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Title:
APPARATUS FOR CHECKING THE BODY COMPOSITION BY MEANS OF A HAND-HELD ELECTRODE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/099545
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for measuring the bioimpedance of a patient, comprising the provision of a bioimpedance measuring device (1000) having an output apparatus (1200), at least one electrode (1020) for measuring an electrical body signal for the bioimpedance measurement, and a pressure or force recording apparatus (1030) for measuring a pressure applied by the patient or a force applied by the patient. Further, the method comprises measuring the electrical body signal by means of the at least one electrode (1020) while the patient applies force or pressure thereto. Further, the method comprises the measurement of the force applied by the patient to the at least one electrode (1020) during the measurement of the electronic body signal, or measurement of the pressure applied by said patient. The method further comprises the generation of a signal, by means of an apparatus (1070) for generating a signal, on the basis of the level of the measured pressure or measured force which was applied to the electrode by the patient during the measurement.

Inventors:
HANNES DAVID (DE)
IZMAYLOV ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/083812
Publication Date:
June 08, 2023
Filing Date:
November 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61B5/0537; A61B5/00; A61M1/14
Domestic Patent References:
WO2020159118A12020-08-06
Foreign References:
US20080071187A12008-03-20
US20130204098A12013-08-08
US20170105652A12017-04-20
KR20120140442A2012-12-31
Other References:
ULRICH M.WABEL, PETERCHAMNEY, PAUL WBOSAEUS, INGVARLEVIN, NATHAN WBOSY-WESTPHAL, ANJA ET AL.: "Body fluid volume determination via body composition spectroscopy in health and disease", PHYSIOLOGICAL MEASUREMENT, vol. 27, no. 2006, 2006, pages 921 - 933, XP020105816, DOI: 10.1088/0967-3334/27/9/012
Attorney, Agent or Firm:
BOBBERT & PARTNER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Messen der Bioimpedanz eines Patienten, umfassend die Schritte:

Bereitstellen eines Bioimpedanzmessgeräts (1000) mit einer Ausgabevorrichtung (1200) ;

Bereitstellen wenigstens einer Elektrode (1020) für das Messen eines elektrischen Körpersignals für die Bio impedanzmes sung;

Bereitstellen einer Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung (1030) zum Messen eines vom Patienten aufgebrachten Drucks oder einer vom Patienten aufgebrachten Kraft;

Messen des elektrischen Körpersignals mittels der wenigstens einen Elektrode (1020) während der Patient Kraft oder Druck auf diese aufbringt;

Messen der vom Patienten während des Messens des elektronischen Körpersignals auf die wenigstens eine Elektrode (1020) aufgebrachten Kraft oder des vom ihm aufgebrachten Drucks;

Generieren eines Signals, mittels einer Vorrichtung (1070) zum Generieren eines Signals, in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft.

2. Verfahren nach Anspruch 1, weiter umfassend die Schritte:

Auswerten des generierten Signals; und Generieren eines korrigierten elektrischen Körpersignals in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Körpersignals unter Berücksichtigung der Auswertung des generierten Signals nach vorbestimmten Regeln . erfahren nach Anspruch 1 , weiter umfassend die Schritte :

Auswerten des generierten Signals ; und

Ausgeben einer Mitteilung, dass der vom Patienten aufgebrachte Druck oder die vom Patienten aufgebrachte Kraft innerhalb oder alternativ außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs j eweils hierfür liegt . Verfahren nach Anspruch 3 , wobei die Mitteilung ein akustischer Hinweis , ein mechanischer Hinweis und/oder ein optischer Hinweis ist oder einen solchen umfasst . Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche , weiter umfassend den Schritt :

Ausgeben des gemessenen und/oder des korrigierten elektrischen Körpersignals mittels der Ausgabevorrichtung ( 1200 ) . Bioimpedanzmessgerät ( 1000 ) zum Messen der Bioimpedanz eines Patienten, aufweisend oder verbunden mit : wenigstens eine ( r ) Elektrode ( 1020 ) für die Messung eines elektrischen Körpersignals für die Bio impedanzmes sung; eine(r) Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung (1030) zum Messen eines vom Patienten aufgebrachten Drucks oder einer vom Patienten aufgebrachten Kraft; eine(r) Vorrichtung (1050) zum Messen des elektrischen Körpersignals mittels der wenigstens einen Elektrode (1020) ; eine(r) Vorrichtung (1070) zum Generieren eines Signals in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft. Bioimpedanzmessgerät (1000) nach Anspruch 6, weiter aufweisend oder verbunden mit eine(r) Auswertevorrichtung (1090) zum Auswerten des in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft generierten Signals; und eine(r) Vorrichtung (1110) zum Generieren eines korrigierten Körpersignals in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Körpersignals unter Berücksichtigung des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft nach vorbestimmten Regeln. Bioimpedanzmessgerät (1000) nach Anspruch 6, weiter aufweisend oder verbunden mit eine(r) Auswertevorrichtung (1090) zum Auswerten des in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft generierten Signals; und eine(r) Vorrichtung (1130) zum Ausgeben einer Mitteilung, dass der vom Patienten aufgebrachte Druck oder die aufgebrachte Kraft innerhalb oder, alternativ, außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt. Bioimpedanzmessgerät (1000) nach einem der Ansprüche 6, 7 oder 8, wobei die wenigstens eine Elektrode (1020) Teil eines Handgriffs (1010a, 1010b) für den Patienten ist . Bioimpedanzmessgerät (1000) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung (1030) als Wägezelle, Dehnungsmessstreifen, Piezokraf taufnehmer und/oder Force Sensing Resistor ausgestaltet ist oder solche aufweist Bioimpedanzmessgerät (1000) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, wobei die Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung (1030) Teil des Handgriffs (1010a, 1010b) ist. System zum Messen der Bioimpedanz eines Patienten, umfassend :

- ein Bioimpedanzmessgerät (1000) nach einem der Ansprüche 6 bis 11;

- eine Sitz- oder Liegevorrichtung (1010) für den Patienten;

- wobei die wenigstens eine Elektrode (1020) mit der Sitz- oder Liegevorrichtung (1010) verbunden ist. System nach Anspruch 12, weiter umfassend: eine Blutbehandlungsvorrichtung (100) . System nach Anspruch 13, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung (100) oder ihre Steuervorrichtung (150) programmiert ist, um das gemessene Körpersignal oder das korrigierte Körpersignal, oder deren Höhe, mittels einer Einlesevorrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung (100) in Signal- oder Kommunikationsverbindung einzulesen. System nach Anspruch 13 oder 14, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung (100) als Dialysevorrichtung, Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiaf iltrationsvorrichtung, insbesondere als eine Vorrichtung für die akute, die chronische Nierenersat ztherapie oder für die kontinuierliche Nierenersat ztherapie (CRRT = continuous renal replacement therapy) ausgestaltet ist.

Description:
Fresenius Medical Gare Deutschland GmbH

Beschreibung

Vorrichtung zum Überprüfen der Körper Zusammensetzung mittels Handel ek tr ode

Die vorliegende Erfindung betri f ft ein Verfahren gemäß Anspruch 1 , ein Bioimpedanzmessgerät gemäß Anspruch 6 und ein System gemäß Anspruch 12 bzw . gemäß j eweils der Oberbegri f fe oder Gattungsbegri f fe dieser Ansprüche .

