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Title:
APPARATUS FOR INPUTTING ABSOLUTE POSITION AND ORIENTATION OF AN INPUT ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/162231
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention addresses the problem of providing an apparatus for inputting absolute position and orientation of an input element and six degrees of freedom of the movement, namely three translations and three rotations of the input element, to a computer, in which the translations and rotations of the input element in a large spatial area are directly converted into translations and rotations of an element in computer software. According to the invention, the problem is solved with an apparatus for inputting absolute position and orientation of an input element (1), containing two permanent magnets, wherein the input element (1) is arranged in a freely movable manner in the effective range of sensors (4), by virtue of the fact that the dipole moments of the two permanent magnets of the input element (1) are not arranged with a collinear orientation with respect to one another and the sensors (4) for measuring the magnetic flux density of the field generated by the two permanent magnets are arranged in two planes (5, 6) which are orthogonal with respect to one another, wherein at least three sensors (4) are arranged in each plane (5 and 6). In this case, conventional NdFeB magnets are used as permanent magnets.

Inventors:
HOLZHEY ROCCO (DE)
WANGEMANN SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2017/100184
Publication Date:
September 28, 2017
Filing Date:
March 09, 2017
Export Citation:
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Assignee:
VEREIN ZUR FÖRDERUNG VON INNOVATIONEN DURCH FORSCHUNG ENTW UND TECH E V (VEREIN INNOVENT E V ) (DE)
International Classes:
G01D5/14; G06F3/0346
Foreign References:
US20140184505A12014-07-03
US20150025761A12015-01-22
DE3708104A11988-09-22
DE3708104A11988-09-22
Attorney, Agent or Firm:
OEHMKE, Volker et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung zur Eingabe von absoluter Position und Ausrichtung eines Eingabeelementes (1 ), enthaltend zwei Permanentmagnete, wobei das Eingabeelement (1 ) im Wirkbereich von Sensoren (4) frei bewegbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

die Dipolmomente der beiden Permanentmagnete des Eingabeelementes (1 ) nicht kollinear zueinander orientiert angeordnet sind und

die Sensoren (4) zur Messung der magnetischen Flussdichte des von den beiden Permanentmagneten generierten Feldes in zwei zueinander orthogonalen Ebenen (5, 6) angeordnet sind, wobei in jeder Ebene (5 bzw. 6) mindestens drei Sensoren (4) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Permanentmagnete als Stabmagnete oder als Kugelmagnete (2, 3) ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Stabmagnete oder Kugelmagnete (2, 3) parallel, antiparallel oder orthogonal zueinander angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Stabmagneten oder Kugelmagneten (2, 3) mindestens das Doppelte der Summe der größten Abmaße der beiden Stabmagneten oder Kugelmagneten (2, 3) beträgt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Eingabeelement (1 ) die Größe und die Form eines Tennisballes aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (4) in den beiden Ebenen (5, 6) gleichmäßig verteilt angeordnet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (4) AMR-Sensoren sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die AMR-Sensoren dreiachsige AMR-Kompasssensoren mit integriertem AD-Wandler und einem Messbereich bis 400 μΤ sind.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (4) über einen I2C-BUS mit einem Mikrocontroller verbunden sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikrocontroller per USB mit einem PC eine Verbindung aufweist.

Description:
Vorrichtung zur Eingabe von absoluter Position und Ausrichtung eines Eingabeelementes

Die Erfindung betrifft die Eingabe von absoluter Position und Ausrichtung sowie Verschiebungen und Drehungen eines Elementes im dreidimensionalen Raum in einen Computer.

Zur Eingabe von Verschiebungen und Drehungen gibt es bereits verschiedene Geräte. Bekannt sind beispielsweise 3D-Mäuse, in denen verschiedene Sensoren derart platziert sind, dass durch Drücken oder Verdrehen einer Kugel Verschiebungen und Drehungen im dreidimensionalen Raum beschrieben werden. Die Verschiebungs- und Drehgeschwindigkeit werden in solchen Systemen entweder durch die Messung der Verschiebungsstrecke bzw. den Drehwinkel relativ zu einer Ruhelage oder durch die Messung der Schub- und Drehkräfte bestimmt. Die gesamte Verschiebungsstrecke und der gesamte Drehwinkel werden anschließend durch die Dauer des Drückens oder Verdrehens der Kugel bestimmt. Solche Verfahren haben mehrere Nachteile. Einerseits können nur relative Verschiebungen und Drehungen bestimmt werden. Eine Bestimmung von absoluter Position und Orientierung im dreidimensionalen Raum ist nicht möglich. Weiterhin ist die zur Eingabe verwendete Kugel mit dem Eingabegerät mehr oder weniger fest verbunden und kann nur in einem geringen Bereich gedrückt oder gedreht werden. Hierdurch sind sowohl der erreichbare Wertebereich als auch die erreichbare Genauigkeit bei der Bestimmung der Verschiebungs- bzw. Drehgeschwindigkeit begrenzt.

