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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR COMMINUTING OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/135262
Kind Code:
A1
Abstract:
An apparatus (1) for comminuting objects comprises a feed trough (2) for receiving objects to be comminuted, a roller crusher (3) having at least one driven roller (4) and a further working member in the form of a roller (5) or of a comb-shaped counterpiece, between which a working gap (6) is formed, in order to comminute objects from the feed trough (2) and convey them through the working gap (6), and a pushing element (7) which is movable in the feed trough (2) and by means of which the objects to be comminuted can be conveyed to the roller crusher (3), wherein the feed trough (2) can be closed on an upper side by a removable cover (9) and an interior of the feed trough (2) is connected to a suction-extraction means (11) for producing a negative pressure. The invention further relates to a method for comminuting objects.

Inventors:
SASSE HOLGER (DE)
SCHMIDT MARKO (DE)
MEINEL MARCUS (DE)
GNILKE MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/050757
Publication Date:
July 20, 2023
Filing Date:
January 13, 2023
Export Citation:
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Assignee:
NOVO TECH GMBH & CO KG (DE)
TAKRAF GMBH (DE)
International Classes:
B02C4/28
Domestic Patent References:
WO2018020339A12018-02-01
Foreign References:
CN205550458U2016-09-07
CN112588364A2021-04-02
CN110773262A2020-02-11
CN111545289A2020-08-18
DE102019120291A12021-01-28
CN201720101U2011-01-26
CN205550458U2016-09-07
Attorney, Agent or Firm:
DANTZ, Jan et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zum Zerkleinern von Gegenständen, umfassend: a) eine Zuführwanne (2) zur Aufnahme von zu zerkleinernden Gegenständen; b) einen Walzenzerkleinerer (3) mit mindestens einer angetriebenen Walze (4) und einem weiteren Arbeitsorgan in Form einer Walze (5) oder eines kammförmigen Gegenstückes, zwischen denen ein Arbeitsspalt (6) ausgebildet ist, um Gegenstände aus der Zuführwanne (2) zu zerkleinern und durch den Arbeitsspalt (6) zu fördern; c) ein in der Zuführwanne (2) verfahrbares Schubelement (7), mittels dem die zu zerkleinernden Gegenstände zu dem Walzenzerkleinerer (3) förderbar sind; d) die Zuführwanne (2) an einer Oberseite durch eine abnehmbare Abdeckung (9) verschließbar ist; dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraum der Zuführwanne (2) an eine Absaugung (11 ) zur Herstellung eines Unterdruckes angeschlossen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Innenraum der Zuführwanne (2) in einer geschlossenen Position durch das Schubelement (7), die Abdeckung (9) und den Walzenzerkleinerer (3) umschlossen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung (11 ) zur Herstellung eines Unterdruckes einen Volumenstrom von mindestens 5 m3 pro Sekunde aufweist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenraum in einer Ausgangsposition des Schubelements (7) ein Volumen von mindestens 30 m3, insbesondere zwischen 50 m3 bis 200 m3, besitzt.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (7) eine Druckplatte (8) aufweist, die senkrecht zu einer Längsrichtung der rinnenförmigen Zuführwanne (2) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (7) an einer Oberseite eine Kippvorrichtung aufweist, mit der ein Container (20) verschwenkbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippvorrichtung ein um eine horizontale Achse verschwenkbares Gestell (17) aufweist, an dem der Container (20) oder ein an dem Container (20) fixierter Adapter (21 ) verriegelbar ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (17) über einen Antrieb (25) relativ zu dem in der Zuführwanne (2) angeordneten Schubelement (7) verschwenkbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsspalt (6) des Walzenzerkleinerers zwischen der Walze und dem weiteren Arbeitsorgan (4, 5) horizontal ausgerichtet ist und die Walze (4) und das weitere Arbeitsorgan in vertikaler Richtung übereinander angeordnet sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (7) über einen Hydraulikantrieb in der rinnenförmigen Zuführwanne (2) verfahrbar ist.

11 . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (9) abgedichtet auf einem Rand der Zuführwanne (2) aufliegt.

