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Title:
APPARATUS FOR EXTRACORPOREAL BLOOD TREATMENT AND METHOD FOR OPERATING AN EXTRACORPOREAL BLOOD TREATMENT APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/086382
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for extracorporeal blood treatment and to a method for operating an extracorporeal blood treatment apparatus. The apparatus according to the invention and the method according to the invention envisage operating the ultrafiltrate pump 17 of the ultrafiltration device 16 in a first operating mode and a second operating mode. In the first operating mode, the ultrafiltrate pump 17 is operated in such a way that the pressure on the blood side of the semipermeable membrane is greater than the pressure on the dialysing fluid side of the semipermeable membrane of the dialyser, and so during the first operating mode a predetermined amount of fluid is extracted from the extracorporeal blood circuit 1 via the semipermeable membrane of the dialyser. In the second operating mode, the ultrafiltrate pump 17 is operated in such a way that, in successive intervals, the pressure on the blood side of the semipermeable membrane alternately becomes greater than and less than the pressure on the dialysing fluid side of the semipermeable membrane of the dialyser 1, and so fluid is continuously extracted from and fed to the extracorporeal blood circuit I via the semipermeable membrane of the dialyser (push-pull mode). Additional components, in particular a separate push-pull pump, are not required for operating the blood treatment apparatus in the push-pull mode. This results in both smaller dimensions and a lower weight. With operation in the push-pull mode, the service life of the dialyser can be increased, and for certain substances the clearance of the dialysis can be increased.

Inventors:
WIKTOR CHRISTOPH (DE)
PETERS ARNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/076300
Publication Date:
June 18, 2015
Filing Date:
December 02, 2014
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DE GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/16; A61M1/34
Domestic Patent References:
WO2011157396A12011-12-22
Foreign References:
US20110132838A12011-06-09
EP1867353A12007-12-19
US5863421A1999-01-26
US5011607A1991-04-30
Attorney, Agent or Firm:
OPPERMANN, FRANK (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einem Dialysator (1), der durch eine semipermeable Membran in eine Blutkammer und eine Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist, einem die Blutkammer des Dialysators (1) einschließenden extrakorporalen Blutkreislauf (I), einem die Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators (2) einschließenden

Dialysierflüssigkeitssystem, wobei das Dialysierflüssigkeitssystem eine Ultrafiltrationseinrichtung (16) umfasst, die eine Ultrafiltrat-Pumpe (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einrichtung zum Betreiben der Blutbehandlungsvorrichtung in einem ersten und zweiten Betriebsmodus vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass in dem ersten Betriebsmodus die Ultrafiltrat-Pumpe (17) derart betrieben wird, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran größer als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators (1) ist, so dass dem extrakorporalen Blutkreislauf (I) während des ersten Betriebsmodus eine vorgegebene Menge an Flüssigkeit über die semipermeable Membran des Dialysators entzogen wird, und in dem zweiten Betriebsmodus die Ultrafiltrat-Pumpe (17) derart betrieben wird, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran in aufeinanderfolgenden Intervallen wechselweise größer und kleiner als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators (1) ist, so dass Flüssigkeit über die semipermeable Membran des Dialysators dem extrakorporalen Blutkreislauf (I) laufend entzogen zugeführt wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Betreiben der Blutbehandlungsvorrichtung in dem ersten und zweiten

Betriebsmodus eine Eingabeeinheit (30) zur Auswahl des ersten oder zweiten Betriebsmodus aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultrafiltrat- Pumpe (17) eine Verdrängerpumpe ist, die eine Pumpenkammer (25) aufweist, in der ein beweglicher Verdrängerkörper (24) angeordnet ist, wobei die Einrichtung zum Betreiben der Blutbehandlungsvorrichtung in dem ersten und zweiten

Betriebsmodus derart ausgebildet ist, dass in dem ersten Betriebsmodus in einer vorausgehenden Saugphase der

Verdrängerpumpe (17) die Pumpenkammer (25) der Verdrängerpumpe mit dem Dialysierflüssigkeitssystem in Fluidverbindung steht, und in einer nachfolgenden Druckphase die Pumpenkammer (25) mit einem Ablauf (23) in Fluidverbindung steht, und in dem zweiten Betriebsmodus die Pumpenkammer (25) der Verdrängerpumpe (17) in der Saugphase und der Druckphase mit dem Dialysierflüssigkeitssystem in Fluidverbindung steht und die Fluidverbindung von der Pumpenkammer zu dem Ablauf (23) unterbrochen ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängerpumpe (17) eine Kolbenpumpe oder eine Membranpumpe ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Dialysierflüssigkeitssystem umfasst: eine Bilanziereinrichtung (5), eine zu der Bilanziereinrichtung (5) führende erste Zuflussleitung (8) zum

