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Title:
APPARATUS HAVING A CONTROL UNIT AND AT LEAST ONE SENSOR UNIT WHICH IS PHYSICALLY SEPARATE FROM THE LATTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/051709
Kind Code:
A1
Abstract:
An apparatus is formed with a control unit (1), which has at least one first evaluation unit (10), and at least one sensor unit (2) which is physically separate from said control unit, is connected to the control unit (1) by means of a line (3) and has at least one sensor element (20) and an assessment circuit (22), wherein the sensor unit (2) is set up to transmit sensor data from the sensor element (20) to the control unit (1) on request by means of synchronization pulses via an interface (21) of the sensor unit (2). The interface (21) is operatively connected to the assessment circuit (22) in such a manner that only sensor data above an amplitude that is preset by a threshold value are transmitted.

Inventors:
GRASSHOFF HELGE (DE)
ZELGER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/067548
Publication Date:
May 10, 2007
Filing Date:
October 18, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
GRASSHOFF HELGE (DE)
ZELGER CHRISTIAN (DE)
International Classes:
B60R21/01
Foreign References:
DE10321678A12004-12-09
DE19740021A11999-03-25
DE10034693A12002-02-07
US20040245752A12004-12-09
DE10321678A12004-12-09
US20040245752A12004-12-09
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung mit einem zumindest eine erste Auswerteeinheit (10) aufweisenden Steuergerät (1) und zumindest einer davon räumlich getrennten, über eine Leitung (3) mit dem Steuergerät (1) verbundenen und wenigstens ein Sensorelement (20) und eine Bewertungsschaltung (22) aufweisenden Sensoreinheit (2), wobei die Sensoreinheit (2) eingerichtet ist, Sensordaten des Sensorelements (20) zum Steuergerät (1) auf Anforderung durch Synchronisationsimpulse über eine Schnittstelle (21) der Sen ¬ soreinheit (2) zu übertragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (21) mit der Bewertungsschaltung (22) derart in Wirkverbindung steht, dass nur Sensordaten ab einer durch einen Schwellwert vorgegebenen Amplitude übertragen werden .

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20) ein Beschleunigungssensor ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20) ein Drucksensor ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20) ein Körperschallsensor ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (20) ein Drehratensensor ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert ein Safing-Schwellwert ist.

7. Vorrichtung nach einem der einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwellwert eine Auslöse- schwellwert ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuergerät (1) eine zweite Auswerteeinheit (11) aufweist, die mit der ersten Auswerte ¬ einheit (10) derart in Wirkverbindung steht, dass ein Ausga ¬ bewert der ersten Auswerteeinheit (10) nur wirksam wird, wenn er durch die zweite Auswerteeinheit (11) freigegeben wird.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Auswerteeinheit (11) eine Freigabe von Ausgabewer ¬ ten der ersten Auswerteeinheit (10) erst nach dem Empfang ei- ner vorgegebenen Anzahl von als gültig erkannten Daten einer Sensoreinheit (2; 2') bewirkt.

Description:

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Beschreibung

Vorrichtung mit einem Steuergerät und zumindest einer davon räumlich getrennten Sensoreinheit

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit einem zumindest eine erste Auswerteeinheit aufweisenden Steuergerät und zu ¬ mindest einer davon räumlich getrennten, über eine Leitung mit dem Steuergerät verbundenen und wenigstens ein Sensorele- ment und eine Bewertungsschaltung aufweisenden Sensoreinheit, wobei die Sensoreinheit eingerichtet ist, Sensordaten des Sensorelements zum Steuergerät auf Anforderung durch Synchro ¬ nisationsimpulse über eine Schnittstelle der Sensoreinheit zu übertragen .

Eine solche Vorrichtung ist aus der DE 103 21 678 Al bekannt. Dort werden zur Anforderung von Datenpaketen von einem zentralen Steuergerät periodisch alle 500 μs Synchronisationsimpulse über eine Datenleitung an ein dezentrales Datenverar- beitungsgerät gesandt, das daraufhin Datenpakete an das zent ¬ rale Steuergerät sendet.

Durch diese periodische Datenübertragung werden EMV-Störungen verursacht, die unter Umständen transponderbasierte Systeme wie beispielsweise Passive-Entry/Go-Systeme stören können, und damit unter Umständen inakzeptabel sind. Hinzu kommt, dass eine periodische Datenübertragung relativ viel Energie benötigt, was zu einer Verteuerung des dezentralen Datenverarbeitungsgeräts bzw. der Sensoreinheit führt und durch die hohe Verlustleistung dessen Temperaturbereich einschränkt.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung kommt besonders vorteilhaft in Insassenschutzsystemen zum Einsatz, die einerseits ein zentrales Steuergerät aufweisen, von dem die Auslösung der

Insassenschutzmittel, wie beispielsweise Airbag oder Gurt ¬ straffer, gesteuert werden, die jedoch außerdem räumlich davon getrennte Sensoreinheiten - auch Satelliten genannt - aufweisen, die beispielsweise im Seitenbereich eines Fahr- zeugs angeordnet sind und einen Aufprall auf das Fahrzeug mittels Druck- oder Beschleunigungssensoren oder auch Körperschallsensoren detektieren können. Auch Drehratensensoren können von einem zentralen Steuergerät angeordnet sein. Die mittels entsprechender Druck-, Beschleunigungs-, Körper- schall- oder Drehratensensoren ermittelten Daten werden über eine geeignete Schnittstelle der Sensoreinheit an eine die Sensoreinheit mit dem zentralen Steuergerät verbindende Da ¬ tenleitung ausgegeben.

