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Title:
ANTI-DECUBITUS-SUPPORT AND MATTRESS COMPRISING AN ANTI-DECUBITUS-SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/025611
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an anti-decubitus-support (10) comprising a segmented receiving covering in order to form support segments (12) along a plurality of segmentation axes (13) and which comprises an upper side and a lower side. The support segments are filled with a filling which consists of a plurality of moulded bodies and they are defined by the segmentation lines which extend along the segmentation axes. Said segmentation lines comprise several direction changes in the path thereof which is longitudinal to the segmentation axes (13) and at least the upper side of the covering is at least formed in an elastic manner in the bearing area and is tensioned by the moulded body filling.

Inventors:
HAPPEL DANIELA (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/007274
Publication Date:
March 08, 2007
Filing Date:
July 24, 2006
Export Citation:
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Assignee:
OPED AG (CH)
HAPPEL DANIELA (DE)
International Classes:
A47C27/00; A61G7/057
Domestic Patent References:
WO2003091014A12003-11-06
Foreign References:
GB2319721A1998-06-03
GB2197192A1988-05-18
Attorney, Agent or Firm:
TAPPE, Hartmut (Kantstrasse 40, Würzburg, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Anti-Dekubitus-Unterlage mit einer zur Ausbildung von Unterlagensegmenten längs einer Mehrzahl von Segmentierungsachsen segmen- tierten Aufnahmehülle mit einer Hüllenoberseite und einer Hüllenunterseite, wobei die Unterlagensegmente mit einer Formkörperfüllung aus einer Vielzahl von Formkörpern versehen und durch längs den Segmentierungsachsen verlaufende Segmentierungslinien begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierungslinien (11) in ihrem Verlauf längs den Segmentierungsachsen (13) mehrfache Richtungswechsel aufweisen, und dass zumindest die Hüllenoberseite (16) zumindest in einem Auflagebereich elastisch ausgebildet ist und durch die Formkörperfüllung (20) vorgespannt wird.

2. Anti-Dekubitus-Unterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierungslinien (11) äquidistant über die Oberfläche der Aufnahmehülle (18) verteilt angeordnet sind.

3. Anti-Dekubitus-Unterlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierungslinien (11) einen mäanderförmigen Verlauf aufweisen.

4. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierungslinien (11) einen sinusförmigen Verlauf aufweisen.

5. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (21) der Formkörperfüllung (20) aus sphärischen Partikeln gebildet sind.

6. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (21) elastisch nachgiebig ausgebildet sind.

7. Anti-Dekubitus-Unterlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (21) aus expandiertem Polystyrol bestehen.

8. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentierungslinien (11) durch gegeneinander anliegende linienförmige Kontaktbereiche der Hüllenoberseite (16) und der Hül- lenunterseite (17) gebildet sind.

9. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterlagensegmente (12) von den Segmentierungslinien (11) beabstandete Kontaktbrücken (28) aufweisen, die durch gegeneinan- der anliegende Kontaktbereiche der Hüllenoberseite (16) und der

Hüllenunterseite (17) gebildet sind.

10. Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmehülle (18) zumindest im Bereich der Hüllenoberseite (16) mit einer im Umfangsbereich der Aufnahmehülle fixierten und lose aufliegenden sowie im überdeckungsbereich mit der Hüllenoberseite einen im Vergleich zur Oberfläche der Hüllenoberseite vergrößerten Zuschnitt aufweisenden, lakenartigen Abdeckung (46) versehen ist.

11. Bettauflagenaufbau, umfassend eine Anti-Dekubitus-Unterlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10 mit einer zwischen einer Stützlage (30) und der Anti-Dekubitus-Unterlage (10) angeordneten Zwischenlage (31), wobei die Zwischenlage auf einer im Zusammenwirken mit der Zwischenlage Belüftungshohlräume (42) bildenden Strukturoberfläche (39) der Stützlage angeordnet ist und Ventilationsöffnungen (41) zwischen ihrer der Anti-Dekubitus-Unterlage zugewandten Oberseite

(43) und ihrer der Strukturoberfläche der Stützlage zugewandten Unterseite (50) aufweist.

12. Bettauflagenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlage (30) aus einem Schaumstoffmaterial gebildet ist.

