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Title:
ANTIBACTERIAL GARMENT MADE FROM TEXTILE AND/OR NON-TEXTILE RAW MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/249861
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to antibacterial clothing made from textile and/or non-textile raw materials which are formed, by means of different methods, into linear, planar and/or spatial structures (body structures). The antibacterial clothing according to the invention is characterized in particular in that, by means of the combination of stretchability and antibacterial effect, a close-fitting arrangement of the clothing on the body of the user is achieved. Furthermore, the metal coating allows sufficient antibacterial effect, excellent thermal conductivity, electrical conductivity allowing the use of electronic components, and a reduction of electromagnetic radiation.

Inventors:
GROLLMISCH STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/064910
Publication Date:
December 16, 2021
Filing Date:
June 03, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GROLLMISCH STEFFEN (DE)
International Classes:
A41D31/26; A41D1/00; A41D31/12; A41D31/30; B01D39/08; B01D39/16; B01D39/20; B32B5/26
Domestic Patent References:
WO2008058412A22008-05-22
Foreign References:
KR20110061279A2011-06-09
KR20040003416A2004-01-13
CN209950418U2020-01-17
CN210382716U2020-04-24
CN202359278U2012-08-01
CN203569298U2014-04-30
CN202187127U2012-04-11
CN103820917A2014-05-28
DE102007021104A12007-11-08
DE102007026340A12008-11-06
DE202004019033U12005-02-24
US20170065013A12017-03-09
US5968854A1999-10-19
Attorney, Agent or Firm:
KAILUWEIT & UHLEMANN PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Antibakterielle textile Bekleidung umfassend mindestens eine oder mehrere Lagen, welche aus einer ersten- und einer zweiten Seite ausgebildet ist, wobei

- die erste Seite Fasern mit metallischer Beschichtung aus Natur- und/oder Chemiefasern umfasst, welche dazu ausgelegt ist, bei Kontakt mit Körperflüssigkeit, insbesondere Schweiß, Bakterizide an die Körperflüssigkeit abzugeben und weiterhin dazu eingerichtet ist, die Körperflüssigkeit, insbesondere Schweiß, mit den Bakteriziden und die zweite Seite dazu eingerichtet ist, die Körperflüssigkeit mit den Bakteriziden von der ersten Seite aufzunehmen und den Flüssigkeitsanteil der Körperflüssigkeit an die vom Körper des Trägers und dort zu verdunsten oder an weitere textile Lagen abzugeben, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Seite dehnbar, flexibel und verformbar ausgebildet sind und eine Elastizität bzw. Rückstellverhalten aufweisen, welche mindestens 51% nach einer Entlastung von 24 h in Anlehnung an die DIN EN 12311-1 beträgt.

2. Antibakterielle textile Bekleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die textile erste Seite so verarbeitet ist, dass sie soweit möglich flächig oder mindestens körpernah am Körper des Trägers anliegt.

3. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der ersten Seite einen Anteil von Fasern mit metallischer Beschichtung von mindestens 30% aufweist und der Abstand zwischen den Fasern mit metallischer Beschichtung geringer ist als 30mm.

4. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Seite von einem Anteil von Hohlfasern und/oder Membranen im Bereich von mindestens 50% aufweist.

5. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Seite die zahlenmäßigen Anteile der Kunststoff- und/oder Naturstoff-Fasern mit metallischer Beschichtung in Quer-, Längs- oder Diagonalrichtung gleich oder unterschiedlich sein können.

6. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite und die zweite Seite bereichsweise oder vollflächig miteinander vernäht, verwebt, versteppt, verwirkt, verstrickt, verflochten, verschweißt, verklebt und/oder nahtverwirkt sind.

7. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das metallisierte Fasermaterial eine flächige elektrische und thermische Leitfähigkeit auf der Oberfläche der ersten Seite aufweist.

8. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeleitfähigkeit des Materials der metallischen Beschichtung mindestens 20 W/(m K) bei 0 Grad Celsius beträgt.

9. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der spezifische elektrische Flächenwiderstand ersten Seite einen Wert zwischen 0,02 Ohm bis 2000 Ohm im nicht gedehnten Zustand aufweist.

10. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Leitfähigkeit des Textils der antibakteriellen Bekleidung einen Wert von mindestens 0,02 cm2/Ohm aufweist.

11. Antibakterielle textile Bekleidung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Textil der antibakteriellen Bekleidung zusätzliche Fasern aufweist, welche geeignet sind, bei Kontakt mit Feuchtigkeit, ein elektrochemisches Lokalelement mit der Metallbeschichtung der dafür bestimmten Textilfasern zu bilden.