12. Verfahren zum Zerkleinern von Gegenständen mit den folgenden Schritten:

- Einfüllen von Gegenständen von oben über eine Einfüllöffnung in eine Zuführwanne (2), an der auf einer Seite ein Walzenzerkleinerer (3) und an der gegenüberliegenden Seite ein Schubelement (7) angeordnet ist;

- Verschließen der Einfüllöffnung an der Oberseite der Zuführwanne (2) mit einer Abdeckung (9);

- Zerkleinern der Gegenstände durch den Walzenzerkleinerer (3) und Bewegen des Schubelementes (7) in eine Vorschubrichtung zu dem Walzenzerkleinerer (3) zum Zuführen der Gegenstände in der Zuführwanne (2) zu dem Walzenzerkleinerer (3); - 14 -

- Rückfahren des Schubelementes (7) in eine Ausgangsposition und Abnehmen der Abdeckung (9) an der Oberseite der Zuführwanne (2), dadurch gekennzeichnet, dass beim Zerkleinern der Gegenstände ein Unterdrück in der Zuführwanne (2) durch eine Absaugung (11 ) erzeugt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (7) eine Kippvorrichtung aufweist und das Einfüllen von Gegenständen in die Zuführwanne durch Kippen eines Containers (20) auf dem Schubelement (7) erfolgt.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Schubelement (7) während des Kippens und Einfüllens von Gegenständen entgegen der Vorschubrichtung verfahren wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung (11 ) an eine Filtereinrichtung angeschlossen ist und Luft aus der Zuführwanne (2) über die Absaugung angesaugt und dann in der Filtervorrichtung gereinigt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Zerkleinern von Gegenständen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Gegenständen, umfassend eine Zuführwanne zur Aufnahme von zu zerkleinernden Gegenständen, einen Walzenzerkleinerer mit mindestens einer angetriebenen Walze und einem weiteren Arbeitsorgan in Form einer Walze oder eines kammförmigen Gegenstückes, zwischen denen ein Arbeitsspalt ausgebildet ist, um Gegenstände aus der Zuführwanne zu zerkleinern und durch den Arbeitsspalt zu fördern und ein in der Zuführwanne verfahrbares Schubelement, mittels dem die zu zerkleinernden Gegenstände zu dem Walzenzerkleinerer förderbar sind, wobei die Zuführwanne an einer Oberseite durch eine abnehmbare Abdeckung verschließbar ist, und ein Verfahren zum Zerkleinern von Gegenständen.

Die DE 10 2019 120 291 A1 offenbart eine Zerkleinerungsmaschine zur Zerkleinerung von mineralischem oder nicht mineralischem Gut, bei der zwei Walzen um eine horizontale Achse drehbar sind, um das von oben kommende Schüttgut zu zerkleinern. Eine solche Anordnung der Walzen eignet sich zum Zerkleinern von Schüttgut. Allerdings besteht das Problem, dass gerade längere Gegenstände und Abfallmatenalien mit faserverstärkten Kunststoffen sich mit dieser Zerkleinerungsmaschine schlecht zerkleinern lassen.

CN 201 720 101 U offenbart eine Zerkleinerungsvorrichtung für medizinische Abfälle, die über einen über eine Klappe verschließbaren Einfüllschacht in einen Pressraum einfügbar sind. In dem Pressraum kann ein Druckelement die medizinischen Abfälle zu einer Zerkleinerungswalze drücken.

CN 205 550 458 U offenbart eine Zerkleinerungsvorrichtung für textile Abfälle und Kunststoffe mit einem verschiebbaren Druckstück und einem Walzenzerkleinerer. Der Pressraum ist über eine verschwenkbare Klappe verschließbar.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Zerkleinern von Gegenständen zu schaffen, die Gegenstände mit unterschiedlichen Geometrien und aus unterschiedlichen Materialien effektiv zerkleinern können.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Gegenständen umfasst ein in einer Zuführwanne verfahrbares Schubelement, mittels dem die zu zerkleinernden Gegenstände zu einem Walzenzerkleinerer förderbar sind, wobei die Zuführwanne an einer Oberseite durch eine abnehmbare Abdeckung verschließbar ist. Dadurch können die Gegenstände von oben über eine große Einfüllöffnung in die Zuführwanne eingefüllt werden. Damit lassen sich auch lange Gegenstände, beispielsweise längliche Abfallstoffe aus faserverstärkten Kunststoffen, wie abgeschnittene Rotorflügel von Windmühlen, auf einfache Weise in die Zuführwanne einfüllen. Nach dem Befüllen kann dann die abnehmbare Abdeckung auf die Zuführwanne aufgebracht werden. Über das Schubelement können dann die Gegenstände zu dem Walzenzerkleinerer gefördert werden, wobei hohe Kräfte von einer oder mehreren Tonnen Schubkraft über das Schubelement aufgebracht werden können, so dass die Gegenstände zuverlässig durch den Druck zu dem Walzenzerkleinerer gefördert und dort zerkleinert werden. Gerade bei faserverstärkten Kunststoffen können somit auch Gegenstände mit hoher Festigkeit zerkleinert werden.

