Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS IN THE FORM OF A MOVING BED CARBURETOR AND METHOD FOR OPERATING THE SAME IN AN ARRANGEMENT FOR THE THERMAL DECOMPOSITION OF WASTE PRODUCTS AND WASTE MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/057458
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a moving bed carburetor and to a method for operating the same in an arrangement for the thermal decomposition of waste products and waste materials. The present invention addresses the problems of providing a moving bed carburetor and a method for operating the same in an arrangement for the thermal decomposition of waste products and waste materials, which avoid the disadvantages of the prior art. The problems are solved in that the carburetor comprises a carburetor space and a carburetor base, wherein the carburetor free space is surrounded by a carburetor jacket and at the one, closed end has a synthesis gas outlet and via the second, open end thereof is connected to the carburetor base by way of the carburetor jacket. In the carburetor free space, a carburetor dome is arranged such that a gap is generated between the carburetor dome and the carburetor jacket and/or carburetor body. On the inside, the carburetor base is configured as a carburetor body into which a feed apparatus and at least one supply duct lead and which comprises a bottom provided with recesses opposite of the carburetor space, wherein the bottom ends in a central shaft. Said carburetor body is equipped with agitator tools which are rotatably mounted in the carburetor body by way of an agitator shaft, wherein the agitator shaft is surrounded by a delivery device, which serves as a kind of overflow for the possibly overfilled carburetor body.

Inventors:
STREITENBERGER HARTWIG (DE)
Application Number:
PCT/DE2009/001546
Publication Date:
May 27, 2010
Filing Date:
November 02, 2009
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EUROTHERM TECHNOLOGIES AG (DE)
STREITENBERGER HARTWIG (DE)
Foreign References:
EP0609802A11994-08-10
DE19937521A12001-02-15
Attorney, Agent or Firm:
DONATH, Dirk (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vergaser umfassend einen Vergaserraum (A) mit einem Vergaserfreiraum (16) und einen Vergaserfuß (B), wobei der Vergaserfreiraum (16) von einem Vergasermantel (19) umgeben ist sowie einen Synthesegasausgang (20) an seinem einen, verschlossenen Ende aufweist und über sein zweites, offenes Ende über den Vergasermantel (19) mit dem Vergaserfuß (B) in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergaserfuß (B) in seinem Innenraum als ein Vergasertopf (12) ausgebildet ist, in den eine Eintragsvorrichtung (1) sowie mindestens eine Zufuhrung (5) hineinfuhren, und der einen, mit Ausnehmungen versehenen Boden (4) gegenüber dem Vergaserraum (A) aufweist, wobei der Boden in einen Zentralschacht (6) mündet , Rührerwerkzeuge (13) über eine Rührerwelle (14) im

Vergasertopf (12) drehbar gelagert sind, wobei die Rührerwelle (14) von einer Fördereinrichtung (15) umgeben ist, der Vergasertopf (12) mit dem Vergasermantel (10) einen Isolationsraum (11) umschließt, durch den die Eintragsvorrichtung (1), die Zuführung (5), Zentralschacht (6) und die

Rührerwelle (14) mit Fördereinrichtung (15) hindurch geführt sind, wobei der Vergaserfußmantel diese haltert, und im Vergaserraum (A) ein Vergaserdom (17) in der Art angeordnet ist, dass zwischen dem Vergaserdom (17) und dem Vergasermantel (19) und / oder dem Vergasertopf (12) ein Spalt (18) generiert ist.

2. Bewegt-Bett-Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergaserraum (A) mit dem Vergaserfuß (B) gasdicht verbunden ist.

3. Bewegt-Bett-Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergaserdom (17) zentrisch in dem Vergaserfreiraum ( 16) angeordnet ist.

4. Bewegt-Bett-Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergaserdom (17) haubenfÖrmig ausgestaltet ist.

5. Bewegt-Bett- Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (18) ein Ringspalt ist und / oder segmentiert ist.

6. Bewegt-Bett- Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Zentralschacht (6) in einen Austragsschacht (7) übergeht.

7. Bewegt-Bett- Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Vergasertopf (12) in seinem Querschnitt rund oder oval ausgestaltet ist.

8. Bewegt-Bett- Vergaser gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen im Boden siebförmig angeordnete Löcher sind.

