Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS AND METHOD FOR BREEDING INSECTS IN A HIGH-BAY STORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/274447
Kind Code:
A1
Abstract:
The problem addressed by the invention is to allow automated, resource-saving and efficient breeding of insects in a high-bay store. This problem is solved by the invention presented here in that the at least one high bay (3) has arranged thereon a supply portal (5) to which a storage logistics device can transport the boxes stored in a stackable manner in the at least one high bay (3), wherein the state of the box content within the boxes transported by the storage logistics device to the supply portal (5) can be determined by means of the supply portal (5) and the insects can be supplied by means of the supply portal (5) and/or discharged when ready for harvesting.

Inventors:
SHALATI ROHI (DE)
Application Number:
PCT/DE2022/100435
Publication Date:
January 05, 2023
Filing Date:
June 09, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ALPHA PROTEIN GMBH (DE)
International Classes:
A01K67/033
Domestic Patent References:
WO2016153340A22016-09-29
WO2016166471A12016-10-20
WO2014171829A12014-10-23
WO2017223096A12017-12-28
Foreign References:
US20180070566A12018-03-15
DE102020005146A12021-02-25
DE102018009529A12020-06-10
US20120123141A12012-05-17
DE102019121102B32020-05-28
Attorney, Agent or Firm:
GEITZ TRUCKENMÜLLER LUCHT CHRIST PATENTANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Vorrichtung (1) zur Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager, um fassend einen Lagerbereich (2) mit wenigstens einem Hochregal (3) und einer lagerlogistischen Einrichtung, wobei in dem wenigstens einen Hochregal (3) Kisten stapelbar lagerbar sind und die Kisten mittels der lagerlogistischen Einrichtung innerhalb des Lagerbereichs (2) transpor tierbar und/oder ausschleusbar sind, wobei sich in den Kisten Insekten befinden, dadurch gekennzeichnet, dass an dem wenigstens einen Hochregal (3) ein Versorgungsportal (5) angeordnet ist, wobei mittels der lagerlo gistischen Einrichtung die im Hochregal (3) stapelbar lagerbaren Kisten aus dem wenigstens einen Hochregal (3) zu dem Versorgungsportal (5) transportierbar und der Zustand des Kisteninhalts innerhalb der Kisten mittels des Versorgungsportals (5) bestimmbar und die Insekten in den Kisten mit dem Versorgungsportal (5) versorgbar und/oder die Kisten ausschleusbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kiste einen Kisteninhalt in Form von Insekten, Insektenhäuten, Insekteneiern, Kot, Substrat und/oder Futtermittel aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die lagerlogistische Einrichtung ein Regalbediengerät (4), ein Shuttle oder ein Durchlaufregal ist.

4. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsportal (5) wenigstens einen Puf ferbereich aufweist, in welchem die von der lagerlogistischen Einrich- tung zum Versorgungsportal (5) transportierten Kisten zwischenlager bar sind.

5. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsportal (5) wenigstens eine De tektionseinrichtung aufweist, mit welcher die für die Insektenzucht benö tigten Parameter, insbesondere Feuchtigkeit und Temperatur, innerhalb einer Kiste feststellbar sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Detek tionseinrichtung wenigstens einen Sensor und/oder eine Vorrichtung zur Aufzeichnung und/oder Datenübermittlung, insbesondere eine Ka mera, aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die Detektionseinrichtung ermittelten Parameter, die den Zustand des Inhalts in einer der Kisten wiederspiegeln, mit einer Referenzda tenbank vergleichbar sind, sodass insbesondere der jeweilige Zustand des Kisteninhalts und/oder Reifegrad der Insekten innerhalb einer Kiste feststellbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die durch den Vergleich der ermittelten Parameter mit den Referenzdatenbank erhaltenen Daten zum maschinellen Lernen der Detektionseinrichtung verwendbar sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erhal tenen Daten zur automatisierten Optimierung der Produktionsparame ter, insbesondere der Rezeptur und Dosierung des Futtermittels, nutz bar sind.

10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsportal (5) wenigstens ein Versorgungsmodul aufweist, mit welchem die Insekten in einer Kiste mit Versorgungsmaterialien, insbesondere Futtermittel und Substrat, versorgbar sind.

11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versorgungsportal (5) wenigstens ein Reinigungsmodul aufweist, mit welchem Teile des Kisteninhalts, insbesondere Häute der Insekten, Kot und Futtermittelreste, aus einer Kiste entfernbar sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rei nigungsmodul wenigstens eine Saugvorrichtung aufweist, mit welcher durch Absaugen oder Windsichten die zu entfernenden Teile des Kis teninhalts aus einer Kiste entfernbar sind.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmodul wenigstens eine elektrische Einrichtung aufweist, mit welcher der zu entfernende Teil des Kisteninhalts durch Elektrosta tik aus einer Kiste entfernbar ist.

14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens einen Schlüpfbereich (7) aufweist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüpfbereich (7) einen Inkubator zum Brüten von Insekteneier und/oder Insektenpuppen aufweist.

16. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens einen Puppenbearbei tungsbereich (9) aufweist.

17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Anspruch 14 bis 16, dass diese wenigstens eine Separationseinrichtung (10) aufweist, mit welchem die Insekteneier und/oder Insektenpuppen oder die im Schlüpfbereich (7) und/oder Puppenbearbeitungsbereich (9) und/oder im Hochregallager geschlüpften Larven und/oder Insekten vom sonstigen Kisteninhalt ab trennbar sind.

18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Versorgungseinrichtung (10) aufweist, mit dem die Insekteneier, Insektenpuppen, geschlüpften Larven und/oder Insekten mit Versorgungsmaterial versorgbar sind.

19. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Entleerungsbereich (11) vorhanden ist, in welchem die Kisten entstapelbar und der Kisteninhalt aus den Kisten entfernbar ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Ent leerungsbereich (11) eine Entleerungseinrichtung (12) aufweist, mit welchem die Entstapelung der Kisten und die Entfernung des Kistenin halts aus den Kisten durchführbar ist.

21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20 dadurch gekennzeichnet, dass der Entleerungsbereich (11) wenigstens eine Reinigungseinrichtung (13) aufweist, mit welcher die entstapelten und entleerten Kisten reinig bar sind.

22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Separationsbereich (14) vorhan den ist, in welchem der aus den Kisten entleerte Kisteninhalt in Produk te, Zwischenprodukte und sonstigem Kisteninhalt trennbar ist.

23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der aus den Kisten entleerte Kisteninhalt in Form eines Schüttguts zu dem Se parationsbereich (14) transportierbar ist.

24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Pufferbereich (15) vorhanden ist, in welchem leere und/oder gereinigte Kisten vorhaltbar sind.

25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, dass diese wenigstens einen Befüllungsbereich (16) aufweist, in welchem die Kisten mit Futtermittel, Insekten, Insekteneiern oder ei ner Kombination hiervon befüllbar sind.

26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Be füllungsbereich (16) wenigstens ein vorgelagertes Versorgungsportal (17) zur Befüllung der Kisten aufweist.

