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Title:
APPARATUS FOR CONNECTING A TABLE TO A SIDE WALL OF A RAIL VEHICLE, AND RAIL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/173634
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a apparatus (10) for connecting a table to a side wall (2) of a rail vehicle (100), said apparatus comprising a table top (1), a first connection component (3, 5, 6), and a second connection component (11, 12, 14, 15). The first connection component (3, 5, 6) forms a support structure below an upper side (1.1) of the table top (1), the upper end of which is attached to the table top (1) and the lower end of which can be attached to the side wall (2) of the rail vehicle (100). The first connection component (3, 5, 6) comprises two posts (3) which are arranged upright and spaced apart from one another and each have a lower, first joint region (5) and an upper, second joint region (6), each of which can be pivoted about a pivot axis (5.1, 6.1). The second connection component (11, 12, 14, 15) is attached to the table top (1) at a distance from the first connection component (3, 5, 6) and is designed to couple the table top (1) to the side wall (2) so that, in relation to a state of the apparatus (10) in which it is mounted on the side wall (2), a torque can be transferred to the side wall (2) by means of the first connection component (3, 5, 6) and the second connection component (11, 12, 14, 15) independently of one another upon occurrence of a force acting on the table top (1) in the direction of travel (F) of the rail vehicle (100).

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Inventors:
SCHMIDT GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/051854
Publication Date:
September 03, 2020
Filing Date:
January 27, 2020
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B61D37/00; B60N3/00
Domestic Patent References:
WO2011009679A12011-01-27
Foreign References:
CN205589235U2016-09-21
EP1195307A12002-04-10
EP1067035A12001-01-10
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Anbinden eines Tisches an eine Sei tenwand (2) eines Schienenfahrzeugs (100), aufweisend:

- eine Tischplatte (1),

- eine erste Anbindungskomponente (3, 5, 6), die als

Stützstruktur unterhalb einer Oberseite (1.1) der Tisch platte (1) angeordnet ist und deren oberes Ende an der Tischplatte (1) befestigt ist und deren unteres Ende an der Seitenwand (2) des Schienenfahrzeugs (100) befestig bar ist, wobei die erste Anbindungs komponente (3, 5, 6) zwei Pfosten (3) umfasst, die aufrecht voneinander beab- standet angeordnet sind und jeweils einen unteren, ers ten Gelenkbereich (5) und einen oberen, zweiten Gelenk bereich (6) aufweisen, die um eine jeweilige Schwenkach se (5.1, 6.1) verschwenkbar sind, welche bezogen auf ei nen an der Seitenwand (2) angeordneten Zustand der Vor richtung (10) jeweils quer zu einer Fahrtrichtung (F) des Schienenfahrzeugs (100) orientiert sind, und

- eine zweite Anbindungskomponente (11, 12, 14, 15), die beabstandet von der ersten Anbindungskomponente (3, 5,

6) an der Tischplatte (1) befestigt ist und die dazu ausgebildet ist, die Tischplatte (1) mit der Seitenwand (2) zu koppeln, sodass bezogen auf einen an der Seiten wand (2) angeordneten Zustand der Vorrichtung (10) bei einem Auftreten einer in Fahrtrichtung (F) des Schienen fahrzeugs (100) auf die Tischplatte (1) wirkenden Kraft ein Drehmoment mittels der ersten Anbindungskomponente (3, 5, 6) und der zweiten Anbindungskomponente (11, 12,

14, 15) unabhängig voneinander an die Seitenwand (2) überleitbar ist.

2. Vorrichtung (10) zum Anbinden eines Tisches an eine Sei tenwand (2) eines Schienenfahrzeugs (100), aufweisend:

- eine Tischplatte (1),

- eine erste Anbindungskomponente (3, 5, 6), die als

Stützstruktur unterhalb einer Oberseite (1.1) der Tisch platte (1) angeordnet ist und deren oberes Ende an der Tischplatte (1) befestigt ist und deren unteres Ende an der Seitenwand (2) des Schienenfahrzeugs (100) befestig bar ist, wobei die erste Anbindungs komponente (3, 5, 6) zwei Pfosten (3) umfasst, die aufrecht voneinander beab- standet angeordnet sind und jeweils einen unteren Ge lenkbereich (5) und einen oberen Gelenkbereich (6) auf weisen, die um eine jeweilige Schwenkachse (5.1, 6.1) verschwenkbar sind, welche bezogen auf einen an der Sei tenwand (2) angeordneten Zustand der Vorrichtung (10) quer zu einer Fahrtrichtung (F) des Schienenfahrzeugs (100) orientiert sind, wobei bezogen auf eine jeweilige Längsachse (L) der Pfosten (3) die jeweiligen unteren Gelenkbereiche (5) schmaler ausgeführt sind als die obe ren Gelenkbereiche (6), und

- eine zweite Anbindungskomponente, die ein Tischbein (9) umfasst, das beabstandet von der ersten Anbindungs komponente (3, 5, 6) aufrecht angeordnet an der Tisch platte (1) befestigt ist und dazu ausgebildet ist, die Tischplatte (1) mit einem Boden (16) des Schienenfahr zeugs (100) zu koppeln, sodass bezogen auf einen an der Seitenwand (2) angeordneten Zustand der Vorrichtung (10) bei einem Auftreten einer in Fahrtrichtung (F) des Schienenfahrzeugs (100) auf die Tischplatte (1) wirken den Kraft ein Drehmoment mittels der ersten Anbindungs komponente (3, 5, 6) und der zweiten Anbindungskomponen te (9) unabhängig voneinander an die Seitenwand (2) und den Boden (16) überleitbar ist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei der die zweite Anbindungskomponente ein Lenkerelement (14) auf weist, das dazu eingerichtet ist, die Tischplatte (1) gelenkig mit der Seitenwand (2) zu koppeln.