9. Verfahren zum Betreiben eines Bewegt-Bett- Vergasers gemäß einem oder mehrerer der voran stehenden Ansprüche 1 bis 8 in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen bei dem der Vergasertopf (12) über die Eintragungsvorrichtung (1) mit Abprodukten oder Abfallstoffen befüllt wird, die vermittels der Rührerwerkzeuge (13) gerühert und über die Ausnehmungen des Bodens (4) mit Vergasungsmittel begast werden, wobei eine Vergasung der Abprodukte oder Abfallstoffe in dem Vergaserfuß B und dem Vergaserraum (A) erfolgt, die Vergasungsprodukte durch den Ringspalt (18) gelangen und über den Synthesegasausgang (20) abgeleitet werden, wobei die bei der

Vergasung gebildete Asche und Schlacke durch die Ausnehmungen des Bodens (4) über den Zentralschacht (6) und den Austragsschacht (7) vermittels der Austragsvorrichtung abgeführt werden.

1 O.Verfahren zum Betreiben eines Bewegt-Bett- Vergasers gemäß einem oder mehrerer der voran stehenden Ansprüche 1 bis 8 in einer

Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und

Abfallstoffen bei dem die Fördereinrichtung (15) als Überlauf für Abprodukte oder Abfallstoffe dient.

11. Verfahren zum Betreiben eines Bewegt-Bett- Vergasers gemäß einem oder mehrerer der voran stehenden Ansprüche 1 bis 3 in einer

Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und

Abfallstoffen bei dem der Vergaserdom (17) der Wärmerückfuhrung i durch Reflexion dient.

Description:
Vorrichtung in Form eines Bewegt-Bett- Vergasers und Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen

Die Erfindung betrifft einen Bewegt-Bett- Vergaser und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen gemäß der Gattung der Patentansprüche.

Die Erfindung bezieht sich auf die Gebiete des Maschinen- und Anlagenbaus, der Energieumwandlung sowie der Abfallverwertung und ist anwendbar in einer Anordnung zur energetischen Umwandlung von kohlenstoffhaltigen Abprodukten, insbesondere von bereits teilweise zersetzten Abprodukten, die nach einem Ent-und/oder Vergasungsprozess (Pyrolyse) anfallen.

Bei der Verarbeitung von Abfallen im Recyclingprozess verbleiben selektive, meist hochkalorische Reststoffe unterschiedlicher Menge, Konzentration und Art, Papier, Kunststoffe, Plastikstücke, Folien, Holzrückstände, Metalle und anderes mehr als nicht verwertbare Reststoffe.

Diese Reststoffe enthalten je nach Produktionsprozess inerte Feststoffanteile und Wasser, welche durch entsprechende Aufbereitung prozessspezifisch zu entfernen und/oder zu reduzieren sind.

Es sind bereits verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, welche die Aufbereitung und / oder Verbrennung und / oder Vergasung von Abfällen und Reststoffen offenbaren.

Aus EP 0 609 802 Al ist bspw. ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entgasung und /oder Vergasung eines festen Brennstoffes oder Abfallstoffes bekannt.

Diese Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen Reaktor, in dem die Beschickung, das gasförmige Vergasungsmittel und der erzeugte gasförmige Brennstoff im Gleichstrom absteigend geführt werden. Das Vergasungsmittel wird in einem in der Mantelpartie befindlichen schraubenförmigen Gegenstrom- Wärmetauscher vom gasförmigen Brennstoff vorgewärmt. Dieses vorgewärmte Vergasungsmittel wird in schraubenlinienförmigen oder wellenförmigen Kanälen im keramischen Herdkörper des Reaktors und in einem als Herdabschluss dienenden beweglichen oder festen, in die untere Partie der Beschickung hineinragenden kegel- oder paraboloidförmigen Zentralkörper weiter aufgeheizt. Der Rost wird durch einen Vollkegel oder einen hohlkegelförmigen Ringkörper darstellendes, drehbares, vertikal verschiebbares Gegenstück gebildet, das gegenüber der unteren Herdpartie einen einstellbaren ringförmigen Durchlass zum Abzug des erzeugten gasförmigen Brennstoffs und zum Austrag der festen oder flüssigen Reaktionsprodukte in Form von Asche, Schlacke, Destillationsrückstände offen lässt.

