BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet

[0001 ] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Anordnung einer Kamera an Mobilgeräten, insbesondere an Mobiltelefonen, Tablets, Digitalkameras, Radioempfängern und dergleichen gearteten Mobilgeräten.

Stand der Technik [0002] Gemäß dem Stand der Technik sind Mobiltelefone üblicherweise mit einer eingebauten Kamera versehen, welche sich universell einsetzen lässt, von gewöhnlichen Photoaufnahmen bis hin zu den„Selfies". Um Sel- fies mit der integrierten Kamera in einem möglichst großen Abstand vornehmen zu können, welche über die Armlänge hinausgehen, sind gemäß dem Stand der Technik Zubehörteile in Form von so genannten „Selfie- Sticks" bekannt, welche in unterschiedlichen Ausstattungen und Funktionen existieren und mit deren Hilfe Mobiltelefone noch vielseitiger als übliche Kameras einsetzbar sind. Selfie-Sticks bestehen aus einem teleskopisch ausfahrbaren Verlängerungsstab, welcher mit einem Handgriff und Auslöser sowie einer Halterung für das Mobiltelefon ausgestattet sind.

[0003] Nachteilig hierbei ist, dass das Mobilgerät vor seiner Verwendung zunächst an der Halterung des Selfie-Sticks montiert werden muss. Aufgrund vorhandener Schnell-Spannverschlüsse geht dies zwar einigerma- ßen schnell, aber ist dennoch umständlich, um mal eben eine spontane Aufnahme durchzuführen. Darüber hinaus lassen sich Selfie-Sticks aufgrund ihrer technischen Ausstattung in der Regel nur innerhalb eines Behältnisses oder an einem Behältnis (Tasche, Rucksack etc.) mitführen. Darstellung der Erfindung

[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Einrichtung zu schaffen, welche die vorgenannten Probleme ausräumt und welche eine kommerziell verwertbare Lösung darstellt, die dem Nutzer neue und multifunktionale Einsatzgebiete eröffnet.

[0005] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.

[0006] Erfindungsgemäß ist eine Einrichtung der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen an dem Mobilgerät angeordneten oder anordbaren Tragarm zur reversiblen oder irreversiblen Anordnung der mindestens einen Kamera umfasst, wobei der Tragarm klappbar und/oder längenverstellbar an dem Mobilgerät angeordnet ist. [0007] Diese Lösung lässt sich in Mobiltelefone, Tablets, Digitalkameras, Radioempfänger etc. unmittelbar integrieren, kann aber ebenso als eigenständiges Produkt, z.B. integriert in eine Schutzhülle, als Zubehör ausgebildet sein und kabelgebunden oder kabellos mit dem Gerät arbeiten. [0008] Die Erfindung bereitet dem Nutzer vielseitige Vorteile, zum Beispiel ist es nicht mehr notwendig, das Mobiltelefon bei Aufnahmen über die Köpfe einer Menschenmenge zu halten und damit die rückwärtigen Teilnehmer in einem Konzert zu belästigen, oder bei Selfie-Aufnahmen das Mobiltelefon an einem unhandlichen Selfie-Stick zu befestigen und wäh- rend der Aufnahme in die Reichweite potenzieller Diebe zu bringen. Die vorliegende Einrichtung stellt somit in vielen Situationen eine handliche, leicht anwendbare und mithin ökonomische Lösung dar. [0009] Besonders bevorzugt ist/sind an dem Tragarm eine mit Anschlussmitteln für die mindestens eine Kamera und/oder zur Übertragung von Steuersignalen und/oder Informationen geeignete Leitung zugeordnet ist/sind.

[0010] Hierzu kann bspw. eine Kabel-/Leitungsverbindung innerhalb des Tragarms vorgesehen sein, mittels der die Kamera mit dem Mobilgerät verbunden ist. [001 1 ] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind stromleitende Kontakte oder Kontaktflächen an dem Tragarm vorgesehen, mittels der die Kamera mit dem Mobilgerät verbunden ist.