Die Zusammensetzung des Körpers zu bestimmen, ist in vielen Bereichen des Lebens relevant . In der Dialyse gehören solche Bestimmungen zum Goldstandard der Behandlung . Bei Dialysepatienten ist die Nierenfunktion stark eingeschränkt oder nicht vorhanden . Dies führt zu Störungen im Hormonhaushalt , die unter anderem das Schwitzen des Körpers reduzieren, eine geringere oder nicht mehr vorhandene Urinausscheidung zur Folge haben und deshalb notwendige Ernährungsumstellungen begründen . Diese Umstellungen führen häufig dazu, dass Phosphate nicht mehr aufgenommen werden dürfen, welche eine essenzielle Rolle im Erhalt der Muskulatur und den Aufbau von Muskeln spielen . So zeigt sich typischerweise , dass Patienten mit Beginn der Dialysebehandlung Muskelmasse verlieren .

Die Kombination dieser Merkmale macht es unerlässlich, die Körperzusammenset zung präzise und regelmäßig zu überprüfen . Durch die verringerte oder fehlende Restausscheidung in Kombination mit vermindertem Schwitzen muss praktisch alles aufgenommene Wasser während einer Dialysebehandlung entzogen werden . Ansonsten drohen Herzkreislaufprobleme bis hin zum Herzversagen und Tod der Patienten . In der klinischen Praxis wird zu Beginn der Dialyse das sogenannte Trockengewicht festgestellt . Das ist das Gewicht , welches Patienten besitzen, wenn sich keine Extraflüssigkeiten im Körper befinden und das ein optimales Therapieergebnis verspricht . Zu Beginn j eder Behandlung werden die Patienten gewogen und die Di f ferenz aus aktuellem Gewicht und Trockengewicht ergibt das sogenannte Ultrafiltrationsvolumen . Das ist die Menge an Wasser, die während der Behandlung aus dem Körper gezogen werden muss , damit der Körper nicht überwässert . Aufgrund vieler Einfluss faktoren wie Alter, Ernährung, Bewegung usw . ist das Trockengewicht aber nicht konstant für den Rest des Lebens . So ist bekannt , dass aufgrund von Ernährungsumstellung die Muskelmasse zu Beginn der Therapie abnimmt . Dies wird in einer Gewichtsmessung nicht erfasst . Entsprechend sind Körperzusammenset zungsanalysen medi zinisch indi ziert , um die Komplikationen, die mit einer Uberwässerung des Körpers einhergehen zu minimieren und auch geeignete Diätpläne zu erstellen, um auf ungünstige Körperzusammenset zungsänderungen (Muskelschwund, Fettaufbau) zu reagieren .

Zur Bestimmung der Körperzusammenset zung eignet sich die Bioimpedanzmessung . Dabei wird der Körper mit Hautelektroden in Kontakt gebracht , indem er zum Beispiel barfuß auf eine Körperfettwaage steigt . Die Elektroden sind auf der Oberfläche der Waage angebracht , und die Füße sind die Kontaktpunkte am Körper . Alternativ können auch Elektroden auf bestimmte Stellen des Körpers geklebt werden, oder der Patient nimmt die Elektroden in die Hand . Uber die Elektroden werden nun Ströme einer oder mehrerer Frequenzen in den Körper eingebracht und die Impedanz , also der Widerstand, des Körpers wird gemessen . Es ist bekannt , dass Ströme unterschiedlicher Frequenzen unterschiedliche Widerstände abhängig vom Gewebe hervorrufen . Durch die Messung der Widerstände lässt sich die Körperzusammenset zung feststellen. Eine ausführliche Beschreibung einer solchen Messung oder Bioimpedanzmessung ist in Moissl, Ulrich M.; Wabel, Peter; Chamney, Paul W.; Bosaeus, Ingvar; Levin, Nathan W.; Bosy- Westphal, Anja et al. (2006) : "Body fluid volume determination via body composition spectroscopy in health and disease" , in Physiological Measurement 27 (2006) , S. 921-933 (DOI: 10.1088/0967-3334/27/9/012) beschrieben. Der Vorteil dieser Methodik liegt darin, dass sie nicht invasiv, schnell und unkompliziert ist. Zudem zeigt sie eine hohe Reproduzierbarkeit .

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein weiteres Verfahren zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten anzugeben.

Ferner sollen ein Bioimpedanzmessgerät und ein System mit einem Bioimpedanzmessgerät angegeben werden.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Bioimpedanzmessgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Zudem wird sie gelöst durch ein System mit einem Bioimpedanzmessgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 12.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten oder zum Messen eines elektrischen Körpersignals des Patienten.

Das Verfahren umfasst das Bereitstellen eines Bioimpedanzmessgeräts mit einer Ausgabevorrichtung, wenigstens einer Elektrode, vorzugsweise einer Handelektrode, für das Messen oder Ableiten eines elektrischen Körpersignals , wie vorzugsweise Spannung, Widerstand oder Strom, zur oder für die Bioimpedanzmessung, und einer Druckoder Kraftaufnahmevorrichtung zum Messen eines vom Patienten aufgebrachten Drucks oder einer vom Patienten auf die Elektrode aufgebrachten Kraft , (hierin nicht-beschränkend auch als Gri f fkraft- oder -druckmessung bezeichnet ) . Hierbei kann die Elektrode Teil eines Handgri f fs oder hieran befestigt sein . Das Messen erfolgt vorzugsweise mittels der bereitgestellten Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung .

Das Verfahren umfasst weiter ein Messen oder Ableiten des elektrischen Körpersignals mittels der wenigstens einen Elektrode während der Patient Kraft oder Druck auf diese aufbringt , und ein Messen der vom Patienten während des Messens oder Ableitens des elektronischen Körpersignals auf die wenigstens eine Elektrode aufgebrachten Kraft oder des vom ihm aufgebrachten Drucks .

Weiter umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ein Generieren eines Signals in Abhängigkeit von der Höhe ( quantitativ oder qualitativ) des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft , die der Patient - direkt oder indirekt - auf die Elektrode aufgebracht hat . Dies erfolgt mittels einer Vorrichtung zum Generieren eines Signals oder Vorrichtung zur Signalgenerierung .

Die vorliegende Erfindung betri f ft ferner ein Bioimpedanzmessgerät zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten, beispielsweise ausgestaltet wie in o . g . Publikation von Moissl et al . beschrieben, deren diesbezüglicher Inhalt hiermit per Verweis zur Of fenbarung auch der vorliegenden Anmeldeunterlagen gemacht wird . Das Bioimpedanzmessgerät ist verbunden mit wenigstens einer Elektrode für die Messung eines elektrischen Körpersignals für die Bioimpedanzmessung oder es weist eine solche auf .

Ferner sind das Bioimpedanzmessgerät oder die wenigstens eine Elektrode verbunden mit einer Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung zum Messen eines vom Patienten aufgebrachten Drucks oder einer vom Patienten aufgebrachten Kraft , welche/r von diesem insbesondere auf die Elektrode aufgebracht wird, oder das Bioimpedanzmessgerät oder die wenigstens eine Elektrode weisen eine solche auf .

Eine Vorrichtung zum Messen oder Ableiten des elektrischen Körpersignals mittels der wenigstens einen Elektrode ist ebenfalls vom Bioimpedanzmessgerät umfasst . Alternativ ist eine solche Vorrichtung mit dem Bioimpedanzmessgerät verbunden .

Ferner umfasst das Bioimpedanzmessgerät eine Vorrichtung zum Generieren eines Signals in Abhängigkeit von der Höhe ( quantitativ oder qualitativ) des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft oder ist mit einer solchen Vorrichtung verbunden .

Die vorliegende Erfindung betri f ft ferner ein System zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten, welches ein erfindungsgemäßes Bioimpedanzmessgerät sowie eine Sitz- oder Liegevorrichtung für den Patienten umfasst . Hierbei ist die wenigstens eine Elektrode vorzugsweise mit der Sitz- oder Liegevorrichtung oder besonders bevorzugt mit einem Teil hiervon verbunden . Die optionale Verbindung kann lösbar, nicht-lösbar oder nur unter Einsatz von Werkzeug lösbar sein . Erfindungsgemäße Aus führungs formen können manche , einige oder alle der folgenden Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen, soweit dies für den Fachmann nicht erkennbar technisch unmöglich ist . Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind j eweils auch Gegenstand der Unteransprüche und Aus führungs formen .

