und/oder Monoschicht, aufgebracht ist. Erfindungsgemäß kann es somit vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf dem Baumaterial in Form eines Films und/oder einer Schicht, insbesondere als Monofilm und/oder Monoschicht, vorliegt.

Erfindungsgemäß kann es weiterhin vorgesehen sein, dass das Baumaterial unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung, wie nachfolgend definiert, mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet ist. Hierzu kann auch auf nachfolgende Ausführungen zu der Zusammensetzung nach der Erfindung verwiesen werden. Hierdurch wird eine besonders gute Ausrüstung des Baumaterials mit dem in Rede stehenden Biopolymer erhalten. Insbesondere in diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das Baumaterial zudem mindestens ein Additiv aufweist bzw. hiermit ausgerüstet ist. Das Baumaterial dient insbesondere der Erhöhung der (Bio-) Verfügbarkeit des Chitosans bzw. der homogenen Verteilung bzw. einer verbesserten Einlagerung bzw. Anlagerung des Biopolymers in bzw. auf dem Baumaterial.

Insbesondere kann das Additiv ausgewählt sein aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium-Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus-Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2-Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside), sowie deren Mischungen und Kombinationen.

Im Allgemeinen kommen im Hinblick auf das erfindungsgemäße Baumaterial für das Additiv die folgenden Mengen in Betracht:

- Im Allgemeinen kann das Baumaterial das Additiv in einer Menge im Bereich von 0,00001 Gew.-% bis 5 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,0001 Gew.-% bis 3 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,0005 Gew.-% bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Baumaterial, enthalten. Zudem kann das Baumaterial das Additiv in einer Menge im Bereich von 0,00001 g/m 2 bis 15 g/m 2 , insbesondere im Bereich von 0,0001 g/m 2 bis 10 g/m 2 , vorzugsweise im Bereich von 0,001 g/m 2 bis 5 g/m 2 , bezogen auf bezogen auf die Oberfläche des Baumaterials, enthalten, insbesondere wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, bevorzugt Chitosan, in Form einer Beschichtung oder Imprägnierung vorliegt.

Zudem kann das Baumaterial das (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, und das (b) Additiv in einem gewichtsbezogenem Verhältnis von (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, zu (b) Additiv im Bereich von 1 : 1 bis 1.000 : 1 , insbesondere im Bereich von 2 : 1 bis 500 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 10 : 1 bis 2500 : 1 , aufweisen.

Erfindungsgemäß kann es darüber hinaus auch vorgesehen sein, dass das Baumaterial mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, aufweist bzw. hiermit ausgerüstet ist. In diesem Zusammenhang kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die mehrwertigen Kationen bzw. die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen bzw. die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen bzw. die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt sind oder vorliegen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird somit insgesamt ein Baumaterial bzw. ein Baustoff bereitgestellt, welcher aufgrund der antimikrobiellen bzw. herbiziden Ausrüstung auf Basis eines speziellen Biopolymers eine verbesserte Bewitterungsbeständigkeit, einhergehend mit einem verringerten Befall an Mikroorganismen oder dergleichen, aufweist. Gleichermaßen können auch verbesserte Ant//bu//ng-Eigenschaften bereitgestellt werden. Insbesondere können auch verbesserte Korrosionsschutzeigenschaften und somit eine erhöhte Korrosionsbeständigkeit vorliegen. Weiterhin kann die Kompatibilität zu anderen Materialien erhöht werden, beispielsweise was das Aufbringen von Farbe oder dergleichen anbelangt. Zudem können sich die erfindungsgemäßen Baustoffe bzw. Baumaterialien durch verbesserte Umwelteigenschaften auszeichnen. Zu weiteren Ausführungen zu dem erfindungsgemäßen Baumaterial gemäß dem vorliegenden Aspekt kann auch auf die nachfolgend angeführten Aspekte der vorliegenden Erfindung verwiesen werden, welche entsprechend gelten.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin - gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung - auch die Verwendung eines antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, insbesondere eines antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymers mit Proteinaffinität, vorzugsweise eines Chitosans und/oder dessen Derivats oder Salzes, bevorzugt eines Chitosans, zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie in einem der vorangehenden Ansprüche definiert, mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit, eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert.

In diesem Zusammenhang kann das Biopolymer insbesondere wie folgt ausgebildet sein:

- So kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M w im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen.

- Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen.

- Gleichermaßen kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht M w und zahlenmittlerem Molekulargewicht M n (d.h. M w : M n ), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweisen.

- Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Verwendung kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M w größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweisen.

- Zudem kann das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweisen.

Auch im Hinblick auf die erfindungsgemäße Verwendung gemäß dem vorliegenden Aspekt kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, acetylierte funktionelle Gruppen, insbesondere acetylierte Aminogruppen, aufweisen.

Diesbezüglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Insbesondere kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweisen. Folglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist.

Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweisen. Insbesondere kann das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (v) deren Kombinationen, aufweisen. Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweisen.

Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, gemeinsam mit mindestens einem Additiv verwendet wird.

In diesem Zusammenhang kann das Additiv ausgewählt sein aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium-Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus-Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2-Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside), sowie deren Mischungen und Kombinationen.

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, gemeinsam mit mehrwertigen Kationen und/oder mehrwertigen Metallionen, insbesondere zweiwertigen Kationen und/oder zweiwertigen Metallionen, vorzugsweise

Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, verwendet bzw. eingesetzt wird. Hierzu können die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt werden oder vorliegen.

Im Hinblick auf die erfindungsgemäße Verwendung kann es zudem vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, auf Basis einer Zusammensetzung, wie nachfolgend definiert, verwendet wird. Somit kann zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt entsprechender Baumaterialien mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingesetzt werden.

Für weitere Einzelheiten zu der erfindungsgemäßen Verwendung gemäß diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann auch auf die Ausführungen zu den übrigen Erfindungsaspekten verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Verwendung entsprechend gelten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung - gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung - ist zudem die erfindungsgemäße Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser.

Was die erfindungsgemäße Zusammensetzung anbelangt, so hat die Anmelderin in überraschender Weise gefunden, dass sich eine derartige Zusammensetzung in hohem Maße zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt der Baumaterialien nach der Erfindung mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer eignet, wobei unter Einsatz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung auch eine gleichmäßige und dauerhafte Ausrüstung des zugrundeliegenden Baumaterials gewährleistet ist.

Durch den ziel- und zweckgerichteten Einsatz eines Additivs, wie vorliegend definiert, werden zudem Zusammensetzungen mit einer homogenen Verteilung des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers bei gleichzeitig hoher (Lager-) Stabilität erhalten. Durch die Interaktion zwischen antimikrobiellem bzw. herbiziden Biopolymer und Additiv kann dabei insbesondere - ohne sich auf diese Theorie beschränken oder sich hierauf berufen zu wollen - die Löslichkeit bzw. Dispersionsfähigkeit des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, in dem Trägermedium, insbesondere Wasser, verbessert werden. Dies führt auch zu einer verbesserten (Bio-)Verfügbarkeit des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers bzw. Chitosans im Hinblick auf die Ausrüstung insbesondere von Baumaterialien, einhergehend mit einer Wirksamkeitssteigerung in Bezug auf die durch das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, bereitgestellten antimikrobiellen Eigenschaften. Auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption kann zudem auch bei relativ hohen (d. h. insbesondere pH-Werten im neutralen Bereich bzw. geringfügig niedriger als pH 7) eine gute Inkorporierung auf Basis der Ausbildung einer stabilen Lösung bzw. Dispersion des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, in dem Trägermedium bzw. in der Zusammensetzung gewährleistet werden, einhergehend mit entsprechenden Vorteilen hinsichtlich der Anwendbarkeit, Wirkeffizienz und Stabilität der Zusammensetzung.

Ohne sich auf diese Theorie beschränken oder berufen zu wollen, wird die Erhöhung der Stabilität der Zusammensetzung nach der Erfindung bzw. die verbesserten Löslichkeits- bzw. Dispersionseigenschaften des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, in der Zusammensetzung durch eine gezielte Interaktion, beispielsweise auf Basis von Komplexbildungsvorgängen oder dergleichen, des Additivs mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer hervorgerufen bzw. gewährleistet.

Insbesondere kann die Zusammensetzung nach der Erfindung im Allgemeinen einen pH-Wert von höchstens 7, insbesondere höchstens 6,75, vorzugsweise höchstens 6,5, bevorzugt höchstens 6,25, besonders bevorzugt höchstens 6, ganz besonders höchstens 5,4, weiter bevorzugt höchstens 4,9 aufweisen. Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. Insbesondere kann durch die Einstellung bzw. Vorgabe kleinerer pH-Werte die Inkorporation des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise Chitosan, nochmals verbessert werden. Die Einstellung des pH-Wertes der zugrundeliegenden Zusammensetzung kann in dem Fachmann geläufiger Weise erfolgen, beispielsweise unter Einsatz entsprechender Säuren oder Basen bzw. Puffersysteme.

