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Patent Searching and Data


Title:
ANTI-LOCK REGULATING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/011354
Kind Code:
A1
Abstract:
The description relates to an anti-lock regulating system in which the start of regulation is hampered by interference masking. It is effected in that the sum or the mean of the slippage values of at least the front-axle wheels is found and, to trigger regulation, this sum or mean is integrated into the instability criterion.

Inventors:
SCHAEFER JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP1991/000097
Publication Date:
August 08, 1991
Filing Date:
January 19, 1991
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T8/1761; B60T8/66; B60T8/68; (IPC1-7): B60T8/66
Foreign References:
EP0338538A21989-10-25
EP0336442A21989-10-11
Attorney, Agent or Firm:
Kammer, Arno (Zentralabteilung Patente Postfach 30 02 20, Stuttgart 30, DE)
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Claims:
AntiblockierregelsystemAnsprüche
1. Antiblockierregelsystem für ein Kraftfahrzeug, enthaltend Meßwertgeber zur Ermittlung von Radgeschwindigkeiten, eine Δuswerteschaltung, die unter Ausnutzung dieser MeßwertgeberSignale Bremsdrucksteuersignale erzeugt und Bremsdrucksteuer¬ einrichtungen zur Variation des Bremsdrucks an den Fahrzeugrädern, wobei in der Auswerteschaltung Radschlupfsignale erzeugt und zur Regelung des Bremsdrucks ge¬ nutzt werden und wobei das Auslösen der Regelung bei Regelbeginn erschwert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwert oder die Summe wenigstens der Schlupfwerte der Räder einer Achse gebildet wird und daß zum Auslösen der Rege¬ lung dieser Mittelwert oder diese Summe in das Instabilitätskriterium ein geht. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfwerte vor der Mittelwert oder Summenbildung mit unterschiedlichen Bewertungsfaktoren beaufschlagt werden. Antiblockierregelsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlupfwerte der Räder der Vorderachse in die Mittelwert oder Summenbildung einbezogen werden. Antiblockierregelsystem für ein Kraftfahrzeug, enthaltend Meßwertgeber zur Ermittlung von Radgeschwindigkeiten, eine Auswerteschaltung, die unter Ausnutzung dieser Meßwertgebersignale Bremsdrucksteuersignale erzeugt und Bremsdrucksteuer¬ einrichtungen zur Variation des Bremsdrucks an den Fahrzeugrädern, wobei in der Auswerteschaltung Radschlupfsignale erzeugt und zur Regelung des Bremsdrucks ge¬ nutzt werden und wobei das Auslösen der Regelung bei Regelbeginn erschwert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelwert oder die Summe wenigstens von Teilen der einen Druckabbau an den einzelnen Rädern auslösenden Instabilitätskriterien wenigstens der Räder einer Achse gebildet wird und daß zum Auslösen der Regelung dieser Mittelwert oder diese Summe in die Instabilitätskriteriumbildung der einzelnen Räder einbezogen wird bzw. verwendet wird. .
Description:
Antiblockierregelsystem

Stand der Technik

Es ist bekannt, das Auslösen der ABS-Regelung zu erschweren, um nicht durch Störsignale die Regelung unnötig in Betrieb zu setzen.

Vorteile der Erfindung

Die Lösung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 vermeidet nach wie vor, daß durch eine Störung auf dem Signal eines Sensors z.B. durch einen Schlag auf das Rad die Regelung ausgelöst wird. Andererseits bleibt das Regelsystem hinsichtlich des Auftretens einer Instabilität an mehreren Rädern - vorzugsweise den beiden Rädern der Vorderachse - empfindlich. Das Auftreten eines Instabilitätssignals an beiden Rädern ist ein Indiz dafür, daß tatsächlich eine Blockierneigung aufge¬ treten ist. Ob danach ein Schlupfsignal alleine und/oder zusätzlich ein Verzöge¬ rungssignal oder ein anderes Instabilitätskriterium, in das dann nur noch das Schlupfsignal eines Rads eingeht, die Regelung bestimmt, ist für die Erfindung unwesentlich.

Man kann einfach den Mittelwert oder die Summe aus den Schlupfwerten bilden und diesen Schlupfwerten aber auch noch Bewertungsfaktoren zuordnen, die z.B. den größeren Schlupfwert λ-^ mit einem größeren Bewertungsfaktor K, beaufschlagen. Für diese beiden Fälle und Mittelwertbildung angenommen, lauten die Kriterien für den Regelbeginn, vorausgesetzt das überschreiten einer Schlupfschwelle be¬ stimmt den Druckabbau: λ + λ, Regelbeginn bei: J-, < _ ±

bzw. κ l λ l + κ 2 λ 2

J-, <

Hierbei sind ^ ""^ J 2 Grenzwerte / A r und λ^ sowie λ 1 und λ 2 sind Schlupfwerte. Sinnvόllerweise ist K ] _ +.K 2 = 2. Im Falle der Summenbildung ist J natürlich größer z.B. doppelt so groß. Nach ausgelöster Regelung wird dann wieder λ bzw. λ-, mit der Schlupfschwelle verglichen.

