Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR ACCOMMODATING LIQUID SAMPLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/135001
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for accommodating liquid samples, comprising at least one sample carrier (1) for accomodating the liquid sample, a sample carrier ejector (3), and a sample carrier holder (2) with a first and a second guiding region (4, 5) for guiding the sample carrier ejector (3). The first guiding region (4) is tubular, and the second guiding region (5) is groove-shaped, and the sample ejector (3) in each case has a geometry which is complementary to the first and the second guiding region (4, 5) and is axially displaceable within the sample carrier holder (2) in such a manner that the sample carrier (1) can be detached from the sample carrier holder (2) by the sample carrier ejector (3).

Inventors:
POLZIUS RAINER (DE)
WUSKE THOMAS (DE)
VORNBAEUMEN GERO (DE)
Application Number:
PCT/DE2008/000063
Publication Date:
November 13, 2008
Filing Date:
January 16, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DRAEGER SAFETY AG & CO KGAA (DE)
POLZIUS RAINER (DE)
WUSKE THOMAS (DE)
VORNBAEUMEN GERO (DE)
International Classes:
A61B10/00
Domestic Patent References:
WO2003028889A12003-04-10
Foreign References:
DE19748331C11999-01-28
DE19734221A11999-02-11
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben umfassend wenigstens:

einen Probenträger (1 ) zur Aufnahme der Flüssigkeitsprobe, einen Probenträgerauswerfer (3) und einen Probenträgerhalter (2) mit einem ersten und einem zweiten

Führungsbereich (4, 5) zur Führung des Probenträgerauswerfers (3), - wobei der erste Führungsbereich (4) rohrförmig und der zweite

Führungsbereich (5) nutförmig ausgebildet ist und der Probenträgerauswerfer (3) jeweils eine zu dem ersten und dem zweiten Führungsbereich (4, 5) komplementäre Geometrie aufweist und derart innerhalb des Probenträgerhalters (2) axial verschiebbar ist, dass der Probenträger (1 ) durch den Probenträgerauswerfer (3) von dem

Probenträgerhalter (2) lösbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Führungsbereich (4) einen Aufnahmebereich (7) zur Aufnahme des Probenträgers (1 ) aufweist, wobei der mit dem Aufnahmebereich (7) in Eingriff kommende Teil des Probenträgers (1 ) vorzugsweise konisch ausgeführt ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufnahmebereich (7) einen Hinterschnitt (6) aufweist.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens der Aufnahmebereich (7) des Probenträgerhalters (2) aus einem optisch transparenten Material ausgeführt ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Probenträgerhalter (2) und der Probenträgerauswerfer (3) jeweils einteilig ausgeführt sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Probenträger (1 ) im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist, wobei der mit dem Probenträgerauswerfer (3) zusammenwirkende Teil des Probenträgers (1 ) einen Absatz mit einem geringeren Durchmesser aufweist.

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Probenträger (1 ) einen auf Flüssigkeitsprobe reagierenden Feuchteindikator (8) aufweist.

8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch' gekennzeichnet, dass der Feuchteindikator (8) ringförmig ausgebildet ist und auf den Teil des Probenträgers (1 ) mit dem geringeren Durchmesser aüfbringbar ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchteindikator (8) in das Material des Probenträgers (1 ) eingebracht ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Feuchteindikator (8) im Wesentlichen ein Indikatorfarbstoff ist, der bei

Feuchtigkeit einen Farbumschlag zeigt.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Indikatorfarbstoff ein wasserlöslicher Lebensmittelfarbstoff ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Probenträgerauswerfer (3) einen Griffbereich (9) aufweist, mittels dem der Probenträgerauswerfer (3) gehalten und manuell verschoben werden kann.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Probenträgerhalter (2) auf der, dem zweiten Führungsbereich (5) abgewandten Seite einen Kopplungsbereich (10) aufweist, mittels dem zwei Probenträgerhalter (2) miteinander koppelbar sind.

