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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR IDENTIFYING A LASER POINTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/185964
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention provides an apparatus for identifying at least one laser pointer (4), having: - a laser projector (3) with a scanning mirror device (5) which can be used to periodically scan a projection surface (2); - a modulation device (10) for a laser beam from the at least one laser pointer (4); and - a detection device (20) which is arranged in the laser projector (3) and is intended to detect the modulated laser beam from the at least one laser pointer (4).

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Inventors:
RANKL TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/058479
Publication Date:
December 19, 2013
Filing Date:
April 24, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
G06F3/038
Foreign References:
US5612736A1997-03-18
EP0515015A21992-11-25
US20080029316A12008-02-07
EP1087327A22001-03-28
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Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum Identifizieren wenigstens eines Laserzeigers (4) , aufweisend: einen Laserprojektor (3) mit einer Abtast-Spiegeleinrichtung (5), mittels der eine Projektionsfläche (2) periodisch abgetastet werden kann; eine Modulationseinrichtung (10) für einen Laserstrahl des wenigstens einen Laserzeigers (4); und

eine im Laserprojektor (3) angeordnete Erkennungseinrichtung (20) zum Erkennen des modulierten Laserstrahls des wenigstens einen Laserzeigers (4).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die Modulationseinrichtung (10) zum Steuern einer Lichtintensität des mittels des Laserzeigers (4) ausgesendeten Laserstrahls vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei mittels der Modulationseinrichtung (10) Mehrfachzugriffsverfahren ausführbar ist, insbesondere ein CDMA-Code generierbar ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Laserzeiger (4) wenigstens eine Funktionalität aufweist, wobei pro Funktionalität ein CDMA- Codegenerator (50) vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Laserzeiger (4) Schalter (7) für eine Auswahl der Funktionalität aufweist, wobei die Schalter (7) als mechanische Schalter oder als Bewegungssensoren ausgebildet sind.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei in einer Empfangsrichtung des Laserprojektors (3) eine Fotodiode (6) angeordnet ist, wobei von der

Projektionsfläche (2) reflektiertes Licht in die Fotodiode (6) eingekoppelt wird.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Erkennungseinrichtung (20) ferner eine Korrelationseinrichtung (60) aufweist, mittels der binäre Daten mit CDMA-Codes korreliert werden können. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei die Korrelationseinrichtung (60) mehrere rechenartig angeordnete Korrelatoren (61) aufweist, wobei jeder Korrelator (61) für einen CDMA-Code vorgesehen ist.

Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei jeder der Korrelatoren (61) länger ist als jeder der verwendeten CDMA-Codes.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei von der Korrelationseinrichtung (60) ausgegebene Daten mittels einer Positionserkennungseinnchtung (30) mit Positionsdaten der Abtast-Spiegeleinrichtung (5) verknüpft werden.

Vorrichtung nach Anspruch 10, wobei die Erkennungseinrichtung (20) weiterhin eine Positionsschätzeinrichtung (70) für den wenigstens einen Laserzeiger (4) aufweist, wobei mittels der Positionsschätzeinrichtung (70) Mittelpunkte der Positionsdaten der Positionserkennungseinnchtung (30) geschätzt werden.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei der Laserzeiger (4) Laserlicht mit unterschiedlichen Wellenlängen emittiert.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Rechnereinrichtung (1) mit dem Laserprojektor (3) verbunden ist, wobei von der

Rechnereinrichtung (1) ausgeführte Applikationen mittels des Laserzeigers (4) steuerbar sind.

Verfahren zum Identifizieren wenigstens eines Laserzeigers (4), aufweisend die Schritte:

Emittieren eines Laserstrahls mittels des Laserzeigers (4) auf eine

Projektionsfläche (2), wobei der Laserstrahl mittels einer Modulationseinrichtung (10) moduliert wird;

Abtasten der Projektionsfläche (2) mittels einer Abtast-Spiegeleinrichtung (5) einer Erkennungseinrichtung (20) eines Laserprojektors (3); und Identifizieren des Laserzeigers (4) mittels des modulierten Laserstrahls. 15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei von der Projektionsfläche (2) reflektierte

Wellen auf eine Fotodiode (6) in einem Strahlengang des Laserprojektors (3) eingekoppelt werden.

