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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR DETERMINING PROPERTIES OF A BRAKE DISC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/061743
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an apparatus (1) for determining properties of a brake disc (2), having at least one disc interface (3), at least one floating calliper interface (4) and at least one first distance sensor (5), wherein the disc interface (3) is provided for interacting with a brake disc (2), wherein the floating calliper interface (4) is designed for connection to a floating calliper holder (6) of a wheel carrier (7). An apparatus (1) for determining properties of a brake disc (2), with which the position tolerances of a brake disc, in particular a brake disc mounted on a wheel carrier, can be checked, is realised in that the first distance sensor (5) is held movably relative to the floating calliper interface (4).

Inventors:
NOURDINE AHMED (DE)
WENDT ANDRE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/075333
Publication Date:
March 28, 2024
Filing Date:
September 14, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AUE KASSEL GMBH (DE)
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
G01B5/00; G01B21/16
Domestic Patent References:
WO2019001606A12019-01-03
Foreign References:
CN210603186U2020-05-22
Attorney, Agent or Firm:
DR. SOLF & ZAPF PATENT- UND RECHTSANWALTS PARTG MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe (2), aufweisend mindestens eine Scheibenschnittstelle (3), mindestens eine Faustsattelschnittstelle (4) und mindestens einen ersten Entfernungssensor (5), wobei die Scheibenschnittstelle (3) zum Zusammenwirken mit einer Bremsscheibe (2) vorgesehen ist, wobei die Faustsattelschnittstelle (4) zur Verbindung mit einer Faustsattelaufnahme (6) eines Radträgers (7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entfernungssensor (5) relativ zur Faustsattelschnittstelle (4) bewegbar gehalten ist.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entfernungssensor (5) um eine von dem ersten Entfernungssensor (5) beabstandete Rotationsachse (A) rotierbar gehalten ist.

3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entfernungssensor (5) parallel zur Rotationsache (A) bewegbar gehalten ist.

4. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entfernungssensor (5) translatorisch bewegbar ist, vorzugsweise translatorisch auf eine Rotationsachse (Z) der Scheibenschnittstelle (3) zu und von dieser weg bewegbar ist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweiter Entfernungssensor (8) vorhanden ist, und dass der erste Entfernungssensor (5) und der zweite Entfernungssensor (8) relativ zur Faustsattelschnittstelle (4) bewegbar sind, insbesondere in zwei zueinander parallelen, gedachten Ebenen bewegbar sind. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Entfernungssensor (5) und der zweite Entfernungssensor (8) zur Messung in zueinander entgegengesetzten Richtungen, insbesondere koaxial auf einer gemeinsamen Achse (X), ausgerichtet sind. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibenschnittstelle (3) im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, insbesondere dass die Scheibenschnittstelle (3) von mindestens einem Scheibenantriebsmittel (3a) rotierbar ist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Sensorarm (10) vorhanden ist, dass der Sensorarm (10) eine Armbasis (10a) und mindestens einen sich im Wesentlichen orthogonal zur Armbasis (10a) erstreckenden ersten Steg (10b) aufweist, und dass der erste Entfernungssensor (5) an dem ersten Steg (10b) angeordnet ist. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich orthogonal zur Armbasis (10a) erstreckender zweiter Steg (10c) vorhanden ist, und dass ein zweiter Entfernungssensor (8) an dem zweiten Steg (10c) angeordnet ist. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensorarm (10) um eine durch die Armbasis (10a) verlaufende Rotationsachse (A) rotierbar gehalten ist, insbesondere dass der Sensorarm (10) über ein Antriebsmittel (12) rotierbar ist, insbesondere dass das Antriebsmittel (12) mindestens einen Servomotor und mindestens ein Übertragungsmittel, beispielsweise mindestens einen Antriebsriemen, mindestens eine Antriebskette, mindestens ein Zahnrad und/oder mindestens ein Getriebe aufweist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinrichtung vorhanden ist, und dass die Steuereinrichtung zur Bewegung des ersten Entfernungssensors (5) in Teilkreisen (15) ausgebildet und eingerichtet ist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinrichtung vorhanden ist, und dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zumindest den ersten Entfernungssensor (5) bei einer Messung dynamisch zu bewegen oder zumindest den ersten Entfernungssensor (5) an mindestens eine vorbestimmte Messposition (M1 , M2, M3) zu bewegen und zumindest für die Dauer der Messung an der jeweiligen Messposition (M1 , M2, M3) zu halten. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Steuereinrichtung vorhanden ist, und dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, zumindest den ersten Entfernungssensor (5) an mindestens drei unterschiedliche Messpositionen (M1 ,M2,M3) zur Durchführung von Messungen zu bewegen, insbesondere zumindest für die Dauer einer Messung an der jeweiligen Messposition (M1 , M2, M3) zu halten. Verfahren (100) zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe (2), mit einer Vorrichtung (1), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Vorrichtung (1 ) mindestens eine Scheibenschnittstelle (3), mindestens eine Faustsattelschnittstelle (4) und mindestens einen ersten Entfernungssensor (5) aufweist, wobei die Scheibenschnittstelle (3) zum Zusammenwirken mit der Bremsscheibe (2) vorgesehen ist, und wobei die Faustsattelschnittstelle (4) zur Verbindung mit einer Faustsattelaufnahme (6) eines Radträgers (7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die folgenden Verfahrensschritte umfasst sind:

Bewegen (101 ) zumindest des ersten Entfernungssensors (5) relativ zur Faustsattelschnittstelle (4) zu einem ersten Messpunkt (M1 ), Durchführen (102) zumindest einer Messung an dem ersten Messpunkt (M1 ). Verfahren (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ferner zumindest folgende Verfahrensschritte umfasst sind, Bewegen (101 ) zumindest des ersten Entfernungssensors (5) relativ zur Faustsattelschnittstelle (4) zu einem zweiten Messpunkt (M2), Durchführen (102) zumindest einer Messung an dem zweiten Messpunkt (M2), insbesondere

Bewegen (101 ) zumindest des ersten Entfernungssensors (5) relativ zur Faustsattelschnittstelle (4) zu einem dritten Messpunkt (M3), Durchführen (102) zumindest einer Messung an dem dritten Messpunkt (M3). Verfahren (100) nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Bewegen (101 ) und das Durchführen (102) einer Messung dynamisch erfolgt, so dass eine Messung an einem Messpunkt (M1 , M2, M3) ohne Unterbrechung des Bewegens (101 ) erfolgt, oder dass das Bewegen (101 ) zum Durchführen (102) einer Messung an einem Messpunkt (M1 , M2, M3) zumindest temporär unterbrochen wird.