14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsbereich (10) Kopplungsmittel aufweist, die als einheitliche Kopplungsstifte (11 ) ausgeführt und in einem zweidimensionalen periodischen Muster angeordnet sind, wobei zwischen den Kopplungsstiften (11 ) ein Zwischenraum mit wenigstens dem Durchmesser der Kopplungsstifte (11 ) vorgesehen ist.

Description:

Beschreibung

Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben, insbesondere von Speichel.

Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise von ärzten gebraucht, um von einem Patienten eine Flüssigkeitsprobe mit einem saugfähigen Material zu entnehmen und die entnommene Flüssigkeitsprobe einem Labor zu senden, in dem sie zur Stellung einer Diagnose analysiert werden kann. Eine seit geraumer Zeit an Bedeutung gewinnende Flüssigkeitsprobe ist Speichel. Speichel wird zur Gewinnung diagnostischer Informationen, aber auch für den Nachweis verabreichter oder eingenommener Substanzen, insbesondere von Medikamenten oder Drogen, analysiert. Eine weitere Anwendung der Vorrichtung liegt in dem Gebiet der Forensik wie beispielsweise in den Untersuchungen von Proben im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten oder Dopingkontrollen.

Aus der EP 10 269 91 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeitsprobe bekannt, die im Wesentlichen aus einem rohrförmigen Teil und einem lang gestreckten Schaumstoffstück besteht. Das Schaumstoffstück ist in dem rohrförmigen Teil eingebracht und ragt an mindestens einer Seite des rohrförmigen Teils für die Aufnahme der Flüssigkeitsprobe heraus. Die Vorrichtung kann auch zur Aufnahme von zwei Flüssigkeitsproben ausgeführt sein, indem das Schaumstoffstück an beiden Enden des rohrförmigen Teils herausragt. Für eine Analyse der Flüssigkeitsproben muss die gesamte Vorrichtung versendet werden.

Aus der DE 197 48 331 C1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Speichel für diagnostische Zwecke bekannt. Die Vorrichtung besteht aus einem Flüssigkeitsprobe aufnehmenden porösen und auspreßbaren Teil, welches innerhalb eines an seinem einen Ende einseitig geschlossenen Behälters und aus

diesen am anderen offenbaren Ende verschiebbar angeordnet ist, wobei der Behälter vorzugsweise als Faltenbalg ausgebildet ist. Der Speichel tritt zur Aufnahme in den Faltenbalg und wird von dem porösen Teilstück aufgenommen. Es kann nur jeweils eine Speichelprobe aufgenommen werden.

In der DE 198 09 930 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme von Speichelproben offenbart, bei der die Speichelprobe mit einer entsprechend gehaltenen Filterpapierfläche aufgenommen wird. Für eine Analyse der Speichelprobe muss ebenfalls die gesamte Vorrichtung versendet werden. Zudem kann nur jeweils eine Speichelprobe aufgenommen werden.

Aus der US 6,489,172 B1 ist eine Vorrichtung zur Aufnahme und Abgabe einer Speichelprobe bekannt, bei der eine gleiche Flüssigkeitsprobe in zwei Behälter aufgeteilt werden kann, wobei eine erste Flüssigkeitsprobenmenge für eine Untersuchung verwendet werden kann und eine zweite Flüssigkeitsprobenmenge als Beweissicherung dient. Die Untersuchung der ersten Flüssigkeitsprobenmenge erfolgt dabei ortsgebunden an der Vorrichtung.

In der US 2006/00188800 A1 wird eine Vorrichtung beschrieben, die eine Verteilung einer aufgenommenen Flüssigkeitsprobe auf zwei verbundene Sammelbehälter ermöglicht. Eine örtlich getrennte Analyse oder Aufbewahrung der Flüssigkeitsproben in den zwei verbundenen Sammelbehältern ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.

Aus der DE 197 34 221 A1 ist eine Probenaufnahmevorrichtung mit zwei in Längsrichtung relativ zueinander verschiebbaren Gehäuseteilen bekannt, wobei ein streifenförmiger Probenträger durch einen an der Innenseite eines der Gehäuseteile befestigten Stiftes und durch eine an dem zweiten Gehäuseteil angeordneten Blattfeder gehalten ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben hinsichtlich der Handhabung zu optimieren.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung und Weiterbildungen sind in den Unteran- Sprüchen angegeben.

Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik besteht in der einfachen hygienischen Trennung des Probenträgers von dem Probenträgerhalter für Analysezwecke der Flüssigkeitsprobe. Der Probenträger besteht vorzugsweise aus einem formstabilen Material und ist durch einen Haltedruck innerhalb des Probenträgerhalters fixiert. Durch eine axiale Verschiebung des Probenträgerauswerfers innerhalb des Probenträgerhalters kann von dem Probenträgerauswerfer ein Druck auf den Probenträger erzeugt werden, der größer ist, als der Haltedruck des Probenträgers innerhalb des Probenträgerhalters. Dadurch wird der Probenträger von dem Probenträgerhalter lösbar und ferner eine gezielte Abgabe des Probenträgers beispielsweise in ein Gefäß ermöglicht.

Unter Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung steht dem Anwender ein sehr hygienisches Verfahren zur Entnahme einer flüssigen Probe eines Probanden und deren Transport zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in einer bevorzugten Ausführungsform derart gestaltet, dass der Probenträgerhalter an einem dem Probenträger abgewandten Teil des Probenträgerhalters einen Kopplungsbereich aufweist, mittels dem zwei baugleiche Probenträgerhalter miteinander koppelbar sind. Dies ermöglicht die gleichzeitige Aufnahme von zwei Flüssigkeitsproben oder die Bevorratung zweier separater Flüssigkeitsproben. In einigen Ländern ist eine gleichzeitige Erfassung von zwei Flüssigkeitsproben vorgeschrieben, beispielsweise für die Erstellung eines unabhängigen Gutachtens nach einem Drogentest. Bei einigen Auswerteverfahren ist ein Minimalvolumen von Flüssigkeitsproben für die Referenzanalytik gefordert. Das Aufnahmevermögen eines Probenträgers kann gegebenenfalls in diesem Zusammenhang nicht ausreichend sein. Mittels zweier Probenträger lässt sich die erforderliche Menge

an Flüssigkeitsprobe erhöhen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Anwender somit auf einfache Weise flexibel auf die jeweils erforderliche Flüssigkeitsprobenentnahme reagieren.

In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Probenträger einen Feuchteindikator aufweisen, der die Aufnahme der Flüssigkeitsprobe anzeigt. Der Feuchteindikator kann dabei ein Indikatorfarbstoff sein, der bei Feuchtigkeit einen Farbumschlag zeigt. Ein bevorzugter Indikatorfarbstoff ist ein wasserlöslicher Lebensmittelfarbstoff. Bevorzugt kann der Feuchteindikator in das Material des Probenträgers eingebracht sein.

Die Vorrichtung zur Aufnahme von Flüssigkeitsproben der vorliegenden Erfindung kann verwendet werden, um Flüssigkeitsproben für diagnostische Analysen oder Identifikationen an DNA, RNS, Antikörper, Drogen usw. aufzunehmen.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren 1 bis 6 beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 2 eine vereinfachte Darstellung von Probenträgerhalter und Probenträgerauswerfer,

Fig. 3 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten seitlichen Ansicht,

Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten seitlichen Ansicht,

Fig. 5 eine vereinfachte Darstellung von zwei miteinander verbundenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen und

Fig. 6 eine Einzelheit „A" der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Fig. 4.

