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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR COUNTERACTING KINETOSIS IN A PASSENGER OF A MEANS OF TRANSPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126295
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (12a; 12b) for counteracting kinetosis in a passenger (14a; 14b) of a means of transport (10a; 10b), said means of transport particularly being autonomous, having at least one frame unit (20a; 20b), having at least one passenger cabin (16a; 16b) and/or a seat unit (17a; 17b), having at least one coupling unit (18a; 18b) for movably mounting the passenger cabin (16a; 16b) and/or the seat unit (17a; 17b) relative to the frame unit (20a; 20b) and having at least one drive unit (30a; 30b), which is provided in order to actively dampen and/or actively move the passenger cabin (16a; 16b) and/or the seat unit (17a; 17b) via the coupling unit (18a; 18b) in at least one motion. According to the invention, the apparatus comprises at least one sight protection unit (32a; 32b) and at least one open-loop control unit and/or closed-loop control unit (34a; 34b), wherein the sight protection unit (32a; 32b) can be controlled by means of the open-loop control unit and/or closed-loop control unit (34a; 34b) such that at least one state of the sight protection unit (32a; 32b) can be modified, as a function of a movement parameter of the passenger cabin (16a; 16b) and/or the seat unit (17a; 17b) relative to the frame unit (20a; 20b), particularly of a movement parameter of the passenger cabin (16a; 16b) and/or the seat unit (17a; 17b) causing kinetosis in a passenger (14a; 14b).

Inventors:
FREIENSTEIN HEIKO (DE)
SCHLENDER THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/082102
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 21, 2019
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60J3/04; B60N2/02; B62D24/04; B62D27/04
Domestic Patent References:
WO2018182676A12018-10-04
WO2018051317A12018-03-22
Foreign References:
US20170334451A12017-11-23
EP3153346A12017-04-12
DE102016009452A12018-02-08
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels, mit zumindest einer Rahmeneinheit (20a; 20b), mit zumindest einer Fahrgastkabine (16a; 16b) und/oder einer Sitzeinheit (17a; 17b), mit zumindest einer Koppeleinheit (18a; 18b) zur beweglichen Lagerung der Fahrgastkabine (16a; 16b) und/oder der Sitzeinheit (17a; 17b) relativ zur Rahmeneinheit (20a; 20b) und mit zumindest einer Antriebseinheit (30a; 30b), die dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine (16a; 16b) und/oder die Sitzeinheit (17a; 17b) über die Koppeleinheit (18a; 18b) in zumindest einer Bewegung aktiv zu dämp fen und/oder aktiv zu bewegen, gekennzeichnet durch zumindest eine Sichtschutzeinheit (32a; 32b) und zumindest eine Steuer- und/oder Re geleinheit (34a; 34b), wobei die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit (34a; 34b) derart ansteuerbar ist, dass in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine (16a; 16b) und/oder der Sitzeinheit (17a; 17b) relativ zur Rahmeneinheit (20a; 20b), insbesondere von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen (14a; 14b) führenden Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine (16a; 16b) und/oder der Sitzeinheit (17a; 17b), zumindest ein Zustand der Sicht schutzeinheit (32a; 32b) änderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicht schutzeinheit (32a; 32b) zumindest einen durchsichtigen Betriebszustand und zumindest einen blickdichten Betriebszustand aufweist, wobei die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) in dem durchsichtigen Betriebszustand für ei nen Insassen (14a) zumindest größtenteils zumindest im Wesentlichen transparent ist und in dem blickdichten Betriebszustand für einen Insassen (14a) zumindest größtenteils eine im Vergleich zum durchsichtigen Be triebszustand reduzierte Durchsichtigkeit aufweist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (30a) zumindest ein Antriebselement (50a) umfasst, wel ches dazu vorgesehen ist, die Sichtschutzeinheit (32a; 32b), insbesondere in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine (16a) und/oder der Sitzeinheit (17a) relativ zur Rahmeneinheit (20a), insbesonde re von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen (14a) führenden Bewe gungskenngröße der Fahrgastkabine (16a) und/oder der Sitzeinheit (17a), von einem blickdichten Betriebszustand in einen durchsichtigen Betriebs zustand und/oder von einem durchsichtigen Betriebszustand in einen blick dichten Betriebszustand zu überführen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) zumindest teilweise aus einem transparenzwechselnden Material, insbesondere einem intelligenten Glas, ausgebildet ist, wobei eine Transparenz der Sichtschutzeinheit (32a; 32b) über die Steuer- und/oder Regeleinheit (34a) einstellbar ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) zumindest eine Beleuchtungseinheit (36a) aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdich ten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit (32a; 32b), einen Sichtbereich eines Insassen (14a) zumindest teilweise zu beleuchten.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) zumindest eine Ausgabeinheit (38a) aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Be triebszustand der Sichtschutzeinheit (32a; 32b), zumindest eine Informati on, insbesondere mittels eines haptischen, akustischen und/oder visuellen Signals, an einen Insassen (14a) auszugeben.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) zumindest eine Lüftungseinheit (40a) aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdich ten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit (32a; 32b), ein von der Sicht- schutzeinheit (32a; 32b) zumindest teilweise eingeschlossenes Volumen aktiv und/oder passiv zu belüften.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch zumindest eine Sensoreinheit (43a), die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Gegenstand und/oder zumindest eine Person in einem von dem Fortbewegungsmittel (10a; 10b), der Fahrgastkabine (16a) und/oder der Sitzeinheit (17a) umschlossenen Volumen zu erkennen, insbesondere um eine Kollision der Sichtschutzeinheit (32a; 32b), der Fahrgastkabine (16a) und/oder der Sitzeinheit (17a) mit dem Gegenstand und/oder der Person bei einer Bewegung der Sichtschutzeinheit (32a; 32b), der Fahrgastkabine (16a) und/oder der Sitzeinheit (17a) zu vermeiden.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) segmentiert ausgebildet ist und in zumindest eine Richtung teleskopartig und/oder fächerartig ausfahrbar ist, wobei die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) in einem ausgefahrenen Zustand zumindest teilweise einen Insassen (14a) umschließt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Sichtschutzeinheit (32a; 32b) zumindest ein flexibles und/oder formgerechtes Formelement (42a) aufweist, welches dazu vorgesehen ist, sich zumindest teilweise an eine Körperform des Insassen (14a), insbeson dere formschlüssig, anzupassen.

11. Vorrichtung zumindest nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinheit (43a) zumindest ein Sensorelement (44a) aufweist, wel ches dazu vorgesehen ist, zumindest eine Positionskenngröße des Insas sen (14a) zu erfassen, wobei eine Steuerung und/oder Regelung der Sicht schutzeinheit (32a; 32b), insbesondere über die Steuer- und/oder Re geleinheit (34a), in Abhängigkeit von der Positionskenngröße erfolgt.

12. Verfahren zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen (14a) eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels, mittels zumindest einer Vorrichtung (12a; 12b) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insas sen eines Fortbewegungsmittels

Stand der Technik

Aus DE 10 2016 009 452 Al ist bereits eine Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines, insbesondere autonomen, Fortbewe gungsmittels, mit zumindest einer Rahmeneinheit, mit zumindest einer Fahrgast kabine und/oder einer Sitzeinheit, mit zumindest einer Koppeleinheit zur bewegli chen Lagerung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmen einheit und mit zumindest einer Antriebseinheit, die dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Koppeleinheit in zumindest ei ner Bewegung aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen, bekannt.

Offenbarung der Erfindung

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels, mit zumindest einer Rahmeneinheit, mit zumindest einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit, mit zumindest einer Koppeleinheit zur beweglichen Lagerung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit und mit zumindest einer Antriebseinheit, die dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Koppeleinheit in zumindest einer Bewegung aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen.

Es wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung zumindest eine Sichtschutzeinheit und zumindest eine Steuer- und/oder Regeleinheit umfasst, wobei die Sicht- schutzeinheit mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit derart ansteuerbar ist, dass in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit, insbesondere von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen führenden Bewegungskenngröße der Fahr gastkabine und/oder der Sitzeinheit, zumindest ein Zustand der Sichtschutzein heit änderbar ist.