Description:
AuE Kassel GmbH, Heinrich-Hertz-Straße 52, 34123 Kassel

ZF Friedrichshafen AG, Löwentaler Straße 20, 88046 Friedrichshafen

„Vorrichtung und Verfahren zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe“

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe. Die Vorrichtung weist mindestens eine Scheibenschnittstelle zum Zusammenwirken mit einer, insbesondere an einem Radträger montierten, Bremsscheibe auf. Ferner weist die Vorrichtung mindestens eine Faustsattelschnittstelle und mindestens einen Entfernungssensor auf. Die Faustsattelschnittstelle ist zur Verbindung mit einer Faustsattelaufnahme eines Radträgers ausgebildet.

Radträger eines Fahrzeuges dienen unter anderem der Befestigung eines Rades an einer Fahrzeugachse. An dem Radträger wird üblicherweise auch die im Fährbetrieb rotierende Bremsscheibe montiert. Die Einheit aus Radträger und Bremsscheibe wird oftmals vormontiert und dann gemeinsam an einer Fahrzeugachse befestigt. Aus Fertigung und/oder Montage der einzelnen Komponenten des Radträgers bzw. der Fertigung der Bremsscheibe resultierende Lage- oder Geometrieabweichungen können im Montagezustand zu einer nicht hinreichend präzisen Positionierung der Bremsscheibe gegenüber dem Faustsattel und damit auch gegenüber den Bremsbelägen führen. Dadurch kann es bei der Fahrt oder bei einem Bremsvorgang zu ungewünschten Vibrationen oder Störgeräuschen kommen. Hohe Qualitätsansprüche von Fahrzeugkunden, aber auch neue Anforderungen an die Laufruhe, die aus dem reduzierten Geräuschumfeld bei der Elektromobilität resultieren, machen es erforderlich, den präzisen Rundlauf und die Positionierung von rotierenden Bauteilen, insbesondere von Bremsscheiben, in einem bestimmten Toleranzbereich zu halten. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe anzugeben, mit denen die die Rundlaufeigenschaften beeinflussenden Eigenschaften einer Bremsscheibe, insbesondere einer an einem Radträger montierten Bremsscheibe, überprüfbar sind.

Die eingangs genannte Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Entfernungssensor relativ zur Faustsattelschnittstelle bewegbar gehalten ist.

Um den Rundlauf der Bremsscheibe beeinflussende Geometrie- und/oder Lageeigenschaften, insbesondere einer an einem Radträger montierten Bremsscheibe, mit ausreichender Genauigkeit ermitteln zu können, kann beispielsweise eine Messung von Entfernungen zwischen einer ersten Flachseite einer Bremsscheibe und der kalibrierten Vorrichtung durchgeführt werden. Auf Basis einer Messung von Entfernungen an mindestens drei Messpunkten auf mindestens zwei unterschiedlichen Radien der Bremsscheibe kann beispielsweise eine Lageabweichung der Bremsscheibe, beispielsweise eine Winkelabweichung gegenüber einer Bezugsfläche, bestimmt werden. Ein Planschlag der Bremsscheibe kann beispielsweise durch Messung an mindestens einem Messpunkt auf einem Radius der Bremsscheibe bei einer 360°-Rotation der Bremsscheibe durchgeführt werden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass zur Durchführung einer Messung zumindest an einer ersten Flachseite der Bremsscheibe mindestens ein erster Entfernungssensor an der Vorrichtung gehalten ist, der gegenüber der Faustsattelschnittstelle der Vorrichtung relativ bewegbar ist. Der erste Entfernungssensor ist insbesondere so gehalten, dass er bei einer an der Vorrichtung montierten Bremsscheibe zu unterschiedlichen Radien der Bremsscheibe bewegbar ist. Vorzugsweise ist genau ein einziger Entfernungssensor für eine Flachseite der Bremsscheibe vorgesehen. Der eine Entfernungssensor ist insbesondere derart angeordnet, dass er bei in der Vorrichtung angeordneter Bremsscheibe auf die erste Flachseite - beispielsweise eine obere oder eine untere Flachseite - der Bremsscheibe ausgerichtet ist. Der mindestens eine Entfernungssensor ist vorzugsweise derart ausgebildet und angeordnet, dass ein Abstand zwischen dem Entfernungssensor und einer in der Vorrichtung anordenbaren Bremsscheibe bestimmbar ist.

Beispielsweise ist auch vorgesehen, dass eine Mehrzahl von Entfernungssensoren vorhanden ist, und dass die Entfernungssensoren relativ zur Faustsattelschnittstelle bewegbar angeordnet sind. Die Entfernungssensoren sind insbesondere derart angeordnet, dass sie bei in der Vorrichtung angeordneter Bremsscheibe auf eine gemeinsame Flachseite, beispielsweise die erste Flachseite, der Bremsscheibe ausgerichtet sind.

Durch die bewegbare Anordnung kann zumindest der erste Entfernungssensor zur Durchführung von Messungen an unterschiedliche Messpunkte auf dem Radius der Bremsscheibe bewegt werden. Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass an jedem der Messpunkte mindestens eine Messung, insbesondere einer Entfernung, durchgeführt wird. Alternativ dazu ist beispielsweise vorgesehen, dass während einer Bewegung des ersten Entfernungssensors mindestens eine Messung, insbesondere einer Entfernung, durchgeführt wird.

Vorzugsweise ist der Entfernungssensor in einer gedachten Ebene bewegbar, insbesondere verschwenkbar. Die Faustsattelschnittstelle weist insbesondere mindestens eine Montagefläche zum Zusammenwirken mit einer Faustsattelaufnahme eines Radträgers auf. In der Montagefläche sind insbesondere mindestens zwei Ausnehmungen mit Innengewinde vorgesehen, so dass die Faustsattelaufnahme mit der Faustsattelschnittstelle verschraubbar ist. Die Faustsattelschnittstelle wird vorzugsweise mit der Faustsattelaufnahme in gleicher Weise verbunden, wie ein Faustsattel im Montagezustand in einem Fahrzeug. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Faustsattelschnittstelle, insbesondere die Montagefläche, eine gedachte Ebene F aufspannt, und dass der Entfernungssensor vorteilhaft in einer zur Ebene F im Wesentlichen parallelen Ebene E bewegbar, insbesondere verschwenkbar, ist. Der Offset der Ebene E zur Ebene F wird - wie nachstehend erläutert - im Rahmen der Kalibrierung der Vorrichtung ermittelt und bei Berechnungen unter Verwendung der Messwerte berücksichtigt.