Als Folge wird auch die daraus berechnete Verschiebung bzw. Drehung nur ungenau beschrieben. Eine Kontrolle und Korrektur der Verschiebung bzw. Drehung erfolgt durch den Nutzer des Eingabegerätes durch entsprechende Gegenbewegungen.

Ein weiterer Nachteil bisheriger 3D-Eingabegeräte ist, dass diese natürliche

Bewegungen, wie das Führen eines Stiftes oder eines Werkzeugs aufgrund der

Einschränkungen in der räumlichen Bewegungsfreiheit nicht abbilden können.

Mit der DE 37 08 104 A1 wird eine Positionsmessvorrichtung vorgestellt, bei der die räumliche Position eines als Positionsindikator verwendeten Permanentmagneten bezüglich in einer Fläche angeordneten magnetoresistiven Sensoren detektierbar ist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Eingabe von absoluter Position und Ausrichtung eines Eingabeelementes sowie von sechs Freiheitsgraden der Bewegung, nämlich drei Verschiebungen und drei Drehungen des Eingabeelements, in einen Computer zu schaffen, bei der die Verschiebungen und Drehungen des Eingabeelementes in einem großen Raumbereich direkt in Verschiebungen und Drehungen eines Elementes in einer Computersoftware umgesetzt werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe mit einer Vorrichtung zur Eingabe von absoluter Position und Ausrichtung eines Eingabeelementes, enthaltend zwei Permanentmagnete, wobei das Eingabeelement im Wirkbereich von Sensoren frei bewegbar angeordnet ist, dadurch gelöst, dass die Dipolmomente der beiden Permanentmagnete des Eingabeelementes nicht kollinear zueinander orientiert angeordnet sind und die Sensoren zur Messung der magnetischen Flussdichte des von den beiden Permanentmagneten generierten Feldes in zwei zueinander orthogonalen Ebenen angeordnet sind, wobei in jeder Ebene mindestens drei Sensoren angeordnet sind. Hierbei kommen als Permanentmagnete herkömmliche NdFeB-Magnete zum Einsatz.

Die beiden Permanentmagnete sind vorteilhaft als Stabmagnete oder besonders vorteilhaft in Kugelform als Kugelmagnete ausgebildet.

Die beiden Permanentmagnete können dabei innerhalb des Eingabeelementes parallel, antiparallel oder orthogonal zueinander angeordnet werden. Auch eine unter einem

Winkel stehende Anordung der beiden Permanentmagnete ist möglich.

Der Abstand zwischen den Permanentmagneten beträgt vorteilhaft mindestens das

Doppelte der Summe der größten Abmaße der beiden Permanentmagneten.

Ein besonders vorteilhaft ausgestaltetes Eingabeelement besteht darin, dass es die

Größe und die Form eines Tennisballes aufweist.

Grundsätzlich ist die Art der Anordnung der Sensoren in den beiden Ebenen irrelevant, jedoch ist es von Vorteil, wenn die Sensoren in den beiden Ebenen gleichmäßig verteilt angeordnet werden.

Als Sensoren können AMR-Sensoren verwendet werden.

Als vorteilhafte AMR-Sensoren können dreiachsige AMR-Kompasssensoren mit integriertem AD-Wandler und einem Messbereich bis 400 μΤ verwendet werden.

Alle Sensoren sind vorteilhaft über einen I2C-BUS mit einem MikroController verbunden. Der MikroController kann dabei per USB mit einem PC verbunden sein. Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Eingabeelementes im Wirkbereich der durch die Sensoren aufgespannten beiden Ebenen,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Eingabeelementes mit den

Kugelmagneten in paralleler Anordnung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Eingabeelementes mit den

Kugelmagneten in antiparalleler Anordnung und

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Eingabeelementes mit den

Kugelmagneten in orthogonaler Anordnung.