Nachteilig bei dieser technischen Lösung ist, dass die Entgasung und / oder Vergasung der festen Brennstoffe oder Abfallstoffe nicht vollständig erfolgt.

DE 199 37 521 Al offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung insbesondere für die Bearbeitung von bereits teilweise zersetzten Abprodukten.

Diese Vorrichtung besteht aus einem schachtartigen, im unteren Teil trichterförmigen Reaktor, in dem die Beschickung der Kohlenstoffteilchen tangential und die Luft als Vergasungsmittel axial eingebracht werden und aufsteigend mittels thermochemischer Reaktion zu Synthesegas umgewandelt wird. Der kegelstumpfförmige Bodenteil hat weiterhin einen seitlichen Ringspalt, über die die Luft axial in den Reaktorraum eintreten kann und sich mit dem Kohlenstoff-Gasgemisch vermischen kann. Dieses Gasgemisch reißt dabei die Kohlenstoffteilchen aus dem Feststoffbett nach außen aufsteigend mit und wird im Reaktorraum bei bis zu 1.200 0 C energetisch zu Synthesegas umgewandelt. Im oberen Drittel des Behälters fällt die Strömung nach innen und beruhigt sich, so dass die noch nicht thermisch zersetzten Kohlenstoffteile und die Ascheanteile wieder nach unten fallen. Dort treffen sie auf einen im Zentrum angeordneten Auffangtrichter, der sich bis zum unteren Bereich durchzieht und von einem Schneckenförderer entsorgt wird.

Nachteilig bei dieser technischen Lösung ist, dass die Entgasung und / oder Vergasung der festen Stoffe nicht vollständig erfolgt und die Stabilität des thermischen Prozesses durch das Gegenstromverfahren und daraus folgende Ablagerungen im Zentrum nicht ausreichend gesichert werden kann.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden und einen Vergaser (Bewegt-Bett-Vergaser) und ein Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen anzugeben, die nach der Entgasung und / oder Vergasung der Abprodukte und Abfallstoffe die verbleibenden Restprodukte weiter und möglichst vollständig umsetzt bzw. verwertet.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. sowie des 9. Patentanspruchs gelöst. Weitere günstige Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung sind in den nachgeordneten Patentansprüchen angegeben.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass es durch den erfindungsgemäßen Bewegt-Bett-Vergaser und durch das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben eines solchen in einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen möglich ist, Abprodukte sowie Abfallstoffe und insbesondere die noch nicht vollständig zersetzten Abfallstoffe aus Ent- oder Vergasungsprozessen weiter und möglichst vollständig umzusetzen, so dass eine Weitergabe an die Umwelt und / oder Deponien im wesentlichen ohne besondere Maßnahmen und möglichst schadstoffrei erfolgen kann.

Der erfindungsgemäße Vergaser (auch als Bewegt-Bett-Vergaser bezeichnet) umfasst einen Vergaserraum und einen Vergaserfuß, wobei der Vergaserraum von einem Vergasermantel umgeben ist sowie einen - A -

Synthesegasausgang an seinem einen, verschlossenen Ende aufweist und über sein zweites, offenes Ende über den Vergasermantel mit dem Vergaserfuß in Verbindung steht.

Gemäß der Erfindung ist im Vergaserraum ein Vergaserdom in der Art angeordnet, dass zwischen dem Vergaserdom und dem Vergasermantel und / oder dem Vergasertopf ein Spalt generiert ist. Der Vergaserfuß ist dabei in seinem Innenraum als ein Vergasertopf ausgebildet ist, in den eine Eintragsvorrichtung sowie mindestens eine Zuführung hineinfuhren, und der einen, mit Ausnehmungen versehenen Boden gegenüber dem Vergaserraum aufweist, wobei der Boden in einen Zentralschacht mündet.

Der Vergasertopf ist vorteilhaft mit Rührerwerkzeugen ausgestattet, die über eine Rührerwelle im Vergasertopf drehbar gelagert sind.

Wesentlich dabei ist, dass die Rührerwelle von einer Fördereinrichtung umgeben ist, die als eine Art Überlauf für den ggf. überfüllten Vergasertopf dient.