Um Eigenschaften der Bremsscheibe, z. B. einen Planschlag, eine Winkellage der Bremsscheibe zu einer Montagefläche für einen Faustsattelsitz oder die Varianz der Dicke der Bremsscheibe, zu bestimmen, wird - wie vorstehend beschrieben - mit dem einen Entfernungssensor beispielsweise eine Messung jeweils einer Entfernung an drei unterschiedlichen Messpunkten auf mindestens zwei unterschiedlichen Radien der Bremsscheibe durchgeführt oder die Bremsscheibe bei einer kontinuierlichen Messung mit dem Entfernungssensor rotiert. Aus den gewonnenen Messwerten können beispielsweise die vorstehend genannten Eigenschaften der Bremsscheibe, insbesondere mit einer Steuereinrichtung der Vorrichtung, berechnet werden. Die Steuereinrichtung weist beispielsweise mindestens einen Prozessor und mindestens einen Speicher auf. Die Steuereinrichtung ist derart ausgebildet und eingerichtet, dass sie aus den Entfernungsmesswerten an drei unterschiedlichen Messpunkten auf der Flachseite der Bremsscheibe zumindest den Planschlag und/oder eine Lageabweichung, insbesondere eine Winkelabweichung zur Montagefläche der Faustsattelschnittstelle, bestimmen kann.

Um eine Lageabweichung der Bremsscheibe gegenüber einer Bezugsebene, beispielsweise einer Ebene F der Faustsattelschnittstelle, die im Montagezustand parallel zu einer entsprechenden Montagefläche der Faustsattelaufnahme ist, zu berechnen, werden wie beschrieben Entfernungsmesswerte an unterschiedlichen Messpunkten bestimmt. Der Bezug zwischen einem ersten Entfernungssensor oder einem zweiten Entfernungssensor zur gedachten Ebene F der Faustsattelschnittstelle wird beispielsweise anhand einer Messung an einer vermessenen Einrichtmeisterscheibe kalibriert. Die Messung an der Einrichtmeisterscheibe stellt die Offset-Messwerte bereit, um die späteren Messwerte rechnerisch auf die gedachte Ebene F der Faustsattelschnittstelle beziehen zu können. Alternativ zur Verwendung der Einrichtmeisterscheibe ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einmalig vermessen wird und dabei ermittelte Abstände zwischen den Bauteilen der Vorrichtung bei Berechnungen berücksichtigt werden.

Der Entfernungssensor ist beispielsweise als optischer Sensor, kapazitiver Sensor oder akustischer Sensor ausgebildet.

Durch die relativ zur Faustsattelschnittstelle bewegbare Anordnung des Entfernungssensors kann die Vorrichtung für Bremsscheiben unterschiedlicher Durchmesser und Größen verwendet werden. Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass mit lediglich einem einzigen Entfernungssensor eine Vielzahl von Eigenschaften der Bremsscheibe, insbesondere der an einem Radträger montierten Bremsscheibe, ermittelbar sind. Dadurch werden auch die Kosten für die Vorrichtung reduziert.

Als besonders vorteilhaft hat sich gemäß einer ersten Ausgestaltung der Vorrichtung herausgestellt, wenn vorgesehen ist, dass der Entfernungssensor um eine von dem Entfernungssensor beabstandete Rotationsachse A rotierbar gehalten ist. Der Entfernungssensor ist beispielsweise über zumindest die erste Flachseite der Bremsscheibe in einem festen Abstand zur Bremsscheibe verschwenkbar, um verschiedene Messpunkte bzw. Messpositionen anzusteuern. Die Bewegung des Entfernungssensors über die Bremsscheibe erfolgt beispielsweise in Teilkreisen. Vorzugsweise ist auch die Scheibenschnittstelle rotierbar ausgebildet, so dass die Bremsscheibe während einer Messung oder zwischen zwei Messungen zudem gedreht werden kann. Durch das Rotieren des Entfernungssensors und ein Drehen der Bremsscheibe kann mit dem Entfernungssensor jede beliebige Position auf der ersten Flachseite der Bremsscheibe für eine Entfernungsmessung erreicht werden. Es ist auch vorgesehen, dass der Entfernungssensor für mindestens eine Messung auf einem Radius gehalten und die Bremsscheibe rotiert wird, vorzugsweise um mindestens 360° rotiert wird.

Es ist insbesondere auch vorgesehen, dass das Rotieren des Entfernungssensors und/oder das Rotieren der Bremsscheibe manuell, beispielsweise durch einen Benutzer, erfolgt. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Scheibenschnittstelle zum manuellen Rotieren durch einen Benutzer ausgebildet ist. Vorteilhaft weist die Scheibenschnittstelle dazu einen Griffring oder eine Griffscheibe auf.

Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Vorrichtung mindestens eine Fixiereinrichtung aufweist, und dass der Entfernungssensor mit der Fixiereinrichtung in mindestens einer, vorzugsweise mindestens zwei oder mindestens drei, Rotations- oder Schwenkpositionen, also an bestimmten Messpunkten, fixierbar ist. Insbesondere ist vorgesehen, dass in mindestens drei Schwenkpositionen eine automatische Fixierung, z. B. Verrastung, der Fixiereinrichtung erfolgt.

Beispielsweise weist die Fixiereinrichtung mindestens eine Skalenscheibe auf, um Rotations- bzw. Schwenkwinkel festlegen zu können. Es ist auch vorgesehen, dass die Fixiereinrichtung eine stufenlose Fixierung des Entfernungssensors in jeder beliebigen Schwenkposition ermöglicht.

Bei einem verschwenkbar bzw. rotierbar gehaltenen Entfernungssensor hängt die Messgenauigkeit maßgeblich von der Rechtwinkligkeit der Montagefläche der Faustsattelschnittstelle, z. B. Ebene F, zur Rotationsachse A ab. Auch bei einer sehr präzisen Fertigung ist eine gewisse Toleranz bei Rechtwinkligkeit nicht vermeidbar. Eine Lagerung zur Rotation des Entfernungssensors um die Rotationsachse A wird beispielsweise mit Vorspannung ausgeführt, um das Spiel zu eliminieren und eine hohe Steifigkeit zu erreichen. Dadurch wird eine hohe Wiederholgenauigkeit erzielt.