Zuführen von Dialysierflüssigkeit aus einer Dialysierflüssigkeitsquelle (7) in die Bilanziereinrichtung und einer von der Bilanziereinrichtung abgehenden ersten Abflussleitung (9) zum Abführen von Dialysierflüssigkeit aus der

Bilanziereinrichtung in einen Ablauf (32), einer von der Bilanziereinrichtung (5) abgehenden zweiten Abflussleitung (11) zum Abführen von Dialysierflüssigkeit aus der Bilanziereinrichtung in die

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators (1) und einer zu der

Bilanziereinrichtung führenden zweiten Zuflussleitung (12) zum Zuführen von Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitskammer in die

B ilanziereinrichtung , einer von zweiten Zuflussleitung (12) abzweigenden und zu dem Ablauf (23) führenden Ultrafiltrat-Leitung (18), wobei die Verdrängerpumpe (17) an die Ultrafiltrat-Leitung (18) angeschlossen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Betreiben der Blutbehandlungsvorrichtung in dem ersten und zweiten

Betriebsmodus ein erstes Absperrorgan (28) aufweist, das in dem von der zweiten Zuflussleitung (12) zu der Pumpenkammer (25) der Verdrängerpumpe (17) führenden Abschnitt der Ultrafiltrat-Leitung (18) angeordnet ist und ein zweites Absperrorgan (29) aufweist, das in dem von der Pumpenkammer (25) abgehenden und zu dem Ablauf (23) führenden Abschnitt der Ultrafiltrat-Leitung (18) angeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das

Dialysierflüssigkeitssystem eine die zweite Abflussleitung (11) mit der zweiten Zuflussleitung (12) verbindende Bypass-Leitung (13) aufweist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Betreiben der Blutbehandlungsvorrichtung in dem ersten und zweiten Betriebsmodus eine Steuereinheit (40) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass die Verdrängerpumpe (17) und die Absperrorgane (28, 29) für den Betrieb der Blutbehandlungsvorrichtung in dem ersten oder zweiten Betriebsmodus angesteuert werden.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (40) derart ausgebildet ist, dass in dem ersten Betriebsmodus in der Saugphase der Verdrängerpumpe (17) das erste Absperrorgan (28) geöffnet und das zweite Absperrorgan (29) geschlossen ist, und in der Druckphase der Verdrängerpumpe das erste Absperrorgan (28) geschlossen und das zweite Absperrorgan (29) geöffnet ist

10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die

Steuereinheit (40) derart ausgebildet ist, dass in dem zweiten Betriebsmodus das erste Absperrorgan (28) geöffnet und das zweite Absperrorgan (29) geschlossen ist.

11. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung mit einem Dialysator (1), der durch eine semipermeable Membran in eine Blutkammer und eine Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist, einem die Blutkammer des Dialysators einschließenden extrakorporalen

Blutkreislauf (I), einem die Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators einschließenden

Dialysierflüssigkeitssystem, wobei das Dialysierflüssigkeitssystem eine Ultrafiltrationseinrichtung (16) umfasst, die eine Ultrafiltrat-Pumpe (17) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Blutbehandlungsvorrichtung in einem ersten und zweiten Betriebsmodus betrieben wird, wobei in dem ersten Betriebsmodus die Ultrafiltrat-Pumpe (17) derart betrieben wird, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran größer als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators (1) ist, so dass dem extrakorporalen Blutkreislauf während des ersten Betriebsmodus eine vorgegebene Menge an Flüssigkeit über die semipermeable Membran des

Dialysators entzogen wird, und in dem zweiten Betriebsmodus die Ultrafiltrat-Pumpe (17) derart betrieben wird, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran in

aufeinanderfolgenden Intervallen wechselweise größer und kleiner als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators (1) ist, so dass Flüssigkeit über die semipermeable Membran des Dialysators dem extrakorporalen Blutkreislauf laufend entzogen und zugeführt wird.