Bei allen folgenden Aus führungen ist der Gebrauch des Ausdrucks „kann sein" bzw . „kann haben" usw . synonym zu „ist vorzugsweise" bzw . „hat vorzugsweise" usw . zu verstehen und soll erfindungsgemäße Aus führungs formen erläutern .

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze . Sofern dies zu keinem für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt , liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit . Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als „genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist . Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte .

Wann immer hierin von Raumangaben, wie z . B . von „oben" , „unten" , „links" oder „rechts" , die Rede ist , versteht der Fachmann hierunter die Anordnung in den hier angehängten Figuren und/oder im Gebrauchs zustand . „Unten" ist dem Erdmittelpunkt oder dem unteren Rand der Figur näher als „oben" . Wenn hierin von einer Aus führungs form die Rede ist , so stellt diese eine erfindungsgemäße , beispielhafte Aus führungs form dar .

Wenn hierin of fenbart ist , dass der erfindungsgemäße Gegenstand ein oder mehrere Merkmale in einer bestimmten Aus führungs form aufweist , so ist hierin j eweils auch of fenbart , dass der erfindungsgemäße Gegenstand genau dieses oder diese Merkmale in anderen, ebenfalls erfindungsgemäßen Aus führungs formen ausdrücklich nicht aufweist , z . B . im Sinne eines Disclaimers . Für j ede hierin genannte Aus führungs form gilt somit , dass die gegenteilige Aus führungs form, beispielsweise als Negation formuliert , ebenfalls of fenbart ist .

Wenn hierin Verfahrensschritte genannt sind, so ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in einigen Aus führungs formen konfiguriert , um eine , mehrere oder alle dieser Verfahrensschritte , insbesondere wenn dies automatisch durchführbare Schritte sind, in beliebiger Kombination aus zuführen oder entsprechende Vorrichtungen, welche sich vorzugsweise namentlich an die Bezeichnung des j eweiligen Verfahrensschritts anlehnen ( z . B . „Ermitteln" als Verfahrensschritt und „Vorrichtung zum Ermitteln" für die Vorrichtung, usw . ) und welche ebenfalls Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ( en) sein oder hiermit in Signalverbindung verbunden sein können, entsprechend anzusteuern .

Wenn hierin von programmiert oder konfiguriert die Rede ist , so können diese Begri f fe in manchen Aus führungs formen gegeneinander austauschbar sein . Wenn hierin von einer Signal- oder Kommunikationsverbindung zweier Komponenten die Rede ist , so kann hierunter eine im Gebrauch bestehende Verbindung zu verstehen sein . Ebenso kann hierunter zu verstehen sein, dass eine Vorbereitung zu einer solchen ( kabelgebundenen, kabellosen oder auf andere Weise umgesetzten) Signalverbindung besteht , beispielsweise durch eine Kopplung beider Komponenten, etwa mittels pairing, usw .

Unter pairing versteht man einen Prozess , der im Zusammenhang mit Rechnernetzwerken erfolgt , um eine anfängliche Verknüpfung zwischen Rechnereinheiten zum Zwecke der Kommunikation herzustellen . Das bekannteste Beispiel hierfür ist das Herstellen einer Bluetooth-Verbindung, mittels welcher verschiedene Einrichtungen ( z . B . Smartphone , Kopfhörer, usw . ) miteinander verbunden werden . Pairing wird gelegentlich auch als bonding bezeichnet .

Wenn hierin Verfahrensschritte genannt sind, so ist in einigen Aus führungs formen vorgesehen, dass diese vor oder nach einer Behandlung des Patienten ablaufen, etwa während der Patient nicht mit der Blutbehandlungsvorrichtung verbunden ist , z . B . mittels extrakorporalem Blutkreislauf oder dergleichen, oder dass eine Behandlung noch nicht begonnen hat oder bereits beendet ist .

Eine Steuervorrichtung, insbesondere die der Blutbehandlungsvorrichtung oder j ene des Bioimpedanzmessgeräts , kann die Aus führung aller oder im Wesentlichen aller Verfahrensschritte veranlassen . Das erfindungsgemäße Verfahren kann im Wesentlichen oder vollständig von der Steuervorrichtung ausgeführt werden . Es kann teilweise von der Steuervorrichtung ausgeführt werden, insbesondere können ene Schritte von der Steuervorrichtung ausgeführt werden, welche ein menschliches Zutun und/oder ein Bereitstellen nicht erfordern oder betref fen . Die Steuervorrichtung kann als reine Steuervorrichtung oder auch als Regelvorrichtung dienen .

In manchen Aus führungs formen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren weiter ein Auswerten des generierten Signals in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft , die der Patient insbesondere auf die Elektrode aufgebracht hat .

Ferner umfasst das Verfahren das Generieren eines hierin als korrigiertes Körpersignal bezeichnetes Körpersignal . Hierzu kann die Höhe des gemessenen Körpersignals unter Berücksichtigung der Auswertung des generierten Signals unter Berücksichtigung der Höhe des aufgebrachten Drucks oder der aufgebrachten Kraft nach vorbestimmten Regeln mit einem Aufoder Abschlag als Höhe für das korrigierte Körpersignal festgelegt werden . Diese Regeln können z . B . das Nachschlagen in einer Tabelle , das Auslesen von Daten aus einer Datenbank und/oder dergleichen umfassen . Auf diese Weise kann ein hierin als korrigiert bezeichnetes Körpersignal erhalten werden .

In einigen Aus führungs formen umfasst das Verfahren weiter ein Auswerten des generierten Signals , wie oben ausgeführt , und weiter ein Ausgeben einer Mitteilung, dass im Moment der Druck- oder Kraftmessung der vom Patienten aufgebrachte Druck oder die vom Patienten aufgebrachte Kraft innerhalb oder, alternativ, außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs j eweils hierfür liegt , sollte dies j eweils der Fall sein . In manchen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein akustischer Hinweis , ein mechanischer oder haptischer Hinweis , und/oder ein optischer Hinweis oder umfasst einen solchen .

In einigen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein optischer Hinweis in Form von LEDs , beispielsweise am Handgri f f der Sitz- oder Liegevorrichtung, die leuchten, etwa wenn eine erforderliche , da vorbestimmte , Kraft ( oder Druck) vom Patienten erreicht ist oder wurde , oder alternativ solange die erforderliche Kraft ( oder Druck) vom Patienten noch nicht aufgebracht wurde .

In manchen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein optischer Hinweis in Form einer Kaskade von LEDs , wobei j e nach auf gewendeter Kraft ( oder Druck) mehr LEDs leuchten . Dies könnte beispielsweise eine Kaskade von fünf LEDs sein, von welchen beispielsweise drei leuchten, wenn sich die aufgewendete Kraft ( oder Druck) in einem angestrebten Bereich liegt .

In einigen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein optischer Hinweis in Form einer LED, welche j e nach auf gewendeter Kraft ihre Farbe verändern kann . Beispielsweise könnte sie rot leuchten, solange die aufgewendete Kraft ( oder Druck) außerhalb eines angestrebten Bereichs liegt und auf grün wechseln, wenn der angestrebte Bereich erreicht ist oder wurde .

Eine Mitteilung kann in manchen Aus führungs formen alternativ oder ergänzend ein optischer Hinweis auf einer Ausgabevorrichtung sein oder einen solchen umfassen . Dabei ist es nicht relevant , wo sich diese Ausgabevorrichtung befindet . So kann die Ausgabevorrichtung in einigen

Aus führungs formen der Bildschirm einer Dialysemaschine sein, alternativ oder ergänzend ein Display eines Smartphones , alternativ oder ergänzend ein Display, welches das an der Sitz- oder Liegevorrichtung angeordnet ist .

