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Patent Searching and Data


Title:
ANTI-OSCILLATING LUGGAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/071043
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a luggage system for a single-track motor vehicle, in particular a motorcycle or motor scooter, comprising a luggage holding receptacle (2) which can be fastened to the motor vehicle and the interior of which includes a decoupling device (4) for at least partially decoupling forces, which act on a piece of luggage accommodated in the luggage holding receptacle (2) during driving, from the luggage holding receptacle (2), said decoupling device (4) cooperating with said piece of luggage.

Inventors:
SEIDL JOSEF (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/072246
Publication Date:
May 12, 2016
Filing Date:
September 28, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B62J7/08; A45C13/02; B62J9/00; B62K19/46; B65D81/02
Foreign References:
US5114060A1992-05-19
US20100147918A12010-06-17
JPS6447689A1989-02-22
KR20120010503A2012-02-03
CN102358368A2012-02-22
US5909806A1999-06-08
CN104015844A2014-09-03
CN103892553A2014-07-02
CN202923777U2013-05-08
US20140091120A12014-04-03
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Claims:
Patentansprüche

Gepäcksystem eines einspurigen Kraftfahrzeugs, insbesondere Motorrades oder Motorrollers, mit einem an dem Kraftfahrzeug befestig baren Gepäckstückaufnahmebehälter (2), der im Inneren eine mit einem aufzunehmenden Gepäckstück (3) zusammenwirkende Entkopplungseinrichtung zur zumindest teilweisen Entkopplung von fahrtbedingten Kräften des Gepäckstücks (3) von dem Gepäckstückaufnahmebehälter (2) um- fasst.

Gepäcksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine Ausbildung einer Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters (2) als elastische deformierbare Wand (4) mit Hohlräumen, in Sandwichbaubauweise oder Schaumstoff gebildet ist.

Gepäcksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine Anordnung mindestens einer das Gepäckstück (3) in Umfangsrichtung seitlich, oben und/oder unten umgebenden Stoßleiste oder Pufferleiste (5) an einer Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters (2), wobei die mindestens eine Stoßleiste oder Pufferleiste eine Eindringtiefe in das Innere des Gepäckstückaufnahmebehälters (2) aufweist, durch die einen dauerhaften Kontakt mit dem Gepäckstück (3) gegeben ist.

Gepäcksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungseinrichtung durch ein Zusammenwirken von mindestens einem Griff des Gepäcksystems mit mindestens einer Aufnahme an einer Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters (2) gebildet ist, wobei die Entkopplung durch ein Aufhängen des Gepäckstücks an einer an dem Gepäckstückaufnahmebehälter (2) ausgebildeten Aufhängevorrichtung oder durch eine elastische Aufnahme des Griffes an der Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters (2) gebildet ist.

5. Gepäcksystem nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gepäckstück (3) durch die Entkopplungseinrichtung formschlüssig oder kraftschlüssig in dem Gepäckstückaufnahmebehälter (2) aufgenommen ist.

6. Gepäcksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine in dem Gepäckstückaufnahmebehälter (2) angeordnete in einer Querrichtung senkrecht zu einer Fahrtrichtung beweglich aufgenommene Wanne (6) oder Bodenplatte gebildet ist.

7. Gepäcksystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne (6) oder Bodenplatte bodenseitige Aufnahmen zur Einfassung und/oder Fixierung des Gepäckstücks aufweist.

8. Gepäcksystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass in Randbereichen des Gepäckstückaufnahmebehälters (2) Puffer (9) und/oder Anschläge zur Dämpfung und/oder Begrenzung einer Beweglichkeit der Wanne (6) oder Bodenplatte angeordnet sind.

9. Gepäcksystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine an dem Gepäckstückaufnahmebehälter (2) in einem Einfüllbereich befestigte, nach unten hin frei hängende Hängevorrichtung (7) gebildet ist, in die das Gepäckstück (3) einlegbar und frei hängend transportierbar ist.

10. Gepäcksystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hängevorrichtung (7) als elastisches Stoffnetz oder elastische Gummiwanne ausgebildet ist.

Description:
Gepäcksystem gegen Pendeln

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Gepäcksystem eines einspurigen Kraftfahrzeugs, insbesondere Motorrades oder Motorrollers, mit einer Entkopplungseinrichtung für Gepäckstücke zur Reduzierung von Pendelbewegungen während der Fahrt. Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Lösungen gegen das Pendeln von Motorrädern im mit Gepäck beladenen Zustand bekannt. Zumeist betreffen die Lösungen aufwendige Konstruktionen bei der Zusammenwirkung der Gepäckstückaufnahmebehälter (Seitenkoffer, Topcase) mit dem Rahmen des Kraftfahrzeugs und zur Vermeidung der Einleitung der durch die Fahrt und insbesondere den Fahrtwind erzeugten Kräfte über die Ge- päckstückaufnahmebehälter in den Rahmen. Als Beispiel einer derartigen Ausführung wäre die Offenbarung der Patentanmeldung US 2014091120 A zu nennen.