4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, bei der das Lenkerele ment (14) in Form eines Bleches mit einer oder mehreren Knicklinien und/oder Versteifungen ausgebildet ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die zweite Anbindungskomponente ein Führungselement (11) aufweist, das dazu eingerichtet ist, im Zusammen wirken mit einer zweiten Seitenwandanbindung (15) an der Seitenwand (2) eine Linearführung der Tischplatte (1) relativ zu der Seitenwand (2) auszubilden.

6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, das Führungselement (11) als eine längliche Ausnehmung an der Tischplatte

(1) ausgebildet ist, die zur Aufnahme eines vorspringen den Bereichs der zweiten Seitenwandanbindung (15) einge richtet ist.

7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der der obere Gelenkbereich (6) zwischen einer Oberseite (1.1) und einer Unterseite (1.2) der Tischplatte (1) an geordnet ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei der die oberen und unteren Gelenkbereiche (5, 6) jewei lige Sollknickstellen ausbilden, die jeweils in Berei chen der beiden der Tischplatte (1) und der Seitenwand

(2) benachbarten Enden der Pfosten (3) vorgesehen sind. 9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei der die Pfosten (3) durch eine Querstrebe (12) miteinan der verbunden sind, welche sich in Fahrtrichtung (F) des Schienenfahrzeugs (100) länglich erstreckt, wobei An schlussbereiche (17) der Querstrebe (12) an den Pfosten

(3) zwischen den oberen und unteren Gelenkbereichen (5,

6) der Pfosten (3) jeweils in der Art eines Gelenkes ausgeführt sind und die zugehörigen gebildeten Gelenk achsen parallel zu den Schwenkachsen (5.1, 6.1) der obe ren und unteren Gelenkbereiche (5, 6) verlaufen.

10 Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, bei der die zweite An bindungskomponente ein Führungselement (11) aufweist, das dazu eingerichtet ist, im Zusammenwirken mit einer zweiten Seitenwandanbindung (15) an der Seitenwand (2) eine Linearführung der Tischplatte (1) relativ zu der Seitenwand (2) auszubilden, wobei das Führungselement (11) als eine längliche Ausnehmung an der Querstrebe (12) ausgebildet ist, die zur Aufnahme eines vorsprin genden Bereichs der zweiten Seitenwandanbindung (15) eingerichtet ist.

11. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, um fassend :

eine Tragstruktur (4), welche die zweite Anbindungskom ponente (11, 12, 14, 15) mit den Pfosten (3) der ersten Anbindungskomponenten (3, 5, 6) koppelt und eine erste Seitenwandanbindung ausbildet.

12. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, bei der die Schwenkachsen (5.1, 6.1) der oberen und unteren Gelenkbereiche (5, 6) der Pfosten (3) so gegeneinander gedreht sind, dass sie sich in einer vertikalen Drehach se (13) schneiden, die bezogen auf eine Querrichtung (Q) quer zu der Seitenwand (2) näher an einer Fahrzeugmitte des Schienenfahrzeugs (100) liegt als an der Seitenwand (2) . 13. Schienenfahrzeug (100), umfassend:

- eine Seitenwand (2) und einen Boden (16), und

- eine Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, die mittels der ersten Anbindungskomponente (3, 5,

6) mit der Seitenwand (2) und mittels der zweiten Anbin dungskomponente (9, 11, 12, 14, 15) mit der Seitenwand (2) und/oder mit dem Boden (16) gekoppelt ist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand ei nes Schienenfahrzeugs und Schienenfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand eines Schienenfahrzeugs für eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Sitzgruppe. Die Erfindung betrifft ferner ein Schienenfahrzeug mit einer solchen Vor- richtung.

Schienenfahrzeuge zur Beförderung von Personen weisen in der Regel Sitzgruppen aus gegenüberliegenden, quer zur Fahrtrich tung angeordneten Sitzen auf, zwischen denen häufig ein fest installierter Tisch angeordnet ist. Solche Tische müssen die Beanspruchungen des Betriebs sowie definierten außergewöhnli chen Lasten (z.B. Vandalismus) ohne Beschädigung aushalten. Bei Kollisionen der Schienenfahrzeuge mit Hindernissen und daraus resultierenden hohen LängsverZögerungen treten durch den Aufprall der Insassen an der Tischkante deutlich höhere Lasten auf. Die Befestigung des Tisches im Schienenfahrzeug soll dabei die Bewegung des Tisches so begrenzen, dass der Überlebensraum der gegenüber, d.h. mit den Rücken zu Fahrt richtung sitzenden, Insassen nicht beeinträchtigt wird. Ande- rerseits ist eine kontrollierte Nachgiebigkeit der Tischkante vorteilhaft für die Begrenzung der Aufprallkräfte zur Vermei dung oder Reduktion von Verletzungen.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand ei nes Schienenfahrzeugs zu schaffen, die eine sichere und zu verlässige Stützstruktur bereitstellt , welche insbesondere eine Verletzungsgefahr für Fahrgäste im Betrieb eines Schie nenfahrzeugs gering hält.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Schienenfahr zeug mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Patentan- spruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist eine Vorrichtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand eines Schienenfahr zeugs eine Tischplatte, eine erste Anbindungskomponente und eine zweite Anbindungskomponente auf. Die erste Anbindungs komponente bildet eine Stütz Struktur unterhalb einer Obersei te der Tischplatte aus, deren oberes Ende an der Tischplatte befestigt ist und deren unteres Ende an der Seitenwand des

