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Title:
ANTIFOAM COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/134746
Kind Code:
A1
Abstract:
Novel compositions containing (A) organopolysiloxanes having a viscosity of 10 - 350 mm2/s at 25°C and 1013 hPa, (B) organopolysiloxanes having a viscosity of 500 - 200 000 mm2/s at 25°C and 1013 hPa, (C) precipitated silicas having a BET surface area of 20 - 500 m2/g, (D) pyrogenic silicas having a BET surface area of 100 - 500 m2/g, (E) polyethersiloxanes having a cloud point below 50°C, (F) optionally organopolysiloxane resins, (G) optionally organopolysiloxanes which are different from (A) and (B), and (H) optionally water-insoluble organic compounds are described.

Inventors:
BECKER RICHARD (DE)
BURGER WILLIBALD (DE)
RAUTSCHEK HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/055191
Publication Date:
November 03, 2011
Filing Date:
April 04, 2011
Export Citation:
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Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
BECKER RICHARD (DE)
BURGER WILLIBALD (DE)
RAUTSCHEK HOLGER (DE)
International Classes:
B01D19/04; C08L83/04; C11D3/00; C11D3/37; D21C3/28; D21H21/12
Domestic Patent References:
WO2005117611A12005-12-15
WO1998000216A11998-01-08
WO2006128624A12006-12-07
Foreign References:
EP1167456A12002-01-02
EP1076073A12001-02-14
EP1424117A22004-06-02
EP1681083A12006-07-19
DE102004051897A12006-04-27
GB2350117A2000-11-22
US3383327A1968-05-14
US3560401A1971-02-02
DE2925722A11981-02-05
US4145308A1979-03-20
EP0301531A21989-02-01
US4919843A1990-04-24
EP0726086B12003-05-02
US2632736A1953-03-24
EP0163541B11992-04-15
EP0217501B11991-07-31
EP0273448A21988-07-06
EP0434060A21991-06-26
US4395352A1983-07-26
EP0163398B11988-07-20
EP1750524B12007-09-26
EP0726086A21996-08-14
GB2350117A2000-11-22
EP1076073A12001-02-14
EP1424117A22004-06-02
US2676182A1954-04-20
EP0927733A11999-07-07
EP0887097A11998-12-30
EP1060778A12000-12-20
DE2551260A11977-05-18
Other References:
PARSONAGE, J. R., KENDRICK, D. A.: "Science of Materials and Polymers Group, University of Greenwich, London", vol. 166, 1995, SPEC. PUBL. - R. SOC. CHEM., pages: 98 - 106
Attorney, Agent or Firm:
DEFFNER-LEHNER, Maria et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zusammensetzungen enthaltend

(A) Organopolysiloxane mit einer Viskosität von 10 - 350 mm2/s bei 25 °C und 1013 hPa aus Einheiten der Formel

R2c(R30)dSiO(4_a_b)/2 (I),

worin

R2 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest mit 1-30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1-18 Kohlenstoffatomen, oder ein Wasserstoffatom bedeutet,

R3 gleich oder verschieden sein kann und ein

Wasserstoffatom oder einen einwertigen

Kohlenwasserstoffrest mit 1-4 Kohlenstoff tomen bedeutet,

a 0, 1, 2 oder 3 ist und

b 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe a+b<3 ist und bei mehr als 50 % aller Einheiten der Formel (I) im

Organopolysiloxan (A) die Summe a+b gleich 2 ist, wobei die Viskosität der Organopolysiloxane (A) durch die Anzahl der Einheiten der Formel (I) bestimmt wird

(B) Organopolysiloxane mit einer Viskosität von 500 -

200 000 mm!/s bei 25°C und 1013 hPa aus Einheiten der Formel 2c(R30) aSiO ^..α.α) /2 (II), worin R2 und R3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben,

c 0, 1, 2 oder 3 ist und

d 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, dass die Summe c+d<3 ist und bei mehr als 50 % aller Einheiten der Formel (II) im

Organopolysiloxan (B) die Summe c+d gleich 2 ist, wobei die Viskosität der Organopolysiloxane (B) durch die Anzahl der Einheiten der Formel (II) bestimmt wird

(C) gefällte Kieselsäuren mit einer BET-Oberflache von

20 - 500 mz/g

(D) pyrogene Kieselsäuren mit einer BET-Oberflache von

100 - 500 m2/g

(E) Polyethersiloxane mit einem Trübungspunkt kleiner als 50°C

(F) gegebenenfalls Organopolysiloxanharze aus Einheiten der Formel

Ra( 10)bSiO(4-e-£)/2 (III), worin R2 und R3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben,

e 0, 1, 2 oder 3 ist und

f 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe e+f<3 ist und in weniger als 50 % aller Einheiten der Formel (III) im Organopolysiloxanharz die Summe e+f gleich 2 ist,

(G) gegebenenfalls Organopolysiloxane, die verschieden zu (A) und (B) sind, und

(H) gegebenenfalls wasserunlösliche organische

Verbindungen. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Organopolysiloxane (A) im Wesentlichen lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel

R23-g (R30) gSi- [OSiR22] n-OSi (OR3) gR g (IV) , worin R2 und R3 die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeutung haben,

n eine ganze Zahl ist und einen solchen Wert hat, dass die Viskosität der Organopolysiloxane (A) 10 - 350 mm2/s bei 25 °C und 1013 hPa, beträgt,

g 0 oder 1 ist mit der Maßgabe, dass die Organopolysiloxane der Formel (IV) durchschnittlich einen Gehalt an Si- gebundenen OH-Gruppen von 30-500 Gew.-ppm aufweisen, eingesetzt werden.

Zusammensetzungen nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch

gekennzeichnet, dass als Organopolysiloxane (B) im

Wesentlichen lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel

R23_h(R30)hSi- [OSiR22]m-OSi(OR3)i1R23-h (V) , worin R2 und R3 die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeutung haben,

m eine ganze Zahl ist und einen solchen Wert hat, dass die Viskosität der Organopolysiloxane (A) 500 - 200 000 mm2/s bei 25 °C und 1013 hPa, beträgt,

h 0 oder 1 ist mit der Maßgabe, dass die Organopolysiloxane der Formel (V) durchschnittlich einen Gehalt an Si- gebundenen OH-Gruppen von 30-500 Gew.-ppm aufweisen, eingesetzt werden.