Derartige Systeme sind jedoch sehr aufwendig, kostenintensiv und nicht nachrüstbar. Zudem stören sie den Sozius und Beschränken dessen Bewegungsfreiheit.

Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein vereinfachtes, kostengünstigeres und nachrüstbares Gepäcksystem für eine Motorrad oder einen Motorroller bereit zu stellen. Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch eine Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1.

Die grundsätzliche erfinderische Idee ist es, das Gepäckstück über eine Entkopplungseinrichtung von dem Gepäckstückaufnahmebehälter zu entkoppeln, so dass die das Pendeln auslösenden Kräfte und die Einwirkung auf das Kraftfahrzeug reduziert werden. Für die Entkopplung werden erfindungsgemäß verschiedene Lösungen vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist wird ein Gepäcksystem eines einspurigen Kraftfahrzeugs (Motorrades oder Motorrollers oder Trikefahrzeug mit zwei Vorderoder Hinterrädern) mit einem an dem Kraftfahrzeug befestig baren Gepäck- Stückaufnahmebehälter vorgeschlagen, der im Inneren eine mit einem aufzunehmenden Gepäckstück zusammenwirkende Entkopplungseinrichtung zur zumindest teilweisen Entkopplung von fahrtbedingten Kräften des Gepäckstücks von dem Gepäckstückaufnahmebehälter umfasst.

Die Entkopplungseinrichtung erzeugt die Entkopplung des Gepäckstückauf- nahmebehälters von dem Gepäckstück, so dass während der Fahrt auf den Gepäckstückaufnahmebehälter wirkende Kräfte nicht durch die Gepäckstü- cke verstärkt auf das Kraftfahrzeug wirken. Die Fliehkräfte der Gepäckstücke werden von dem Gepäckstückaufnahmebehälter weitestgehend durch verschiedene mögliche Ausführungsvarianten entkoppelt, die nachstehend beschrieben sind. In einer ersten Ausführungsform ist ein Gepäcksystem vorgesehen, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine Ausbildung der Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters als elastische deformierbare Wand mit Hohlräumen, in Sandwichbaubauweise oder Schaumstoff gebildet ist. Die Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters wird angepasst, dass das aufgenommene Gepäckstück bei Kräften ausweichen und teilweise in die Innenwand eindringen kann, die sich dabei verformt und kinetische Energie aufnimmt. Die derart ausgebildete Innenwand ermöglicht eine Relativbewegung des Gepäckstücks gegenüber dem Gepäckstückaufnahmebehälter, so dass es zu einer phasenverschobenen Krafteinleitung über den Gepäck- Stückaufnahmebehälter auf das Kraftfahrzeug kommt.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine Anordnung mindestens einer das Gepäckstück in Umfangsrichtung seitlich, oben und/oder unten umgebenden Stoßleiste oder Pufferleiste an einer Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters realisiert ist, wobei die mindestens eine Stoßleiste oder Pufferleiste eine Eindringtiefe in das Innere des Gepäckstückaufnahmebehälters aufweist, die einen dauerhaften Kontakt mit dem Gepäckstück gewährleistet. Die Stoßleiste oder Pufferleiste ermöglicht ebenfalls eine kinetische Energie in Verformungsenergie umwandelnde Relativbewegung des Gepäckstücks gegenüber dem Gepäckstückaufnahmebehälter.

In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist eine Lösung vorgeschlagen, bei dem die Entkopplungseinrichtung durch ein Zusammenwirken des Griffes des Gepäcksystems mit einer Aufnahme an einer Innenwand - zi -

des Gepäckstückaufnahmebehälters gebildet ist, wobei die Entkopplung durch ein Aufhängen des Gepäckstücks an einer an dem Gepäckstückaufnahmebehälter ausgebildeten Aufhängevorrichtung oder durch eine elastische Aufnahme des Griffes an der Innenwand des Gepäckstückaufnahme- behälters gebildet ist. Das Gepäckstück kann somit aufgehängt gelagert oder elastisch über den Griff verklemmt in dem Gepäckstückaufnahmebehälter befestigt sein. Bei einer hängenden Lösung werden optional zusätzlich die Beweglichkeit begrenzende Maßnahmen getroffen, wie beispielsweise eine Auskleidung der Innenwand, wie vorstehend beschrieben. In einer weiteren Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine in dem Gepäckstückaufnahmebehälter angeordnete in einer Querrichtung senkrecht zu einer Fahrtrichtung beweglich aufgenommene Wanne oder Bodenplatte gebildet ist. Das Gepäckstück wird auf die Wanne oder Bodenplatte aufgestellt und bewegt sich innerhalb dem Gepäckstückaufnahmebehälter bei Krafteinflüssen von außen bis zu einem vorbestimmten Maß. Zusätzlich ist in einer Ausführung vorgesehen, dass die Wanne oder Bodenplatte bodenseitige Aufnahmen zur Einfassung und/oder Fixierung des Gepäckstücks aufweist. Die Einfassung selbst kann elastisch oder teilplastisch verformbar sein, um eine Relativbewegung zu beschränken.