12. Antibakterielle textile Bekleidung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die antibakterielle Bekleidung zumindest einen Sensor und/oder ein optoelektronisches Bauteil umfasst.

13. Antibakterielle textile Bekleidung einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die antibakterielle Bekleidung ein optoelektronisches Bauteil umfasst.

14. Antibakterielle textile Bekleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Seite die Innenseite und die zweite Seite die Außenseite ist.

15. Verwendung der antibakteriellen textilen Bekleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 als Sportbekleidung, Oberbekleidung, Unterwäsche, Rettungs- Einsatz- und Schutzbekleidung, Kopfschutz, Kopfbedeckung, Strumpfwaren, Handschuhe, Gelenk- Halsschutz, medizinische Bekleidung oder Bekleidung bei Dermatosen oder Schutzmaske.

Description:
Antibakterielle Kleidung aus textilen und/oder nichttextilen Rohstoffen

Die Erfindung betrifft antibakterielle Bekleidung aus textilen und/oder nichttextilen Rohstoffen, die durch verschiedene Verfahren zu linien-, flächenförmigen und/oder räumlichen Gebilde (Körpergebilde) ausgebildet sind.

Derzeit müssen Bekleidungen nicht nur modisch aussehen, sondern ein hohes Maß an Funktionalität leisten. Hier ist für jeden eine Bekleidung mit entsprechender Schutzfunktion wünschenswert, die einen gewissen Tragekomfort bietet und zudem modisch aussieht. Leider werden besonders häufig Materialien aus künstlichen Stofffasern in der Kleidungsindustrie eingesetzt, nur wenige Kleidungsstücke bestehen nicht zumindest teilweise aus synthetischen Fasern, die gerne Baumwolle beigemischt werden. Dadurch kommt es oft zu unangenehmer Geruchsbildung und Hautreizungen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt sind klimatische und mikroklimatische Veränderungen wie beispielsweise ein zu starker Wechsel von Wärme und Kälte durch zu stark klimatisierte Gebäude oder Fahrzeuge. Übliche Bekleidung schafft es oft nicht den Körper vor derartigen thermischen Einflüssen zu schützen. Es fehlen die entsprechenden Eigenschaften der

Bekleidungsmaterialien. Die Strahlenbelastung von nicht ionisierender Strahlung durch den steten Aufbau von Hochfrequenz-Funknetzen auf den Organismus nimmt immer mehr zu und es besteht eine sehr wachsende Nachfrage nach Bekleidungsstücken, welchen einen Schutz gegen diese Art der elektromagnetischen Strahlung, insbesondere im Frequenzbereich von Radiowellen und Funkstrahlungen bis hin zu ultravioletter Strahlung bietet. Herkömmliche Materialien bieten derzeitig keinen entsprechenden Schutz. Durch Viren, Keime, Pilze und Bakterien wird die Gesundheit angegriffen und adäquate Schutzbekleidung ist derzeit nicht als „Alltagskleidung“ erhältlich.

Produkte mit einem Silberanteil werden seit Jahrhunderten vielfach angeboten. Momentan werden Textilien mit einem Silberanteil im Gesundheitsbereich, Sportbereich, in der

Automobilindustrie bspw. als Sitzstoffe oder als Bettwäsche angeboten. Diese Produkte sind meist dadurch gekennzeichnet, dass der Silberanteil und dadurch die antibakterizide Wirkung sehr gering ist. Wichtige Gründe für die Verwendung geringer Silberanteile sind die komplizierte Produktionstechnologie und die hohen Kosten für Forschung und Produktion

Die CN 202359278 U beschreibt die Anordnung einer Mischung von silberbeschichteten Kettfäden im Verhältnis 1 : 1 mit Chitin beschichteten Kettfäden. Gleiches gilt für Schussfäden. Weiterhin offenbart die CN 203569298 einen silberbeschichteten Stoff zum Schutz gegen Mikrowellenstrahlung, bei dem silberbeschichtete Baumwollfäden an der Außenseite des Stoffs angeordnet sind.

Die CN 202187127 beschreibt ein Strahlenschutz-Shirt bestehend aus einer Mischung von Kett- und Schussfäden, wobei die Kettfäden und Schussfäden eine teilweise Beschichtung aufweisen.

Die CN 203569298 offenbart ein gewebtes Textil zur Abschwächung von Mikrowellenstrahlung. Dabei besteht das gewebte Textil aus Fasern - bevorzugt Baumwolle -welche mit einer Silberschicht beschichtet sind.

Die CN 103820917 beschreibt einen antibakteriellen Jaquard-Stoff mit einem Grundtextil, welches aus Kett- und Schussfäden gebildet wird, die eine Silberbeschichtung aufweisen.