Der Vergasertopf umschließt vorteilhaft zur

Temperaturaufrechterhaltung mit dem Vergasermantel einen Isolationsraum, durch den die Eintragsvorrichtung, die Zuführung, der Zentralschacht und die Rührerwelle (mit umgebender Fördereinrichtung) hindurch geführt sind. Der Vergaserfußmantel haltert dabei diese Elemente des Vergasers.

Günstiger Weise sind der Vergaserraum (A) und der Vergaserfuß (B) gasdicht miteinander verbunden, so dass keine Gase aus dem Vergaser unkontrolliert austreten können.

Von Vorteil ist auch, wenn der Vergaserdom zentrisch in dem Vergaserraum angeordnet ist. Dadurch kann eine besonders effektive Reflexion der Wärmestrahlung im Vergaser erfolgen. Besonders vorteilhaft ist der Vergaserdom dabei haubenförmig (kegelstumpfartiger Querschnitt) ausgestaltet Im Rahmen der Erfindung liegt auch, dass der Ringspalt segmentiert sein kann.

Der Zentralschacht geht bei dem erfindungsgemäßen Vergaser in einen Austragsschacht, wobei durch eine anschließende Austragsvorrichtung ein Abfuhren von Asche und Schlacke aus dem Vergaser bei dessen Betrieb ermöglicht wird.

Der Vergasertopf kann in seinem Querschnitt eine runde oder ovale Grundform (ggf. mit kantigen Bereichen, die durch eine wirtschaftliche

Herstellung bedingt sein können) aufweisen, wobei erfindungswesentlich ist, dass der Boden des Vergasertopfs mit Ausnehmungen versehen ist

(die bspw. siebförmig angeordnete Löcher sein können), über die im

Betriebszustand des Vergasers Asche und Schlacke aus dem Vergasertopf in den Zentralschacht mit Abführungsschacht gelangen kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der zuvor beschriebene Bewegt-Bett-Vergaser in einer an sich bekannten Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen betrieben, wobei der Vergasertopf über die Eintragungsvorrichtung mit Abprodukten oder Abfallstoffen befüllt wird, die vermittels der Rührerwerkzeuge gerühert und über die Ausnehmungen des Bodens mit Vergasungsmittel begast werden, so dass im Betriebszustand bei der erforderlichen Temperatur eine Vergasung der Abprodukte oder Abfallstoffe in dem Vergaserfuß und dem Vergaserraum erfolgt. Die Vergasungsprodukte gelangen dabei durch den Spalt (der vorteilhaft als Ringspalt ausgebildet ist) in den Vergaserraum und werden von dort über den Synthesegasausgang abgeleitet, wobei die bei der Vergasung gebildete Asche und Schlacke durch die Ausnehmungen des Bodens über den Zentralschacht und den Austragsschacht vermittels der Austragsvorrichtung abgeführt werden.

Wesentlich beim kontinuierlichen Betreiben des Bewegt-Bett- Vergasers ist, dass durch die erfindungsgemäß gestaltete Fördereinrichtung

(Überlauf) ein Überfüllen des Vergasertopfes mit Abprodukte oder Abfallstoffe verhindert wird, in dem die überschüssigen Anteile über diese Fördereinrichtung entfernt werden.

Während der Durchführung des Verfahrens ist es von Vorteil, dass der erfindungsgemäße Vergaserdom der Wärmerückführung durch Wärmereflexion dient. Auf diese Art und weise kann die Wärmeenergie besonders effektiv und wirtschaftlich im erfindungsgemäßen Verfahren des Betreibens des Vergasers genutzt werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der schematischen Zeichnungen und dem Ausführungsbeispiel näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu werden. Es zeigen:

Fig. 1 : eine schematische 3 D-Darstellung einer Ausführungsform eines erfmdungsgemäßen Bewegt-Bett- Vergasers,

Fig. 2: eine schematische Schnittdarstellung eines Ausschnitts des Bewegt-Bett-Vergasers gemäß Fig. 1 und

Fig. 3 eine schematische Übersichtsdarstellung einer Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen mit einer möglichen Einbauform des Bewegt-Bett-Vergasers gemäß

Fig. 1 diese Anordnung.