Was das (a) antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, anbelangt, so können die diesbezüglichen Mengen in der Zusammensetzung nach der Erfindung in weiten Bereichen variieren bzw. eingestellt werden. Erfindungsgemäß ist es jedoch im Allgemeinen vorgesehen, dass die Zusammensetzung das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von höchstens 25 Gew.-%, insbesondere höchstens 20 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 15 Gew.-%, bevorzugt höchstens 10 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält. Hierdurch wird bei entsprechend hoher Menge eine nach wie vor gute Inkorporation bzw. Einarbeitung des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers gewährleistet.

Zudem kann die Zusammensetzung nach der Erfindung das (a) antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge von mindestens 0,01 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,05 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 0,1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten. Hierdurch wird insbesondere eine gute Wirkeffizienz gewährleistet.

Im Allgemeinen kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung somit vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

Weiterhin kann das für die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingesetzte antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein definiertes Molekulargewicht aufweisen. Hierdurch wird insbesondere eine gute bzw. stabile Inkorporation des herbiziden bzw. antimikrobiellen Biopolymers in der Zusammensetzung gewährleistet, wobei gleichermaßen in Bezug auf diesbezüglich ausgerüstete Baumaterialien eine hohe antimikrobielle Wirksamkeit gewährleistet wird.

Diesbezüglich kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein gewichtsmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M w im Bereich von 100 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 500 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 750 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 1.000 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen. Zudem kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweisen.

Gleichermaßen kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einen Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht M w und zahlenmittlerem Molekulargewicht M n (d.h. M w : M n ), im Bereich von 0,9 bis 20, insbesondere im Bereich von 1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1 ,05 bis 5, aufweisen.

Diesbezüglich kann es erfindungsgemäß in entsprechender Weise vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) M w größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist.

Entsprechend kann es sich erfindungsgemäß derart verhalten, dass das (a) antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist.

Somit kann die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem zahlenmittleren Molekulargewicht (Molmasse) M n größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweisen. Erfindungsgemäß kann es dabei insbesondere vorgesehen sein, dass das (a) antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von mindestens 2,1 %, insbesondere mindestens 2,5 %, vorzugsweise mindestens 3 %, bevorzugt mindestens 4 %, besonders bevorzugt mindestens 5 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Insbesondere kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad von höchstens 40 %, insbesondere höchstens 30 %, vorzugsweise höchstens 25 %, bevorzugt höchstens 20 %, besonders bevorzugt höchstens 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweisen. Folglich kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, insbesondere einen Acetylierungsgrad im Bereich von 2,1 % bis 40 %, insbesondere im Bereich von 2,5 % bis 30 %, vorzugsweise im Bereich von 3 % bis 25 %, bevorzugt im Bereich von 4 % bis 20 %, besonders bevorzugt im Bereich von 5 % bis 15 %, bezogen auf die acetylierbaren funktionellen Gruppen, insbesondere Aminogruppen, des Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, aufweist. Auch hierdurch kann die Inkorporierung des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, in der Zusammensetzung gezielt eingestellt bzw. gesteuert werden, und zwar auch im Hinblick auf eine gegebenenfalls zugrundeliegende Interaktion mit dem erfindungsgemäß eingesetzten (b) Additiv, insbesondere in Form eines Lösungsvermittlers, Dispergiermittels bzw. Komplexbildners.

Das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, kann eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; (v) antiviralen Eigenschaften, insbesondere viruziden und virustatischen Eigenschaften; und (vi) deren Kombinationen, aufweisen.

Insbesondere kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, eine Eigenschaft, ausgewählt aus der Gruppe von (i) antibakteriellen Eigenschaften, insbesondere bakteriziden und bakteriostatischen Eigenschaften; (ii) antimykotischen (antifungalen) Eigenschaften, insbesondere fungistatischen und fungiziden Eigenschaften; (iii) herbiziden und herbistatischen Eigenschaften; (iv) antialgischen Eigenschaften, insbesondere algistatischen und algiziden Eigenschaften; und (v) deren Kombinationen, aufweisen.

Insbesondere kann das antimikrobielle bzw. herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, das Wachstum und/oder die Aktivität von Bakterien, Pilzen, Viren, Algen, Moosen und/oder Flechten hemmende und/oder verhindernde Eigenschaften aufweisen.

Auf Basis der erfindungsgemäßen Verwendung eines speziellen antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, insbesondere in Form von Chitosan, kann somit sozusagen eine Breitbandwirkung gegenüber einer Vielzahl von Mikroorganismen erreicht werden.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Zusammensetzung das Additiv in großen Mengenbereichen aufweisen:

- So kann die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge von höchstens 49 Gew.-%, insbesondere höchstens 45 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 40 Gew.-%, bevorzugt höchstens 35 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten.

- Insbesondere kann die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge von mindestens 0,1 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 1 Gew.-%, bevorzugt mindestens 1 ,5 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 2 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten.

- Folglich kann es im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

Was das für die erfindungsgemäße Zusammensetzung eingesetzte Additiv anbelangt, so lassen sich hinsichtlich der Zusammensetzung nach der Erfindung besonders gute Eigenschaften insbesondere im Hinblick auf Stabilität und Wirkeffizienz des antimikrobiellen Biopolymers realisieren, wenn das Additiv wie folgt ausgebildet ist:

So kann das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, ausgewählt sein aus der Gruppe von (i) Proteinen und Proteinhydrolysaten, insbesondere Molke, Molkeproteinen, Keratinhydrolysat, Weizenproteinhydrolysat, Kollagenhydrolysat und Gelatine; (ii) Peptiden, insbesondere Glutathion; (iii) Aminosäuren, insbesondere Cystein, Methionin, Glycin, Asparaginsäure, Asparagin, Glutaminsäure und Glutamin, vorzugsweise Cystein, Methionin, Asparagin und Glutamin, und/oder insbesondere hydrophoben und/oder unpolaren Aminosäuren, vorzugsweise Tyrosin, Tryptophan und Phenylalanin, bevorzugt Tyrosin und Tryptophan; (iv) Hydroxycarbonsäuren, insbesondere Milchsäure, Zitronensäure, Apfelsäure, Weinsäure, Mandelsäure und Salicylsäure; (v) Ascorbinsäure; (vi) vorzugsweise sauren Polysacchariden und deren Salzen, insbesondere Alginsäure, Alkalimetall-Alginaten, vorzugsweise Natrium-Alginaten und Pektinen; (vii) vorzugsweise sulfatierte Glykosaminoglykane, insbesondere Chondroitinsulfat; (viii) Polyphenolen und Flavonoiden, insbesondere Resveratrol, Cistus incanus-Polyphenolen (Zistrose), Citrus-Bioflavonoiden, Hesperidin, Diosmin, Rutin und Hydroxymethylrutinosiden; (ix) Polyolen, insbesondere Glycerin und Sorbitol und/oder insbesondere Diolen, vorzugsweise 1 ,2-Hexandiol, Propylenglykol, Pentylenglykol (1 ,2-Pentandiol), bevorzugt 1 ,2-Hexandiol und Pentylenglykol; und Polyethylenglykolen; (x) Lipiden, insbesondere Phospholipiden, vorzugsweise Lecithin; (xi) Tensiden, insbesondere nichtionischen Tensiden (nichtionogene Tenside), vorzugsweise Polyethylenglykolen (PEG-Tenside) und Alkypolyglucosiden (APG-Tenside), sowie deren Mischungen und Kombinationen. Diesbezüglich können insbesondere auch die Aminosäuren Asparagin und/oder Glutamin aufweisende Peptide und diesbezügliche Hydrolysate als Additiv eingesetzt werden. Zudem kommt grundsätzlich auch Pantothenol als erfindungsgemäß einsetzbares Additiv in Betracht.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung können als (b) Additiv auch organische Carbonsäuren eingesetzt werden, welche neben der Carboxylgruppe mindestens eine Hydroxylgruppe an mindestens einem zur Carboxylgruppe benachbarten Kohlenstoffatom aufweisen. Im Allgemeinen können die diesbezüglichen organischen Carbonsäuren ein Molekulargewicht im Bereich von 100 Dalton bis 500 Dalton aufweisen.

Als (b) Additiv können auch organische Carbonsäuren beispielsweise in Form von Kaffeesäure, C2- bis Cio-Salicylsäure, Glucuronsäure oder dergleichen eingesetzt sein. Als Salicylsäure kann beispielsweise Octyl salicyl säure eingesetzt sein. Zudem können als (b) Additiv auch Sorbitan- und Glycerinester insbesondere mit einer Länge der Fettsäurekette von Cs bis C12 eingesetzt werden. Gleichermaßen kommen Ethoxylate und Polyethylenglykole als (b) Additiv für die Zusammensetzung nach der Erfindung in Betracht. Auch im Hinblick auf die vorgenannten Additive können diesbezügliche Mischungen und Kombinationen eingesetzt werden.

Im Allgemeinen kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, funktionelle Gruppen in Form von Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und/oder Carbonylgruppen, vorzugsweise Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen aufweist.