Description:
Beschreibung Titel

Vorrichtung und Verfahren zum Identifizieren eines Laserzeigers

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Identifizieren wenigstens eines Laserzeigers. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren wenigstens eines

Laserzeigers.

Stand der Technik

Laserprojektoren ohne Optik mit einer eine Projektionsfläche abtastenden Mikrospiegel- einheit (engl. Scanning Mirror Laser Projector) sind bekannt. Bekannt sind ferner

Lichtzeigergeräte, beispielsweise Laserpointer, die beispielsweise eingesetzt werden, um eine Aufmerksamkeit eines Auditoriums auf einen bestimmten Inhalt einer Präsentation zu richten. Im Stand der Technik sind ferner diverse Medien-Vielfachzugriffsverfahren bekannt.

EP 1 087 327 A2 offenbart ein interaktives Präsentationssteuersystem, in welchem ein Vortragender eine Präsentation durch die Projektion von vorab festgelegten räumlichen Mustern auf eine Projektionsfläche mittels eines von einem Laserpointer emittierten Laserstrahls steuert. Die vorab festgelegten räumlichen Muster werden erfasst und durch das Steuersystem interpretiert, welches daraufhin Anzeigebefehle an einen Projektor ausgibt.

Offenbarung der Erfindung

Gemäß einem ersten Aspekt wird mit der Erfindung eine Vorrichtung zum Identifizieren wenigstens eines Laserzeigers bereitgestellt, welche aufweist:

einen Laserprojektor mit einer Abtast-Spiegeleinrichtung, mittels der eine

Projektionsfläche periodisch abgetastet werden kann;

- eine Modulationseinrichtung für einen Laserstrahl des wenigstens einen

Laserzeigers; und eine im Laserprojektor angeordnete Erkennungseinrichtung zum Erkennen des modulierten Laserstrahls des wenigstens einen Laserzeigers.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird mit der Erfindung ein Verfahren zum Identifizieren wenigstens eines Laserzeigers bereitgestellt, welches folgende Schritte aufweist:

- Emittieren eines Laserstrahls mittels des Laserzeigers (4) auf eine

Projektionsfläche (2), wobei der Laserstrahl mittels einer Modulationseinrichtung (10) moduliert wird;

Abtasten der Projektionsfläche (2) mittels einer Erkennungseinrichtung (20) eines Laserprojektors (3); und

- Identifizieren des Laserzeigers (4) mittels des modulierten Laserstrahls.

Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung und des Verfahrens sind Gegenstand von Unteransprüchen. Vorteile der Erfindung

Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass es mit der Erfindung möglich ist,

Laserlichtpunkte eines oder mehrerer Laserzeiger auf einer Projektionsfläche zu identifizieren und zu lokalisieren. Dadurch kann der Laserzeiger vorteilhaft beispielsweise die Funktion eines Mauszeigers übernehmen, um Bedienungsmenüs des Laserprojektors oder Menüpunkte von Applikationen, die mittels des Laserprojektors projiziert werden, zu selektieren. Vorteilhaft kann die genannte Steuerung im Wesentlichen in Echtzeit ausgeführt werden. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Modulationseinrichtung zum Steuern der Lichtintensität des mittels des Laserzeigers ausgesendeten Laserstrahls vorgesehen ist. Dadurch wird vorteilhaft eine kodierte Information über den Laserzeiger mittels eines modulierten Laserlichtstrahls bereitgestellt, die mittels bekannter Technologien dekodierbar ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung sieht vor, dass mittels der

Modulationseinrichtung ein Mehrfachzugriffsverfahren ausführbar ist, insbesondere ein CDMA-Code generierbar ist. Vorteilhaft wird dadurch ein bewährtes Codierungsverfahren zur Modulation bzw. Kodierung des Laserlichtstrahls des Laserzeigers verwendet. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Laserzeiger wenigstens eine Funktionalität aufweist, wobei pro Funktionalität ein CDMA-Codegenerator vorgesehen ist. Dadurch wird vorteilhaft eine sichere Funktionsvielfalt der Laserzeiger über unterschiedliche Codes realisiert.

Bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sehen vor, dass der Laserzeiger Schalter für eine Auswahl der Funktionalitäten aufweist, wobei die Schalter als mechanische Schalter oder als Bewegungssensoren ausgebildet sind. Dadurch können die

Funktionalitäten des Laserzeigers auf unterschiedliche Arten eingestellt bzw. selektiert werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass in einer Empfangsrichtung des Laserprojektors eine Fotodiode angeordnet ist, wobei von der Projektionsfläche reflektiertes Licht in die Fotodiode eingekoppelt wird. Vorteilhaft wird auf diese Weise ein physikalisches Wellenausbreitungsprinzip des Laserlichts zur Identifizierung des Laserzeigers angewendet und technisch umgesetzt.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Erkennungseinrichtung ferner eine Korrelationseinrichtung aufweist, mittels der binäre Daten mit CDMA-Codes korreliert werden können. Dadurch wird das bewährte technische Prinzip der Korrelation zur sicheren Identifizierung bzw. Lokalisierung der Laserzeiger verwendet.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung sieht vor, dass die Korrelationseinrichtung mehrere rechenartig angeordnete Korrelatoren aufweist, wobei jeder

Korrelator für einen CDMA-Code vorgesehen ist. Mittels eines Rechenempfängers ist vorteilhaft ein schnelles, paralleles Korrelieren von Daten unterstützt.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass jeder der Korrelatoren länger ist als jeder der verwendeten CDMA-Codes. Dadurch kann aufgrund der Länge der Korrelatoren vorteilhaft eine Synchronisation zwischen den

CDMA-Codes entfallen, weil eine vollständige zyklische Verschiebung der CDMA-Codes ermöglicht ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass von der Korrelations- einrichtung ausgegebene Daten mittels einer Positionserkennungseinrichtung mit Positionsdaten der Abtast-Spiegeleinrichtung verknüpft werden. Dadurch können vorteilhaft eindeutige Positionsdaten für Positionen von Lichtpunkten der Laserzeiger auf der Projektionsfläche erhalten werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Vorrichtung sieht vor, dass die Erkennungseinrichtung weiterhin eine Positionsschätzeinrichtung für den wenigstens einen Laserzeiger aufweist, wobei mittels der Positionsschätzeinrichtung Mittelpunkte der Positionsdaten der

Positionserkennungseinrichtung geschätzt werden. Auf diese Weise kann vorteilhaft eine Optimierung bzw. Verfeinerung der Positionserkennung für die Lichtpunkte der

Laserzeiger durchgeführt werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung sieht vor, dass der Laserzeiger Laserlicht mit unterschiedlichen Wellenlängen emittiert. Dadurch kann zur

Positionserkennung beispielsweise ein für das menschliche Auge ungefährliches

Laserlicht stärker ausgestrahlt werden, wodurch die Positionserkennung des Laserzeigers wesentlich genauer und zuverlässiger durchgeführt werden kann.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung sieht vor, dass eine Rechnereinrichtung mit dem Laserprojektor verbunden ist, wobei von der Rechnereinrichtung ausgeführte Applikationen mittels des Laserzeigers steuerbar sind. Vorteilhaft kann der Laserzeiger damit zur Steuerung von Applikationen der Rechnereinrichtung verwendet werden, ohne dass eine Kabelverbindung zwischen dem Laserzeiger und der

Rechnereinrichtung erforderlich ist.

Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsformen mit Bezug auf die Figuren erläutert. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung, sowie unabhängig von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in den Figuren. Die Figuren sind vor allem dazu gedacht, die erfindungswesentlichen Prinzipien zu verdeutlichen. In den Figuren bezeichnen gleiche

Bezugszeichen gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen Es zeigen: Fig. 1 eine prinzipielle Konfiguration einer Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Vorrichtung .

