FUEHRER ROBERT (DE)
US4692178A | 1987-09-08 | |||
DE1158422B | 1963-11-28 | |||
DE920981C | 1954-12-06 | |||
CH594756A5 | 1978-01-31 | |||
DE3907956C1 | 1990-07-05 | |||
US6408608B1 | 2002-06-25 | |||
EP0460799A1 | 1991-12-11 |
Patentansprüche
1. Drallstopvorrichtung zur Führung eines Fadens mit einer Drallstoprolle (1) und einer Welle (2), die ein Halteende (2.1) mit drehfester Verbindung zu der Drallstoprolle (1) und ein Lagerende (2.2) zur Lagerung aufweist, wobei die Drallstoprolle (1) durch zwei Keramikscheiben (3.1, 3.2) mit axial überlappenden Stegen (4) zur Bildung einer zick-zack-förmigen Fadenlaufspur (19) gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerende (2.2) der Welle (2) innerhalb einer Lagerbuchse (5) drehbar gelagert ist und dass die Lagerbuchse (5) mit montierter Welle (2) und Drallstoprolle (1) als eine
Baueinheit lösbar mit einem Rollenträger (7) verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (5) einen zylindrischen Passungsmantel (9) aufweist, welcher im wesentlichen spielfrei in einer Aufhahmeöffhung (8) des Rollenträgers (7) haltbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikscheiben (3.1 , 3.2) am Umfang einer Haltebuchse (10) gehalten sind und dass die Haltebuchse (10) lösbar mit dem Halteende (2.1) der Welle (2) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltebuchse (10) einen einseitig nach innen ragenden Spannkragen (11) aufweist, welcher durch ein Spannmittel (12) mit der Stirnseite des Halteendes (2.1) der Welle (2) verspannbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (12) eine Schraube ist, wobei die Welle (2) an der Stirnseite des Lagerendes (2.2) eine Werkzeugaufhahme (13) aufweist, in welcher ein
Haltewerkzeug zur Fixierung der Welle (2) einsteckbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Lagerende (2.2) der Welle (2) zugewandten Keramikscheibe (3.2) eine äußere Stützscheibe (14) zugeordnet ist, welche Stützscheibe (14) einen umlaufenden axial hervorragenden Schutzkragen (15) aufweist, der mit einem freie Ende sich bis zur Lagerbuchse (5) erstreckt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der dem Lagerende (2.2) der Welle (2) abgewandten Keramikscheibe (3-1) eine äußere Schutzscheibe (16) zugeordnet ist, welche gegenüber der
Keramikscheibe (3.1) mit einer Schutzkante (17) radial hervorsteht.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerbuchse (5) an jeder Stirnseite jeweils einen Deckel (18.1, 18.2) aufweist. |
Drallstopvorrichtung
Die Erfindung betrifft eine Drallstopvorrichtung zum Führen eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von texturierten Garnen nach dem Falschdrallprinzip ist es bekannt, dass an einem multifilen Faden durch Friktion ein Falschdrall erzeugt wird, der sich entgegen der Fadenlaufrichtung im Faden fortpflanzt, damit der gedrallte Faden in einer sogenannten Falschdrallzone erwärmt und fixiert werden kann. Um einen unkontrollierten Rücklauf des Falschdralls im Faden zu vermeiden, werden Drallstopvorrichtungen eingesetzt, die pro Faden eine Drallstoprolle mit einer am Umfang ausgebildeten zick-zack-förmigen Fadenlaufspur aufweisen.
Eine derartige Drallstopvorrichtung ist beispielsweise aus der DE 1 158 422 bekannt. Bei der bekannten Drallstopvorrichtung wird die Drallstoprolle aus zwei Scheiben gebildet, die sich mit axial hervorstehenden Stegen überlappend gegenüber stehen, so dass sich zwischen den beiden Scheiben ein zick-zack-förmige Fadenlaufspur bildet. Die Scheiben sind über eine Haltebuchse mit einer Welle drehfest verbunden. Zum Betreiben der Drallstopeinrichtung kann die drehbar gelagerte Welle angetrieben oder frei drehbar ausgebildet sein. Insbesondere zur Vermeidung eines Rücklaufes des Falschdralls in dem Faden wird die Drallstop- vorrichtung mit einer nicht angetriebenen Drallstoprolle verwendet. Dabei wird die Drallstoprolle ausschließlich durch den laufenden Faden bewegt.