Vorzugsweise ist die Vorrichtung dazu vorgesehen, zu einem Entgegenwirken von Kinetose, insbesondere bei einem Fährbetrieb auf befestigten Straßen des, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels, zumindest einer durch eine Bewegung des Fortbewegungsmittels auf die Fahrgastkabine und/oder den In sassen wirkenden Beschleunigung entgegen zu wirken. Vorzugsweise ist die Bewegung des Fortbewegungsmittels, welche die auf die Fahrgastkabine und/oder den Insassen wirkende Beschleunigung bewirkt, zumindest teilweise als eine Änderung einer Richtung, einer Geschwindigkeit und/oder einer Beschleuni gung des Fortbewegungsmittels ausgebildet, welche insbesondere durch eine, insbesondere autonome, Steuerung des Fortbewegungsmittels, eine Änderung eines Untergrunds, eine Änderung, insbesondere eine Zustandsänderung, eines während der Bewegung zu durchquerenden Mediums und/oder einer Kollision mit einem externen Objekt, wie beispielsweise einem weiteren Fortbewegungs mittel, ausgebildet. Insbesondere ist Kinetose eine durch eine Störung des Gleichgewichtssinns des menschlichen Körpers hervorgerufene Reaktion auf für den Körper ungewohnte Bewegungen, welche auch als Reise- oder Bewegungs krankheit bekannt ist. Bevorzugt tritt Kinetose bei Insassen auf, die sich auf eine von der das Fortbewegungsmittel und/oder die Fahrgastkabine umgebende Um gebung unabhängige Tätigkeit konzentrieren, wobei sich die Umgebung abhän gig von einer Bewegung des Fortbewegungsmittels relativ zum Insassen bewegt. Insbesondere tritt Kinetose häufig bei in einem autonomen Fortbewegungsmittel befindlichen Insassen auf, da eine Steuerung des Fortbewegungsmittels zumin dest zeitweise unabhängig von den Insassen erfolgt. Bekannte Varianten von Kinetose sind beispielsweise Seekrankheit, Luftkrankheit, Raumkrankheit oder die Landkrankheit. Bekannte Symptome von Kinetose sind beispielsweise Bläs se, Schwindel, Kopfschmerz, Übelkeit und Erbrechen. Unter„vorgesehen“ soll insbesondere speziell eingerichtet, speziell programmiert, speziell ausgelegt und/oder speziell ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt.

Darunter, dass„die Antriebseinheit dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Koppeleinheit in zumindest einer Bewegung aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen“, soll insbesondere verstanden werden, dass mittels der Antriebseinheit zumindest eine Kraft auf zumindest eine Komponente der Koppeleinheit aufgebracht wird, durch die einer Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit entgegengewirkt wird, insbesondere eine Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit gedämpft wird, oder durch die eine Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit, insbe sondere aus einer Ruheposition aktuiert wird. Vorzugsweise umfasst die An triebseinheit zumindest einen Elektromotor, zumindest einen Linearaktor, zumin dest eine Piezoelement, zumindest eine Umlaufspindel, zumindest einen Torque- Motor und/oder andere, einem Fachmann bekannte, insbesondere elektrische, Antriebselemente.

Das Fortbewegungsmittel ist insbesondere als Kraftfahrzeug ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass das Fortbewegungsmittel als Flugzeug, als Wasser fahrzeug, als Schienenfahrzeug und/oder als Raumfahrzeug ausgebildet ist. Vor zugsweise ist die Rahmeneinheit einstückig mit zumindest einer Komponente, insbesondere einer Karosserie, des Fortbewegungsmittels ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Rahmeneinheit separat zum Fortbewegungsmittel ausgebildet ist und mittels einer form-, kraft- und/oder stoffschlüssigen Verbin dung, wie beispielsweise mittels eines Schraubsystems und/oder eine andere, einem Fachmann bekannten Art, mit dem Fortbewegungsmittel verbunden ist.

Die Fahrgastkabine ist beispielsweise als Rahmen, als Kapsel und/oder als Schale ausgebildet. Besonders bevorzugt umfasst die Sitzeinheit zumindest ei nen Sitz, eine Liege und/oder einen Sicherheitsgurt. Vorteilhafterweise ist die Sitzeinheit innerhalb der Fahrgastkabine angeordnet. Bevorzugt wird die Sitzein heit von der Fahrgastkabine zumindest teilweise umschlossen. Unter„zumindest im Wesentlichen“ soll insbesondere verstanden werden, dass ein Wert von einem vorgegebenen Wert insbesondere weniger als 25%, vorzugsweise weniger als 10% und besonders bevorzugt weniger als 5% des vorgegebenen Werts ab- weicht. Vorzugsweise ist die Sitzeinheit zumindest im Wesentlichen vollständig von der Fahrgastkabine umschlossen, wobei insbesondere mindestens 75%, vorzugsweise mindestens 90% und besonders bevorzugt mindestens 95% eines gesamten die Sitzeinheit umgebenden Raumwinkels von der Fahrgastkabine verdeckt sind.

Vorzugsweise weist die Koppeleinheit zumindest ein Führungselement und zu mindest ein Koppelelement auf, wobei die Fahrgastkabine und/oder die Sitzein heit über das Koppelelement auf dem Führungselement relativ zur Rahmenein heit in zumindest eine Richtung, insbesondere entlang des Führungselements, beweglich gelagert ist. Vorteilhafterweise ist eine Haupterstreckungsrichtung des Führungselements zumindest im Wesentlichen parallel zu einer Hauptfortbewe gungsrichtung des Fortbewegungsmittels angeordnet. Es ist jedoch auch denk bar, dass die Koppeleinheit eine Vielzahl von Führungselementen aufweist, de ren Haupterstreckungsrichtungen insbesondere zumindest im Wesentlichen senkrecht und/oder mit einem Winkelversatz zur Hauptfortbewegungsrichtung des Fortbewegungsmittels angeordnet sind. Bevorzugt ist die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Führungselemente entlang und/oder um eine zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einem Unterboden des Fortbewe gungsmittels ausgebildeten Hochachse beweglich gelagert. Vorzugsweise ist die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Führungselemente entlang zu mindest zweier senkrecht zueinander angeordneter Achsen beweglich gelagert. Besonders bevorzugt ist die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Führungseinheit, insbesondere die Führungselemente, derart beweglich gelagert, dass Vertikalbeschleunigungen und/oder Horizontalbeschleunigungen, die auf grund von einer Bewegung des Fortbewegungsmittels auf die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit, insbesondere einen Insassen wirken, durch eine Bewe gung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit über die Führungseinheit ent gegengewirkt wird. Vorteilhafterweise weist die Antriebseinheit zumindest ein Antriebselement auf, welches dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über das Koppelelement auf dem Führungselement in zumindest einer Bewegung relativ zur Rahmeneinheit aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen. Bevorzugt weist die Antriebseinheit zumindest ein Antriebselement für jedes Koppelelement der Koppeleinheit auf, wobei insbesondere das Antrieb selement zumindest teilweise an dem Koppelelement angeordnet ist. Es ist auch denkbar, dass das Antriebselement zumindest teilweise an dem Führungsele ment ausgebildet ist und dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über das Führungselement in einer Bewegung relativ zur Rahmenein heit aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen. Das Koppelelement ist bei spielsweise als Rolle, als Zahnrad, als Niet, als Förderband, als Magnet o. dgl. ausgebildet. Das Führungselement ist, insbesondere korrespondierend zu dem Koppelelement, beispielsweise zumindest teilweise als Schiene, als Verzahnung, als Führungsrolle, als Magnet o. dgl. ausgebildet. Besonders bevorzugt sind die Koppeleinheit, die Antriebseinheit und die Fahrgastkabine und/oder die Sitzein heit derart ausgebildet, dass die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit auf ei ner Pendelbahn, insbesondere innerhalb des Fortbewegungsmittels, relativ zur Rahmeneinheit bewegbar sind/ist. Vorteilhafterweise ist das Führungselement zumindest teilweise mit einer gebogenen Form ausgebildet. Bevorzugt definiert die gebogene Form des Führungselements die Pendelbahn der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit. Vorzugsweise sind die Koppeleinheit, die Antriebsein heit und die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit derart ausgebildet, dass ein virtueller Aufhängepunkt einer Pendelbewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit entlang der Pendelbahn außerhalb des Fortbewegungsmittels angeordnet ist.