Fig. 2 eine prinzipielle Darstellung eines gerichteten optischen Empfängers;

Fig. 3 eine prinzipielle Darstellung einer Anordnung mit mehreren

Laserzeigern;

Fig. 4 eine prinzipielles Blockschaltbild einer Modulationseinrichtung des erfindungsgemäßen Laserzeigers;

Fig. 5 prinzipielle Darstellungen von Einrichtungen zur Erzeugung von

erfindungsgemäß verwendeten Codes;

Fig. 6 ein prinzipielles Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen

Erkennungseinrichtung;

Fig. 7 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Korrelationseinrichtung mit mehreren Korrelatoren;

Fig. 8 einen prinzipiellen Aufbau eines einzelnen Korrelators; und

Fig. 9 eine schematische Darstellung einer Wirkungsweise der Positions- erkennungseinrichtung und der Positionsschätzeinrichtung.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine prinzipielle Gesamtkonfiguration einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Eine Rechnereinrichtung 1 (z.B. Computer, Notebook, Mobiltelefon, Smartphone, usw.) kann an einen Laserprojektor 3 angeschlossen sein. Der Laserprojektor 3 ist als ein sogenannter„Scanning Mirror Laser Projektor" ausgebildet und umfasst eine Abtast- Spiegeleinheit 5, die in der Lage ist, ein Bild (beispielsweise eine von der Rechnereinrichtung 1 ausgeführte Applikation) auf eine Projektionsfläche 2 zu projizieren. Der Laserprojektor 3 lenkt durch eine bewegliche, oszillierende Bewegung der Abtast- Spiegeleinrichtung 5 einen abbildenden Laserlichtstrahl auf die Projektionsfläche 2 und überstreicht diese zyklisch. Dadurch wird stets nur ein einzelner Lichtpunkt abgebildet, wobei durch eine hohe Abbildungsgeschwindigkeit bei einem Beobachter der Eindruck eines vollständigen Bildes entsteht. Ein Bild auf der Projektionsfläche 2 umfasst einen interaktionsfähigen Inhalt 8 (beispielsweise ein Programmfenster, Bedienelemente, Menü, usw.).

Ein oder mehrere Laserzeiger 4 emittieren einen geradlinigen Laserstrahl auf die

Projektionsfläche 2, wodurch in einem Auftreffpunkt des Laserstrahls auf der

Projektionsfläche 2 ein Lichtpunkt P gebildet wird. Aus Sicherheitsgründen

(Laserschutzklassen) sind die Laserzeiger 4 in ihren Ausgangsleistungen begrenzt.Vom Lichtpunkt P wird das Licht als reflektiertes, gedämpftes Streulicht in halbkugelförmigen Wellen (nicht dargestellt) zum Laserprojektor 3 reflektiert. Das reflektierte Streulicht wird in den Strahlengang des Laserprojektors 3 eingekoppelt.

Der Laserzeiger 4 kann mehrere Schalter 7 aufweisen, mit denen Funktionalitäten (z.B. Zeigefunktion, Taste 1 , Taste 2, usw.) des Lichtzeigers 4 gesteuert werden können. Die Schalter können 7 ganz oder teilweise als Bewegungssensoren ausgebildet sein, wobei eine Funktionalität durch Druck der Taste 7 oder durch geeignete Bewegung des

Laserzeigers 4 gesteuert werden kann.

Für eine Interaktion zwischen dem Laserzeiger 4 und dem Laserprojektor 3 bzw. der Rechnereinrichtung 1 ist es erforderlich, die Position eines vom Laserzeiger 4 erzeugten Lichtpunkts P auf der Projektionsfläche 2 zu kennen. Erst dann kann zwischen

verschiedenen aktivierten Funktionalitäten des Laserzeigers 4 und/oder zwischen mehreren Laserzeiger 4 differenziert werden.