12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ultrafiltrat-Pumpe (17) eine Verdrängerpumpe ist, die eine Pumpenkammer (25) aufweist, in der ein beweglicher Verdrängerkörper (24) angeordnet ist, wobei in dem ersten Betriebsmodus in einer vorausgehenden Saugphase der

Verdrängerpumpe (17) eine Fluidverbindung zwischen dem

Dialysierflüssigkeitssystem und der Pumpenkammer (25) der Verdrängerpumpe (17) hergestellt und in einer nachfolgenden Druckphase eine Fluidverbindung zwischen der Pumpenkammer (25) und einem Ablauf (23) hergestellt wird, und in dem zweiten Betriebsmodus in der Saugphase und der Druckphase eine

Fluidverbindung zwischen dem Dialysierflüssigkeitssystem und der

Pumpenkammer hergestellt wird, wobei die Flüssigkeitsverbindung zu dem Ablauf unterbrochen wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrängerpumpe (17) eine Kolbenpumpe oder eine Membranpumpe ist.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Dialysierflüssigkeitssystem einen die Dialyisierflüssigkeitskammer des Dialysators

(I) einschließenden Dialysierflüssigkeitskreislauf (II) aufweist, in dem die

Dialysierflüssigkeit mehrfach durch die Dialysierflüssigkeitskammer gefördert wird, wobei die Blutbehandlungsvorrichtung in dem zweiten Betriebsmodus betrieben wird, wenn die Dialysierflüssigkeit in dem Dialysierflüssigkeitskreislauf

(II) zirkuliert.

Description:
Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung und Verfahren zum Betreiben einer extrakorporalen Blutbehandlungsvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung und ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung.

Die bekannten Blutbehandlungsvorrichtungen verfügen über einen Dialysator oder Filter, der durch eine semipermeable Membran in eine Blutkammer und eine

Dialysierflüssigkeitskammer getrennt ist. Das Blut des Patienten strömt in einem extrakorporalen Blutkreislauf durch die Blutkammer des Dialysators, während die Dialysierflüssigkeit in einem Dialysierflüssigkeitskreislauf durch die

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators strömt.

Während der extrakorporalen Blutbehandlung kann dem Patienten mit den bekannten Blutbehandlungsvorrichtungen über die semipermeable Membran des Dialysators Flüssigkeit entzogen oder Flüssigkeit zugeführt werden. Dem Patienten wird Flüssigkeit entzogen (Ultrafiltration), wenn der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran größer als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der Membran ist. Wenn der Druck auf der Blutseite hingegen kleiner als auf der Dialysierflüssigkeitsseite ist, wird dem Patienten Flüssigkeit zugeführt.

Die US 5 011 607 AI beschreibt eine besondere Variante der extrakorporalen

Blutbehandlung, bei der die Blutbehandlungsvorrichtung mit einem oszillierenden Transmembrandruck betrieben wird, so dass über die semipermeable Membran des Dialysators wechselweise Flüssigkeit dem extrakorporalen Blutkreislauf entzogen bzw. dem extrakorporalen Blutkreislauf zugeführt wird. Dadurch wird erreicht, dass sich Ablagerungen von der Membran lösen können.

Die aus der US 5 011 607 AI bekannte Dialysevorrichtung weist eine zu der

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators führende Zuflussleitung und eine von der Dialysierflüssigkeitskammer abgehende Abflussleitung auf, wobei in der Zuflussleitung eine erste Dialysierflüssigkeitspumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit in die Dialysierflüssigkeitskammer und in der Abflussleitung eine zweite

Dialysierflüssigkeitspumpe zum Fördern von Dialysierflüssigkeit aus der

Dialysierflüssigkeitskammer angeordnet sind. Wenn die Förderraten beider

Dialysierflüssigkeitspumpen gleich sind, wird dem Patienten keine Flüssigkeit entzogen bzw. zugeführt. Die Dialysevorrichtung verfügt über eine Verdrängerpumpe, die eine Pumpenkammer aufweist, in der ein Verdrängerkörper angeordnet ist. Die Pumpenkammer der Kolbenpumpe steht mit der Zuflussleitung in Strömungsverbindung. Wenn die

Kolbenpumpe läuft, wird ein oszillierender Transmembrandruck erzeugt, so dass in kurzen Zeitintervallen, d.h. in der Saugphase bzw. Druckphase der Pumpe, eine bestimmte Menge an Flüssigkeit dem extrakorporalen Blutkreislauf entzogen bzw. zugeführt wird. Diese Variante der Dialyse wird auch als push-pull Dialyse bezeichnet.