Die DE 10 2007 021 104 A 1 offenbart eine antimikrobiell wirkende Lage und die Verwendung dieser Lage. Dabei definiert diese Schrift die Ausgestaltung eine Lage als Vliesstoff, Gewebe, Gewirk, Gestrick oder als Garn, wobei als antimikrobiell wirkende Substanz Silber erwähnt wird, welches auf die Fasern der Lage aufgebracht wird. Des Weiteren wird der Einsatz der beschriebenen Lage in Unterwäsche, Sportbekleidung oder Socken offenbart, da die antimikrobiell wirkenden Stoffe anti-geruchsbildend bei Schweißentwicklung wirken.

Die WO 2008 / 058 412 offenbart einen beschichteten, fadenförmigen Gegenstand mit verbesserter elektrischer Leitfähigkeit und/oder verbesserter optischer Reflexion sowie eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln der Oberfläche eines fadenförmigen Gegenstands offenbart.

In DE 102007 026 340 A1 ist ein Adsorptionsfiltermaterial mit einem mehrschichtigen Aufbau, insbesondere für ABC-Schutzbekleidung beschrieben. Getragen wird dieses Material bevorzugt auf der Haut, insbesondere als Undergarment (Unterwäsche). Der mehrschichtige Aufbau ist dabei durch ein erstes textiles Flächenmaterial, ein zweites textiles Flächenmaterial und eine zwischen dem ersten und dem zweiten textilen Flächenmaterial angeordnete Adsorptionsschicht realisiert, wobei die Adsorptionsschicht diskrete, insbesondere kornförmige, vorzugsweise kugelförmige, chemische und/oder biologische Gift- und Schadstoffe, insbesondere Kampfstoffe, adsorbierende Sorbenspartikel aufweist. Das Adsorptionsfiltermaterial zeichnet sich dadurch aus, dass das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial jeweils in mindestens eine Richtung, vorzugsweise in beide Richtungen, elastisch ausgebildet sind und/oder daß das erste textile Flächenmaterial und das zweite textile Flächenmaterial zumindest im wesentlichen gleiche Elastizitätseigenschaften aufweisen.

DE 20 2004 019 033 U1 offenbart eine Textilie, insbesondere Gestrick, Gewebe, Gewirke, Geflecht oder dergleichen, die zumindest ein Filament oder Garn erhöhter Schnittfestigkeit aufweist. Gekennzeichnet ist die Textilie dadurch, dass das zumindest eine Filament oder Garn erhöhter Schnittfestigkeit als Polyethylen-Filament oder Polyethylen-Garn ausgebildet ist.

Die US 2017/0065013 A1 beschreibt selbstreinigende, geruchsneutrale und/oder umweltfreundliche Denim-Stoffe, die mit silbergebundenen Elementen oder Stapelsilberfasern gewebt/gestrickt oder mit einer antimikrobiellen und geruchshemmenden Behandlung beschichtet sind. In einigen Ausführungsformen variiert die Stärke der antimikrobiellen und geruchshemmenden Eigenschaften zum Zeitpunkt der Beschichtung des Gewebes oder zum Zeitpunkt des Webens/Strickens auf der Grundlage des Verhältnisses der Verwendung von Silberfilamenten/Stapelsilberfasern im Vergleich zum Verhältnis der anderen Fäden im Gewebe.

Schließlich offenbart die US 5,968,854 ein Textil zur elektromagnetischen Abschirmung sowie Kleidungsstücke aus selbigem. Dabei wird bevorzugt ein synthetisches Garn verwendet, welches mit nicht weniger als 20 Gewichtsprozent Silber beschichtet ist. Dabei ist eine elektromagnetische Abschirmung nur zu erreichen, wenn das gesamte Gewebe bzw. Gewirk eine geringe elektrische Leitfähigkeit aufweist. Im Sinne dieser Schrift ist eine resultierende elektrische Leitfähigkeit \on nicht weniger als 1,2 Ohm/cm beansprucht. Dies bringt bei der Verwendung von Silber als Beschichtungsmaterial sowohl eine exzellente Wärmeleitfähigkeit als auch eine antimikrobielle Wirkung mit sich.