13. Bettauflagenaufbau nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenlage (31) aus einem Schaumstoffmaterial mit darin ausgebildeten Durchgangslöchern gebildet ist.

14. Bettauflagenaufbau nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützlage (30) und die darauf angeordnete Zwischenlage (31) in einem Lagenverbund angeordnet sind, der an den Längs- und Querseiten der Zwischenlage angeordnete Rahmenteile (33, 34, 35,

36) aufweist, die im Zusammenwirken mit der Zwischenlage (31) einen Aufnahmeraum (45) zur Aufnahme der Anti-Dekubitus-Unterlage (10) bilden.

15. Bettauflagenaufbau nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile (35, 36) aus Schaumstoff gebildet sind.

16. Bettauflagenaufbau nach einem der Ansprüche 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile (33,

34) eine vernetzte Tragstruktur aufweisen.

Description:

Anti-Dekubitus-Unterlage sowie Bettauflagenaufbau umfassend eine Anti-Dekubitus-Unterlage

Die Erfindung betrifft eine Anti-Dekubitus-Unterlage mit einer zur

Ausbildung von Unterlagensegmenten längs einer Mehrzahl von Segmentierungsachsen segmentierten Aufnahmenhülle mit einer Hüllenoberseite und einer Hüllenunterseite, wobei die Unterlagensegmente mit einer Formkörperfüllung aus einer Vielzahl von Formkörpern versehen und durch längs den Segmentierungsachsen verlaufende Segmentierungslinien begrenzt sind. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Bettauflagenaufbau umfassend eine derartige Anti-Dekubitus-Unterlage.

Anti-Dekubitus-Unterlagen der eingangs genannten Art werden insbesondere zur Lagerung von über lange Zeit bettlägerigen Patienten einge- setzt, um der Ausbildung von Druckgeschwüren entgegenzuwirken. Aus der EP 0 412 563 B l ist eine Anti-Dekubitus-Unterlage bekannt, die aus einzelnen unabhängig voneinander handhabbaren Elementen zusammengesetzt ist, die über an den Randbereichen der Elemente angeordnete, beispielsweise als Druckknöpfe ausgebildete Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Durch die Verbindungsbereiche der Einzel-

demente werden Unstetigkeitsstellen gebildet, die ihrerseits die Ausbildung der unerwünschten Druckgeschwüre fördern können.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anti- Dekubitus-Unterlage vorzuschlagen, die eine über die gesamte Auflage- fläche gleichförmige Abstützung eines bettlägerigen Patienten ermöglicht und somit der Ausbildung von Druckgeschwüren entgegenwirkt.

Zur Lösung dieser Aufgabe weist die erfindungsgemäße Anti-Dekubitus- Unterlage die Merkmale des Anspruchs 1 sowie einen Bettauflagenaufbau nach Anspruch 1 1 auf.

Die erfindungsgemäße Anti-Dekubitus-Unterlage weist Segmentierungslinien auf, die in ihrem Verlauf längs den Segmentierungsachsen mehrfache Richtungswechsel aufweisen. Darüber hinaus ist bei der erfindungsgemäßen Anti-Dekubitus-Unterlage die Hüllenoberseite zumindest in einem Auflagebereich elastisch ausgebildet und wird durch die Formkör- perfüllung vorgespannt.

Aufgrund der mehrfachen Richtungswechsel der Segmentierungslinien bilden aneinander angrenzende Bereiche der Unterlagensegmente ineinander greifende zungenförmige vorstehende Bereiche und in der Art von Einbuchtungen gebildete rückspringende Bereiche. Somit ist sicherge- stellt, dass bei beliebig in der Ebene der Anti-Dekubitus-Unterlage zweiachsig ausgeführten Positionsänderungen eines bettlägerigen Patienten sich Bereiche der aneinander angrenzenden Unterlagensegmente übereinander schieben können, so dass in jedem Fall ein Abpolsterungs- effekt der Anti-Dekubitus-Unterlage auch im Bereich der Segmentie- rungsachsen bzw. der Segmentierungslinien gegeben ist. Die Formkörper der Formkörperfüllung bewirken im Zusammenwirken mit der elastisch ausgebildeten Hüllenoberseite einen Rückstelleffekt, insbesondere in Bereichen einander überlappender Unterlagensegmente, so dass zum einen die Ausbildung von sogenannten „Liegekuhlen" verhindert wird

und zum anderen die j eweilige Lage des Patienten stabilisierend abgestützt wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Anti-Dekubitus-Unterlage sind die Segmentierungslinien äquidistant angeordnet, um über die gesamte Oberfläche der Aufnahmehülle ein einheitliches Verformungsverhalten zu erzielen. Insbesondere in Abhängigkeit von bevorzugten Auflagebereichen des Patienten können die Segmentierungslinien in bestimmten Bereichen auch in größerer Dichte als in anderen angeordnet sein.

