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Title:
ANTI-THEFT MODULE FOR AN ELECTRIC MACHINE TOOL, AND ELECTRIC MACHINE TOOL COMPRISING AN ANTI-THEFT MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/133985
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an anti-theft module (10) for an electric machine tool (12), comprising a position identification unit (50) for determining a geographical position of the anti-theft module (10), and at least one first data interface (52) for transmitting data, in particular position-related data, to an external device (54). The anti-theft module (10) of the invention is characterized in that same can be or is mounted on a cable (14) that is permanently connected to the electric machine tool (12). Also disclosed is an electric machine tool (12) comprising a corresponding anti-theft module (10).

Inventors:
ESENWEIN FLORIAN (DE)
HIRSCHBURGER WOLFGANG (DE)
BUEHLEN CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/051810
Publication Date:
August 10, 2017
Filing Date:
January 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G08B13/14
Foreign References:
DE102010041309A12012-03-29
DE102005006358A12006-08-24
US5689242A1997-11-18
JP2003288651A2003-10-10
US20040183672A12004-09-23
DE102010041309A12012-03-29
DE102012112835A12014-06-26
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Claims:
Ansprüche

1. Diebstahlschutzmodul (10) für eine Elektrowerkzeugmaschine (12), mit einer Positionsbestimmungseinheit (50) zur Bestimmung einer geographischen Position des Diebstahlschutzmoduls (10) und mit zumindest einer ersten Datenschnittstelle (52) zur Übertragung von Daten, insbesondere Positionsdaten, an ein externes Gerät (54), dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlschutzmodul (10) an einem fest mit der Elektrowerkzeugmaschine (12) verbundenen Kabel (14) montierbar oder montiert ist.

2. Diebstahlschutzmodul (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit der zumindest einen ersten Datenschnittstelle (52) verbundenen Recheneinheit (64) zur Verarbeitung und Weiterleitung der von der Positionsbestimmungseinheit (50) ermittelten Positionsdaten.

3. Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine weitere Datenschnittstelle (66) zur Erfassung von durch die Elektrowerkzeugmaschine (12) erzeugten Betriebsdaten und/oder zur Beeinflussung eines Betriebszustands der Elektrowerkzeugmaschine (12).

4. Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sensoreinheit (84) zur Erkennung einer Trennung des Diebstahlschutzmoduls (10) von dem Kabel (12) der Elektrowerkzeugmaschine und/oder zur Erkennung einer Durchtrennung des Kabels (14) zwischen dem Diebstahlschutzmodul (10) und der Elektrowerkzeugmaschine (12).

5. Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Sensor (86) zur Detektion einer Zustandsän- derung des Diebstahlschutzmoduls (10) und/oder der Elektrowerkzeugmaschine (12) und zur Einleitung einer Datenübertragung an das externe Gerät (54) und/oder an die Elektrowerkzeugmaschine (12) bei Über- oder Unterschreitung eines definierten Schwellwertes durch ein von dem Sensor (86) erzeugtes Sensorsignal.

Diebstahlschutzmodul (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (86) ein Bewegungssensor zur Detektion einer Bewegung des Diebstahlschutzmoduls (10) ist.

Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine mit dem Kabel (14) verbundene Energieschnittstelle (88), einen Energiespeicher (90) und/oder eine Energieerzeugungseinheit (92) zur Versorgung des Diebstahlschutzmoduls (10) mit Energie.

Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Anzeigeelement (96) zur Anzeige und/oder ein Bedienelement (98) zur Änderung eines Status bzw. Modus des Diebstahlschutzmoduls (10) und/oder der Elektrowerkzeugmaschine (12).

Diebstahlschutzmodul (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzeigeelement (96) und/oder das Bedienelement (98) Teile eines User- Maschine- Interfaces (100), insbesondere eines Touchscreens, sind.

Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlschutzmodul (10) untrennbar mit einem Verlängerungskabel (70) verbunden ist.

Diebstahlschutzmodul (10) nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine mechanische Aufnahmevorrichtung (72) für einen Stecker (74) des Kabels (14) der Elektrowerkzeugmaschine (12), die derart ausgestaltet ist, dass sie ein unberechtigtes Entfernen des Steckers (74) verhindert.

Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen modularen Aufbau, wobei einzelne Module (102, 104, 106, 108, 110) des Diebstahlschutzmoduls (10) zur Sensierung, zur Datenübertragung, zur Datenverarbeitung, zur Energieversorgung, zur Bedienung bzw. Zustandsanzeige und zur Sicherung an dem Kabel (14) der Elektrowerkzeugmaschine (12) dienen und einzeln oder kombiniert an dem Diebstahlschutzmodul (10) zum Einsatz kommen können.

13. Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet, durch ein zusätzliches Gehäuse (112) zur Aufnahme des Diebstahlschutzmoduls (10) und zur Verhinderung eines unberechtigten Entfernens von dem Kabel (14) der Elektrowerkzeugmaschine (12).

14. Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Diebstahlschutzmodul (10) und/oder das zusätzliche Gehäuse (112) eine mechanische Sicherungsvorrichtung (124, 126), insbesondere ein mechanisches Schloss (126) oder ein Zah- lenschloss (124), und/oder eine elektromechanische Sicherungsvorrichtung (120), insbesondere ein Relais oder dergleichen, aufweisen zum Schutz vor einem unberechtigten Entfernen des Diebstahlschutzmoduls (10) von dem Kabel (14) der Elektrowerkzeugmaschine (12).

15. Elektrowerkzeugmaschine (12) mit einem Diebstahlschutzmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kabel (14) zur Energie- und/oder Datenversorgung der Elektrowerkzeugmaschine (12) dient.

Description:
Diebstahlschutzmodul für eine Elektrowerkzeugmaschine und Elektrowerkzeugmaschine mit einem Diebstahlschutzmodul

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzmodul für eine Elektrowerkzeugmaschine und eine Elektrowerkzeugmaschine mit einem Diebstahlschutzmodul nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche. Stand der Technik

Diebstahlschutzsysteme für Elektro- und Gartenwerkzeuge gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dies gilt auch für kabelgebundene Elektrowerkzeuge, die insbesondere im professionellen Bereich mitunter sehr hohe Werte haben. Daher werden derartige Geräte häufig von Baustellen oder aus Bauwagen entwendet, was für die jeweilige Baufirma neben den Wiederbeschaffungskosten auch einen hohen administrativen Aufwand, beispielsweise zur Klärung von Versicherungsfragen, bedeuten kann. Aber auch im privaten Bereich steigt der Bedarf nach entsprechenden Diebstahlschutzsystemen.