Bei Verwendung lediglich eines einzigen Entfernungssensors pro Flachseite der Bremsscheibe kann vorteilhaft auf die Verwendung einer Einrichtmeisterscheibe zur Kalibrierung verzichtet werden. Da der Abstand zwischen dem Entfernungssensor und beispielsweise der ersten Flachseite der Bremsscheibe als einzelner Messwert nicht Ziel der Messung ist und lediglich die Differenz zwischen den Messwerten an den drei Messpunkten von Bedeutung ist, ist es ausreichend, wenn die Vorrichtung vor Beginn der Verwendung einmalig vermessen wird. Der Entfernungssensor wird vorzugsweise immer um die gleichen Winkel verschwenkt, so dass eine Bestimmung des Abstandes von der Montagefläche zu mindestens einem Referenzpunkt an dem Entfernungssensor oder einem Sensorarm ausreichend ist, um die relative Lage einer durch die drei Messpunkte zu bestimmenden Ebene und der Ebene der Montagefläche der Faustsattelschnittstelle zu bestimmen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Vermessungswerte der Vorrichtung im Betrieb mit einem Prüfelement überprüfbar sind. Das Prüfelement wird dazu in der Vorrichtung montiert und es überprüft, ob die initial bei der Vermessung gemessenen Abstände bzw. Abweichungen noch unverändert sind. Der Entfall der Verwendung einer Einrichtmeisterscheibe ist von Vorteil, da die Messfehler, die bei der Vermessung der Einrichtmeisterscheibe entstehen, können als zusätzliche Unsicherheit entfallen.

Der Abstand des Entfernungssensors zur Rotationsachse A bestimmt den Radius des Kreises bzw. eines Teilkreises, in dem der Entfernungssensor rotierbar ist. Vorzugsweise ist auch vorgesehen, dass der Abstand des Entfernungssensors zur Rotationsachse A einstellbar ist. Beispielsweise ist der Abstand des Entfernungssensors zur Rotationsachse A in voreingestellten Stufen oder stufenlos einstellbar.

Insbesondere um die Vorrichtung zur Verwendung mit Bremsscheiben unterschiedlicher Dicke bzw. mit Bremsscheibentöpfen unterschiedlicher Höhe einstellen zu können, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass der Entfernungssensor parallel zur Rotationsachse A bewegbar gehalten ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Entfernungssensor in voreingestellten Stufen oder stufenlos parallel zur Rotationsachse A bewegbar gehalten ist. Dadurch kann der Abstand des Entfernungssensors zur ersten Flachseite der Bremsscheibe eingestellt und die Vorrichtung damit an verschiedene Bremsscheibentypen angepasst werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass zumindest der erste Entfernungssensor translatorisch, insbesondere relativ zur Faustsattelschnittstelle, bewegbar ist. Beispielsweise weist die Vorrichtung dazu mindestens einen Schlitten auf, der bewegbar an mindestens einer Schiene geführt wird, Der erste Entfernungssensor ist vorzugsweise in radialer Richtung auf eine in der Vorrichtung montierte Bremsscheibe zu und von dieser weg bewegbar. Insbesondere ist der erste Entfernungssensor derart gehalten, dass er auf eine Rotationsachse Z der Scheibenschnittstelle zu und von dieser weg bewegbar ist. Beispielsweise ist vorgesehen, dass der Entfernungssensor manuell translatorisch bewegbar ist. Vorzugsweise sind bestimmte Positionen - insbesondere entlang einer Schiene - vorgesehen, an denen der Entfernungssensor mit einem Fixiermittel fixierbar ist. Alternativ dazu ist insbesondere aber auch vorgesehen, dass der erste Entfernungssensor mit einem Antriebsmittel - automatisiert - translatorisch bewegbar ist. Vorzugsweise weist das Antriebsmittel einen Linearmotor oder einen Motor mit Zahnrad oder einem Getriebe und einer Zahnschiene auf.

Durch die translatorische Bewegbarkeit zumindest des ersten Entfernungssensors ist jeder Radius an einer in der Vorrichtung montierbaren Bremsscheibe mit dem Entfernungssensor erreichbar. In Kombination mit einer Rotation der Bremsscheibe ist mit dem Entfernungssensor jeder Punkt auf der Bremsscheibe für eine Messung mittels des Entfernungssensors erreichbar.

Insbesondere ist vorgesehen, dass die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass zumindest der erste Entfernungssensor sowohl um eine von dem Entfernungssensor beabstandete Rotationsachse A rotierbar als auch translatorisch bewegbar gehalten ist. Durch diese Ausgestaltung wird Flexibilität der Vorrichtung für die Verwendung mit unterschiedlichen Bremsscheiben und Radträgem weiter gesteigert.

Die Bandbreite der mit der Vorrichtung ermittelbaren Eigenschaften lässt sich vorteilhaft dadurch erweitern, dass gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen ist, dass mindestens zwei Entfernungssensoren vorhanden sind, und dass beide Entfernungssensoren relativ zur Faustsattelschnittstelle bewegbar gehalten sind. Vorzugsweise sind die beiden Entfernungssensoren gleichzeitig, also parallel zueinander, bewegbar. Es ist jedoch auch vorgesehen, dass die beiden Entfernungssensoren unabhängig voneinander bewegbar sind. Ein erster Entfernungssensor ist vorzugsweise derart angeordnet, dass er auf eine erste Flachseite einer Bremsscheibe gerichtet ist, wenn die Bremsscheibe an der Scheibenschnittstelle angeordnet ist. Ein zweiter Entfernungssensor ist vorteilhaft derart angeordnet, dass er auf eine zweite Flachseite der Bremsscheibe gerichtet ist, wenn die Bremsscheibe an der Scheibenschnittstelle angeordnet ist.

Vorzugsweise sind die beiden Entfernungssensoren in zueinander entgegengesetzten Messrichtungen auf einer gemeinsamen Achse koaxial angeordnet. Dadurch können die beiden Entfernungssensoren stets parallel zueinander bewegt werden, wobei der erste Entfernungssensor zur Messung auf einer ersten Flachseite der Bremsscheibe und der zweite Entfernungssensor zur Messung auf einer zweiten Flachseite der Bremsscheibe eingerichtet ist.

Durch die Messung der Entfernungen an den gegenüberliegenden Flachseiten der Bremsscheibe kann beispielsweise eine Berechnung der Variation der Dicke der Bremsscheibe auf Basis der durch die beiden Entfernungssensoren gewonnenen Messwerte erfolgen. Zudem können die Messwerte beider Entfernungssensoren auf die gedachte Ebene F der Faustsattelschnittstelle bezogen werden, um relative Abweichungen jeder der Flachseiten der Bremsscheibe zu dieser Ebene zu berechnen. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die beiden Entfernungssensoren in zwei zueinander gedachten, parallelen Ebenen bewegbar sind.