Die Erfindung kann auch bei anderen Instabilitätskriterien Anwendung finden, z.B. bei einem entsprechend der DE-OS 3614770, bei der Radverzögerungswerte und Schlupfwerte integriert und dann addiert werden, und dann die Summe mit einem Schwellwert zur Regelung verglichen wird. Die Erfindung ist auch bei einem Instabilitätskriterium entsprechend der älteren Patentanmeldung P 3841977.7 anwendbar, bei der das Instabilitätskriterium K durch folgende Beziehung gege¬ ben ist

K = aB + bL + cIL + d a ?2

wobei a, b, c und d Konstante sind, B die Radverzögerung, L der Radschlupf IL das Integral des Radschlupfs und a^ die Fahrzeugverzögerung ist. Erreicht K eine Schwelle so setzt Druckabbau ein. Für den Regelungsbeginn ist L (auch in IL) nicht der Schlupf eines Rades sondern der Mittelwert oder bei entsprechenden anderen Konstanten b und c die Summe der Schlupfwerte einer Achse;

d.h. bei einseitiger Instabilität hat K einen höheren Wert als bei beidseitiger:

linkes Rad rechtes Rad

aB + bL + cIL + d a v ~ + aB + bL + cIL + d • a,-„ z.B. K = ≤ !5 ,

X

wobei X vorteilhafterweise gleich 2 ist ' . Zeichnung

Anhand der Zeichnung wird ein Äusführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es sind dort den beiden Vorderrädern zugeordnete Radsensoren mit 1 und 2, ein den Hinterrädern zugeordneter Radsensor mit 3 bezeichnet. Die Signale dieser Sensoren werden einer Auswerteschaltung 4 zugeführt,. die aus den Sensorsignalen Brems¬ drucksteuersignale erzeugt, die Bremsdrucksteuerventilen ' 5 und 6 für die Bremsen der Vorderräder und 7 für die Bremsen der Hinterräder zugeführt werden. In einem Teilblock 4a der Auswerteschaltung sind die Endstufen der drei Regelkanäle unter¬ gebracht.

-5-

Die Auswerteschaltung 4 enthält noch einen Teilblock 4b, in dem ein Mittelwert¬ bildner 40 untergebracht ist. ' Diesem werden aus dem Hauptteil der Auswerteschal¬ tung 4 die dort für die eigentliche Regelung sowieso gebildeten und benötigten Schlupfwerte der Vorderräder zugeführt. Der - gegebenenfalls unter Berücksich¬ tigung von Bewertungsfaktoren - ermittelte Schlupfmittelwert wird einer Schwel¬ lenwertstufe 41 zugeführt, die ein Signal abgibt, wenn ein vorgegebener Schlupf- schwellwert überschritten ist. Die Schwellwertstufe 41 gibt im Falle, daß nur ein Schlupfwert an einem Rad auftritt, erst beim doppelten Wert ein Signal (ist also hier unempfindlich), jedoch wird bei Schlupf an beiden Rädern schon bald der Schlupfschwellwert erreicht und ein Signal erzeugt. Dieses Signal schaltet bei vorher gesperrten Endstufen diese bleibend (d.h. bis zum Regelungs¬ ende) ein, d.h. erst jetzt können die in den Regelkanälen vorhandenen Regelsi¬ gnale den Bremsdruck beeinflussen. Das Ausgangssignal der Schwellwertstufe 41 kann jedoch die Regelkanäle auch in 'anderer Weise beeinflussen.

Im Falle eines anderen Instabilitätskriteriums z.B. dem oben beschriebenen K geht in die Bildung des Instabilitäts*kriteriums für die einzelnen Räder im Block 4 zuerst der in 40 gebildete Mittelwert für L ein (gestrichelte Leitung) . Ist die Regelung dann ausgelöst, dann geht der Schlupfwert jedes einzelnen Rads in die zugehörige Instabilitätskriteriumbildung ein.

Man kann jedoch auch für einen größeren Anteil des Instabilitätskriteriums den Mittelwert oder die Summe bilden und diesen Mittelwert für den Regelbeginn in die Instabilitätskriteriumbildung eingeben lassen.

Schließlich kann man den Mittelwert (Summe) der Instabilitätskriterien der Räder einer Achse bilden, und diesen zur Regelungsäuslösung benutzen.

Es wurde im Ausführungsbeispiel ein Blockschaltbild für die Realisierung der Erfindung gewählt. Die Erfindung kann je ' doch auch mittels eines Rechners und der entsprechenden Software realisiert werden.