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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR NETWORK AND COMPUTING RESOURCE MANAGEMENT FOR SERVICE-ORIENTED COMMUNICATION IN A SOFTWARE-DEFINED NETWORK ARCHITECTURE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/160938
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus and a method for network and computing resource management for service-oriented communication in a software-defined network architecture, SDN, wherein an SDN control unit (138) monitors network traffic in a communication network (100), wherein the SDN control unit (138) receives data about a computing resource usage and about a service-oriented communication in the communication network (100), wherein the SDN control unit (138) determines a network and computing resource configuration depending on a result of an evaluation of the data, and the SDN control unit (138) configures the network and computing resources depending on the network and computing resource configuration.

Inventors:
GREWE DENNIS (DE)
NAYAK NARESH GANESH (DE)
DASARI DAKSHINA NARAHARI (DE)
SCHILDT SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/051919
Publication Date:
August 31, 2023
Filing Date:
January 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H04L43/0876; H04L41/0816; H04L41/0896; H04L41/0897; H04L45/036; H04L47/11; H04L47/12; H04L41/0806; H04L41/0895; H04L41/122; H04L41/5054; H04L43/062; H04L43/20
Foreign References:
US10567288B12020-02-18
US20160150421A12016-05-26
US20210184926A12021-06-17
Other References:
ALSAEEDI MOHAMMED ET AL: "Toward Adaptive and Scalable OpenFlow-SDN Flow Control: A Survey", IEEE ACCESS, vol. 7, 31 December 2019 (2019-12-31), pages 107346 - 107379, XP011739964, DOI: 10.1109/ACCESS.2019.2932422
BINSAHAQ AHMED ET AL: "A Survey on Autonomic Provisioning and Management of QoS in SDN Networks", IEEE ACCESS, vol. 7, 31 December 2019 (2019-12-31), pages 73384 - 73435, XP011730171, DOI: 10.1109/ACCESS.2019.2919957
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur, SDN, dadurch gekennzeichnet, dass eine SDN Steuerung (138) einen Netzwerkverkehr in einem Kommunikationsnetzwerk (100) überwacht (202), wobei die SDN Steuerung (138) Daten über eine Rechenressourcenverwendung und über eine dienstorientierte Kommunikation im Kommunikationsnetzwerk (100) empfängt, wobei die SDN Steuerung (138) abhängig von einem Ergebnis einer Auswertung der Daten eine Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration bestimmt (204), und die SDN Steuerung (138) die Netzwerk- und Rechenressourcen abhängig von der Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration konfiguriert (206).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass abhängig vom Ergebnis der Auswertung der Daten eine Zuordnung von Instanzen von Diensten zu Steuergeräten und Pfade für Nachrichten, die die Instanzen untereinander austauschen, bestimmt werden (204), die die Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration charakterisieren.

3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein Engpass auf einer Datenleitung (120) des Kommunikationsnetzwerks (100) erkannt wird, auf die eine Netzwerkweiche des Kommunikationsnetzwerks (100) Nachrichten weiterleitet, diese Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu konfiguriert wird (206), diese Nachrichten nicht auf die Datenleitung (120) weiterzuleiten.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, die Instanz durch die Ressourcenkonfiguration dazu konfiguriert wird, kein Angebot für den Dienst zu senden oder eine eintreffende Anfrage nach dem Dienst unbeantwortet zu lassen.

5. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, wenigstens eine Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu konfiguriert wird, kein Angebot für den Dienst von dieser Instanz weiterzuleiten.

6. Vorrichtung zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur, SDN, dadurch gekennzeichnet, dass eine SDN Steuerung (138) dazu ausgebildet ist, einen Netzwerkverkehr in einem Kommunikationsnetzwerk (100) zu überwachen, wobei die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, Daten über eine Rechenressourcenverwendung und über eine dienstorientierte Kommunikation im Kommunikationsnetzwerk (100) zu empfangen, wobei die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, abhängig von einem Ergebnis einer Auswertung der Daten eine Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration zu bestimmen (204), und wobei die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, die Netzwerk- und Rechenressourcen abhängig von der Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration zu konfigurieren.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, abhängig vom Ergebnis der Auswertung der Daten eine Zuordnung von Instanzen von Diensten zu Steuergeräten und Pfade für Nachrichten, die die Instanzen untereinander austauschen, zu bestimmen, die die Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration charakterisieren.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein Engpass auf einer Datenleitung (120) des Kommunikationsnetzwerks (100) erkannt wird, auf die eine Netzwerkweiche des Kommunikationsnetzwerks (100) Nachrichten weiterleitet, diese Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu zu konfigurieren, diese Nachrichten nicht auf die Datenleitung (120) weiterzuleiten.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, die Instanz durch die Ressourcenkonfiguration dazu zu konfigurieren, kein Angebot für den Dienst zu senden oder eine eintreffende Anfrage nach dem Dienst unbeantwortet zu lassen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, wenigstens eine Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu zu konfigurieren, kein Angebot für den Dienst von dieser Instanz weiterzuleiten.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetzwerk (100) Steuergeräte (102, 112, 114, 116), wenigstens eine Netzwerkweiche (104, 106, 108, 110) und/oder wenigstens ein Gateway eines Fahrzeugs (118), eines industriellen Systems oder eines Internet of Things Systems umfasst, wobei die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, Instanzen von Diensten gemäß der Netzwerk- und/oder Rechenressourcenkonfiguration auf Steuergeräten (102, 112, 114, 116) zu aktivieren oder deaktivieren und/oder wobei die SDN Steuerung (138) ausgebildet ist, wenigstens eine Netzwerkweiche (104, 106, 108, 110) und oder wenigstens ein Gateway zum Weiterleiten oder nicht weiterleiten von Nachrichten von und/oder an Dienste oder deren Instanzen gemäß der Netzwerk- und/oder Rechenressourcenkonfiguration zu konfigurieren.

12. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogramm computerlesbare Instruktionen umfasst, bei deren Ausführung durch einen Computer das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 abläuft.

Description:
Beschreibung

Titel

Vorrichtung und Verfahren zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur.

Offenbarung der Erfindung

Das Verfahren zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur, SDN, sieht vor, dass eine SDN Steuerung einen Netzwerkverkehr in einem Kommunikationsnetzwerk überwacht, wobei die SDN Steuerung Daten über eine Rechenressourcenverwendung und über eine dienstorientierte Kommunikation im Kommunikationsnetzwerk empfängt, wobei die SDN Steuerung abhängig von einem Ergebnis einer Auswertung der Daten eine Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration bestimmt, und die SDN Steuerung die Netzwerk- und Rechenressourcen abhängig von der Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration konfiguriert. Durch die dienstorientierte Kommunikation finden sich die Dienste, die miteinander kommunizieren müssen, im Kommunikationsnetzwerk 100 automatisch. Durch die Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung der SDN Steuerung wird das Kommunikationsnetzwerk an die Anforderungen der Dienste angepasst.

Vorzugsweise werden abhängig vom Ergebnis der Auswertung der Daten eine Zuordnung von Instanzen von Diensten zu Steuergeräten und Pfade für Nachrichten, die die Instanzen untereinander austauschen, bestimmt, die die Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration charakterisieren. Dadurch werden Engpässe auf Datenleitungen und überlastete Steuergeräte im Kommunikationsnetzwerk vermieden.

Beispielsweise wird, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein Engpass auf einer Datenleitung des Kommunikationsnetzwerks erkannt wird, auf die eine Netzwerkweiche des Kommunikationsnetzwerks Nachrichten weiterleitet, diese Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu konfiguriert, diese Nachrichten nicht auf die Datenleitung weiterzuleiten.

Beispielsweise wird, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, die Instanz durch die Ressourcenkonfiguration dazu konfiguriert, kein Angebot für den Dienst zu senden oder eine eintreffende Anfrage nach dem Dienst unbeantwortet zu lassen.

Beispielsweise wird, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, wenigstens eine Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu konfiguriert, kein Angebot für den Dienst von dieser Instanz weiterzuleiten.

Eine Vorrichtung zur Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur, SDN, sieht vor, dass eine SDN Steuerung dazu ausgebildet ist, einen Netzwerkverkehr in einem Kommunikationsnetzwerk zu überwachen, wobei die SDN Steuerung ausgebildet ist, Daten über eine Rechenressourcenverwendung und über eine dienstorientierte Kommunikation im Kommunikationsnetzwerk zu empfangen, wobei die SDN Steuerung ausgebildet ist, abhängig von einem Ergebnis einer Auswertung der Daten eine Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration zu bestimmen, und wobei die SDN Steuerung ausgebildet ist, die Netzwerk- und Rechenressourcen abhängig von der Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration zu konfigurieren. Durch diese Vorrichtung wird das Kommunikationsnetzwerk an die Anforderungen der Dienste anpassbar. Die SDN Steuerung ist vorzugsweise ausgebildet, abhängig vom Ergebnis der Auswertung der Daten eine Zuordnung von Instanzen von Diensten zu Steuergeräten und Pfade für Nachrichten, die die Instanzen untereinander austauschen, zu bestimmen, die die Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration charakterisieren.

Beispielsweise ist die SDN Steuerung ausgebildet, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein Engpass auf einer Datenleitung des Kommunikationsnetzwerks erkannt wird, auf die eine Netzwerkweiche des Kommunikationsnetzwerks Nachrichten weiterleitet, diese Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu zu konfigurieren, diese Nachrichten nicht auf die Datenleitung weiterzuleiten.