Unter einer„Sichtschutzeinheif soll insbesondere eine Einheit verstanden wer den, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Sichtbereich eines in der Fahr gastkabine befindlichen Insassen auf eine die Fahrgastkabine und/oder das Fort bewegungsmittel umgebende Umgebung in zumindest einem Betriebszustand, insbesondere während einer aktiven Dämpfung und/oder Aktuierung einer Bewe gung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit mit tels der Antriebseinheit, zumindest teilweise zu verdecken. Vorteilhafterweise wird die die Fahrgastkabine und/oder das Fortbewegungsmittel umgebende Um gebung für den Insassen in einem Betriebszustand durch die Sichtschutzeinheit zumindest im Wesentlichen vollständig abgeschirmt und/oder verdeckt. Vor zugsweise ist die Sichtschutzeinheit an der Fahrgastkabine und/oder der Sitzein heit angeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass die Sichtschutzeinheit an der Rahmeneinheit und/oder einer Außenwand, insbesondere einer Karosserie, des Fortbewegungsmittels oder der Fahrgastkabine angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Sichtschutzeinheit zumindest teilweise an zumindest einem Fenster und/oder einer Tür des Fortbewegungsmitels oder der Fahrgastkabine angeordnet. Vor zugsweise ist die Sichtschutzeinheit, insbesondere in einem Betriebszustand in dem der Insasse innerhalb der Fahrgastkabine und/oder an der Sitzeinheit ange ordnet ist, zumindest teilweise um den Insassen angeordnet. Es ist aber auch denkbar, dass die Sichtschutzeinheit zumindest im Wesentlichen vollständig um den Insassen angeordnet ist. Darunter, dass„der Zustand der Sichtschutzeinheit änderbar ist“ soll insbesondere verstanden werden, dass zumindest ein Parame ter der Sichtschutzeinheit, insbesondere mitels der Steuer- und/oder Regelein heit, derart angepasst werden kann, dass sich eine Durchsichtigkeit und/oder eine Transparenz der Sichtschutzeinheit ändert, wobei insbesondere ein Anteil des von der Sichtschutzeinheit verdeckten Sichtbereichs des Insassen geändert wird. Unter einer„Steuer- und/oder Regeleinheif soll insbesondere eine Einheit mit zumindest einer Steuerelektronik verstanden werden. Unter einer„Steuer elektronik“ soll insbesondere eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebs programm verstanden werden. Unter einer„Bewegungskenngröße der Fahrgast kabine und/oder der Sitzeinheit“ soll insbesondere eine Kenngröße verstanden werden, die zumindest eine Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzein heit relativ zur Rahmeneinheit definiert, wobei insbesondere durch die Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit zumindest eine Beschleunigung auf einen in der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit befindlichen Insassen wirkt. Die Bewegungskenngröße ist beispielsweise als Be schleunigung, als Auslenkung, insbesondere Winkelauslenkung, und/oder als Geschwindigkeit der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rah meneinheit ausgebildet. Vorzugsweise ist die Bewegungskenngröße als eine räumlich gerichtete Kenngröße ausgebildet.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann ein vorteilhaft effektives Entgegenwirken von Kinetose bei einem im Fortbewegungsmitel be findlichen Insassen erreicht werden, insbesondere da eine sich bei einer Bewe gung des Fortbewegungsmitels relativ zum Insassen bewegende, das Fortbe wegungsmitel und/oder die Fahrgastkabine umgebende, Umgebung durch eine Positionierung der Sichtschutzeinheit in einem Blickfeld des Insassen von dem Insassen weniger wahrgenommen werden kann. Ein Insasse kann vorteilhaft während einer Bewegung des Fortbewegungsmitels eine Vielzahl von Tätigkei- ten weitestgehend kinetosefrei ausführen. Durch die erfindungsgemäße Ausge staltung kann eine Vorrichtung mit einer vorteilhaft hohen Funktionalität und Indi vidualität erreicht werden, insbesondere da der Zustand der Sichtschutzeinheit, insbesondere in Bezug auf eine Positionierung relativ zu einem Blickfeld eines Insassen und/oder hinsichtlich einer Durchsichtigkeit für den Insassen, in Abhän gigkeit von der Bewegungskenngröße änderbar ist. Es kann eine vorteilhaft hohe benutzerspezifische Anpassung der Vorrichtung ermöglicht werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest einen durchsichtigen Betriebszustand und zumindest einen blickdichten Betriebszu stand aufweist, wobei die Sichtschutzeinheit in dem durchsichtigen Betriebszu stand für einen Insassen zumindest größtenteils zumindest im Wesentlichen transparent ist und in dem blickdichten Betriebszustand für einen Insassen zu mindest größtenteils eine im Vergleich zum durchsichtigen Betriebszustand redu zierte Durchsichtigkeit, insbesondere bis hin zur Undurchsichtigkeit, aufweist. Darunter, dass„die Sichtschutzeinheit in dem durchsichtigen Betriebszustand für den Insassen zumindest im Wesentlichen transparent ist“ soll insbesondere ver standen werden, dass die Sichtschutzeinheit derart ausgebildet ist, dass insbe sondere mindestens 90%, vorzugsweise mindestens 95%, besonders bevorzugt mindestens 99%, aller Photonen, insbesondere mit einer Wellenlänge des sicht baren Lichts, welche aus einer Lichtquelle auf die Sichtschutzeinheit treffen, die Sichtschutzeinheit ungehindert und/oder mit einem homogenen Streuwinkel durchdringen. Bevorzugt ist die Sichtschutzeinheit zumindest teilweise aus einem Material ausgebildet, dessen Durchsichtigkeit und/oder Transparenz, insbeson dere mittels zumindest eines elektrischen und/oder elektronischen Signals, an gepasst und/oder gesteuert werden kann. Alternativ oder zusätzlich ist die Sicht schutzeinheit, insbesondere über die Steuer- und/oder Regeleinheit, ein und/oder ausfahrbar ausgebildet. Es ist denkbar, dass die Sichtschutzeinheit mehr als zwei Betriebszustände aufweist, wobei die Sichtschutzeinheit jeweils eine unterschiedliche Durchsichtigkeit für den Insassen aufweist. Durch die erfin dungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine vorteilhaft effektive Ent gegenwirkung von Kinetose erreicht werden, insbesondere da in dem blickdich ten Zustand eine Bewegung eines Insassen relativ zu einer die Fahrgastkabine und/oder das Fortbewegungsmittel umgebende Umgebung vor dem Insassen verborgen werden kann. Es kann ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort erreicht werden, insbesondere da die Sichtschutzeinheit in einem dämpfungs- und/oder bewegungsfreien Zustand der Fahrgastkabine in den durchsichtigen Zustand überführt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrich tung kann eine vorteilhaft schnelle Umschaltung der Sichtschutzeinheit in Abhän gigkeit der Bewegungskenngröße erfolgen. Es kann vorteilhaft eine Anwendung der Sichtschutzeinheit während eines dynamischen Bewegungsmusters des Fortbewegungsmittels und/oder in teilautonomen Fortbewegungsmitteln ermög licht werden.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Antriebseinheit zumindest ein Antriebsele ment umfasst, welches dazu vorgesehen ist, die Sichtschutzeinheit, insbesonde re in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit, insbesondere von einer zu einer Kine- tose bei einem Insassen führenden Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit, von einem blickdichten Betriebszustand in einen durch sichtigen Betriebszustand und/oder von einem durchsichtigen Betriebszustand in einen blickdichten Betriebszustand zu überführen. Bei einer Ausgestaltung der Sichtschutzeinheit als ein- und/oder ausfahrbare Sichtschutzeinheit, insbesonde re als eine Jalousie, als ein Rollladen, als Rollo, als ein Vorhang und/oder als eine Klappe, erfolgt vorzugsweise eine Überführung von dem blickdichten Be triebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand und/oder von dem durch sichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand zumindest teilwei se mechanisch, wobei das Antriebselement zumindest teilweise als, insbesonde re elektrischer, Motor ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Steuer- und/oder Re geleinheit dazu vorgesehen, das Antriebselement in Abhängigkeit von der Bewe gungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rah meneinheit, insbesondere von der zu einer Kinetose bei einem Insassen führen den Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit zu steu ern und/oder zu regeln. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrich tung kann eine vorteilhaft hohe Automatisierung erreicht werden, insbesondere da die Sichtschutzeinheit unabhängig von einem Insassen von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand und/oder von dem durch sichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand überführt werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft schnelle Überführung der Sichtschutzeinheit von einem Betriebszustand in einen anderen Betriebszustand erfolgen. Es kann eine vorteilhaft hohe Funktionalität der Vor richtung erreicht werden, insbesondere da die Vorrichtung, insbesondere mit dem Fortbewegungsmittel gekoppelt, autonom betrieben werden kann.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest teilweise aus einem transparenzwechselnden Material, insbesondere einem intelligenten Glas, ausgebildet ist, wobei eine Transparenz der Sichtschutzeinheit über die Steuer- und/oder Regeleinheit einstellbar ist. Vorzugsweise ist das transparenzwech selnde Material als elektrochromatisches Material ausgebildet. Vorteilhafterweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, ein elektrisches und/oder elektronisches Signal, insbesondere einen Spannungspegel, zur Einstellung der Transparenz der Sichtschutzeinheit bereit zu stellen. Es ist auch denkbar, dass die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen ist, über zumindest ein An triebselement der Antriebseinheit eine Transparenz der Sichtschutzeinheit einzu stellen. Vorzugsweise sind insbesondere zumindest 50%, vorzugsweise zumin dest 70% und besonders bevorzugt mindestens 90%, eines Volumens und/oder einer sichtbaren Fläche der Sichtschutzeinheit aus dem transparenzwechselnden Material ausgebildet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrich tung kann eine vorteilhaft hohe Kompaktheit erreicht werden, insbesondere da mechanische Elemente zu einer Einstellung der Transparenz der Sichtschutzein heit eingespart werden können. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft schnelle Überführung der Sichtschutzeinheit von einem Be triebszustand in einen anderen Betriebszustand erfolgen. Es kann eine vorteilhaft hohe Funktionalität der Vorrichtung erreicht werden, insbesondere da die Vorrich tung, insbesondere mit dem Fortbewegungsmittel gekoppelt, autonom betrieben werden kann.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest eine Beleuchtungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit, einen Sichtbereich eines Insassen zumindest teilweise zu beleuchten. Die Beleuchtungseinheit umfasst vorzugsweise zumindest ein als LED ausgebildetes Beleuchtungselement. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Beleuchtungseinheit ein anderes, einem Fach mann als sinnvoll erscheinendes Beleuchtungselement zu einer Beleuchtung eines Sichtbereichs eines Insassen aufweist. Insbesondere ist der Sichtbereich des Insassen in einem blickdichten Betriebszustand zumindest größtenteils in einem von der Sichtschutzeinheit zumindest teilweise eingeschlossenen Volu men angeordnet. Vorteilhafterweise ist die Beleuchtungseinheit über die Steuer- und/oder Regeleinheit automatisch und/oder manuell durch den Insassen steuer bar. Bevorzugt ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, die Be leuchtungseinheit in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Sichtschutz einheit zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinheit derart ausgebildet, dass ein Wärmeübertrag in ein von der Sichtschutzeinheit zumindest teilweise eingeschlossenes Volumen zumindest im Wesentlichen ver mieden wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort erreicht werden.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest eine Ausga beeinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit, zumindest eine Information, insbesonde re mittels eines haptischen, akustischen und/oder visuellen Signals, an einen Insassen auszugeben. Die Ausgabeinheit kann in zumindest einer Ausgestaltung der Vorrichtung zumindest teilweise einteilig mit der Beleuchtungseinheit ausge bildet sein, insbesondere bei einer Ausgestaltung der Ausgabeeinheit als Display. Die auszugebende Information ist beispielsweise als eine Unterhaltungsinforma tion, als eine Umgebungsinformation des Fortbewegungsmittels, als eine Rei seinformation und/oder als eine Fehler- und/oder Statusmeldung der Sicht schutzeinheit, der Vorrichtung und/oder des Fortbewegungsmittels ausgebildet. Die Ausgabeeinheit ist beispielsweise zumindest teilweise als Display, als Laut sprecher, als Vibrationsgenerator, als Virtual- Reality-Gerät und/oder als eine an dere, einem Fachmann bekannte Ausgabevorrichtung ausgebildet. Vorteilhafter weise ist eine Art der Information, welche über die Ausgabeeinheit ausgegeben wird, insbesondere mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit und/oder einer Be dieneinheit der Vorrichtung und/oder des Fortbewegungsmittels, von dem Insas sen einstellbar. Bevorzugt ist die Ausgabeeinheit dazu vorgesehen, dem Insas sen Unterhaltungsmedien abzuspielen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestal tung der Vorrichtung können eine vorteilhaft hohe Funktionalität und Benutzer freundlichkeit erreicht werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort erreicht werden. Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest eine Lüf tungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdich ten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit, ein von der Sichtschutzeinheit zu mindest teilweise eingeschlossenes Volumen aktiv und/oder passiv zu belüften. Vorteilhafterweise ist die Lüftungseinheit funktional mit einem Lüftungssystem des Fortbewegungsmittels gekoppelt ausgebildet. Vorzugsweise weist die Lüf tungseinheit zumindest ein Kanalelement auf. Bevorzugt weist die Lüftungsein heit zumindest ein Filterelement auf, welches mit dem Kanalelement zumindest funktional gekoppelt ist. Vorteilhafterweise weist die Lüftungseinheit zumindest eine Gassensoreinheit auf, die dazu vorgesehen ist, zumindest eine Luftkenn größe in zumindest einem durch die Lüftungseinheit geleiteten Luftstrom zu er fassen. Insbesondere ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, die Lüftungseinheit in Abhängigkeit von der erfassten Luftkenngröße zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, die Sichtschutzeinheit in Abhängigkeit von der Luftkenngröße von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand und/oder von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebs zustand zu überführen. Vorzugsweise ist die Sichtschutzeinheit in zumindest ei nem Betriebszustand zumindest im Wesentlichen luftdicht ausgebildet. Die Lüf tungseinheit weist zumindest ein Versorgungselement, insbesondere einen Gas behälter, auf, der dazu vorgesehen ist, einen im Fortbewegungsmittel befindli chen Insassen bei einer Notfallsituation, insbesondere einem Unfall des Fortbe wegungsmittels und/oder einem medizinischen Notfall, und/oder einer Änderung von zumindest einer Umgebungsbedingung mit Luft und/oder Sauerstoff zu ver sorgen. Vorzugsweise ist das Versorgungselement mit dem Kanalelement strö mungstechnisch verbunden oder strömungstechnisch verbindbar ausgebildet. Es ist auch denkbar, dass die Lüftungseinheit zumindest ein Beatmungselement, insbesondere eine Beatmungsmaske aufweist, welches dazu vorgesehen ist, den Insassen mit Luft und/oder Sauerstoff zu versorgen. Vorzugsweise ist das Beat mungselement strömungstechnisch mit dem Versorgungselement verbunden und/oder strömungstechnisch verbindbar ausgebildet. Durch die erfindungsge mäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine vorteilhaft hohe Funktionalität und ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort ermöglicht werden. Durch die erfin dungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine vorteilhaft hohe Sicher heit für die im Fortbewegungsmittel befindliche Insassen erreicht werden. Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung zumindest eine Sen soreinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Gegenstand und/oder zumindest eine Person in einem von dem Fortbewegungsmittel, der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit umschlossenen Volumen zu erkennen, insbesondere um eine Kollision der Sichtschutzeinheit, der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit mit dem Gegenstand und/oder der Person bei einer Be wegung der Sichtschutzeinheit, der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit zu vermeiden. Die Sensoreinheit weist insbesondere zumindest ein Sensorelement auf, das beispielsweise zumindest teilweise als Kamera, als optoelektronischer Sensor, als Drucksensor und/oder als Infrarotsensor ausgebildet ist. Vorzugswei se ist die Sensoreinheit dazu vorgesehen, bei einer Erkennung des Gegenstands und/oder der Person in einem von dem Fortbewegungsmittel, der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit umschlossenen Volumen ein elektrisches und/oder elektronisches Signal an die Steuer- und/oder Regeleinheit auszugeben, insbe sondere um im Fortbewegungsmittel befindliche Insassen zu warnen und/oder die Kollision zu verhindern. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vor richtung kann eine vorteilhaft hohe Sicherheit erreicht werden. Durch die erfin dungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft hohe Langlebigkeit der Vor richtung erreicht werden, insbesondere da mittels der Sensoreinheit eine Anfäl ligkeit für Beschädigungen und/oder Personenschäden reduziert werden kann. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine vorteilhaft hohe Funktionalität ermöglicht werden, insbesondere da mittels der Sensorein heit eine autonome Überwachung der Vorrichtung beziehungsweise des Fortbe wegungsmittels realisierbar ist.