27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass für we nigstens ein Stadium der Insekten jeweils ein vorgelagertes Versor gungsportal (17) vorhanden ist.

28. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Be füllungsbereich wenigstens eine Befüllungsstraße aufweist, in welcher die Befüllung der Kisten stattfindet.

29. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein Fördersystem (18) aufweist, mit welchem insbesondere die Kisten oder gestapelte oder palettierte Kistenstapel aus und in den Lagerbereich (2) beförderbar sind.

30. Vorrichtung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass das För dersystem (18) ganz oder teilweise ein fahrerloses Transportsystem ist.

31. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens einen Anlieferungsbe reich (20) aufweist, an welche Materialien, insbesondere Futtermittel für die Aufzucht der Insekten, anlieferbar sind.

32. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass an den Anlieferungsbereich (20) wenigstens ein Futterrohstoffsilo (22) ange ordnet ist.

33. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens ein Produktsilo (23) aufweist, in welchem ein aus der Aufzucht der Insekten gewonnenes Produkt lagerbar ist.

34. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (2) wenigstens eine Klimatisierungseinrichtung aufweist, mit welcher die Lufteigenschaften innerhalb des Lagerbereichs (2) regulierbar sind.

35. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (2) an dem wenigstens einem, an dem Hochregal (3) angeordneten Versorgungsportals (5) wenigstens eine Plattform (19) zur Wartung, zum manuellen Eingreifen und zum manuellen Bestücken des Versorgungsportals (5) aufweist.

36. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbereich (2) in Silobauweise ausgeführt ist, sodass das wenigstens eine Hochregal (3) als Tragele ment für wenigstens eine Außenfassade dient.

37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, dass das we nigstens eine als Tragelement für wenigstens eine Außenfassade die nende Hochregal (3) eine Isolierung mit einer Dampfsperre aufweist, sodass der Lagerbereich (2) nach außen hin abgeschirmt ist.

38. Verfahren zur Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager mit einer Vorrichtung gemäß wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass ein Stapel von Kisten aus wenigstens einem Hochregal (3) entnommen und zu einem Versorgungsportal (5) transportiert wird, wobei für jede der in das Versorgungsportal (5) transportierten Kiste der Zustand des Kisteninhalts der jeweiligen Kiste mittels des Versorgungsportals (5) bestimmt und abhängig von dem bestimmten Zustand die Kisten ausgeschleust oder versorgt werden, wobei nach Versorgung die jeweiligen Kisten in das wenigstens eine Hochregal (3) zurück transportiert werden.

39. Verfahren nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, dass die in und aus dem wenigstens einen Hochregal (3) transportierten Kisten nach einem Chaosprinzip oder einer anderen Form der Lageroptimierung in dem wenigstens einen Hochregal (3) gelagert werden.

40. Verfahren nach Anspruch 38 oder 39, dadurch gekennzeichnet, dass die zu dem Versorgungsportal (5) transportierten Kisten von diesem Versorgungsportal (5) zu einem anderem Versorgungsportal transpor tiert werden.

41. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 38 bis 40, dadurch gekennzeichnet, dass bei erntereifen Kisten das Substrat und/oder Fut termittel entfernt wird, sodass die Insekten ihren Darm entleeren.

42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Ent fernung des Substrats und/oder Futtermittel 1 bis 5 Tage vor dem Aus schleusen der erntereifen Kiste durchgeführt wird.

43. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche 38 bis 42, dadurch gekennzeichnet, dass ausgeschleuste, erntereife Kisten entstapelt und entleert werden.

44. Verfahren nach Anspruch 43, dadurch gekennzeichnet, dass die ent- stapelten und entleerten Kisten gereinigt werden.

45. Verfahren nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Kisten gelagert und für die weitere Verwendung vorgehalten wer den.

46. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 43 bis 45, dadurch gekennzeichnet, dass der entleerte Kisteninhalt in Produkte, Zwischen produkte und sonstigem Kisteninhalt separiert wird.

47. Verfahren nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwi schenprodukte in Kisten zur weiteren Aufzucht eingefüllt werden.

48. Verfahren nach Anspruch 46 oder 47, dadurch gekennzeichnet, dass das Produkt als Lebendprodukt erhalten oder inaktiviert und geschred dert wird.

49. Verfahren nach Anspruch 48, dadurch gekennzeichnet, dass das ge schredderte Produkt entfettet und ein Öl gebildet wird. 50. Verfahren nach Anspruch 49, dadurch gekennzeichnet, dass das entfet te Produkt getrocknet und gemahlen wird, sodass ein Mehl gebildet wird.

51 . Öl hergestellt aus einem Verfahren gemäß Anspruch 49.

52. Mehl hergestellt aus einem Verfahren gemäß Anspruch 50.

53. Verwendung eines Mehls nach Anspruch 52 als Futtermittel für die Tierzucht sowie für Lebensmittel, insbesondere als proteinhaltiges Pul ver.

54. Verwendung eines Öls nach Anspruch 51 für Lebens- und Futtermittel sowie Kosmetikprodukte.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR AUFZUCHT VON INSEKTEN IN EINEM HOCHREGALLAGER

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager, umfassend einen Lagerbereich mit wenigstens einem Hochre gal und einer lagerlogistischen Einrichtung, wobei in dem wenigstens einen Hochregal Kisten stapelbar lagerbar sind und die Kisten mittels der lagerlogisti schen Einrichtung innerhalb des Lagerbereichs transportierbar sind, wobei sich in den Kisten Insekten befinden. Auch betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Eine Vorrichtung zur Aufzucht von Insekten ist beispielsweise aus dem deut schen Patent DE 10 2019 121 102 B3 vorbekannt. Die Vorrichtung ermöglicht eine automatisierte Aufzucht von Insekten, bei der mittels eines Portals ein Sta pel von Kisten nach einem Paternosterprinzip umgewälzt und die innerhalb der Kisten befindlichen Insekten durch ein Versorgungsmodul versorgt werden.

Weiterhin ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 2016/153340 A2 eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Aufzucht von Insekten offenbart. Die Vorrichtung umfasst dabei - einen Laichbereich, in dem eine Vielzahl von Laichbehältern vorhanden ist, die angepasst sind, um erwachsene Insekten einschließlich Mutterinsekten und Insektenfutter aufzunehmen oder aufgenommen zu haben, wobei die Vielzahl von Laichbehältern in einem oder mehreren Stapeln von Laichbehältern gesta pelt ist;

- eine Vielzahl von Laichstrukturen, wobei mindestens eine Laichstruktur ange passt ist, um in jedem Laichbehälter in dem Laichbereich bereitgestellt zu wer den oder bereitgestellt ist, wobei die Mutterinsekten in diesen Laichstrukturen ihre Eier ablaichen werden, so dass die Laichstruktur oder ein Teil der Laich struktur die Eier hält, wobei die Laichstruktur oder der Teil davon aus dem Laichbehälter entfernt werden kann, wobei die erwachsenen Insekten in dem Laichbehälter verbleiben;