Schienenfahrzeugs befestigbar ist. Die erste Anbindungs kompo- nente umfasst zwei Pfosten, die aufrecht voneinander beab- standet angeordnet sind und jeweils einen unteren, ersten Ge lenkbereich und einen oberen, zweiten Gelenkbereich aufwei- sen, die um eine jeweilige Schwenkachse verschwenkbar sind. Die Schwenkachsen sind bezogen auf einen an der Seitenwand angeordneten Zustand der Vorrichtung jeweils quer zu einer Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs orientiert. Die zweite Anbindungskomponente ist beabstandet von der ersten Anbin- dungskomponente an der Tischplatte befestigt und dazu ausge bildet, die Tischplatte mit der Seitenwand zu koppeln, sodass bezogen auf einen an der Seitenwand angeordneten Zustand der Vorrichtung bei einem Auftreten einer in Fahrtrichtung des Schienenfahrzeugs auf die Tischplatte wirkenden Kraft ein Drehmoment mittels der ersten Anbindungskomponente und der zweiten Anbindungs komponente unabhängig voneinander an die Seitenwand überleitbar ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst eine Vor- richtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand eines Schienenfahrzeugs eine Tischplatte, eine erste und eine zwei te Anbindungs komponente . Die erste Anbindungskomponente dient als Stütz Struktur und ist unterhalb einer Oberseite der Tischplatte angeordnet, deren oberes Ende an der Tischplatte befestigt ist und deren unteres Ende an der Seitenwand des

Schienenfahrzeugs befestigbar ist. Die erste Anbindungs kompo nente umfasst zwei Pfosten, die aufrecht voneinander beab standet angeordnet sind und jeweils einen unteren Gelenkbe- reich und einen oberen Gelenkbereich aufweisen, die um eine jeweilige Schwenkachse verschwenkbar sind. Die Schwenkachsen sind bezogen auf einen an der Seitenwand angeordneten Zustand der Vorrichtung quer zu einer Fahrtrichtung des Schienenfahr- zeugs orientiert. Die Pfosten sind bezogen auf eine jeweilige Längsachse an den jeweiligen unteren Gelenkbereichen schmaler ausgeführt als an den oberen Gelenkbereichen. Die zweite An bindungskomponente umfasst ein Tischbein, das beabstandet von der ersten Anbindungskomponente aufrecht angeordnet an der Tischplatte befestigt ist und dazu ausgebildet ist, die

Tischplatte mit einem Boden des Schienenfahrzeugs zu koppeln, sodass bezogen auf einen an der Seitenwand angeordneten Zu stand der Vorrichtung bei einem Auftreten einer in Fahrtrich tung des Schienenfahrzeugs auf die Tischplatte wirkenden Kraft ein Drehmoment mittels der ersten Anbindungskomponente und der zweiten Anbindungskomponente unabhängig voneinander an die Seitenwand und den Boden überleitbar ist.

Mittels der beschriebenen Vorrichtungen ist jeweils eine si- chere und zuverlässige Stütz Struktur zur Seitenwandanbindung eines Tisches für eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Sitzgruppe eines Schienenfahrzeugs realisierbar, die mit ho her Stabilität die Verletzungsgefahr der Fahrgäste im Be trieb, insbesondere bei Kollisionen, deutlich vermindert, oh- ne dass Komforteinbußen hingenommen werden müssen. Die Vor richtungen sind gemäß ihrem jeweiligen Aufbau so ausgebildet, dass Kräfte bzw. Drehmomente, die auf den Tisch bzw. an der Tischplatte wirken, durch die beiden Anbindungskomponenten zuverlässig aufgenommen und sicher abgeleitet werden.

Es ist eine Erkenntnis im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass Tische, insbesondere von Schienenfahrzeugen, die quer zu der Fahrtrichtung eines Schienenfahrzeugs ange ordnet werden, bei einem Sekundäraufprall im Fall von Kolli- sionen ein erhebliches Verletzungsrisiko für die Fahrgäste darstellen. Die beschriebenen Vorrichtungen stellen daher mittels einer jeweils nachgiebigen Befestigung der in sich starren Tischplatte eine gezielte Nachgiebigkeit der Tisch- platte zur Begrenzung der Kräfte bereit. Eine Dimensionierung ergibt sich bei einer an der Seitenwand befestigten Tisch platte daraus, dass bei weit von der Seitenwand entfernten Aufprallpositionen große Biegemomente aufzunehmen sind, bei näher an der Seitenwand liegenden Aufprallpositionen dennoch die Kräfte zu begrenzen sind. Die beschriebenen Vorrichtungen ermöglichen jeweils mittels Gelenkgetriebe eine zuverlässige und sichere Aufnahme von solchen Biegemomenten und tragen zu dem zu einem übersichtlichen und platzsparenden Aufbau bei. Mittels einer Verwendung einer der beschriebenen Vorrichtun gen ist zur sicheren Kraftaufnahme keine breite Tischplatte erforderlich und auch voluminöse Säulen zur Aufnahme von Ge lenkgetrieben können eingespart werden. Die Vorrichtungen er möglichen jeweils eine sichere und komfortable Anordnung der Tischplatte an der Seitenwand, die einen großzügigen Freiraum für Beine eines Fahrgastes unterhalb der Tischplatte bereit stellt .