Vorzugsweise weisen die Segmentierungslinien einen mäanderförmigen Verlauf auf, so dass unabhängig von der Richtung der Verlagerung des Patienten in der Ebene der Anti-Dekubitus-Unterlage die Ausbildung von einander überlappenden Bereichen der Unterlagensegmente möglich ist. Wenn die Segmentierungslinien einen sinusförmigen Verlauf aufweisen, ergibt sich ein besonders regelmäßiger überlappungseffekt längs den Segmentierungsachsen.

Der vorstehend bereits erwähnte, vorteilhafte Rückstelleffekt der Anti- Dekubitus-Unterlage wird in besonderer Weise dadurch unterstützt, dass die Formkörper der Formkörperfüllung aus sphärischen Partikeln gebil- det sind. Die sphärische Ausbildung der Partikel unterstützt ein Gleiten der Partikel aufeinander, ohne dass die Partikel aufgrund ihrer Formgebung gegeneinander blockieren könnten. In diesem Zusammenhang wirkt sich natürlich auch eine besonders glatt ausgebildete Oberfläche vorteilhaft aus.

Insbesondere zur Erhöhung des Liegekomforts trägt es bei, wenn die Formkörper elastisch nachgiebig ausgebildet sind.

Wenn die Formkörper aus expandiertem Polystyrol bestehen, lassen sich die vorteilhaften Eigenschaften einer elastischen Nachgiebigkeit, einer

sphärischen Ausbildung und einer glatten Partikeloberfläche in besonders vorteilhafter Weise miteinander kombinieren.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Segmentierungslinien durch gegeneinander anliegende linienförmige Kontaktbereiche der Hüllenoberseite und der Hüllenunterseite gebildet sind, da somit die Größe der Kontaktbereiche auf ein Minimum beschränkt werden kann.

Um auch innerhalb der Unterlagensegmente einen die Polsterwirkung unterstützenden Effekt zu erzeugen, ist es vorteilhaft, wenn die Unterlagensegmente von den Segmentierungslinien beabstandete Kontaktbrücken aufweisen, die durch gegeneinander anliegende Kontaktbereiche der Hüllenoberseite und der Hüllenunterseite gebildet sind.

Die vorstehend erläuterten vorteilhaften Effekte der Anti-Dekubitus- Unterlage im Hinblick auf eine Unterdrückung der Ausbildung von Druckgeschwüren lassen sich noch ergänzend unterstützen, indem die Aufnahmehülle zumindest im Bereich der Hüllenoberseite mit einer im Umfangsbereich der Aufnahmehülle fixierten und lose aufliegenden sowie im überdeckungsbereich mit der Hüllenoberseite einen im Vergleich zur Oberfläche der Hüllenoberseite vergrößerten Zuschnitt aufweisenden, lakenartigen Abdeckung versehen wird. Die Abdeckung wirkt bei einer Umlagerung des Patienten in der Ebene der Anti-Dekubitus- Unterlage der Ausbildung von Scherkräften in den druckbeanspruchten äußeren Gewebe- oder Hautbereichen des Patienten dadurch entgegen, dass aufgrund des vergrößerten Zustands eine Verschiebung von Bereichen der Abdeckung gegenüber benachbarten Abdeckungsbereichen ohne das Auftreten von Zugspannungen in der Abdeckung möglich ist. Hierdurch wird das bekannte Phänomen berücksichtigt, dass eine Dekubitus- Ausbildung nicht nur aufgrund von Druck, sondern auch aufgrund von Scherbeanspruchungen im Gewebe erfolgen kann.