Um einerseits den Falschdrall in dem Faden zu begrenzen, ist eine Mindestum- schlingung des Fadens an der Drallstoprolle erforderlich. Andererseits führt jede in dem .Faden wirkende Fadenreibung zu einer mechanischen Belastung, die ins- besondere bei feinen Fäden zu Filamentbrüchen führen können. Insoweit werden vorzugsweise im Durchmesser relativ kleine Drallstoprollen verwendet, um trotz
hoher Umschlingung eine relativ kurze Reibstrecke zu erhalten. Der Nachteil der im Durchmesser relativ klein ausgeführten Drallstoprollen liegt jedoch darin, dass bei Fadenlaufgeschwindigkeiten von bis zu 1.500 m/min, sehr hohe Drehzahlen auftreten. Insoweit sind entsprechenden Lagerungen der Drallstoprollen bzw. der Wellen vorzusehen.
Aus der EP 0 460 799 Al ist eine Drallstopvorrichtung bekannt, bei welcher die Drallstoprolle unmittelbar am Ende einer Welle drehbar gelagert ist. Eine derartige Lagerung ist bei relativ im Durchmesser kleinen Drallstoprollen sehr ungüns- tig, da nur sehr kleine und in ihrer Lebensdauer begrenzt haltbare Lagerungen in Frage kommen.
Die aus der US 6,408,608 Bl bekannte Drallstopvorrichtung weist ebenfalls eine direkt an einem Wellenende gelagerte Drallstoprolle auf, was zu den bekannten Nachteilen führt.
Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Drallstopvorrichtung der gattungsgemäßen Art derart mit einer Lagerung der Drallstoprolle auszubilden, die einerseits bei hohen Drehzahlen entsprechende lange Lebensdauern ergeben und andererseits im Verschleißfalle eine schnelle Austauschbarkeit der Lagerung ohne der Drallstoprolle ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Drallstopvorrichtung dadurch gelöst, dass das Lagerende der Welle innerhalb einer Lagerbuchse drehbar gela- gert ist und dass die Lagerbuchse mit montierter Welle und Drallstoprolle als eine Baueinheit lösbar mit einem Rollenträger verbindbar ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.
Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass die Abmessungen der Lagerbuchse zur Aufnahme der Lagerung der Welle unabhängig von der Größe der Drallstoprolle gewählt werden kann. Zum anderen können damit unmittelbar die zur Lagerung der Welle erforderlichen Wälzkörper zwischen der Lagerbuchse und dem Umfang der Welle angeordnet werden. Zudem kann die Drallstopvorrichtung vorteilhaft als eine Einheit über die Lagerbuchse in einem Rollenträger gehalten werden.
Hierbei ist besonders von Vorteil, wenn die Lagerbuchse einen zylindrischen Pas- sungsmantel aufweist, welcher im wesentlichen spielfrei in eine Aufnahmeöffnung des Rollenträgers einsteckbar und haltbar ist. Damit ist eine einfache schnelle Austauschbarkeit der gesamten Drallstopvorrichtung möglich.
Für den Fall, dass die zur Fadenführung benutzte Drallstoprolle unzulässige Ver- Schleißerscheinungen aufweist, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher die Keramikscheiben am Umfang einer Haltebuchse gehalten sind und daß die Haltebuchse lösbar mit dem Halteende der Welle verbunden ist. Damit kann bereits ein Wechsel der Drallstoprolle ausgeführt werden, ohne dass die Drallstopvorrichtung von einem Rollenträger demontiert werden muß.
Die Befestigung der Haltebuchse an dem Wellenende der Welle lässt sich dabei bevorzugt über einen nach innen ragenden Spannkragen vornehmen, welcher über ein Spannmittel unmittelbar mit der Stirnseite des Wellenendes verspannt wird. Als Spannmittel kann hierbei eine Schraube verwendet werden, wobei zur Fixierung der Welle diese an der Stirnseite des gegenüber liegenden Lagerendes vorzugsweise eine Werkzeugaufhahme aufweise, in welcher ein Haltewerkzeug einsteckbar ist.