Die Erfindung schlägt zu diesem Zweck vor, durch eine Verwendung eines

Vielfachzugriffsverfahrens (z.B. CDMA, engl. Code Division Multiple Access) einen Lichtstrahl des Laserzeigers 4 auf der Projektionsfläche 2 identifizierbar zu machen und dessen Position zu bestimmen. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es vorteilhaft möglich, Kommandos, die vom verwendeten Laserzeiger 4 abgegeben werden, zu erkennen und weiterzuverarbeiten. Die Erfindung weist Komponenten/Programmbestandteile im Laserzeiger 4, im

Laserprojektor 3 und optional in der angeschlossenen Rechnereinrichtung 1 auf. Beispielsweise können auf diese Art und Weise Anwendungsprogramme geöffnet oder geschlossen, Fenster verschoben, Betriebssysteme und Anwendungsprogramme gesteuert und/oder Inhalte in Anwendungsprogrammen erstellt werden, usw. Fig. 2 zeigt schematisch ein Detail des Laserprojektors 3 mit der beweglichen Abtast- Spiegeleinrichtung 5 und einer Fotodiode 6. Die Abtast-Spiegeleinrichtung 5 ist vorzugsweise als eine mikromechanische (MEMS) Spiegeleinheit ausgebildet. Die Fotodiode 6 ist im Empfangs-Strahlengang des Laserprojektors 3 angeordnet.

Strahlengänge von gescannten Bereichen der Projektionsfläche 2 werden in den

Laserprojektor 3 eingekoppelt und auf der Fotodiode 6 abgebildet.

In der der Projektion entgegengesetzten Richtung arbeitet der Laserprojektor 3 durch die Fotodiode 6 somit als ein gerichteter optischer Empfänger. Eine Richtcharakteristik dieses optischen Empfängers ist derart ausgeprägt, dass stets nur ein kleiner Ausschnitt der Projektionsfläche 2 auf die Fotodiode 6 abgebildet wird. Eine optische Kommunikationsverbindung umfasst im Systemaufbau der vorliegenden Erfindung den Laserzeiger 4 als Sender und den Laserprojektor 3 als Empfänger.

Eine Richtcharakteristik (Ortsauflösung, Ortsempfindlichkeit) des eingesetzten

Laserprojektors 3 ist in der Empfangsrichtung schwächer ausgeprägt als in der

Projektionsrichtung, wodurch die Ortsauflösung in Empfangsrichtung gegenüber der Projektionsrichtung geringer ausgebildet ist.

Diese Systemeigenschaften verlangen beim Systemdesign einen Kompromiss aus der Größe (d.h. Lichtintensität) des Laserzeigers 4 und der Identifikationsfähigkeit des

Systems. Ist der vom Laserzeiger 4 ausgesendete Laserstrahl im Durchmesser zu klein, können die darin kodierten CDMA-Codes nicht vollständig gescannt werden, da die Scanzeit über dem Lichtpunkt P nicht ausreicht. Ist andererseits der vom Laserzeiger 4 ausgesendete Laserstrahl im Durchmesser zu groß, reduziert sich die Ortsauflösung und damit die Genauigkeit der Identifizierung. Ist eine Intensität des Laserzeigers 4 zu gering, kann es zudem passieren, dass die Empfindlichkeit des Empfängers nicht mehr ausreicht, um die CDMA-Codes zu detektieren.

Erfindungsgemäß wird das System unter Berücksichtigung der obengenannten Aspekte also derart ausgelegt, dass sowohl eine hohe Ortsauflösung als auch eine ausreichende Lichtintensität des Laserstrahls des Laserzeigers 4 zur Verfügung steht. In einer Variante können für den Laserstrahl des Laserzeigers 4 zwei unterschiedliche Wellenlängen eingesetzt werden. Eine erste Wellenlänge (z.B. rotes Laserlicht) wird dabei zur optischen Darstellung verwendet, die es einem Nutzer ermöglicht, den Lichtpunkt P gut erkennbar darzustellen. Eine zweite Wellenlänge (z.B. Infrarot-Laserlicht) erzeugt einen größeren (unsichtbaren) Lichtpunkt, der für die Identifikation des Laserzeigers 4 verwendet wird.