Die Ausgabe einer Mitteilung an mehreren Ausgabevorrichtungen ist ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst .

In manchen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein akustischer Hinweis in Form eines Tons , der beispielsweise auftritt , wenn die angestrebte Kraft ( oder Druck) aufgebracht ist oder wurde , oder eben noch nicht aufgebracht wurde .

In einigen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein akustischer Hinweis in Form eines Tons , der beispielsweise seine Frequenz mit Veränderung der Kraft ( oder Druck) ändert und/oder bei Erreichen der angestrebten Kraft ( oder Druck) eine bestimmte Frequenz erreicht .

In manchen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein akustischer Hinweis in Form eines Tons , welcher verstummt oder sich verändert , wenn die angestrebte Kraft erreicht ist .

In einigen Aus führungs formen wird die Mitteilung mittels natürlicher Spracherzeugung ( z . B . über einen intelligenten virtuellen Assistenten ( IVA) wie Alexa, Siri oder dergleichen) akustisch übermittelt . Hier könnten entsprechende Hinweise , Anweisungen und dergleichen ergehen .

In manchen Aus führungs formen ist die Mitteilung ein mechanischer Hinweis , beispielsweise in Form einer Vibration der Elektrode , etwa als handgehaltene Elektrode , der Lehne der Sitz- oder Liegevorrichtung, des Handys oder anderer Vorrichtungen . Dabei kann in einigen Aus führungs formen die Vibration starten, wenn eine angestrebte Kraft erreicht ist , in anderen stoppen . Sich verändernde Vibrationsstärken sind ebenfalls als Hinweis von der vorliegenden Erfindung umfasst .

In manchen Aus führungs formen umfasst das erfindungsgemäße Verfahren weiter ein Ausgeben des gemessenen und/oder des korrigierten Körpersignals mittels der Ausgabevorrichtung .

In einigen Aus führungs formen des erfindungsgemäßen Bioimpedanzmessgeräts weist dieses weiter eine Auswertevorrichtung und eine Vorrichtung zum Generieren eines korrigierten Körpersignals auf oder ist mit solchen Vorrichtungen verbunden . Hierbei dient die Auswertevorrichtung zum Auswerten des in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft generierten Signals . Die Vorrichtung zum Generieren eines korrigierten Körpersignals ermöglicht ein Erhalten eines korrigierten Körpersignals ausgehend vom gemessenen Körpersignal unter Berücksichtigung der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft nach vorbestimmten Regeln .

In manchen Aus führungs formen weist das Bioimpedanzmessgerät weiter eine Auswertevorrichtung und eine Vorrichtung zum Ausgeben einer Mitteilung auf oder ist mit solchen Vorrichtungen verbunden . Hierbei dient die Auswertevorrichtung zum Auswerten des in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft generierten Signals . Die Vorrichtung zum Ausgeben einer Mitteilung dient der Information des Nutzers und/oder des Patienten, dass der vom Patienten aufgebrachte Druck oder die aufgebrachte Kraft innerhalb oder, alternativ, außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt, sollte dies der Fall sein .

In bestimmten Aus führungs formen kann die Vorrichtung zum Ausgeben einer Mitteilung der Ausgabevorrichtung des Bioimpedanzmessgeräts entsprechen oder von dieser umfasst sein .

In einigen Aus führungs formen des Bioimpedanzmessgeräts ist die wenigstens eine Elektrode Teil eines Handgriffs für den Patienten .

Hierbei können in manchen Aus führungs formen z. B. zwei dielektrische Teile im Handgriff vorgesehen sein, die miteinander über eine Wägezelle (Dehnungsmessstreifen) verbunden sind. Auf der Oberfläche des Handgriffes befinden sich die beispielhaft zwei Elektroden, die mit dem Bioimpedanzmessgerät verbunden sind.

In einigen Aus führungs formen ist das Material für die Elektroden nicht rostender Stahl für medizinische Anwendungen (z. B. Stahlsorte 1.4404) .

Der Handgriff kann Teil einer Sitz- oder Liegevorrichtung, insbesondere für Patienten, beispielsweise eine Patientenliege oder -Sitzgelegenheit, oder (mehr oder weniger) frei beweglich im Raum verwendbar sein.

In einigen Aus führungs formen ist die Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung als Wägezelle, Dehnungsmessstreifen, Piezokraf taufnehmer und/oder Force Sensing Resistor ausgestaltet oder weist eine solche/einen solchen auf. Beispielsweise erfolgt die Griffkraftmessung mittels

Umwandlung einer mechanischen Veränderung eines Materials

(Piezo, Metall, Biegebalken, Feder usw.) in ein elektrisches Signal (Widerstand, Ladung, Spannung, usw.) , welches proportional zur auf gewendeten Kraft sein kann. Teilweise sind auch die geometrischen Veränderungen im Material bereits proportional zur auf gewendeten Kraft (z. B. beim Biegebalken) .

In manchen Aus führungs formen ist zur Griffkraftmessung ein Dehnungsmessstreifen vorgesehen. Dehnungsmessstreifen sind meist metallische Aufbauten, die bei einer Krafteinwirkung ihre Form und ihren elektrischen Widerstand verändern. Der elektrische Widerstand ändert sich meist proportional zur Kraft einwirkung .

In einigen Aus führungs formen ist zur Griffkraftmessung ein Piezokraf taufnehmer vorgesehen. Ein Piezokraf taufnehmer besitzt ein piezoelektrisches Element, bei dem eine mechanische Änderung durch eine Kraft eine Ladungsverteilungsänderung im Element verursacht. Diese Ladungsverteilung ist proportional zur Kraft.

In manchen Aus führungs formen wird zur Griffkraftmessung ein Force Sensing Resistor (FSR, nationale US-Marke 74102044 "FORCE SENSING RESISTORS" der INTERLINK ELECTRONICS, INC., Kalifornien) vorgesehen. Beim FSR werden zwei kammförmige elektrisch leitende Kontaktgitter ineinander verschachtelt und mit einer leitfähigen Tinte bestrichen. Dieses Setup befindet sich in einem Sandwich zweier Kunststofffolien. Bei einem Krafteintrag (dehnen oder stauchen) , ändert sich die Position der Kontaktgitter und es ändert sich der elektrische Widerstand des Aufbaus. In einigen Aus führungs formen ist die Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung Teil des Handgri f fs .

In manchen Aus führungs formen ist das Bioimpedanzmessgerät in die Sitz- oder Liegevorrichtung integriert . In diesem Fall können die gemessenen Daten bezüglich der auf gewendeten Kraft des Patienten auf die Elektrode direkt von der Elektronik an der Sitz- oder Liegevorrichtung verwendet werden, beispielsweise , zum entsprechenden Generieren des korrigierten Körpersignals .

In einigen Aus führungs formen weist das System eine Blutbehandlungsvorrichtung auf .

In manchen Aus führungs formen ist die Blutbehandlungsvorrichtung programmiert , um das gemessenen Körpersignals oder das korrigierte Körpersignals , oder deren Höhe , mittels einer Einlesevorrichtung der Blutbehandlungsvorrichtung in Signal- oder Kommunikations Verbindung einzulesen .

In manchen Aus führungs formen ist die Blutbehandlungsvorrichtung als Dialysevorrichtung, Hämodialysevorrichtung, Hämofiltrationsvorrichtung oder Hämodiaf iltrationsvorrichtung, insbesondere als eine Vorrichtung für die akute , die chronische Nierenersat ztherapie oder für die kontinuierliche Nierenersat ztherapie ( CRRT = continuous renal replacement therapy) ausgestaltet .