Beispielsweise ist die SDN Steuerung ausgebildet, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, die Instanz durch die Ressourcenkonfiguration dazu zu konfigurieren, kein Angebot für den Dienst zu senden oder eine eintreffende Anfrage nach dem Diensts unbeantwortet zu lassen

Beispielsweise ist die SDN Steuerung ausgebildet, wenn im Ergebnis der Auswertung der Daten ein überlastetes Steuergerät erkannt wird, auf dem eine Instanz eines Dienstes abläuft, wenigstens eine Netzwerkweiche durch die Netzwerkkonfiguration dazu zu konfigurieren, kein Angebot für den Dienst von dieser Instanz weiterzuleiten.

Das Kommunikationsnetzwerk umfasst in einem Beispiel Steuergeräte wenigstens eine Netzwerkweiche und/oder wenigstens eine Gateway eines Fahrzeugs, eines industriellen Systems oder eines Internet of Things Systems, wobei die SDN Steuerung ausgebildet ist, Instanzen von Diensten gemäß der Netzwerk- und/oder Rechenressourcenkonfiguration auf Steuergeräten zu installieren, zu aktualisieren, zu aktivieren oder zu deaktivieren und/oder wobei die SDN Steuerung ausgebildet ist, wenigstens eine Netzwerkweiche und oder wenigstens ein Gateway zum Weiterleiten oder nicht weiterleiten von Nachrichten von und/oder an Dienste oder deren Instanzen gemäß der Netzwerk- und/oder Rechenressourcenkonfiguration zu konfigurieren. Ein Computerprogramm kann vorgesehen sein, wobei das Computerprogramm computerlesbare Instruktionen umfasst, bei deren Ausführung durch einen Computer das Verfahren abläuft

Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind der folgenden Beschreibung und der Zeichnung entnehmbar. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 schematisch einen Teil eines Kommunikationsnetzwerks mit einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur,

Fig. 2 Schritte in einem Verfahren zur Netzwerk und Rechenressourcenverwaltung für dienstorientierte Kommunikation in der durch Software definierten Netzwerkarchitektur.

In Figur 1 ist ein Teil eines Kommunikationsnetzwerks 100 schematisch dargestellt.

Das Kommunikationsnetzwerks 100 ist ein durch Software definiertes Kommunikationsnetzwerk, SDN, mit einer durch Software definierten Netzwerkarchitektur, SDN Architektur. Eine Steuerung des Kommunikationsnetzwerks 100 ist von Funktionen zum Weiterleiten von Nachrichten im Kommunikationsnetzwerk 100 entkoppelt. Die Steuerung ist unabhängig von den Funktionen zum Weiterleiten programmierbar.

Das Kommunikationsnetzwerks 100 umfasst eine dienstorientierte Architektur. Die dem Kommunikationsnetzwerk 100 zugrundeliegende Infrastruktur, d.h. Hardware, des Kommunikationsnetzwerks 100, ist von Diensten, d.h. Software, die im Kommunikationsnetzwerk 100 ablaufen abstrahiert. Eine Instanz eines Dienstes läuft auf einem dafür geeigneten Gerät der Infrastruktur ab. Eine Instanz ist eine Quelle oder ein Ziel einer Nachricht. Eine Nachricht einer Quelle wird über einen von der SDN Architektur definierten Pfad in der Infrastruktur zu ihrem Ziel weitergeleitet.

Das Kommunikationsnetzwerk 100 umfasst im Beispiel ein erstes Steuergerät 102, das über eine erste Netzwerkweiche 104 mit einer zweiten Netzwerkweiche 106 verbunden ist. Die zweite Netzwerkweiche 106 ist mit einer dritten Netzwerkweiche 108 und einer vierten Netzwerkweiche 110 verbunden. Die zweite Netzwerkweiche 106 ist mit einem zweiten Steuergerät 112 verbunden.

Die dritte Netzwerkweiche 108 ist mit einem dritten Steuergerät 114 verbunden.

Die vierte Netzwerkweiche 110 ist mit einem vierten Steuergerät 116 verbunden.

Die Steuergeräte und Netzwerkweichen sind im Beispiel in einem Fahrzeug 118 angeordnet.

Das Kommunikationsnetzwerk 100 umfasst in einem ersten Teil des Kommunikationsnetzwerks 100 Datenleitungen 120 eines ersten Netzwerktyps. Die Steuergeräte und Netzwerkweichen sind ausgebildet, über die Datenleitungen 120 gemäß einem ersten Protokoll des ersten Netzwerktyps zu kommunizieren. Der erste Netzwerktyp ist im Beispiel eine Technik für kabelgebundene Datennetze, die Software und/oder Hardware miteinander verbindet. Im Beispiel sind die Datenleitungen 120 LAN-Kabel und das Protokoll Ethernet. Ethernet ermöglicht einen Datenaustausch zwischen den Steuergeräten als Endgeräte.