- einen Schlupfbereich, in dem die Eier schlüpfen werden, wobei der Schlupfbe reich so angepasst ist, dass er die Laichstruktur oder den Teil davon, der die Eier hält, aufnimmt und aus den Laichbehältern entfernt werden kann, was das Ernten der Baby-Larven ermöglicht;

- ein Nahrungszufuhrsystem zum Zuführen von Nahrung zu den Laichbehältern;

- einen Bereich zum Handhaben von Laichstrukturen, der ein System zum Handhaben von Laichstrukturen umfasst, das angepasst ist, um die Laichstruk tur oder den Teil davon, der die Eier hält, aus dem Laichbehälter zu entfernen und die Laichstruktur oder den Teil davon zu dem Schlupfbereich zu transpor tieren und eine leere Laichstruktur oder einen Teil davon in jedem Laichbehälter bereitzustellen, wobei der Bereich zum Handhaben von Laichstrukturen vor zugsweise auch angepasst ist, um die Laichstrukturen oder Teile davon zu rei nigen;

- sowie ein Behälterhandhabungssystem zum Transportieren der Laichbehälter zwischen dem Laichbereich und dem Laichstruktur-Handhabungsbereich. Ferner ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 2016/166471 A1 eine Farm zur Aufzucht von Insekten vorbekannt, wobei die Erfindung eine Anlage zur Aufzucht von Insekten betrifft, die einen ersten Bereich, in dem die aufzu ziehenden Insekten in Behältern gelagert werden, während sie wachsen, und einen zweiten Bereich umfasst, der mindestens eine Station umfasst, die so konfiguriert ist, dass sie eine auf die Aufzucht bezogene Aufgabe an den Insek ten in einem Behälter oder an dem Behälter durchführt. Die Behälter sind in der ersten Zone in Sätzen von palettierten Behältern gruppiert, die als Grundeinhei ten bezeichnet werden. Die erste Zone umfasst dabei Palettenbahnen, in denen die Grundeinheiten angeordnet sind. Die erste Zone ist außerdem mit einer au tomatischen Vorrichtung ausgestattet, die so konfiguriert ist, dass sie die Grundeinheiten zwischen der ersten Zone und einer Schnittstelle mit der zwei ten Zone bewegt.

Weiterhin ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 2014/171829 A1 ein Verfahren und ein System zum Züchten von Insekten unter Verwendung einer Vielzahl von Einzelkisten vorbekannt, bei dem zumindest ein Teil jeder Kiste mit einem Substrat gefüllt ist, das Futtermittel und unreife Phasen von Insekten enthält. Außerdem ist ein Klimaraum vorgesehen, in dem die Kästen unterge bracht sind und der ein Belüftungssystem aufweist. Ein Fördersystem ist in dem System enthalten, um die Kästen aus dem Klimaraum zu holen und dorthin zu rückzubringen. Entlang des Fördersystems sind ein Beobachtungssystem zur Gewinnung von Beobachtungen, einschließlich Daten und Messungen, und stromabwärts davon eine Zufuhrstation für das Ausgangsmaterial angeordnet.

Auch ist aus der internationalen Patentanmeldung WO 2017/223096 A1 eine autonome Futterlieferungsplattform vorbekannt, die so konfiguriert ist, dass sie durch eine Anlage navigiert und Insektenfutter an mehrere Insektenhabitate liefert, die sich innerhalb der Anlage befinden. In einigen Fällen kann die Futter lieferplattform so konfiguriert sein, dass sie das Futter an mehrere Insektenhabi tate im Wesentlichen zur gleichen Zeit liefert. Ausgehend von diesem Stand der Technik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine automatisierte, ressourcenschonende und effiziente Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager bereitzustellen. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrich tung gemäß des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiter wird diese Aufgabe mit einem Verfahren gemäß dem nebengeordneten Anspruch 38 gelöst. Eben falls ergibt sich hieraus ein Öl gemäß den Merkmalen des Produktanspruchs 51, ein Mehl gemäß den Merkmalen des Produktanspruchs 52 sowie eine Ver wendung des Mehls und des Öls gemäß den Merkmalen der Verwendungsan sprüche 53 und 54. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den abhängigen Ansprüchen entnommen werden.

Bei der Erfindung handelt es sich in einem Aspekt um eine Vorrichtung zur Auf zucht von Insekten in einem Hochregallager, umfassend einen Lagerbereich mit wenigstens einem Hochregal und einer lagerlogistischen Einrichtung, wobei in dem wenigstens einen Hochregal Kisten stapelbar lagerbar sind und die Kisten mittels der lagerlogistischen Einrichtung innerhalb des Lagerbereichs transpor tierbar sind, wobei sich in den Kisten Insekten befinden. Damit die zu transpor tierenden Kisten unter anderem nur möglichst kurze Wegstrecken zurücklegen müssen, sieht die erfindungsgemäße Vorrichtung vor, dass an dem wenigstens einen Hochregal ein Versorgungsportal angeordnet ist, zu welchem die lagerlo gistische Einrichtung die in dem wenigstens einem Hochregal stapelbar gela gerten Kisten transportieren kann, wobei der Zustand des Kisteninhalts inner halb der vom lagerlogistischen Einrichtung zum Versorgungsportal transportier ten Kisten mittels des Versorgungsportals bestimmt werden kann und die Kisten mittels des Versorgungsportals versorgt und/oder bei erntereife der Insekten die Kisten ausgeschleust werden können. Die Bestimmung des Zustandes des Kis teninhalts kann dabei beispielsweise durch Kennzeichnung einer jeden Kiste erfolgen, wobei die Kennzeichnung vom Versorgungsportal ausgelesen und anhand der hiermit verbundenen Daten, beispielsweise der Dauer des Lager zeitraums im Hochregallager, das Versorgungsportal entscheiden kann, ob und in welcher Form die Kiste gefüllt mit Insekten versorgt und/oder ausgeschleust wird. Durch die von der lagerlogistischen Einrichtung kurzen, zurückzulegenden Wegstrecken der Kisten wird eine erhöhte Versorgung der im Wachstum befind lichen Insekten ermöglicht. Somit kann letztlich eine optimierte Aufzucht der innerhalb der Kisten befindlichen Insekten gewährleistet werden.

Dabei kann die lagerlogistische Einrichtung ein Regalbediengerät, ein Shuttle oder ein Durchlaufregal zur Transportation der Kisten aus dem wenigstens ei nem Hochregal zum Versorgungsportal sein.

Auch können sich innerhalb der Kisten nicht nur die aufzuziehenden Insekten, sondern vielmehr auch Insektenhäute, Insekteneier, Kot, Futtermittel, Substrat und sonstiger Kisteninhalt befinden, die letztlich auch einen Einfluss auf die er folgreiche und effiziente Aufzucht der Insekten haben. Weiterhin können die Kisten sowohl mit unterschiedlichen Insektenarten als auch mit unterschiedli chen Stadien der Insekten gefüllt sein. Abhängig von der Insektenart, insbeson dere bei Heuschrecken, findet dabei keine gestapelte Lagerung im Hochregal statt, da sich die zu verwendende Art von Kiste nicht zur Stapelung eignet.