Zudem wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit segmentiert ausgebildet ist und in zumindest eine Richtung teleskopartig und/oder fächerartig ausfahrbar ist, wobei die Sichtschutzeinheit in einem ausgefahrenen Zustand zumindest teilweise einen Insassen umschließt. Vorzugsweise ist die Sichtschutzeinheit entlang einer zumindest teilweise gebogenen Strecke teleskopartig und/oder fä cherartig ausfahrbar. Vorteilhafterweise ist die Sichtschutzeinheit in einem einge fahrenen Zustand zumindest größtenteils an einer Hinterseite, insbesondere auf einer entgegen der Hauptfortbewegungsrichtung des Fortbewegungsmittels aus gerichteten Seite, eines Sitzes der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit an- geordnet. Vorzugsweise sind/ist die Ausgabeeinheit, die Beleuchtungseinheit, die Lüftungseinheit und/oder die Sensoreinheit zumindest teilweise an zumindest einem Segment der Sichtschutzeinheit angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann eine Vorrichtung mit vorteilhaft geringen Herstellungskosten und einer vorteilhaft geringen Komplexität ermöglicht werden. Es kann durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung eine vorteilhaft hohe Kom paktheit erreicht werden, insbesondere da die Sichtschutzeinheit einfahrbar aus gebildet ist und in dem eingefahrenen Zustand außerhalb eines Bewegungsbe reichs eines im Fortbewegungsmittel befindlichen Insassen angeordnet werden kann.