Zur Vermeidung einer Kontamination der Umgebungsluft beim Zerkleinern der Gegenstände ist erfindungsgemäß eine Absaugung vorgesehen, die in dem Innenraum einen Unterdrück beim Zerkleinern der Gegenstände herstellt. Dadurch lassen sich insbesondere faserverstärkte Kunststoffe effektiv zerkleinern, wobei ein Austreten von Fasern und anderen feinen Partikeln vermieden wird über die Absaugung mit einer angeschlossenen Filteranlage.

Vorzugsweise ist ein Innenraum der Zuführwanne in einer geschlossenen Position durch das Schubelement, die Abdeckung und den Walzenzerkleinerer umschlossen. Die Zuführwanne kann dabei im Wesentlichen rinnenförmig mit einem Boden und zwei Seitenwänden ausgebildet sein, die an der Oberseite durch die Abdeckung verschlossen ist. Die abnehmbare Abdeckung kann dabei wahlweise auf die Zuführwanne aufgelegt sein oder durch eine Führung, beispielsweise verschwenkbar oder verschiebbar gelagert sein. Die Abdeckung kann dabei ein- oder mehrteilig ausgebildet sein und plattenförmig, gebogen oder haubenförmig ausgebildet sein. Der Boden der Zuführwanne ist bevorzugt im Wesentlichen horizontal ausgerichtet, so dass die Schwerkraft keinen Einfluss auf die Förderung des zu zerkleinernden Materials besitzt. Vorzugsweise weist die Absaugung zur Herstellung eines Unterdruckes einen Volumenstrom von mindestens 5 m 3 pro Sekunde, beispielsweise zwischen 10 m 3 pro Sekunde und 100 m 3 pro Sekunde auf.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Innenraum der Zuführwanne in einer Ausgangsposition des Schubelementes mit einem Volumen von mindestens 30 m 3 , insbesondere zwischen 50 m 3 bis 200 m 3 , versehen, so dass auch große längliche Gegenstände, beispielsweise mit einer Länge zwischen 4 m bis 8 m, effektiv zerkleinert werden können.

Das Schubelement weist vorzugsweise eine Druckplatte auf, die senkrecht zu einer Längsrichtung der rinnenförmigen Zuführwanne angeordnet ist. Über die Druckplatte können dann die Gegenstände zu dem Walzenzerkleinerer gefördert werden, wobei das Schubelement über eine Rollen- oder Gleitführung entlang der Zuführwanne geführt ist.

Für ein effektives Befüllen der Zuführwanne weist das Schubelement an einer Oberseite bevorzugt eine Kippvorrichtung auf, mit der ein Container ver- schwenkbar ist. Die Kippvorrichtung kann beispielsweise ein um eine horizontale Achse verschwenkbares Gestell aufweisen, an dem ein Container oder ein an dem Container fixierter Adapter verriegelbar ist. Dadurch kann das Gestell über einen Antrieb relativ zu dem in der Zuführwanne angeordneten Schubelement verschwenkbar sein. Vorzugsweise wird die Kippvorrichtung zusammen mit dem Schubelement verfahrbar in der Zuführwanne gehalten, so dass auch beim Befüllvorgang der auf dem Schubelement angeordnete Container bewegt werden kann. Der Container ist bevorzugt an einer Stirnseite durch Türen verschlossen, die zum Befüllen der Zuführwanne geöffnet werden, damit über die seitliche Öffnung an dem Container ein Ausschütten der Gegenstände in die Zuführwanne erfolgen kann.