Aus der DE 10 2010 041 309 AI ist eine Diebstahlschutzvorrichtung für ein mobiles Gerät, insbesondere für ein mobiles Arbeitsgerät, mit einer Abschaltungseinheit bekannt, die dazu vorgesehen ist, das Gerät funktionsuntüchtig zu machen. Die Diebstahlschutzvorrichtung verfügt über eine Positionsortungseinheit zur Bestimmung von aktuellen geographischen Koordinaten und ist dazu vorgesehen, diese Koordination zu verarbeiten. Weiterhin weist die Diebstahlschutzvorrichtung eine Eingabeeinheit zur Eingabe eines zulässigen Arbeitsbereichs auf, innerhalb dem das mobile Gerät ohne Einschränkungen betrieben werden kann. Die DE 10 2012 112 835 AI offenbart ein System mit einer zentralen Lizenzverwaltungseinheit und zumindest einer Werkzeugvorrichtung, die zumindest eine Kommunikationsvorrichtung und eine Recheneinheit aufweist, wobei die Recheneinheit dazu vorgesehen ist, zumindest eine Funktion der Werkzeugvorrichtung von einer mittels der Kommunikationsvorrichtung von der zentralen Lizenz- Verwaltungseinheit empfangenen Information abhängig nutzbar zu schalten. Ferner ist aus der DE 10 2012 112 835 AI bekannt, in die Werkzeugvorrichtung ein Ortbestimmungsmittel zur Ermittlung eines Standorts vorzusehen. Dabei kann die Kommunikationsvorrichtung direkt mit einem zentralen Rechner oder über ein mobiles Datengerät, beispielsweise ein Smartphone, mit dem zentralen Rechner Daten austauschen.

Aus dem Stand der Technik sind überdies Diebstahlschutzsysteme bekannt, die eine Elektrowerkzeugmaschine vor einer unberechtigten Benutzung oder einem Diebstahl schützen, indem mittels einer Fernbedienung ein Code an die Elektrowerkzeugmaschine zu deren Freigabe geschickt werden kann. Die Sperrung der Elektrowerkzeugmaschine erfolgt durch einen einfachen Tastendruck auf die Fernbedienung. Nachteilig an dieser Lösung ist die Notwendigkeit, stets die Fernbedienung zur Freigabe mitführen zu müssen.

Andere Lösungen sehen vor, die Seriennummer einer Elektrohandwerkzeugma- schine zusammen mit einer Kundennummer zu registrieren und den Eigentümer beim erneuten Auftauchen der Elektrohandwerkzeugmaschine nach einem Diebstahl zu informieren. Zusätzlich wird die Elektrohandwerkzeugmaschine beim Versuch einer unberechtigten Inbetriebnahme blockiert. Mittels einer firmenspezifischen Karte kann das Gerät aktiviert und anschließend über einen darauf abgestimmten Freischaltschlüssel freigeschaltet werden.

Weiterhin sind Systeme zum Nachführen der Position einer Elektrohandwerkzeugmaschine, so genannte Tracking-Systeme, bekannt, die Daten der Elektrohandwerkzeugmaschine mit einem zentralen Server oder einer Cloud austauschen, um so eine Inventarisierung oder eine zeitnahe Wartung zu ermöglichen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein universales Diebstahlschutzmodul für eine bereits vorhandene Elektrowerkzeugmaschine bereitzustellen, das zum einen einfach nachrüstbar ist und zum anderen einen gegenüber dem Stand der Technik zuverlässigeren Schutz der Elektrowerkzeugmaschine gewährleisten soll.

Vorteile der Erfindung Die Erfindung betrifft ein Diebstahlschutzmodul für eine Elektrowerkzeugmaschine, mit einer Positionsbestimmungseinheit zur Bestimmung einer geographischen Position des Diebstahlschutzmoduls und mit zumindest einer ersten Datenschnittstelle zur Übertragung von Daten, insbesondere Positionsdaten, an ein externes Gerät. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Diebstahlschutzmodul an einem fest mit der Elektrowerkzeugmaschine verbundenen Kabel montierbar bzw. montiert ist. In besonders vorteilhafter Weise kann das Diebstahlschutzmodul somit als Nachrüstteil einfach und ohne zusätzliches Werkzeug an das Kabel einer bereits vorhandenen Elekrowerkzeugmaschine montiert werden. Auch neue Elektrowerkzeugmaschinen ohne Diebstahlschutzvorrichtungen lassen sich so entsprechend aufrüsten. Vorteil der Erfindung ist weiterhin, dass bei einem verlegten oder vermissten Gerät die genaue Position zu jeder Zeit erfasst werden kann. Die vorliegende Erfindung zeichnet sich damit insbesondere durch ihre Einfachheit, Modularität und Wiederverwendbarkeit aus. Für den Nutzer ergibt sich überdies der Vorteil einer Nutzung desselben Diebstahlschutzmoduls im Wechsel an verschiedenen Elektrowerkzeugmaschinen.