In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung weist das Versorgungsportal wenigs tens einen Pufferbereich auf, in welchem die von der lagerlogistischen Einrich tung zum Versorgungsportal transportierten Kisten zwischenlagerbar sind. Im Ergebnis kann hierdurch die Effizienz weiter gesteigert werden.

Um feststellen zu können, ob in den Kisten insbesondere das optimale Klima bzw. die optimale Bedingung für die Aufzucht vorherrscht, sieht die Vorrichtung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass das Versorgungsportal wenigstens eine Detektionseinrichtung aufweist, mit welcher die für die Insek tenzucht benötigten Parameter, insbesondere Feuchtigkeit und Temperatur, innerhalb einer Kiste feststellbar sind. Damit kann im Ergebnis eine effizientere Aufzucht der Insekten gewährleistet werden, da die qualitativen, physiologi schen und pathologischen Zustände des Kisteninhalts bestimmt werden kön nen. In einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung verfügt die Detektionsein richtung über wenigstens einen Sensor und/oder eine Vorrichtung zur Aufzeich- nung und/oder Datenübermittlung, insbesondere eine Kamera, um die entspre chenden Parameter bzw. den Zustand des Kisteninhalts, insbesondere der In sekten, innerhalb einer Kiste feststellen zu können. Insbesondere durch den Einsatz einer Kamera besteht die Möglichkeit ein Gesamtbild des Zustandes der Insekten und des restlichen Kisteninhalts innerhalb einer Kiste feststellen zu können.

Dabei können in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung die mittels der Detektionseinrichtung festgestellten Parameter, die letztlich den Zustand des Kisteninhalts, insbesondere der Insekten, in einer der Kisten widerspiegeln, mit einer Referenzdatenbank verglichen werden, sodass der jeweilige Zustand des Kisteninhalts und/oder der Reifegrad der Insekten feststellbar ist. Die so durch die Detektionseinrichtung erhaltenen Daten können weiterhin zum Aufbau einer Referenzdatenbank sowie durch Vergleich der in der Referenzdatenbank hinterlegten Daten mit jeweils aktuell bestimmten Parameterdaten zum maschi nellen Lernen der Detektionseinrichtung dienen. Letztlich können die so erhal tenen Daten bevorzugt zur automatisierten Optimierung der Produktionspara meter, insbesondere der Verbesserung der Rezeptur und Dosierung des Fut termittels, herangezogen werden. Im Ergebnis kann somit eine weitere Optimie rung der Aufzucht von Insekten erreicht werden.

Weiterhin weist das Versorgungsportal in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung wenigstens ein Versorgungsmodul auf, mit welchem die Insekten innerhalb der vom Regalbediengerät in das Versorgungsportal transportierten Kisten mit Versorgungsmaterialien versorgbar sind. Insbesondere fügt das Ver sorgungsmodul den Kisten Futtermittel und Substrat hinzu, um das Wachstum der innerhalb der Kisten befindlichen Insekten voranzutreiben.

Um unerwünschte Nebenprodukte der Insekten, insbesondere Insektenhäute, Kot sowie ungefressene Futterreste, wobei Letzteres verderben und somit eine potentielle Gefahr für die Erkrankung der Insekten darstellen kann, entfernen zu können, sieht die Vorrichtung in einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass das Versorgungsportal über wenigstens ein Reinigungsmodul verfügt. Mit diesem Reinigungsmodul kann das Versorgungsportal sonstigen Kisteninhalt, insbesondere Häute der Insekten, Kot und Futtermittelreste, aus der Kiste ent fernen und somit ebenfalls zu einer gesteigerten Wachstumsrate der Insekten beitragen. In einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung weist das Reinigungs modul wenigstens eine Saugvorrichtung auf, mit welcher durch Absaugen oder Windsichten der sonstige Kisteninhalt aus einer Kiste entfernbar ist. Auch kann die Entfernung des sonstigen Kisteninhalts, insbesondere der Insektenhäute und des Kotes der Insekten, durch wenigstens eine am Reinigungsmodul vor handene elektrische Einrichtung erfolgen, mit welcher durch Elektrostatik der entsprechende sonstige Kisteninhalt aus einer Kiste entfernbar ist.

Weiterhin sieht die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass zur Optimierung der automatisierten Aufzucht von Insekten in einem Hochregal lager die erfindungsgemäße Vorrichtung wenigstens einen Schlüpfbereich auf weist. In diesem Schlüpfbereich finden Schlüpfprozesse statt, insbesondere können von reproduzierenden Insekten gelegte Insekteneier und/oder -puppen in diesem Bereich schlüpfen. Aber auch anderweitig beschaffte Insekteneier oder -puppen können in dem Schlüpfbereich gebrütet werden. Die Insekteneier und/oder -puppen können dabei in Kisten, flachen Kisten und/oder flachen Tab- lets angeordnet sein. Sobald insbesondere die Larven und/oder Insekten aus den Insekteneiern und/oder -puppen geschlüpft sind, können diese in einer wei teren vorteilhaften Ausgestaltung der Vorrichtung in einem Puppenbearbei tungsbereich weiter bearbeitet werden. Somit können die zur Aufzucht vorge sehenen Insekten selbstständig reproduziert und anschließend beispielsweise durch ein geeignetes Transportsystem und der im Lagerbereich vorhandenen lagerlogistischen Einrichtung zur weiteren Aufzucht in das wenigstens eine Hochregal, an welches ein Versorgungsportal angeordnet ist, überführt werden.

Um die optimalen Bedingungen zum Brüten der Insekteneiern und/oder - puppen und damit letztlich eine gesteigerte Anzahl von geschlüpften Larven und/oder Insekten zu erzielen, sieht die Vorrichtung in einer weiteren vorteilhaf- ten Ausgestaltung vor, dass der Schlüpfbereich einen Inkubator zum Brüten der Insekteneier und/oder -puppen aufweist. So kann sichergestellt werden, dass die optimalen Bedingungen für das Schlüpfen der Larven und/oder Insekten aus den Insekteneiern und/oder -puppen vorherrschen, um im Ergebnis die Effizienz der Insektenaufzucht weiter zu steigern.

Ferner sieht die Erfindung für die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestal tung vor, dass diese wenigstens eine Separationseinrichtung aufweist, mit wel chen die Insekteneier und/oder -puppen oder die im Schlüpfbereich, insbeson dere im Inkubator geschlüpften Larven und/oder Insekten sowie im Puppenbe arbeitungsbereich bearbeiteten Insektenpuppen, Larven oder Insekten vom Rest des Kisteninhalts abtrennbar sind. Somit ist es möglich, eventuell noch nicht geschlüpfte Eier und/oder Puppen von den bereits aus den Insekteneiern und/oder Insektenpuppen geschlüpften Larven und/oder Insekten zu trennen und die so geschlüpften Larven und/oder Insekten aus dem Schlüpfbereich bzw. Puppenbearbeitungsbereich zur weiteren Aufzucht in das wenigstens eine Hochregal im Lagerbereich und die gegebenenfalls noch nicht geschlüpften Eier oder Puppen zurück in den Schlüpf- oder Puppenbearbeitungsbereich zur weiteren Behandlung zu überführen. Auch können bereits im Schlüpf- oder Puppenbearbeitungsbereich angefallene Rückstände der aus den Insekteneiern und/oder -puppen geschlüpften Larven und/oder Insekten sowie die zurückblei benden Eierschalen oder Puppen durch die Separationseinrichtung entfernt werden.