4. Zusammensetzungen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Polyethersiloxane (E) mit einem Trübungspunkt kleiner als 50°C

lineare Polyethersiloxane der allgemeinen Formel R23Si- [OSiR22] o- [OSiZR2] p-OSiR23 (VII) , wobei der Polyetherrest Z ein Reste der allgemeinen Formel -R4-0- [CH2-CH203X- [CH2-CH(CH3)0]y-R5 (VI) ist, wobei

x einen Wert von 0 - 100, bevorzugt 5 - 50, hat,

y einen Wert von 5 - 100, bevorzugt 5 - 50, hat,

wobei das Verhältnis x : y 4:1 bis 0:1 beträgt,

R4 einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 1-10 Kohlenstoffatomen bedeutet,

Rs gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1-30 Kohlenstoffatomen oder ein Carboxyrest der Formel

-C(0)Re, wobei der Rest Rs ein Ci-3-Alkylrest ist, bedeutet,

R2 die im Anspruch 1 dafür angegebene Bedeutung hat, o eine ganze Zahl von 5 bis 500, bevorzugt 10 bis 100, ist und

p eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 2 bis 15, ist, eingesetzt werden.

5. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Polyethersiloxane (E)

Polyethersiloxane mit einem Trübungspunkt kleiner als 25°C eingesetzt werden.

6. Wässrige Emulsionen enthalten

Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, Emulgatoren und

Wasser

7. Pulver enthaltend

Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und Trägermaterialien .

8. Wasch- und Reinigungsmittel, enthaltend Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder deren Emulsionen nach Anspruch 6 oder deren Pulver nach Anspruch 7 ,

9. Verfahren zum Entschäumen und/oder zur Verhinderung des Schäumens von Medien, indem die erfindungsgemäßen

Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5 oder deren Emulsion nach Anspruch 6 oder deren Pulver nach Anspruch 7 mit den Medien vermischt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Zellstoffherstellung anfallende wässrige Medien eingesetzt werden.

Description:
Ent s c häumer z u s ammens e t zungen

Die Erfindung betrifft Zusammensetzungen, enthaltend

Organosiliciumverbindungen mit verschiedenen Viskositäten, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als

Entschäumer .

In vielen flüssigen, insbesondere wässrigen Systemen, die als erwünschte oder auch unerwünschte Bestandteile oberflächenaktive Verbindungen enthalten, können durch Schaumbildung Probleme auftreten, wenn diese Systeme in mehr oder weniger intensiven Kontakt mit gasförmigen Stoffen gebracht werden, beispielsweise beim Begasen von Abwässern, beim intensiven Rühren von Flüssigkeiten, bei Destillations-, Wasch- oder Färbeprozessen oder bei Abfüllvorgängen.

Die Bekämpfung dieses Schaumes kann auf mechanischem Wege oder durch den Zusatz von Entschäumern erfolgen. Dabei haben sich Entschäumer auf Siloxanbasis besonders bewährt. Entschäumer auf Basis von Siloxanen werden beispielsweise nach US 3,383,327 A durch Erhitzen von hydrophiler Kieselsäure in

Polydimethylsiloxanen hergestellt. Durch Anwendung von

basischen Katalysatoren kann die Wirksamkeit derartiger

Entschäumer verbessert werden, wie in US 3,560,401 A offenbart. Eine Alternative ist die Verteilung von hydrophobierter

Kieselsäure in einem Polydimethylsiloxan, z.B. entsprechend DE 29 25 722 AI.

Jedoch ist die Wirksamkeit der erhaltenen Entschäumer meist verbesserungswürdig. So beschreibt US-A 4 145 308

beispielsweise eine Entschäumerzubereitung, die neben einem Polydiorganosiloxan und Kieselsäure noch ein Copolymeres aus (CH 3 ) 3 Si0 1/2 - und Si0 2 -Bausteinen enthält. Copolyraere aus (CH 3 ) 3 SiOi /2 - und Si0 2 -Bausteinen sollen auch in Kombination mit Siloxanen, die endständige Langalkylgruppen tragen, vorteilhaft sein, wie in EP-A 301 531

(korrespondierende US 4,919,843 A) beschrieben. In diesen Formulierungen werden auch Mischungen aus pyrogenen und gefällten Kieselsäuren eingesetzt.

In EP-B 726 086 wird eine verbesserte Wirksamkeit der

Entschäumerformulierung dadurch erreicht, dass eine Mischung aus vorbehandelter hydrophobierter Kieselsäure und in situ hydrophobierter Kieselsäure eingesetzt wird.

Die Verwendung von anvernetzten, zum Teil bereits gummiähnlichen Polydimethylsiloxanen soll zur Steigerung der

Entschäumerwirkung beitragen. Hierzu sei beispielsweise auf US-A 2,632,736, EP-B 163 541, EP-B 217 501, EP-A 273 448 und EP-A 434 060 verwiesen. Allerdings sind diese Produkte im Allgemeinen sehr hochviskos und schlecht handhabbar oder weiter verarbeitbar.

Alternativ zu anvernetzten Siloxanen werden auch lineare hochviskose Polydimethylsiloxane in Entschäumerformulierungen eingesetzt .

Nach der Lehre von US-A 4 395 352 wird bereits eine deutliche Verbesserung der EntschäumerWirkung erreicht, wenn

Polydimethylsiloxane mit einer Viskosität von bis zu

30 000 mm 2 /s in den Formulierungen eingesetzt werden.

In EP-B 163 398 werden Öle bis zu einer Viskosität von bis zu 200 000 mm 2 /s zur Verbesserung der Entschäumerwirkung in

Mischungen mit Ölen mit 100-5000 mm 2 /s, Siliconharz und

Kieselsäure eingesetzt. Dabei kann die Entschäumerwirkung bereits dadurch verbessert werden, dass das hochviskose Siloxan nachträglich zugemischt wird. Gemäß EP 1 750 524 Bl wird die Entschäumungswirkung dagegen besser, wenn zu einer Emulsion mit einem Entschäumer auf der Basis eines Diorganosiloxans mit einer Viskosität von 1 000 - 10 000 mPas ein Diorgano iloxan mit einer Viskosität von 100 - 1 050 mPas zugegeben werden.