Als„Elektrowerkzeugmaschine" soll zum einen jedes Gerät zur Bearbeitung von Werkstücken mittels eines elektrisch angetriebenen Einsatzwerkzeugs verstanden werden. Somit kann die Elektrowerkzeugmaschine als Elektrohandwerkzeug oder als stationäre Elektrowerkzeugmaschine ausgebildet sein. Typische Elektrowerkzeugmaschinen sind in diesem Zusammenhang Hand- oder Standbohrmaschinen, Schrauber, Schlagbohrmaschinen, Bohrhämmer, Stichsägen, Kreissägen, Kappsägen, Hobel, Winkelschleifer, Schwingschleifer, Poliermaschinen oder dergleichen. Aber auch Gartengeräte, wie Rasenmäher, Rasentrimmer, Astsägen oder dergleichen lassen sich unter dem Begriff Elektrowerkzeugmaschine subsumieren. Weiterhin sollen aber auch Geräte als Elektrowerkzeugmaschinen verstanden werden, die typischerweise auf Baustellen zum Einsatz kommen. Beispiele hierfür sind Baustellenstrahler, Heizgeräte, Gebläse, Pumpen, Mischmaschinen, Messgeräte, Baustellenradios, etc. aber auch kalbegebundene Infrastrukturelemente zur Datenübertragung, wie WLAN-Router, Switches, etc. Als„Datenschnittstelle" soll insbesondere eine Schnittstelle zur kabellosen oder kabelgebundenen, uni- oder bidirektionalen Übertragung von Daten zwischen dem Diebstahlschutzmodul und dem externen Gerät verstanden werden. Dabei können für die kabelgebundene Übertragung Powerline, USB-, Ethernet- oder andere Bussysteme zum Einsatz kommen. Ebenso sind proprietäre Bussysteme denkbar. Eine kabellose Übertragung erfolgt typischerweise mit Übertragungsstandards, wie WLAN, BT, BTLE, ZigBee, NFC, RFID, GSM, UMTS, LTE oder dergleichen. Selbstverständlich ist auch hier ein proprietäres Übertragungsprotokoll denkbar. Die Datenschnittstelle kann unter anderem auch zur Programmierung, zum Aufspielen von Updates sowie zum Auslesen oder ggf. Zurücksetzen des Diebstahlschutzmoduls über ein externes Gerät genutzt werden. Die„Positionsbestimmungseinheit" besteht typischerweise aus einem GPS- Empfänger, kann aber auch andere Ortungsdienste, wie Galileo oder Glonass umfassen. Zudem kann die Positionsbestimmung innerhalb von Gebäuden auf WLAN, Beacons oder bereits vorhandenen Infrastrukturelementen, wie mit BT oder WLAN ausgerüsteten Rauchmeldern oder dergleichen basieren. Selbstverständlich ist auch eine Kombinationen von Outdoor- und Indoor-Ortungsdiensten möglich. Ein„externes Gerät" beschreibt ein Gerät, das nicht mit der Elekt- rowerkzeugmaschine mechanisch verbunden ist. Das externe Gerät kommuniziert mit der Datenschnittstelle über die bereits erwähnten Dienste und weist dazu selbst eine entsprechende Datenschnittstelle zur kabelgebundenen oder kabellosen Übertragung der von dem Diebstahlschutzmodul bereit gestellten Daten auf. Weiterhin umfasst das externe Gerät in bekannter Weise einen Prozessor und einen Arbeitsspeicher. Als externes Gerät kommt zum Beispiel ein Smart- phone, eine Smartwatch, eine intelligente Brille, eine speziell für die Elektrowerk- zeugmaschine ausgelegte Fernbedienung, aber auch ein PC, ein Server oder eine Datencloud in Frage. Das externe Gerät kann aber auch ein anderes Diebstahlschutzmodul sein, so dass mehrere Diebstahlschutzmodule direkt miteinander kommunizieren können. Unter einen„Kabel" soll entweder eine Netzkabel zur Energieversorgung der Elektrowerkzeugmaschine oder ein Datenkabel zur uni- oder bidirektionalen Datenübertragung mit der Elektrowerkzeugmaschine verstanden werden. Dabei ist die Erfindung im Wesentlichen unabhängig von der Ausgestaltung des Kabels.

Zur Verarbeitung und Weiterleitung der von der Positionsbestimmungseinheit ermittelten Positionsdaten weist das Diebstahlschutzmodul eine mit der zumindest einen ersten Datenschnittstelle verbundene Recheneinheit auf. Damit kön- nen die Daten in besonders vorteilhafter Weise autark von dem Diebstahlschutzmodul aufbereitet werden, ohne dass dazu bereits eine Datenverbindung zu einem externen Gerät notwendig wäre. Unter einer„Recheneinheit" soll jedwede Form von Prozessoren, z.B. Microcontroller, DSP, ASIC oder dergleichen zur Abarbeitung von Routinen, Programmen und/oder Skripten unabhängig von den verwendeten Codesequenzen und Protokollen inkl. notwendiger Speicherbausteine verstanden werden. Aber auch entsprechend diskrete und hybride Bauformen kommen als Recheneinheit in Frage. Da somit mehrere Diebstahlschutzmodule untereinander kommunizieren können, ist es möglich, ein weiteres Netzwerk aufzuspannen, um im Falle eines nicht vorhandenen Mobilfunktnetzes eine Kommunikation zu einem Server oder einer Cloud über eines oder mehrere der anderen Diebstahlschutzmodule aufzubauen.

Ergänzend ist eine weitere Datenschnittstelle zur Erfassung von durch die Elektrowerkzeugmaschine erzeugten Betriebsdaten und/oder zur Beeinflussung eines Betriebszustands der Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen. Durch die Möglichkeit der Ortung und Aktionseinleitung kann somit in vorteilhafter Weise einem Diebstahl der Elektrowerkzeugmaschine vorgebeugt und im Falle eines erfolgten Diebstahls die Aufklärung und Nachverfolgung erleichtert werden. Des Weiteren kann das Diebstahlschutzmodul zu einem Firmware- oder Software- Update der Elektrowerkzeugmaschine dienen. Ist in dem Diebstahlschutzmodul die grundsätzliche Funktion eines Dataloggers enthalten, können Geräte spezifische und applikationsbezogene Daten erfasst und intern oder extern gespeichert sowie aufbereitet werden. Es sei angemerkt, dass die weitere Datenschnittstelle dieselben kabelgebundenen oder kabellosen Übertragungsstandards und -verfahren nutzen kann, wie die bereits erwähnte erste Datenschnittstelle. Wegen der An- bindung an das Kabel der Elektrowerkzeugmaschine bieten sich hier aber insbesondere kabelgebundene Übertragungswege an.

Weiterhin ist eine Sensoreinheit zur Erkennung einer Trennung des Diebstahlschutzmoduls von dem Kabel der Elektrowerkzeugmaschine und/oder zur Erkennung einer Durchtrennung des Kabels zwischen dem Diebstahlschutzmodul und der Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen. Die Trennung kann beispielsweise dadurch erkannt werden, dass beim Durchtrennen des Kabels zwischen dem Diebstahlsschutzmodul und der Elektrowerkzeugmaschine in der Regel ein Kurz- schluss zwischen den Adern des Kabels entsteht. Dabei wird besonders eine Spannung kleiner 50 V, bevorzugt kleiner 12 V und besonders bevorzugt von 3,3 V angelegt. Da die Adern zueinander keine Verbindung aufweisen kann zwischen ihnen eine Kapazität gemessen werden. Wird das Kabel durchtrennt, ändert sich die Kapazität, was durch das Diebstahlschutzmodul erkannt wird. Auch ist es vorstellbar, dass das Diebstahlschutzmodul in regelmäßigen Zeitabständen eine Datenfolge durch das Kabel an die Elektrowerkzeugmaschine schickt, welche von dieser quittiert wird. Bei Ausbleiben des Quittungssignals wird von einer Durchtrennung des Kabels ausgegangen. Weiterhin sind zusätzliche Prüfadern im Kabel vorstellbar. Im Falle einer kabellosen Datenübertragung zwischen dem Diebstahlschutzmodul und der Elektrowerkzeugmaschine kann im Falle einer Unterbrechung der Funkverbindung oder einer deutlichen Reduzierung der Sende- und Empfangsleistung ab einer bestimmten Dämpfung (RSSI) von einem nicht erlaubten Abstand zwischen der Elektrowerkzeugmaschine und dem Diebstahlschutzmodul und somit von einer mechanischen Trennung ausgegangen werden. Aktionen im Falle einer erkannten Trennung können z.B. sein, dass das Diebstahlschutzmodul über die erste Datenschnittstelle einen Alarm absetzt, so dass ein Wachdienst gerufen wird, eine Aufklärungsdrone gestartet wird oder dergleichen. Des Weiteren kann das Diebstahlschutzmodul den Vorfall über die weitere Datenschnittstelle an die Elektrowerkzeugmaschine melden, um dieses vor einer weiteren Nutzung zu sperren und es damit unbrauchbar zu machen.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein Sensor zur Detektion einer Zustandsänderung des Diebstahlschutzmoduls und/oder der Elektrowerkzeugmaschine vorgesehen, der die Einleitung einer Datenübertragung an das externe Gerät und/oder an die Elektrowerkzeugmaschine bei Über- oder Unterschreitung eines definierten Schwellwertes durch ein von dem Sensor erzeugtes Sensorsignal bewirkt. Dabei kann als Sensor zum Beispiel ein Bewegungssensor zur Detektion einer Bewegung des Diebstahlschutzmoduls zum Einsatz kommen. Wird das Diebstahlschutzmodul bewegt, kann es so die Bewegung erkennen und entsprechende Aktionen, wie beispielsweise das Absenden einer Positionsangabe an eine Cloud nach einer Ruhephase, das Aufwecken der Recheneinheit oder dergleichen, bewirken. In vorteilhafter Weise kann somit der Energieverbrauch des Diebstahlschutzmoduls minimiert werden. Zudem sind Strom-, Spannungs-, Temperatur- und weitere Umgebungssensoren zur Erfassung von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit oder dergleichen denkbar, in deren Abhängigkeit bestimmte Betriebsarten der Elektrowerkzeugmaschine freigegeben oder gesperrt werden.