Der in Fig. 1 dargestellte Vergaser gliedert sich in einen Vergaserfuß (B) und einen darüber liegenden Vergaserraum (A). Der Vergaser wird im Betriebszustand von unten nach oben durchströmt.

Die festen, staubförmigen und gasförmigen Abbauprodukte, bspw. aus einem Pyrolyseprozess stammend, werden im Betriebszustand des Vergasers seitlich, mittels einer Eintragsvorrichtung (1) in den Vergasertopf (12) eingebracht. Die Eintragsvorrichtung (1), vorzugsweise als Schnecke ausgeführt, läuft in einem Führungsrohr (2).

Das Führungsrohr (2) der Eintragsvorrichtung ( 1 ) ist mittels eines Stutzens (3) mit dem Vergaserfußmantel (10) verbunden und endet am Vergasertopf (12). Der Vergasertopf (12) ist Teil des Vergaserfußes (B) und wird vom Vergaserfußmantel (10) umgeben.

Zwischen dem Vergasertopf (12) und dem Vergaserfußmantel (10) befindet sich der Isolationsraum (11), welcher mit passenden Isolationsmaterialien versehen ist.

Im Vergasertopf (12) befindet sich im Betriebszustand des Vergasers ein Bewegtbett aus kohlenstoffhaltigen Partikeln, das maximal bis zur Unterkante der Rührerwelle (14) reicht. Dieses Bewegtbett wird mittels Rührwerkzeugen (13), welche vorzugsweise mit T-förmigem Ende ausgeführt werden, durchmischt.

Die Rührwerkzeuge (13) sitzen auf einer Rührerwelle (14). Der Vergasertopf (12) hat einen Boden (4), der mit Gasdurchlässigen Ausnehmungen versehen ist (somit perforiert ist), wobei die Ausnehmungen vorzugsweise kreisrunde Löcher sind. Durch diesen Boden (4) gelangt im Betriebszustand des Vergasers ein Vergasungsmittel in den Vergasertopf (12) und damit in das Bewegtbett. Das Vergasungsmittel gelangt dabei über einen zentralen Schacht (6) zum perforierten Boden (4), wobei die Zuführung des Vergasungsmittels in diesen zentralen Schacht (6) durch die Zuführung (5) erfolgt. Auf Höhe der Rührerwelle (14) befindet sich an beiden Seiten der Rührerwellendurchführung jeweils eine Fördereinrichtung (15), die vorzugsweise als Förderschnecke ausgeführt ist.

Im Bewegtbett des Vergasers erfolgt im Betriebszustand eine Umsetzung der kohlenstoffhaltigen Partikel durch Zugabe des Vergasungsmittels zu

Synthesegas (CO, CH 4 , H 2 , CO 2 , H 2 O, und weiteren Bestandteilen). Die dabei freigesetzte Wärme sorgt für einen Temperaturanstieg im

Bewegtbett. Innerhalb des Bewegtbettes bildet sich ein Temperaturprofü von unten nach oben aus. Direkt oberhalb des Bodens (4) stellt sich ein Temperaturprofil von sich ca. 300 0 C bis ca. 600 0 C ein, in der Mitte des

Bewegtbettes ca. 500 0 C bis ca. 900 0 C, an der Oberfläche, direkt unterhalb der Rührerwelle (14) ca. 850 0 C bis ca. 1000 0 C.

In diesem Bewegtbett werden nicht nur die kohlenstoffhaltigen Partikel umgesetzt, sondern auch das Rohgas erwärmt und zum großen Teil in Synthesegas umgesetzt. Zusätzlich zur vertikalen thermischen