Die US 5 011 607 AI beschreibt auch eine alternative Ausführungsform, bei der ein oszillierender Transmembrandruck nicht mit einer zusätzlichen push-pull Pumpe erzeugt wird. Bei der alternativen Ausführungsform werden die beiden

Dialysierflüssigkeitspumpen zur Erzeugung des oszillierenden Transmembrandrucks wechselweise mit unterschiedlichen Förderraten betrieben.

Um dem Patienten über die gesamte Behandlungsdauer der extrakorporalen

Blutbehandlung Flüssigkeit entziehen zu können, verfügen die bekannten

Blutbehandlungsvorrichtungen über eine Ultrafiltrationseinrichtung, die eine

Ultrafiltrationspumpe aufweist, mit der Flüssigkeit (Ultrafiltrat) aus dem

Dialysierflüssigkeitssystem abgezogen wird.

Eine Blutbehandlung s Vorrichtung mit einer Ultrafiltrationseinrichtung, die einen Betrieb im push-pull-Modus vorsieht, ist aus Replacement of renal function by dialysis, 5th ed./edited by Walter H. Hörl ... [et al.], ISBN 1-4020-0083-9, S. 388, 389 (Fig. 42) bekannt. Die bekannte Dialysevorrichtung verfügt sowohl über eine Ultrafiltrat-Pumpe als auch eine push-pull-Pumpe, wobei die Ultrafiltrat-Pumpe mit der Dialysierflüssigkeits- Abflussleitung und die push-pull Pumpe mit der Dialysierflüssigkeits-Zuflussleitung in Fluidverbindung steht. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Betrieb einer Blutbehandlung s Vorrichtung in einem push-pull-Modus zu vereinfachen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der

unabhängigen Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte

Ausführungsformen der Erfindung.

Die Vereinfachung des Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur extrakorporalen Blutbehandlung beruht darauf, die Ultrafiltrat-Pumpe der Ultrafiltrationseinrichtung in einem ersten und zweiten Betriebsmodus zu betreiben.

In dem ersten Betriebsmodus wird die Ultrafiltrat-Pumpe derart betrieben, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran größer als der Druck auf der

Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators ist, so dass dem extrakorporalen Blutkreislauf während des ersten Betriebsmodus eine vorgegebene Menge an Flüssigkeit über die semipermeable Membran des Dialysators entzogen wird.

In dem zweiten Betriebsmodus wird die Ultrafiltrat-Pumpe derart betrieben, dass der Druck auf der Blutseite der semipermeablen Membran in aufeinanderfolgenden Intervallen wechselweise größer und kleiner als der Druck auf der Dialysierflüssigkeitsseite der semipermeablen Membran des Dialysators ist, so dass Flüssigkeit über die semipermeable Membran des Dialysators dem extrakorporalen Blutkreislauf laufend entzogen und zugeführt wird (push-pull-Modus).

Folglich sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren zusätzliche Komponenten, insbesondere eine separate push-pull Pumpe, für den Betrieb im push-Pull-Modus nicht erforderlich. Daraus ergeben sich sowohl geringere Abmessungen für die Dialysemaschine als auch ein geringeres Gewicht. Mit dem Betrieb im push-pull-Modus kann die Standzeit des Dialysators erhöht werden, da sich

Ablagerungen von der semipermeablen Membran des Dialysators lösen. Darüber hinaus kann für bestimmte Stoffe die Clearance der Dialyse erhöht werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass die Änderung des Volumens (push-pull Volumen) nicht mit der Förderarte einer separaten push-pull Pumpe verknüpft ist, sondern mit der Förderrate der Ultrafiltratpumpe, die in die Bilanzierung von frischer und gebrauchter Dialysierflüssigkeit eingebunden ist.

Die Auswahl des jeweiligen Betriebsmodus kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Eingabeeinheit erfolgen, die auch Teil einer Menüführung sein kann.

Die Ultrafiltrat-Pumpe ist vorzugsweise eine Verdrängerpumpe, die eine Pumpenkammer aufweist, in der ein beweglicher Verdrängerkörper angeordnet ist. Die Verdrängerpumpe ist vorzugsweise eine Kolbenpumpe oder eine Membranpumpe, mit der ein genau

bestimmbares Volumen gefördert werden kann.