Nachteilig am beschriebenen Stand der Technik ist, dass diese jeweils nur für bestimmte Einsatzzwecke geeignet sind. So kann ein vollständig beschichtetes Silbergarn eine Feuchtigkeit und/ oder Körperflüssigkeiten nicht aufnehmen. Zwar ist eine antibakterielle Wirkung gegeben, jedoch sind die aus vollständig beschichteten Silbergarn hergestellten Textilien nässend bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten, wie etwa Schweiß oder Blut bei Wunden oder Entzündungsflüssigkeiten. Eine Beimischung von Faser oder Garnen, welche Flüssigkeit aufnehmen können in das Textil wiederum ermöglicht zwar eine Verbesserung der Ableitung der Flüssigkeit, mindert aber demgegenüber den Wirkungsgrad des Silbertextil als lonendepot, thermische Leitfähigkeit, Nutzungsdauer, elektrische Leitfähigkeit und Strahlenschutz.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung antibakterielle Kleidung vorzuschlagen, die sicher eine Ableitung von Körperflüssigkeiten erlaubt und gleichzeitig antibakteriell wirkt, zudem soll die Bekleidung bevorzugt nicht-ionisierende Strahlung absorbieren und eine gleichmäßigere thermische Verteilung von Temperatureinflüssen ermöglichen.

Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß wird gemäß einem ersten Aspekt eine antibakterielle textile Bekleidung vorgeschlagen, welche mindestens eine oder mehrerer Lagen umfasst, welche aus einer ersten- und einer zweiten Seite ausgebildet ist, wobei die erste Seite gekennzeichnet ist durch Fasern mit metallischer Beschichtung aus Natur- und/oder Chemiefasern, welche dazu ausgelegt ist, bei Kontakt mit Körperflüssigkeit, insbesondere Schweiß, Bakterizide an die Körperflüssigkeit abzugeben. Die zweite Seite umfasst dabei Fasern mit Hohlkammern und/oder Membranen, sogenannte Hohlfasern aus Natur- und/oder Chemiefasern, welche so verarbeitet ist, dass sie, soweit möglich, an der ersten Seite bereichsweise oder vollflächig eng anliegt und/oder festverbunden ist. Die zweite Seite ist dazu eingerichtet, die Körperflüssigkeit mit den Bakteriziden von der ersten Seite aufzunehmen und den Flüssigkeitsanteil der Körperflüssigkeit an die vom Körper des Trägers abgewandte Seite der zweiten Seite weiterzuleiten und dort zu verdunsten oder an weitere textile Lagen abzugeben. Erfindungsgemäß sind die erste und zweite Seite dehnbar, flexibel und verformbar ausgebildet und weisen eine Elastizität bzw. Rückstellverhalten auf, welche mindestens 51% nach einer Entlastung von 24 h in Anlehnung an die DIN EN 12311-1 beträgt.

In Ausführungsformen liegt die Bekleidung bereichsweise vollflächig oder körpernah an, nimmt zuverlässig Körperflüssigkeiten, insbesondere Schweiß auf. Durch die erfindungsgemäße Abgabe von Bakteriziden an die Körperflüssigkeit wird zuverlässig die Bildung von Bakterien entgegengewirkt und infolgedessen die Bildung von Körpergerüchen gemindert.

Bevorzugt ist die textile erste Seite so verarbeitet, dass sie soweit möglich flächig oder mindestens körpernah, bzw. körperbetont, am Körper des Trägers anliegt. In Ausführungsformen der Erfindung weist die Oberfläche der ersten Seite einen Anteil von Fasern mit metallischer Beschichtung von mindestens 30% auf und der Abstand zwischen den Fasern mit metallischer Beschichtung ist geringer als 30mm.

In Ausführungsformen der Erfindung weist diezweite Seite einen Anteil von Hohlfasern, wie z.B. Baumwollfasern, Anso-tex, Hollofil, Coolmax, Thermicfibre und/oder Asota, im Bereich von mindestens 50% auf. Durch den Anteil an Hohlfasern wird eine Ableitung der Körperflüssigkeit ermöglicht. Dadurch wird das im Stand der Technik bekannte Nässen von silberbeschichteten Textilien bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten vermieden.

In Ausführungsformen der Erfindung sind in der ersten Seite die zahlenmäßigen Anteile der Fasern mit metallischer Beschichtung in Quer-, Längs- oder Diagonalrichtung gleich oder unterschiedlich.

In Ausführungsformen der Erfindung sind die erste Seite und die zweite Seite bereichsweise oder vollflächig, bevorzugt untrennbar, miteinander vernäht, verwebt, versteppt, verwirkt, verstrickt, verflochten, verschweißt, verklebt und/oder nahtverwirkt - dies bildet die Gesamtkonstruktion. Die Gesamtkonstruktion ist liegt dabei eng bzw. körperbetont am Träger an. Dadurch kann ein sicheres Ableiten der Körperflüssigkeit erreicht werden.