Beispielsweise sind beide Entfernungssensoren gemeinsam um eine von den beiden Entfernungssensoren entfernt angeordnete Rotationsachse A verschwenkbar gehalten, so dass beide Entfernungssensoren in Teilkreisen über die jeweilige Flachseite einer Bremsscheibe bewegbar sind. Alternativ oder zusätzlich dazu ist vorteilhaft vorgesehen, dass der erste Entfernungssensor und der zweite Entfernungssensor translatorisch, insbesondere relativ zur Faustsattelaufnahme, bewegbar sind. Beispielsweise ist vorgesehen, dass beide Entfernungssensoren koaxial auf einer gemeinsamen Achse angeordnet und parallel zueinander translatorisch bewegbar sind - der erste Entfernungssensor ist dabei auf die erste Flachseite der Bremsscheibe und der zweite Entfernungssensor auf die zweite Flachseite der Bremsscheibe gerichtet. Beide Entfernungssensoren sind vorzugsweise in radialer Richtung translatorisch relativ zu einer in der Vorrichtung anordenbaren Bremsscheibe bewegbar gehalten. Bevorzugt sind beide Entfernungssensoren an mindestens einem Schlitten gehalten, der entlang mindestens einer Schiene bewegbar ist. Vorzugsweise ist die Ausrichtung und/oder eine Höhenlage der Schiene veränderbar.

Insbesondere ist vorgesehen, dass mindestens ein Entfernungssensor - der erste Entfernungssensor oder der zweite Entfernungssensor - parallel zur Rotationsachse A bewegbar ist. Vorteilhaft ist zumindest der Entfernungssensor entlang der Rotationsachse A verschiebbar, der auf die zweite - untere - Flachseite der Bremsscheibe ausgerichtet ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass beide Entfernungssensoren zur Rotationsachse A bewegbar sind, insbesondere auch relativ zueinander entlang der Rotationsachse A bewegbar gehalten sind. Besonders vorteilhaft ist allerdings vorgesehen, dass der Abstand der Entfernungssensoren zueinander fixiert ist.

Die Anordnung eines Radträgers in der Vorrichtung zur Durchführung von Messungen lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung vorteilhaft dadurch vereinfachen, dass die Scheibenschnittstelle im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist. Dadurch kann ein Radträger mit einer daran befestigten Bremsscheibe auf einfache Weise auf die Scheibenschnittstelle aufgelegt und in der Vorrichtung befestigt werden. Beispielsweise ist vorgesehen, dass die Bremsscheibe mit der Scheibenschnittstelle verbunden, insbesondere verschraubt, wird.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Scheibenschnittstelle von mindestens einem Scheibenantriebsmittel rotierbar ist. Beispielsweise ist ein Antriebsmotor, insbesondere ein Servomotor, vorgesehen, mit dem die Scheibenschnittstelle und damit die Bremsscheibe rotierbar, insbesondere in zwei Richtungen rotierbar, ist. Vorteilhaft ist der Antrieb der Scheibenschnittstelle derart ausgebildet, dass die Scheibenschnittstelle in vordefinierten Stufenschritten rotierbar ist. Die Anordnung der Entfernungssensoren an der Vorrichtung lässt sich gemäß einer weiteren Ausgestaltung vorteilhaft dadurch ausbilden, dass mindestens ein Sensorarm vorhanden ist, und dass der Sensorarm eine Armbasis und mindestens einen sich im Wesentlichen orthogonal zur Armbasis erstreckenden Steg aufweist. An dem Steg ist der Entfernungssensor angeordnet.

Vorzugsweise verläuft die Rotationsachse A, um die der Entfernungssensor rotierbar ist, längs durch den Sensorarm bzw. die Armbasis. Der Entfernungssensor ist im Endbereich des sich orthogonal zur Armbasis erstreckenden Steges angeordnet, so dass, wenn der Sensorarm rotiert wird, sich der Steg im Wesentlichen parallel zu einer Flachseite einer in der Vorrichtung anordenbaren Bremsscheibe bewegen lässt. Der Entfernungssensor ist an dem Steg gehalten und bewegt sich gemeinsam mit dem Steg.

Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass an der Armbasis ein sich orthogonal zur Arm basis ersteckender zweiter Steg vorhanden ist. An dem zweiten Steg ist der zweite Entfernungssensor angeordnet. Der zweite Steg ist beabstandet zu dem ersten Steg angeordnet und erstreckt sich im Wesentlichen parallel zum ersten Steg. Im Betriebszustand ist die Bremsscheibe zwischen den beiden Stegen anordenbar, indem der Sensorarm entsprechend rotiert wird. Der erste Entfernungssensor und der zweite Entfernungssensor sind vorzugsweise an ihrem jeweiligen Steg zur Messung in entgegengesetzte Richtungen auf einer gedachten Achse koaxial angeordnet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass bei einer Rotation der Armbasis beide Stege parallel zu einer ersten Flachseite und zu einer zweiten Flachseite eine in der Vorrichtung anordenbare Bremsscheibe verschwenken und die Entfernungssensoren in Teilkreisen über die Flachseiten der Bremsscheibe bewegt werden.

Beispielsweise ist vorgesehen, dass der Sensorarm mit dem ersten Steg und dem zweiten Steg an einem Schlitten gehalten ist, der entlang einer Schiene - manuell oder automatisiert - bewegbar ist. Dadurch sind der erste Entfernungssensor und der zweite Entfernungssensor sowohl rotierbar als auch translatorisch bewegbar gehalten.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn vorgesehen ist, dass der rotierbar gehaltene Sensorarm, insbesondere der um eine durch die Armbasis verlaufende Achse A rotierbare Sensorarm, über ein Antriebsmittel rotierbar ist. Das Antriebsmittel ist beispielsweise von einer Steuereinrichtung der Vorrichtung, die insbesondere auch die Verarbeitung der Messwerte übernimmt, ansteuerbar. Das Antriebsmittel weist beispielsweise mindestens einen Servomotor auf, mit dem der Sensorarm direkt bewegbar ist. Es ist auch vorgesehen, dass das Antriebsmittel ferner mindestens ein Übertragungsmittel aufweist, um eine Rotation des Servomotors auf den Sensorarm zu übertragen. Beispielsweise ist das Übertragungsmittel als Antriebsriemen, Antriebskette, Zahnrad und/oder Getriebe ausgebildet.

Wie vorstehend bereits beschrieben, kann bei der Verwendung von genau einem Entfernungssensor pro Flachseite der Bremsscheibe die Verwendung einer Einrichtmeisterscheibe entfallen. Dazu ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einmalig vermessen wird. Beispielsweise werden bei dieser Vermessung die Abstände - in einer Richtung parallel zur Rotationsachse A der Vorrichtung - in mindestens drei Ausrichtungen der Vorrichtung, also an mindestens drei unterschiedlichen Schwenkpositionen - Messpositionen - zwischen der Montagefläche der Faustsattelschnittstelle und einem Referenzpunkt am Entfernungssensor oder auf einer Oberfläche des ersten Steges bestimmt.