Eine weitere Steigerung der vortei lhaften, mit der Anti-Dekubitus- Unterlage erzielbaren Effekte wird möglich, wenn die Anti-Dekubitus-

Unterlage in einen Bettauflagenaufbau integriert ist, der mit einer zwischen einer Stützlage und der Anti-Dekubitus-Unterlage angeordneten Zwischenlage versehen ist, wobei die Zwischenlage auf einer im Zusammenwirken mit der Zwischenlage Belüftungshohlräume bildenden Strukturoberfläche der Stützlage angeordnet ist und die Zwischenlage Ventilationsöffnungen zwischen ihrer der Anti-Dekubitus-Unterlage zugewandten Oberseite und ihrer der Strukturoberfläche der Stützlage zugewandten Unterseite aufweist.

Der erfindungsgemäße Bettauflagenaufbau ermöglicht somit eine Kombi- nation der vorteilhaften Effekte der Anti-Dekubitus-Unterlage mit einer eine besonders effektive Belüftung der Anti-Dekubitus-Unterlage ermöglichenden Abstützung.

Als besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn die Stützlage aus einem Schaumstoffmaterial gebildet ist, da somit die Stützlage zur Ausbildung des erwünschten Polstereffekts beiträgt.

Eine weitere Erhöhung des Polstereffekts ohne nachteilige Beeinträchtigung des Belüftungseffekts wird möglich, wenn die Zwischenlage aus einem Schaumstoffmaterial mit darin ausgebildeten Durchgangslöchern gebildet ist.

Der Gebrauch des Bettauflagenaufbaus wird besonders erleichtert, wenn die Stützlage und die darauf angeordnete Zwischenlage in einem Lagenverbund angeordnet sind, der an Längs- und Querseiten der Zwischenlage angeordnete Rahmenteile aufweist, die im Zusammenwirken mit der Zwischenlage einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Anti-Dekubitus- Unterlage definieren.

Wenn darüber hinaus zumindest zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile aus Schaumstoff gebildet sind, wird bei gleichzeitiger Sicherung des Lagenverbunds eine weitere Erhöhung des Postereffekts möglich.

Wenn zumindest zwei einander gegenüberliegende Rahmenteile eine vernetzte Tragstruktur aufweisen, wird eine wirkungsvolle Unterlüftung der Anti-Dekubitus-Unterlage ermöglicht.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Anti-Dekubitus-Unterlage sowie des Bettauflagenaufbaus werden anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Anti-Dekubitus-Unterlage gemäß einer ersten Ausführungsform und in Draufsicht;

Fig. 2 die in Fig. 1 dargestellte Anti-Dekubitus-Unterlage in Schnitt- darstellung gemäß Schnittlinienverlauf II-II;

Fig. 3 eine ausschnittsweise Vergrößerung der in Fig. 2 dargestellten Schnittdarstellung zur Erläuterung des Verformungsverhaltens;

Fig. 4 eine Anti-Dekubitus-Unterlage gemäß einer zweiten Ausführungsform und in Draufsicht;

Fig. 5 die in Fig. 4 dargestellte Anti-Dekubitus-Unterlage in Schnittdarstellung gemäß Schnittlinienverlauf V-V;

Fig. 6 einen Bettauflagenaufbau umfassend eine Anti-Dekubitus- Unterlage in Schnittdarstellung;

Fig. 7 den in Fig. 6 dargestellten Bettauflagenaufbau in perspektivi- scher Darstellung.

Fig. 1 zeigt eine Anti-Dekubitus-Unterlage 10, umfassend eine Aufnahmehülle 1 1 , die durch Segmentierungslinien 12, von denen in Fig. 1 lediglich drei dargestellt sind, in eine Vielzahl von Unterlagensegmente 12 aufgeteilt ist.

Die die Unterlagensegmente 12 seitlich begrenzenden Segmentierungslinien 1 1 verlaufen längs S egmentierungsachsen 13, die im vorliegenden

Fall parallel zu Querrändern 14, 15 der Anti-Dekubitus-Unterlage 10 ausgerichtet sind. Die Segmentierungslinien 12 weisen einen sinusförmigen Verlauf mit einem gleichmäßigen Abstand d voneinander auf.