Die zuvor angeführten und als Additiv einsetzbaren hydrophoben bzw. unpolaren Aminosäuren weisen insbesondere Adsorptionseigenschaften im UV-Bereich, insbesondere UV-B-Bereich, auf. Auf dieser Basis kann ein zusätzlicher UV-Schutz bereitgestellt werden. Beispielsweise kann die Farbbeständigkeit von mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgerüsteten Farben bzw. Lacken bzw. von mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung versehenen bzw. beschichteten Oberflächen verbessert werden. Zudem kann eine UV-induzierte Vergrauung von mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelten Hölzern bzw. Heizmaterialien verhindert bzw. vermindert werden, z.B. bei Lerchenoder Bangkiraiholz.

Erfindungsgemäß kann zudem durch eine spezielle Auswahl der Additive beispielsweise die Elastizität von der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. von auf dieser Basis hergestellten Beschichtungen, Filme, Gele oder dergleichen gezielt eingestellt werden, beispielsweise durch gezielte Verwendung von Proteinen, Proteinhydrolysaten, Peptiden, Polyolen und/oder Diolen. Als Diole sind in diesem Zusammenhang insbesondere 1 ,2-Pentandiol und/oder 1 ,2-Hexandiol bevorzugt. Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. der auf dieser Basis erhaltenen Beschichtungen, Filme, Gele oder dergleichen können zudem durch gezielte Verwendung von Additiven in Form von nichtionischen bzw. nichtionogenen Tensiden auch im Hinblick auf die Elastizität weiterführend eingestellt werden, wobei diesbezüglich beispielsweise Tenside auf Basis von Alkylpolyglykosiden oder Polyethylenglykol eingesetzt werden können. Die vorgenannten Tenside können zudem die antimikrobiellen Eigenschaften verstärken. Folglich kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung das elastische Verhalten der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. der auf dieser Basis erhaltenen Beschichtungen, Filme bzw. Gele oder dergleichen verwendungs- bzw. anwendungsbezogen maßgesschneidert werden, wobei es erfindungsgemäß dabei auch der Fall sein kann, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. die diesbezüglichen Gele beispielsweise zur Risssanierung bzw. als Fugenmaterial ausgebildet bzw. verwendet werden können, wie nachfolgend noch angeführt. Auch diesbezüglich ist in überraschender Weise zudem eine Einfärbung der Zusammensetzungen nach der Erfindung bzw. der diesbezüglichen Produkte möglich.

Zudem kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, ausgewählt ist derart und/oder in einer Menge eingesetzt ist derart, dass das molare Verhältnis der funktionellen Gruppen des (b) Additivs, insbesondere das molare Verhältnis der funktionellen Gruppen des (b) Additivs, welche mit dem Biopolymer bzw. Chitosan in Wechselwirkung zu treten und/oder zu interagieren imstande sind, vorzugsweise in Form von Hydroxylgruppen, Carboxylgruppen und/oder Carbonylgruppen, bevorzugt Hydroxylgruppen und/oder Carboxylgruppen, einerseits zu den acetylierten Gruppen, insbesondere zu den acetylierten Aminogruppen, des (a) Biopolymers, insbesondere des Chitosans, andererseits im Bereich von 0,2 bis 2, insbesondere im Bereich von 0,3 bis 1 ,5, vorzugsweise im Bereich von 0,4 bis 1 ,3, bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 1 ,25, liegt.

Zudem kann die Zusammensetzung das (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, und das (b) Additiv in einem gewichtsbezogenen Verhältnis von (a) Biopolymer, bevorzugt Chitosan, zu (b) Additiv im Bereich von 1 : 1 bis 1.000 : 1 , insbesondere im Bereich von 2 : 1 bis 500 : 1 , vorzugsweise im Bereich von 10 : 1 bis 2500 : 1 , aufweisen.

Auf Basis der vorgenannten Maßnahmen hinsichtlich der speziellen chemischen Gruppen des (b) Additivs sowie der angeführten molaren bzw. gewichtsbezogenen Verhältnisse kann eine besonders gute Interaktion bzw. Wechselwirkung zwischen antimikrobiellem Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, einerseits und Additiv andererseits vorliegen, einhergehend mit einer besonders guten Stabilisierung der Wirksubstanz in der Zusammensetzung bzw. Bereitstellung einer hohen Wirkeffizienz.

Wie zuvor angeführt, handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung insbesondere um eine wässrige Zusammensetzung bzw. um eine wässrig basierte Zusammensetzung.

Erfindungsgemäß kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge von mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 30 Gew.-%, bevorzugt mindestens 40 Gew.-%, besonders bevorzugt mindestens 50 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

Zudem kann die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge von höchstens 99,5 Gew.-%, insbesondere höchstens 99 Gew.-%, vorzugsweise höchstens 98 Gew.-%, bevorzugt höchstens 97 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 95 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten. Erfindungsgemäß kann es somit im Allgemeinen vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung das (c) Trägermedium, vorzugsweise Wasser, in einer Menge im Bereich von 10 Gew.-% bis 99,5 Gew. -%, insbesondere im Bereich von 20 Gew.-% bis 99 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 30 Gew.-% bis 98 Gew.- %, bevorzugt im Bereich von 40 Gew.-% bis 97 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 50 Gew.-% bis 95 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

Im Allgemeinen kann die Zusammensetzung nach der Erfindung zudem (d) mindestens einen weiteren Inhaltsstoff bzw. Hilfsstoff enthalten, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Rheologieadditiven; Ölen; Konservierungsmitteln; Stabilisatoren, Säuren und/oder Basen; waschaktiven Substanzen, insbesondere Tensiden; entschäumenden Komponenten; Filmbildnern; Wachsen, biogenen Wirkstoffen; pH-Stabilisatoren; und pH-Einstellmitteln, insbesondere jeweils in Mengen im Bereich von 0,001 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 10 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Die obigen Mengenangaben gelten dabei für einen jeweiligen Inhalts- bzw. Hilfsstoff als solchen.

In Bezug auf erfindungsgemäß einsetzbare Öle können dabei beispielsweise Neutralöle, z. B. Caprylic/Capric-Triglyceride, eingesetzt werden.

Gleichermaßen kann die Zusammensetzung nach der Erfindung zudem (d) mindestens ein Alkylpolyglucosid, insbesondere Cs- bis Cie-Alkylpolyglucosid, vorzugsweise Cs- bis C -Alkylpolyglucosid, insbesondere mit einem Polymerisationsgrad von 1 (Alkylmonoglucosid) bis 8, insbesondere 2 bis 5, enthalten, insbesondere in Mengen im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung.

Zudem kann es erfindungsgemäß grundsätzlich auch vorgesehen sein, dass die Zusammensetzung nach der Erfindung weiterhin (d) Cocamidopropylbetain enthält, insbesondere in Mengen im Bereich von 0,005 Gew.-% bis 20 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,01 Gew. -% bis 15 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung. Insbesondere kann die Zusammensetzung zudem (e) mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, enthalten.

In diesem Zusammenhang können die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, insbesondere unabhängig voneinander, in Form von Salzen, vorzugsweise in Form von anorganischen oder organischen Salzen, bevorzugt in Form von Carbonaten, Hydrogencarbonaten, Hydroxiden, Halogeniden und/oder halogenidhaltigen Salzen, eingesetzt sein oder vorliegen.

Erfindungsgemäß ist es insbesondere von Vorteil, wenn die Zusammensetzung die mehrwertigen Kationen und/oder die mehrwertigen Metallionen, insbesondere die zweiwertigen Kationen und/oder die zweiwertigen Metallionenen, vorzugsweise die Erdalkalimetallionen, bevorzugt die Calciumionen und/oder die Magnesiumionen, in Mengen im Bereich von 0,001 mmol/l bis 100 mmol/l, insbesondere im Bereich von 0,01 mmol/l bis 75 mmol/l, vorzugsweise im Bereich von 0,1 mmol/l bis 50 mmol/l, bevorzugt im Bereich von 0,2 mmol/l bis 40 mmol/l, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 mmol/l bis 30 mmol/l, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 mmol/l bis 20 mmol/l, berechnet als mehrwertige(s) Kation(en) oder mehrwertige(s) Metallion(en) und bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.

Durch die Verwendung der vorgenannten Kationen bzw. Salze kann insbesondere die Kompatibilität von mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ausgerüsteten Baumaterialien bzw. Produkten zu anderen Materialien erhöht werden. Insbesondere kann auch die Kompatibilität bzw. Haftung und somit auch die Beständigkeit und Deckkraft beispielsweise von Farben, Lacken oder Lasuren gegenüber hiermit zu beschichtenden Untergründen bzw. Materialien erhöht werden. Weiterhin wird ein Bewuchs mit den in Rede stehenden Mikroorganismen oder dergleichen weiterführend verringert, so dass auch von daher die Beständigkeit erhöht wird. Zudem geht das Vorhandensein entsprechender zweiwertiger Kationen mit dem Vorteil einher, dass es zur Herstellung der Zusammensetzung nicht erforderlich ist, auf demineralisiertes bzw. entionisiertes Wasser als Dispersionsmedium zurückzugreifen. Somit kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch als Primer, Beschichtungszusammensetzung, Farbe, insbesondere Mineralfarbe, Lack, Lasur oder dergleichen ausgebildet sein bzw. vorliegen oder deren Bestandteil sein.