Fig. 3 zeigt ein Blockdiagramm einer Anordnung mit mehreren Laserzeigern 4. Ein Lichtausbreitungspfad 9 von Laserlicht der Laserzeiger 4 ist innerhalb von strichlierten Linien angedeutet. Der Lichtausbreitungspfad 9 ist schematisch als Dämpfung und Superposition dargestellt. Innerhalb des Lichtausbreitungspfads 9 erfahren die

Laserstrahlen der Laserzeiger 4 eine Dämpfung. Eine erfindungsgemäße

Erkennungseinrichtung 20, die anhand von Fig. 6 noch näher erläutert wird, umfasst neben der Abtast-Spiegeleinrichtung 5 und der Fotodiode 6 noch eine analoge und eine digitale Empfangselektronik (nicht dargestellt). Als ein Ausgangssignal der

Empfangsrichtung 20 werden Positionsdaten des Laserzeigers 4 zur Weiterverwendung an eine nachfolgende Signalverarbeitung ausgegeben.

Fig. 4 zeigt ein Blockschaltbild eines prinzipiellen Aufbaus einer Modulationseinrichtung 10 des Laserzeigers 4. Die Modulationseinrichtung 10 umfasst einen Codegenerator 50, der aufgrund einer Selektion durch den Schalter 7 eine Vielzahl von Codes 54 generieren kann. Die Auswahl des zu generierenden Codes 54 wird über Schalter 7 mit spezifischer Betätigungscharakteristik (z.B. Tap, Double-Tap, usw.) oder über einen Bewegungssensor (nicht dargestellt) durchgeführt. Die Codes 54 sind vorzugsweise als CDMA- Codes ausgebildet und werden exklusiv oder selten wiederkehrend für jede

unterschiedliche Funktionalität des Laserzeigers 4 bzw. für jeden Laserzeiger 4 getrennt generiert.

Der generierte Code 54 wird als eine binäre Sequenz einem Lasertreiber 51 zugeführt, der eine nachgeschaltete Laserdiode 52 ansteuert, welche moduliertes bzw. kodiertes Laserlicht über eine Optik 53 emittiert. Das modulierte Laserlicht wird mittels des

Laserzeigers 4 zur Projektionsfläche 2 hin emittiert.

Fig. 5 zeigt anhand zweier schematischer Schaltungsbeispiele, wie die Codes 54 mittels linearer getakteter Schieberegister realisiert werden können. Zu diesem Zweck werden bistabile Speicherelemente 55 (z.B. Speicher Flipflops) unter Verwendung von

Rückkopplungszweigen seriell miteinander verschaltet, um Pseudo-Noise Sequenzen zu generieren. Alternativ ist im unteren Bereich der Fig. 5 eine zweite schematische

Schaltung dargestellt, mit der mit geringem Aufwand Gold-Sequenzen generiert werden können. Bei den mittels der dargestellten Schaltungen erzeugten Codes handelt es sich um binäre Sequenzen, die gute Kreuzkorrelationseigenschaften aufweisen (wie z.B. Auch m-Sequenzen oder Kasami-Sequenzen). Zu einer Realisierung der genannten

Schieberegister ist entweder eine Implementierung mit anwendungsspezifischen

Halbleiterschaltungen (ASICs) oder eine Implementierung per Software möglich.

Fig. 6 zeigt ein prinzipielles Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Erkennungs- einrichtung 20. Das von der Projektionsfläche 2 reflektierte Laserlicht wird in die Abtast- Spiegeleinrichtung 5 eingekoppelt und mittels der Fotodiode 6 in einen elektrischen Strom gewandelt. Ein nachgeschalteter Verstärker 21 (z.B. ein Transimpedanzverstärker) und eine automatische Verstärkungsregelung 22 bereiten die Signale auf, um diese für einen Quantisierungsbereich eines nachgeschalteten Analog/Digital-Wandlers 23 zu optimieren. Eine Korrelationseinrichtung 60 detektiert die im zugeführten Signal enthaltenen CDMA- Codes nach dem Korrelationsprinzip. Eine Positionserkennungseinrichtung 70

rekonstruiert das gescannte bzw. abgetastete Bild durch eine Verknüpfung der von der Abtast-Spiegeleinrichtung 5 gelieferten Positionsdaten mit den von der Korrelationseinrichtung 60 gelieferten Detektionsergebnissen. Eine der Positionserkennungs- einrichtung 70 nachgeschaltete Positionsschätzeinrichtung 80 optimiert die von der

Positionserkennungseinrichtung 70 ermittelten Positionsdaten des Lichtpunkts P des Laserzeigers 4. Die optimierte Positionsinformation des Lichtpunkts P des Laserzeigers 4 kann nachfolgend an die Rechnereinrichtung 1 und an darauf laufende Anwendungsprogramme übermittelt und von diesen weiterverwendet werden.