Die Vorrichtungen weisen jeweils zwei in Fahrzeuglängsrich- tung oder Fahrtrichtung beabstandet angeordnete Pfosten auf, die zum Befestigen der Vorrichtung an einer Seitenwand eines Wagenkastens eines Schienenfahrzeugs eingerichtet sind, und die so ausgebildet und angebunden sind, dass sie in einer Fahrzeugquerrichtung kontrolliert Kräfte aufnehmen können. Die beabstandeten wirkenden Querkräfte bilden ein Moment um eine Hochachse zu der Abstützung, der von der Seitenwand ent fernt wirkenden Aufprallkräfte der Fahrgäste. Die jeweilige Vorrichtung mit entsprechend gestalteten Pfosten bewirkt so mit in einem Kollisionsfall eines Schienenfahrzeugs, also wenn zum Beispiel ein Fahrgast gegen die Tischkante geschleu dert wird, eine kontrollierte Bewegung der Tischplatte auf einer durch die Pfostengestaltung erzwungenen Kreisbahn in Längsrichtung des Schienenfahrzeugs. Eine solche geführte Kreisbewegung der Tischplatte kann für einen erwünschten De- formationsweg im Fall einer Kollision genutzt werden.

In dieser Beschreibung beziehen sich Begriffe, wie „oben", „unten", „Oberseite", „Unterseite" , „Fahrtrichtung" , „Quer- richtung", auf eine Ausrichtung der jeweiligen Vorrichtung hinsichtlich eines betriebsgemäß angeordneten und einsatzbe reiten Zustands an einer Seitenwand eines Schienenfahrzeugs. Somit bilden zum Beispiel die aufrecht angeordneten Pfosten vertikale Stützelemente aus, während sich die Tischplatte im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene quer zu der Seiten wand und parallel zu dem Boden des Schienenfahrzeugs er streckt. Dabei ist die Vorrichtung dazu vorgesehen, an der Seitenwand des Schienenfahrzeugs angebunden zu werden. Das Schienenfahrzeug mit einer darin angeordneten Vorrichtung bildet einen nachfolgenden Systemanspruch aus.

Die Pfosten besitzen jeweils an der Tischplatte gelenkig be wegliche obere Bereiche, die um eine jeweilige in Querrich- tung des Schienenfahrzeugs orientierte Achse verschwenkbar sind. Entsprechende Schwenkachse sind auch an gelenkig beweg lichen unteren Bereichen der jeweiligen Pfosten ausgebildet, die mittels einer jeweiligen Seitenwandanbindung mit der Sei tenwand des Schienenfahrzeugs verbunden werden.

Mittels der zweiten Anbindungskomponente ist zusätzlich zu den beiden Pfosten eine weitere Anbindung der Tischplatte vorhanden, die in einer Querebene des Schienenfahrzeugs eine Kraft aufbringen bzw. aufnehmen kann, deren Wirklinie zu ei- ner Verbindungsgeraden der beiden unteren Gelenkbereiche der Pfosten beabstandet ist. Die Einführung einer zusätzlichen Abstützung ermöglicht es, die Drehmomentbeanspruchung der un teren Anbindungen der Pfosten an den unteren Gelenkbereichen so zu reduzieren, dass diese deutlich schmaler oder schlanker ausgeführt werden können als die Anbindungen der Pfosten an den oberen Gelenkbereichen. Damit nehmen die oberen Anbindun gen der Pfosten überwiegend oder vollständig die sich aus den Kräften in Querrichtung des Schienenfahrzeugs ergebenden Ver satzmomente auf. Eine entsprechend tragfähige und stabile Di- mensionierung der oberen plastischen Gelenkbereiche, die im

Bereich der Tischplatte angeordnet werden können, ist unprob lematisch und wirkt sich üblicherweise nicht nachteilig auf den Komfort und zur Verfügung stehenden Beinfreiraum aus. Aufgrund eines kleinen Hebelarms wird gegebenenfalls ein re lativ großes Kräftepaar zur Abstützung bzw. Aufnahme eines Drehmoments um eine Hochachse der Vorrichtung benötigt und durch die Pfosten und deren kräftigen oberen Gelenkbereiche bereitgestellt. Ein solches Drehmoment resultiert zum Bei spiel aus Längskräften bei einer Kollision des Schienenfahr zeugs. Die zusätzliche Abstützung wird dabei nur durch we sentlich kleinere Quer- und Vertikalkräfte belastet. Somit wird ein baulicher Aufwand der Vorrichtung gering gehalten und dennoch eine zuverlässige und sichere Tischbewegung bei einer Kollision ermöglicht.