Schichtung des Bewegtbettes stellt sich im Betriebszustand eine vertikale Verteilung bezüglich der Partikelgröße und -dichte ein. Diese vertikale Verteilung erfolgt durch die Durchmischung des Bewegtbettes mittels der Rührwerkzeuge (13). Weiterhin erfolgt diese auch durch die Teilfluidisation aufgrund der Durchströmung des Bewegtbettes durch die gasförmigen Bestandteile (Vergasungsmittel und entstehendes Synthesegas). In Folge dessen wird bewirkt, dass die Anzahl der kleinen und leichten Partikel nach oben hin ansteigt, während die Anzahl der großen und schweren Partikel nach unten hin zunimmt. Inerte Bewegtbettbestandteile, wie bspw. Asche und Schlacke, werden unter den gegebenen Bedingungen agglomerieren. Ab einer definierten Dichte und Größe der Schlackeagglomerate sinken diese auf den Boden (4) des Vergasertopfes (12) und werden schließlich mit Hilfe der Rührwerkzeuge (13) durch den perforierten Boden (4) ausgetragen. Unterhalb des Bodens ist ein Zentralschacht (6) angeordnet, unterhalb dessen sich ein Austragsschacht (7) befindet. An diesen schließt sich eine untere Austragsvorrichtung (8) an, welche vorzugsweise als Förderschnecke ausgeführt ist.

Der Austragsschacht (7) und die Austragsvorrichtung (8) sind als Siphon ausgeführt, in dem eine definierte Wassermenge steht und damit das System nach außen abschließt.

Die im Betriebszustand des Vergasers durch den Boden (4) gelangenden Schlackeagglomerate fallen durch den Zentraleschacht (6) und den Austragsschacht (7) in den wassergefüllten Siphon. Von dort werden sie mittels der Austragsvorrichtung (8) ausgetragen.

Aufgrund ihrer geringeren Dichte und Größe gelangen die kohlenstoffhaltigen Partikeln nicht durch den Boden (4) in den zentralen Schacht (6), sondern verbleiben im Bewegtbett und werden dort thermo- chemisch zu Synthesegas umgesetzt.

Der Bereich zwischen Bewegtbettoberfläche und der Innenseite eines Vergaserdoms (17), welcher vorzugsweise als nach unten offener hohler Kegelstumpf ausgeführt ist, definiert eine zentrale Strahlungszone. Der Vergaserdom (17), der geschlossen und / oder perforiert ausgeführt werden kann, dient dazu, die Temperatur in der zentralen Strahlungszone durch Reflexion konstant zu halten. Dadurch stellen sich die Temperaturen in der zentralen Strahlungszone von ca. 750 0 C bis ca. 1000 0 C ein. Dabei wird das Rohgas und mitgerissene Partikel zum größten Teil zu Synthesegas umgesetzt.

Gemäß der Erfindung strömt das Gas im Betriebszustand des Vergasers durch einen Ringspalt (18), welcher segmentiert und / oder offen ausgeführt ist, in den Vergaserfreiraum (16). Der Ringspalt (18) wird dabei durch den Vergaserdom (17) und den Vergasermantel (19) und / oder den Vergasertopf (12) begrenzt. Im Vergaserfreiraum (16) reagieren die bis dahin noch nicht umgesetzten kohlenstoffhaltigen Partikel und das nicht umgesetzte Rohgas fast vollständig zu Synthesegas.

Danach verlässt das Synthesegas den Vergaserfreiraum (16) am oberen Ende, über den Synthesegasaustrag (20). Der zuvor stehend beschriebene Bewegt-Bett- Vergasers kann, wie in Fig. 3 dargestellt, an Stelle eines bisher bekannten Vergasers in eine bestehende oder neu zu errichtende Anordnung zur thermischen Zersetzung von Abprodukten und Abfallstoffen eingebaut werden. Durch diesen Einbau werden gegenüber dem Stand der Technik die nach der Entgasung und / oder Vergasung der Abprodukte und Abfallstoffe verbleibenden Restprodukte weiter und nahezu vollständig umsetzt bzw. verwertet.

Alle in der Beschreibung, den Ausfuhrungsbeispielen und den nachfolgenden Ansprüchen dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Bezugszeichenliste

1 Eintragvorrichtung

2 Führungsrohr

3 Stutzen

4 Boden

5 Zufuhrung

6 Zentralschacht

7 Austragsschacht

8 Austragsvorrichtung

9 Auflage

10 - Vergaserfußmantel

11 - Isolationsraum

12 - Vergasertopf

13 - Rührerwerkzeuge

14 - Rührerwelle

15 - Fördereinrichtung

16 - Vergaserfreiraum

17 - Vergaserdom

18 - Ringspalt

19 - Vergasermantel

20 - Synthesegasaustrag

A Vergaserraum

B Vergaserfuß