In Ausführungsformen der Erfindung weist das metallisierte Fasermaterial über seine Kontaktpunkte eine flächige elektrische und thermische Leitfähigkeit auf der Oberfläche der ersten Seite auf. Das metallisierte Fasermaterial zeichnet sich durch seine thermische und elektrische Leitfähigkeit aus, was durch das Wiedemann-Franzsche Gesetz wissenschaftlich belegt wird. Das Wiedemann-Franzsche Gesetz zeugt von der Tatsache, dass in Metallen diefrei beweglichen elektrischen Ladungsträger neben elektrischer Energie auch die Wärmeenergie transportieren.

In Ausführungsformen der Erfindung beträgt die Wärmeleitfähigkeit des Materials der metallischen Beschichtung mindestens 20 W/(m K) bei 0 °C. Die Wärmeleitfähigkeit von Silber beträgt 429 W/(m K) bei 0 °C, Nickel 85W/(m K) bei 0 °C und Quecksilber 8,3 W/(m K) bei 0 °C. Vorteilhaft kann durch die Wärmeleitfähigkeit eine verbesserte Temperaturverteilung der antibakteriellen Bekleidung erzielt werden. So kann Körperwärme abgeleitet oder bei Kälte besser ganzflächig verteilt werden. Dies ermöglicht eine verbesserte einheitliche Temperierung des Körpers.

In Ausführungsformen der Erfindung weist der spezifische elektrische Flächenwiderstand der ersten Seite einen Wert zwischen 0,02 Ohm bis 2000 Ohm im nicht gedehnten Zustand auf. In Ausführungsformen der Erfindung weist die elektrische Leitfähigkeit an der Oberfläche des Textils einen Wert von mindestens 0,02 cm 2 /Ohm auf.

In Ausführungsformen der Erfindung werden die Werte des spezifischen elektrischen Flächenwiderstandes nach der Methode zur Messung von Flächenwiderständen nach van-der- Pauw gemessen. Dazu werden je vier Punkte einer zuvor definierten Geometrie - beispielsweise die Eckpunkte eines Quadrats bekannter Kantenlänge, z. B. von 10 cm - in mathematisch üblicher Art und Weise von A bis D beschriftet. Im Falle eines Quadrates wird an den Punkten A und B ein konstanter elektrischer Strom, an den Punkten C und D die abfallende Spannung gemessen - daraus wird der Widerstand R(AB,CD) errechnet Danach werden die Kontakte zyklisch getauscht. Für den Sonderfall des Quadrates wird zusätzlich der Widerstand R(BC,AD) ermittelt. Aus diesen Messwerten ist für eine quadratische Fläche der spezifische elektrische Widerstand rzu berechnen, sofern R(AB,CD) = R(BC,AD) gilt: r = nd/ln 2 *R(AB,CD).

Da der Flächenwiderstand bereits die Materialdicke enthält, wird aus den Werten des spezifischen Flächenwiderstands und der realisierten Dicke des Textils der Wert der elektrischen Leitfähigkeit des Textils abgeleitet.

In Ausführungsformen der Erfindung ist die antibakterielle Bekleidung zur Abschirmung gegen elektromagnetische Strahlung ausgebildet. Vorteilhaft wirken die metallisch beschichten Fasern der ersten Seite strahlungsabschirmend gegenüber elektromagnetischer Wellen bzw. nicht ionisierende elektromagnetische Strahlung, wie beispielsweise IR-Strahlung, Mikrowellen, Radio- und Funkwellen, allgemein Elektrosmog oder UV-Strahlung.

Geeignete Methoden zur Prüfung des Abschwächungsvermögens für elektromagnetische Strahlung in einem Frequenzbereich von 0,3 GHz bis 3 GHz sind beispielsweise im IEEE- Standard 299-2006 angegeben.

In Ausführungsformen der Erfindung ist die antibakterielle Bekleidung antistatisch ausgebildet. Hierbei kann das auftretende antistatische Verhalten nach DIN 54345-1 bzw. DIN EN 1149-1 geprüft werden.

In Ausführungsformen der Erfindung weist die antibakterielle Bekleidung eine Infrarot-Reflexion auf. Dadurch wird ein Wärmeeintrag von außen auf den Körper durch Infrarot-Strahlung reduziert und die Abgabe von körpereigenerwärme nach außen reduziert. Damit wird eine Verbesserung der Regulierung des körpereigenen Wärmehaushaltes erreicht. In Ausführungsformen der Erfindung weist die Gesamtkonstruktion der antibakteriellen Bekleidung mindestens eine dritte Schicht mit Metall beschichteten Fasern auf, welche geeignet sind, bei Kontakt mit salzhaltigen Flüssigkeiten wie beispielsweise Körperschweiß, eine galvanische Zelle aus der Metallbeschichtung der Textilfasern der ersten Schicht der antibakteriellen Bekleidung, der zweiten flüssigkeitsabsorbierenden Schicht und der Metallbeschichtung der Textilfasern der dritten Schicht zu bilden. Dabei sind die Materialien ausgewählt aus Silber, Gold, Kupfer, Nickel, Zink, Aluminium oder eisenhaltiger Stahl. Bei der Verwendung von Silber in sowohl der ersten Schicht und der dritten Schicht ist darauf zu Achten, dass die Silberanteile unterschiedlich und von Null verschieden sind. Auf diese Weise wird bei Kontakt - insbesondere bei Körperschweiß - im Textil ein sogenanntes Konzentrationselement realisiert.