Um die Behältnisse zur Befüllung mit Insekteneiern vorbereiten bzw. um die im Inkubator aus den Insekteneiern und/oder Insektenpuppen geschlüpften Larven und/oder Insekten versorgen zu können und um dabei beispielsweise ein Transportmittel oder ein Fördersystem möglichst kurze Wegstrecken zurückle gen zu lassen, sieht die Vorrichtung in einerweiteren vorteilhaften Ausgestal tung vor, dass diese wenigstens eine Versorgungseinrichtung aufweist, mit dem das mit Insekteneier und/oder Insektenpuppen befüllte Behältnis mit entspre chenden Versorgungsmaterialien befüllbar ist. Dies hat den Vorteil, dass alle für die komplette Reproduktion erforderlichen Schritte, ausgehend von dem Brüten der Insekteneier und/oder Insektenpuppen bis zur (Erst-)Versorgung der ge schlüpften Larven und/oder Insekten sowie dem Einbringen dieser in eine Kiste für die weitere Aufzucht, innerhalb eines Bereichs durchführbar sind.

Sind die innerhalb der Kisten befindlichen Insekten erntereif bzw. haben den für die weitere Verarbeitung erforderlichen Reifegrad erreicht, müssen diese inner halb des wenigstens einen Hochregal stapelbar gelagerten Kisten entstapelt, der Kisteninhalt aus den in Kisten entfernt und die Kisten gereinigt werden. Um diese Aufgabe zu erfüllen, sieht die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestal tung vor, dass diese wenigstens einen Entleerungsbereich aufweist, in dem die zuvor genannten Schritte durchführbar sind.

Dabei weist der Entleerungsbereich in einer weiteren vorteilhaften Ausgestal tung wenigstens eine Entleerungseinrichtung auf, mit welchem die Entstapelung der Kisten und die Entfernung des Kisteninhalts aus den Kisten durchführbar ist. Damit kann eine schnelle und schonende Entleerung der mit Insekten befüll- ten, stapelbaren Kisten erreicht werden.

Um die im Entleerungsbereich entstapelten und entleerten Kisten wieder ver wenden zu können, sieht die Vorrichtung in einer abermals vorteilhaften Ausge staltung vor, dass der Entleerungsbereich wenigstens eine Reinigungseinrich tung aufweist, mit welcher die entleerten und entstapelten Kisten reinigbar sind.

Damit der aus den Kisten entleerte Kisteninhalt im Entleerungsbereich aufge trennt werden kann, sieht die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass wenigstens ein Separationsbereich vorhanden ist, in welchem der aus den Kisten entleerte Kisteninhalt in Produkte, Zwischenprodukte und sonstigem Kisteninhalt auftrennbar ist. Produkte können hierbei insbesondere erntereife Insekten einer gewünschten Größe, Zwischenprodukte noch nicht vollends ausgereifte Insekten und sonstiger Kisteninhalt beispielsweise Futtermittelreste, Kot und Insektenhäute sein. In einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung kann der aus den Kisten entleerte Kisteninhalt in Form eines Schüttguts zu dem Se parationsbereich transportiert werden.

In einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung sieht die Vorrichtung vor, dass die mittels der Reinigungseinrichtung im Entleerungsbereich gereinigten und ent leerten Kisten in wenigstens einem Pufferbereich gelagert und für die weitere Verwendung vorgehalten werden können.

Weiterhin sieht die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass diese wenigstens einen Befüllungsbereich aufweist, in welchem die Kisten mit Futtermittel, Insekten, Insekteneiern, Substraten oder einer Kombination hier von befüllbar sind. Der Befüllungsbereich dient wesentlich zu einer Erstbestü ckung bzw. Erstbefüllung oder Wiederbefüllung der Kisten mit den für die Auf zucht wesentlichen Materialien, insbesondere Substrat, Insekteneier, Larven und Futtermittel. Auch können mittels des Befüllungsbereichs Kisten mit zur Aufzucht vorgesehenen Insekten, Insektenlarven oder frisch geschlüpften In sekten erstmalig befüllt und mit entsprechenden Materialien für die weitere Auf zucht versorgt werden. Bevorzugt verfügt der Befüllungsbereich über wenigs tens ein Versorgungsportal zur Erstbestückung bzw. Wiederbefüllung der für die Aufzucht vorgesehenen Kisten. Besonders bevorzugt weist der Befüllungsbe reich für wenigstens ein vorhandenes Stadium der Insekten, insbesondere für Puppen, frisch geschlüpfte Larven oder Käfer, jeweils ein Versorgungsportal auf.

Weiterhin sieht die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass der Befüllungsbereich über wenigstens eine Befüllungsstraße verfügt, in wel cher die Befüllung der Kisten stattfindet. Dabei kann die Befüllungsstraße un terschiedliche Stationen bzw. Module aufweisen, die die zu befüllende Kiste mit den nötigen Materialen ausstattet.

Damit die im Lagerbereich in dem wenigstens einen Hochregal stapelbar gela gerten und durch die lagerlogistische Einrichtung transportierbaren Kisten aus und in den Lagerbereich transportierbar sind, sieht die Vorrichtungen in einer vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass diese wenigstens ein Fördersystem auf weist, mit welchen die Kisten aus und in den Lagerbereich beförderbar sind.

In einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung sieht die Vorrichtung vor, dass es sich bei dem Fördersystem ganz oder teilweise um ein fahrerloses Transport system handelt. Bei einem fahrerlosen Transportfahrzeug handelt es sich um ein flurgebundenes Fördermittel mit eigenem Fahrantrieb, dass automatisch gesteuert und berührungslos geführt wird. Diese fahrerlosen Transportfahrzeu ge dienen üblicherweise dem Materialtransport, und zwar zum Ziehen oder Tragen von Fördergut mit aktiven oder passiven Lastaufnahmemitteln, nicht aber dem Personentransport. Solche Transportsysteme bestehen im Wesentli chen aus einem oder mehreren fahrerlosen Transportfahrzeugen, einer Leit steuerung, einer Einrichtung zur Standortbestimmung und Lageerfassung, einer Einrichtung zur Datenübertragung sowie einer Infrastruktur und einer periphe ren Einrichtung.

Weiterhin sieht die Vorrichtung in einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass diese wenigstens einen Anlieferungsbereich aufweist, an welche Ma terialien, insbesondere Futtermittel, Rohstoffe für Futtermittel, Substrat oder etwaige weitere zur Aufzucht von Insekten notwendige Materialien, anlieferbar sind.