Der Arbeitsspalt zwischen der Walze und dem weiteren Arbeitsorgan des Walzenzerkleinerers ist vorzugsweise horizontal ausgerichtet, so dass die Walze und das weitere Arbeitsorgan in vertikaler Richtung übereinander angeordnet sind. Alternativ ist es möglich, die Walzen mit vertikaler Achse zu drehen und den Arbeitsspalt vertikal auszurichten. Das weitere Arbeitsorgan ist kann dabei in Form einer Walze oder eines kammförmigen Gegenstückes ausgebildet sein. Jede Walze kann dabei aus ein oder mehreren drehbaren Rotationsteilen gebildet sein. Das kammförmige Gegenstück ist stationär oder verstellbar angeordnet. Zum Aufbringen hoher Druckkräfte auf die Gegenstände in der Zuführwanne ist vorzugsweise ein Hydraulikantrieb vorgesehen, mittels dem das Schubelement verfahrbar ist. Über den Hydraulikantrieb kann das Schubelement beispielsweise um mindestens 5 m, beispielsweise zwischen 8 bis 15 m, verfahren werden.

Die Abdeckung ist vorzugsweise abgedichtet auf einem Rand der Zuführwanne aufgelegt. Dabei kann die Abdeckung optional auch an der Zuführwanne verriegelt werden, damit beim Zerkleinern der Gegenstände die Abdeckung nicht von der Zuführwanne angehoben werden kann. Die Abdeckung kann dabei aus einem Stahlblech hergestellt sein, um auch höhere Kräfte aufnehmen zu können, falls Gegenstände von unten gegen die Abdeckung gedrückt werden. Das Stahlblech der Abdeckung kann durch eine Wellenform versteift sein. Die Abdeckung kann auf einem Rand der Rinne aufliegen und dort gegen ein Anheben verriegelt sein. Im Bereich des Randes der Rinne sind bevorzugt mehrere Öffnungen zum Ansaugen von Luft während der Zerkleinerungsvorganges vorgesehen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Zerkleinern von Gegenständen werden diese von oben über eine Einfüllöffnung in einen Zuführwanne eingefüllt, an der auf einer Seite ein Walzenzerkleinerer und an der gegenüberliegenden Seite ein Schubelement angeordnet ist. Nach dem Einfüllen wird die Einfüllöffnung an der Oberseite der Zuführwanne mit einer Abdeckung verschlossen, insbesondere im Wesentlichen abgedichtet verschlossen. Anschließend werden die Gegenstände in der Zuführwanne durch den Walzenzerkleinerer zerkleinert, wobei das Schubelement in eine Vorschubrichtung zu dem Walzenzerkleinerer hin bewegt wird, um die Gegenstände in der Zuführwanne zu dem Walzenzerkleinerer zuzuführen. Dadurch können hohe Druckkräfte auf die Gegenstände aufgebracht werden, beispielsweise von ein oder mehreren Tonnen, so dass sich auch lange oder feste Gegenstände effektiv zerkleinern lassen. Nach dem Zerkleinern der Gegenstände in der Zuführwanne wird das Schubelement wieder in eine Ausgangsposition zurückgefahren und die Abdeckung an der Oberseite der Zuführwanne wird abgenommen, so dass nun wieder die Einfüllöffnung für den nächsten Befüllvorgang zur Verfügung steht. Dadurch lassen sich insbesondere großvolumige Gegenstände, wie abgeschnittene Rotorflügel oder andere längliche Gegenstände aus faserverstärkten Kunststoffen aus dem Automobilbereich oder aus anderen Anwendungen zerkleinern. Zur Vermeidung der Kontaminierung der Luft außerhalb der Zuführwanne wird erfindungsgemäß beim Zerkleinern von Gegenständen ein Unterdrück in der Zuführwanne durch eine Absaugung erzeugt, so dass Luft aus der Zuführwanne über die Absaugung angesaugt und dann in einer Filtervorrichtung gereinigt wird.

Das Schubelement umfasst vorzugsweise eine Kippvorrichtung, und das Einfüllen von Gegenständen in die Zuführwanne erfolgt durch Kippen eines Containers auf dem Schubelement. Dabei kann das Schubelement vorzugsweise während des Kippens und Einfüllens von Gegenständen entgegen der Vorschubrichtung verfahren werden, so dass die Gegenstände durch die Bewegung des Schubelementes in der Zuführwanne verteilt werden. Das Kippen und Bewegen des Schubelementes kann dabei gleichzeitig oder abwechselnd erfolgen und optional auch programmgesteuert durchgeführt werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figuren 1 A und 1 B zwei Ansichten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Zerkleinern von Gegenständen;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 in einer geschlossenen Position;