In dem ersten Betriebsmodus steht die Pumpenkammer der Verdrängerpumpe in einer vorausgehenden Saugphase mit dem Dialysierflüssigkeitssystem und in einer

nachfolgenden Druckphase mit einem Ablauf in Fluidverbindung. In dem zweiten

Betriebsmodus steht die Pumpenkammer der Verdrängerpumpe sowohl in der Saugphase als auch in der Druckphase mit dem Dialysierflüssigkeitssystem in Fluidverbindung, während die Fluidverbindung von der Pumpenkammer zu dem Ablauf unterbrochen ist.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Dialysierflüssigkeitssystem eine Bilanziereinrichtung umfasst, die eine oder mehrere Bilanzkammern aufweisen kann. Der Bilanziereinrichtung wird frische Dialysierflüssigkeit über eine erste Zuflussleitung aus einer Dialysierflüssigkeitsquelle zugeführt. Verbrauchte Dialysierflüssigkeit wird aus der Bilanziereinrichtung über eine Abflussleitung in einen Ablauf abgeführt. Von der Bilanziereinrichtung geht eine zweite Abflussleitung ab, die zu der

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators führt, und von der

Dialysierflüssigkeitskammer führt eine zweite Zuflussleitung zu der Bilanziereinrichtung. Die Verdrängerpumpe ist bei dieser Ausführungsform an einer Ultrafiltrat- Leitung angeschlossen, die von der zweiten Zuflussleitung abzweigt und zu dem Ablauf führt. Die Umschaltung zwischen dem ersten und zweiten Betriebsmodus erfolgt vorzugsweise mittels Absperrorganen, die in der Ultrafiltrat-Leitung stromauf bzw. stromab der

Verdrängerpumpe angeordnet sind. Die Steuereinheit zum Ansteuern der Verdrängerpumpe und der Absperrorgane kann Bestandteil der zentralen Steuereinheit der

Blutbehandlungsvorrichtung sein.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht ein Dialysierflüssigkeitssystem vor, das einen die Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators einschließenden

Dialysierflüssigkeitskreislauf aufweist, in dem die Dialysierflüssigkeit mehrfach durch die Dialysierflüssigkeitskammer gefördert wird, während dem Dialysierflüssigkeitssystem bilanziert frische und gebrauchte Dialysierflüssigkeit zugeführt wird. Bei dieser

Ausführungsform wird die Blutbehandlungsvorrichtung vorteilhafterweise in dem zweiten Betriebsmodus betrieben, wenn die Dialysierflüssigkeit in dem

Dialysierflüssigkeitskreislauf rezirkuliert.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen

Blutbehandlungsvorrichtung in stark vereinfachter schematischer

Darstellung, wobei der erste Arbeitstakt eines Arbeitszyklus dargestellt ist,

Fig. 2 die Blutbehandlungsvorrichtung von Fig. 2, wobei der zweite Arbeitstakt des Arbeitszyklus dargestellt ist und

Fig. 3 eine alternative Ausführungsform der Verdrängerpumpe der

Ultrafiltrationseinrichtung .

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist einen Dialysator 1 auf, der durch eine nicht dargestellte semipermeable Membran in eine nicht dargestellte Blutkammer und Dialysierflüssigkeitskammer unterteilt ist. Von dem Patienten führt eine Blutzuführleitung 2, in die eine Blutpumpe 3 geschaltet ist, zu einem Einlass 1A der Blutkammer des Dialysators 1, während von einem Auslass 1B der Blutkammer des Dialysators 1 eine Blutabführleitung 4 abgeht, die zu dem Patienten führt. Während der Blutbehandlung strömt das Blut des Patienten in dem extrakorporalen Blutkreislauf I durch die

Blutkammer des Dialysators 1.

Zum Bilanzieren von frischer gegen verbrauchte Dialysierflüssigkeit ist eine

Bilanziereinrichtung 5 vorgesehen, die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel nur über eine Bilanzkammer 6 verfügt. Die Bilanzkammer 6 weist an der Unterseite einen ersten Einlass 6A und an der Oberseite einen ersten Auslass 6B sowie an der Unterseite einen zweiten Einlass 6C und an der Oberseite einen zweiten Auslass 6D auf.