Die bekannten Entschäumerformulierungen weisen jedoch in stark schäumenden tensidreichen Systemen nicht immer eine ausreichend lang anhaltende Wirksamkeit und Verträglichkeit auf oder sind wegen der hohen Viskosität aufgrund des erreichten

Verzweigungs- oder Vernetzungsgrades schwer handhabbar.

Es bestand die Aufgabe Entschäumerformulierungen

bereitzustellen, bei denen die oben genannten Nachteile vermieden werden.

Gegenstand der Erfindung sind Zusammensetzungen enthaltend (A) Organopolysiloxane mit einer Viskosität von 10 - 350 mm 2 /s bei 25°C und 1013 hPa aus Einheiten der Formel

R 2 c( 3 0) d SiO(4_ a _ b) 2 (I),

worin

R 2 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls halogenierten Kohlenwasserstoffrest mit 1-30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 1-18

Kohlenstoffatomen, oder ein Wasserstoffatom bedeutet,

R 3 gleich oder verschieden sein kann und ein

Wasserstoffatom oder einen einwertigen

Kohlenwasserstoff est mit 1-4 Kohlenstoffatomen

bedeutet,

a 0, 1, 2 oder 3 ist und

b 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe a+b<3 ist und bei mehr als 50 % aller Einheiten der Formel (I) im Organopolysiloxan (A) die Summe a+b gleich 2 ist, wobei die Viskosität der Organopolysiloxane (A) durch die Anzahl der Einheiten der Formel (I) bestimmt wird,

(B) Organopolysiloxane mit einer Viskosität von 500 - 200 000 mm 2 /s bei 25°C und 1013 hPa aus Einheiten der Formel

R 2 c(R 3 0) d SiO (4 -c-d)/2 (II) , worin R 2 und R 3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben, c 0, 1, 2 oder 3 ist und

d 0, 1, 2 oder 3 ist,

mit der Maßgabe, dass die Summe c+d<3 ist und bei mehr als 50 % aller Einheiten der Formel (II) im Organopolysiloxan (B) die Summe c+d gleich 2 ist,

wobei die Viskosität der Organopolysiloxane (B) durch die Anzahl der Einheiten der Formel (II) bestimmt wird,

(C) gefällte Kieselsäuren mit einer BET-Oberfläche von

20 - 500 m 2 /g

(D) pyrogene Kieselsäuren mit einer BET-Oberfläche von

100 - 500 m 2 /g

(E) Polyethersiloxane mit einem Trübungspunkt kleiner als 50 °C

(F) gegebenenfalls Organopoly iloxanharze aus Einheiten der Formel

R a (R 1 0) b SiO(4-e-f)/2 (III) , worin R 2 und R 3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben, e 0, 1, 2 oder 3 ist und

f 0, 1, 2 oder 3 ist, mit der Maßgabe, dass die Summe e+f<3 ist und in weniger als 50 % aller Einheiten der Formel (III) im

Organopolysiloxanharz die Summe e+f gleich 2 ist,

(G) gegebenenfalls Organopolysiloxane, die verschieden zu (A) und (B) sind, und

(H) gegebenenfalls wasserunlösliche organische Verbindungen.

Die Reste R und R 2 können Alkylreste, Cycloalkylreste ,

Alkenylreste, Arylreste oder Aralkylreste sein. Beispiele für Reste R und R 2 sind der Methylrest, der Ethylrest, der

Octylrest, der 2 -Propenylphenylrest und der Phenylrest.

Beispiele für substituierte Reste R und R 2 sind halogenierte Kohlenwasserstoffreste, wie der 3 , 3 , 3 -Trifluorpropylrest .

Besonders bevorzugt als Rest R und R 2 ist der Methylrest.

Beispiele für Reste R 1 und R 3 ist das Wasserstoff tom, der Methylrest und der Ethylrest.

Besonders bevorzugt als Rest R 3 ist das Wasserstoffatom .

Vorzugsweise enthalten die Organopolysiloxane (A) und (B) durchschnittlich 30 - 500 Gew.-ppm Si-gebundene OH-Gruppen, d. h. in 0,013 bis 0,22 mol % der Einheiten der Formel (I) bzw. (II) ist b = 1 bzw. d = 1 und R 3 = H und in 99,78 bis 99,987 mol% der Einheiten der Formel (I) bzw. (II) ist b = 0 bzw.

d = 0.

Das Organopolysiloxan (A) hat eine Viskosität (gemessen bei 25 °G und 1013 hPa) von vorzugsweise von 50 - 200 mm 2 /s.

Das Organopolysiloxan (B) hat eine Viskosität (gemessen bei 25°C und 1013 hPa) von vorzugsweise von 1 000 - 20 000 mm ! /s. Bevorzugt werden als Organopolysiloxane (A) lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel

R 2 3-g (R 3 0) g Si- [0SiR 2 2 ] n-OSi(OR 3 ) g R 2 3 -g (IV) , worin R 2 und R 3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben, g 0 oder 1 ist und

n eine ganze Zahl ist und einen solchen Wert hat, dass die Viskosität der Organopolysiloxane (A) 10 - 350 mm 2 /s bei 25 °C und 1013 hPa, beträgt,

mit der Maßgabe, dass die Organopolysiloxane der Formel (IV) durchschnittlich einen Gehalt an Si-gebundenen OH-Gruppen von 30-500 Gew.-ppm aufweisen,

eingesetzt .

Bevorzugt werden als Organopolysiloxane (B) im Wesentlichen lineare Organopolysiloxane der allgemeinen Formel worin R 2 und R 3 die oben dafür angegebene Bedeutung haben, h 0 oder 1 ist und

m eine ganze Zahl ist und einen solchen Wert hat, dass die Viskosität der Organopolysiloxane (A) 500 - 200 000 mm/s bei 25 °C und 1013 hPa, beträgt,

mit der Maßgabe, dass die Organopolysiloxane der Formel (V) durchschnittlich einen Gehalt an Si-gebundenen OH-Gruppen von 30-500 Gew.-ppm aufweisen,

eingesetzt .

Das Gewichtsverhältnis von Komponente (A) zu Komponente (B) ist vorzugsweise 95:5 bis 5:95 insbesondere 80:20 bis 20:80.