In einigen Aus führungs formen sind nur die Vorrichtung zum

Generieren eines Signals und die Messelektronik des Bioimpedanzmessgeräts an der Sitz- oder Liegevorrichtung vorgesehen . In diesen Aus führungs formen kann es vorgesehen sein, dass eine Auswertung des Signals und/oder alle weiteren Berechnungen in einer Cloud erfolgen . In diesem Fall werden auch die gemessenen Daten der Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung in die Cloud übermittelt und dort bei der Korrektur der Höhe des gemessenen Körpersignals berücksichtigt . Die Daten können dann, beispielsweise zur Ausgabe einer Mitteilung, von der Cloud wieder an eine entsprechende Ausgabevorrichtung übermittelt , oder umgekehrt von einer Ausgabevorrichtung entsprechend aus der Cloud abgerufen werden .

In manchen Aus führungs formen ist das Bioimpedanzmessgerät kein mobiles Gerät , insbesondere kein mobiles Telefon, kein Smartphone oder dergleichen .

In einigen Aus führungs formen weist das Bioimpedanzmessgerät kein Gehäuse , vorzugsweise aus oder mit Metall , auf , in anderen Aus führungs formen weist es ein Gehäuse , vorzugsweise aus oder mit Metall , auf .

In manchen Aus führungs formen weist das Bioimpedanzmessgerät keine Antenne mit , oder in Verbindung mit , einer Strahlungsquelle auf und/oder ist nicht für eine kabellose Kommunikation eingerichtet . In einigen Aus führungs formen weist das Gehäuse des Bioimpedanzmessgeräts keine Antennen oder Strahlungsquellen auf .

In manchen Aus führungs formen weist das Bioimpedanzmessgerät keine Anzeige auf , welche eingerichtet ist zum Anzeigen eines Messergebnisses , insbesondere nicht zum Anzeigen eines Ergebnisses einer Körperfettmessung, insbesondere nicht in oder am Gehäuse .

Manche oder alle erfindungsgemäßen Aus führungs formen können einen, mehrere oder alle der oben und/oder im Folgenden genannten Vorteile aufweisen .

Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben festgestellt , dass das Ergebnis von Bioimpedanzmessungen, welche unter Verwendung von handgehaltenen Elektroden erfolgen, davon abhängt , wie fest der Patient die Elektrode während der Bioimpedanzmessung hält , ob er sie also mehr oder wenig drückt . Die vorliegende Erfindung trägt somit vorteilhaft dazu bei , die Reproduzierbarkeit der erzielten Messergebnisse einer Bioimpedanzmessung per Handelektrode zu verbessern . Fehler, beispielsweise bei einer Messung der Überwässerung des Patienten, können somit in manchen Aus führungs formen ausgeschlossen, minimiert oder korrigiert werden, wenn wie hierin vorgeschlagen basierend auf einer Gri f fkraftmessung oder Gri f fdruckmessung vorgegangen wird .

Durch eine vorteilhafte Ausgestaltung der Gri f fkraftmessung kann, beispielsweise durch Ausgabe eines entsprechenden Signals an den Patienten, dieser veranlasst werden, intuitiv eine gewünschte Druckkraft auf die Elektrode auf zubringen . Dies ermöglicht vorteilhaft eine Reproduzierbarkeit der Messergebnisse .

Weiter vorteilhaft kann durch eine initiale Messung von Werten, beispielsweise der Überwässerung ( OH) , eine Tabelle von verschiedenen Druckkräften bei vorher bekannten Werten hinterlegt sein oder werden . Diese kann in folgenden Messungen als Referenz herangezogen werden und somit vorteilhaft die Bestimmung des richtigen Werts , beispielsweise OH, ermöglichen .

Ein weiterer Vorteil kann darin bestehen, auf die Verwendung von Klebeelektroden zu verzichten, welche zwar höchste Präzision bei der Bioimpedanzmessung bieten, aber unangenehm zu tragen und nur einmal zu benutzen, also teuer, sind .

Ein Vorteil gegenüber der Verwendung von Stehelektroden, auf welchen der Patient während der Bioimpedanzmessung barfuß steht , kann darin bestehen, dass ein öf fentliches Zeigen der Füße , was oft unangenehm für Nutzer und Anwender der Bioimpedanzmessung ist , verzichtet werden kann, was insbesondere bei Patienten, die am sogenannten diabetischen Fußsyndrom leiden, der Fall ist .

Ein Vorteil gegenüber der Verwendung von Stehelektroden oder Klebeelektroden kann darin gesehen werden, dass zu deren Verwendung j edes Mal Schuhe und/oder Socken oder Kleidungsstücke ausgezogen werden müssen, was ein unnötiger Mehraufwand ist und insbesondere für erkrankte Menschen im hohen Alter eine zusätzliche Heraus forderung darstellt .

Alle mit den erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile lassen sich in bestimmten erfindungsgemäßen Aus führungs formen ungeschmälert auch mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen erzielen, und umgekehrt .

Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren rein exemplarisch beschrieben . In ihnen bezeichnen gleiche Bezugs zeichen gleiche oder ähnliche Komponenten . Es gilt : Fig . 1 zeigt schematisch vereinfacht ein erfindungsgemäßes Bioimpedanzmessgerät zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten in einer ersten Aus führungs form;

Fig . la zeigt schematisch vereinfacht ein erfindungsgemäßes Bioimpedanzmessgerät in einer zweiten Aus führungs form;

Fig . 2 zeigt schematisch vereinfacht das Zusammenwirken von Vorrichtungen zum Ermöglichen eines Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Aus führungs form;

Fig . 3 zeigt schematisch vereinfacht den Aufbau von Vorrichtungen zum Ermöglichen eines Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer zweiten Aus führungs form;

Fig . 4 zeigt schematisch vereinfacht ein erfindungsgemäßes System in einer beispielhaften Aus führungs form; und

Fig . 5 zeigt schematisch vereinfacht einen Fluidleitungsaufbau einer Blutbehandlungsvorrichtung eines erfindungsgemäßen Systems in einer beispielhaften Aus führungs form .

Fig . 1 zeigt schematisch vereinfacht ein erfindungsgemäßes

Bioimpedanzmessgerät 1000 zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten in einer ersten Aus führungs form . Das Bioimpedanzmessgerät 1000 weist im Beispiel der Fig . 1 eine Elektrode 1020 für die Bioimpedanz-Spektroskopie auf , hier exemplarisch eine Handelektrode und optional auf Basis einer Wägezelle mit einem Dehnungsmessstrei fen 1030a . Der Dehnungsmessstrei fen 1030a ist in diesem Beispiel mit einer Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 für die Gri f fkraftmessung verbunden . Der Dehnungsmessstrei fen 1030a kann alternativ als Teil einer Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 für die Gri f fkraftmessung ausgestaltet sein .

Die Gri f fkraftmessung erfolgt beispielsweise mittels mechanischer Verformung eines Materials wie z . B . eines Dehnungsmessstrei fens , wodurch ein elektrisches Signal (Widerstand, Ladung, Spannung, usw . ) , welches proportional zur auf gewendeten Kraft ist , erzeugt werden kann . Dehnungsmessstrei fen sind zumeist metallische Aufbauten, die bei einer Krafteinwirkung ihre Form und ihren elektrischen Widerstand verändern . Der elektrische Widerstand ändert sich vorzugsweise proportional zur Krafteinwirkung .

Die Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 , gleich welchen Aufbaus , übermittelt Anzeichen auf die die Höhe der gemessenen Kraft , oder gar die Höhe selber, an eine Vorrichtung 1070 zum Generieren eines Signals , mittels welcher ein Signal in Abhängigkeit von der Höhe der gemessenen Kraft generiert wird, sei es quantitativ oder qualitativ .