Beispielsweise handelt es sich bei den drei Messpositionen um eine Mittelposition ZO, eine rechte Position ZR und eine linke Position ZL. Vorzugsweise wird bei der Vermessung die Mittelposition als Nullstellung betrachtet. Die Abweichungen der linken Position und der rechten Position zur Nullposition können dann bei der Berechnung von Eigenschaften der Bremsscheibe als Offset der Vorrichtung berücksichtigt werden. Diese Abweichungen entsprechen dem Fehler, der durch eine nur annähernde Rechtwinkligkeit zwischen der Montagefläche und der Rotationsachse A - bzw. keine vollständige Parallelität der Ebene F der Montagefläche und der Ebene, in der der Entfernungssensor bzw. die Entfernungssensoren verschwenkt wird/werden - erreicht werden kann. Der Abstand in der Nullposition und in den beiden weiteren Positionen verändert sich im Betrieb üblicherweise nicht, so dass auf eine Verwendung einer Einrichtmeisterscheibe verzichtet werden kann.

Eine Veränderung der Abstände kann beispielsweise dann erfolgen, wenn eine mechanische Einwirkung auf die Vorrichtung erfolgt. Um eine Veränderung der Vorrichtung auszuschließen, ist vorgesehen, dass in regelmäßigen Abständen eine Messung mit einem Prüfelement durchgeführt wird. Bei der Messung können die im Rahmen der Vermessung ermittelten Abweichungen bestätigt oder es kann festgestellt werden, dass die Anlage überholt werden muss.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung sieht vor, dass die Vorrichtung mindestens eine Steuereinrichtung umfasst, und dass die Steuereinrichtung zur Bewegung des Entfernungssensors in Teilkreisen ausgebildet und eingerichtet ist. Mit der Steuereinrichtung kann beispielsweise das Antriebsmittel der Vorrichtung, insbesondere der Servomotor, derart angesteuert werden, dass die Entfernungssensoren zu vorbestimmten Messpunkten auf den Flachseiten der Bremsscheibe bewegt werden können, oder dass die Entfernungssensoren bestimmte Bewegungsprofile parallel zu den Flachseiten der Bremsscheibe ausführen. Die zum Überstreichen von Teilkreisen erforderlichen Antriebsmuster sind beispielsweise in einem Speicher der Steuereinrichtung gespeichert.

Es ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu ausgebildet und eingerichtet ist, die Entfernungssensoren an vorbestimmte Messpositionen bzw. Messpunkte zu bewegen und die Entfernungssensoren dann zur Durchführung mindestens einer Messung anzusteuern. Dabei werden die Entfernungssensoren vorzugsweise zumindest für die Dauer der Durchführung mindestens einer Messung stationär an den vorbestimmten Messpunkten auf der jeweiligen Flachseite der Bremsscheibe gehalten. Es ist insbesondere auch vorgesehen, dass die Steuereinrichtung derart ausgebildet und eingerichtet ist, dass mindestens eine Messung mit den Entfernungssensoren kontinuierlich bei der Bewegung der Entfernungssensoren oder bei einer kontinuierlichen Bewegung an bestimmte Messpunkte relativ zur Flachseite der Bremsscheibe durchgeführt wird. Dadurch kann beispielsweise eine Reihe von Messwerten erzeugt werden, die ein Entfernungsprofil der Flachseite der Bremsscheibe zum Entfernungssensor repräsentiert. Die Reihe von Messwerten bzw. das Entfernungsprofil kann für die Berechnung von Eigenschaften der Bremsscheibe oder deren Lage relativ zum Radträger verwendet werden.

Besonders bevorzugt ist aber vorgesehen, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet und ausgebildet ist, den Entfernungssensor bzw. die Entfernungssensoren temporär an diskrete Messpunkte zu verschwenken und zumindest für die Dauer die Messung dort zu halten.

Die eingangs genannte Aufgabe ist ferner durch ein Verfahren zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe gelöst. Das Verfahren wird vorzugsweise mit einer Vorrichtung nach einem der beschriebenen Ausführungsbeispiele durchgeführt. Die Vorrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt wird, weist mindestens eine Scheibenschnittstelle zum Zusammenwirken mit einer an einem Radträger befestigten Bremsscheibe, mindestens eine Faustsattelschnittstelle und mindestens einen Entfernungssensor auf. Die Faustsattelschnittstelle ist zur Verbindung mit einer Faustsattelaufnahme eines Radträgers ausgebildet. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die folgenden Verfahrensschritte umfasst sind:

Bewegen zumindest des ersten Entfernungssensors relativ zur Faustsattelschnittstelle zu einem ersten Messpunkt, Durchführen zumindest einer Messung an dem ersten Messpunkt. Der mindestens eine Entfernungssensor wird folglich relativ zur Faustsattelschnittstelle zumindest zu einem vordefinierten Messpunkt bewegt. Vorzugsweise wird der Entfernungssensor auf einer Kreisbahn zu dem vorbestimmten Messpunkt verschwenkt. Der Entfernungssensor wird zumindest für die Dauer einer Messung an dem ersten Messpunkt gehalten und die Messung wird so lange durchgeführt, bis ein gewünschter Messwert, insbesondere ein Abstand zwischen dem Entfernungssensor und der Flachseite der Bremsscheibe, ermittelt ist. Es ist auch vorgesehen, dass der Entfernungssensor an dem Messpunkt gehalten und eine Messung durchgeführt wird, während die Bremsscheibe, insbesondere um mindestens 360°, rotiert wird. Dadurch kann beispielsweise der Planschlag einer Flachseite ermittelt werden. Vorzugsweise wird der Planschlag auf beiden Flachseiten der Bremsscheibe gleichzeitig ermittelt, indem mit zwei gegenüberliegend zueinander angeordneten Entfernungssensoren gemessen wird.

Es ist auch vorgesehen, dass der Entfernungssensor im Rahmen der Durchführung des Verfahrens translatorisch bewegt wird oder dass der Entfernungssensor verschwenkt und translatorisch bewegt wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Entfernungssensor nach der Durchführung der Messung an dem ersten Messpunkt zu mindestens einem zweiten Messpunkt bewegt, insbesondere verschwenkt und/oder translatorisch bewegt, wird, um dort mindestens eine Messung durchzuführen. Insbesondere ist ferner vorgesehen, dass der Entfernungssensor nach dem Durchführen der Messung an dem zweiten Messpunkt zu einem dritten Messpunkt bewegt, insbesondere verschwenkt und/oder translatorisch bewegt, wird, um dort eine Messung durchzuführen.

Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vorteilhaft vor, dass die Bewegung des Entfernungssensors und die Messung dynamisch erfolgen, so dass eine Messung an einem bestimmten Messpunkt ohne Unterbrechung der Bewegung erfolgt. Dadurch werden die Prozesszeiten deutlich reduziert. Alternativ dazu ist vorgesehen, dass die Bewegung zur Durchführung der Messung an einem Messpunkt temporär, zumindest nämlich für die Dauer der Durchführung der Messung, unterbrochen wird. Anschließend wird die Bewegung, insbesondere zu einem zweiten oder zu einem dritten Messpunkt, fortgesetzt.