Die frische Dialysierflüssigkeit wird in einer Dialysierflüssigkeitsquelle 7 bereitgestellt. Von der Dialysierflüssigkeitsquelle 7 geht eine erste Zuflussleitung 8 ab, die zu dem ersten Einlass 6A der Bilanzkammer 6 führt. Von dem ersten Auslass 6B der Bilanzkammer 6 geht eine erste Abflussleitung 9 ab, die zu einem Ablauf 32 führt. In die erste

Zuflussleitung 8 ist eine Dialysierflüssigkeitspumpe 10, insbesondere eine okkludierende Pumpe, geschaltet, die frische Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitsquelle 7 in die Bilanzkammer 6 fördert.

Von dem zweiten Auslass 6D der Bilanzkammer 6 geht eine zweite Abflussleitung 11 ab, die zu dem Einlass IC der Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators 1 führt. Von dem Auslass 1D der Dialysierflüssigkeitskammer geht eine zweite Zuflussleitung 12 ab, die zu dem zweiten Einlass 6C der Bilanzkammer 6 führt.

Bei den Zu- und Abflussleitungen 8, 9, 11, 12 handelt es sich um Schlauchleitungen, die auch als Kanäle in einer austauschbaren Einheit ausgebildet sein können. Die zweite Abflussleitung 11 weist in Strömungsrichtung einen ersten Abschnitt 11 A und einen zweiten Abschnitt I IB auf, während die zweite Zuflussleitung 12 in Strömungsrichtung einen ersten Abschnitt 12A und einen zweiten Abschnitt 12B aufweist. Die zweite Abflussleitung 11 und die zweite Zuflussleitung 12 sind über eine Bypass- Leitung 13 verbunden, die mit dem einen Ende an dem Verbindungspunkt 1 IC zwischen dem ersten Abschnitt 11 A und dem zweiten Abschnitt 11B der zweiten Abflussleitung 11 und mit dem anderen Ende an dem Verbindungspunkt 12C zwischen dem ersten Abschnitt 12A und dem zweiten Abschnitt 12B der zweiten Zuflussleitung 12 angeschlossen ist.

Mit der Bypass-Leitung 13 wird ein Flüssigkeitskreislauf II geschaffen, der die

Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators 1 einschließt. Der Flüssigkeitskreislauf II umfasst die Bypass-Leitung 13, den zweiten Abschnitt I IB der zweiten Abflussleitung 11, die Dialysierflüssigkeitskammer des Dialysators 1 und den ersten Abschnitt 12A der zweiten Zuflussleitung 12.

In den ersten Abschnitt 11 A der zweiten Abflussleitung 11 ist eine zweite Pumpe 14 und in den zweiten Abschnitt 11B der zweiten Abflussleitung 11 eine dritte Pumpe 15 geschaltet.

Die Blutbehandlungsvorrichtung verfügt über eine Ultrafiltrationseinrichtung 16, die eine Ultrafiltrat-Pumpe 17 aufweist, mit der dem extrakorporalen Blutkreislauf I Flüssigkeit (Ultrafiltrat) entzogen werden kann.

Die Ultrafiltrat-Pumpe 17 ist an eine Ultrafiltrat-Leitung 18 angeschlossen, die von dem ersten Abschnitt 12A der zweiten Zuflussleitung 12 abgeht. Die Ultrafiltrat-Leitung 18 führt zu einem Ablauf 23, der beispielsweise ein Kanister sein kann.

Die Ultrafiltrat-Pumpe 17 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine

Kolbenpumpe, die eine Pumpenkammer aufweist, in der ein Kolben 24 längsverschiebbar angeordnet ist. Die Pumpenkammer 25 weist einen Ein-/Auslass 26 auf, der über eine Anschlussleitung 27 an die Ultrafiltrat-Leitung 18 angeschlossen ist, so dass die

Pumpenkammer mit der Ultrafiltrat-Leitung in Fluidverbindung steht. Die Pumpen 3, 10, 14, 15, 17 sind über Steuerleitungen 3', 10', 14', 15', 17' mit einer Steuereinheit 40 verbunden. Die Steuereinheit 40 ist bei dem vorliegenden Beispiel Bestandteil der zentralen Steuereinheit der Dialysevorrichtung.