Ferner wird vorgeschlagen, dass die Sichtschutzeinheit zumindest ein flexibles und/oder formgerechtes Formelement aufweist, welches dazu vorgesehen ist, sich zumindest teilweise an eine Körperform eines Insassen, insbesondere form schlüssig, anzupassen. Vorteilhafterweise ist das Formelement zumindest teil weise aus einem elastischen Kunststoff, aus einem Textilstoff und/oder aus ei nem formgedächtnisfähigen Material ausgebildet. Vorzugsweise weist die Sen soreinheit zumindest ein Sensorelement auf, welches dazu vorgesehen ist, bei einem Übergang von dem durchsichtigen in den blickdichten Zustand zumindest einen Kontakt des Formelements mit dem Insassen zu erkennen, wobei insbe sondere über die Steuer- und/oder Regeleinheit eine Bewegung der Sichtschutz einheit gestoppt wird. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrich tung kann ein vorteilhaft effektives Entgegenwirken von Kinetose ermöglicht wer den, insbesondere da der Insasse durch das Formelement von äußeren Einflüs sen abgeschirmt werden kann. Es kann durch die erfindungsgemäße Ausgestal tung ein vorteilhaft hoher Benutzerkomfort erreicht werden. Durch die erfin dungsgemäße Ausgestaltung kann eine vorteilhaft hohe Immersion des Insas sen, insbesondere in Kombination mit der Ausgabeeinheit, in eine virtuelle Reali tät erreicht werden.

Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit zumindest ein Senso relement aufweist, welches dazu vorgesehen ist, zumindest eine Positionskenn größe des Insassen zu erfassen, wobei eine Steuerung und/oder Regelung der Sichtschutzeinheit, insbesondere über die Steuer- und/oder Regeleinheit, in Ab hängigkeit von der Positionskenngröße erfolgt. Vorteilhafterweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, eine aktive Dämpfung und/oder Aktuie- rung einer Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit über die Antriebseinheit in Abhängigkeit von der Positionskenn größe zu steuern und/oder zu regeln. Vorzugsweise ist die Positionskenngröße als Abstand des Sensorelements zu dem im Fortbewegungsmittel befindlichen Insassen und/oder einer Oberfläche der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit ausgebildet, wobei die Steuer- und/oder Regeleinheit insbesondere dazu vorge sehen ist, den erfassten Abstand in Abhängigkeit von der Geometrie der Fahr gastkabine und/oder der Sitzeinheit und einer Anordnung des Sensorelements bezüglich einer Anwesenheit des Insassen zu interpretieren. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Positionskenngröße als eine erfasste Wärmesignatur des In sassen ausgebildet ist, wobei die Wärmesignatur, insbesondere mittels der Steu er- und/oder Regeleinheit, einer Position innerhalb der Vorrichtung und/oder des Fortbewegungsmittels zugeordnet wird. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen über das Sensorelement die Positionskenngröße periodisch und/oder kontinuierlich, insbesondere während einer Bewegung des Fortbewegungsmittels, zu überprüfen. Es ist auch denkbar, dass die Sensorein heit zumindest ein weiteres Sensorelement, insbesondere ein Eyetrackingsenso- relement, aufweist, welches dazu vorgesehen ist, zumindest eine Blickrichtung eines im Fortbewegungsmittel befindlichen Insassen zu erfassen. Vorzugsweise ist die Steuer- und/oder Regeleinheit dazu vorgesehen, die Sichtschutzeinheit, insbesondere zur Vermeidung von Kinetose, in Abhängigkeit von der erfassten Blickrichtung des Insassen zu steuern und/oder zu regeln, insbesondere von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand und/oder von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand zu über führen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung kann eine vorteilhaft genaue Überwachung eines Insassen ermöglicht werden. Es kann eine vorteilhafte Sicherheit der Vorrichtung erreicht werden, insbesondere da eine Steuerung und/oder Regelung der Sichtschutzeinheit und/oder der aktiven Dämpfung und/oder Aktuierung einer Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit in Abhängigkeit von einer Position oder einer Anwesenheit des Insassen erfolgt.

Außerdem wird ein Verfahren zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem In sassen eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels, mittels zumin- dest einer erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgeschlagen. Vorzugsweise wird in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit der Vorrichtung eine Dauer eines durchsichtigen und/oder blickdich ten Betriebszustands einer Sichtschutzeinheit der Vorrichtung in Abhängigkeit von einer, insbesondere über die Steuer- und/oder Regeleinheit ermittelten, zu künftigen und/oder zurückgelegten Fortbewegungsstrecke des Fortbewegungs mittels und/oder einer vordefinierten Verkehrskenngröße bestimmt. Vorzugswei se erfolgt in zumindest einem Betriebszustand der Vorrichtung eine aktive Dämp fung und/oder Aktuierung einer Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitz einheit und/oder eine Überführung der Sichtschutzeinheit von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand über die Vorrichtung ledig lich auf einer zumindest im Wesentlichen geraden zukünftigen Fortbewegungs strecke des Fortbewegungsmittels. In zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens erfolgt bevorzugt eine aktive Dämpfung und/oder eine Aktuierung einer Bewegung einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit der Vorrichtung relativ zu einer Rahmeneinheit der Vorrichtung mittels einer Antriebseinheit der Vorrichtung über eine Koppeleinheit der Vorrichtung in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Sichtschutzeinheit. In zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens erfolgt insbesondere bei einer Umschaltanforderung der Vorrich tung, insbesondere zur Änderung des Betriebszustands der Sichtschutzeinheit, durch die Steuer- und/oder Regeleinheit der Vorrichtung über eine Bedieneinheit der Vorrichtung und/oder des Fortbewegungsmittels zumindest eine Eingabeauf forderung an den Insassen. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt des Verfahrens, insbesondere nachdem die Eingabeaufforderung von dem Insassen positiv beantwortet wurde, wird bevorzugt die Sichtschutzeinheit, insbesondere in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit, insbesondere von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen führenden Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit, von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blick dichten Betriebszustand oder von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand überführt. In zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens erfolgt vorzugsweise mittels einer Ausgabeeinheit der Vorrich tung eine Ausgabe zumindest eines haptischen, optischen und/oder akustischen Signals, insbesondere zur Ausgabe der Dauer des durchsichtigen und/oder blickdichten Betriebszustands der Sichtschutzeinheit und/oder zur Ausgabe einer bevorstehenden Umschaltung des Betriebszustands der Sichtschutzeinheit. Be vorzugt erfolgt in zumindest einem Verfahrensschritt des Verfahrens zumindest ein Übergang von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blickdichten Be triebszustand und/oder von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichti gen Betriebszustand der Sichtschutzeinheit in Abhängigkeit von einer aktiven Dämpfung und/oder einer Aktuierung einer Bewegung der Fahrgastkabine relativ zur Rahmeneinheit durch die Antriebseinheit. In zumindest einem Verfahrens schritt des Verfahrens wird insbesondere mittels der Steuer- und/oder Regelein heit eine aktive Dämpfung und/oder eine Aktuierung einer Bewegung der Fahr gastkabine und/oder eine Überführung der Sichtschutzeinheit von dem durch sichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand und/oder von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand in Abhängig keit von zumindest einem Signal einer Sensoreinheit der Vorrichtung, insbeson dere von einer von der Sensoreinheit der Vorrichtung erfassten Positionskenn größe des Insassen, gesteuert und/oder geregelt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens kann ein vorteilhaft effektives Entgegenwirken von Kinetose bei einem im Fortbewegungsmittel befindlichen Insassen erreicht wer den, insbesondere da mittels der Sichtschutzeinheit eine Abschirmung der das Fortbewegungsmittel und/oder die Fahrgastkabine umgebenden Umgebung für den Insassen erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann ein Ver fahren mit einer vorteilhaft hohen Automatisierung erreicht werden, insbesondere da über die Steuer- und/oder Regeleinheit eine zumindest teilweise autonome Steuerung der Vorrichtung ermöglicht werden kann.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung und/oder das erfindungsgemäße Verfahren sollen/soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungs form beschränkt sein. Insbesondere können/kann die erfindungsgemäße Vorrich tung und/oder das erfindungsgemäße Verfahren zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von ein zelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten sowie Verfahrensschritten abwei chende Anzahl aufweisen. Zudem sollen bei den in dieser Offenbarung angege benen Wertebereichen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als offenbart und als beliebig einsetzbar gelten. Zeichnung