Weiterhin ist vorgesehen, dass das Diebstahlschutzmodul eine mit dem Kabel verbundene Energieschnittstelle, einen Energiespeicher und/oder eine Energieerzeugungseinheit zur Versorgung des Diebstahlschutzmoduls mit Energie aufweist. Insbesondere der Energiespeicher und die Energieerzeugungseinheit bieten den Vorteil, dass das Diebstahlschutzmodul auch im nicht eingesteckten Zustand eines Netzkabels oder Verlängerungskabels mit Energie versorgt wird, so dass es die ihm angedachten Aufgaben jederzeit erfüllen kann. Als Energiespeicher kommen jedwede Art von Akkus, Batterien etc. in Frage. Als Energieerzeugungseinheit könnte zum Beispiel durch eine Solarzelle, eine Vorrichtung zur Re- kuperation von Bewegungsenergie oder dergleichen dienen. Im Falle von Akkus können diese bei vorhandener Energieversorgung über das Kabel und die Energieschnittstelle geladen werden. Hierzu wird insbesondere die Spannung bei Bedarf über eine Energiewandlungseinheit und/oder eine Ladeeinheit für das Laden des Akkus angepasst. Dem Fachmann sind entsprechende Lade- und Energiewandlungseinheiten bekannt, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll.

Mit Vorteil weist das Diebstahlschutzmodul ein Anzeigeelement zur Anzeige und/oder ein Bedienelement zur Änderung eines Status bzw. Modus des Diebstahlschutzmoduls und/oder der Elektrowerkzeugmaschine auf. So kann in Verbindung mit der Positionsbestimmungseinheit beispielsweise ein vorgegebener Bereich definiert werden, der mittels Geofencing bei einem Verlassen einen Alarm erzeugt und eine der beschriebenen Aktionen einleitet. Das Anzeigeelement und/oder das Bedienelement können Teile eines User-Maschine-Interfaces (HMI), insbesondere eines Touchscreens, sein. Aber auch LED können die unterschiedlichen Betriebszustände des Diebstahlschutzmoduls, z.B. Alarm aktiv, System bereit, Netzwerk vorhanden, Batterie voll, Kopplung mit der Elektrowerkzeugmaschine vorhanden oder unterbrochen oder dergleichen anzeigen. Um Einstellungen an dem Diebstahlschutzmodul vornehmen zu können, sind alterna- tiv oder ergänzend zum HMI Schalterelemente wie Schalter, kapazitive oder induktive Sensoren etc. denkbar.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist das Diebstahlschutzmodul untrennbar mit einem Verlängerungskabel verbunden. Das Diebstahlschutzmodul ist an dem Verlängerungskabel fest integriert, beispielsweise durch Verklebung oder Verschweißung eines Kabelschirms mit einem Gehäuse des Diebstahlschutzmoduls und besitzt eine vorzugsweise gesicherte Anschluss- und Aufnahmemöglichkeit für einen Stecker des Kabels der Elektrowerkzeugmaschine, die ein unberechtigtes Entfernen des Steckers verhindert. Somit kann das Diebstahlschutzmodul selbst als universelle Versorgungseinheit für die Elektrowerkzeugmaschine dienen.

In einer weiteren Ausgestaltung weist das Diebstahlschutzmodul einen modula- ren Aufbau auf, wobei einzelne Module des Diebstahlschutzmoduls zur Sensie- rung, zur Datenübertragung, zur Datenverarbeitung, zur Energieversorgung, zur Bedienung bzw. Zustandsanzeige und zur Sicherung an dem Kabel der Elektrowerkzeugmaschine dienen und einzeln oder kombiniert an dem Diebstahlschutzmodul zum Einsatz kommen können. Dies erlaubt dem Nutzer eine individuelle Benutzung des Diebstahlschutzmoduls je nach seinen Anforderungen und finanziellen Möglichkeiten. Die einzelnen Module des Diebstahlschutzmoduls können zum Beispiel aufgesteckt und verrastet und/oder zueinander fixiert werden. Die Modularität ermöglicht ein sehr einfaches Erweitern der Funktionalität des Diebstahlschutzmoduls. Soll das Diebstahlschutzmodul beispielsweise hinter einer stationären Elektrowerkzeugmaschine angebracht werden, ist kein Modul zur Bedienung und/oder Zustandsanzeige erforderlich. Ebenso kann auf ein Modul zur Energieversorgung mittels einer Energieerzeugungseinheit und ein Modul zur Sensierung von Bewegungen verzichtet werden. Wird das Diebstahlschutzmodul an ein Datenkabel einer Elektrowerkzeugmaschine angeschlossen, ist zum Beispiel kein Modul zur kabellosen Datenkommunikation mit der Elektrowerkzeugmaschine erforderlich. Erfolgt die Energieversorgung des Diebstahlschutzmoduls allein mittels eines Energiespeichers, so kann ein entsprechendes Energiespeichermodul zum Einsatz kommen, während Module zur Energieerzeugung oder Spannungsanpassung obsolet sind. Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung sieht ein zusätzliches Gehäuse zur Aufnahme des Diebstahlschutzmoduls und zur Verhinderung eines unberechtigten Entfernens von dem Kabel bzw. dem Stecker des Kabels der Elektrowerk- zeugmaschine und einem Verlängerungskabel bzw. einem Stecker des Verlängerungskabels vor. Somit bietet sich der Vorteil, das Diebstahlschutzmodul mit nahezu jedem beliebigen Verlängerungskabel, Kabeltrommel etc. und nahezu jeder beliebigen Elektrowerkzeugmaschine zu verwenden. Das zusätzliche Gehäuse kann entweder separat oder mit dem Diebstahlschutzmodul verbunden sein.