In überraschender Weise hat die Anmelderin auch gefunden, dass die zielgerichtete Verwendung von zweiwertigen Kationen, insbesondere Calciumionen bzw. Magnesiumionen, insbesondere bei sogenannten Mineralfarben zu einer verbesserten Eigenschaften führt, und zwar sowohl was die Haftung einer derartigen Farbe auf einem Untergrund, wie Beton, Putz, Kalksandstein oder dergleichen anbelangt, als auch die erhöhte Beständigkeit gegenüber Mikroorganismen oder dergleichen anbelangt. In diesem Zusammenhang kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung, welche in diesem Zusammenhang ziel- und zweckgerichtet mit den in Rede stehenden zweiwertigen Kationen ausgerüstet sein kann, beispielsweise als Grundierungs- bzw. Haftvermittlerzusammensetzung (Primer) eingesetzt werden bzw. direkt in die (Mineral-)Farbe oder dergleichen inkorporiert werden.

Einhergehend mit den verbesserten Haft- bzw. Deckeigenschaften kann in dabei für eine (Mineral-)Farbe beispielsweise die Menge an in der Farbe vorhandenen Pigmenten, wie insbesondere Titandioxid, verringert werden. Zudem kann auch die Menge an organischen Bindemitteln, wie Polysterol oder Polyacryl, in der (Mineralfarbe verringert werden, einhergehend mit der Verringerung der Freisetzung von Mikropartikeln bzw. Mikroplastik (wie es beispielsweise bei der Verwitterung bzw. bei Abrieb der Farbe freigesetzt werden kann).

Ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen, können die zweiwertigen Kationen zu Vernetzungen bzw. Molekülinteraktionen führen, und zwar innerhalb des mit der Zusammensetzung nach der Erfindung ausgerüsteten Materials als solchen als auch an dessen Grenzfläche(n), insbesondere im Bereich der Oberfläche als auch der Grenzfläche zu einem Substrat oder dergleichen (beispielsweise an der Grenzfläche zwischen (Mineral-)Farbe einerseits und Substrat andererseits), was zu den nochmals verbesserten Eigenschaften auch hinsichtlich der Erhöhung der Kompatibilität und der verbesserten Beständigkeit führt, da hierdurch die Wachstumsbedingungen für Mikroorganismen oder dergleichen weiter verschlechtert und die Haftung gegenüber dem Substrat weiter erhöht werden kann. Insbesondere kann es an den Grenzflächen zur Ausbildung von die Kompatibilität gegenüber Substraten erhöhenden und/oder von das Wachstum von Mikroorganismen oder dergleichen bzw. deren Haftung auf dem Material verringernden Verbindungen auf Basis der zweiwertigen Kationen, insbesondere Calciumionen und/oder Magnesiumionen, kommen, wie Carbonaten, insbesondere Calciumcarbonat und/oder Magnesiumcarbonat. Hierdurch kann die Haftung gegenüber dem Substrat erhöht bzw. die Oberfläche sozusagen versiegelt werden.

Der Einsatz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beispielsweise in Mineralfarben mit den damit einhergehenden positiven Effekten ist auch von daher von Bedeutung, dass Mineralfarben im Allgemeinen häufig eingesetzt werden, und zwar sowohl im gewerblichen Bereich als auch im Privathaushalt, etwa im Wohnbereich oder für Außenfassaden. Dabei ist der Einsatzbereich auf bestimmte Untergründe fokussiert, welche insbesondere mineralischer Natur sind. Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung für Mineralfarben wird dabei die diesbezügliche Kompatibilität erhöht, wobei zudem auf den Einsatz problematischer Biozide zum Schutz gegen Schimmelpilz oder Bakterien verzichtet werden kann. Im Allgemeinen weisen Mineralfarben auch positive Eigenschaften hinsichtlich eines geringen allergischen Potentials und einer hohen Diffusionsfähigkeit auf, so dass auch die Bildung von Kondenswasser beispielsweise in Innenräumen verringert werden kann, wobei derartige Farben im Allgemeinen auch pH-neutral bzw. leicht sauer sind, was deren Eigenschaften weiter verbessert. Die positiven Eigenschaften werden unter Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beibehalten oder sogar noch verstärkt.

Auch vor diesem Hintergrund ist ein zentraler Vorteil der vorliegenden Erfindung darin zu sehen, dass die Eigenschaften von (Mineral-)Farben weiterführend verbessert werden, was deren Verarbeitungs- und Verwendungseigenschaften nochmals zugutekommt.

Insbesondere im Hinblick auf die Verwendung der Zusammensetzung im Zusammenhang mit (Mineral-)Farben, Lacken bzw. Lasuren, insbesondere Mineralfarben, ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die Zusammensetzung nach der Erfindung weiterhin Additive aus der Gruppe von Proteinen, Proteinhydrolysaten und Polyolen sowie deren Mischungen und Kombinationen aufweist. Dabei hat die Anmelderin überraschend auch gefunden, dass sich erfindungsgemäß besonders gute Effekte für auf Gips, Zement, Magnesit bzw. Kalk, insbesondere Magnesit, als Bindemittel basierende (Färb-) Systeme, wie es für Mineralfarbe der Fall ist, erhalten werden können. Zudem ergeben sich besonders gute Effekte gegenüber Substraten wie Zement, Beton, Putz oder dergleichen. Ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen, gehen derartige Systeme mit besonders guten Vernetzungen bzw. Molekülinteraktionen auf Basis der vorliegenden zweiwertigen Kationen einher (und zwar auch im Hinblick auf die Bildung von Carbonaten).

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Gips, Zement, Magnesit bzw. Kalk, insbesondere Magnesit, auch als Bindemittel in holzbasierten Baustoffen, wie Spanplatten oder dergleichen, zum Einsatz kommen kann, eignet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch von daher beispielsweise als Grundierungs- bzw. Haftvermittler für Beschichtungen derartiger Spanplatten, so dass die diesbezüglichen Eigenschaften weiterführend verbessert werden können. Der grundlegende Vorteil von auf Basis von Magnesit als mineralisches Bindemittel hergestellten Spanplatten oder dergleichen ist zudem darin zu sehen, dass Magnesit im Allgemeinen gesundheitlich unbedenklich ist und insbesondere nicht zur Freisetzung von Formaldehyd oder dergleichen führt.

Die Zusammensetzung nach der Erfindung kann im Allgemeinen viskos oder gelförmig ausgebildet sein. Hierbei können die Anwendungseigenschaften gezielt eingestellt werden, beispielsweise im Hinblick auf das Aufträgen der Zusammensetzung nach der Erfindung auf einen entsprechend auszurüstenden Gegenstand. Insbesondere kann die Zusammensetzung flüssig bzw. gering viskos ausgebildet sein. Die Viskosität kann beispielsweise über die Verwendung von Alginaten eingestellt werden.

Im Allgemeinen kann die Zusammensetzung nach der Erfindung in Form einer Zusammensetzung zum Aufträgen bzw. Einarbeiten bzw. Inkorporieren des antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymers, vorzugsweise des Chitosans, insbesondere als Spray, Reinigungs- und/oder Waschmittelzusammensetzung und/oder Imprägnierungszusammensetzung, ausgebildet sein. Grundsätzlich kann die Zusammensetzung auch als Creme oder Salbe ausgebildet sein. Darüber hinaus kann die Zusammensetzung nach der Erfindung auch wie folgt ausgebildet sein bzw. vorliegen: Insbesondere kann die Zusammensetzung als Fugen- bzw. Rissverfüllungszusammensetzung bzw. als Fugen- bzw. Rissmaterial ausgebildet sein bzw. vorliegen. Zudem kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch als Grundierungs- bzw. Haftvermittlerzusammensetzung (Primer) ausgebildet sein bzw. vorliegen. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Imprägnier- bzw. Schmutzschutzzusammensetzung ausgebildet sein bzw. vorliegen. Weiterhin kann die Zusammensetzung als Bestandteil von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, insbesondere zur Erhöhung der Haftung und/oder Kompatibilität gegenüber Substraten und/oder zur Erhöhung Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit und/oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls der Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, ausgebildet sein bzw. vorliegen. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Klebstoff- bzw. Haftzusammensetzung ausgebildet sein bzw. vorliegen. Gleichermaßen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung als Korrosionsschutzmittel ausgebildet sein bzw. vorliegen. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann auch als Antifouling- Zusammensetzung, insbesondere als Anf/fouZ/ng-Behandlungszusammensetzung für im (See-) Wasserbereich eingesetzte Bauteile oder Gegenstände, ausgebildet sein bzw. vorliegen. Hierzu kann auch auf die Ausführungen zu den nachfolgend beschriebenen erfindungsgemäßen Verwendungen sowie zu dem Verfahren nach der Erfindung verwiesen werden kann.

Gemäß dem vorliegenden Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere eine wie zuvor definierte Zusammensetzung, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält: (a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist.