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeich nung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch ein zeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fortbewegungsmittels mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen des Fortbewegungsmittels,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Verlaufs eines erfin

dungsgemäßen Verfahrens zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines Fortbewegungsmittels, mittels zumin dest der erfindungsgemäßen Vorrichtung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung von Berechnungen einer auf ei nen Schwerpunkt einer Pendelbewegung einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen des, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittel wirkenden Be schleunigungen bei einem Stop-and-Go Manöver,

Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Zoneneinteilung zu einer

Steuerung des, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmit tels mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Entgegenwir ken von Kinetose bei einem Insassen und

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Fortbewegungsmittels mit einer alternativen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vor richtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen des Fortbewegungsmittels. Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Figur 1 zeigt ein, insbesondere autonomes, Fortbewegungsmittel 10a mit einer Vorrichtung 12a zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen 14a des Fortbewegungsmittels 10a. Das Fortbewegungsmittel 10a weist eine Hauptfort bewegungsrichtung 15a auf, die insbesondere zumindest im Wesentlichen paral lel zu einer Oberfläche eines Untergrunds, insbesondere einer Straßenoberflä che, verläuft. Die Vorrichtung 12a umfasst eine Fahrgastkabine 16a und/oder eine Sitzeinheit 17a, wobei die Sitzeinheit 17a innerhalb der Fahrgastkabine 16a angeordnet ist. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Vorrichtung 12a eine Viel zahl von Fahrgastkabinen 16a aufweist und/oder die Fahrgastkabi

nen/Fahrgastkabine 16a eine Vielzahl von Sitzeinheiten 17a umschlie

ßen/umschließt. Die Vorrichtung 12a weist eine Koppeleinheit 18a zur bewegli chen Lagerung der Fahrgastkabine 16a und der Sitzeinheit 17a relativ zu einer Rahmeneinheit 20a der Vorrichtung 12a auf, wobei die Koppeleinheit 18a zwi schen der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a und der Rahmenein heit 20a ausgebildet ist. Die Koppeleinheit 18a weist zumindest ein als Schiene ausgebildetes Führungselement 22a und ein Koppelelement 26a auf, welche dazu vorgesehen sind, die Fahrgastkabine 16a und die Sitzeinheit 17a auf einer Pendelbahn 24a beweglich zu lagern. Die Fahrgastkabine 16a und die Sitzeinheit 17a sind in der Figur 1 in zwei verschiedenen möglichen Positionen auf der Pen delbahn gezeigt. Insbesondere sind auch weitere Positionen der Fahrgastkabine 16a und die Sitzeinheit 17a auf dem Führungselement 22a denkbar. Bevorzugt ist eine maximale Auslenkung der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a zu einer zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einem Unterboden des Fortbewegungsmittels 10a ausgebildeten Hochachse 25a auf dem Führungsele ment 22a insbesondere 15°, vorzugsweise 20° und besonders bevorzugt 25°. Vorzugsweise ist die Vorrichtung 12a derart ausgebildet, dass ein Schwerpunkt einer Pendelbewegung der Fahrgastkabine 16a und der Sitzeinheit 17a in einem Bereich 28a angeordnet ist, in welchem eine Kopfstütze der Sitzeinheit 16a an geordnet ist. Vorzugsweise ist die Fahrgastkabine 16a und/oder die Sitzeinheit 17a mittels der Koppeleinheit 18a als virtuelles Pendel bewegbar gelagert, wobei ein virtueller Aufhängepunkt 29a des virtuellen Pendels außerhalb des Fortbewe gungsmittels 10a ausgebildet ist. Die Vorrichtung 12a weist eine Antriebseinheit 30a auf, die dazu vorgesehen ist, die Fahrgastkabine 16a und die Sitzeinheit 17a über die Koppeleinheit 18a in zumindest einer Bewegung aktiv zu dämpfen und/oder aktiv zu bewegen.

Die Vorrichtung 12a umfasst eine Sichtschutzeinheit 32a und eine Steuer- und/oder Regeleinheit 34a, wobei die Sichtschutzeinheit 32a mittels der Steuer- und/oder Regeleinheit 34a derart ansteuerbar ist, dass in Abhängigkeit von einer Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a rela tiv zur Rahmeneinheit 20a, insbesondere von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen 14a führenden Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a, zumindest ein Zustand der Sichtschutzeinheit 32a änderbar ist. Die Sichtschutzeinheit 32a weist zumindest einen durchsichtigen Betriebszu stand und zumindest einen blickdichten Betriebszustand auf, wobei die Sicht schutzeinheit 32a in dem durchsichtigen Betriebszustand für einen Insassen 14a zumindest größtenteils zumindest im Wesentlichen transparent ist und in dem blickdichten Betriebszustand für einen Insassen 14a zumindest größtenteils eine im Vergleich zum durchsichtigen Betriebszustand reduzierte Durchsichtigkeit aufweist. In Figur 1 ist die Sichtschutzeinheit 32a in einem blickdichten Zustand gezeigt. Die Sichtschutzeinheit 32a weist zumindest eine Beleuchtungseinheit 36a auf, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Betriebszu stand der Sichtschutzeinheit 32a, einen Sichtbereich eines Insassen 14a zumin dest teilweise zu beleuchten. Die Beleuchtungseinheit 36a umfasst zumindest ein als LED ausgebildetes Beleuchtungselement. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Beleuchtungseinheit 36a ein anderes, einem Fachmann als sinnvoll erschei nendes Beleuchtungselement zu einer Beleuchtung eines Sichtbereichs eines Insassen aufweist. Vorzugsweise ist die Beleuchtungseinheit 36a derart ausge bildet, dass ein Wärmeübertrag in ein von der Sichtschutzeinheit 32a zumindest teilweise eingeschlossenes Volumen zumindest im Wesentlichen vermieden wird. Die Sichtschutzeinheit 32a weist zumindest eine Ausgabeeinheit 38a auf, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit 32a, zumindest eine Information, insbesondere mittels eines haptischen, akustischen und/oder visuellen Signals, an einen Insassen 14a aus zugeben. Die Ausgabeeinheit 38a ist beispielsweise zumindest teilweise als Dis play, als Lautsprecher, als Vibrationsgenerator, als Virtual- Reality-Gerät und/oder als eine andere, einem Fachmann bekannte Ausgabevorrichtung ausgebildet.

Die Sichtschutzeinheit 32a weist zumindest eine Lüftungseinheit 40a auf, die dazu vorgesehen ist, insbesondere in einem blickdichten Betriebszustand der Sichtschutzeinheit 32a, das von der Sichtschutzeinheit 32a zumindest teilweise eingeschlossenes Volumen aktiv und/oder passiv zu belüften. Vorteilhafterweise ist die Lüftungseinheit 40a funktional mit einem Lüftungssystem des Fortbewe gungsmittels 10a gekoppelt ausgebildet. Die Lüftungseinheit 40a ist zumindest größtenteils an einer Hinterseite der Sitzeinheit 17a, insbesondere zwischen Sitzeinheit 17a und Sichtschutzeinheit 32a, angeordnet. Es ist aber auch denk bar, dass die Lüftungseinheit 40a an einer anderen Stelle an der Sichtschutzein heit 32a angeordnet ist. Die Sichtschutzeinheit 32a ist segmentiert ausgebildet und in zumindest eine Richtung teleskopartig und/oder fächerartig ausfahrbar, wobei die Sichtschutzeinheit 32a in einem ausgefahrenen Zustand zumindest teilweise einen Insassen 14a umschließt. Vorzugsweise ist die Sichtschutzeinheit 32a in einem eingefahrenen Zustand zumindest größtenteils an der Hinterseite der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a angeordnet. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Sichtschutzeinheit 32a derart angeordnet beziehungs weise ausgebildet ist, dass die Sichtschutzeinheit 32a in eine Richtung senkrecht zur Hauptfortbewegungsrichtung 15a des Fortbewegungsmittels 10a ein und/oder ausfahrbar ist, wobei die Sichtschutzeinheit 32a in dem eingefahrenen Zustand zumindest größtenteils an einer Seite der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a angeordnet ist, die zumindest im Wesentlichen senkrecht zu einem Unterboden des Fortbewegungsmittels 10a und zumindest im Wesentli chen senkrecht zur Hauptfortbewegungsrichtung 15a angeordnet ist. Die Sicht schutzeinheit 32a weist zumindest ein flexibles und/oder formgerechtes Form element 42a auf, welches dazu vorgesehen ist, sich zumindest teilweise an eine Körperform des Insassen 14a, insbesondere formschlüssig, anzupassen. Alterna tiv oder zusätzlich ist denkbar, dass die Sichtschutzeinheit 32a zumindest teilwei se aus einem transparenzwechselnden Material, insbesondere einem intelligen ten Glas, ausgebildet ist, wobei eine Transparenz der Sichtschutzeinheit 32a über die Steuer- und/oder Regeleinheit 34a einstellbar ist.