Fig. 7 zeigt in einer detaillierten Prinzipdarstellung einen Aufbau der Korrelationseinrichtung 60. Die Korrelationseinrichtung 60 ist vorzugsweise in Form eines

Rechenempfängers (engl, rake receiver) implementiert. Ein derartiger Empfänger weist für jeden möglichen Code einen separaten Empfangszweig auf. Die Korrelationseinrichtung 60 umfasst somit mehrere parallel geschaltete Korrelatoren 61 , wobei jeder Korrelator 61 exklusiv für einen Code vorgesehen ist. Mit jedem Korrelator 61 verbundene

Schwellwertentscheider 62 sind in ihrem Schwellwert jeweils derart eingestellt, dass eine Erkennung der Codes eindeutig durchgeführt werden kann. Aufgrund der guten

Korrelationseigenschaften der CDMA-Codes können die Schwellwerte auf einfache Weise eingestellt werden. In einer Variante sind die Schwellwertentscheider 62 als sogenannte „Softentscheider" implementiert, mit denen Wahrscheinlichkeitswerte zur Entscheidungssicherheit ermittelt werden. Ein nachgeschalteter Multi plexer 63 verknüpft die Detektionsergebnisse der Korrelatoren 61 und übergibt diese an die nachgeschaltete Positionserkennungseinrichtung 70. Fig. 8 zeigt in einer detaillierten Prinzipdarstellung den Aufbau eines einzelnen Korrelators 61. Der Korrelator 61 kann beispielsweise als ein Optimalfilter (engl, matched filter) realisiert und als ein Finite-Impulse-Response (FIR) Filter implementiert sein. Alternativ können für derartige Strukturen auch VHDL (engl. Very-high-speed-integrated circuits Hardware Description Language) Modelle verwendet werden. Mittels eines Abtastglieds 64 wird das vom A/D-Wandler 23 zugeführte Eingangssignal abgetastet und nachfolgend mittels eines Offsetglieds 65 mit einem Offset versehen. Der Offset wird eingesetzt, um den Mittelwert des Signals für die Korrelation anzupassen. Die Empfangssignale werden überabgetastet, wodurch eine Code-Synchronisation zwischen dem Laserzeiger 4 und der Erkennungseinrichtung 20 überflüssig wird. Vorzugsweise besitzt die eingesetzte

Korrelationssequenz eine größere Länge (z.B. wenigstens die doppelte Länge) als jeder verwendete CDMA-Code.

Fig. 9 zeigt schematisch eine Wirkungsweise der Positionserkennungseinrichtung 70 und der nachgeschalteten Positionsschätzeinrichtung 80. Von der Korrelationseinrichtung 60 und der Abtast-Spiegeleinrichtung 5 werden der Positionserkennungseinrichtung 70 Positionsdaten zugeführt. Dies hat zur Folge, dass innerhalb der Positionserkennungseinrichtung 70 die auf der Projektionsfläche 2 abgebildeten Lichtpunkte P des

Laserzeigers 4 wieder zu einem Bild 40 zusammengesetzt werden. Die Positionsschätzeinrichtung 80 schätzt danach die Mittelpunkte der Lichtpunkte P bzw. die

Bewegungsrichtungen der Laserzeiger 4. Die Positionsschätzeinrichtung 80 kann vorzugsweise auch kürzere Ausfälle des Laserzeigers 4 durch eine Abschattung des Laserstrahls des Laserzeigers 4 kompensieren. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Kaiman-Filter eingesetzt werden. In einer alternativen Ausführungsform kann das erfindungsgemäße Verfahren zur