Gemäß der beschriebenen Vorrichtungen mit der zusätzlichen zweiten Anbindungs komponente werden die unteren Gelenkberei che bei einer Kollision deutlich weniger belastet und müssen signifikant geringere Drehmomente aufnehmen, die zum Beispiel durch senkrecht zu der Seitenwand auf die Tischplatte wirken de Kräfte entstehen. Somit können sie wesentlich schmaler ausgeführt werden als die oberen Gelenkbereiche der Pfosten. Die zweite Anbindungskomponente bildet daher eine weitere, von dem unteren Gelenkbereich der Pfosten unabhängige, Ab stützung der um die Fahrzeuglängsachse wirkenden Momente aus. Gemäß einer besonders einfachen Ausführungsform kann die wei tere Anbindung als ein Tischbein unter der Tischplatte reali siert sein.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der jeweiligen Vorrich- tung weist die zweite Anbindungs komponente ein Lenkerelement auf, das dazu eingerichtet ist, die Tischplatte gelenkig mit der Seitenwand zu koppeln. Die zweite Anbindungskomponente realisiert zum Beispiel ein in Fahrzeuglängsrichtung bzw. in Fahrtrichtung bewegliches Getriebe. Das Lenkerelement kann in einer besonders einfachen Ausführung als eine Seilverbindung zwischen der Tischplatte und der Seitenwand realisiert sein. Vorzugsweise ist das Lenkerelement als Metall- oder Blechkom ponente ausgebildet und realisiert ein abstützendes Getriebe, das in oder nahe der Tischplatte zwischen der Tischplatte und der Seitenwand verläuft .

Bevorzugt weist das Lenkerelement in einer Ausführungsform eines Bleches eine oder mehrere Knicklinien und/oder Verstei fungen auf, die ein kontrolliertes plastisches Nachgeben und Übertragen von Drehmomenten ermöglichen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Vorrich- tung weist die zweite Anbindungs komponente ein Führungsele ment auf, das dazu eingerichtet ist, im Zusammenwirken mit einer zweiten Seitenwandanbindung an der Seitenwand eine Li nearführung der Tischplatte relativ zu der Seitenwand auszu bilden. Zum Beispiel ist das Führungselement als eine längli- che Ausnehmung an der Tischplatte ausgebildet, die zur Auf nahme eines vorspringenden Bereichs der zweiten Seitenwandan bindung eingerichtet ist. Eine solche längliche Ausnehmung kann sich in Fahrtrichtung durch die gesamte Tischbreite der Tischplatte erstrecken oder alternativ nur abschnittsweise an der Tischplatte ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Aus nehmung an der Unterseite der Tischplatte ausgebildet, in die beispielsweise ein nach oben gerichteter Haken der zweiten Seitenwandanbindung eingreift. Auf diese Weise kann eine ge führte Bewegung der Tischplatte bei eine Kollision eingerich- tet werden.

Eine Linearführung als abstützendes Getriebe kann auch zwi schen der Seitenwand und einer horizontalen Traverse ausge bildet sein, die zum Beispiel unterhalb der Tischplatte ange- ordnet und an den Pfosten jeweils zwischen dem unteren und dem oberen Gelenkbereich gelenkig angebunden ist. Gemäß einer solchen Weiterbildung der Vorrichtung sind die Pfosten durch eine Querstrebe miteinander verbunden, welche sich in Fahrt richtung des Schienenfahrzeugs, beispielsweise in Ausführung eines Bleches, länglich erstreckt. Die Anschlussbereiche der Querstrebe an den Pfosten zwischen den oberen und unteren Ge lenkbereichen der Pfosten sind jeweils in der Art eines Ge lenkes ausgeführt, wobei die zugehörigen gebildeten Gelenk- achsen parallel zu den Schwenkachsen der oberen und unteren Gelenkbereiche verlaufen.

Die zweite Anbindungskomponente kann ein Führungselement auf- weisen, das als eine längliche Ausnehmung an der Querstrebe ausgebildet ist. Die beschriebene Linearführung kann daher auch unterhalb der Tischplatte eingerichtet sein. Eine ent sprechende Anbindung eines Lenkerelements kann ebenso unter halb der Tischplatte angeordnet sein mit einer Seitenwandan- bindung und einer Querstrebe zwischen den Pfosten Zusammen wirken. Mittels einer Anordnung einer Längsführung an einer Zwischenstrebe oder Querstrebe zwischen den Pfosten kann ein Verfahrweg abhängig von einem Hebelverhältnis gegenüber der Bewegung der Tischplatte reduziert werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Vorrich tung ist der obere Gelenkbereich so ausgebildet und angeord net, dass er sich zwischen einer Oberseite und einer Unter seite der Tischplatte erstreckt. Auf diese Weise kann ein be- sonders platzsparender Aufbau der Vorrichtung realisiert wer den, welcher zu einer komfortablen Beinfreiheit für Fahrzeug gäste beiträgt. Auch bei einer besonders stabilen Ausgestal tung des oberen Gelenkbereichs des Pfostens im Vergleich zu einem deutlich schmaleren unteren Gelenkbereich kann ein stabiler, sicherer und komfortabler Aufbau der Vorrichtung ausgebildet werden.

Der obere Gelenkbereich kann sich auch aus einer Tischebene heraus nach unten erstrecken und über die Unterseite der Tischplatte in Richtung Boden des Schienenfahrzeugs ragen.