In der Fig. \ > ist die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Aufnahme einer Flüssigkeitsprobe dargestellt, die einen Probenträger 1 zur Aufnahme der Flüssigkeitsprobe, einen Probenträgerhalter 2 und einen Probenträgerauswerfer 3 umfasst. Der Probenträgerhalter 2 und der Probenträgerauswerfer 3 sind, wie in der Fig. 2 dargestellt, jeweils einteilig ausgeführt. Der Probenträgerauswerfer 3 ist zumindest teilweise innerhalb des Probenträgerhalters 2 axial verschiebbar. Der Probenträgerhalter 2 weist zwei Führungsbereiche auf, in denen der Probenträgerauswerfer 3 während einer axialen Verschiebung geführt wird. Ein erster Führungsbereich 4 ist dabei rohrförmig und ein zweiter Führungsbereich 5 nutförmig mit einem seitlich umlaufenden Rand ausgebildet. Der Probenträgerauswerfer 3 ist in seiner Form zu den ersten und zweiten Führungsbereichen 4, 5 des Probenträgerhalters 2 entsprechend komplementär ausgebildet. In einem zusammengesetzten Zustand von Probenträgerhalter 2 und Probenträgerauswerfer 3 wird ein kolbenförmiger erster Teil des Probenträgerauswerfers 3 innerhalb des ersten Führungsbereiches 4 des Probenträgerhalters 2 geführt, wohingegen ein flach ausgebildeter zweiter Teil des Probenträgerauswerfers 3 innerhalb des zweiten Führungsbereiches 5 des Probenträgerhalters 2 geführt wird.

Der erste Führungsbereich 4 des Probenträgerhalters 2 weist ferner einen Aufnahmebereich 7 zur Aufnahme des im Wesentlichen zylindrisch ausgeführten Probenträgers 1 auf. Der Probenträger 1 besteht vorzugsweise aus einem formstabilen Material. Der Probenträger 1 ist vorzugsweise in den Probenträgerhalter 2 gepresst und durch den damit erzeugten Haltedruck innerhalb des Probenträgerhalters 2 in dem Aufnahmebereich 7 fixiert. Für eine einwandfreie Fixierung des Probenträgers 1 in dem Probenträgerhalter 2 kann der mit dem Aufnahmebereich 7 des Probenträgerhalters 2 in Eingriff stehende Bereich des Probenträgers 1 vorzugsweise konisch ausgeführt sein.

Der Aufnahmebereich 7 ist ferner vorzugsweise mit einem Hinterschnitt 6 ausgeführt, der als Anschlag des Probenträgerauswerfers 3 dient. Somit ist ein definierter Verschiebebereich des Probenträgerauswerfers 3 gewährleistet. Der mit dem Probenträger 1 zusammenwirkende Teil des kolbenförmig geformten

Probenträgerauswerfers 3 ist vorzugsweise rohrförmig ausgebildet, wobei der Innendurchmesser des rohrförmig ausgebildeten Teils des Probenträgerauswerfers 3 so gewählt ist, dass dieser mit dem Probenträger 1 in Eingriff bringbar ist. Wenigstens ein Teil des in den Probenträgerhalter 2 hineinragenden Teils des Probenträgers 1 weist einen Absatz mit einem geringeren Durchmesser auf.

Der flach ausgebildete zweite Teil des Probenträgerauswerfers 3 (Fig. 3) weist einen Griffbereich 9 auf, mittels dem einerseits der Probenträgerhalter 2 gehalten werden kann, und andererseits manuell die axiale Verschiebung des Probenträgerauswerfers 3 innerhalb des Probenträgerhalters 2 erfolgt. Durch eine axiale Verschiebung des Probenträgerauswerfers 3 innerhalb des Probenträgerhalters 2 kann von dem Probenträgerauswerfer 3 ein Druck auf den Probenträger 1 erzeugt werden, der größer ist, als der Haltedruck des Probenträgers 1 innerhalb des Probenträgerhalters 2. Dadurch wird der Probenträger 1 von dem Probenträgerhalter 2 lösbar. Der Probenträgerauswerfer 3 ist ferner vorzugsweise mit einer Grifffläche für einen Daumen ausgeführt. Mit einem Druck des Daumens auf diese Grifffläche kann der Probenträgerauswerfer 3 innerhalb des Probenträgerhalters 2 in Richtung des Probenträgers 1 verschoben werden und der Probenträger 1 gegen den Widerstand des Haltedrucks aus dem Probenträgerhalter 2 heraus bewegt werden. Durch diese Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Anwender einhändig den Probenträgerauswerfer 3 in Richtung des Probenträgers 1 verschieben, so dass der Probenträger 1 von dem Probenträgerhalter 2 gelöst und gezielt beispielsweise in ein separates Gefäß für eine Analyse oder Bevorratung gebracht werden kann.