Die Vorrichtung 12a umfasst eine Sensoreinheit 43a, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Gegenstand und/oder zumindest eine Person in einem von dem Fortbewegungsmittel 10a, der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a umschlossenen Volumen zu erkennen, insbesondere um eine Kollision der Sicht schutzeinheit 32a, der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a mit dem Gegenstand und/oder der Person bei einer Bewegung der Sichtschutzeinheit 32a, der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a zu vermeiden. Die Sensoreinheit 43a umfasst zumindest ein Sensorelement 44a, das beispielswei se zumindest teilweise als Kamera, als optoelektronischer Sensor und/oder als Infrarotsensor ausgebildet ist. Das Sensorelement 44a ist insbesondere dazu vorgesehen, zumindest eine Positionskenngröße des Insassen 14a zu erfassen, wobei eine Steuerung und/oder Regelung der Sichtschutzeinheit 32a, insbeson dere über die Steuer- und/oder Regeleinheit 34a, in Abhängigkeit von der Positi onskenngröße erfolgt.

Die Antriebseinheit 30a der Vorrichtung 12a umfasst zumindest ein Antriebsele ment 50a, welches dazu vorgesehen ist, die Sichtschutzeinheit 32a, insbesonde re in Abhängigkeit von der Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a, insbesondere von der zu einer Kinetose bei einem Insassen 14a führenden Bewegungskenngröße der Fahrgastkabine 16a und/oder der Sitzeinheit 17a, von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand und/oder von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blick dichten Betriebszustand zu überführen.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Ablaufs eines Verfahrens 52a zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines, insbesondere au tonomen, Fortbewegungsmittels, mittels der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 54a des Verfahrens 52a wird mittels einer Steuer- und/oder Regeleinheit der Vorrichtung eine Dauer eines durchsich tigen und/oder blickdichten Betriebszustands einer Sichtschutzeinheit der Vor richtung in Abhängigkeit von einer, insbesondere über die Steuer- und/oder Re geleinheit ermittelten, zukünftigen und/oder zurückgelegten Fortbewegungsstre cke des Fortbewegungsmittels und/oder einer vordefinierten Verkehrskenngröße bestimmt. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 56a des Verfahrens 52a erfolgt eine aktive Dämpfung und/oder eine Aktuierung einer Bewegung ei ner Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit der Vorrichtung relativ zu einer Rahmeneinheit der Vorrichtung mittels einer Antriebseinheit der Vorrichtung über eine Koppeleinheit der Vorrichtung in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Sichtschutzeinheit. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 58a des Verfahrens 52a erfolgt bei einer Umschaltanforderung der Vorrichtung, insbesondere zur Änderung des Betriebszustands der Sichtschutzeinheit, durch die Steuer- und/oder Regeleinheit der Vorrichtung über eine Bedieneinheit der Vorrichtung und/oder des Fortbewe gungsmittels zumindest eine Eingabeaufforderung an den Insassen. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 60a des Verfahrens 52a, insbesondere nach dem die Eingabeaufforderung von dem Insassen positiv beantwortet wurde, wird die Sichtschutzeinheit, insbesondere in Abhängigkeit von einer Bewegungskenn größe der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit, insbesondere von einer zu einer Kinetose bei einem Insassen führenden Bewe gungskenngröße der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit, von dem durch sichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand oder von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand überführt. In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 62a des Verfahrens 52a erfolgt mit tels einer Ausgabeeinheit der Vorrichtung eine Ausgabe zumindest eines hapti schen, optischen und/oder akustischen Signals, insbesondere zur Ausgabe der Dauer des durchsichtigen und/oder blickdichten Betriebszustands der Sicht schutzeinheit und/oder zur Ausgabe einer bevorstehenden Umschaltung des Betriebszustands der Sichtschutzeinheit.

In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 64a des Verfahrens 52a erfolgt zumindest ein Übergang von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blick dichten Betriebszustand und/oder von dem blickdichten Betriebszustand in den durchsichtigen Betriebszustand der Sichtschutzeinheit in Abhängigkeit von einer aktiven Dämpfung und/oder einer Aktuierung einer Bewegung der Fahrgastkabi ne und/oder der Sitzeinheit relativ zur Rahmeneinheit durch die Antriebseinheit.

In zumindest einem weiteren Verfahrensschritt 66a des Verfahrens 52a wird mit tels der Steuer- und/oder Regeleinheit eine aktive Dämpfung und/oder eine Aktu ierung einer Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit und/oder eine Überführung der Sichtschutzeinheit von dem durchsichtigen Betriebszustand in den blickdichten Betriebszustand und/oder von dem blickdichten Betriebszu stand in den durchsichtigen Betriebszustand in Abhängigkeit von zumindest ei nem Signal einer Sensoreinheit der Vorrichtung, insbesondere von einer von der Sensoreinheit der Vorrichtung erfassten Positionskenngröße des Insassen, ge steuert und/oder geregelt. Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung von Berechnungen einer auf einen Schwerpunkt einer Pendelbewegung einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitz einheit einer Vorrichtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittel wirkenden Beschleuni gungen bei einem Stop-and-Go Manöver des Fortbewegungsmittels. Vorzugs weise sind das Fortbewegungsmittel und die Vorrichtung zumindest im Wesentli chen baugleich zu dem Fortbewegungsmittel und der Vorrichtung der Figur 1 ausgebildet. Eine Abszisse 68a eines gezeigten Graphen 70a gibt die Zeit an. Eine Ordinate 72a des Graphen 70a gibt die auf den Schwerpunkt der Pendel bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit wirkende Beschleunigung an. Das hier gezeigte Stop-and-Go-Manöver umfasst eine Abfolge aus zwei Bremsvorgängen und einem Beschleunigungsvorgang des Fortbewegungsmit tels. Bei den zwei Bremsvorgängen und dem Beschleunigungsvorgang ist jeweils schematisch eine Auslenkung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit der Vorrichtung über eine Pendelbewegung im Fortbewegungsmittel dargestellt. In zumindest einem Verfahrensschritt erfolgt ein erster Bremsvorgang von einem Zeitpunkt to über ein Zeitintervall Ato. In zumindest einem weiteren Verfahrens schritt erfolgt der Beschleunigungsvorgang von einem weiteren Zeitpunkt t2 über ein weiteres Zeitintervall D^. In zumindest einem anderen Verfahrensschritt er folgt ein zweiter Bremsvorgang von einem anderen Zeitpunkt h über einen ande ren Zeitintervall DI4. Vorzugsweise erfolgt, insbesondere in dem Verfahrensschritt oder dem anderen Verfahrensschritt, mittels der Vorrichtung bei einem Brems vorgang des Fortbewegungsmittels, insbesondere zur Vermeidung von Kinetose bei dem Insassen, eine Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit entlang einer Pendelbahn zumindest im Wesentlichen in eine Hauptfortbewe gungsrichtung des Fortbewegungsmittels. Vorteilhafterweise erfolgt, insbesonde re in dem weiteren Verfahrensschritt, mittels der Vorrichtung bei dem Beschleu nigungsvorgang des Fortbewegungsmittels, insbesondere zur Vermeidung von Kinetose bei dem Insassen, eine Bewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit entlang einer Pendelbahn zumindest im Wesentlichen gegen eine Hauptfortbewegungsrichtung des Fortbewegungsmittels. Eine Kurve 74a be schreibt den zeitlichen Verlauf einer Beschleunigung des Fortbewegungsmittels während dem Stop-and-Go-Manöver. Eine weitere Kurve 76a beschreibt eine auf den Schwerpunkt der Pendelbewegung der Fahrgastkabine und/oder der Sitz- einheit wirkende Radialbeschleunigung während dem Stop-and-Go-Manöver.

Eine andere Kurve 78a beschreibt eine auf den Schwerpunkt der Pendelbewe gung der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit wirkende Tangentialbeschleu nigung während dem Stop-and-Go-Manöver.