Der Platzbedarf nahe unterhalb der Tischplatte trägt in der Regel nur geringfügig zu einer angenehmen Sitzposition eines Fahrgastes bei. Eine relativ großflächige Anordnung des obe ren Gelenkbereichs an der Unterseite der Tischplatte ist ebenfalls möglich. Bevorzugt weist die Tischplatte aber eine oder mehrere Ausnehmungen oder Aussparungen auf, welche für den oberen Gelenkbereich des jeweiligen Pfostens ausgebildet sind. Auf diese Weise kann auch ein bündiger Abschluss zwi- sehen einer Unterseite der oberen Gelenkbereichs und der Un terseite der Tischplatte eingerichtet werden.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Vorrichtung bilden die oberen und unteren Gelenkbereiche jeweilige Sollknickstellen aus, die jeweils in Bereichen der beiden der Tischplatte und der Seitenwand benachbarten Enden der Pfosten vorgesehen sind. Unter Sollknickstellen sind echte und unechte Gelenke zu verstehen, die ein Abwinkeln der Pfosten aus ihrer ge- streckten Ausrichtung ermöglichen.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung umfasst die Vorrichtung eine Tragstruktur, welche die zweite Anbindungskomponente mit den Pfosten der ersten Anbindungskomponenten koppelt und eine erste Seitenwandanbindung ausbildet. Auf diese Weise kann ei ne gemeinsame Tragstruktur eine zusätzliche Anbindung in Form eines abstützenden Getriebes ausbilden, das nicht direkt an der Seitenwand sondern mittels der Pfosten an der Seitenwand befestigt ist. Die gemeinsame Tragstruktur kann als ein fla- ches Blech ausgebildet sein, welches sich im Wesentlichen in einer vertikalen bzw. aufrechten Ebene erstreckt und eine An bindung der Pfosten und der zusätzlichen zweiten Anbindungs komponente ermöglicht. Die Tragstruktur kann dabei einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein und zum Beispiel ein Füh- rungselement für ein Zusammenwirken mit einer eingreifenden Struktur mit ausbilden.

Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Vorrichtung sind die Schwenkachsen der oberen und unteren Gelenkbereiche der Pfos- ten so gegeneinander gedreht sind, dass sie sich in einer vertikalen Drehachse schneiden, die bezogen auf eine Quer richtung quer zu der Seitenwand näher an einer Fahrzeugmitte des Schienenfahrzeugs liegt als an der Seitenwand. Eine sol che Ausgestaltung berücksichtigt die Dimensionierung der Tischplatte und voraussichtliche Auftreffpunkte von Fahrgäs ten auf die Tischplatte. Die Schwenkachsen der Gelenkbereiche sind so gegeneinander gekippt, dass sich ihr Schnittpunkt an einer Position befindet, die sich annähernd vor dem Aufprall- punkt des weiter von der Seitenwand entfernt sitzenden Fahr gastes befindet. Mit der Ausbildung einer solchen virtuellen Drehachse können die Verformungseigenschaften der vor dieser Drehachse liegenden Aufprallpositionen weitgehend unabhängig von denen der näher an der Seitenwand liegenden Aufprallposi tionen eingestellt werden.

Mittels der beschriebenen Vorrichtungen sind vorgabenerfül lende, crashgerechte Lösungen realisierbar, die zu einer er- höhten Sicherheit beitragen und auch auf relativ schmale Ti sche skalierbar sind.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Schie nenfahrzeug eine Ausgestaltung einer der zuvor beschriebenen Vorrichtungen zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand des Schienenfahrzeugs, die mittels der ersten Anbindungskom ponente mit der Seitenwand und mittels der zweiten Anbin dungskomponente mit der Seitenwand und/oder mit dem Boden ei nes Wagenkastens des Schienenfahrzeugs gekoppelt ist. Die Vorrichtung dient insbesondere zum Anbinden eines Tisches für eine quer zur Fahrtrichtung angeordnete Sitzgruppe. Dadurch, dass das Schienenfahrzeug, eine Ausgestaltung der zuvor be schriebenen Vorrichtung umfasst, sind beschriebene Eigen schaften und Merkmale der Vorrichtung auch für das Schienen- fahrzeug offenbart und umgekehrt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Darstellung eines Schienen fahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand des Schienen fahrzeugs, Figur 2 ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum

Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand des Schienenfahrzeugs, Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrich tung zum Anbinden eines Tisches an eine Sei tenwand des Schienenfahrzeugs,

Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrich tung zum Anbinden eines Tisches an eine Sei tenwand des Schienenfahrzeugs, und

Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrich tung zum Anbinden eines Tisches an eine Sei tenwand des Schienenfahrzeugs.

Elemente gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenüber- greifend mit denselben Bezugszeichen gekennzeichnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind gegebenenfalls nicht alle Elemente in sämtlichen Figuren mit zugehörigen Bezugszeichen gekennzeichnet.

Figur 1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein Schie nenfahrzeug 100 mit einer Vorrichtung 10 zum Anbinden eines Tisches an eine Seitenwand 2 des Schienenfahrzeugs 100. Wie nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 5 erläutert wird, stellt die Vorrichtung 10 eine sichere und zuverlässige Stützstruk tur bereit, welche insbesondere eine Verletzungsgefahr für Fahrgäste in einem Betrieb des Schienenfahrzeugs 100 gering hält .

Die Vorrichtung 10 weist eine Tischplatte 1, eine erste An bindungskomponente 3, 5, 6 und eine zweite Anbindungskompo nente 9, 11, 12, 14, 15 auf. Die erste Anbindungskomponente 3, 5, 6 bildet eine Stützstruktur unterhalb einer Oberseite 1.1 der Tischplatte 1 aus, deren oberes Ende an der Tisch platte 1 befestigt ist und deren unteres Ende mittels einer ersten Seitenwandanbindung 4 an der Seitenwand 2 des Schie nenfahrzeugs 100 befestigt ist (s.a. Figur 2) .

Begriffe, wie „oben", „unten" , „Oberseite" , „Unterseite" ,

„Fahrtrichtung", „Querrichtung", beziehen sich auf eine Aus- richtung der Vorrichtung 10 hinsichtlich eines betriebsgemäß angeordneten und einsatzbereiten Zustands an der Seitenwand 2 des Schienenfahrzeugs 100. Somit erstreckt sich die Tisch platte 1 im Wesentlichen in einer horizontalen Ebene quer zu der Seitenwand 2 und parallel zu einem Boden 16 des Schienen fahrzeugs 100.