Vorzugsweise wird als gefällte Kieselsäure (C) solche mit einer BET-Oberflache von 50-200 m 2 /g eingesetzt. Die gefällte Kieselsäure kann hydrophil sein, es können auch vorbehandelte hydrophobe Kieselsäuren eingesetzt werden. Derartige Produkte sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in EP 726 086 A2 beschrieben.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten gefällte Kieselsäure (C) in Mengen von vorzugsweise 0,1 bis 20

Gewichtsteilen, bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) und (B) .

Die pyrogene Kieselsäure (D) hat eine BET-Oberflache von 100- 500 m 2 /g, vorzugsweise von 200-400 m 2 /g. Die pyrogene

Kieselsäure kann hydrophil sein, es können auch vorbehandelte hydrophobe Kieselsäuren eingesetzt werden. Derartige Produkte sind dem Fachmann bekannt und beispielsweise in EP 726 086 A2 beschrieben.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten pyrogene Kieselsäure (D) in Mengen von vorzugsweise 0,1 bis 20

Gewichtsteilen, bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) und (B) .

Das Gewichtsverhältnis von Komponente (C) zu Komponente (D) ist vorzugsweise 95:5 bis 5:95 insbesondere 80:20 bis 20:80.

Als Komponente (E) können lineare Polyethersiloxane (E) eingesetzt werden, bei denen die Polyetherreste seitenständig an lineare Siloxanketten über Kohlenwasserstoffreste,

vorzugsweise zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, SiC-gebunden sind .

Solche lineare Polyether-Polysiloxan-Copolymere sind z. B. in GB 2 350 117 A beschrieben.

Vorzugsweise handelt es sich um Polyethersiloxane, die ein Siloxanrückgrat mit 10 - 200 insbesondere 20 - 100 Siloxaneinheiten haben und bei denen 2-20% insbesondere 5-15% der Siloxaneinheiten einen SiC-gebundenen Polyetherrest Z der Formel

-R 4 -0- [CH 2 -CH 2 0] x - [CH 2 -CH(CH 3 )0] y -R s (VI) tragen, wobei

x einen Wert von 0 - 100, bevorzugt 5 - 50, hat,

y einen Wert von 5 - 100, bevorzugt 5 - 50, aufweist,

wobei das Verhältnis x :y 4:1 bis 0:1 beträgt,

R 4 einen zweiwertigen Kohlenwasserstoff est mit 1-10 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise einen Ci-io-Alkylenrest, bedeutet, R 5 gleich oder verschieden ist und ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1-30 Kohlenstoffatomen oder ein Carboxyrest der Formel -C(0)R 6 , wobei der Rest R e ein Ci -3 -Alkylrest, wie Methyl- oder Ethylrest ist, bedeutet.

Bevorzugt ist R 4 ein Rest der Formel -CH 2 -CH 2 -CH 2 - .

Vorzugsweise ist der Rest R 5 ein Wasserstoffatom oder ein einwertiger Kohlenwasserstoffrest mit 1-18 C-Atomen.

Beispiele für Reste R 5 sind ein Wasserstoffatom oder ein

Ci-e-Alkylrest .

Bevorzugt werden Polyether iloxane (E) der allgemeinen Formel

R 2 3 Si- [0SiR 2 2 ] o- [OSiZR 2 ] p-OSiR 2 3 (VII) , wobei der Polyetherrest Z und der Rest R 2 die oben dafür angegebene Bedeutung haben,

o eine ganze Zahl von 5 bis 500, bevorzugt 10 bis 100, ist und p eine ganze Zahl von 1 bis 50, bevorzugt 2 bis 15, ist, eingesetzt . Vorzugsweise ist in Formel (VII) die Summe o+p 20 bis 200, bevorzugt 20 bis 100, ist, wobei vorzugsweise durchschnittlich 2-20%, insbesondere 5-15%, der Siloxaneinheiten o+p einen SiC- gebundenen Polyetherrest Z aufweisen.

Der Trübungspunkt der Polyethersiloxane (E) wird nach

DIN EN 1890 Verfahren A gemessen.

Der Trübungspunkt der Polyethersiloxane (E) ist vorzugsweise kleiner als 40°C, bevorzugt kleiner als 30°C, besonders bevorzugt kleiner als 25°C, d.h. die Polyethersiloxane sind bei 25°C zu weniger als 1% in Wasser löslich.

Als Komponente (E) können auch verzweigte Polyethersiloxane eingesetzt werden. Beispiele für verzweigte Polyethersiloxane sind solche, bei denen die Polyetherreste seitenständig an lineare Siloxanketten über Kohlenwasserstoffreste, vorzugsweise zweiwertige Kohlenwasserstoffreste , SiC-gebunden sind und wobei diese linearen Siloxanketten über seitenständige organische Brücken miteinander verbunden.

Beispiele für diese organischen Brücken sind SiC-gebundene lineare oder verzweigte organische Reste, vorzugsweise

zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, die ein oder mehrere

Heteroatome ausgewählt aus der Gruppe der Sauerstoff- und Stickstoffatome enthalten können, wie Alkylenreste, SiC- gebundene Polyetherreste, die über Alkylenreste, an die

Siloxanketten gebunden sind, und SiC-gebundene zweiwertige Kohlenwasserstoffreste, wie Alkylenreste, die Polyether- und Urethangruppen enthalten.

Besonders gut geeignet als verzweigte Polyethersiloxane (E) sind verzweigte Polyether-Polysiloxan-Copolymere, wie sie z. B. in EP 1 076 073 AI, EP 1 424 117 A2 oder WO 2006/128624 AI als Komponente von Entschäumern beschrieben sind. Bevorzugte verzweigte Polyether-Polysiloxan-Copolymere sind solche, bei denen die Siloxanketten über seitenständige zweiwertige SiC-gebundene Kohlenwasserstoff este, die

Polyetherreste und Urethangruppen enthalten, miteinander verbunden sind.

Diese Polyether-Polysiloxan-Copolymere und deren Herstellung sind in WO 2006/128624 AI, insbesondere auf Seite 3, Zeile 8 bis Seite 13, Zeile 38, beschrieben (incorporated by

reference) .

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten

Polyethersiloxane (E) in Mengen von vorzugsweise 1 bis 200 Gewichtsteilen, bevorzugt 2 bis 100 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) und (B) .