Bevorzugt kann an den Anlieferungsbereich wenigstens ein Futterrohstoffsilo angeordnet sein, in dem unter anderem Rohstoffe zur Futtermittelherstellung gelagert und für die weitere Verwendung vorgehalten werden können.

Auch kann die Vorrichtung in einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung wenigs tens ein Produktsilo aufweisen, in dem ein aus der Aufzucht gewonnenes Pro dukt, beispielsweise lebende Insekten zum Einsatz als Futtermittel für Tiere, gelagert werden können.

Um die für das Wachstum optimalen Bedingungen für die Insekten innerhalb der im wenigstens einen Hochregal stapelbar gelagerten Kisten sicherzustellen, sieht die Vorrichtung in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass der Lagerbereich wenigstens eine Klimatisierungseinrichtung aufweist, mit welcher die Luftqualität innerhalb des Lagerbereichs reguliert wird. Unter der Luftqualität ist hierbei unter anderem die Temperatur, die Luftfeuchtigkeit sowie die Parti kelkonzentration innerhalb der Luft zu verstehen. Somit können mittels der Kli matisierungseinrichtung die optimalen Bedingungen für ein effizientes Wachs tum der Insekten eingestellt werden.

Auch ist es von Vorteil, wenn innerhalb des Lagerbereichs ein Zugang an dem wenigstens einen, am Hochregal angeordneten Versorgungsportal vorhanden ist, sodass die Vorrichtung in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorsieht, dass innerhalb des Lagerbereichs an dem wenigstens einen Hochregal angeordne ten Versorgungsportal wenigstens eine Plattform zur Wartung, zum manuell Eingreifen und zum manuellen Bestücken des Versorgungsportal vorhanden ist.

Weiterhin sieht die Vorrichtungen in einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass der Lagerbereich in Silobauweise ausgeführt ist, sodass das wenigs tens eine Hochregal als Tragelement für wenigstens eine Außenfassade dient. Hierdurch kann im Ergebnis eine Materialeinsparung erreicht werden, womit letztlich wiederum eine ressourcenschonende und effiziente Aufzucht von In sekten gewährleistet werden kann. In einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung sieht die Vorrichtung vor, dass das wenigstens eine als Tragelement und Au ßenfassade dienende Hochregal eine Isolierung mit einer Dampfsperre auf weist, sodass der Lagerbereich nach außen hin abgeschirmt ist. Somit kann insbesondere sichergestellt werden, dass eine Änderung der klimatischen Be dingungen im Außenbereich kaum bis keine Auswirkungen auf die innerhalb des Lagerbereichs vorherrschenden Bedingungen hat.

In einem zweiten Aspekt handelt es sich bei der Erfindung um ein Verfahren zur Aufzucht von Insekten mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der ein Stapel von Kisten aus wenigstens einem Hochregal entnommen und zu einem Versorgungsportal transportiert wird, wobei für jede der in das Versorgungspor- tal transportierten Kiste der Zustand des Kisteninhalts der jeweiligen Kiste mit tels des Versorgungsportals bestimmt und abhängig von dem bestimmten Zu stand des Kisteninhalts die Kiste ausgeschleust oder versorgt wird, wobei nach Versorgung die jeweiligen Kisten in das wenigstens eine Hochregal zurück transportiert werden. Die Versorgung kann dabei vom Zustand des Kistenin halts, insbesondere abhängig vom Alter, dem Besatz, dem Lebensstadium der Insekten, der Charge und weiteren Faktoren abhängig gemacht werden. Hier durch kann eine automatisierte und effiziente Aufzucht von Insekten in einem Hochregallager erreicht werden.

Um die Effizienz des Verfahrens zur Aufzucht von Insekten in einem Hochregal lager weiter zu erhöhen, sieht das Verfahren in einer vorteilhaften Ausgestal tung vor, dass die Lagerung der stapelbaren Kisten im wenigstens einen Hoch regal nicht nach einem Festplatzsystem gelagert werden, sondern nach dem Chaosprinzip oder einer anderen optimierten Lagerform, wobei es sich bei dem Chaosprinzip um eine sogenannte dynamische Lagerhaltung handelt, bei der ein einzulagerndes Teil keinen festen Lagerplatz im Lagerbereich aufweist, sondern auf beliebige, zum Zeitpunkt des Einlagerns, nicht belegte Plätze ein gelagert wird. Im Ergebnis kann hiermit unter anderem eine Nivellierung des Maschinenutzungsgrades der Versorgungsportale, der lagerlogistischen Ein richtung und eine bessere Nutzung der Lagerfläche erreicht werden, sowie neue stapelbare Kisten leichter eingelagert und gewechselt werden.

Auch sieht das Verfahren in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass zu dem Versorgungsportal transportierte Kisten von diesem Versorgungs portal zu einem anderem Versorgungsportal transportiert werden. Dies kann beispielsweise durch die lagerlogistische Einrichtung selbst oder durch ein hier für geeignetes Transportmittel geschehen. Dies ist dann von Vorteil, wenn die Kapazität des Versorgungsportals, zu welchem die Kisten transportiert wurden, ausgelastet ist oder das entsprechende Versorgungsportal defekt ist oder ge wartet werden muss. Um eine Totzeit zu vermeiden, werden daher diese Kisten an ein weiteres vorhandenes Versorgungsportal transportiert, dessen Kapazität nicht voll ausgelastet ist, damit die Kisten dort entsprechend untersucht und gegebenenfalls ausgeschleust und/oder versorgt werden. Im Ergebnis wird so mit eine schnellere Verarbeitung der Kisten gewährleistet und Totzeiten ver mieden.

Weiterhin sieht das Verfahren vor, dass bei erntereifen Kisten das Substrat und/oder Futtermittel entfernt wird, sodass die Insekten ihren Darm entleeren können. Dies ist insbesondere deshalb von Vorteil, da hierdurch eine Reinigung des aus den Insekten gewonnen Rohprodukts vermieden werden kann, da das Rohprodukt hierdurch bereits von etwaigen noch in den Insekten vorhandenen Exkrementen nahezu vollständig befreit wird. Bevorzugt findet die Trennung 1 bis 8 Tage, besonders bevorzugt 1 bis 5 Tage vor der eigentlichen Ernte statt, also bevor die Kiste beispielsweise vom Versorgungsportal oder von der lager logistischen Einrichtung zur weiteren Verarbeitung aus dem Lagerbereich aus geschleust wird. Dies deshalb, da hierdurch der Anteil an Nährstoffen im Pro dukt, also dem Insekt, gesteigert und die sonstigen Bestandteile, beispielsweise Wasser und Exkremente, verringert werden können.

Ferner sieht das Verfahren in einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass die erntereifen, vom Versorgungsportal oder der lagerlogistischen Einrich tung ausgeschleusten Kisten entstapelt und entleert werden. Auch können die entleerten Kisten in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens gereinigt werden. Weiterhin können die gereinigten Kisten gelagert und für die weitere Verwendung vorgehalten werden, insbesondere zur Aufnahme von Zwischen produkten oder zur Neubefüllung.