Um nach einem Fadenbruch oder bei einem Fehlanlegen eines Fadens ein Bewickeln der Welle neben der Drallstoprolle zu vermeiden, ist die Weiterbildung der
Erfindung bevorzugt verwendet, bei welcher der dem Lagerende der Welle zugewandten Keramikscheibe eine äußere Stützscheibe zugeordnet ist, welche Stützscheibe einen umlaufenden axial hervorragenden Schutzkragen aufweist, der mit einem freien Ende sich bis zu Lagerbuchse erstreckt. Ein Einfallen eines Fadens auf die sich drehende Welle ist damit nicht möglich.
Die dem Lagerende der Welle abgewandte Keramikscheibe wird vorzugsweise durch eine äußere Schutzscheibe gegen Beschädigung geschützt, welche gegenüber der Keramikscheibe mit einer Schutzkante radial hervorstehend ausgebildet ist. Damit lassen sich insbesondere Beschädigungen beim Anlegen durch eine manuell geführte Saugpistole vermeiden.
Um die Lagerung der Welle innerhalb der Lagerbuchse zu schützen, ist die Lagerbuchse bevorzugt an den Stirnseiten mit jeweils einem Deckel verschlossen.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten Figuren näher erläutert.
Es stellen dar:
Fig. 1 schematisch eine Querschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels der
. erfindungsgemäßen Drallstopvorrichtung Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Drallstopvorrichtung in einer Querschnittsansicht schematisch dargestellt. Fig. 2 zeigt dabei eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Fig. gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren gleichermaßen.
Die Drallstopvorrichtung weist eine Welle 2 auf. Die Welle 2 ragt mit einem Lagerende 2.2 in eine Lagerbüchse 5. Innerhalb der Lagerbuchse 5 sind mehrere Wälzkörper 6 zwischen dem Umfang der Welle 2 und der Lagerbuchse 5 angeordnet. Die Lagerbuchse 5 weist an ihren Stirnseiten jeweils einen Deckel 18.1 und 18.2 auf. Der Deckel 18.2 ist ringförmig ausgebildet und erstreckt sich zwischen dem Innendurchmesser der Lagerbuchse 5 und dem Umfang der Welle 2. Außerhalb der Lagerbuchse 5 ragt die Welle 2 mit einem Halteende 2.1 hervor. Am Umfang der Welle 2 ist am Halteende 2.1 die Drallstoprolle 1 gehalten. Die Drallstoprolle 1 weist hierzu zwei Keramikscheiben 3.1 und 3.2 auf. Die Kera- mikscheiben 3.1 und 3.2 besitzen einseitig auf dem Umfang verteilt mehrere Stege 4, die überlappend zueinander gehalten sind. Zwischen den Keramikscheiben 3.1 und 3.2 ist eine Fadenlaufspur 19 gebildet, wobei der Faden im Umschlin- gungsbereich der Drallstoprolle 1 zick-zack-fö ' rmig durch die Stege 4 geführt ist. Die Keramikscheiben 3.1 und 3.2 sind über eine Zentrieraufhahme am Umfang einer Haltebuchse 10 gehalten. Die Haltebuchse 10 ist topfförmig ausgebildet und weist einen nach innen ragenden Spannkragen 11 auf. Die topfförmige Haltebuchse 10 ist auf das Lagerende 2.2 der Welle 2 aufgesteckt. Zur Fixierung der Halte- buchselO und die am Umfang der Haltebuchse 10 angeordneten Keramikscheiben 3.1 und 3.2 ist ein Spannmittel 12 in Form einer Schraube vorgesehen, die stirn- seitig in das Halteende 2.1 der Welle 2 einschraubbar ist und dabei den Spannkragen 11 der Haltebuchse 10 mit dem Halteende 2.1 der Welle 2 verspannt.
Auf der zum Lagerende 2.2 hingewandten Seite weist die Drallstoprolle 1 eine Stützscheibe 14 auf, die mit der Keramikscheibe 3.2 fest verbunden ist. Die Stütz- Scheibe 14 weist einen axial hervorragenden Schutzkragen 15 auf, der mit seinem freien Ende die Lagerbuchse 5 in axialer Richtung teilweise überdeckt.
Auf der dem Lagerende 2.2 abgewandten Seite weist die Drallstoprolle 1 eine
Schutzscheibe 16 auf, die mit der Keramikscheibe 3.1 fest verbunden ist. Die Schutzscheibe 16 erstreckt sich in radialer Richtung mit einer Schutzkante 17 über
den Umfang der Keramikscheibe 3.1 hinaus und stellt somit einen Kantenschutz für die Keramikscheibe 3.1 dar.