Die erste Anbindungskomponente umfasst zwei Pfosten 3, die aufrecht voneinander beabstandet angeordnet sind und jeweils einen unteren, ersten Gelenkbereich 5 und einen oberen, zwei ten Gelenkbereich 6 aufweisen, die um eine jeweilige Schwenk achse 5.1, 6.1 verschwenkbar sind. Die zweite Anbindungskom ponente ist beabstandet von der ersten Anbindungskomponente an der Tischplatte 1 befestigt und dazu ausgebildet, die Tischplatte 1 mit der Seitenwand 2 und/oder dem Boden 16 zu koppeln, sodass bezogen auf einen an der Seitenwand 2 ange ordneten Zustand der Vorrichtung 10 bei einem Auftreten einer in Fahrtrichtung F des Schienenfahrzeugs 100 auf die Tisch platte 1 wirkenden Kraft ein Drehmoment mittels der ersten Anbindungskomponente und der zweiten Anbindungskomponente un abhängig voneinander an die Seitenwand 2 und/oder den Boden 16 überleitbar ist.

Figur 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 in einer schematischen Schnittdarstellung mit Blick in Fahrt richtung F. Die Schwenkachsen 5.1, 6.1 sind bezogen auf einen an der Seitenwand 2 angeordneten Zustand der Vorrichtung 10 quer zu der Fahrtrichtung F bzw. entlang einer Querrichtung Q des Schienenfahrzeugs 100 orientiert. Die Pfosten 3 sind be- zogen auf eine jeweilige Längsachse L an den jeweiligen unte ren Gelenkbereichen 5 schmaler ausgeführt als an den oberen Gelenkbereichen 6. Die zweite Anbindungskomponente umfasst ein Tischbein 9, das beabstandet von der ersten Anbindungs komponente aufrecht angeordnet an der Tischplatte 1 befestigt ist und dazu ausgebildet ist, die Tischplatte 1 mit einem Bo den 16 des Schienenfahrzeugs 100 zu koppeln. Mittels der zweiten Anbindungskomponente ist zusätzlich zu den beiden Pfosten 3 eine weitere Anbindung der Tischplatte 1 vorhanden, die in einer Querebene des Schienenfahrzeugs 100 eine Kraft aufbringen bzw. aufnehmen kann, deren Anbindungs- wirklinie 8 zu einer Verbindungsgeraden 7 der beiden unteren Gelenkbereiche 5 der Pfosten 3 beabstandet ist. Anders formu liert ist zwischen der gedachten Verbindungsgeraden 7 zwi schen den beiden unteren Gelenkbereichen 5 der Pfosten 3 und der Anbindungswirklinie 8 des Tischbeins 9 bzw. der zweiten Anbindungskomponente ein Abstand a ausgebildet. Eine solche

Einführung und Anordnung einer zusätzlichen Abstützung ermög licht es, eine Drehmomentbeanspruchung der unteren Anbindun gen der Pfosten 3 an den unteren Gelenkbereichen 5 so zu re duzieren, dass diese deutlich schmaler oder schlanker ausge- führt werden können als die Anbindungen der Pfosten 3 an den oberen Gelenkbereichen 6.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 sind die unteren Gelenkbereich 5 bezogen auf die Längsachse L wesentlich schlanker ausgebildet als die oberen Gelenkbereiche 6. Die

Pfosten 3 sind an den unteren Gelenkbereichen 5 mittels einer ersten Seitenwandanbindung 4 mit der Seitenwand 2 gekoppelt. Der jeweilige obere Gelenkbereich 6 ist innerhalb der Tisch ebene bzw. zwischen der Oberseite 1.1 und der Unterseite 1.2 der Tischplatte 1 angeordnet und zum Beispiel so ausgebildet, dass eine Unterseite des oberen Gelenkbereichs 6 bündig mit der Unterseite 1.2 der Tischplatte ist.

Mittelstücke der Pfosten 3 sowie die unteren Gelenkbereiche 5 sind zum Beispiel Zylinder- oder rohrförmig ausgebildet, wäh rend die oberen Gelenkbereiche 6 eine quaderähnliche Form aufweisen. Zudem weisen die oberen Gelenkbereiche 6 jeweils eine Ausnehmung 6.2 auf, die sich zum Beispiel durch den je weiligen Gelenkbereich 6 in Fahrtrichtung F erstreckt. In Fi- gur 2 ist die Ausnehmung 6.2 als elliptische oder ellipsoide Aussparung illustriert. Die Ausnehmung 6.2. trägt unter ande rem zur Stabilität der Stütz Struktur und somit zu einer nutz bringenden Funktionalität der Vorrichtung 10 bei. Dadurch, dass die oberen Gelenkbereiche 6 deutlich stabiler ausgebildet sind als die unteren Gelenkbereiche 5, nehmen die oberen Anbindungen der Pfosten 3 überwiegend oder vollständig die sich aus den Kräften in Querrichtung Q des Schienenfahr zeugs 100 ergebenden Versatzmomente auf. Eine entsprechend tragfähige und stabile Dimensionierung der oberen Gelenkbe reiche 6 im Bereich der Tischplatte 1 kann insbesondere an der Unterseite 1.2 der Tischplatte 1 oder, wie in Figur 2, in die Tischplatte 1 integriert sein, sodass ein zur Verfügung stehender Beinfreiraum nicht eingeschränkt wird.