In manchen Steuergeräten ist neben einem Haupt-Mikrocon- troller ein Safing-Mikrocontroller vorgesehen, wie dies beispielsweise in der US 2004/0245752 Al beschrieben ist. Die Daten von der Sensoreinheit werden dabei im Haupt-Mikrocon- troller zur Crasherkennung und von dem Safing-Mikrocontroller zur Absicherung des Haupt-Mikrocontrollers verwendet. Dabei erfordert die Auswertung der Daten im Safing-Mikrocontroller relativ hohen Rechenaufwand. Es ist daher schwierig, einen kostengünstigen Ersatz für den Safing-Mikrocontroller zu finden .

Das der Erfindung zugrunde liegende Problem ist es daher, diese Nachteile der periodischen übertragung von Daten zu vermeiden oder zumindest zu verringern.

Das Problem wird gelöst durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben .

Gemäß der Vorrichtung nach Anspruch 1 werden also Daten nicht auf jeden Synchronisationsimpuls hin übertragen sondern nur, wenn dessen Amplitude einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet . Unter Amplitude soll hier nicht nur die absolute Amplitude der Sensordaten sondern auch die Amplitude eines bereits geglätteten, also verarbeiteten Sensorsignals verstanden werden.

Dieser Schwellwert kann dabei ein Safing-Schwellwert sein, also ein Schwellwert, der anzeigt, dass bereits eine kriti ¬ sche Sensorsignalamplitude vorliegt, die jedoch noch nicht zu einer Auslösung eines Rückhaltemittels führen soll.

Es werden also lediglich dann Daten von der Sensoreinheit zum Steuergerät übertragen, wenn deren Amplitude bereits in der Sensoreinheit als ausreichend groß erkannt wurde, um eine Weiterverarbeitung im Steuergerät zu rechtfertigen. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise der zu EMV-Störungen führende Da- tenfluss auf der Leitung zwischen dem Steuergerät und der Sensoreinheit verringert. Außerdem kann die Absicherung des

Haupt-Mikrocontrollers durch eine relativ einfache, als zwei ¬ te Auswerteeinheit fungierende Schaltung erreicht werden, die in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung nach einer vorgegebenen Anzahl - beispielsweise drei - als gültig er- kannter Daten einer Sensoreinheit eine Freigabe des Haupt- Mikrocontrollers bewirkt.

Falls keine Safing-Funktion erforderlich ist, ist in einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung die vorgegebene Schwelle bereits die Auslöseschwelle. Hierdurch kann der Da- tenfluss auf der Datenleitung und damit mögliche EMV- Signalstöße weiter verringert werden.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei ¬ spiels mit Hilfe einer Figur näher erläutert werden. Die Fi ¬ gur zeigt dabei ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Ein Steuergerät 1, das in einem Kraftfahrzeuginsassensicherheitssystem meist an zentraler Stelle im Kraftfahrzeug ange ¬ ordnet ist, weist als erste Auswerteeinheit 10 einen Haupt- Mikrocontroller und als zweite Auswerteeinheit 11 einen Sa- fing-Mikrocontroller auf. Die erste Auswerteeinheit 10 dient dazu, Daten von einer Sensoreinheit 2, die auf einer Datenleitung 3 übermittelt werden, auszuwerten und abhängig vom Auswerteergebnis über einen Ausgangsanschluss 13 ein Rückhal ¬ temittel, wie beispielsweise einen Airbag oder einen Gurt- straffer, anzusteuern. Grundsätzlich ist es möglich, dass das Steuergerät 1 eine Vielzahl von Rückhaltemitteln ansteuern kann. Der Ausgangsanschluss 13 ist diesbezüglich nur stell ¬ vertretend für eine ggf. Vielzahl von möglichen Ausgangsanschlüssen genannt.

Die zweite Auswerteeinheit 11 verarbeitet ebenfalls die auf der Datenleitung 3 übermittelten Daten von der Sensoreinheit 2 und gibt als Verarbeitungsresultat ein Freigabesignal aus, das eine Ansteuerung des Ausgangsanschlusses 13 durch die erste Auswerteeinheit 10 ermöglicht. In der Figur ist diese Freigabe durch ein UND-Gatter 12 angedeutet, das das Aus ¬ gangssignal der ersten Auswerteeinheit 10 nur dann an den Ausgangsanschluss 13 durchschaltet, wenn das Freigabesignal von der zweiten Auswerteeinheit 11 vorliegt. Prinzipiell lässt sich diese Absicherungs- bzw. Safing-Funktion auch durch andere schaltungstechnische Ausbildungen verwirklichen. Beispielsweise könnte durch die zweite Auswerteeinheit 11 di ¬ rekt ein geeigneter Eingang der ersten Auswerteeinheit 10 angesteuert werden.