Das Verfahren eignet sich insbesondere auch zur Durchführung mit zwei Entfernungssensoren, die in zueinander entgegengesetzten Richtungen zur Messung auf einer gemeinsamen Achse koaxial zueinander ausgerichtet sind. Beide Entfernungssensoren werden folglich parallel zueinander bewegt, insbesondere verschwenkt, um auf beiden Flachseiten einer Bremsscheibe gleichzeitig eine Messung durchzuführen. Durch die gleichzeitig erlangten Messwerte eines ersten Entfernungssensors und eines zweiten Entfernungssensors können auch weitere geometrische Eigenschaften der Bremsscheibe bestimmt werden, beispielsweise die Varianz einer Dicke der Bremsscheibe und andere geometrische Größen, die sich aus diesen Messwerten, insbesondere an drei unterschiedlichen Messpunkten, berechnen lassen. Aus den beiden in entgegengesetzten Richtungen gemessenen Abstandswerten zu den beiden Flachseiten der Bremsscheibe kann beispielsweise die Dicke der Bremsscheibe an diesem Messpunkt berechnet werden. Die vorstehende Beschreibung des Verfahrens ist also auch so zu verstehen, dass bei einem Verschwenken des ersten Entfernungssensors zu dem ersten Messpunkt bzw. den weiteren Messpunkten stets auch der zweite Entfernungssensor mitbewegt wird.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung und den abhängigen Unteransprüchen.

Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 ein Teil der Vorrichtung gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 eine schematische Darstellung zur Ermittlung einer Lageabweichung, Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ablaufs des Verfahrens zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe, und

Fig. 5 eine beispielhafte Darstellung einer Bremsscheibe mit exemplarischen Messkreisen und Messpunkten.

In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit denselben Bezugszeichen versehen.

Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels von Bedeutung für den Gegenstand der Erfindung.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Bestimmung von Eigenschaften, beispielsweise eines Planschlags einer Bremsscheibe 2, einer Winkellage der Bremsscheibe 2 zu einer Montagefläche eines Faustsattelsitzes 4 oder der Varianz der Dicke der Bremsscheibe 2. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht. Fig. 2 zeigt einen Teil der Vorrichtung 1 gemäß Fig. 1 ebenfalls in perspektivischer Ansicht.

Gemäß Fig. 1 weist die Vorrichtung 1 mindestens eine Scheibenschnittstelle 3 auf. Die Scheibenschnittstelle 3 ist im Wesentlichen horizontal ausgerichtet, so dass die Bremsscheibe 2 flach ausgerichtet auflegbar ist. Die Scheibenschnittstelle 3 ist von einem Scheibenantriebsmittel 3a, hier einem Elektromotor, zumindest teilweise um eine Rotationsachse Z rotierbar, jedenfalls derart, dass eine Bremsscheibe 2 im montierten Zustand gemäß Fig. 1 drehbar ist. Ferner weist die Vorrichtung 1 mindestens eine Faustsattelschnittstelle 4 auf. Die Faustsattelschnittstelle 4 liegt mit ihrer Montagefläche in einer gedachten Ebene F - siehe auch Fig. 2. Die Vorrichtung 1 weist zudem einen ersten Entfernungssensor 5 auf, der derart angeordnet ist, dass er im dargestellten Verwendungszustand auf eine erste Flachseite 2a der Bremsscheibe 2 ausgerichtet ist. Die erste Flachseite 2a der Bremsscheibe 2 ist in Richtung eines Radträgers 7 ausgerichtet, an dem die Bremsscheibe 2 montiert ist.

Die Faustsattelschnittstelle 4 ist, wie dargestellt, zur Verbindung mit einer Faustsattelaufnahme 6 des Radträgers 7 ausgebildet. Die Faustsattelaufnahme 6 dient in einem - nicht dargestellten - Fahrzeug der Befestigung eines Faustsattels mit Bremsbelägen, die im Betrieb auf die Bremsscheibe 2 zur Erzielung einer Bremskraft einwirken. Die Faustsattelaufnahme 6 des Radträgers 7 ist mittels Schrauben 4a an der Faustsattelschnittstelle 4 befestigbar. Die Ebene, an der die Faustsattelaufnahme 6 an der Faustsattelschnittstelle 4 bzw. deren Montagefläche anliegt, entspricht im Wesentlichen der Ebene F.

Um eine Bewegung des Radträgers 7 während einer Messung zu verhindern, weist die Vorrichtung 1 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 einen Gegenhalter 13 auf. Der Radträger 7 ist im für eine Messung montierten Zustand an dem Gegenhalter 13 befestigt, beispielsweise verspannt oder verschraubt. Die Vorrichtung 1 weist beispielsweise ein Grundgestell 14, hier im Wesentlichen in Form eines Tisches, auf. Der Gegenhalter 13 ist mit dem Grundgestell 14 verschraubt.

Die Vorrichtung 1 verfügt gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ferner über einen zweiten Entfernungssensor 8, der zur Messung in einer zu dem ersten Entfernungssensor 5 entgegengesetzten Richtung angeordnet ist. Im montierten Zustand einer Bremsscheibe 2 ist der zweite Entfernungssensor 8 auf eine zweite Flachseite 2b der Bremsscheibe 2 ausgerichtet. Der erste Entfernungssensor 5 und der zweite Entfernungssensor 8 sind koaxial auf einer gedachten, gemeinsamen Achse X angeordnet. Der erste Entfernungssensor 5 und der zweite Entfernungssensor 8 sind relativ zur Faustsattelschnittstelle 4 der Vorrichtung 1 bewegbar, hier verschwenkbar, an der Vorrichtung 1 gehalten.

Zum Verschwenken der Entfernungssensoren 5, 8 weist die Vorrichtung 1 bei diesem Ausführungsbeispiel einen an einem Basisrahmen 9 gehaltenen Sensorarm 10 auf. Der Sensorarm 10 verfügt über eine Armbasis 10a sowie einen sich im Wesentlichen orthogonal zur Armbasis 10a erstreckenden ersten Steg 10b sowie einen weiteren, sich im Wesentlichen orthogonal zur Armbasis 10a erstreckenden zweiten Steg 10c. Der erste Entfernungssensor 5 ist in einem von der Armbasis 10a entfernten Endbereich des ersten Steges 10b und der zweite Entfernungssensor 8 in einem von der Armbasis 10a entfernten Endbereich des zweiten Steges 10c angeordnet.