Figur 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 bei einem Einfüllvorgang;

Figur 4 eine Explosionsdarstellung des Schubelementes der Vorrichtung der Figur 1 ;

Figuren 5A und 5B zwei Ansichten des Walzenzerkleinerers der Vorrichtung der Figur 1 ;

Figur 6 eine Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 vor dem Befüllen;

Figuren 7 und 8 zwei Ansichten der Vorrichtung der Figur 6 während des

Befüllvorgangs; Figur 9 eine Ansicht eines Containers vor dem Aufsetzen auf das

Schubelement;

Figur 10 eine Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 in einer Ausgangsposition des Schubelementes, und

Figur 11 eine Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 mit dem Schubelement in einer Endposition.

Eine Vorrichtung 1 zum Zerkleinern von Gegenständen umfasst eine Zuführwanne 2, die rinnenförmig ausgebildet ist und beispielsweise eine Länge zwischen 8 bis 20 m aufweist. An einem stirnseitigen Ende der Zuführwanne 2 ist ein Walzenzerkleinerer 3 angeordnet, der eine obere angetriebene Walze 4 und eine untere angetriebene Walze 5 aufweist, zwischen denen ein horizontaler Arbeitsspalt 6 ausgebildet ist. Die durch den Walzenzerkleinerer 3 zerkleinerten Gegenstände können hinter dem Walzenzerkleinerer 3 über eine bodenseitige Öffnung 26 einem Behälter oder einer Leitung zugeführt werden, um die zerkleinerten Gegenstände zu sammeln oder zu einer weiteren Einrichtung zu fördern.

In der rinnenförmigen Zuführwanne 2 ist ein Schubelement 7 verfahrbar angeordnet, das auf der zu dem Walzenzerkleinerer 3 gerichteten Seite eine Druckplatte 8 aufweist, die im Wesentlichen die gleiche Breite besitzt wie der Abstand zwischen den beiden Seitenwänden der Zuführwanne 2. Zudem weist die Druckplatte 8 etwa die gleiche Höhe auf wie die Zuführwanne 2.

Die Zuführwanne 2 kann in dem Bereich vor dem Walzenzerkleinerer 3 mit einer abnehmbaren Abdeckung 9 verschlossen werden, die auf einem Rand der Zuführwanne 2 auflegbar ist. Optional kann die Abdeckung 9 im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet sein, insbesondere aus einem Stahlblech, optional in gewellter Form, und kann an der Zuführwanne 2 verriegelt werden, um ein Anheben zu vermeiden.

Oberhalb des Walzenzerkleinerers 3 ist ein optional vorgesehener Laufsteg 10 angeordnet, der als Brücke über die Zuführwanne 2 verläuft.

An der Zuführwanne 2 ist eine Absaugung 11 vorgesehen, die ein oder mehrere Leitungen umfasst und an ein Sauggebläse angeschlossen ist, um während eines Zerkleinerungsvorganges Luft aus dem Innenraum der Zuführwanne 2 abzusaugen und dort einen Unterdrück zu erzeugen. Die Absaugung 11 ist an eine Filtereinrichtung angeschlossen und verhindert eine Verunreinigung von Luft außerhalb der Zuführwanne 2. Optional kann die Absaugung 11 an einen Wärmetauscher zur Erwärmung oder Abkühlung von Umgebungsluft angeschlossen sein. Die in der Filtereinrichtung gereinigte Luft kann dann nach außen geblasen und durch Außenluft ersetzt werden.

Zum Antrieb des Schubelementes 7 ist ein mehrteiliger Hydraulikzylinder 12 vorgesehen, der an einem Boden der Zuführwanne an einem Halter 13 abgestützt ist. Über den Hydraulikantrieb mit dem Hydraulikzylinder 12 kann das Schubelement 7 die Gegenstände in der Zuführwanne 2 zu dem Walzenzerkleinerer 3 drücken, vorzugsweise mit einer oder mehreren Tonnen Schubkraft. Zur Stromversorgung des Schubelementes 7 ist eine Energiekette 14 schlaufenförmig geführt, wobei in der Energiekette auch Leitungen für die Sensorik und die Hydraulikantriebe vorgesehen sind.