In die erste Zuflussleitung 8 ist zwischen der ersten Pumpe 10 und der Bilanzkammer 6 ein erstes Absperrorgan 19 geschaltet, während in die erste Abflussleitung 9 ein zweites Absperrorgan 20 geschaltet ist. In die zweite Abflussleitung 11 ist zwischen der

Bilanzkammer 6 und der zweiten Pumpe 14 ein drittes Absperrorgan 21 geschaltet, während in die zweite Zuflussleitung 12 zwischen dem Verbindungspunkt 12C und der Bilanzierkammer 6 ein viertes Absperrorgan 22 geschaltet ist.

In den Abschnitt der Ultrafiltrat- Leitung 18 stromauf des Anschlusspunktes der

Anschlussleitung 27 an die Ultrafiltrat-Leitung ist ein fünftes Absperrorgan 28 und in den Abschnitt der Ultrafiltrat-Leitung stromab des Anschlusspunktes ist ein sechstes

Absperrorgan 29 geschaltet.

Die Absperrorgane 19, 20, 21, 22, 28, 29 sind elektromagnetisch betätigbare

Schlauchklemmen, die über Steuerleitungen 19', 20', 2 , 22', 28', 29' mit der zentralen Steuereinheit 40 verbunden sind. Bei einer Ausführungsform mit einer austauschbaren Einheit, in der die Zu- und Abflussleitungen als Kanäle ausgebildet sind, können die Absperrorgane Ventile sein.

Für den Betrieb der Blutbehandlungsvorrichtung steuert die Steuereinheit 40 die Pumpen 10, 14, 15 und die Absperrorgane 19, 20, 21, 22 wie folgt an. Die Dialysevorrichtung wird in aufeinanderfolgenden Zyklen betrieben, die jeweils zwei Arbeitstakte umfassen. Fig. 1 zeigt den ersten Arbeitstakt und Fig. 2 den zweiten Arbeitstakt eines Arbeitszyklus.

Der erste Arbeitstakt umfasst das Befüllen der Bilanzierkammer 6, während

Dialysierflüssigkeit durch den Dialysator 1 strömt. Die zentrale Steuereinheit 40 öffnet das erste und zweite Absperrorgan 19, 20 und schließt das dritte und vierte Absperrorgan 21, 22. Dabei setzt die Steuereinheit 40 die erste Pumpe 10 und die dritte Pumpe 15 in Betrieb. Die zweite Pumpe 14 steht still. Da die zweite Pumpe 14 eine okkludierende Pumpe ist, kann das dritte Absperrorgan 21 auch offen sein.

Die erste Pumpe 10 fördert frische Dialysierflüssigkeit aus der Dialysierflüssigkeitsquelle 7 in die Bilanzierkammer 6, die in dem zweiten Arbeitstakt des vorausgehenden

Arbeitszyklus mit verbrauchter Dialysierflüssigkeit befüllt worden ist. Während sich die Bilanzkammer 6 mit frischer Dialysierflüssigkeit füllt, wird die verbrauchte

Dialysierflüssigkeit über die erste Abflussleitung 9 in den Abfluss 32 verworfen. Die erste Pumpe 10 läuft solange, bis in der Bilanzkammer 6 verbrauchte Dialysierflüssigkeit vollständig gegen frische Dialysieflüssigkeit ausgetauscht ist. Während des Befüllens der Bilanzkammer 6 mit frischer Dialysierflüssigkeit ist die Flüssigkeitsströmung durch den Dialysator 1 nicht unterbrochen. Die dritte Pumpe 15 fördert die Dialysierflüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf II, der den zweiten Abschnitt 11B der zweiten Abflussleitung 11, den Dialysator 1, den ersten Abschnitt 12A der zweiten Zuflussleitung 12 und die Bypass-Leitung 13 einschließt (Fig. 1A).

An den ersten Arbeitstakt (Fig. 1) schließt sich der zweite Arbeitstakt (Fig. 2) an. In dem zweiten Arbeitstakt schließt die zentrale Steuereinheit 40 das erste und zweite

Absperrorgan 19, 20 und öffnet das dritte und vierte Absperrorgan 21, 22. Weiterhin hält die Steuereinheit 40 die erste Pumpe 10 an und setzt die zweite Pumpe 14 in Betrieb. Folglich laufen die zweite und dritte Pumpe 14, 15. Die Steuereinheit 40 gibt für die zweite Pumpe 14 eine kleinere Förderrate vor als für die dritte Pumpe 15. Folglich strömt in dem Flüssigkeitskreislauf II Dialysierflüssigkeit mit einer Flussrate, die der Differenz von den Förderraten der dritten und zweiten Pumpe 15, 14 entspricht. Diese Förderrate QD fas t kann relativ hoch sein.