Mit Vorteil weist das Diebstahlschutzmodul und/oder das zusätzliche Gehäuse eine mechanische Sicherungsvorrichtung, insbesondere ein mechanisches Schloss oder ein Zahlenschloss, und/oder eine elektromechanische Sicherungsvorrichtung, insbesondere ein Relais oder dergleichen, zum Schutz vor einem unberechtigten Entfernen des Diebstahlschutzmoduls von dem Kabel der Elektrowerkzeugmaschine auf.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den abhängigen Ansprüchen angegebenen Merkmale sowie aus der Zeichnung und der nachfolgenden Beschreibung.

Ausführungsbeispiele

Zeichnung

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren 1 bis 8 beispielhaft erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen in den Figuren auf gleiche Bestandteile mit einer gleichen Funktionsweise hindeuten. Einzelne Bestandteile der Ausführungsbeispiele wird der Fachmann bei Bedarf entsprechend kombinieren.

Es zeigen

Fig. 1: die Verwendung eines erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls für verschiedene Arten von Elektrowerkzeugmaschinen zur Bearbeitung von Werkstücken, Fig. 2: die Verwendung eines erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls für verschiedene Arten von Elektrowerkzeugmaschinen, die typischerweise auf Baustellen zum Einsatz kommen können,

Fig. 3: die Verwendung eines erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls zur Übertragung von Daten an verschiedene Arten von externen Geräten, Fig. 4 das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul in einer ersten Ausführungsform,

Fig. 5 das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul in einer zweiten Ausführungsform in modularer Bauweise,

Fig. 6 das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul in einer dritten Ausführungsform mit einem zusätzlichen Gehäuse mit elektromechanischer Sicherungsvorrichtung, Fig. 7 das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul in einer vierten Ausführungsform mit einem zusätzlichen Gehäuse mit mechanischer Sicherungsvorrichtung und

Fig. 8 das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul in einer fünften Ausfüh- rungsform mit einem zusätzlichen Gehäuse mit mechanischer Sicherungsvorrichtung.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls 10 dargestellt. Es ist an einem fest mit einer Elektrowerkzeugmaschine 12 verbundenen Kabel 14 montierbar oder montiert. Wie bereits eingangs erwähnt, kann die Elektrowerkzeugmaschine 12 beispielsweise als eine Schlagbohrmaschine oder ein Bohrhammer 16, ein Winkelschleifer 18, ein Exzenter- oder Schwingschleifer 20, eine Stichsäge 22, ein Abbruchhammer 24, eine Kreissäge 26, ein Winkelschleifer 28, ein Staubsauger 30 oder eine Benchtop- Säge 32 ausgebildet sein. Aber auch andere kabelgebundene Elektrowerkzeug- maschinen 12, wie Hobel, Poliermaschinen oder dergleichen, sowie kabelgebundene Gartengeräte, wie Rasenmäher, Rasentrimmer, Astsägen oder dergleichen, sind für die Verwendung des erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls 10 denkbar. Die Figur 1 ist daher nicht als einschränkend, sondern lediglich als ein mögliches Ausführungsbeispiel zu verstehen. Unter„kabelgebunden" soll verstanden werden, dass die Elektrowerkzeugmaschine 12 ein fest mit ihr verbundenes Kabel 14 aufweist, das zur Energieversorgung und/oder Datenübertragung der Elektrowerkzeugmaschine 12 dient und das werkzeuglos nicht von der Elektrowerkzeugmaschine 12 trennbar ist. Das Diebstahlschutzmodul 10 kann somit bevorzugt an bereits vorhandene Elektrowerkzeugmaschinen 12 montiert werden, so dass eine Nachrüstung durch einen Benutzer ohne großen Aufwand möglich ist. Ebenso ist es aber auch möglich, neu in den Handel kommende Elektrowerkzeugmaschinen 12, die bereits produziert wurden, herstellerseitig mit dem Diebstahlschutzmodul 10 auszurüsten, so dass dieses für den Benutzer bereits fertig montiert ist.

Figur 2 zeigt weitere Verwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls 10 für andere Formen von kabelgebundenen Elektrowerkzeugmaschinen 12, die auf Baustellen zum Einsatz kommen können. Dazu gehören unter anderem Steinsägen 34 und 36, ein Baustrahler 38, ein Schweißgerät 40, ein Baustellenradio 42, ein Stromverteiler 44, ein Heizstrahler 46 oder ein Betonmischer 48. Auch hier gilt, dass die Aufzählung nicht absolut, sondern lediglich beispielhaft zu verstehen ist. So sind auch weitere, nicht gezeigte Baustellengeräte, wie Infrastrukturelemente zur Datenkommunikation, Switches, Stromverteiler, etc. zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmodul 10 denkbar.

Das erfindungsgemäße Diebstahlschutzmodul 10 weist gemäß Figur 3 eine Positionsbestimmungseinheit 50 zur Bestimmung einer geographischen Position des Diebstahlschutzmoduls 10 und zumindest eine erste Datenschnittstelle 52 zur Übertragung von Daten an ein externes Gerät 54 auf. Im gezeigten Beispiel ar- beitet die Datenschnittstelle 52 kabellos. Die Übertragung erfolgt typischerweise mit Übertragungsstandards, wie WLAN, BT, BTLE, ZigBee, NFC, RFID, GSM, UMTS, LTE oder dergleichen. Selbstverständlich sind auch proprietäre Übertragungsprotokolle denkbar. Die Positionsbestimmungseinheit 50 besteht typischerweise aus einem GPS-Empfänger, kann aber auch andere Ortungsdienste, wie Galileo oder Glonass umfassen. Innerhalb von Gebäuden kann die Ortung aber auch auf WLAN, Beacons oder bereits vorhandenen Infrastrukturelementen, wie mit BT oder WLAN ausgerüsteten Rauchmeldern oder dergleichen basieren. Selbstverständlich ist auch eine Kombinationen von Outdoor- und Indoor- Ortungsdiensten möglich.