Wie aus einer Zusammenschau der Fig. 1 und 2 hervorgeht, sind die Unterlagensegmente 12 im Querschnitt doppelseitig konvex ausgebildet, wobei die Segmentierungslinien 1 1 durch entsprechend den Segmentierungslinien 1 1 verlaufende, linienförmige Kontaktbereiche zwischen einer Hüllenoberseite 16 und einer Hüllenunterseite 17 gebildet sind. Beispielsweise können die Segmentierungslinien 1 1 durch entsprechend verlaufende Nähte gebildet sein.

Wie aus Fig. 2 ferner zu ersehen, sind die Segmentierungslinien 1 1 im Wesentlichen in einer gemeinsamen Mittelebene 19 der Aufnahmehülle

18 angeordnet. Die einzelnen Unterlagensegmente 12 sind im Fall des dargestellten Ausführungsbeispiels mit einer Formkörperfüllung 20 aus elastisch nachgiebigen Formkörpern 21 versehen, die im vorliegenden Fall aus kugelförmig extrudiertem Polystyrol (EPS) bestehen. Durch die Formkörperfüllung 20 werden die Unterlagensegmente 12 in die vorstehend bereits erwähnte doppelkonvexe Querschnittsform gezwungen, wobei die Unterlagensegmente 12 j e nach Füllungsgrad die in Fig. 2 angedeutete linsenförmige Ausbildung bis hin zu einer annähernd kreisrunden Ausbildung annehmen können.

Wie aufgrund der in den Fig. 1 und 3 eingezeichneten Belastungspfeile 22, 23 deutlich wird, die zur Erläuterung des Verformungsverhaltens der Unterlagensegmente 12 eingezeichnet sind, ist durch den in der Richtung wechselnden, hier mäanderförmig ausgebildeten Verlauf der Segmentierungslinien 1 1 sichergestellt, dass bei räumlich beliebig orientierter Belastungsrichtung stets Verformungsanteile in Querrichtung 52 und Längsrichtung 53 der Anti-Dekubitus-Unterlage 10 entstehen, die eine Schubverformung der Unterlagensegmente 12 gegeneinander verursa- chen. Wie Fig. 3 anhand des senkrecht zur Horizontal- oder Mittelebene

19 verlaufenden Schnitts durch die Anti-Dekubitus-Unterlage 10 deutlich

macht, bewirkt schon eine Zerlegung der Belastung 23 in ihren Horizontalanteil 24 und Vertikalanteil 25 eine Verformung des durch die Belastung 23 beaufschlagten Unterlagensegments 12, die infolge des mäander- förmigen Verlaufs der Segmentierungslinie 1 1 zur Ausbildung eines überlappungsbereichs 26 zwischen benachbarten Unterlagensegmenten 12 führt. Hierdurch wird selbst dann ein Durchschlagen der Hüllenoberseite 16 gegen die Hüllenunterseite 17 wirksam vermieden, wenn eine Belastung senkrecht auf einen Punkt der Segmentierungslinie 1 1 trifft, da aufgrund der ständigen Richtungsänderung des Verlaufs der Segmen- tierungslinie 1 1 benachbarte Bereiche stets auch in einem Abstand a zur Segmentierungslinie 1 1 , wie in Fig. 3 dargestellt, belastet werden. Dieser Abstand a führt dazu, dass sich, wie in Fig. 3 dargestellt, ein entsprechender überlappungsbereich 26 ausbildet. Aufgrund der elastischen Ausgestaltung der Hüllenob erseite 16 erfolgt nach Wegfall der Belastung 23 eine selbsttätige Rückstellung oder Rückbildung des überlappungsbereichs 26 zur Wiederherstellung der ursprünglichen Kontur. Dieser Rückstelleffekt kann noch verstärkt werden, indem auch die Hüllenunterseite 17 elastisch ausgebildet ist.

Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Ausführungsform einer Anti- Dekubitus-Unterlage 27 ist mit Unterlagensegmenten 54 versehen, die längs den Segmentierungsachsen 13 mit zusätzlichen, hier in etwa punktförmig ausgebildeten Kontaktbrücken 28 versehen sind, an denen entsprechend punktförmig ausgebildete Kontaktbereiche zwischen der Hüllenoberseite 16 und der Hüllenunterseite 17 ausgebildet sind. Die Kontaktbrücken 28 ermöglichen eine Verkleinerung des zur Befüllung mit elastischen Formkörpern 21 vorgesehenen Volumens der Unterlagensegmente 12, so dass der zur Erzeugung des vorstehend unter besonderer Bezugnahme auf die Fig. 3 beschriebenen elastischen Verformungsverhaltens notwendige Befüllungsgrad der Unterlagensegmente 12 auch mit einer vergleichsweise geringeren Menge an Formkörpern 21 erzielbar ist. Darüber hinaus wirken die Kontaktbrücken 28 einer Umverteilung der

Formkörper 21 innerhalb der Unterlagensegmente 54 entgegen und tragen somit dazu bei, die Ausbildung von Liegekuhlen zu verhindern.