Das Bioimpedanzmessgerät 1000 umfasst weiter eine Vorrichtung 1050 zum Messen oder Ableiten des elektronischen Körpersignals , welche mit der Elektrode 1020 verbunden ist , sowie eine Ausgabevorrichtung 1200 zum Ausgeben beispielsweise des Körpersignals , des Ergebnisses einer Bioimpedanzberechnung, der ermittelten Körperzusammenset zung, oder dergleichen .

Die Ausgabevorrichtung 1200 kann eine zum Bioimpedanzmessgerät 1000 zählende Vorrichtung wie ein Display oder, wie im Beispiel der Fig . 1 gezeigt , ein Smartphone oder eine beliebige andere , geeignete externe Vorrichtung sein . So kann sie in anderen Aus führungs formen beispielsweise als Bildschirm, Display oder dergleichen, in einem gemeinsamen Gehäuse mit wenigstens einem anderen Bauteil des Bioimpedanzmessgeräts 1000 vorgesehen sein .

Fig . la zeigt schematisch vereinfacht ein Bioimpedanzmessgerät 1000 zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten in einer zweiten Aus führungs form .

Es wird auf die Aus führungen und Bezugs zeichen zur Fig . 1 Bezug genommen um Wiederholungen zu vermeiden .

Das Bioimpedanzmessgerät 1000 weist im Beispiel der Fig . la eine Elektrode 1020 für die Bioimpedanz-Spektroskopie auf , im Beispiel der Fig . la in Form einer Handelektrode auf Basis eines Drucksensors als Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 .

Der Drucksensor kann beispielsweise ein FSR ( siehe oben) sein oder einen solchen umfassen . Beim FSR werden zwei kammförmige elektrisch leitende Kontaktgitter ineinander verschachtelt und mit einer leitfähigen Tinte bestrichen . Dieses Setup befindet sich in einem Sandwich zweier Kunststof f folien . Bei einem Krafteintrag ( dehnen oder stauchen) ändert sich die Position der Kontaktgitter, und es ändert sich der elektrische Widerstand des Aufbaus .

Um Wiederholungen zu vermeiden wurde ferner auf die Darstellung einer Ausgabevorrichtung 1200 ( siehe Fig . 1 ) ohne Einschränkung verzichtet .

Fig . 2 zeigt schematisch vereinfacht das Zusammenwirken von Vorrichtungen zum Ermöglichen eines Ablaufs des erfindungsgemäßen Verfahrens in einer ersten Aus führungs form .

Die Pfeile repräsentieren in der Fig . 2 Datenströme .

Ein Bioimpedanzmessgerät 1000 zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten ist im Beispiel der Fig . 2 verbunden mit wenigstens einer Elektrode 1020 für die Messung eines elektrischen Körpersignals für die Bioimpedanzmessung, oder es weist eine solche auf .

Ferner ist das Bioimpedanzmessgerät 1000 verbunden mit einer Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 zum Messen eines vom Patienten aufgebrachten Drucks oder einer vom Patienten aufgebrachten Kraft , welche/r von diesem insbesondere auf die Elektrode 1020 aufgebracht wird, oder es weist eine solche auf .

Eine Vorrichtung 1050 zum Messen oder Ableiten des elektrischen Körpersignals mittels der wenigstens einen Elektrode 1020 ist ebenfalls vom Bioimpedanzmessgerät 1000 umfasst . Alternativ ist eine solche Vorrichtung 1050 mit dem Bioimpedanzmessgerät 1000 verbunden . Ferner umfasst das Bioimpedanzmessgerät 1000 eine Vorrichtung 1070 zum Generieren eines Signals in Abhängigkeit von der Höhe des gemessenen Drucks oder der gemessenen Kraft oder ist mit einer solchen Vorrichtung 1070 verbunden .

Das von dieser Vorrichtung 1070 generierte Signal wird in einer Vorrichtung 1090 zum Auswerten ausgewertet und zur weiteren Verarbeitung an eine Vorrichtung 1110 zum Generieren eines korrigierten Körpersignals auf Basis des von der Vorrichtung 1050 ( zum Messen oder Ableiten des elektrischen Körpersignals ) gemessenen Körpersignals . Mittels des generierten Signals kann die Höhe des gemessenen Körpersignals nach vorbestimmten Regeln korrigiert und dann mittels der Ausgabevorrichtung 1200 ausgegeben werden .

Fig . 3 zeigt schematisch vereinfacht den Aufbau von Vorrichtungen, um das erfindungsgemäße Verfahren in einer zweiten Aus führungs form aus zuführen .

Um Wiederholungen zu vermeiden wird auf die Beschreibung zu Fig . 2 verwiesen . An dieser Stelle wird nur auf die Unterschiede zu j ener Beschreibung eingegangen .

Das von der Vorrichtung 1070 generierte Signal wird in einer Vorrichtung zum Auswerten 1090 ausgewertet und zur weiteren Verarbeitung an eine Vorrichtung 1130 zum Ausgeben einer Mitteilung, dass der vom Patienten aufgebrachte Druck oder die aufgebrachte Kraft innerhalb oder, alternativ, außerhalb eines vorbestimmten Wertebereichs liegt , sollte dies j eweils der Fall sein . Die Mitteilung kann als ein akustischer, mechanischer und/oder optischer Hinweis , insbesondere wie hierin beschrieben, vorgesehen sein .

Fig . 4 zeigt schematisch vereinfacht ein erfindungsgemäßes System zum Messen oder Bestimmen der Bioimpedanz eines Patienten in einer beispielhaften Aus führungs form .

Das System umfasst ein erfindungsgemäßes Bioimpedanzmessgerät 1000 , welches im Beispiel der Fig . 4 rein beispielhaft durch zwei Elektroden 1020 angedeutet ist . In die Elektroden 1020 ist j eweils eine Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 integriert ( siehe Fig . 1 und Fig . la, in Fig . 4 nicht zu erkennen) . Ferner umfasst das System eine Sitz- oder Liegevorrichtung 1010 für den Patienten . Im Beispiel der Fig . 4 ist j e eine Elektrode 1020 j eweils mit einer Armlehne der Sitz- oder Liegevorrichtung 1010 verbunden . Die Verbindung kann lösbar, nicht-lösbar oder nur unter Einsatz von Werkzeug lösbar sein .

Die Elektroden 1020 sind im Beispiel der Fig . 4 j eweils Teil eines Handgri f fs 1010a, 1010b für den Patienten .

Ein Patient kann, beispielsweise während einer Blutbehandlungssitzung, auf der Sitz- oder Liegevorrichtung 1010 Platz nehmen, die Arme bequem auf den Armlehnen ablegen und die Elektroden 1020 ( zusammen mit ihrer integrierten Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 ) mit den Händen umfassen und dann mit den Händen Kraft auf die Elektroden 1020 aufbringen, die mittels der Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung 1030 des Bioimpedanzmessgeräts 1000 gemessen werden kann . Gleichzeitig, aufeinanderfolgend oder zeitlich überlappend kann eine Vorrichtung 1050 ( in Fig . 4 nicht gezeigt ) zum Messen oder Ableiten des elektrischen Körpersignals mittels der Elektroden 1020 ein elektrisches Körpersignal messen .

Fig . 5 zeigt schematisch vereinfacht einen Fluidleitungsaufbau einer Blutbehandlungsvorrichtung 100 eines erfindungsgemäßen Systems in einer ersten Aus führungs form .

Die Blutbehandlungsvorrichtung 100 ist verbunden mit einem extrakorporalen Blutkreislauf 300 , welcher zu einer Behandlung mittels Double-Needle-Zugangs , oder unter Verwendung z . B . eines zusätzlichen Y-Verbinders

(Bezugs zeichen Y) wie in Fig . 5 gezeigt mittels Single- Needle-Zugangs mit dem Gefäßsystem des nicht dargestellten Patienten verbunden werden kann . Der Blutkreislauf 300 kann optional in Abschnitten hiervon in oder auf einer Blutkassette vorliegen .