Als externes Gerät 54 zeigt Figur 3 exemplarisch eine Smartwatch 56, ein Smartphone 58, eine Datencloud 60 sowie einen PC 62. Als externes Gerät 54 kommen auch andere nicht mit der Elektrowerkzeugmaschine 12 mechanisch verbundene Geräte, wie zum Beispiel eine intelligente Brille, eine speziell für die Elektrowerkzeugmaschine ausgelegte Fernbedienung, ein Server oder dergleichen in Frage. Das externe Gerät 54 kann aber auch ein anderes Diebstahlschutzmodul 10 oder eine weitere Elektrowerkzeugmaschine 12 sein, so dass mehrere Diebstahlschutzmodule 10 direkt miteinander kommunizieren und ein Netzwerk zur Einbindung weiterer Diebstahlschutzmodule 10, Elektrowerkzeug- maschinen 12 und/oder externer Geräte 54 bilden können. Die externen Geräte 54 kommunizieren mit der Datenschnittstelle 52 über die bereits erwähnten Dienste und weist dazu selbst eine entsprechende Datenschnittstelle zur kabelgebundenen oder kabellosen Übertragung der von dem Diebstahlschutzmodul 10 bereit gestellten Daten auf. Weiterhin umfassen die externen Geräte in bekannter Weise einen Prozessor und einen Arbeitsspeicher. Da die externen Geräte 54 dem Fachmann hinlänglich bekannt sind, soll jedoch an dieser Stelle nicht näher auf sie eingegangen werden.

In Verbindung mit dem externen Gerät 54 kann so zum Beispiel durch eine App oder ein Programm ein erlaubter Bereich definiert werden, innerhalb dem die Elektrowerkzeugmaschine 12 ohne Einschränkungen betrieben werden kann. Der erlaubte Bereich wird dem Diebstahlschutzmodul 10 über die erste Datenschnittstelle 52 mitgeteilt und von einer Recheneinheit 64 im Sinne eines Ge- ofencing verarbeitet, so dass diese mittels der Positionsbestimmungseinheit 50 erkennen kann, ob der erlaubte Bereich verlassen wird. In diesem Fall meldet das Diebstahlschutzmodul 10 das Verlassen des erlaubten Bereichs als Alarm über die erste Datenschnittstelle 52 an das externe Gerät 54. Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Erkennung über das Verlassen des erlaubten Bereichs durch das externe Geräts 54 erfolgt. Das Diebstahlschutzmodul 10 sendet in diesem Fall lediglich regelmäßig seine Positionsdaten an das externe Gerät 54, ohne diese selbst auszuwerten. Ein Wiedereintritt in den erlaubten Bereich kann auf entsprechende Weise verarbeitet werden.

Die erste Datenschnittstelle 52 kann überdies zur Programmierung, zum Aufspielen von Updates sowie zum Auslesen oder ggf. Zurücksetzen des Diebstahlschutzmoduls 10 über das externe Gerät 54 genutzt werden.

Weiterhin verfügt das Diebstahlschutzmodul 10 gemäß Figur 3 über zumindest eine weitere Datenschnittstelle 66, über die es mit der Elektrowerkzeugmaschine 12 uni- oder bidirektional Daten austauschen kann. Die Art der Datenübertragung kann kabelgebunden oder kabellos erfolgen und die bereits für die erste Datenschnittstelle 52 beschriebenen Übertragungsstandards nutzen. So können z.B. Betriebsdaten, Fehlercodes etc. aus der Elektrowerkzeugmaschine 12 an das Diebstahlschutzmodul 10 übertragen und dort von der Recheneinheit 64 verarbeitet, ausgewertet und ggf. über die erste Datenschnittstellen 52 an das externe Gerät 54 weitergeleitet werden. Zudem kann das Diebstahlschutzmodul 10 Updates für die Elektrowerkzeugmaschine 12 empfangen und an diese weiterleiten. Ist in dem Diebstahlschutzmodul 10 die grundsätzliche Funktion eines Dataloggers enthalten, können damit Geräte bezogene und applikationsbezogene Daten erfasst und intern oder extern gespeichert sowie ggf. aufbereitet werden.

Die zumindest eine weitere Datenschnittstelle 66 erlaubt zudem einen Eingriff in die Aktuatorik der Elektrowerkzeugmaschine 12, sofern diese entsprechend ausgestattet ist. Damit kann in Verbindung mit dem oben beschriebenen Geofencing zum Beispiel die maximale Leistung, die maximale Drehzahl und/oder das maximale Drehmoment eines Antriebs der Elektrowerkzeugmaschine 12 je nach Entfernung vom erlaubten Bereich bis zum absoluten Stillstand reduziert werden. Auch ist es denkbar, die verschiedenen Betriebsmodus der Elektrowerkzeugma- schine 12 sukzessive einzuschränken.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Dieb- stahlschutzmoduls 10, wobei der Übersichtlichkeit halber die Positionsbestim- mungseinheit 50, der erste Datenschnittstelle 52, die Recheneinheit 64 und die zumindest eine weitere Datenschnittstelle 66 zu einem gemeinsamen Block 68 zusammengefasst wurden. Das Diebstahlschutzmodul 10 ist nun jedoch untrennbar mit einem Verlängerungskabel 70 verbunden und besitzt eine mechanische Aufnahmevorrichtung 72 für einen Stecker 74 des Kabels 14 der Elektrowerkzeugmaschine 12. In besonders bevorzugter Weise handelt es sich bei dem Kabel 14 um ein Energieversorgungskabel 76 und bei dem Stecker 74 um einen Netzstecker 78, der je nach na- tionaler Anforderung unterschiedlich ausfallen kann. Statt eines Energieversorgungskabels 76 mit Netzstecker 78 ist aber prinzipiell auch ein Datenkabel mit entsprechendem Datenstecker denkbar.