Vorteilhaft kann dies genutzt werden, um eine elektrische Spannung zum Betreiben eines elektrischen Verbrauchers zu erzeugen. Solche elektrischen Verbraucher können beispielsweise optoelektronische Bauteile oder Sensoren sein.

Des Weiteren kann vorteilhaft durch Messung der elektrischen Spannung der Hydrierungszustand des Trägers überwacht werden. Hierzu kann der Verlauf der elektrischen Spannung sensorisch erfasst und an eine Datenverarbeitungseinrichtung übermittelt werden.

In Ausführungsformen der Erfindung werden die metallbeschichteten, vorzugsweise silberbeschichteten Fasern der ersten Lage des Textils punktuell in direkte Verbindung mit Fasern einer zweiten metallbeschichteten Faser gebracht. Bevorzugt ist dieses zweite Metall ausgewählt aus Kupfer, Nickel, Zink, Aluminium oder eisenhaltiger Stahl. Hiermit ist ein sogenanntes Thermocouple oder Thermoelement realisiert. Dabei kann durch Messung der elektrischen Spannung zwischen den beiden im direkten Kontakt befindlichen Materialien auf die Temperatur am Kontaktort geschlussfolgert werden.

In Ausführungsformen der Erfindung werden viele dieser Thermoelemente derart miteinander verschaltet, dass die resultierende elektrische Spannung einen Wert von mehr als 1,5 V annimmt. Somit ist vorteilhaft die Umwandlung von Körperwärme in elektrische Spannung realisiert. Auf diese Weise lassen sich vorteilhaft Akkumulatoren, bspw. Li-Ion oder Li-Polymer laden um die erzeugte elektrische Spannung zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen.

In Ausführungsformen der Erfindung umfasst die antibakterielle Bekleidung zumindest einen Sensor. Durch den Sensor können beispielsweise Körperfunktionen, wie Temperatur, Herzfrequenz, Sauerstoffgehalt, etc. erfasst werden und nachfolgend ausgewertet werden. Vorteilhaft können die erfassten sensorischen Daten an eine Datenverarbeitungseinheit übertragen werden, die dann die erfassten sensorischen Daten an eine Ausgabeeinheit und/oder zur weiteren Auswertung an eine Speichereinheit überträgt.

In Ausführungsformen der Erfindung ist beispielsweise die erste, körpernächste Lage eine Lage aus Fasern mit Silberbeschichtung, die zweite Lage eine Lage mit Hohlfasern und die dritte, körperfernste Lage erneut eine Lage aus Fasern mit Silberbeschichtung. Die Lage aus Fasern mit Silberbeschichtung kann aufgrund seiner guten Wärmeleitfähigkeit von mindestens 20 W/(m K) bei 0 Grad Celsius die Wärme schnell aufnehmen und diese auch wieder abgeben. Durch die Verwendung von Hohlfasern wird durch die in den Hohlfasern befindliche Luft eine isolierende Lage ausgebildet. Dadurch wird der Wärmeaustausch mit der Umwelt minimiert. Damit werden Einflüsse der Wärme innen und außen, durch die isolierend wirkende Lage Hohlfasern und der Wärmeleitung bzw. Wärmereflexion der Lage aus Fasern mit Silberbeschichtung entkoppelt.

In Ausführungsformen der Erfindung ist die erste, körpernahe Lage eine Lage mit Hohlfasern und die zweite, körperferne Lage eine Lage aus Fasern mit metallischer, bakterizider Beschichtung, vorzugsweise mit Silberbeschichtung. Dies ist vorteilhaft, da so von außen auftreffende und ggf. Bakterien kontaminierte Aerosole unschädlich gemacht werden.