Bei der gegebenenfalls eingesetzten Komponente (F) handelt es sich um Siliconharze aus Einheiten der Formel (I) , bei denen vorzugsweise in weniger als 5%, der Einheiten im Harz die Summe a+b gleich 2 ist.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei Komponente (F) um Organopolysiloxanharze, die im Wesentlichen aus 2 3 SiOi /2 (M) - und Si0 4 / 2 (Q) -Einheiten bestehen, wobei R 2 die oben dafür angegebene Bedeutung hat; diese Harze werden auch als MQ-Harze bezeichnet. Das molare Verhältnis von M- zu Q-Einheiten liegt vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 2,0, besonders bevorzugt im Bereich von 0,6 bis 1,0. Diese Siliconharze können außerdem bis zu 10 Gew.-% freie Si-gebundene Hydroxy- oder Alkoxygruppen enthalten.

Vorzugsweise haben diese Organopolysiloxanharze (F) bei 25°C eine Viskosität größer 1 000 mPas oder sind Feststoffe. Das mit Gelpermeationschromatografie bestimmte gewichtsmittlere

Molekulargewicht M w (bezogen auf einen PolystyrolStandard) dieser Harze beträgt vorzugsweise 200 bis 200 000 g/mol, bevorzugt 1 000 bis 20 000 g/mol.

Komponente (F) sind handelsübliche Produkte bzw. können nach in der Siliciumchemie gängigen Verfahren, z. B. entsprechend „Parsonage, J. . Kendrick, D. A. (Science of Materials and Polymers Group, University of Greenwich, London, UK SE18 6PF) Spec. Publ. - R. Soc. Chem. 166, 98-106, 1995", US-A 2 , 676 , 182 oder EP-A 927 733 hergestellt werden.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten

Organopolysiloxanharze (F) in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 30 Gewichtsteilen, bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) und (B) .

In einer bevorzugten Ausführungsform enthält die

erfindungsgemäße Zusammensetzung als Komponente (G) auch von (A) und (B) verschiedene Organopoly iloxane aus Einheiten der allgemeinen Formel

R 2 k (R 5 0)iSiO( 4 - k - 1)/2 (VIII), worin

R 2 die oben dafür angegebene Bedeutung hat,

R 5 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, linearen und/oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 6-30

Kohlenstoffatomen, bedeutet,

k 0, 1, 2 oder 3 ist und

1 0, 1, 2 oder 3 ist, durchschnittlich 0,005 bis 0,5 ist, mit der Maßgabe, dass die Summe k+l<3 ist, durchschnittlich 1,9 bis 2,1 ist.

Derartige Organopolysiloxane (G) sind beispielsweise durch alkalisch katalysierte Kondensation von silanolterminxerten Polydimethylsiloxanen einer Viskosität 50 bis 50 000 mPa's bei 25°C und aliphatischen Alkoholen mit mindestens 6 Kohlenstoff- atomen, wie Isotridecylalkohol , n-Octanol, Stearylalkohol , 4-Ethyl-hexadecanol oder Eicosanol, zugänglich.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten

Organopolysiloxane (G) in Mengen von vorzugsweise 0,5 bis 30 Gewichtsteilen, bevorzugt 1 bis 10 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf.100 Gewichtsteile Komponente (A) und (B) .

Außer den Komponenten (A) bis (G) können die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen weitere Stoffe enthalten, wie sie auch bisher in Entschäumerformulierungen verwendet worden sind.

Beispiele für weitere Stoffe sind wasserunlösliche organische Verbindungen (H) . Unter dem Begriff „wasserunlöslich" soll im Sinne der vorliegenden Erfindung eine Löslichkeit in Wasser bei 25°C und einem Druck von 101,325 kPa von maximal 3

Gewichtsprozent verstanden werden.

Vorzugsweise handelt es sich bei den wasserunlösliche

organische Verbindungen um solche mit einem Siedepunkt größer als 100°C bei dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also bei 900 bis 1100 hPa, insbesondere um solche, ausgewählt aus

Mineralölen, nativen Ölen, Isoparaffinen, Polyisobutylenen, Rückständen aus der OxoalkoholSynthese, Estern

niedermolekularer synthetischer Carbonsäuren, Fettsäureestern, wie z. B. Octylstearat, Dodecylpalmitat , Fettalkoholen, Ethern niedermolekularer Alkohole, Phthalaten, Estern der

Phosphorsäure und Wachsen.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten

wasserunlösliche organische Verbindung (H) in Mengen von bevorzugt 0 bis 1000 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0 bis 100 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile des Gesamtgewichts der Komponenten (A) bis (G) . Die erfindungsgeraäßen Zusammensetzungen sind bevorzugt viskose klare bis opake farblose Flüssigkeiten.

Die erfindungsgeraäßen Zusammensetzungen haben eine Viskosität von vorzugsweise 100 bis 2 000 000 mPas, besonders bevorzugt von 1000 bis 50 000 mPas jeweils bei 25°C und 101,325 kPa.

Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann es sich um Lösungen, Dispersionen oder Pulver handeln.

Das Herstellen der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann nach bekannten Verfahren, wie z.B. durch Mischen aller

Komponenten erfolgen, wie z.B. unter Anwendung von hohen Scherkräften in Kolloidmühlen, Dissolvern oder Rotor-Stator- Homogenisatoren. Dabei kann der Mischvorgang bei reduziertem Druck erfolgen, um das Einmischen von Luft, welche z. B. in hochdispersen Füllstoffen, wie den Kieselsäuren (C) und (D)., enthalten ist, zu verhindern. Im Anschluss kann bei Bedarf die in situ Hydrophobierung der Kieselsäuren (C) und/oder (D) erfolgen.

Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Emulsionen enthalten erfindungsgemäße Zusammensetzungen,

Emulgatoren und

Wasser

Falls es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen um Emulsionen handelt, können alle Emulgatoren eingesetzt werden, die dem Fachmann zur Herstellung von Siliconemulsionen bekannt sind, wie z. B. anionische, kationische oder nichtionogene Emulgatoren. Bevorzugt werden Emulgatormischungen eingesetzt, wobei mindestens ein nichtionogener Eraulgator, wie

beispielsweise Sorbitanfettsäureestern, ethoxylierten

Sorbitanfettsäureestern, ethoxylierten Fettsäuren, ethoxylierten linearen oder verzweigten Alkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und/oder Glycerinestern, enthalten sein sollte. Weiterhin können als Verdicker bekannte Verbindungen, wie Polyacrylsäure, Polyacrylate , Celluloseether, wie

Carboxymethylcellulose und Hydroxyethylcellulose , natürliche Verdicker, wie z. B. Xanthan Gum, und Polyurethane sowie

Konservierungsmittel und andere übliche und dem Fachmann bekannte Zusätze zugesetzt werden.

Die kontinuierliche Phase der erfindungsgemäßen Emulsionen ist bevorzugt Wasser. Es können jedoch auch erfindungsgemäße

Zusammensetzungen in Form von Emulsionen hergestellt werden, bei denen die kontinuierliche Phase durch die Komponenten (A) bis (G) gebildet oder durch wasserunlösliche organische

Verbindung (H) gebildet wird. Es kann sich dabei auch um multiple Emulsionen handeln.

Verfahren zur Herstellung von Siliconemulsionen sind bekannt. Üblicherweise erfolgt die Herstellung durch einfaches Verrühren aller Bestandteile und ggf. anschließendes Homogenisieren mit Strahldispergatoren, Rotor-Stator-Homogenisatoren,

Kolloidmühlen oder Hochdruckhomogenisatoren.

Falls es sich bei der erfindungsgemäßen Zusammensetzung um Emulsionen handelt, sind Öl in Wasser Emulsionen enthaltend 5 bis 50 Gew.-% Komponenten (A) bis (H) , 1 bis 20 Gew.-%

Emulgatoren und Verdicker und 30 bis 94 Gew.-% Wasser

bevorzugt .

Die erfindungsgemäßen Zus mmensetzungen können auch als frei fließende Pulver formuliert werden. Diese sind z. B. bei der Anwendung in pulverförmigen Waschmitteln bevorzugt. Die

Herstellung dieser Pulver ausgehend von der Mischung der

Komponenten (A) bis (E) , gegebenenfalls (F) , gegebenenfalls (G) und gegebenenfalls (H) erfolgt nach dem Fachmann bekannten Verfahren, wie Sprühtrocknung oder Auf augranulation und mit dem Fachmann bekannten Zusätzen.

Gegenstand der Erfindung sind weiterhin Pulver enthaltend erfindungsgemäße Zusammensetzungen und

Trägermaterialien.

Die erfindungsgemäßen Pulver enthalten bevorzugt 2 bis 20 Gew.-% der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthaltend die Komponenten (A) bis (H) . Als Träger kommen z. B. Zeolithe, Natriumsulfat, Cellulosederivate, Harnstoff und Zucker zum Einsatz. Die erfindungsgemäßen Pulver enthalten 50 bis 95 Gew.-% Trägermaterialien. Weitere Bestandteile der

erfindungsgemäßen Pulver können z . B . Wachse sein oder

organische Polymere, wie sie z. B. in EP-A 887 097 und

EP-A 1 060 778 beschrieben sind.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Wasch- und Reinigungsmittel und Pflegemittel, wie z.B. Weichspüler, enthaltend die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen oder die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Form von Emulsionen oder in Form von Pulvern.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können überall

eingesetzt werden, wo Zusammensetzungen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen auch bisher eingesetzt wurden.

Insbesondere können sie als Entschäumer eingesetzt werden.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Entschäumen und/oder zur Verhinderung des

Schäumens von Medien, indem die erfindungsgemäßen

Zusammensetzungen oder deren Emulsionen oder Pulver mit den Medien vermischt werden. Überraschenderweise wurde gefunden, dass die Wirksamkeit und Handhabbarkeit der erfindungsgemäßen Entschäumerformulierungen durch die spezielle Mischung aus verschiednen

Organopolysiloxanen, Kieselsäuren und Polyethersiloxanen wesentlich verbessert wird. Die erfindungsgemäßen

Entschäumerformulierungen zeichnen sich besonders durch eine rasche und gleichmäßige Verteilung im schäumenden System, durch eine sehr gute Handhabbark it und Dosierbarkeit sowie durch eine hohe Wirksamkeit (Schnell- und Langzeitwirkung} aus.

Der Zusatz der erfindungsgemäßen Zusammensetzung zu den schäumenden Medien kann direkt erfolgen, in geeigneten

Lösungsmitteln, wie Toluol, Xylol, Methylethylketon oder t- Butanol, gelöst, als Pulver oder als Emulsion. Die zur

Erzielung der gewünschten Entschäumerwirkung notwendige Menge richtet sich z. B. nach der Art des Mediums, der Temperatur und der auftretenden Turbulenz .

Bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen in Mengen von 0,1 Gew. -ppm bis 1 Gew.-% ; insbesondere in Mengen von 1 bis 100 Gew. -ppm, zum schäumenden Medium zugegeben.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird bei Temperaturen von bevorzugt -10 bis +150°C, besonders bevorzugt 5 bis 100°C, und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch bei höheren oder niedrigeren Drücken durchgeführt werden, wie etwa bei 3000 bis 4000 hPa oder 1 bis 10 hPa.

Die erfindungsgemäßen Entschäumerzusammensetzungen können überall dort eingesetzt werden, wo störender Schaum unterdrückt werden soll. Das ist z. B. in nichtwässrigen Systemen wie bei der Teerdestillation oder der Erdölverarbeitung der Fall.

Insbesondere eigenen sich die erfindungsgemäßen

Entschäumerzusammensetzungen zur Bekämpfung von Schaum in wässrigen Tensidsystemen, für die Anwendung in Wasch- und Reinigungsmitteln, zur Bekämpfung von Schaum in

Abwasseranlagen, bei Textilfärbeverfahren, bei der

Erdgaswäsche, in Polymerdispersionen, und zum Entschäumen von bei der Zellstoffherstellung anfallenden wässrigen Medien.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen haben den Vorteil, dass sie als Entschäumer leicht handhabbar sind, und dass sie sich durch eine hohe, lang anhaltende Wirksamkeit in

unterschiedlichsten Medien bei geringen Zusatzmengen

auszeichnen. Das ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch außerordentlich vorteilhaft.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass es einfach in der Durchführung und sehr wirtschaftlich ist.