Damit das Kabel 14 bzw. der Stecker 74 nicht mehr aus der Aufnahmevorrich- tung 72 entnommen werden kann, wird der Stecker 74 mit zwei Verschlussgehäusehälften 80 umgeben. Diese werden in die Aufnahmevorrichtung 72 eingeführt und die Aufnahmevorrichtung 72 anschließend derart gedreht, dass in ihrem Inneren ein Formschluss zum Kabel 14 mittels nicht gezeigter Hinterschnittelemente, Zapfen, Kulissen oder dergleichen erzeugt wird. Dieser Formschluss be- wirkt gleichzeitig ein Verrasten der Verschlussgehäusehälften 80, so dass diese nicht mehr aus der Aufnahmevorrichtung 72 herausgezogen werden können und eine unberechtigte Trennung des Kabels 14 von dem Diebstahlschutzmodul 10 vermieden wird. Zum berechtigten Zurückdrehen der Verschlussgehäusehälften 80 wird beispielsweise mittels eines nicht näher gezeigten Aktors, eines Ras- telements, eines elektronischen Verschlusselements oder dergleichen die Ver- rastung aufgehoben. Diese Sicherung kann über das Diebstahlschutzmodul 10 wieder gelöst werden, beispielsweise mittels einer Ansteuerung über das externe Gerät 54. Um zudem den Austritt des Kabels 14 der Elektrowerkzeugmaschine 12 gegen ein Verknicken zu schützen oder den Eintritt von Schmutz etc. in das Diebstahlschutzmodul 10 zu vermeiden, werden Blendenelemente 82 in die Ver- schlussgehäusehälften 80 eingebacht, welche insbesondere aus elastisch dichtendem Material hergestellt sind, wie z.B. aus Gummi, TPE oder dergleichen. Da eine Trennung des Diebstahlschutzmoduls 10 vom Kabel 14 der Elektrowerk- zeugmaschine 12 durch unberechtigte Personen nicht gewünscht ist, gilt es, diese zu vermeiden und/oder zu erkennen, um Aktionen, wie zum Beispiel ein Absetzten eines Alarms an ein externes Gerät 54, das Alarmieren eines zuvor hinterlegten Wachdienstes oder gar das Starten einer Aufklärungsdrone, einzuleiten. Ebenso kann bei erkannter Trennung vorgesehen sein, die Elektrowerkzeugma- schine 12 in ihrer Funktion einzuschränken oder die Bedienung vollständig zu sperren.

Die Trennung des Diebstahlschutzmoduls 10 vom Kabel 14 kann beispielsweise mittels einer Sensoreinheit 84 dadurch erkannt werden, dass das Kabel 14 zwischen dem Diebstahlschutzmodul 10 und der Elektrowerkzeugmaschine 12 durchtrennt wurde. Da die gängigsten Schneidewerkzeuge Klingen aus Metall aufweisen und beim Durchtrennen der Adern des Kabels 14 zumindest kurzfristig ein Kurzschluss zwischen diesen entsteht, ist eine einfache und schnelle Detekti- on derart möglich, dass die Sensoreinheit 84 zwischen den Adern eine Spannung kleiner 50 V, bevorzugt kleiner 12 V und besonders bevorzugt von 3,3 V anlegt, die im Falle eines Kurschlusses zusammenbricht. Auch kann in diesem Fall mittels eines nicht näher gezeigten Shunts des Sensormoduls 84 ein erhöhter Stromfluss zwischen den Adern ermittelt werden. Da die Adern zueinander keine Verbindung aufweisen, ist zwischen ihnen überdies eine Kapazität messbar. Wird das Kabel 14 durchtrennt, erkennt die Sensoreinheit 84 eine Änderung dieser Kapazität. Auch ist es vorstellbar, dass das Diebstahlschutzmodul 10 durch das Kabel 14 an die Elektrowerkzeugmaschine 12 in regelmäßigen Intervallen eine Nachricht sendet, welche von der Elektrowerkzeugmaschine 12 quit- tiert werden muss. Im Falle einer Trennung des Kabels 14 von der Elektrowerkzeugmaschine 12 und/oder vom Diebstahlschutzmodul 10 bleibt dieses Quittungssignal aus und das Diebstahlschutzmodul 10 leitet die oben erwähnten Maßnahmen ein. Denkbar sind ebenfalls zusätzliche Prüfadern im Kabel 14. Weiterhin kann bei bestehender Funkverbindung zwischen dem Diebstahlschutzmo- dul 10 und der Elektrowerkzeugmaschine 12 über die zumindest eine weitere Datenschnittsteil 66 anhand der messbaren Dämpfung (RSSI) auf den Abstand zwischen dem Diebstahlschutzmodul 10 und der Elektrowerkzeugmaschine 12 geschlossen werden. Unterschreitet der RSSI-Wert einen zuvor definierten

Schwellwert, lässt dies auf eine Durchtrennung des Kabels 14 schließen, da der Abstand dann größer sein muss, als von der maximalen Länge des Kabels 14 vorgegeben.

Weiterhin zeigt Figur 4 einen Sensor 86 zur Detektion einer Zustandsänderung des Diebstahlschutzmoduls 10 und/oder der Elektrowerkzeugmaschine 12, der die Einleitung einer Datenübertragung an das externe Gerät 54 und/oder an die Elektrowerkzeugmaschine 12 bei Über- oder Unterschreitung eines definierten Schwellwertes durch ein von dem Sensor 86 erzeugtes Sensorsignal bewirkt. Der Sensor 86 ist im gezeigten Beispiel Bestandteil der Sensoreinheit 84, kann aber auch separat von dieser ausgebildet sein. Als Sensor 86 kommt zum Beispiel ein Bewegungssensor zur Detektion einer Bewegung des Diebstahlschutzmoduls 10 in Frage. Wird das Diebstahlschutzmodul 10 bewegt, kann es so die Bewegung erkennen und entsprechende Aktionen, wie beispielsweise das Absenden einer Positionsangabe an die Cloud 60 nach einer Ruhephase, das Aufwecken der Recheneinheit 66 oder dergleichen, bewirken. Zudem sind Strom-, Spannungs-, Temperatur- und weitere Umgebungssensoren zur Erfassung von Luftdruck, Luftfeuchtigkeit oder dergleichen denkbar, in deren Abhängigkeit bestimmte Betriebsarten der Elektrowerkzeugmaschine 12 freigegeben oder gesperrt werden.

Das Diebstahlschutzmodul 10 verfügt über eine mit dem Kabel 14 verbundene Energieschnittstelle 88, einen Energiespeicher 90 und/oder eine Energieerzeugungseinheit 92 zur Versorgung des Diebstahlschutzmoduls 10 mit Energie. Energieschnittstelle 88, Energiespeicher 90 und Energieerzeugungseinheit 92 wurden in Figur 4 der Übersichtlichkeit halber in einem Block 94 zusammenge- fasst, können aber auch getrennt voneinander ausgebildet sein. Insbesondere der Energiespeicher 90 und die Energieerzeugungseinheit 92 erlauben es, das Diebstahlschutzmodul 10 auch im nicht eingesteckten Zustand des Kabels 14 bzw. des Verlängerungskabels 70 mit Energie zu versorgen, so dass es die ihm angedachten Aufgaben jederzeit erfüllen kann. Als Energiespeicher 90 kommen jedwede Art von Akkus, Batterien etc. in Frage. Die Energieerzeugungseinheit 92 kann als eine Solarzelle, eine Vorrichtung zur Rekuperation von Bewegungsenergie oder dergleichen ausgebildet sein. Im Falle von Akkus können diese bei vorhandener Energieversorgung über das Kabel 14 bzw. 70 und die Energie- schnittsteile 88 geladen werden. Hierzu wird insbesondere die Spannung bei Bedarf über eine nicht gezeigte Energiewandlungseinheit und/oder eine nicht gezeigte Ladeeinheit für das Laden des Akkus angepasst. Dem Fachmann sind entsprechende Lade- und Energiewandlungseinheiten bekannt, so dass hier nicht weiter darauf eingegangen werden soll.