In Figur 2 ist die Vorrichtung 1 zum Zerkleinern von Gegenständen in einer geschlossenen Position gezeigt, in der die Abdeckung 9 auf einem Rand der Zuführwanne 2 aufliegt. Die Öffnungen der Absaugung 1 1 sind durch einen Rand der Abdeckung 9 zumindest teilweise überdeckt. Es ist erkennbar, dass auf beiden Seiten der Zuführwanne 2 ein Laufsteg 16 angeordnet ist, und diese Laufstege 16 mit dem Laufsteg 10 über dem Walzenzerkleinerer 3 verbunden sind. Die Abdeckung 9 ist als einteilige Platte aus Stahlblech ausgebildet. Optional kann die Abdeckung 9 aber auch mehrteilig ausgebildet sein und an der Zuführwanne 2 verschwenkbar oder verschiebbar geführt sein, um zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen Position wechseln zu können. Die einteilige Abdeckung 9 ist nach oben über eine Hubvorrichtung oder einen Kran abnehmbar.

In Figur 3 ist die Vorrichtung 1 in einer Befüllposition gezeigt. Die Abdeckung 9 wurde entnommen, und auf dem Schubelement 7 ist ein Container 20 angeordnet, der sich in einer Kippposition befindet. Der Container 20 weist an der unteren Stirnseite eine oder mehrere Türen auf, die sich in der geöffneten Position befinden, so dass Gegenstände aus dem Container 20 von oben in die Zuführwanne 2 eingefüllt werden können. Im Bereich oberhalb des Walzenzerkleinerers 3 befindet sich dabei eine Prallplatte 15, die verhindert, dass Gegenstände hinter den Walzenzerkleinerer 3 fallen können. An dem Schubelement 7 ist an der Oberseite eine Kippvorrichtung vorgesehen, die ein verschwenkbares Gestell 17 aufweist. An dem Gestell 17 ist der Container 20 über einen Adapter 21 fixiert, so dass der Container 20 aus einer horizontalen Position in eine geneigte Position bewegbar ist.

In Figur 4 ist das Schubelement 7 mit der Kippvorrichtung in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Das Schubelement 7 umfasst ein quaderförmiges Schubgestell, an dessen Vorderseite die Druckplatte 8 fixiert ist. Oberhalb der Druckplatte 8 sind Lager 18 zur drehbaren Lagerung des Gestells 17 vorgesehen, so dass das Gestell 17 relativ zu dem Schubelement 7 verschwenkbar ist. An dem Gestell 17 sind Riegel 22 vorgesehen, die an einer Verriegelungseinrichtung 19 des Schubelementes 7 verriegelbar sind, so dass das Gestell 17 an dem Schubelement 7 fixierbar ist.

Auf dem Gestell 17 ist ein Adapter 21 verriegelbar, der als Adapterrahmen ausgebildet ist und über eine Verriegelung 24 an dem Gestell 17 fixierbar ist. Als Riegel können verschiebbare oder verschwenkbare Bolzen, Haken oder andere Elemente eingesetzt werden. Ferner befindet sich an dem Adapter 21 eine Verriegelung 23 zur Fixierung der Türen des Containers 20 in einer Öffnungs- oder Schließposition.

In den Figuren 5A und 5B ist der Walzenzerkleinerer 3 gezeigt, der zwei Walzen 4 und 5 mit horizontaler Achse umfasst, zwischen denen ein Arbeitsspalt 6 ausgebildet ist. Die Walzen 4 und 5 besitzen am äußeren Umfang eine Vielzahl von scheibenförmigen Zahnrändern mit Schneidkanten, um die Gegenstände bei der Durchführung durch den Arbeitsspalt 6 zu zerkleinern. Der Abstand der Walzen 4 und 5 kann bevorzugt eingestellt werden, um die Größe der zerkleinerten Bauteile verändern zu können. Die obere Walze 4 ist über einen Antrieb 31 und die untere Walze 5 über einen Antrieb 32 angetrieben, die beispielsweise als Hydraulikmotoren ausgebildet sein können.

Die Walzen 4 und 5 sind in einem Gehäuse 30 angeordnet, das auf der Seite der Zuführwanne 2 offen ausgebildet ist. Im Übrigen ist das Gehäuse 30 geschlossen und nur an einer bodenseitigen Öffnung zum Fördern der zerkleinerten Gegenstände offen.