In den nachfolgenden Beispielen beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nicht anders angegeben, auf das Gewicht. Sofern nicht anders angegeben, werden die

folgenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also bei etwa 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also etwa 20 °C bzw. einer Temperatur, die sich beim Zusammengeben der

Reaktanten bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, durchgeführt. Alle in den Beispielen angeführten Viskositätsangaben sollen sich auf eine Temperatur von 25°C beziehen. Prüfungen der Entschäumerwirksamkeit

1. Antischaumkennzahl AKZ

In einer Vorrichtung entsprechend DE-A 25 51 260 werden 200 ml einer 4 Gew.-%igen wässrigen Lösung eines Natriumalkyl- sulfonates (Mersolat) , die 10 mg des zu untersuchenden

Entschäumers (gelöst in der 10-fachen Menge an Methyl -Ethyl- Keton) enthält, 1 Minute mit zwei gegenläufigen Rührern aufgeschäumt. Anschließend wir der Schaumzerfall aufgezeichnet Aus der Fläche der Auftragung Schaumhöhe gegen die Zeit wird die Antischaumkennzahl berechnet. Je niedriger diese Zahl ist, desto wirksamer ist der Entschäumer.

2. Prüfung in Schwarzlauge

400 ml Schwarzablauge aus dem Zellstoffprozess (hardwood der Fa UPM Kymmene Oy aus Kuusankoski, Finnland) werden in einer auf 80 °C thermostatisierten 1000ml Umpumpapparatur mit einer

Umpumpgeschwindigkeit von 1,51/min umgepumpt.

Sobald das Schaumniveau eine Höhe von 75mm erreicht hat, wird der Entschäumer (10 mg bezogen auf die Komponenten (A) bis (E) und ggf. (F) und ggf. (G) in der Entschäumerformulierung) zudosiert, Schaumzerfallszeit und das niedrigste Schaumniveau, das nach Zugabe von Entschäumer und einsetzendem Schaumzerfall erreicht wird, werden festgehalten. Je kleiner die

Schaumzerfallszeit tl und je niedriger das Schaumniveau hl sind, desto besser ist die Schnellwirkung eines Entschäume s. Danach wird die LangzeitWirkung des Entschäumers bestimmt, welche die Zeitspanne t2 darstellt, die benötigt wird, um vom niedrigsten Schaumniveau zum ursprünglichen Schaumniveau (75mm) zu kommen. Verwendete Stoffe:

Siloxan AI: ein mit Trimethylsiloxygruppen terminiertes

Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 100 mm 2 /s und einem Anteil an Silanolgruppen von 120 Gew. ppm

Siloxan A2 : ein mit Trimethylsiloxygruppen terminiertes

Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 50 mm 2 /s und einem Anteil an Silanolgruppen von 110 Gew. ppm

Siloxan Bl: ein mit Trimethylsiloxygruppen terminiertes

Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 1000 mm z /s und einem Anteil an Silanolgruppen von 150 Gew. ppm

Siloxan B2 : ein mit Trimethylsiloxygruppen terminiertes

Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 8000 mm 2 /s und einem Anteil an Silanolgruppen von 350 Gew. ppm

Füllstoff Cl: eine hydrophile gefällte Kieselsäure mit einer Oberfläche von 170 m 2 /g erhältlich unter der Bezeichnung

Sipernat 383 DS bei der Evonik Degussa GmbH Frankfurt am Main

Füllstoff C2 : eine hydrophobierte gefällte Kieselsäure mit einer Oberfläche von 90 m 2 /g erhältlich unter der Bezeichnung Sipernat D10 bei der Evonik Degussa GmbH Frankfurt am Main.

Füllstoff Dl: eine hydrophile pyrogene Kieselsäure mit einer Oberfläche von 300 m 2 /g erhältlich unter der Bezeichnung HDK T30 bei der Wacker Chemie AG München

Polyethersiloxan El: Dieses Polymer wird wie folgt hergestellt: 67 g eines mit Methylgruppen terminierten Siloxans aus

Dirnethylsiloxy- und Hydrogenmethylsiloxyeinheiten mit einem Aktivwasserstoffgehalt von 0,133 % und einer Viskosität von 72 mm 2 /s (25°C) werden unter kräftigem Rühren mit 408 g eines Allylpolyethers (560 ppm H 2 0-Gehalt) mit einem PO/EO-Verhältnis von 4,0und einer Jodza l von 11,2 vermischt und auf 100 °C erwärmt. Durch Zugabe von 0,5 ml einer 2 %-igen Lösung von Hexachloroplatinsäure in Isopropanol wird die Hydrosilylierung gestartet, was sich in einer schwach exothermen Reaktion zeigt. Das Reaktionsgemisch wird bei 100 bis 110 °C gehalten, bis ein klares Copolymer erhalten wird und kein Aktivwasserstoff mehr nachweisbar ist. Das Polysiloxan mit seitenständigen

Polyethergruppen, hat eine Viskosität von 870 mm J /s (25 °C) und einen Trübungspunkt von kleiner 25°C.

Organopolysiloxanharz Fl: ein bei Raumtemperatur festen

Siliconharzes aus Trimethylsiloxy- und Si0 2 -Einheiten im

Molverhältnis 0,61/1 mit einer gewichtsmittleren Molmasse von 5728 g/mol (bezogen auf Polystyrolstandard) und einem Gehalt an Si-gebunden Hydroxylgruppen von 0,8 Gew.%

Organopolysiloxan Gl: Eine Kondensationsproduktes mit einer Viskosität von 180 mPas hergestellt aus Octyldodecanol und einem mit Silanolgruppen terminierten Polydimethylsiloxan mit einer Viskosität von 40 mPas

Additiv Hl: ein Kohlenwasserstoffgemisches mit einem

Siedebereich von 235-270°C

Beispiel 1 (erfindungsgemäß) :

21 Teile Organpolysiloxan Bl, 16 Teile Organopolysiloxan B2, 3 Teile Füllstoff Cl, 1 Teil Füllstoff Dl, 1 Teil

Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teil Organopolysiloxan Gl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 52 Teile

Organopolysiloxan AI und 6 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen eingemischt .