Auch sieht das Verfahren vor, dass der aus den entleerten Kisten entstammen de Kisteninhalt in Produkte, Zwischenprodukte und sonstigem Kisteninhalt se pariert wird. Produkte können hierbei Insekten eines entsprechenden Gewichts oder Größe sein, wobei kleinere Insekten oder leichtere Insekten als Zwischen produkte gelten können, die in einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens zur weiteren Aufzucht wieder zurück in eine Kiste gefüllt werden können. Der sonstige Kisteninhalt, der beispielsweise aus toten Insekten, Insek tenhäuten, Substrat- und/oder Futtermittelresten, Kot und sonstigen Bestandtei len bestehen kann, kann als sonstiger Kisteninhalt gesondert zur weiteren Ver nichtung beziehungsweise Verarbeitung abgeleitet werden.

Um die nunmehr als Produkt geltenden Insekten weiterverarbeiten zu können, sieht das Verfahren in einer abermals vorteilhaften Ausgestaltung vor, dass die Produkte entweder als Lebendprodukt erhalten werden oder inaktiviert und ge schreddert werden. Die Inaktivierung kann dabei insbesondere durch eine star ke Temperaturänderung realisiert werden, wobei diese Erhitzung oder Kühlung, insbesondere durch Blanchieren oder Gefriertrocknen, erfolgen kann. Nach In aktivierung kann das Produkt geschreddert und das so erhaltene geschredderte Produkt den weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sieht das Verfahren vor, dass das geschredderte Produkt entfettet und ein Öl aus dem Produkt gebildet wird. Das so erhaltene entfette Produkt kann anschließend in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens getrocknet und gemahlen werden, sodass letzt lich ein Mehl gewonnen werden kann.

In einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung die Verwendung eines aus dem Verfahren gewonnen Mehls für Futtermittel für die Insekten- und Tieraufzucht sowie für Lebensmittel, insbesondere in Form von Proteinpulver, vor.

Ferner sieht die Erfindung in einem weiteren Aspekt die Verwendung eines aus dem Entfetten gewonnen Öl für Lebensmittel- und Kosmetikprodukte sowie für Futtermittel vor. Beispielsweise kann das Öl als reines Öl zur Zubereitung von Dressings für Salate als auch in der Lebensmittelproduktion als Ersatz für Palmöl genutzt werden. Darüber hinaus ist auch der Einsatz in Kosmetikproduk te, insbesondere als Ersatz von Palmöl, denkbar. Letztlich kann das Öl selbst oder zur Herstellung von Futtermittel dienen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher er läutert.

Es zeigt:

Fig. 1 : eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufzucht von Insekten in einer perspektivischen Ansicht.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Aufzucht von Insekten in einer perspektivischen Ansicht. Im Lagerbereich 2 sind mehrere Hochregale 3 in Zweierreihen angeordnet, wobei zwischen den Zweierreihen sich ausbildenden Freiräumen ein Regalbediengerät 4 als lagerlogistische Ein richtung entlang fahrbar ist und das Regalbediengerät 4 Kisten vom und zu dem jeweiligen Hochregal 3 transportieren kann. Darüber hinaus können die Re galbediengeräte 4 aus den Hochregalen 3 heraus und zu den an jedem zweiten Hochregal 3 angeordneten Versorgungsportal 5 fahren und somit Kisten aus den Hochregalen 3 in die an jede Zweierreihe angeordneten Versorgungsporta le 5 transportieren.

Die aus den Hochregalen 3 mittels der Regalbediengeräte 4 in die an den Zweierreihen angeordneten Versorgungsportalen 5 transportierten Kisten kön nen innerhalb der Versorgungsportale 5 untersucht werden, wobei abhängig vom Zustand des Kisteninhalts das Versorgungsportal 5 die Kisten mit Versor gungsmaterialien, insbesondere Futter und Substrat, versorgen oder im Falle einer erntereifen Kisten diese aus dem Lagerbereich 2 ausschleusen kann. Ferner können erntereife Kisten auch direkt mittels des Regalbediengeräts 4 aus dem Lagerbereich 2 ausgeschleust werden. Dies kann beispielsweise auf grund eines abgelaufenen Zeitintervalls, dass auf empirischen Daten beruht, geschehen. Somit ist es möglich, auch ohne Prüfung des Zustandes des Kis teninhalts durch ein Versorgungsportal 5 diese mittels des Regalbediengeräts 4 aus dem Lagerbereich 2 auszuschleusen. Nach einer möglichen Versorgung der Kisten durch das Versorgungsportal 5 können diese wieder mittels des Regalbediengeräts 4 aus den Versorgungspor talen 5 entnommen und zurück in die Hochregale 3 zur weiteren Aufzucht ge bracht werden, wobei die Lagerung bzw. Unterbringung der mittels des Versor gungsportals 5 versorgten Kisten beispielsweise nach dem Chaosprinzip oder einer anderen Form der optimierten Lagerhaltung erfolgen kann. Auch können die versorgten Kisten zunächst in einem am Versorgungsportal 5 vorhandenen Pufferbereich zwischengelagert werden, bis das Regalbediengerät 4 diese zu rück in das Hochregal 3 bringen.

Für den Fall, dass die Kisten in Form von Stapeln oder Doppelstapel gelagert werden, ist es denkbar, dass das Versorgungsportal 5 über die notwendige Ein richtung verfügt, diese Kistenstapeln entsprechend zu entstapeln, um die ent sprechende Untersuchung und Versorgung der Kisten durchzuführen.

Um gegebenenfalls manuell bei der automatisierten Versorgung der Kisten durch die Versorgungsportale 5 eingreifen zu können, befindet sich entlang der an den Hochregalen 3 angeordneten Versorgungsportale 5 eine Plattform 19, sodass beispielsweise Mitarbeiter manuell eine Probe aus den Kisten oder von den Versorgungsmaterialien entnehmen oder eine in Augenscheinnahme durchführen können.

Zur Erst- oder Neubestückung bzw. Wiederbefüllung von Kisten mit Insekten und den entsprechenden zur Zucht benötigten Materialien, weist die Vorrich tung 1 hier einen Befüllungsbereich 16 mit einem vorgelagerten Versorgungs portal 17 auf. Der Befüllungsbereich ist dabei durch das Fördersystem 18 mit dem Anlieferungsbereich 20 und den an dem Anlieferungsbereich 20 angren zenden Futterrohstoffsilos 22, in denen angelieferter Futterrohstoff zur weiteren Verarbeitung oder Verwendung vorgehalten werden, sowie dem Lagerbereich 2 und dem Separationsbereich 14 verbunden. Zur Anlieferung etwaiger Materialien, insbesondere von Futterrohstoffen, verfügt der Anliefe rungsbereich 20 hier über eine LKW-Rampe 21 , womit ein einfaches Entladen eines mit entsprechenden Materialien gefüllten LKW’s gewährleistet wird. Weiterhin können sich im Anlieferungsbereich etwaige Gerätschaften befinden, mit denen die angelieferten Futterrohstoffe aufbereitet bzw. verarbeitet werden können, bevor diese dann in die Futterrohstoffsilos 22 für die weitere Verarbei tung bzw. Verwendung vorgehalten werden.