Positionserkennung auch in Space Division Multiple Access (SDMA) Technologie mit einer außerhalb der Abtast-Spiegeleinrichtung 5 angeordneten Fotodiodenmatrix, die nicht notwendigerweise voll bestückt sein muss, realisiert werden. SDMA Verfahren werden beispielsweise im LTE-Mobilfunkstandard eingesetzt. Die in diesem Verfahren realisierbare Strahlenbündelung (engl, beamforming) kann zur Positionserkennung des Laserzeigers eingesetzt werden. SDMA-Systeme weisen üblicherweise mehrere Sende- und Empfangselemente auf. Im vorliegenden System wären mehrere räumlich verteilte Fotodioden als Empfänger notwendig, um die notwendige Selektivität für die Positionserkennung zu erreichen. Die eingesetzten Fotodioden werden in einer zweidimensionalen Anordnung an fixen Positionen an der Außenseite des Laserprojektors 3 installiert. Eine Integration einer Fotodiode 6 in den Laserprojektor 3 ist nicht notwendig. Im Laserzeiger 4 muss zur Erzielung einer messbaren Phasendifferenz die durch Laufzeitunterschiede hervorgerufen wird, ein HF- Träger eingesetzt werden. Auf diesen wird der CDMA-Code aufmoduliert. Eine geeignete Signalverarbeitung im Empfangsteil ergibt dann die exakte Position. Die Identifikation des Lichtpunkts P des Laserzeigers 4 kann auch in diesem Fall über die CDMA-Codes erfolgen.

Zusammenfassend wird mit der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung und ein

Verfahren vorgeschlagen, mithilfe dessen Lichtzeigereinrichtungen, vorzugsweise

Laserzeiger, auf der Projektionsfläche eines Laserprojektors identifiziert und lokalisiert werden können. Das Verfahren erlaubt es vorteilhaft, gleichzeitig mehrere der

Lichtzeigereinrichtungen ohne erkennbaren zeitlichen Verzug, d.h. im Wesentlichen in Echtzeit zu identifizieren und zu lokalisieren. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es weiterhin, gleichzeitig zwischen den von verschiedenen Lichtzeigereinrichtungen ausgelösten Aktionen (z.B. Tastendruck) zu unterscheiden.

Kern der Erfindung ist ein Verfahren zur Identifikation und Lokalisation eines oder mehrerer Laser-Lichtzeigereinrichtungen auf einer Projektionsfläche eines

Laserprojektors. Die Identifikation der Lichtzeigereinrichtungen wird durch die

Verwendung eines Kodierverfahrens mittels CDMA-Codes ermöglicht. Hierzu wird ein von der Laser-Lichtzeigereinrichtung ausgesendeter Laserstrahl mit einem CDMA-Code moduliert. Im Laserprojektor werden in einer Empfangsrichtung die durch den Laserzeiger ausgesendeten CDMA-Codes mittels einer Korrelationseinrichtung identifiziert. Die Lokalisation des Laserzeigers wird durch die zeitliche Auflösung der Ortsauflösung des

Laserprojektors erreicht. Die Ortsauflösung wird durch die beweglichen Mikro-Spiegel des Laserprojektors und einer geeignet positionierten Fotodiode erreicht. Eine Signalnachverarbeitung optimiert die Identifizierung bzw. Lokalisierung. Das erfindungsgemäße Verfahren benötigt vorteilhaft keine Synchronisation der

Laserzeiger und der Erkennungseinrichtung des Laserprojektors. Bei einer Verwendung von mehreren Laserzeiger erfordert das erfindungsgemäße Verfahren weiterhin vorteilhaft keine Synchronisation der Laserzeiger untereinander. Das Verfahren benötigt vorteilhaft keine Kamera zur Erkennung des Laserzeigers auf der Projektionsfläche. Mögliche Anwendungen der Erfindung sind: PC-Lasermaus mit sichtbarem Laser, Lasermaus mit I R-Laser, Identifikation des interaktionsberechtigten Laserzeigers, Interaktion mit virtuellen Objekten auf der Projektionsfläche, Interaktion mehrerer

Anwender mit dem Computer, interaktive Spiele, usw. Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt. Insbesondere sind die genannten Schaltungsbeispiele und -topologien nur beispielhaft und nicht auf die erläuterten Beispiele beschränkt. Der Fachmann wird also die beschriebenen Merkmale der Erfindung in geeigneter Weise abändern oder miteinander kombinieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.