Pumpen, Aktoren und/oder Ventile im Bereich des Blutkreislaufs 300 sind mit der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung 100 bzw . mit einer von dieser z . B . umfassten Steuervorrichtung 150 verbunden .

Der Blutkreislauf 300 weist eine arterielle Patientenschlauchklemme 302 und eine arterielle Konnektionsnadel eines arteriellen Abschnitts oder einer arteriellen Patientenleitung, Blutentnahmeleitung oder ersten Leitung 301 auf ( oder ist hiermit verbunden) . Der Blutkreislauf 300 weist ferner eine venöse Patientenschlauchklemme 306 und eine venöse Konnektionsnadel eines venösen Abschnitts , einer venösen Patientenleitung, Blutrückgabeleitung oder zweiten Leitung 305 auf ( oder ist hiermit verbunden) .

Eine Blutpumpe 101 ist in oder an der ersten Leitung 301 vorgesehen, eine Substituatpumpe 111 ist mit einer Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 zum Fördern von frischer Dialysierflüssigkeit , welche in einer weiteren Filterstufe ( F2 ) gefiltert ist ( Substituat ) , verbunden . Eine Substituatleitung 105 kann fluidisch mit der Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 verbunden sein . Mittels der Substituatpumpe 111 kann Substituat per Prädilution, über ein Prädilutionsventil 107 , oder per Postdilution, über ein Postdilutionsventil 109 , über zugehörige Leitungen 107a bzw . 109a in Leitungsabschnitte , beispielsweise in den arteriellen Leitungsabschnitt 301 bzw . in den venösen Leitungsabschnitt 305 (hier zwischen einer Blutkammer 303b eines Blutfilters 303 und einer venösen Luftabscheidekammer oder venösen Blutkammer 329 ) des Blutkreislaufs 300 eingebracht werden .

Der Blutfilter 303 weist die mit dem arteriellen Leitungsabschnitt 301 und mit dem venösen Leitungsabschnitt 305 verbundene Blutkammer 303b auf . Eine Dialysierflüssigkeitskammer 303a des Blutfilters 303 ist mit der zur Dialysierflüssigkeitskammer 303a führenden Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 und einer von der Dialysierflüssigkeitskammer 303a wegführenden Dialysatablauf leitung 102 , welche Dialysat , also verbrauchte Dialysierflüssigkeit , leitet , verbunden . Hierzu dienen geeignete Konnektoren an der Dialysierflüssigkeits zulaufleitung 104 bzw . an der Dialysatablauf leitung 102 einerseits und an den Dialysatports andererseits, welche, insbesondere lösbar, miteinander verbunden werden können.

Dialysierflüssigkeitskammer 303a und Blutkammer 303b sind durch eine zumeist semi-permeable Membran 303c voneinander getrennt. Sie stellt die Trennscheide zwischen der Blutseite mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 und der Maschinenseite mit dem Dialysierf lüssigkeits- bzw. Dialysatkreislauf dar, die in Fig. 5 links der Membran 303c gezeigt ist.

Die Anordnung der Fig. 5 umfasst ferner ein Ventil V24, welches in der Dialysierflüssigkeitszulaufleitung 104 stromauf des Blutfilters 303, aber stromab eines ersten Drucksensors SPS5 angeordnet ist. Sie umfasst weiter ein Ventil V25, welches in der Dialysatablauf leitung 102, stromab des Blutfilters 303, aber stromauf eines zweiten Drucksensors PS4, angeordnet ist.

Die Anordnung der Fig. 5 umfasst einen optionalen Detektor 315 zum Detektieren von Luft und/oder Blut. Die Anordnung der Fig. 5 umfasst ferner einen oder zwei Drucksensoren PSI (stromauf der Blutpumpe 101) und PS2 (stromab der Blutpumpe 101, er misst den Druck stromauf des Blutfilters 303 ( „prä-Hämof ilter" ) ) an den in Fig. 5 gezeigten Stellen. Weitere Drucksensoren können vorgesehen sein, z. B. der Drucksensor PS3 stromab der venösen Blutkammer 329.

Eine optionale Single-Needle-Kammer 317 kommt in Fig. 5 als Puffer- und/oder Ausgleichsbehälter bei einem Single-Needle- Verfahren zum Einsatz, bei welchem der Patient mittels nur einer der zwei Blutleitungen 301, 305 mit dem extrakorporalen Blutkreislauf 300 verbunden ist.

Die Anordnung der Fig. 5 umfasst außerdem einen optionalen Detektor 319 zum Detektieren von Luftblasen und/oder Blut.

Eine Zugabestelle 325 für Heparin kann optional vorgesehen sein .

Links in Fig. 5 ist eine Anmischvorrichtung 163 gezeigt, welche aus den Behältern A (für A-Konzentrat über die Konzentratversorgung 166) und B (für B Konzentrat über die Konzentratversorgung 168) eine vorbestimmte Mischung für die jeweilige Lösung zur Verwendung durch die Behandlungsvorrichtung 100 bereitstellt . Die Lösung enthält Wasser aus der Wasserquelle 155 (online, z. B. als Umkehrosmosewasser oder aus Beuteln) , welches z. B. in der Heizvorrichtung 162 angewärmt wird.

Eine Pumpe 171, welche als Konzentratpumpe oder Natriumpumpe bezeichnet werden kann, ist mit der Anmischvorrichtung 163 und einer Quelle mit Natrium, etwa dem Behälter A, fluidisch verbunden und/oder fördert hieraus. Eine optionale Pumpe 173, welche dem Behälter B, etwa für Bicarbonat, zugeordnet ist, ist zu erkennen.

Weiter ist in Fig. 5 ein Abfluss 153 für das Effluent zu erkennen. Ein optionaler Wärmetauscher 157 und eine erste Flusspumpe 159, die zur Entgasung geeignet ist, ergänzen die gezeigte Anordnung.

Der Drucksensor PS4 stromab des Blutfilters 303 auf der Wasserseite, jedoch vorzugsweise stromauf der Ultrafiltrationspumpe 131 in der Dialysatablauf leitung 102 kann zum Messen des Filtratdrucks oder Membrandrucks des Blutfilters 303 vorgesehen sein .

Blut , das den Blutfilter 303 verlässt , durchströmt eine optionale venöse Blutkammer 329 , welche eine Entlüftungseinrichtung 318 aufweisen und mit dem Drucksensor PS3 in Fluidverbindung stehen kann .

Die in Fig . 5 gezeigte exemplarische Anordnung weist eine Steuervorrichtung 150 auf . Sie kann mit j eder der hierin genannten Komponenten - j edenfalls oder insbesondere mit der Blutpumpe 101 - in kabelgebundener oder kabelloser Signalverbindung zur Steuerung oder Regelung der Behandlungsvorrichtung 100 stehen .

Ferner steht die Steuervorrichtung 150 mit der Ausgabevorrichtung 1200 des erfindungsgemäßen Bioimpedanzmessgeräts 1000 in kabelgebundener oder kabelloser Signalverbindung ( in Fig . 5 dargestellt als gestrichelte Linie ) zum Erhalt von ggf . mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens korrigierten Körpersignalen eines Patienten . Diese Körpersignale können in die Steuerung oder Regelung der Blutbehandlungsvorrichtung 100 eingehen oder zumindest die Parameter einer Blutbehandlungssitzung beeinflussen .