Das Diebstahlschutzmodul 10 weist ein Anzeigeelement 96 zur Anzeige und/oder ein Bedienelement 98 zur Änderung eines Status bzw. Modus des Diebstahlschutzmoduls 10 und/oder der Elektrowerkzeugmaschine 12 auf. So kann beispielsweise in Verbindung mit der Positionsbestimmungseinheit 50 unabhängig von einem externen Gerät 54 ein vorgegebener Bereich definiert werden, der mittels Geofencing bei einem Verlassen einen Alarm erzeugt und eine der zuvor beschriebenen Aktionen einleitet. Das Anzeigeelement 96 und das Bedienelement 98 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel Teile eines User-Maschine-Interfaces (HMI) 100, insbesondere eines Touchscreens, können aber auch separat ausge- bildet sein. Zudem sind alternativ oder ergänzend LED denkbar die unterschiedlichen Betriebszustände des Diebstahlschutzmoduls 10, z.B. Alarm aktiv, System bereit, Netzwerk vorhanden, Batterie voll, Kopplung mit der Elektrowerkzeugmaschine 12 vorhanden oder unterbrochen oder dergleichen anzeigen. Um Einstellungen an dem Diebstahlschutzmodul 10 vornehmen zu können, sind alternativ oder ergänzend zum HMI 100 Schalterelemente wie Schalter, kapazitive oder induktive Sensoren etc. denkbar, auf die hier jedoch nicht im Detail eingegangen werden soll, da ihre Funktionsweise dem Fachmann bekannt ist.

Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Dieb- stahlschutzmoduls 10 mit einem modularen Aufbau. Dabei besteht das Diebstahlschutzmodul 10 neben einem Basismodul 102, das zumindest die Positionsbestimmungseinheit 50 und die erste Datenschnitts 52 aufweist, noch aus weiteren Modulen, wie einem Sensierungsmodul 104 mit der Sensierungseinheit 84 bzw. weiteren Sensoren 86, einem Datenübertragungsmodul 106 mit der zu- mindest einen weiteren Datenschnittstelle 66, einem Energiemodul 108 mit der Energieschnittstelle 88, dem Energiespeicher 90 und/oder der Energieerzeugungseinheit 92 sowie einem Sicherungsmodul 110 zur Aufnahme des Steckers 74 des Kabels 14 in der Aufnahmevorrichtung 72. Neben diesen Modulen kann das Diebstahlschutzmodul 10 aber auch noch um weitere Module, wie einem Datenverarbeitungsmodul mit der Recheneinheit 64 oder einem Bedienungs- bzw. Anzeigemodul mit dem HMI 100 und/oder weiteren Anzeige- und Bedienelementen ergänzt werden. Dies erlaubt dem Nutzer eine individuelle Benutzung des Diebstahlschutzmoduls 10 je nach seinen Anforderungen und Möglichkeiten. Die einzelnen Module des Diebstahlschutzmoduls 10 sind zueinander aufsteck- und verrastbar und gegen ein unberechtigtes Abtrennen gesichert. Auch sind alternti- ve Module denkbar, die aus einer baueinheitlichen Kombination der erwähnten Module 102 bis 110 bestehen.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung gemäß Figur 6 sieht ein zusätzliches Gehäuse 112 zur Aufnahme des Diebstahlschutzmoduls 10 und zur Verhinderung eines unberechtigten Entfernens von dem Kabel 14 bzw. dem Stecker 74 des Kabels 14 der Elektrowerkzeugmaschine 12 und dem Verlängerungskabel 70 bzw. einem Stecker 114 des Verlängerungskabels 70 vor. Dazu wird das Diebstahlschutzmodul 10 einfach zwischen die beiden Stecker 74 und 114 gesteckt. Dies erlaubt die Kombination des Diebstahlschutzmoduls 10 mit nahezu jedem beliebigen Verlängerungskabel 70, Kabeltrommel etc. und nahezu jeder beliebigen Elektrowerkzeugmaschine 12. Das zusätzliche Gehäuse 112 ist im gezeigten Beispiel separat von dem Diebstahlschutzmodul 10 ausgebildet, kann aber auch mit diesem verbunden sein. Das Gehäuse 112 besteht aus einer Unterschale 116 und einem daran per Scharnier beweglich gelagerten Deckel 118. Ist das Diebstahlschutzmodul 10 eingelegt, wird der Deckel 118 geschlossen und über eine elektromechanische Sicherungsvorrichtung 120, beispielsweise ein Relais mit daran befestigtem Schließriegel, gegen ein unberechtigtes Öffnen gesichert. Zur Vermeidung des Eindringens von Schmutz weist das Gehäuse 112 zudem noch entsprechende Gummitüllen 122 an seinen Enden auf, in die das Kabel 14 der Elektrowerkzeugmaschine 12 und das Verlängerungskabel 70 dichtend einlegbar sind. Die Figuren 7 und 8 zeigen schließlich noch weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Diebstahlschutzmoduls 10, wobei das Gehäuse 112 in Figur 7 als ein Zahlenschloss 124 und in Figur 8 als ein mechanisches Schloss 126 mit einem Schließzylinder 128 und passenden Schlüsseln 130 zum Schutz vor einem unberechtigten Entfernen des Diebstahlschutzmoduls 10 von dem Kabel 14 der Elektrowerkzeugmaschine 12 und dem Verlängerungskabel 70 ausgeführt ist.

Es sei abschließend noch darauf hingewiesen, dass die gezeigten Ausführungsbeispiele weder auf die Figuren 1 bis 8 noch auf die dort gezeigte Form des Diebstahlschutzmoduls 10 bzw. des Gehäuse 112 beschränkt ist. Zudem sei explizit erwähnt, dass die gezeigten Ausführungsbeispiele je nach Anforderung an das Diebstahlschutzmodul 10 frei kombinierbar sind. Dies gilt beispielsweise für die Verwendung des Gehäuses 112 sowohl bei der Variante des Diebstahlschutzmoduls 10 mit fester Verbindung zum Kabel 14 der Elektrowerkzeugmaschine, als auch für die Varianten mit fester Verbindung zum Verlängerungskabel 70 und als von dem Kabel 14 und dem Verlängerungskabel 70 getrennt ausgebildetes Teil. Entsprechendes gilt für den modularen Aufbau des Diebstahlschutzmoduls 10.