Gemäß dem vorliegenden Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung gleichermaßen auch eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere eine wie zuvor definierte Zusammensetzung, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist. Gleichermaßen betrifft die vorliegende Erfindung gemäß dem vorliegenden Aspekt auch eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere eine wie zuvor definierte Zusammensetzung, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält:

(a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist, wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew. -% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen, wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist.

Zudem betrifft die vorliegende Erfindung auch gemäß dem vorliegenden Aspekt eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere eine wie zuvor definierte Zusammensetzung, vorzugsweise zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften, wobei die Zusammensetzung die folgenden Inhaltsstoffe enthält: (a) mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, insbesondere mindestens ein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer mit Proteinaffinität, vorzugsweise mindestens ein Chitosan und/oder dessen Derivat und/oder Salz, bevorzugt mindestens ein Chitosan, wobei das antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ein zahlenmittleres Molekulargewicht (Molmasse) M n im Bereich von 75 Da bis 19.999 Da, insbesondere im Bereich von 200 Da bis 16.999 Da, vorzugsweise im Bereich von 400 Da bis 14.999 Da, bevorzugt im Bereich von 600 Da bis 11.999 Da, besonders bevorzugt im Bereich von 800 Da bis 9.999 Da, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1.500 Da bis 9.499 Da, aufweist, wobei die Zusammensetzung das (a) antimikrobielle und/oder herbizide Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, in einer Menge im Bereich von 0,01 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,05 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 0,1 Gew. -% bis 15 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 10 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 1 Gew.-% bis 6 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und wobei die Zusammensetzung zumindest im Wesentlichen kein antimikrobielles und/oder herbizides Biopolymer, vorzugsweise kein Chitosan, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht (Molmasse) M w größer oder gleich 20.000 Da, insbesondere größer oder gleich 17.000 Da, vorzugsweise größer oder gleich 15.000 Da, bevorzugt größer oder gleich 12.000 Da, besonders bevorzugt größer oder gleich 10.000 Da, aufweist;

(b) mindestens ein Additiv, insbesondere mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, vorzugsweise mindestens ein Additiv zur Verbesserung der Löslichkeit und/oder der Dispergierbarkeit des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, wobei das Additiv ausgewählt ist aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln (Dispergatoren) und Komplexbildnern sowie deren Mischungen und Kombinationen, insbesondere ausgewählt aus der Gruppe von Lösungsvermittlern, Dispergiermitteln sowie deren Mischungen und Kombinationen, wobei die Zusammensetzung das (b) Additiv, insbesondere Additiv zur Verbesserung der Verteilung und/oder der Homogenisierung des (a) Biopolymers, bevorzugt des Chitosans, in einer Menge im Bereich von 0,1 Gew.-% bis 49 Gew.-%, insbesondere im Bereich von 0,5 Gew.-% bis 45 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 1 Gew.-% bis 40 Gew.-%, bevorzugt im Bereich von 1 ,5 Gew. -% bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt im Bereich von 2 Gew.-% bis 32,5 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält; und

(c) mindestens ein Trägermedium, insbesondere mindestens ein bei Raumtemperatur (20 °C) und Umgebungsdruck (1 .013,25 hPa) flüssiges Trägermedium, vorzugsweise in Form eines Lösemittels (Lösungsmediums) oder Dispersionsmediums (Dispersionmittels), vorzugsweise Wasser; wobei die Zusammensetzung einen pH-Wert im Bereich von 2 bis 7, insbesondere im Bereich von 2,5 bis 6,75, vorzugsweise im Bereich von 3 bis 6,5, bevorzugt im Bereich von 3,5 bis 6,25, besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 6, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 4 bis 5,4, weiter bevorzugt im Bereich von 4 bis 4,9, aufweist.

Die vorliegende Erfindung betrifft gemäß dem vorliegenden Aspekt auch eine Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten bzw. insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, insbesondere wie zuvor definiert, zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials (Baustoffs), insbesondere wie zuvor definiert, mit mindestens einem antimikrobiellen und/oder herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, und/oder mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften.

Beispielhafte erfindungsgemäße Zusammensetzungen können beispielsweise jeweils (i) Chitosan, Ascorbinsäure, Resveratrol, Lecithin, Glycerin und Wasser;

(ii) Chitosan, Chondroitinsulfat, Natrium-Alginate, Milchsäure, Glycerin und Wasser;

(iii) Chitosan, Ascorbinsäure, Salicylsäure, Glycerin und Wasser; (iv) Chitosan, Keratin-Hydrolysat, Cystein, Resveratrol, Molkeprotein, Milchsäure, Lecithin, Glycerin und Wasser; (v) Chitosan, Chondroitinsulfat, Natrium-Alginate, Molkeprotein sowie Wasser; enthalten. Weitere erfindungsgemäße Zusammensetzungen können beispielsweise (vi) Chitosan, Ascorbinsäure, Resveratrol, Lecithin, Glycerin, Alkylpolyglucosid, Milchsäure und Wasser; sowie (vii) Chitosan, Ascorbinsäure, Cystus, Milchsäure, Lecithin, Cocamidopropylbetain, Alkylpolyglucosid und Wasser; enthalten.

Auch die vorgenannten weiteren Zusammensetzungen gemäß dem vorliegenden erfindungsgemäßen Aspekt können jeweils zudem (insbesondere als weitere Komponente bzw. als Komponente (d) oder (e)) mehrwertige Kationen und/oder mehrwertige Metallionen, insbesondere zweiwertige Kationen und/oder zweiwertige Metallionen, vorzugsweise Erdalkalimetallionen, bevorzugt Calciumionen und/oder Magnesiumionen, insbesondere wie zuvor definiert, enthalten.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird somit insgesamt eine leistungsfähige Zusammensetzung bereitgestellt, welche ein spezielles antimikrobielles bzw. herbizides Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, als Wirksubstanz bzw. Wirkstoff enthält. Dabei zeichnet sich die erfindungsgemäße Zusammensetzung durch eine hohe Lagerstabilität und hervorragende Anwendungseigenschaften im Hinblick auf die Ausrüstung von Baumaterialien bzw. Baustoffen mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften auf Basis des Biopolymers bzw. des Chitosans aus.

Für weitergehende Einzelheiten zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann auf die Ausführungen zu den übrigen Erfindungsaspekten verwiesen werden, welche in Bezug auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung entsprechend gelten.

Gemäß einem wiederum weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung gleichermaßen die Verwendung einer Zusammensetzung, insbesondere wässrige Zusammensetzung, vorzugsweise in Form einer Lösung oder Dispersion, bevorzugt in Form einer wässrig ausgebildeten und/oder insbesondere wässrig basierten Lösung oder Dispersion, wie zuvor definiert zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert.

In diesem Zusammenhang führt die Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch zu einer deutlichen Verringerung des Algenbefalls auf Holzmaterialien bzw. holzbasierten Materialien, wobei zudem das auf Basis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelte Holz bzw. diesbezügliche Holzmaterialien vor Fäulnisbildung geschützt werden. Auch bei Holz- Kunststoff- Verbundwerkstoffen (WBC) kann ein Befall mit Algen und Schimmel verhindert bzw. effektiv behandelt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft gleichermaßen die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zum Verfüllen bzw. Verschließen von Fugen bzw. Rissen eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, insbesondere zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen bei Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen beispielsweise bei Hausfassaden. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Fugen- bzw. Rissverfüllungszusammensetzung.

Erfindungsgemäß kann die Zusammensetzung somit als Material zur Risssanierung und/oder als Fugenmaterial ausgebildet sein bzw. eingesetzt werden. Dabei können die elastischen Eigenschaften insbesondere durch Verwendung von Proteinen, Proteinhydrolysaten, Peptiden, Polyolen und/oder Diolen gezielt eingestellt bzw. maßgeschneidert werden. Die vorliegende Erfindung geht dabei auch mit dem Vorteil einher, dass auf dauerhafte bzw. dauerelastische Materialien bereitgestellt werden können. Im Stand der Technik werden demgegenüber im Hinblick auf die Sanierung von Rissen bzw. auch als Fugenmaterial oftmals Zusammensetzungen auf Basis von Silikonharzen eingesetzt. Längerkettige Silikonöle (speziell Polydimethylsiloxane, PDMS) bauen sich in feuchten Sedimenten so langsam ab, dass diese auch nach Jahrzehnten als Marker für anthropogene Aktivitäten zu sehen sind, wobei im Stand der Technik verwendete Silikonharze auch zur Bildung von Mikroplastik beitragen, was auf Basis der erfindungsgemäßen Konzeption verhindert wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zum Grundieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, vorzugsweise zum Grundieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, vorzugsweise Spanplatten oder OSB-Platten, bevorzugt zur Verbesserung der Haftung von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Grundierungs- und/oder Haftvermittlerzusammensetzung (Primer).