Zusätzlich oder alternativ werden in einer günstigen Ausführung der Erfindung bei dem Gepäcksystem mit Wanne oder Bodenplatte in Randbereichen des Gepäckstückaufnahmebehälters Puffer und/oder Anschläge zur Dämpfung und/oder Begrenzung einer Beweglichkeit der Wanne oder Bo- denplatte angeordnet.

In einem weiteren alternativen Ausführungsbeispiel ist eine Lösung vorgeschlagen, bei dem das Gepäcksystem dadurch gekennzeichnet ist, dass die Entkopplungseinrichtung durch eine an dem Gepäckstückaufnahmebehälter in einem Einfüllbereich befestigte, nach unten hin frei hängende Hängevorrichtung gebildet ist, in die das Gepäckstück einlegbar und frei hängend transportierbar ist. Dabei ist eine Lösung günstig, bei der die Hängevorrichtung als elastisches Stoffnetz oder elastische Gummiwanne realisiert ist. Die Ausführungsvariante entspricht einer Art„Hängematte" für das Gepäckstück innerhalb dem Gepäckstückaufnahmebehälter, so dass Relativbewegungen realisierbar sind. Die Beweglichkeit wird begrenzt durch entsprechende Halterungen oder eine Kombination mit einer Auskleidung der Innenwand des Gepäckstückaufnahmebehälters. In einer vorteilhaften Ausführung und generell auf alle beschriebenen Ausführungen anwendbar erfolgt die Aufnahme des Gepäckstücks durch die Entkopplungseinrichtung formschlüssig oder kraftschlüssig mit Vorspannung in dem Gepäckstückaufnahmebehälter.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprü- chen gekennzeichnet bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Gepäcksystems in einer ersten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittdarstellung;

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Gepäcksystems in einer zweiten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittdarstellung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Gepäcksystems in einer dritten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittdarstellung; und

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Gepäcksystems in einer vierten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittdarstellung. Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Gepäcksystems in einer ersten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittdarstellung, wobei in einem als Gepäckkoffer ausgebildeten Gepäckstückaufnahmebehälter 2 innenseitig eine elastische oder teilelastisch deformierbare Wand 4 aus Schaumstoff gebildet ist, gegen die das nicht dargestellte Gepäckstück (beispielsweise ein Koffer, eine Tasche oder ein Caddy) bei Einflüssen von Fliehkraft gedrückt wird. Die Wand entkoppelt hierdurch das Gepäckstück von dem Gepäckstückaufnahmebehälter 2.

Figur 2 zeigt die Entkopplungseinrichtung gelöst mittels einer Pufferleiste 5, welche das als Koffer ausgebildete Gepäckstück 3 fixierend in dem Gepäckstückaufnahmebehälter 2 aufnimmt, gleichzeitig jedoch eine Pufferfunktion zur Entkopplung gegenüber dem Gepäckstück 3 mit sich bringt. Die Pufferleiste 5 ist in der gezeigten Ausführung seitlich umlaufend und unterseitig bereit gestellt. Die Oberseitige Entkopplung kann über den Griff des Gepäckstücks erfolgen.

In Figur 3 ist eine Entkopplungseinrichtung durch eine in dem Gepäckstückaufnahmebehälter 2 angeordnete in Fahrtrichtung und in Querrichtung dazu beweglich aufgenommene Wanne 6 gebildet ist. In Randbereichen des Gepäckstückaufnahmebehälters 2 sind eine Vielzahl von dämpfenden Puffern 9 verteilt, welche eine Relativbewegung der Wanne 6 und mithin zwischen dem Gepäckstückaufnahmebehälter 2 und einem Gepäckstück dämpfen und beschränken. Die Wanne 6 kann aus Kunststoff, Gummi oder einem Stoffgewebe gebildet werden.

Figur 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform, bei der die Entkopp- lungseinrichtung durch eine an dem Gepäckstückaufnahmebehälter 2 im Einfüllbereich über eine Randbefestigung 8 montierte, nach unten hin frei hängende Hängevorrichtung 7 gebildet ist, in die das Gepäckstück einlegbar und frei hängend transportierbar ist. Die Hängevorrichtung 7 ist in der gezeigten Ausführung eine Gummiwanne mit einer zum Gepäckstückaufnahmebehälter 2 komplementären Form. Die Randbefestigung 8 hält die Hängevorrichtung 7 in Position, jedoch ermöglicht eine Elastizität oder Teilelastizität der Wanne eine Entkopplung von dem Gepäckstückaufnahmebe- hälter 2.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Beispiels- weise können Lösungen der Figuren 1 und 4 oder 1 und 2 miteinander kombiniert werden.