In Figur 6 ist die Vorrichtung 1 in einer Startposition vor dem Befüllen gezeigt. Die Abdeckung 9 auf der Zuführwanne 2 wurde abgenommen, und auf das Schubelement 7 wurde ein Container 20 aufgesetzt. Der Container 20 ist auf dem Adapter 21 fixiert, und der Adapter 21 ist an dem Gestell 17 verriegelt. An der zu der Prallplatte 15 gewandten Stirnseite des Containers 20 werden eine oder mehrere Türen geöffnet und an dem Container 20 oder dem Adapter 21 verriegelt.

Zum Befüllen wird nun die Kippvorrichtung an dem Schubelement 7 betätigt, wie dies in Figur 7 gezeigt ist. Ein Antrieb 25, insbesondere ein Hydraulikantrieb, verschwenkt das Gestell 17 relativ zu dem Schubelement 7 und somit auch den Container 20, der über den Adapter 21 an dem Gestell 17 fixiert ist. Durch das Verschwenken des Containers 20 bildet dessen Boden eine Gleitfläche aus, und die Gegenstände können an der vorderen Stirnseite nach unten in die Zuführwanne 2 herabfallen. Ein Winkel a zwischen der horizontalen Position und der geneigten Position des Gestells 17 kann beispielsweise zwischen 45° bis 65° betragen, damit die Gegenstände in die Zuführwanne 2 gleiten können. Um zu vermeiden, dass in dem Container 20 Gegenstände verbleiben, insbesondere längere Gegenstände, wird während des Einfüllens der Gegenstände in die Zuführwanne 2 das Schubelement 7 entgegen der Vorschubrichtung verfahren. Dadurch bewegt sich der Container 20 aus der vorderen Position gemäß Figur 7 in eine Ausgangsposition gemäß Figur 8, so dass sichergestellt ist, dass der gesamte Inhalt des Containers 20 in die Zuführwanne 2 abgeworfen werden kann. Der Container 20 kann dann über die Kippvorrichtung wieder in die Ausgangsposition verschwenkt werden.

In Figur 9 ist der Container 20 beim Aufsetzen oder Abnehmen gezeigt, und der Container 20 befindet sich auf dem Adapter 21 . An dem Container 20 und/oder dem Adapter 21 ist eine Kette 40 oder ein anderes Zugelement fixiert, mittels dem der Container 20 mit dem Adapter 21 angehoben oder abgesenkt werden kann. Als Hubeinrichtung kann beispielsweise ein Kran in einer Halle oder eine andere Hubvorrichtung eingesetzt werden.

In Figur 10 ist die Zuführwanne 2 in einer geschlossenen Position gezeigt, in der die Abdeckung 9 auf einen Rand der Zuführwanne 2 aufgesetzt wurde, so dass ein Innenraum der Zuführwanne 2 nach oben geschlossen ist. Die Abdeckung 9 kann optional an der Zuführwanne 2 verriegelt werden, um mit der Zerkleinerung der Gegenstände zu beginnen. Ferner kann die Absaugung 11 angeschaltet werden, und das Schubelement 7 wird nun über den Hydraulikzylinder 12 in Vorschubrichtung bewegt. Das Schubelement 7 wird dabei aus der Ausgangsposition gemäß Figur 10 bis zu einer Endposition gemäß Figur 11 bewegt, in der die Druckplatte 8 kurz vor den Walzen 4 und 5 des Walzenzerkleinerers 3 angeordnet ist. Die Schubgeschwindigkeit des Schubelementes 7 kann abhängig von dem zu zerkleinernden Material gewählt werden, vorzugsweise werden geringe Geschwindigkeiten zwischen 1 cm bis 10cm pro Minute gefahren. Nach Erreichen der Endposition kann dann die Abde- ckung 9 wieder abgenommen werden, um einen weiteren Container 20 mit Gegenständen auf dem Schubelement 7 abzusetzen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Zuführwanne

3 Walzenzerkleinerer

4 Walze

5 Walze

6 Arbeitsspalt

7 Schubelement

8 Druckplatte

9 Abdeckung

10 Laufsteg

11 Absaugung

12 Hydraulikzylinder

13 Halter

14 Energiekette

15 Prallplatte

16 Laufsteg

17 Gestell

18 Lager

19 Verriegelungseinrichtung

20 Container

21 Adapter

22 Riegel

23 Verriegelung

24 Verriegelung

25 Antrieb

26 Öffnung

30 Gehäuse

31 Antrieb

32 Antrieb

40 Kette a Winkel