Insbesondere Kalksandsteine weisen ein starkes Saugverhalten gegenüber Wasser auf. Mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung kann das dieses Saugverhalten verringert werden, wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung in diesem Zusammenhang als sogenannter Tiefgrund fungieren bzw. eingesetzt werden kann. Dabei übertreffen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in ihrer Wirksamkeit sogar die hierzu üblicherweise im Stand der Technik eingesetzten Silikonharze. Dabei können erfindungsgemäß bereits geringe Schichtdicken der aufgetragenen Zusammensetzung zu einer wirksamen Beschichtung entsprechender Oberflächen insbesondere von Kalksandsteinen führen, und dies bereits nach relativ kurzer Einwirkzeit. Infolge des verbesserten Haftungsvermögens bzw. der hohen Kompatibilität beispielsweise gegenüber Farben, Lacken oder Lasuren kann nach der Behandlung bzw. dem Aufträgen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung diese leicht und problemlos und mit verringertem Materialeinsatz gestrichen werden, wobei auch eine gute Beständigkeit erzielt wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zum Imprägnieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, vorzugsweise zum Imprägnieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, bevorzugt zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt der vorgenannten Baumaterialien mit feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisenden Eigenschaften und/oder zur Bereitstellung eines Lotuseffekts (Selbstreinigungseigenschaften). In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Imprägnier- und/oder Schmutzschutzzusammensetzung.

Erfindungsgemäß verhält es sich beispielsweise für mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung beschichteten bzw. ausgerüsteten Farben, wie Fassadenfarben, insbesondere derart, dass - ohne sich auf diese Theorie beschränken zu wollen - deren thermoplastische Eigenschaften verringert werden, so dass sich die Härteeigenschaften der Farbschicht unter Temperatureinfluss nicht bzw. allenfalls im geringeren Maße verändert, wobei zudem auch das Wasserquellverhalten unter Einsatz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verringert ist. Diese modifizierten Eigenschaften tragen dazu bei, dass die Haftung von Schmutzpartikeln auf der Oberfläche derart behandelter Systeme verringert ist, wobei das Abperlverhalten von (Regen-) Wasser verbessert ist, wodurch ein gewisser Selbstreinigungseffekt bereitgestellt wird. Auch infolge dieser modifizierten Eigenschaften wird zudem das Wachstum von Mikroorganismen bzw. Algen bzw. Moosen auf der Oberfläche erschwert bzw. verhindert. Demgegenüber verhält es sich bei herkömmlichen bzw. unbehandelten Fassadenfarben insbesondere derart, dass die getrocknete Farbschicht thermoplastisch ist, so dass diese bei niedrigen Temperaturen hart und unelastisch und bei höheren Temperaturen weich ist. Infolgedessen zieht eine derartige Farbschicht verstärkt Staub und Schmutz an. Dabei kommt noch hinzu, dass der getrocknete Farbfilm bei herkömmlichen Farben bzw. Fassadenfarben unter Feuchtigkeitseinfluss mitunter aufquillt, wobei auch das Abtrocknungsverhalten verschlechtert ist. Diese Nachteile des Standes der Technik werden unter Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung überkommen bzw. zumindest verringert.

In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung als Bestandteil von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, insbesondere zur Erhöhung der Haftung und/oder Kompatibilität gegenüber Substraten und/oder zur Erhöhung Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit und/oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls der Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen.

Die vorliegende Erfindung betrifft zudem die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zum Imprägnieren von Textilien bzw. Textilmaterialen oder Leder, bevorzugt zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt der vorgenannten Materialien mit feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisenden Eigenschaften und/oder zur Bereitstellung eines Lotuseffekts (Selbstreinigungseigenschaften). In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Imprägnier- und/oder Schmutzschutzzusammensetzung für die in Rede stehenden Textilien bzw. Textilmaterialien bzw. für Leder.

Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zum Verkleben von Wandbelägen, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierten Tapeten, bzw. als Haftmittel und/oder Klebstoff für Wandbeläge, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierte Tapeten. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Klebstoff- und/oder Haftzusammensetzung.

Auf dieser Basis kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung das Haftungsvermögen bzw. das Verkleben von Tapeten auf entsprechende Oberflächen verbessert werden, wobei die auf Basis der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behandelten bzw. verklebten Tapeten gleichzeitig verbesserte Eigenschaften hinsichtlich eines verringerten Befalls mit Keimen, Algen, Moosen oder dergleichen aufweisen, was insbesondere in feuchten Räumen von Bedeutung ist.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zur Ausrüstung von Metallträgern und/oder Metallsubstraten mit Korrosionsschutzeigenschaften. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Korrosionsschutzmittel. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterführend auch die Verwendung der Zusammensetzung nach der Erfindung zur Ausrüstung von insbesondere im (See-) Wasserbereich eingesetzten Bauteilen oder Gegenständen, insbesondere Schiffen, Booten, Bojen, Netzen, (Unterwasser-)Röhren, (ÖI-) Plattformen (Förderplattformen) oder dergleichen, mit Anf/'/buZ/ng-Eigenschaften. In diesem Zusammenhang betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung als Anf/fou/Zng-Zusammensetzung, insbesondere als Anf/Zbu/Zng-Behandlungszusammensetzung für im (See- )Wasserbereich eingesetzte Bauteile oder Gegenstände.

Erfindungsgemäß kann die Zusammensetzung somit sozusagen als Antifouling- Mittel zum Einsatz kommen, beispielsweise um das Wachstum und die Ansiedlung von bewuchsbildenden Organismen an Schiffen, Booten und anderen im Wasser eingesetzten Bauteilen oder Gegenständen zu verhindern bzw. zu verringern. In diesem Zusammenhang weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen im Vergleich zu den Ansätzen des Standes der Technik deutlich verbesserte Eigenschaften auf, und zwar sowohl im Hinblick auf die Effizienz der Verhinderung des Bewuchses als auch die Anwendungs- und Umwelteigenschaften. Denn im Stand der Technik werden als Antifouling-Beschichtungen oftmals Zusammensetzungen verwendet, welche stark bzw. permanent toxische Biozide aufweisen, welche mitunter in das Wasser abgegeben werden, wobei derartige permanent toxische Biozide im Stand der Technik beispielsweise das Anheften von Organismen unter Wasser auf entsprechenden Oberflächen verhindern sollen, wobei der Einsatz von permanent toxischen Bioziden auch zu einem Absterben von Larven oder dergleichen entsprechender Mikroorganismen führen soll, wenn diese mit der Oberfläche, wie einem Schiffsrumpf oder dergleichen, in Berührung kommen. Hierzu wurden im Stand der Technik vormals sogenannte zinnorganische Breitbandbiozide eingesetzt, wobei die bekannteste Verbindung aus dieser Gruppe das Tributylzinn (TBT) ist. Der Einsatz derartiger zinnorganischer Verbindungen in Antifouling-Beschichtungen ist jedoch seit dem Jahr 2008 international verboten, da diese Substanzen für eine lange Zeit in der Umwelt verbleiben, hochgiftig sind und zudem hormonell auf Lebewesen im Wasser wirken. In biozidhaltigen Antifouling- Beschichtungen des Standes der Technik werden derzeit überwiegend Kupferverbindungen als Wirkstoffe eingesetzt. Zur Verstärkung der Effektivität werden diese häufig mit weiteren Bioziden kombiniert. Zwar sind diese Antifouling- Biozide nicht so extrem schädlich wie Tributylzinn, dennoch handelt es sich auch hierbei um toxische und oftmals schwer abbaubare Substanzen, welche ebenfalls unerwünschte Wirkungen auf im Wasser lebenden Organismen haben können. Im Jahr 2000 wurden in der Europäischen Union jährlich etwa 668 Tonnen Biozid- Wirkstoffe produziert, welche für die Verwendung in Antifouling-Beschichtungen vorgesehen waren. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können demgegenüber als umweltverträgliche Antifouling-Mittel eingesetzt werden. Hierzu können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beispielsweise als zusätzliche Beschichtung eingesetzt oder in Farbesysteme, wie (Beschichtungs- )Lacken, eingearbeitet vorliegen bzw. eingesetzt werden. Dabei zeichnen sich die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bei gleichzeitig hoher Wirksamkeit durch eine hohe Umweltverträglichkeit aus.

Für weitere Einzelheiten zu der erfindungsgemäßen Verwendung kann auf die weiteren Erfindungsaspekte verwiesen werden, wobei die diesbezüglichen Ausführungen vorliegend entsprechend gelten.

Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einem nochmals weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung auch das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, bzw. eines Gegenstands mit antimikrobiellen und/oder herbiziden Eigenschaften; oder zur Erhöhung der Standzeit und/oder der Wetterbeständigkeit, insbesondere zur Erhöhung der Langzeit- und/oder Bewitterungsbeständigkeit eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert; oder zur Verringerung der Verkeimung und/oder des Algen- und/oder Moos- und/oder Pilzbefalls eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert; oder zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, insbesondere zum Verfüllen und/oder Verschließen von Fugen und/oder Rissen bei Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen beispielsweise Hausfassaden; oder zum Grundieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, vorzugsweise zum Grundieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw -flächen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, vorzugsweise Spanplatten oder OSB-Platten, bevorzugt zur Verbesserung der Haftung von Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen; oder zum Imprägnieren eines Baumaterials, insbesondere für den Gebäudebau und/oder insbesondere für Gebäude, vorzugsweise für den Außenbereich und/oder Feuchtraumbereich, insbesondere wie zuvor definiert, vorzugsweise zum Imprägnieren von Putzen, Bausteinen, insbesondere Kalksandsteinen, Zement- und/oder Betonkörpern bzw. -flächen, Farben, insbesondere Mineralfarben, Lacken oder dergleichen, Wandbelägen, Bodenbelägen, Estrichen, Plattenelementen oder dergleichen, bevorzugt zur Ausrüstung bzw. zum Erhalt der vorgenannten Baumaterialien mit feuchtigkeits- und/oder schmutzabweisenden Eigenschaften und/oder zur Bereitstellung eines Lotuseffekts (Selbstreinigungseigenschften); oder zum Verkleben von Wandbelägen, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierten Tapeten, und/oder als Haftmittel und/oder Klebstoff für Wandbeläge, insbesondere Tapeten, vorzugsweise papierbasierte Tapeten; oder zur Ausrüstung von Metallträgern und/oder Metallsubstraten mit Korrosionsschutzeigenschaften; oder zur Austrüstung von insbesondere im (See-)Wasserbereich eingesetzten Bauteilen oder Gegenständen, insbesondere Schiffen, Booten, Bojen, Netzen, (Unterwasser- )Röhren, (Öl-)Plattformen oder dergleichen, mit Ant/fou//ng-Eigenschaften.

In diesem Zusammenhang wird das Baumaterial bzw. der Gegenstand mit einer Zusammensetzung, wie zuvor definiert, in Kontakt gebracht, insbesondere mittels Aufträgen, Aufsprühen, Beschichten, Befilmen, Einbringen, Einmischen, Eintauchen, Einwaschen und/oder Imprägnieren oder dergleichen, insbesondere wobei nachfolgend das Trägermedium der Zusammensetzung, vorzugsweise Wasser entfernt wird, insbesondere mittels Verdampfen oder dergleichen. In diesem Zusammenhang kann auch auf die Ausführungen zu den weiteren Erfindungsaspekten verwiesen werden, wobei die diesbezüglichen Ausführungen entsprechend gelten.

Was insbesondere die erfindungsgemäßen Verwendungen sowie die Zusammensetzung und das Verfahren nach der Erfindung anbelangt, so kann das diesbezüglich angeführte Baumaterial zusammenfassend und im Allgemeinen ausgewählt sein aus der Gruppe von Putzen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumputzen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Bausteinen, insbesondere Ziegelsteinen, Kalksandsteinen und (Fassaden-) Klinkersteinen, vorzugsweise Kalksandsteinen, sowie deren Ausgangsmaterialien; Mörteln, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraummörteln, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Zementen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumzementen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien, Betonen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumbetonen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Anstrichfarben, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumanstrichfarben, vorzugsweise Mineralfarben, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Lacken, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumlacken, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Wandbelägen, insbesondere Tapeten, sowie deren Ausgangsmaterialien; Bodenbelägen, insbesondere Terrassen- und/oder Waschküchenbodenbelägen, sowie deren Ausgangsmaterialien; Estrichen, insbesondere Außen- und/oder Feuchtraumestrichen, sowie deren Ausgangsmischungen und -materialien; Plattenelementen, insbesondere Fassadenelementen und Fassadenplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; Dämmelementen, insbesondere Dämmplatten, sowie deren Ausgangsmaterialien; Holzbaumaterialien und holzbasierten Baumaterialien, insbesondere Holz- oder holzbasierten Boden-, Decken- und/oder Wandelementen und/oder -paneelen, Sperrholzplatten, OSB-Platten (Oriented Strand Board) und Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffen (WPC), sowie deren Ausgangsmaterialien; und Metallträgern und Metallsubstraten. Die Baumaterialien bzw. deren Ausgangsmaterialien können dabei auf Basis der kann dabei auf Basis der erfindungsgemäßen Verwendungen bzw. der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, ausgerüstet bzw. bereitgestellt werden. Bei den im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten bzw. erfindungsgemäßen Putzen kann es sich insbesondere um Putze auf Basis von Kalk, Gips bzw. Zement als Bindemittel handeln. Insbesondere kann es sich um Putze gemäß den Putz(mörtel)gruppen P la, P lb, P Ic, PH, P III, P IVa, P IVb, P IVc und P IVd gemäß der DIN V 18550:2005-4 handeln.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann die Ausrüstung des Baumaterials, insbesondere wie zuvor definiert, mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer, vorzugsweise Chitosan, beispielsweise nachträglich erfolgen, beispielsweise mittels Aufträgen der Zusammensetzung auf einen bereits vorhandenen bzw. fertiggestellten Putz oder einer aufgetragenen Farbschicht oder dergleichen. Zudem kann die Ausrüstung auch vorab erfolgen, beispielsweise durch Einmischen der Zusammensetzung in eine Ausgangsmischung bzw. Ausgangsmaterial des Baumaterials.

Weitere Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne Weiteres erkennbar und realisierbar, ohne dass er dabei den Rahmen der vorliegenden Erfindung verlässt.

Die folgenden Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung, ohne die vorliegende Erfindung jedoch hierauf zu beschränken.

AUSFÜHRUNGSBEISPIELE:

Die nachfolgenden Ausführungsbeispiele verdeutlichen die Vorteile und speziellen Eigenschaften und Besonderheiten, wie sie mit der erfindungsgemäßen Konzeption einhergehen.

Dabei ist auch hervorzuheben, dass Chitosan als solches in seiner Stoffform zumeist körnig oder in Form von Schuppen vorliegt und in Bezug auf den Stand der Technik nur unzureichend in einem insbesondere wässrigen Trägersystem eingebracht bzw. stabilisiert werden kann. Wässrige Chitosanmischungen ohne weiterführende Stabilisierung bzw. des Standes der Technik zeigen bei der Lagerung bei Raumtemperatur oftmals schon nach kurzer Zeit eine Farbverschiebung nach gelb, die sich im weiteren Verlauf zu dunkelbraun verändern kann, wobei es nachfolgend oder einhergehen zusätzlich noch zu einer Flokkulation kommen kann. Demgegenüber weisen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine verbesserte Stabilität bzw. eine bessere Einarbeitung des Chitosans auf.

Die vorteilhaften Eigenschaften der erfindungsgemäßen Chitosan-Lösungen können insbesondere auch anhand der UV-Absorption wässriger Lösungen gezeigt werden. Vorteilhaft in die Zusammensetzung eingebrachtes bzw. komplexiertes Chitosan zeigt in UV-Vis-Spektren eine charakteristische Absorption. Nicht aktiviertes Chitosan in Lösung zeigt demgegenüber eine charakteristische Bande bei ca. 200 nm.

Im Hinblick auf die nachfolgenden Zusammensetzung wird als Biopolymer ein Chitosan mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht Mw von etwa 8.000 Da bzw. einem zahlenmittlerem Molekulargewicht M n von etwa 8.480 Da (d.h. mit einem Polydispersitätsindex (PDI), berechnet als Quotient aus gewichtsmittlerem Molekulargewicht M w und zahlenmittlerem Molekulargewicht M n , von etwa 1 ,06).

1. Herstellunqsbeispiele / Beispielrezepturen / Anwendung an Baumaterialien

Die nachfolgend beispielhaft angeführten Zusammensetzungen nach der Erfindung können durch Zusammenfügen bzw. Einmischen der Komponenten in das Trägermedium in Form von Wasser erhalten werden. Das Chitosan kann in diesem Zusammenhang auch vordispergiert werden, beispielsweise in dem eingesetzten Additiv, wie Glycerin, insbesondere gemeinsam mit einer Säurekomponente des Additivs, wie Salicylsäure.

Die Zusammensetzungen weisen eine hohe (Lager-)Stabilität und eine antimikrobielle Wirksamkeit auf. Insbesondere ermöglichen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eine stabile und homogene sowie dauerhafte Inkorporation des antimikrobiellen Biopolymers, und zwar auch bei Temperaturen bis zu 40 °C.

Weiterhin können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Ausrüstung eines erfindungsgemäßem Baumaterials mit antimikrobiellen bzw. herbiziden Eigenschaften bzw. mit dem antimikrobiellen bzw. herbiziden Biopolymer in Form von Chitosan eingesetzt werden. Im Rahmen der Ausrüstung eines Baumaterials in Form von (Außen-)Putzen mittels eines Auftrags bzw. Aufsprühens der entsprechenden Zusammensetzungen auf die Putzoberfläche, gefolgt von einem Entfernen des Wassers bzw. einer Trocknung, weisen die so behandelten Putze in entsprechender Weise antimikrobielle bzw. herbizide Eigenschaften auf.