In Ausführungsformen der Erfindung umfasst der Sensor eine Sende- und/oder Empfangseinrichtung zur Übertragung der erfassten sensorischen Daten an eine Datenverarbeitungseinheit oder eine Cloud. Beispielsweise können die vom Sensor erfassten Daten durch die Sende- und/oder Empfangseinheit an eine Cloud übertragen werden. Die Daten können nachfolgend in der Cloud durch einen Algorithmus verarbeitet werden und die verarbeiteten Daten über die Empfangseinheit an den Sensor zurück übertragen werden. Die verarbeiteten Daten können beispielsweise nachfolgend über eine Anzeigeeinheit dem Anwender zugänglich gemacht werden (z.B. Smart-Watch, Fit-Bit, Tablett, Computer etc.).

In Ausführungsformen der Erfindung umfasst die antibakterielle Bekleidung ein optoelektronisches Bauteil. Dies kann beispielsweise ein lichtemittierendes Bauteil, wie etwa eine OLED sein. Durch die elektrische Leitfähigkeit der ersten Seite der antibakteriellen Bekleidung ist die Anordnung des optoelektronischen Bauteils an jeder gewünschten Position möglich. Dies ermöglicht die formfreie Anordnung des Bauteils oder mehrerer Bauteile. Beispielsweise kann dadurch eine Beleuchtung generiert werden, die im Dunkeln eine entsprechende bessere Sichtbarkeit des Trägers ermöglicht. Auch die Anwendung im Bereich Werbung ist hierbei denkbar. In Ausführungsformen der Erfindung ist das optoelektronische Bauteil eine gedruckte OLED mit einer integrierten Batterie, welche über die Feuchtigkeit des abgeleiteten Schweißes aktiviert wird.

In Ausführungsformen sind die metallisch beschichtenden Fasern ausgewählt aus synthetischen und/oder natürlichen Fasern. Die beschichteten Fasern können organische (pflanzliche und tierische) Fasern sowie anorganische Fasern sein. Beispielsweise beschichtete Fasern können Samenfasern wie Baumwolle, Kapok, Akon, Pappelflaum, Basaltfasern wie Bambus, Fasernessel, Hanf, Flachfaser, Jute, Hanf, Blattfasern wie Sisal, Palmen, Agaven, Algen, Ginster, Schilf, Tierische Faser wie Seide, Tussahseide, Spinnenseide, Byssusseide, Wolle. Lama, Kashmir, Rinderhaare, Haare, Mineralfasern wie Fasergipse, Kohlenstoff, Glasfasern, Kunstfasern wie Viskose, Modal, Lyocell, Acetat, Proteinfasern, Caseinfasern, Alginat, Elastodien, biobassierte Polyamide, Polyester, Polyamid, Polyinid, Aramid, Polyacryl, Polyethylen, Elastan, Melamin, Elastofin, Polycarbonat, Polystyrol, Glasfaser, Nylon oder Fasern aus anorganischen Stoffen wie Keramik, Quarz, Basalt, Kohlenstoff, Metall sein.

In Ausführungsformen der Erfindung sind die metallisch beschichteten Fasern mit Silber beschichtet. Die silberbeschichteten Fasern sorgen hierbei für die bakterizide Wirkung und die elektrische Leitfähigkeit der ersten Seite. Die antibakterielle Bekleidung ist daher auch vorteilhaft für die Wundheilung zu verwenden. Denkbar ist auch die Anwendung bei Erkrankungen wie Neurodermitis, die durch entzündliche Prozesse auf der Haut ausgelöst werden.

In Ausführungsformen der Erfindung ist die erste Seite die Innenseite und die zweite Seite die Außenseite.

Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen antibakteriellen Bekleidung als Sportbekleidung, Oberbekleidung, Unterwäsche, Rettungs- Einsatz- und Schutzbekleidung, Kopfschutz, Kopfbedeckung, Strumpfwaren, Handschuhe, Gelenk- Halsschutz, medizinische Bekleidung oder Bekleidung bei Dermatosen.

Im Rahmen der Verwendung in Schutzbekleidung kann die erfindungsgemäße antibakterielle Bekleidung beispielsweise auch als Schutzmaske verwendet werden. Dabei wird die Feuchtigkeit in der Schutzmaske zuverlässig nach außen abgeleitet. Die antibakterielle Wrkung wird in einer bevorzugten Ausgestaltung über die metallbeschichteten Faser erzielt. Diese weist in geringem Umfang auch eine antivirale Wirkung auf und kann daher bevorzugt im Umfeld von Infektionskrankheiten (Coronaviren, SARS, etc.) eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der strahlungsabschirmenden Wirkung die den Einsatz der antibakteriellen Bekleidung beispielweise im Rettungswesen oder militärischen Bereich ermöglicht. Die erfindungsgemäße antibakterielle Bekleidung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass durch die Kombination aus Elastizität bzw. Rückstandsverhalten und antibakterieller Wirkung ein körpernahes Anliegen der Bekleidung am Körper des Anwenders erzielt wird. Zudem erlaubt die metallische Beschichtung eine hinreichend antibakterielle Wirkung, eine ausgezeichnete Wärmeleitfähigkeit durch welche vorteilhaft ein thermischer Effekt aufgrund der abgeleiteten Körperwärme, eine elektrische Leitfähigkeit, die den Einsatz elektronischer Bauteile erlaubt sowie eine Strahlungsabschirmung von nicht-ionisierender elektromagnetischer Strahlung.