Die Sensoreinheit 2 weist ein Sensorelement 20 auf, das bei ¬ spielsweise ein Druck- oder ein Beschleunigungssensor sein kann, wobei auch andere Sensoren wie Körperschall- oder Dreh- ratensensoren in Frage kommen. Die Sensoreinheit 2 ist räumlich getrennt vom zentralen Steuergerät 1 und in Kraftfahrzeuginsassensicherheitssystemen beispielsweise an der Seite oder an der Front des Fahrzeugs angeordnet. Das Sensorelement 20 detektiert auf diese Weise beispielsweise Beschleunigungen der Seitenbereiche des Fahrzeugs oder Druckanstiege in einem weitgehend abgeschlossenen Seitenteil des Fahrzeugs. Die durch das Sensorelement 20 detektierten Daten werden zur Auswertung über eine Schnittstelle 21 an die Datenleitung 3 ausgegeben und mittels dieser zum zentralen Steuergerät 1 über- tragen.

In erfindungsgemäßer Weise werden die Daten des Sensorelements 20 auch einer Bewertungsschaltung 22 zugeführt, wo sie mit einer vorgegebenen Schwelle verglichen werden. Die Bewer- tungsschaltung 22 steuert die Schnittstelle 21 derart an, dass diese die Daten des Sensorelements 20 erst dann auf die Datenleitung 3 ausgibt, wenn die vorgegebene Schwelle durch die Sensorelementdaten überschritten wird. Wie bereits in der Beschreibungseinleitung ausgeführt wurde, ist es zwar mög- lieh, dass die Daten des Sensorelements direkt mit der vorge ¬ gebenen Schwelle verglichen werden; es ist jedoch vorteilhaft, diese zuvor beispielsweise durch Mittelung zu glätten und lediglich die geglätteten Daten mit der vorgegebenen Schwelle zu vergleichen. Hierdurch kann in vorteilhafter Wei- se verhindert werden, dass ein nur sehr kurzfristiger Anstieg der Sensorelementdaten zu einer unnötigen übertragung der Daten zum zentralen Steuergerät führen würde.

Für den Fall, dass im zentralen Steuergerät 1 eine zweite Auswerteeinheit 11 vorgesehen ist, ist es vorteilhaft, die vorgegebene Schwelle als Safing-Schwelle auszubilden, d. h. dem vorgegebenen Schwellwert einen Wert zuzuweisen, der ge- ringer ist als ein Wert, bei dem bereits eine Auslösung er ¬ folgen sollte. Die zweite Auswerteeinheit 11 im zentralen Steuergerät 1 kann bei einem derartig erfindungsgemäßen Vorgehen sehr einfach schaltungstechnisch ausgebildet sein und lediglich eine bestimmte Anzahl - beispielsweise drei - ein- gehende Daten auf ihre Gültigkeit überprüfen und daraufhin die erste Auswerteeinheit 11 freigeben.

Sollte eine zweite Auswerteeinheit 11 nicht vorgesehen sein, kann die vorgegebene Schwelle in der Bewertungsschaltung 22 in vorteilhafter Weise bereits als Auslöseschwelle ausgebil ¬ det sein und folglich Daten von der Sensoreinheit 2 zum zentralen Steuergerät 1 nur dann übertragen werden, wenn bereits eine Auslösung erforderlich ist.

Da für die einwandfreie Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein Test der Sensoreinheit 2 erforderlich ist, kann zur periodischen Diagnose in größeren Abständen von beispielsweise 200 ms eine Meldung über die ordnungsgemäße Funk ¬ tion der Sensoreinheit 2 an das Steuergerät 1 gesendet wer- den. Es werden also periodisch im Abstand von beispielsweise 500 μs Synchronisationsimpulse im Steuergerät 1 zu dem oder den Sensoreinheiten 2, 2' gesendet, jedoch nur im Falle des überschreitens der vorgegebenen Schwelle Daten von der oder den Sensoreinheiten 2, 2' in durch die Synchronisationsimpul- se vorgegebenen Zeitrahmen an das Steuergerät 1 zurückgesendet. In größeren Abständen von etwa 200 ms werden Meldungen über die einwandfreie Funktion der Sensoreinheiten 2, 2' an das zentrale Steuergerät 1 gesendet.

Wie in der Figur dargestellt, können über die Datenleitung 3 nicht nur eine Sensoreinheit 2 sondern weitere lediglich schematisch angedeutete Sensoreinheiten 2' mit dem zentralen Steuergerät verbunden sein.