Der Probenträger 1 ist mit einem Feuchteindikator 8 ausgestattet, der die Aufnahme der Flüssigkeitsprobe anzeigt. Der Feuchteindikator 8 ist vorzugsweise in das Material des Probenträgers 1 eingebracht. Der Feuchteindikator 8 kann dabei im Wesentlichen ein Indikatorfarbstoff sein, der bei Feuchtigkeit einen Farbumschlag zeigt. Der Indikatorfarbstoff ist vorzugsweise ein wasserlöslicher Lebensmittelfarbstoff. Der Probenträger 1 wird bevorzugt mit Hilfe eines Sinterverfahrens hergestellt. Die Lebensmittelfärbstoffteilchen können dabei in

vorteilhafter Weise während des Sinterprozesses in das Material des Probenträgers 1 eingebracht werden. Der Feuchteindikator 8 kann aber auch in einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ringförmig ausgebildet sein und vorzugsweise auf den Teil des Probenträgers 1 mit dem geringeren Durchmesser aufgebracht werden. Wird der Probenträger 1 mit einer Flüssigkeitsprobe beaufschlagt, erfolgt bei einer ausreichenden Menge der Flüssigkeitsprobe ein Farbumschlag des Feuchteindikators 8, durch die in den Probenträger 1 eingebrachten oder in dem aufsteckbaren Feuchteindikator 8 vorhandenen Farbpartikel. Der Farbumschlag signalisiert dem Anwender eine ausreichende Menge an Flüssigkeitsprobe und damit die Beendigung der Flüssigkeitsprobenentnahme. Der Aufnahmebereich 7 des Probenträgerhalters 2 ist aus einem optisch transparenten Material ausgeführt, welches die visuelle Prüfung des eingesetzten Probenträgers 1 zulässt und zudem einen Farbumschlag des Feuchteindikators 8 bei ausreichender Benetzung mit der Flüssigkeitsprobe sichtbar macht. Zusätzlich kann in der Außenfläche des Probenträgerhalters 2 ein Sichtfenster 12 vorgesehen sein, durch welches der jeweilige Zustand des Feuchteindikators 8 erkennbar ist. Das Sichtfenster 12 kann in einer nicht dargestellten Ausführungsvariante mit einer Linse zur besseren Sichtbarkeit des Feuchteindikators 8 versehen sein.

Wie in Fig. 4 dargestellt, weist der Probenträgerhalter 2 an der dem zweiten Führungsbereich 5 abgewandten Seite einen Kopplungsbereich 10 auf, mittels dem zwei Probenträgerhalter 2 miteinander koppelbar sind. Dies ermöglicht eine einfache Verbindung von zwei baugleichen Probenträgerhaltern 2 zu einem Flüssigkeitsprobenentnahmesystem und eine gleichermaßen einfache Trennung der Probenträgerhalter 2 im Anschluss an eine erfolgte Flüssigkeitsprobenentnahme. Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet somit die Möglichkeit der gleichzeitigen Aufnahme von zwei separaten Flüssigkeitsprobenmengen, die anschließend getrennt zur Analyse oder Bevorratung weitergegeben werden können. Eine vereinfachte Darstellung von zwei miteinander verbundenen Probenträgerhaltern 2 ist in der Fig. 5 gezeigt.

Die Fig. 6 zeigt vergrößert eine Einzelheit „A" des in der. Figur 4 dargestellten Kopplungsbereiches 10. Der Kopplungsbereich 10 ist mit Kopplungsmittel

ausgebildet, die als einheitliche Kopplungsstifte 11 ausgeführt und in einem zweidimensionalen periodischen Muster angeordnet sind, wobei zwischen den Kopplungsstiften 11 jeweils ein Zwischenraum mit wenigstens dem Durchmesser der Kopplungsstifte 11 vorgesehen ist.

Q

Bezugszeichenliste

1 Probenträger

2 Probenträgerhalter

3 Probenträgerauswerfer

4 erster Führungsbereich

5 zweiter Führungsbereich

6- Hinterschnitt

7 Aufnahmebereich

8 Feuchteindikator

9 Griffbereich

10 Kopplungsbereich

11 Kopplungsstift

12 Sichtfenster