In den Fig. 6 und 7 ist ein unter Verwendung der in den Fig. 1 und 2 beschriebenen Anti-Dekubitus-Unterlage 10 hergestellter Bettauflagen- aufbau 29 dargestellt. Der Bettaufl agenaufbau 29 umfasst neben der Anti-Dekubitus-Unterlage 10 eine Stützlage 30, auf der unter zwischenliegender Anordnung einer Zwischenlage 31 die Anti-Dekubitus- Unterlage 10 angeordnet ist. Der B ettauflagenaufbau 29 weist zur Ausbildung eines Auflagenrahmens 32 mit der Zwischenlage 31 verbundene Querrahmenteile 33 , 34 und Längsrahmenteile 35, 36 auf. Die Längsrahmenteile 35, 36 bestehen im vorliegenden Fall aus Schaumstoffteilen, die an Längsseiten der Zwischenlage 3 1 angeordnet sind. Die Querrahmenteile 33, 34 bestehen im vorliegenden Fall aus mit einer räumlichen Netzstruktur versehenen Formteilen, die an den Querseiten der Zwi- schenlage 31 angeordnet sind. Der Auflagenrahmen 32, dient wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, zur Anordnung auf einem Bettunterbau 37. Zwischen dem Bettunterbau 37 und der Zwischenlage 31 befindet sich in abstützender Anordnung die Stützlage 30, deren Oberseite 38 mit einer Strukturoberfläche 39 aus pyramidenförmigen, elastisch nachgiebigen Stützvorsprüngen 40 versehen ist. Die ebenfalls aus Schaumstoff gebildete Zwischenlage 31 weist als Durchgangslöcher ausgebildete Ventilationsöffnungen 41 auf, die einen Luftaustausch zwischen einem zwischen einer Unterseite 50 der Zwischenlage 31 und der Strukturoberfläche 39 der Stützlage 30 gebildeten Belüftungshohlraum 42 und der Hüllenunter- seite 17 der Anti-Dekubitus-Unterlage 10 ermöglichen. Ein Luftaustausch zwischen dem Belüftungshohlraum 42 und einem zwischen der Hüllenunterseite 17 und einer Oberseite 43 der Zwischenlage 31 gebildeten Unterlüftungsraum 44 und der den Bettauflagenaufbau 29 umgebenden Raumluft wird durch die Querrahmenteile 33 , 34 ermöglicht, die, wie vorstehend bereits ausgeführt, als räumlich vernetzte Formstrukturteile ausgebildet sind.

Wie Fig. 6 ferner zeigt, ist die Anti-Dekubitus-Unterlage 10 in einem von der Zwischenlage 3 1 und den die Zwischenlage 31 einrahmenden Querrahmenteilen 33 , 34 und Längsrahmenteilen 35 , 36 gebildeten Aufnahmeraum 45 angeordnet. Die Hüllenoberseite 16 der Aufnahmehül- Ie 18 der Anti-Dekubitus-Unterlage 10 ist mit einer Abdeckung 46 abgedeckt, die lakenartig ausgebildet und im vorliegenden Fall mit einem peripheren Randbereich 47 an einem Oberrand 48 des Auflagenrahmens 32 fixiert ist. In einem überdeckungsbereich mit der Hüllenoberseite 16 weist die Abdeckung 46 einen im Vergleich zur Oberfläche der Hüllenoberseite 16 im Zuschnitt vergrößerten Abdeckbereich 51 auf. Hierdurch ist sichergestellt, dass Belastungsbereiche des Abdeckbereichs 51 gegenüber der Hüllenoberseite 16 Relativbewegungen parallel zur Hüllenoberseite 16 ausführen können, ohne dass wesentliche Zugspannungen im Material des Abdeckbereichs 51 entstehen.