Mittels der Vorrichtung zur Online-Mischung der Dialysierflüssigkeit ist eine Variation deren Natriumgehalts , gesteuert durch die Steuervorrichtung 150 , in bestimmten Grenzen möglich . Hierzu können insbesondere die mittels Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b ermittelten Messwerte einbezogen werden . Sollte sich dabei eine Anpassung des Natriumgehalts der Dialysierflüssigkeit (Natriumkonzentration) oder des Substituats als erforderlich oder gewünscht ergeben, so kann dies durch Anpassen der Förderrate der Natriumpumpe 171 erfolgen .

Darüber hinaus umfasst die Behandlungsvorrichtung 100 Mittel zur Förderung von frischer Dialysierflüssigkeit sowie von Dialysat . Ein erstes Ventil kann zwischen der ersten Flusspumpe 159 und dem Blutfilter 303 vorgesehen sein, welches eingangsseitig den Zulauf zum Blutfilter 303 öf fnet bzw . schließt . Eine zweite , optionale Flusspumpe 169 ist z . B . stromabwärts des Blutfilters 303 vorgesehen, welche Dialysat zum Abfluss 153 fördert . Ein zweites Ventil kann zwischen dem Blutfilter 303 und der zweiten Flusspumpe 169 vorgesehen sein, welches ausgangsseitig den Ablauf öf fnet bzw . schließt .

Weiterhin umfasst die Behandlungsvorrichtung 100 optional eine Vorrichtung 161 zur Bilanzierung des in den Dialysator 303 ein- und ausströmenden Flusses auf der Maschinenseite . Die Vorrichtung 161 zur Bilanzierung ist vorzugsweise in einem Leitungsbereich zwischen der ersten Flusspumpe 159 und der zweiten Flusspumpe 169 angeordnet .

Die Behandlungsvorrichtung 100 umfasst ferner Mittel zum exakten Entfernen eines durch den Anwender und/oder durch die Steuervorrichtung 150 vorgegebenen Flüssigkeitsvolumens aus dem bilanzierten Kreislauf wie die Ultrafiltrationspumpe 131 .

Sensoren wie die optionalen Leitfähigkeitssensoren 163a, 163b dienen der Bestimmung der, in manchen Aus führungs formen temperaturkompensierten, Leitfähigkeit sowie des Flüssigkeitsstroms stromauf und stromab des Dialysators 303 . Temperatursensoren 165a, 165b können einzeln oder zu mehreren vorgesehen sein . Von ihnen gelieferte Temperaturwerte können erfindungsgemäß zum Ermitteln einer temperaturkompensierten Leitfähigkeit genutzt werden .

Eine optionale Druckluftquelle 175 , beispielsweise in Form eines Kompressors , kann maschinenseitig stromauf des Blutfilters 303 vorgesehen sein .

Ein Leckagesensor 167 ist optional vorgesehen . Er kann alternativ auch an anderer Stelle vorgesehen sein .

Weitere Flusspumpen, ergänzend oder alternativ zu z . B . j ener mit dem Bezugs zeichen 169 , können ebenfalls vorgesehen sein .

Eine Reihe von optionalen Ventilen ist in Fig . 5 j eweils mit V bezeichnet . Bypassventile sind mit VB bezeichnet .

Basierend auf den Messwerten der vorgenannten, optionalen Sensoren ermittelt in einigen Aus führungs formen die Steuervorrichtung 150 die Elektrolyt- und/oder Flüssigkeitsbilanz .

Filter Fl und F2 können in Serie geschaltet vorgesehen sein .

Der Filter Fl dient hier exemplarisch dazu, mittels der Anmischvorrichtung 163 selbst unter Nutzung von nicht-reinem Wasser ausreichend reine Dialysierflüssigkeit zu erzeugen, welche anschließend, z . B . im Gegenstromprinzip, durch den Blutfilter 303 strömt .

Der Filter F2 dient hier exemplarisch dazu, aus der ausreichend reinen Dialysierflüssigkeit , welche den ersten Filter Fl verlässt , durch Filtern von z . B . pyrogenen Stof fen steriles oder ausreichend gefiltertes Substituat zu generieren, welches bedenkenlos dem extrakorporal strömenden Blut des Patienten und damit letztlich dem Körper des Patienten zugeführt werden kann .

Die Behandlungsvorrichtung 100 ist in Fig . 5 zwar optional als Vorrichtung zur Hämo ( dia ) filtration gezeigt .

Hämodialysevorrichtungen fallen j edoch ebenfalls unter die vorliegende Erfindung, obgleich nicht eigens mittels Figur dargestellt .

Die Blutbehandlungsvorrichtung ist vorzugsweise programmiert , um das gemessene Körpersignal oder das korrigierte Körpersignal , oder deren Höhe , mittels einer Einlesevorrichtung, welche mit der Blutbehandlungsvorrichtung in Signal- oder Kommunikationsverbindung steht , einzulesen .

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Aus führungs form beschränkt , diese dient lediglich der Veranschaulichung .

Die in Fig . 5 gezeigten Pfeilspitzen geben allgemein j eweils die Strömungsrichtung an .

Bezugszeichenliste

100 Blutbehandlungsvorrichtung

101 Blutpumpe

102 Dialysatablauf leitung

104 Dialysiert lüssigkei ts zulauf leitung

105 Substituatleitung

107 Prädilutionsventil

107a zum Prädilutionsventil gehörige Leitung

109 Postdilutionsventil

109a zum Postdilutionsventil gehörige Leitung

111 Substituatpumpe

131 Ultrafiltrationspumpe

150 Steuervorrichtung

153 Abfluss

155 Wasserquelle

157 Wärmetauscher

159 erste Flusspumpe

161 Vorrichtung zur Bilanzierung

162 Hei zvorrichtung

163 Anmischvorrichtung

163a Leitfähigkeitssensor

163b Leitfähigkeitssensor

165a Temperatursensor

165b Temperatursensor

166 Konzentratversorgung

167 Leckagesensor

168 Konzentratversorgung

169 zweite Flusspumpe

171 Pumpe , Natriumpumpe

173 Pumpe , Bicarbonatpumpe 300 extrakorporaler Blutkreislauf

301 erste Leitung ( arterieller Leitungsabschnitt )

302 ( erste ) Schlauchklemme

303 Blutfilter oder Dialysator

303a Dialysierf lüssigkeit s kämme r

303b Blutkammer

303c semi-permeable Membran

305 zweite Leitung (venöser Leitungsabschnitt )

306 ( zweite ) Schlauchklemme

315 Detektor

317 Single -Ne edle -Kammer

318 Entlüf tungs einricht ung

319 Detektor

325 Zugabestelle für Heparin

329 venöse Blutkammer ( optional )

1000 Bioimpedanzmessgerät

1010 Sitz- oder Liegevorrichtung

1010a Handgri f f mit Elektrode

1010b Handgri f f mit Elektrode

1020 Elektrode

1030 Druck- oder Kraftaufnahmevorrichtung

1030a Dehnungsmessstrei fen

1050 Vorrichtung zum Messen oder Ableiten des elektrischen

Körper signals

1070 Vorrichtung zum Generieren eines Signals

1090 Auswertevorrichtung zum Auswerten des generierten Signals

1110 Vorrichtung zum Generieren eines korrigierten Körper signals

1130 Vorrichtung zum Ausgeben einer Mitteilung 1200 Ausgabevorrichtung des Bioimpedanzmessgeräts

A Behälter; A-Konzentrat ; Natrium

B Behälter; B-Konzentrat; Bicarbonat

Fl Filter

F2 Filter

K Druckluftquelle, Kompressor

P Druckmessstellen

PSI arterieller Drucksensor (optional)

PS2 arterieller Drucksensor (optional)

PS3 Drucksensor (optional)

PS4 zweiter Drucksensor zum Messen des Filtratdrucks

(optional )

PS5 erster Drucksensor zum Messen des Drucks in der Dialysier f lüssigkei ts zulau fielt ung

V Ventile

V24 Ventil

V25 Ventil

VB Bypassventile

Y Y-Verbinder