Als benutzerfreundliches Eingabeelement 1 wurde gemäß Fig. 1 eine Kugel ungefähr in der Größe eines Tennisballes gewählt. Somit kann das Eingabeelement 1 einhändig oder beidhändig bedient werden. Das Eingabeelement 1 ist ein rein passives Element und nicht mit den anderen Komponenten des Systems verbunden. Dadurch kann der Benutzer das Eingabeelement 1 , welches gemäß Fig. 1 die Form eines Tennisballes annimmt, frei im Raum bewegen.

Für das Ortungsverfahren wird die magnetische Flussdichte an verschiedenen Raumpunkten in der Umgebung des Eingabeelementes 1 gemessen. Da das Magnetfeld eines magnetischen Permanentmagneten axialsymmetrisch ist, können durch die Ortung eines einzelnen magnetischen Permanentmagneten bzw. mehrerer kollinear orientierter Permanentmagnete nur fünf Freiheitsgerade im Raum, nämlich drei Verschiebungen und zwei Drehungen, beschrieben werden. Um den sechsten Freiheitsgrad, die Drehung um die Symmetrieachse, bestimmen zu können, muss die axiale Symmetrie gebrochen werden. Dies wird durch eine Anordnung zweier Permanentmagnete derart erreicht, dass ihre Dipolmomente nicht kollinear zueinander orientiert sind. Genauer wird eine orthogonale Anordnung der beiden Dipolmomente zueinander bevorzugt. Die absolute Position und Ausrichtung der beiden Permanentmagnete wird durch ein Ortungsverfahren ermittelt. Hierdurch sind auch die absolute Position und Orientierung des Eingabeelementes 1 eindeutig festgelegt. Weiterhin sind die Permanentmagnete in einem möglichst großen Abstand zueinander platziert, da so im Ortungsverfahren genauer die Position und Orientierung der beiden Permanentmagnete bestimmt werden kann. In das Ortungsverfahren gehen dabei als bekannte Größen der Abstand und die relative Orientierung der Permanentmagnete zueinander sowie die Beträge der magnetischen Dipolmomente der beiden Permanentmagnete ein. Für die Permanentmagnete sind in den Ausführungsbeispielen und Zeichnungen jeweils Kugelmagnete 2, 3 ausgewählt worden. Grundsätzlich sind jedoch alle Permanentmagnetformen möglich.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Sensoren 4 zur Messung der magnetischen Flussdichte des von den beiden Kugelmagneten 2, 3 generierten Feldes in zwei zueinander orthogonalen Ebenen 5, 6 angeordnet, wodurch der Bedienbereich festgelegt ist. Die Sensoren 4 werden möglichst gleichmäßig in den beiden Ebenen 5, 6 angeordnet, um eine gute räumliche Abdeckung zu erreichen. Die so gewählte Anordnung der Sensoren 4 erfasst das Magnetfeld der beiden Kugelmagneten 2, 3 des Eingabeelementes 1 räumlich signifikant besser gegenüber einer Sensoranordnung in nur einer Ebene 5 oder einer Ebene 6. Außerdem ist durch diese Anordnung das Eingabeelement 1 weiterhin gut für den Benutzer erreichbar und es ist möglich, das Eingabeelement 1 im Bereich vor und über den beiden Ebenen 5, 6 frei zu bewegen. Gemäß Fig. 1 wurden achtzehn Sensoren 4 angeordnet. Das sind mehr Sensoren 4 als zwingend notwendig, um die zwei Kugelmagneten 2, 3, deren Abstand, relative Orientierung und magnetische Momente bekannt sind, zu orten. Diese Redundanz hat mehrere Vorteile. Die Genauigkeit der Ortung wird verbessert. Einerseits gibt es immer mehrere Sensoren 4, die ein deutliches Messsignal liefern, während das Messsignal anderer Sensoren 4 aufgrund ihres Messbereiches möglicherweise bereits kleiner als das Rauschsignal ist. Außerdem mittein sich statistische Fehler teilweise heraus. Zusätzlich bietet die Redundanz eine erhöhte Ausfallsicherheit.