Sind Kisten im Versorgungsportal 5 als erntereif identifiziert worden, so kann das Versorgungsportal 5 diese Kisten ausschleusen oder die Kisten werden aufgrund der empirischen Annahme, dass diese nunmehr erntereif sind, vom Regalbediengerät 4 direkt aus dem Lagerbereich 2 ausgeschleust. Die Versor gungsportale 5 als auch die Regalbediengeräte 4 können demnach beide je weils erntereife Kisten aus dem Lagerbereich 2 ausschleusen und mittels des Fördersystems 18, welches ebenfalls mit dem Entleerungsbereich 11 verbun den ist, zum Entleerungsbereich 11 zur weiteren Behandlung transportieren. Im Entleerungsbereich 11 angekommen, können dort die als erntereif identifizier ten Kisten mittels der Entleerungseinrichtung 12 entstapelt und entleert und die geleerten Kisten mittels der an die Entleerungseinrichtung 12 angeordneten Reinigungseinrichtung 13 gereinigt werden. Eine Reinigung muss allerdings nicht stattfinden. Denkbar ist auch die direkte Wiederverwendung der entleerten Kisten ohne vorherige Reinigung. Die durch die Reinigungseinrichtung 13 ge reinigten Kisten können anschließend in einem Pufferbereich 15 für die weitere Verwendung, insbesondere der Neubefüllung oder zur Befüllung von Insekten eiern bzw. Insektenpuppen, vorgehalten werden.

Der mittels der Entleerungseinrichtung 12 entleerte Kisteninhalt kann anschlie ßend durch das Fördersystem 18 vom Entleerungsbereich 11 in den Separati onsbereich 14 befördert werden. Dort angelangt kann der entleerte Kisteninhalt in Produkte, Zwischenprodukte und sonstigem Kisteninhalt separiert werden, wobei Zwischenprodukte, also beispielsweise nicht vollständig ausgereifte In sekten, für die Wiederbestückung in den Befüllungsbereich 16 mittels des För dersystems 18 zurück transportiert werden können. Die als Produkt abgetrenn ten Insekten, also beispielsweise vollständig reife Insekten oder Insekten mit einem bestimmten Reifegrad, können anschließend entweder als Lebendpro dukt in Produktsilos 23 gelagert oder für die Weiterverarbeitung vorgehalten werden. Auch können die Lebendprodukte weiterverarbeitet werden, insbeson dere zur Gewinnung von Öl und Mehl. Solche aus den Produkten gewonnen Endprodukte können ebenfalls in Produktsilos 23 gelagert werden, bevor diese beispielsweise durch einen LKW oder Güterzug zur weiteren Verarbeitung oder Verwendung an einen weiteren Ort transportiert werden. Der von den Zwi schenprodukten und Produkten abgesonderte sonstige Kisteninhalt, insbeson dere Insektenhäute und Insektenkot, kann beispielsweise zur Verwendung als oder zur Herstellung von Dünger dienen.

Darüber hinaus weist die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 1 einen Schlüpfbe- reich 7 und Puppenbearbeitungsbereich 9 mit einer Versorgungseinrichtung 8 und Separationseinrichtung 10 auf, in welcher Bearbeitungsschritte zur Optimie rung der zur Aufzucht vorgesehenen Insekten selbsttätig und automatisiert durchgeführt werden können. Im Schlüpfbereich 7 können Behältnisse, insbe sondere Kisten, welche gefüllt mit Insekteneiern und/oder Insektenpuppen sind, aufbewahrt und die Insekteneiern und/oder Insektenpuppen unter den optima len Bedingungen innerhalb des Schlüpfbereichs 7 oder Puppenbearbeitungsbe reichs 8 gebrütet werden. Bevorzugt weist der Schlüpfbereich 7 dafür einen In kubator auf. Denkbar ist dabei auch, dass die mit Insekteneiern und/oder Insek tenpuppen gefüllten Behältnisse im Hochregal 3 gelagert werden. Damit die aus den Eiern und/oder Puppen im Schlüpfbereich 7 und/oder Puppenbearbei- tungsberiech oder im Hochregal 3 geschlüpften Larven und/oder Insekten ver sorgbar sind, weißt die Vorrichtung 1 eine Versorgungseinrichtung 8 auf, in wel cher die geschlüpften Eier und/oder Puppen insbesondere mit Futter und Sub strat für das optimale Wachstum versorgt werden können.

Damit die aus den Eiern im Schlüpfbereich 7 geschlüpften Larven transportiert und versorgt werden können, kann die Vorrichtung 1 darüber hinaus Transport-, Versorgungs-, Dosier- und Handhabungseinrichtung aufweisen, mit denen die frisch geschlüpften Larven und/oder Insekten für das optimale Wachstum mit dem notwendigen Materialien, insbesondere dem richtigen Futter, versorgt wer den können. Die Bestückung mit Futter-, Substrat oder Larvenportionen zur weiteren Aufzucht im Lagerbereich 2 kann entweder direkt durch die Versorgungseinrichtung 8 oder im Befüllungsbereich 16 statt- finden.

Haben die geschlüpften Larven und/oder Insekten ein entsprechendes Stadium für die weitere Aufzucht erreicht, können diese von gegebenenfalls unge- schlüpften Eiern bzw. Puppen, toten Insekten und etwaigen anderem Kistenin- halt durch die Separationseinrichtung 10 getrennt werden. Die so vom etwaigen sonstigem Kisteninhalt getrennten Junglarven bzw. jung Insekten können an schließend im Puppenbearbeitungsbereich 9 zunächst für die weitere Aufzucht behandelt oder durch die Beförderung mit dem Fördersystem 18 innerhalb des Befüllungsbereich 16 durch das vorgelagert Versorgungsportal 17 zusammen mit Materialien für die weitere Aufzucht in Kisten gefüllt und in den Lagerbereich

2 für die weitere Aufzucht transportiert werden.

Somit ist vorstehend eine Vorrichtung zur Aufzucht von Insekten in einem Hoch regallager offenbart, dass eine automatisierte, ressourcenschonende und effizi- ente Aufzucht von Insekten ermöglicht.

BEZUGSZEICHEN LISTE

1 Vorrichtung

2 Lagerbereich

3 Hochregal

4 Regalbediengerät

5 Versorgungsportal

7 Schlüpfbereich

8 Versorgungseinrichtung

9 Puppenbearbeitungsbereich

10 Separationseinrichtung

11 Entleerungsbereich

12 Entleerungseinrichtung

13 Reinigungseinrichtung

14 Separationsbereich

15 Pufferbereich

16 Befüllungsbereich

17 vorgelagertes Versorgungsportal

18 Fördersystem

19 Plattform

20 Anlieferungsbereich

21 LKW-Rampe

22 Futterrohstoffsilo

23 Produktsilo