Die erfindungsgemäße Bekleidung weist folgende Vorteile in der Wirkung auf den Organismus auf:

I nfektionsprophylaxe antimikrobiotisch

• keimreduzierend

• geruchshemmend (Reduziert den Schweißgeruch)

• verdunstungsfördernd

• wärmereflektierend

• temperaturausgleichend

• antistatisch: abschirmend gegen elektromagnetische Strahlung

• therapeutische Wrkung

• Hilfe bei Hautreizungen

Für die Realisierung der Erfindung ist es auch zweckmäßig, die vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Ausgestaltungen, Ausführungsformen und Merkmale der Ansprüche in jeder Anordnung miteinander zu kombinieren.

Ausführungsbeispiel

Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen eingehender erläutert werden. Das Ausführungsbeispiel bezieht sich auf eine antibakterielle Bekleidung und soll dabei die Erfindung beschreiben ohne diese zu beschränken.

In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung umfasst die antibakterielle textile Bekleidung eine erste und eine zweite Seite. Die erste Seite umfasst dabei Fasern mit metallischer Beschichtung, wie beispielsweise silberbeschichtete Nylonfasern. Diese sind dazu ausgelegt, bei Kontakt mit einer Körperflüssigkeit, insbesondere Schweiß, Bakterizide an die Körperflüssigkeit abzugeben. Die zweite Seite ist dazu eingerichtet, die Körperflüssigkeit mit den Bakteriziden von der ersten Seite aufzunehmen und den Flüssigkeitsanteil der Körperflüssigkeit an die vom Körper des Trägers abgewandte Seite der zweiten Seite weiterzuleiten und dort zu verdunsten oder an weitere textile Lagen abzugeben. Die zweite Seite ist dabei aus Hohlkammerfasern und/oder sogenannte Membranenstoff ausgebildet, wie etwa, Coolmax (Invista) oder Softshell, Goretex. Die zweite Seite leiten vorteilhaft den Schweiß von der ersten Seite durch Kapillarwirkung und/oder seiner Atmungsaktivität an die der Körperoberfläche abgewandten Seite der zweiten Seite ab, wo diese verdunstet.

Erfindungsgemäß sind die erste und zweite Seite dehnbar, flexibel und verformbar ausgebildet sind und eine Elastizität bzw. Rückstellverhalten aufweisen, welche mindestens 51% nach einer Entlastung von 24 h in Anlehnung an die DIN EN 12311-1 beträgt. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um ein köpernahes Anliegen der Bekleidung zu gewährleisten. Vorteilhaft weist die erste Seite einen spezifische elektrische Flächenwiderstand mit einem Wert zwischen 0,02 Ohm bis 2000 Ohm im nicht gedehnten Zustand auf. Dabei ist die erste Seite und die zweite Seite (Gesamtkonstruktion) bereichsweise oder vollflächig miteinander vernäht.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die antibakterielle Bekleidung mindestens eine dritte Schicht mit zusätzlichen metallbeschichteten Fasern auf, welche geeignet sind, bei Kontakt mit salzhaltigen Flüssigkeiten wie beispielsweise Körperschweiß, eine galvanische Zelle aus der Metallbeschichtung der Textilfasern der ersten Schicht der antibakteriellen Bekleidung, der zweiten flüssigkeitsabsorbierenden Schicht und der Metallbeschichtung der Textilfasern der dritten Schicht zu bilden. Dabei sind die Materialien ausgewählt aus Silber und Kupfer. Auf diese Weise wird bei Kontakt - insbesondere bei Körperschweiß - im Textil ein sogenanntes Konzentrationselement realisiert. Vorteilhaft kann dies genutzt werden, um eine elektrische Spannung zum Betreiben eines elektrischen Verbrauchers zu erzeugen. Entsprechende elektrischen Verbraucher können beispielsweise optoelektronische Bauteile oder Sensoren sein. Solche optoelektronische Bauelemente können dabei beispielsweise in die Bekleidung integrierte OLED sein. Dadurch kann über die galvanische Zelle die OLED betrieben werden, sodass beispielsweise ein Leuchtsignal generiert werden kann. Dies kann unter Sicherheitsaspekten notwendig sein.