Die Viskosität der Zusammensetzung und die Antischaumkennzahl ist in Tabelle 1 angegeben. Vergleichbeispiel 1 (kein Polyethersiloxan E) :

21 Teile Organpolys loxan Bl, 16 Teile Organopolysiloxan B2, 3 Teile Füllstoff Cl, 1 Teil Füllstoff Dl, 1 Teil

Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teile Mineralöl Hl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 52 Teile

Organopolysiloxan AI zugegeben und homogen eingemischt.

Die Viskosität der Zusammensetzung und die Antischaumkennzahl ist in Tabelle 1 angegeben.

Vergleichbeispiel 2 (kein Füllstoff C) :

37 Teile Organopolysiloxan B2, 3 Teile Füllstoff Dl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teile Organopolysiloxan Gl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 52 Teile Organopolysiloxan AI und 6 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen eingemischt .

Die Viskosität der Zusammensetzung und die Antischaumkennzahl ist in Tabelle 1 angegeben.

Vergleichbeispiel 3 (kein Organosiloxan A, kein Füllstoff D) :

79 Teile Organpolysiloxan Bl, 10 Teile Füllstoff Cl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teile Organopolysiloxan Gl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 4 Teile Füllstoffe C2 und 6 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen eingemischt.

Die Viskosität der Zusammensetzung und die Antischaumkennzahl ist in Tabelle 1 angegeben, Tabelle 1: Antischaumkennzahl und Viskositäten von Beispiel 1 und Vergleichsbeispielen V1-V3

Beispiel 2:

27 Teile Organopolysiloxan B2, 2 Teile Füllstoff Dl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teil Mineralöl Hl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 60 Teile

Organopolysiloxan AI, 6 Teile Füllstoff C2, und 8 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen eingemischt. Vergleichsbeispiel 4 (ohne Polyethersiloxan E) :

27 Teile Organopolysiloxan B2, 2 Teile Füllstoff Dl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teil Mineralöl Hl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 60 Teile

Organopolysiloxan AI, und 6 Teile Füllstoff C2 zugegeben und homogen eingemischt.

Vergleichsbeispiel 5 (ohne Füllstoff C) :

27 Teile Organopolysiloxan B2 , 2 Teile Füllstoff Dl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teil Mineralöl Hl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden 60 Teile Organopolysiloxan AI und 8 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen eingemischt.

Vergleichsbeispiel 6 (ohne Organosiloxan (A) ) :

27 Teile Organopolysiloxan B2, 2 Teile Füllstoff Dl, 1 Teil Organopolysiloxanharz Fl und 1 Teil Mineralöl Hl werden vermischt und homogenisiert und in Gegenwart von 1500 ppm KOH 4h auf 150°C erhitzt. Anschließend werden S Teile Füllstoff C2 und 8 Teile Polyethersiloxan El zugegeben und homogen

eingemischt .

Die o.g. Beispiele bzw. Vergleichsbeispiele werden unverdünnt mittels einer Pipette zur Prüfung in der Schwarzablauge zudosiert. Bis auf Vergleichsbeispiel 6 waren alle Mischungen ohne Probleme dosierbar.

Vergleichsbeispiel 6 ist aufgrund seiner hohen Viskosität von 100 000 mPas nur schwer handhabbar und nicht mehr dosierbar. Da die Handhabbarkeit und die Zudosierbarkeit bei der späteren Anwendung in einer Zellstoffmühle unbedingt erforderlich ist, wurde das hochviskose Vergleichsbeispiel 6 nicht weiter in der Schwarsablauge getestet .

Die Ergebnisse der Prüfung der Wirksamkeit sind in der

Tabelle 2 zusammengef sst .

Tabelle 2: Ergebnisse der Prüfung der Entschäumerwirksamkeit Hartholz Schwarzablauge

Beispiel 3 :

Es werden 100 Teile einer Entschäumerformulierung von Beispiel 1 werden bei 60 °C mit 30 Teilen Sorbitanmonstearat (erhältlich unter der Bezeichnung „Span 60 v bei Croda GmbH D-Nettetal) und 20 Teilen Polyoxyethylen (20 ) sorbitanmonostearate (erhältlich unter der Bezeichnung „Tween 60" bei Uniqema D-Emmerich) vermischt und schrittweise mit 500 Teilen Wasser verdünnt. Zu dieser Mischung werden 2 Teile einer Polyacrylsäure (erhältlich unter der Bezeichnung „Carbopol 934* bei BF Goodrich D-Neuss) gegeben, vermischt und weitere 345 Teile Wasser und 3 Teile eines Konservierungsmittels auf Isothiazolinonbasis (erhältlich unter der Bezeichnung „Acticide MV" bei der Thor-Chemie, D- Speyer) zugegeben. Anschließend wird die Emulsion bei 100 bar mit einem Hochdruckhomogenxsator homogenisiert und mit 10%iger NaOH auf einen pH-Wert von 6-7 eingestellt. Die erhaltene Entschäumeremulsion war hervorragend geeignet, um wässrige Tensidlösungen zu entschäumen.

Beispiel 4:

35 ml einer 2 %igen Lösung eines hochmolekularen Copolymers aus Äcrylsäure, Methacrylsäurestearat und

Pentaerythritoldiallylether (im molaren Verhältnis 100:2:0,3) (die, wenn sie neutralsiert wird, eine Viskosität von 17 500 mm 2 /s aufweist) wurden in einem Becherglas vorgelegt, und unter intensivem Mischen mit einem Flügelrührer wurden 10 g der Entschäumerformulierung nach Beispiel 2 langsam zugegeben, so dass nach 10 Minuten Rühren eine Emulsion der

Entschäumerformulierung in der Polymerlösung vorlag. Unter fortgesetztem Rühren wurden zu dieser Emulsion 88,5 g leichte Soda gegeben und anschließend das Wasser unter fortgesetztem Mischen unter Vakuum entfernt. Danach wurden 0,5 g einer hydrophilen Kieselsäure mit einer BET-Oberflache von 200 m 2 /g (erhältlich bei der Wacker-Chemie GmbH unter der Bezeichnung HDK ® N20) zugemischt.

Es wurde ein weißes, rieself higes Pulver erhalten. Dieses wurde mit Erfolg zur Schaumverhinderung in pulverförmigen

Waschmitteln oder in pulverförmigen Pflanzenschutzkonzentraten eingesetzt .




 
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