Die Schutzscheibe 16 und die Keramikscheibe 3.1 weisen am Umfang einen Aus- schnitt 21 auf, der sich bis zu einem Nutgrund der Keramikscheiben 3.1 und 3.2 erstreckt, wie in Fig. 2 dargestellt. Der Ausschnitt 21 dient zur Einführung eines Hilfswerkzeuges, um beispielsweise einen Fadenwickel von der Drallstoprolle 1 zu entfernen.
Die Stützscheibe 14 an einer Seite der Drallstoprolle 1 und die Schutzscheibe 16 auf der gegenüber liegenden Seite der Drallstoprolle 1 sind mit mehreren Schrauben 20 verbunden und mit den Keramikscheiben 3.1 und 3.2 fixiert.
Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, wird die Drallstopvorrichtung an einem Rollen- träger 7 gehalten. Hierzu ist die Drallstopvorrichtung als eine Baueinheit ausgeführt und wird über die Lagerbuchse 5 in einer Aufnahmeöffhung 8 des Rollenträgers 7 gehalten. Hierzu weist die Lagerbuchse 5 einen Passungsmantel 9 auf, der in der Aufnahmeöffhung 8 spielfrei einsteckbar ist. Die gesamte Drallstopvorrichtung lässt sich somit durch Einstecken oder Herausziehen der Lagerbuchse 5 aus der Aufhahmeöfrhung 8 mit dem Rollenträger 7 verbinden. Der Rollenträger 7 ist hierbei vorzugsweise fest in einem Maschinegestell integriert.
Im Betrieb wird ein laufender Faden in der Fadenlaufspur 19 mit Teilumschlin- gung an der Drallstoprolle 1 geführt. Hierbei wird über den Faden die Drallstop- rolle 1 angetrieben, so dass die Welle 2 sich mit der Drallstoprolle 1 dreht. Zur Lagerung der Welle 2 sind vorzugsweise Kugeln als Wälzkörper 6 in der Lagerbuchse 5 verwendet, um möglichst eine reibungsarme Lagerung zu erhalten.
Für den Fall, dass die Drallstoprolle 1 unabhängig von der Lagerbuchse 5 ausge- wechselt werden müsste, ist eine Demontage des Spannmittels 12 von dem Halteende 2.1 der Welle 2 möglich, wobei die Welle 2 an der Stirnseite des Lageren-
des 2.2 eine Werkzeugaufhahme 13 aufweist. Hierzu enthält der Deckel 18.1 an der Stirnseite der Lagerbuchse 5 eine öffnung, durch welche ein Haltewerkzeug in die Werkzeugaufhahme 13 einfuhrbar ist. Mit dem Haltewerkzeug lässt sich somit die Welle 2 in ihrer Lage fixieren, so dass das Spannmittel 12 demontierbar wird. Nach der Montage des Spannmittels 12 kann die Haltebuchse 10 vom Halteende 2.1 der Welle 2 abgezogen werden.
Die erfindungsgemäße Drallstopvorrichtung ist insbesondere geeignet, um in einer Falschdralltexturiermaschine den Rücklaufeines Falschdralls in dem Faden zu begrenzen. Da üblicherweise fadenführende Teile als Verschleißteile in einer Falschdralltexturiermaschine gelten, ist die erfindungsgemäße Drallstopvorrichtung besonders geeignet, um bei Verschleiß der Lagerung oder der Keramikscheiben einen flexiblen und schnellen Wechsel vornehmen zu können.
Bezugszeichenliste
1 Drallstoprolle
2 Welle
2.1 Halteende
2.2 Lagerende
3.1, 3.2 Keramikscheiben
4 Stege
5 Lagerbuchse
6 Wälzkörper
7 Rollenträger
8 Aufhahmeöffhung
9 Passungsmantel
10 Haltebuchse
11 Spannkragen
12 Spannmittel
13 Werkzeugaufhahme
14 Stützscheibe
15 Schutzkragen
16 Schutzscheibe
17 Schutzkante
18.1, 18.2 Deckel
19 Fadenlaufspur
20 Schraube
21 Ausschnitt
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