Während Dialysierflüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf II durch den Dialysator 1 zirkuliert, wird dem Flüssigkeitskreislauf II ständig frische Dialysierflüssigkeit zugeführt und verbrauchte Dialysierflüssigkeit dem Flüssigkeitskreislauf entzogen. Die frische Dialysierflüssigkeit wird mit der von der zweiten Pumpe 14 vorgegebenen Förderrate über den ersten Abschnitt 11A der zweiten Abflussleitung 11, die an den zweiten Auslass 6D der Bilanzierkammer 6 angeschlossen ist, dem Flüssigkeitskreislauf II zugeführt. In Abhängigkeit von den Förderraten der zweiten und dritten Pumpe 14, 15 kann frische Dialysierflüssigkeit kontinuierlich in einem relativ kurzen oder einem relativ langen Zeitraum zugeführt und das gewünschte Verhältnis zwischen frischer und verbrauchter Dialysierflüssigkeit in dem Flüssigkeitskreislauf II eingestellt werden.

An den zweiten Arbeitstakt (Fig. 2) des Arbeitszyklus schließt sich dann wieder der erste Arbeitstakt (Fig. 1) eines nachfolgenden Zyklus an.

Weitere Ausführungsformen der Blutbehandlungsvorrichtung sind in der WO

2011/157396 beschrieben.

Die Blutbehandlungsvorrichtung weist eine Eingabeeinheit 30 auf, die mit der

Steuereinheit 40 über eine Datenleitung 31 verbunden ist. Mit der Eingabeeinheit 30 kann ein erster oder zweiter Betriebsmodus ausgewählt werden, während die

Blutbehandlungsvorrichtung wie oben beschrieben betrieben wird.

Für den ersten Betriebsmodus startet die Steuereinheit 40 die Kolbenpumpe 17. In der Saugphase der Pumpe 17 öffnet die Steuereinheit 40 das fünfte Absperrorgan 28 und schließt das sechste Absperrorgan 29 und in der Druckphase schließt die Steuereinheit 40 das fünfte Absperrorgan und öffnet das sechste Absperrorgan, so dass Ultrafiltrat dem extrakorporalen Blutkreislauf I während der Saugphase entzogen und während der Druckphase das Ultrafiltrat in den Ablauf abgeführt wird.

Für den zweiten Betriebsmodus startet die Steuereinheit 40 die Kolbenpumpe 17 und öffnet das fünfte Absperrorgan 29 und schließt das sechste Absperrorgan 30. Die Bewegung des Kolbens 24 der Kolbenpumpe 17 führt dazu, dass ein oszillierender Transmembrandruck erzeugt wird. Dabei wird ein dem Volumen der Pumpenkammer 25 entsprechendes Volumen an Flüssigkeit dem extrakorporalen Blutkreislauf I über die semipermeable Membran des Dialysators 1 wechselweise entzogen bzw. zugeführt, wodurch Ablagerungen an der semipermeablen Membran gelöst werden. Darüber hinaus wird die Clearance der Dialysebehandlung für bestimmte Stoffe erhöht. Die Blutbehandlungsvorrichtung wird vorzugsweise in dem zweiten Betriebs-Modus (push-pull-Modus) betrieben, während die Dialysierflüssigkeit in dem

Dialyiserflüssigkeitskreislauf II zirkuliert.

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform der Verdrängerpumpe 17, wobei die einander entsprechenden Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Die Verdrängerpumpe 17 von Fig. 3 ist eine Membranpumpe, die eine Pumpenkammer 25 aufweist, in der als Verdrängerkörper eine flexible Membran 24 angeordnet ist. Die flexible Membran wird mit einer nicht dargestellten Druckmittelquelle mit einem vorgegebenen Druck beaufschlagt, so dass Flüssigkeit in der Pumpenkammer 25 verdrängt oder angesaugt wird. Dadurch ist es möglich, in dem Dialysierflüssigkeitssystem kontrolliert Druckpulse zu erzeugen, so dass Flüssigkeit wechselweise dem

extrakorporalen Blutkreislauf I über die Membran des Dialysators entzogen oder zugeführt wird. Ansonsten unterscheidet sich die Membranpumpe in der Funktion nicht von der Kolbenpumpe.