2. weitere Zusammensetzungen / Untersuchungen

(i) Zudem werden folgende Zusammensetzungen hergestellt und hinsichtlich ihrer jeweiligen Stabilität Zur Bestimmung der Stabilität anhand von UV- Spektren untersucht:

Die Zusammensetzungen sind gelförmig und lassen den Schluss zu, dass das Chitosan effektiv gelöst wird. Wird das eingesetzte molekulare Verhältnis von Chitosan zu eingesetzten Additiven in Form der Säuren in Relation gesetzt, so ergibt sich folgende Abhängigkeit (mit R 2 = 0,96):

Insbesondere kann die Aktivität des Chitosan durch gezielte Einstellung der Menge der Additive insbesondere im Verhältnis zu der Menge an Chitosan vorgegeben bzw. beeinflusst werden. (ii) Weiterhin werden die antimikrobiellen Eigenschaften der folgenden Zusammensetzungen mittels eines Challenge-Tests untersucht:

Die Prüfparameter werden gemäß Ph. Eur. 5.1.3 durchgeführt. Als Testkeime werden Pseudomonas aeruginosa (ATCC 9027): mindestens 100.000 bis höchstens 1.000.000 KBE/g 340.000 KBE/g, Staphylococcus aureus (ATCC 6538): mindestens 100.000 bis höchstens 1.000.000 KBE/g 170.000 KBE/g, Candida albicans (ATCC 10231 ): mindestens 100.000 bis höchstens 1.000.000 KBE/g 570.000 KBE/g und Aspergillus brasiliensis (ATCC 16404): mindestens 100.000 bis höchstens 1.000.000 KBE/g 340.000 KBE/g eingesetzt.

Im Keimbelastungstest erfüllten die Zusammensetzungen das A-Kriterium.

Kombinationen auf Basis von Chitosan mit Mandelsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure oder Milchsäure weisen besonders gute Eigenschaften auf, wobei die antimikrobielle Wirkung bei den vorliegenden Verhältnissen von Additiv bzw. Komplexbildner zu Chitosan besonders gut ist. Weiterhin werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn pro Monomereinheit Glucosamin im Chitosan insbesondere von 0,6 bis 1 ,25 Einheiten, wie zuvor definiert, Mandelsäure, Salicylsäure, Ascorbinsäure oder Milchsäure vorliegen. Auch erfindungsgemäße Chitosan-Zusammensetzungen mit Proteinhydrolysat, wie z.B. Keratinhydrolysat oder Molke, bestehen den Keimbelastungstest, wie zuvor angeführt.

(iii) Die erfindungsgemäßen Chitosan-Zusammensetzungen lassen sich zudem flexibel in ihrer Viskosität einstellen. Beispielsweise lässt sich die Viskosität über den Zusatz von Alginaten einstellen. Die aus den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. Lösungen gebildeten Beschichtungen bzw. Filme zeigen eine deutlich bessere Festigkeit auf, und zwar ohne an Elastizität zu verlieren. Der synergistische Effekt der Viskositätsbildung kann auch in der Viskositätsregulierung und Stabilisierung von Emulsionen genutzt werden. Diese Eigenschaften sind besonders von Interesse, da zur Viskositätsregulierung im Allgemeinen vorwiegend Polyacrylsäurederivate eingesetzt werden, die Mikroplastik in die Umwelt freisetzen. Eine erfindungsgemäße Zusammensetzung bzw. Rezeptur ergibt sich beispielsweise wie folgt:

(vi) Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können beispielsweise auch in Form von Emulsionen bereitgestellt werden. Eine mögliche Art der Herstellung kann beispielsweise darin bestehen, dass folgende Rezepturen: jeweils in einem Verfahren verarbeitet werden, bei welchem Phase A homogen vermischt wird; Phase A unter Rühren in Phase B gegeben wird, bis ein homogenes Gel entstanden ist; Phase C unter Rühren in Phase A/B gegeben und anschließend Phase D unter Rühren in Phase A/B/C geben und diese dann homogenisiert wird, bis eine homogene Emulsion entstanden ist. Es ergeben sich auch unter Einsatz nur geringer Scherkräfte langzeitstabile Emulsionen, welche insbesondere auch eine monomodale Tröpfchengrößenverteilung aufweisen können.

Es können auch Emulsionen hergestellt werden, welche in der Ölphase amphiphile Öle enthalten, die ein antimikrobielles Spektrum bzw. diesbezügliche Eigenschaften aufweisen: (iv) Die erfindungsgemäßen Chitosan-Zusammensetzungen, insbesondere Chitosan-Lösungen bzw. Chitosan-Dispersionen, insbesondere in Verbindung mit den erfindungsgemäß eingesetzten Additiven bzw. mit der mengenmäßigen Abstimmung der Komponenten zueinander, weisen eine verbesserte Anti-Moos-Wirkung in Bezug auf Fassaden auf. Eine Fassade wird mit folgenden Zusammensetzungen bzw. Rezepturen behandelt:

Die Herstellung der Rezepturen erfolgt insbesondere wie folgt: Chitosan und die entsprechende Säure werden in Glycerin vordispergiert und die erhaltene Vordispersion wird mit Wasser unter Rühren vermischt. Es werden klare Lösungen erhalten, welche auf eine mit Moos befallene Hauswand aufgesprüht werden. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen führen nach 48 h bis 72 h zu einer deutlichen Reduzierung der Moose. Die Fassadenwand erhält an den behandelten Stellen wieder ihre ursprüngliche Färbung. Die Anti-Moos-Wirkung bleibt auch über eine längere Zeit erhalten. Insbesondere bildet sich nach Entfernen des Wassers ein schützender Fassadenüberzug. Die Anti-Moos-Wirkung und Dauerhaftigkeit der diesbezüglichen Wirkung kann nochmals erhöht werden, wenn in der Zusammensetzungen spezielle Verhältnisse von Chitosan zu den Additiven vorliegen, und zwar wenn pro Monomereinheit Glucosamin im Chitosan insbesondere von 0,6 bis 1 ,25 Einheiten des Additivs, wie zuvor definiert, vorliegen.

Vergleichszusammensetzungen ohne die erfindungsgemäß vorgesehenen Rezepturbestandteile zeigen demgegenüber allenfalls nur eine deutlich verringerte Anti-Moos-Wirkung, welche zudem auch nicht dauerhaft ist. Es ergibt sich für diese Lösungen nur eine deutlich geringere Verschiebung zu der ursprünglichen Fassadenfarbe, zudem tritt die verringerte Wirkung auch langsamer ein.

Zudem werden folgende Rezepturen mit unterschiedlichem Molverhältnis Chitosan zu Additiv bzw. organischer Säure an befallenen Hauswänden bzw. Fassaden getestet.

Beim Aufträgen diese insbesondere gelförmig ausgebildeten Zusammensetzungen auf eine stark mit Moos befallene Hauswand kann festgestellt werden, dass die Rezepturen mit einem Chitosan/Säure Verhältnis von etwa 0,86 und etwa 1 ,1 weisen die höchste Wirksamkeit auf, wobei innerhalb von 3 Tagen der Bafall vollständig beseitigt ist.

(v) Weiterhin wird der Einfluss von Calciumionen und Magnesiumionen auf die Wirkung gegen Moose einer erfindungsgemäßen Chitosan- Zusammensetzung untersucht. Hierzu wird ein erster Fassadenabschnitt mit einer erfindungsgemäßen Chitosan-Zusammensetzung, welche Calciumionen und Magnesiumionen in einer Menge von etwa 15 mmol/l enthält, behandelt, wobei die Ionen auf Basis von anorganischen Salzen eingesetzt werden. Ein zweiter Fassadenabschnitt wird zudem mit einer korrespondierenden erfindungsgemäßen Chitosan-Zusammensetzung, welche jedoch keine Calciumionen und keine Magnesiumionen enthält, behandelt. Ein dritter Fassadenabschnitt wird zudem mit einer wiederum korrespondierenden Zusammensetzung, welche jedoch kein Chitosan sowie keine Calciumionen und keine Magnesiumionen enthält, behandelt. Während für den dritten Fassadenabschnitt bereits nach einem relativ kurzen Zeitraum ein deutlicher Bewuchs mit Moosen bzw. Algen vorliegt, welcher im weiteren Verlauf noch deutlich zunimmt, ist für den zweiten Fassadenabschnitt auch nach etwa einem Jahr allenfalls nur ein geringer Befall zu beobachten, welcher im weiteren Verlauf auch nur geringfügig zunimmt, so dass auch nach mehr als eineinhalb Jahren insgesamt ein nur geringer Bewuchs vorliegt. Für den ersten Fassadenabschnitt zeigt sich darüber hinaus auch nach mehr als eineinhalb Jahren kein nennenswerter Bewuchs. Die Untersuchungen zeigen somit die hervorragenden Eigenschaften der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mit Chitosan, welche durch gezielte Verwendung von Calcium- bzw. Magnesiumionen nochmals gesteigert werden kann.

(vi) Ein Holzbauteil, welches einen Moos- bzw. Algenbefall aufweist, wird mit einer erfindungsgemäßen Chitosan-Zusammensetzung behandelt. In weniger als 24 h nach dem Aufträgen ist der Befall auch ohne mechanische Nachbehandlung im Wesentlichen beseitigt. Auf dieser Basis können auch Holz-Kunststoff-Verbundwerkstoffe behandelt werden. Insgesamt zeigen die Ausführungsbeispiele die mit der vorliegenden Erfindung einhergehenden Vorteile und Besonderheiten.