In Figur 3 ist in einer Aufsicht ein weiteres Ausführungsbei spiel der Vorrichtung 10 schematisch illustriert. Die weitere Anbindung in Ausführung der zweiten Anbindungs komponente ist als ein in Fahrtrichtung F bewegliches Getriebe ausgebildet. Die zweite Anbindungskomponente umfasst ein Lenkerelement 14, das in oder nahe der Tischplatte 1 zwischen dieser und der Seitenwand 2 verläuft. Das Lenkerelement 14 ist zum Beispiel als Blech mit vorgegebenen Knickstellen und/oder Versteifun gen ausgestaltet und einerseits mittels einer zweiten Seiten wandanbindung 15 mit der Seitenwand 2 und andererseits mit der Tischplatte 1 gekoppelt. Die dargestellte Aussparung der Tischplatte 1 ist nicht zwingend auszubilden und dient vor- liegend vielmehr der übersichtlichen Illustration der darge stellten Elemente der Vorrichtung 10.

Die Schwenkachsen 5.1 und 6.1 der Gelenkbereiche 5 und 6 sind so gegeneinander gekippt, dass sie sich auf einer ideellen Drehachse 13 schneiden. Diese virtuelle Drehachse 13 bzw. ihr Schnittpunkt mit der Tischplatte ist so gewählt, dass sie sich annähernd vor dem Aufprallpunkt des weiter von der Sei tenwand 2 entfernt sitzenden Fahrgastes befindet. Mit der Ausbildung der so positionierten Drehachse 13 können die Ver- formungseigenschaften der davor angeordneten Aufprallpositio nen weitgehend unabhängig von denen der näher an der Seiten wand 2 liegenden Aufprallpositionen eingestellt werden. In Figur 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrich tung 10 in einer schematischen Seitenansicht mit Blick in Fahrtrichtung F gezeigt. Die zweite Anbindungs komponente kann als abstützendes Getriebe gemäß diesem Ausführungsbeispiel auch eine Linearführung ausbilden. Ein Führungselement 11 ist zum Beispiel in Ausgestaltung einer Ausnehmung an der Unter seite 1.2 der Tischplatte 1 ausgebildet, in die ein Haken o- der vorspringender Bereich der zweiten Seitenwandanbindung 15 eingreift. Das lineare Führungselement 11 erstreckt sich in Fahrtrichtung F zum Beispiel an der Unterseite 1.2 durch die gesamte Breite der Tischplatte 1. Innerhalb der Ausnehmung und/oder an dem nach oben gerichteten Hakenelement der zwei ten Seitenwandanbindung 15 kann ferner einer Beschichtung vorgesehen sein, die ein zuverlässiges und gleitendes Führen der Tischplatte 1 relativ zu der Seitenwand 2 ermöglicht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine solche Linear führung und/oder ein Lenkerelement 14 auch mit einer horizon talen Traverse oder Querstrebe 12 Zusammenwirken, die unter- halb der Tischplatte 1 an den Pfosten 3 jeweils zwischen dem unteren und dem oberen Gelenkbereich 5 und 6 gelenkig ange bunden ist. In Figur 5 ist eine solche mögliche Ausführungs form schematisch dargestellt. Die Querstrebe 12 ist zum Bei spiel als Blech ausgestaltet, das eine Längsachse S aufweist. An den Schnittstellen der Längsachse S der Querstrebe 12 und der Längsachsen L der jeweiligen Pfosten 3 ist die Querstrebe 12 gelenkig mit den Pfosten 3 gekoppelt und ermöglicht somit eine Scherbewegung der Tischplatte 1 beispielsweise im Falle einer Kollision des Schienenfahrzeugs 100.

Das gezeigte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 in Figur 5 entspricht einer Ansicht von vorne auf die Tischplatte 1 und die Seitenwand 2. Die erste Seitenwandanbindung 4 kann als gemeinsame Tragstruktur so ausgebildet sein, dass sie die zweite Anbindungskomponente, zum Beispiel in Ausführung eines Führungselements 11, das mit der zweiten Seitenwandanbindung 15 zusammenwirkt, bereitstellt . Die gemeinsame Tragstruktur kann alternativ oder zusätzlich mit einem Lenkerelement 14 ausgebildet sein bzw. auf eine Anordnung eines solchen einge richtet sein. Außerdem können, wie in Figur 5 illustriert, Kopplungsöffnungen oder Kopplungsstiftelemente vorgesehen sein, die ein einfaches und stabiles Befestigen der ersten Seitenwandanbindung 4 an den Pfosten 3 und/oder der Seiten wand 2 ermöglichen.

Mittels der beschriebenen Vorrichtungen 10 ist jeweils eine sichere und zuverlässige Stützstruktur zur Seitenwandanbin- düng eines Tisches für eine quer zur Fahrtrichtung F angeord nete Sitzgruppe des Schienenfahrzeugs 100 realisierbar, die mit hoher Stabilität die Verletzungsgefahr der Fahrgäste im Betrieb, insbesondere bei Kollisionen, deutlich vermindert, ohne dass Komforteinbußen hingenommen werden müssen. Die Vor- richtungen 10 sind gemäß ihrem jeweiligen Aufbau so ausgebil det, dass Kräfte bzw. Drehmomente, die auf den Tisch bzw. an der Tischplatte 1 wirken, durch die beiden Anbindungskompo nenten zuverlässig aufgenommen und sicher abgeleitet werden.