[0012] Letztlich ist es auch denkbar, eine WIFI-, Bluetooth- oder eine ähn- lieh geartete drahtlose Verbindungseinrichtung vorzusehen, mittels der die Kamera mit dem Mobilgerät verbunden ist.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen [0013] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der erfindungsgemäßen Einrichtung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnungen. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, un- abhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

[0014] In den Zeichnungen zeigen

[0015] Fign.l a, l b die Einrichtung an einem Mobiltelefon;

[001 6] Fig.2 die Einrichtung an der Schutzhülle eines Mobiltelefons; Ausführung der Erfindung

[001 7] Wie aus Fig.l ersichtlich, umfasst die Einrichtung 1 vorzugsweise einen an dem Mobiltelefon 2 angeordneten oder anordbaren Tragarm 10 zur irreversiblen Anordnung einer Kamera 3, wobei der Tragarm 10 in dieser vorteilhaften Ausführungsform der Einrichtung 1 teleskopisch ausfahrbar ist.

[0018] Der Tragarm 10 ist in der in Fig.l dargestellten Ausführung direkt in dem Gehäuse 20 des Mobiltelefons 2 angeordnet.

[0019] Die Einrichtung 1 ist in der in Fig.l dargestellten Ausführungsform vorzugsweise mit einer Mikrokamera zur Bild und/oder Filmaufnahme, sowie einer WIFI, Bluetooth oder ähnliche drahtlose Verbindungseinrichtung ausgestattet, welche in die Spitze des teleskopartigen Tragarms 10 eingebaut sind. Der Tragarm 10 wird in dieser Ausführung manuell ausgezogen und wieder in das Gehäuse 20 eingesteckt.

[0020] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Tragarm 10 mittels einer Steuerungsanwendung (App) motorisch klappbar und/oder teleskopisch ausfahrbar.

[0021 ] Ausgezogen erreicht die Kamera 2 vorzugsweise eine exponierte Entfernung vom Gerät (ca. > 100 cm) und kann somit über Barrieren schauen (z.B. über die Köpfe eine Menschenmenge in einem Konzert), zum Ausspionieren um eine Ecke oder auch zur Aufnahme von„Selfies" genutzt werden.

[0022] In der in Fig.2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist der Tragarm 10 an oder in einer das Gehäuse 20 des Mobilgerätes 2 zumindest teilweise umfassenden Halterung oder Schutzhülle 21 angeordnet ist. [0023] Wie aus den Fign.l aj b und 2 ersichtlich, ist die Kamera 3 vorzugsweise mittels mindestens eines Scharniers 1 1 an dem Tragarm 10 manuell oder mittels der Steuerungsanwendung (APP) motorisch schwenkbar angeordnet.

[0024] In einer weiteren nicht dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist mindestens ein Drehgelenk oder mindestens ein dergleichen geartetes Verbindungsmittel vorgesehen ist, mittels dem/der die Kamera 3 manuell oder mittels der Steuerung motorisch drehbar ist.

[0025] Darüber hinaus kann die Einrichtung 1 Haltemittel umfassen, mittels der die mindestens eine Kamera 3 reversibel an der Einrichtung 1 befestigbar ist. [0026] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Tragarm 10 aus einem Material hergestellt ist, das eine elastische Verformung des Tragarms 10 erlaubt. Hierzu ist es erforderlich, ein Material mit einer relativ hohen Steifigkeit zur Anordnung der Kamera zu verwenden. Der Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass eine solche Einrichtung im Gegensatz zu starren Materialen auch bei starken Erschütterungen (bspw. beim Herunterfallen des Mobilgerätes) nicht sofort zerbricht.

[0027] Die erfindungsgemäße Einrichtung 1 beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausfüh- rungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen. Liste der Bezugsziffern Einrichtung

Mobiltelefon / Mobilgerät

Kamera

Tragarm

Scharnier

Gehäuse des Mobiltelefons / Mobilgerätes Schutzhülle