Vor den Bremsvorgängen und dem Beschleunigungsvorgang sind die Beschleu nigungen jeweils null. Insbesondere ist während einer Bewegung des Fortbewe gungsmittels mit einer konstanten Geschwindigkeit und einem Stillstand des Fortbewegungsmittels die auf einen Schwerpunkt einer Pendelbewegung einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit wirkende Beschleunigung zumindest im Wesentlichen null. Bei einer Einleitung eines Bremsvorgangs, insbesondere in dem Verfahrensschritt und dem anderen Verfahrensschritt, zu einem Zeitpunkt to, t steigt die Beschleunigung des Fortbewegungsmittels über ein Zeitintervall Ati auf eine Maximalbeschleunigung 82a an. Von dem Zeitpunkt to, h an wirkt über den Zeitintervall Ati über die Vorrichtung eine negative Tangentialbeschleunigung auf den Schwerpunkt der Pendelbewegung, insbesondere während die Fahr gastkabine und/oder die Sitzeinheit auf der Pendelbahn in eine dargestellte Posi tion bewegt wird, wobei die Tangentialbeschleunigung bei einem Erreichen der Maximalbeschleunigung 82a der Kurve 74a null ist. Von dem Zeitpunkt to, h an steigt die Radialbeschleunigung über den Zeitintervall Ati auf einen Höchstwert an und bleibt konstant bis zu einem Abschluss des Bremsvorgangs zu einem weiteren Zeitpunkt ti. Zum Zeitpunkt ti steigt die Beschleunigung des Fortbewe gungsmittels über einen weiteren Zeitintervall Ät auf null. In dem weiteren Zeitin tervall DΪ wirkt eine positive Tangentialbeschleunigung, insbesondere während die Fahrgastkabine und/oder die Sitzeinheit über die Vorrichtung in eine Aus gangsposition bewegt werden/wird. Die Radialbeschleunigung sinkt über den weiteren Zeitintervall DΪ wieder auf null. Korrespondierend dazu erfolgt auch der Beschleunigungsvorgang und der weitere Bremsvorgang, wobei bei dem Be schleunigungsvorgang die Beschleunigung des Fortbewegungsmittels und die Tangentialbeschleunigung in eine entgegengesetzte Richtung wirken.

Vorteilhafterweise wird das Fortbewegungsmittel mittels einer Kontrolleinheit des Fortbewegungsmittels derart gesteuert, dass eine Periodendauer 80a des Stop- and-Go-Manövers insbesondere mindestens 10 s, vorzugsweise mindestens 13 s und besonders bevorzugt mindestens 15 s beträgt. Insbesondere können dadurch Vertikalschwingungen der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit mit einer Frequenz von 0.1 Hz bis 0.7 Hz vermieden werden.

Figur 4 zeigt eine schematische Darstellung einer Zoneneinteilung zu einer Steu erung eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmittels 10a mit einer Vor richtung zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen des Fortbewe gungsmittels 10a. Das Fortbewegungsmittel 10a ist in einer Momentaufnahme einer Bewegung zwischen zwei weiteren Fortbewegungsmitteln 84a, 86a darge stellt. Vorteilhafterweise wird das Fortbewegungsmittel 10a in zumindest einem Verfahrensschritt mittels einer Kontrolleinheit des Fortbewegungsmittels 10 derart gesteuert, dass sich das Fortbewegungsmittel 10a in zumindest einem Betriebs zustand, insbesondere während einer Bewegung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 15 km/h, vorzugsweise mindestens 10 km/h und besonders bevor zugt mindestens 5 km/h, in einer Aufenthaltszone 88a befindet. Vorzugsweise ist die Aufenthaltszone 88a abhängig von einem Abstand 90a zu einem der weiteren Fortbewegungsmittel 84a, welches sich vor dem Fortbewegungsmittel 10a befin det und von einem weiteren Abstand 92a zu einem anderen der weiteren Fort bewegungsmittel 86a, welches sich hinter dem Fortbewegungsmittel 10a befin det. Vorteilhafterweise wird die Aufenthaltszone 88a, insbesondere der Abstand 90a und der weitere Abstand 92a, des Fortbewegungsmittels 10a in zumindest einem Verfahrensschritt mittels der Kontrolleinheit über eine Sensoreinheit des Fortbewegungsmittels 10a und/oder der Vorrichtung kontinuierlich oder perio disch bestimmt. Vorzugsweise werden der Abstand 90a und der weitere Abstand 92a in zumindest einem Verfahrensschritt in Abhängigkeit von einer Geschwin digkeit des Fortbewegungsmittels 10a und/oder eines der weiteren Fortbewe gungsmittel 84a, 86a bestimmt. Besonders bevorzugt wird der Abstand 90a und der weitere Abstand 92a in zumindest einem Verfahrensschritt in Abhängigkeit von einer Beschleunigung und/oder einer Position einer Fahrgastkabine und/oder einer Sitzeinheit der Vorrichtung bestimmt, insbesondere zur Vermeidung von Vertikalschwingungen der Fahrgastkabine und/oder der Sitzeinheit relativ zu ei ner Rahmeneinheit der Vorrichtung mit einer Frequenz von 0.1 Hz bis 0.7 Hz. Vorzugsweise wird mittels einer Beschränkung der Bewegung des Fortbewe gungsmittels 10a auf die Aufenthaltszone 88a ein Stop-and-Go-Manöver mit ei ner unzureichenden Periodendauer, welche insbesondere größer als 15 s, vor zugsweise größer als 13 s und besonders bevorzugt größer als 10 s ist, vermie- den. Mitels der Beschränkung der Bewegung des Fortbewegungsmitels 10a auf die Aufenthaltszone 88a kann mitels der Vorrichtung auch bei einem Stop-and- Go-Manöver des Fortbewegungsmitels 10a Kinetose bei dem Insassen, insbe sondere durch die Vertikalschwingungen, entgegengewirkt werden.

In der Figur 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung beschränken sich im Wesentli chen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschrei bungen der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere die Figuren 1 bis 4, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in des Figuren 1 bis 4 nachgestellt. In dem Ausführungsbeispiel der Figur 5 ist der Buchstabe a durch den Buchstaben b ersetzt.

Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung eines, insbesondere autonomen, Fortbewegungsmitels 10b mit einer alternativen Ausgestaltung einer Vorrichtung 12b zum Entgegenwirken von Kinetose bei einem Insassen des Fortbewe gungsmitels 10b. Die in der Figur 5 dargestellte Vorrichtung 12b weist eine zu mindest im Wesentlichen analoge Ausgestaltung zu der in der Beschreibung der Figur 1 beschriebenen Vorrichtung 12a auf, so dass bezüglich einer Ausgestal tung der in der Figur 5 dargestellten Vorrichtung 12b zumindest im Wesentlichen auf die Beschreibung der Figur 1 verwiesen werden kann. Die Vorrichtung 12b ist zumindest im Wesentlichen baugleich zur Vorrichtung 12a aus Figur 1 ausgebil det, wobei sich die Vorrichtung 12b lediglich in einer Ausgestaltung einer Sicht schutzeinheit 32b unterscheidet. In der Figur 5 ist lediglich eine schematische Darstellung einer Außenansicht des Fortbewegungsmitels 10b dargestellt, wobei von der Vorrichtung 12b lediglich die Sichtschutzeinheit 32b gezeigt ist. Die Vor richtung 12b umfasst eine Rahmeneinheit 20b, eine Fahrgastkabine 16b, eine Sitzeinheit 17b, eine Koppeleinheit 18b, eine Antriebseinheit 30b und eine Steu er- und/oder Regeleinheit 34b, welche in der Figur 5 jedoch nicht dargestellt sind. Das Fortbewegungsmitel 10b weist an einer Außenwand, insbesondere einer Karosserie, eine Vielzahl von Fensterelementen 94b auf, durch die dem Insassen ein Sichtbereich auf eine das Fortbewegungsmitel 10b und/oder die Fahrgastka- bine 16b umgebende Umgebung 46 ermöglicht wird. Die Sichtschutzeinheit 32b weist eine Vielzahl von Sichtschutzelementen 96b auf, welche an den Fens terelementen 94b des Fortbewegungsmittels 10b angeordnet sind und diese zu mindest im Wesentlichen vollständig bedecken. Es ist jedoch auch denkbar, dass die Sichtschutzelemente 96b einstückig mit den Fensterelementen 94b ausgebil det sind und/oder das eines der Sichtschutzelemente 96b eines der Fensterele mente 94b jeweils lediglich teilweise bedeckt.