Abhängig von der räumlichen Ausdehnung der Sensoranordnung sind zwei Konzepte zur Übersetzung von Verschiebungen des Eingabeelementes 1 auf Verschiebungen eines Elementes in einer Computersoftware möglich. Eine kompakte Ausführung der Sensoranordnung schränkt den freien Bewegungsbereich für das Eingabeelement 1 ein. In diesem Fall kann eine kleine Verschiebung des Eingabeelements 1 in eine Verschiebungsgeschwindigkeit für ein Element in einer Computersoftware übersetzt werden, wie es auch bei konventionellen 3D-Mäusen der Fall ist. Abhängig von der Dauer, in der sich das Eingabeelement 1 in einer bestimmten Position befindet, erfolgt eine Verschiebung eines Elementes in der Computersoftware um eine bestimmte Strecke. Da der freie Bewegungsbereich des Eingabeelementes 1 in dieser Erfindung selbst für kompakte Sensoranordnungen immer noch deutlich größer ist als bei herkömmlichen 3D-Mäusen, ist auch die erreichbare Genauigkeit der Verschiebungsgeschwindigkeit deutlich höher, was einen signifikanten Vorteil gegenüber herkömmlichen 3D-Mäusen darstellt. Für eine räumlich weiter ausgedehnte Variante der Sensoranordnung, eventuell auch mit mehr als achtzehn Sensoren 4, kann eine direkte Übersetzung von Verschiebungen des Eingabeelementes 1 auf Verschiebungen eines Elementes in einer Computersoftware mittels eines konstanten Skalierungsfaktors erfolgen. Der Vorteil dieser Variante gegenüber herkömmlichen SD- Mäusen liegt in der deutlich genaueren, da direkten Übertragung von Strecken. Unabhängig von der Ausdehnung der Sensoranordnung und damit der Beschreibung von Verschiebungen werden Drehungen des Eingabeelementes 1 direkt erfasst und können somit direkt auf Drehungen eines Elementes in einer Computersoftware übertragen werden.

Für die Messung des von den beiden Kugelmagneten 2, 3 generierten Magnetfeldes werden AMR-Sensoren verwendet. Es ist darauf zu achten, dass Messbereich und Anordnung der Sensoren 4 sowie die verwendeten Kugelmagneten 2, 3 aufeinander abgestimmt sind. In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 wurden Kugelmagneten 2, 3 mit einem magnetischen Moment von 0,150 Am 2 in das Eingabeelement 1 integriert. Als Sensoren 4 kommen kostengünstige dreiachsige AMR-Kompasssensoren mit integriertem AD-Wandler und einem Messbereich bis 400 μΤ zum Einsatz. Alle Sensoren 4 sind über einen I2C-BUS an einen MikroController angeschlossen, der wiederum per USB an den Computer des Nutzers angebunden wird. Der MikroController fragt die von den Sensoren erfasste magnetische Flussdichte ab und stellt die Werte für eine auf dem Computer ausgeführte Software zur Verfügung. Die Ortung des Eingabeelementes 1 läuft als Hintergrundprozess auf dem Nutzerrechner.

Wesentlich bei der Anordnung der beiden Kugelmagneten 2, 3 ist, dass sie deutlich räumlich getrennt sind. Der Abstand sollte mindestens das Doppelte der Summe der größten Abmaße der beiden Kugelmagneten 2, 3 betragen. In den Figuren 2 bis 4 sind die grundsätzlichen drei möglichen Magnetanordnungen dargestellt. Fig. 2 zeigt dabei die parallele, Fig. 3 die antiparallele und Fig. 4 die orthogonale Anordnung der Kugelmagneten 2, 3 im Eingabeelement 1 . Es wären aber auch jeweils von den parallelen, antiparallelen und orthogonalen Anordnungen abweichende, unter einem Winkel ungleich 180 ° bzw. 90 ° stehende Anordnungen möglich. Allein die Kenntnis der genauen Lage der Kugelmagneten 2, 3 ist Voraussetzung für Ortungsverfahren des Eingabeelementes 1 . Im Übrigen ist jede andere vom Tennisball abweichende Form für das Eingabeelement 1 möglich.

Bezugszeichenliste

Eingabeelement

Kugelmagnet

Kugelmagnet

Sensoren

Ebene

Ebene