Der Sensorarm 10, insbesondere die Armbasis 10a, ist um eine Rotationsachse A in dem Basisrahmen 9 drehbar, gemäß der Doppelpfeile in Fig. 1 und 2, gelagert. Die Rotationsachse A ist zu den beiden Entfernungssensoren 5, 8, insbesondere zur gemeinsamen Achse X, beabstandet, so dass die Entfernungssensoren 5, 8 bei einer Rotation der Armbasis 10a um die Rotationsachse A auf einer Kreisbahn, deren Radius dem Abstand der Rotationsachse A zur Achse X entspricht, verschwenkbar bzw. rotierbar sind.

Durch die flexible Bewegbarkeit der Entfernungssensoren 5, 8 sind folglich Messungen an unterschiedlichen Messpunkten M1 , M2, M3 auf einer Flachseite 2a, 2b der Bremsscheibe 2 mit lediglich einem Entfernungssensor 5, 8 pro Flachseite 2a, 2b durchführbar.

Um den Sensorarm 10, insbesondere die Armbasis 10a, vorzugsweise mit einer Steuereinrichtung der Vorrichtung 1 rotieren zu können, weist die Vorrichtung 1 bei diesem Ausführungsbeispiel ein als Servomotor ausgebildetes Antriebsmittel 12 auf. Das Antriebsmittel 12 ist mit einem Montageflansch 11 an dem Basisrahmen 9 befestigt. Das Antriebsmittel 12 ist von einer Steuereinrichtung der Vorrichtung 1 derart ansteuerbar, dass die Entfernungssensoren 5, 8 in gewünschter Form, beispielsweise in Form von Teilkreisen 15, über die Flachseiten 2a, 2b der Bremsscheibe 2 verschwenkbar sind.

Zusätzlich zum Verschwenken der Entfernungssensoren 5, 8 ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Steuereinrichtung der Vorrichtung 1 die Scheibenschnittstelle 3 derart dreht, beispielsweise in Schritten von etwa 10°, dass sich die Teilkreise 15, auf denen die Messpunkte liegen, sich zumindest teilweise überschneiden. Es ist jedoch auch vorgesehen, die Teilkreise 15, auf denen die Messpunkte liegen, derart anzuordnen, dass sie sich nicht überschneiden. Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass eine Messung an jeweils drei Messpunkten M1 , M2, M3 pro Teilkreis 15 auf vier zueinander in einem Winkel von etwa 90° zueinander versetzten Teilkreisen 15 erfolgt. Die drei Messpunkte M1 , M2, M3 auf einem Teilkreis 15 spannen vorzugsweise ein Dreieck auf, siehe z. B. Fig. 1 und Fig. 5.

Die Teilkreise 15, entlang derer die Entfernungssensoren 5, 8 für eine Messung verschwenkt werden, sind exemplarisch in Fig. 1 und Fig. 5 dargestellt. Fig. 5 zeigt beispielhaft die erste Flachseite 2a einer Bremsscheibe 2 mit lediglich zur Verdeutlichung dargestellten Teilkreisen 15 und Messpunkten M1 , M2, M3. Auf einem Teilkreis 15 liegen beispielsweise drei Messpunkte M1 , M2, M3. Für jeden Teilkreis 15 ist die Bremsscheibe 2 beispielsweise mittels des Scheibenantriebsmittels 3a gedreht worden. Die Messpunkte M2 und M3 liegen gemäß Fig. 1 und Fig. 5 beispielsweise auf einem Radius R, der etwa 10 mm von einem äußeren Rand der Bremsscheibe 2 entfernt ist. An den Messpunkten M2 und M3 können bei einer Drehung der Bremsscheibe 2, beispielsweise um 360°, Messwerte zur Bestimmung des Planschlags der Bremsscheibe 2 ermittelt werden.

Fig. 3 zeigt schematisch, wie eine Lageabweichung der Bremsscheibe 2 zur Montagefläche der Faustsattelschnittstelle 4 - siehe Fig. 1 - bzw. zur Faustsattelaufnahme 6 bestimmt wird. Im montierten Zustand liegt die Montagefläche der Faustsattelschnittstelle 4 im Wesentlichen in einer Ebene mit der Faustsattelschnittstelle bzw. der Ebene F. Ein Kalibrieren der Vorrichtung 1 kann entweder durch Messungen mit einer - nicht dargestellten - Einrichtmeisterscheibe oder bevorzugt durch einmalige Vermessung der Vorrichtung - wie vorstehend beschrieben - erfolgen. Bei einer einmaligen Vermessung kann im Betrieb lediglich ein Überprüfen der gemessenen Abweichungen mit einem Prüfelement erfolgen. Werden beispielsweise Entfernungswerte zu dem Entfernungssensor 5 an drei Messpunkten M1 , M2, M3 durch den auf dieser Flachseite 2a der Bremsscheibe 2 angeordneten Entfernungssensor 5 bestimmt, kann eine Lageabweichung, beispielsweise dargestellt als Winkel a, der Bremsscheibe 2 relativ zur Ebene F berechnet werden. Dies ist möglich, da die Abstände des Entfernungssensors 5 bzw. die Abstände eines Referenzpunktes an dem Steg 10b zu der Ebene F in verschiedenen Schwenkpositionen durch die eingangs durchgeführte Vermessung der Vorrichtung 1 bekannt sind. Die Berechnung erfolgt dann - wie beschrieben - unter Berücksichtigung der im Rahmen der Kalibrierung ermittelten Offset-Werte.

Fig. 4 zeigt schematisch einen Ablauf des Verfahrens zur Bestimmung von Eigenschaften einer Bremsscheibe 2. Das Verfahren 100 umfasst das Bewegen 101 des Entfernungssensors 5 relativ zur Faustsattelschnittstelle 4 zu einem ersten Messpunkt M1 sowie das Durchführen 102 einer Messung an dem ersten Messpunkt M1. Das Verfahren 100 kann wiederholt gleichermaßen zur Messung an den Messpunkten M2 und M3 durchgeführt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sein. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen beziehungsweise durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann. Bezuqszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Bremsscheibe

2a erste Flachseite von 2

2b zweite Flachseite von 2

3 Scheibenschnittstelle

3a Scheibenantriebsmittel

4 Faustsattelschnittstelle

4a Schrauben

5 erster Entfernungssensor

6 Faustsattelaufnahme

7 Radträger

8 zweiter Entfernungssensor

9 Basisrahmen

10 Sensorarm

10a Armbasis

10b erster Steg

10c zweiter Steg

11 Montageflansch

12 Antriebsmittel

13 Gegenhalter

14 Grundgestell

15 Teilkreis

100 Verfahren

101 Bewegen

102 Durchführen

F Ebene der Faustsattelschnittstelle

A Rotationsachse Z Rotationsachse von 3

X Gemeinsame Achse a Winkel

M1 Messpunkt

M2 Messpunkt

M3 Messpunkt

R Radius