Eine jeweilige Datenleitung 120, d.h. ein LAN-Kabel, verbindet das zweite Steuergerät 112 physisch mit der zweiten Netzwerkweiche 106, das dritte Steuergerät 114 physisch mit der dritten Netzwerkweiche 108 und das vierte Steuergerät 116 physisch mit der vierten Netzwerkweiche 110. Im Beispiel ist weder zwischen dem zweiten Steuergerät 112 noch dem dritten Steuergerät 114 noch dem vierten Steuergerät 116 eine physische Datenleitung zu einem der jeweils anderen Steuergeräte oder Netzwerkweichen vorgesehen.

Zwischen der zweiten Netzwerkweiche 106 und der dritten Netzwerkweiche 108 sowie zwischen der dritten Netzwerkweiche 108 und der vierten Netzwerkweiche 110 ist je eine Datenleitung 120 angeordnet. Zwischen der zweiten Netzwerkweiche 106 und der ersten Netzwerkweiche 102 sowie zwischen der dritten Netzwerkweiche 108 und der ersten Netzwerkweiche 102 sowie zwischen der vierten Netzwerkweiche 110 und der ersten Netzwerkweiche 102 ist je eine Datenleitung 120 angeordnet.

Im Beispiel ist in keiner der Datenleitungen 120 ein aktives Netzwerkgerät vorgesehen. Das zweite Steuergerät 112, das dritte Steuergerät 114 und das vierte Steuergerät 116 sind an einen zweiten Teil des Kommunikationsnetzwerks 100 angebunden. Das zweite Steuergerät 112, das dritte Steuergerät 114 und das vierte Steuergerät 116 sind ausgebildet, über Leitungen 122 eines zweiten Netzwerktyps gemäß einem zweiten Protokoll des zweiten Netzwerktyps zu kommunizieren. Der zweite Netzwerktyp ist im Beispiel eine Technik für kabelgebundene Datennetze, die Software und/oder Hardware miteinander verbindet. Im Beispiel sind die Leitungen 122 gedrehte Kabelpaare und das Protokoll das Controller Area Network Protokoll. Das Controller Area Network Protokoll erlaubt den Datenaustausch zwischen diesen Steuergeräten als Endgeräte nach einem vorher festgelegten Schema. Die Leitungen 122 umfassen im Beispiel keine aktiven Netzwerkgeräte.

Das erste Steuergerät 102 ist im Beispiel nicht über eine der Leitungen 122 an den zweiten Teil des Netzwerks angebunden.

Vom zweiten Steuergerät 112 wird im Beispiel eine erste Instanz 124 eines ersten Dienstes angeboten. Vom dritten Steuergerät 114 wird im Beispiel ein zweite Instanz 126 des ersten Dienstes angeboten. Vom vierten Steuergerät 116 wird im Beispiel eine erste Instanz 128 eines zweiten Dienstes angeboten. Vom ersten Steuergerät 102 wird im Beispiel ein zweite Instanz 130 des zweiten Dienstes angeboten. Vom zweiten Steuergerät 112 wird im Beispiel eine im Kommunikationsnetzwerk 100 einzige Instanz 132 eines dritten Dienstes angeboten. Vom ersten Steuergerät 102 wird im Beispiel eine im Kommunikationsnetzwerk 100 einzige Instanz 134 eines vierten Dienstes angeboten Vom dritten Steuergerät 114 wird im Beispiel eine im Kommunikationsnetzwerk 100 einzige Instanz 136 eines fünften Dienstes angeboten.

Auf dem ersten Steuergerät 102 ist im Beispiel eine SDN Steuerung 138 vorgesehen, die ausgebildet ist, das SDN zu steuern. Die SDN Steuerung 138 ist insbesondere logisch zentralisierte, auf Software basierend implementiert.

Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, die Instanzen der Dienste auf ein jeweiliges der Steuergeräte zu übertragen, auf dem der Dienst ausgeführt werden soll. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, die Instanz auf dem Steuergerät oder den Steuergeräten, auf dem der Dienst ausgeführt werden soll, zu aktivieren. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, die Instanz auf dem Steuergerät oder den Steuergeräten zu deaktivieren, auf dem der Dienst nicht ausgeführt werden soll.

Ein Dienst, der einen anderen Dienst für seine Funktion benötigt, ist im Beispiel ausgebildet, diesen andern Dienst im Kommunikationsnetzwerk 100 aufzufinden. Beispielsweise ist der Dienst ausgebildet über das Kommunikationsnetzwerk 100 eine Anfrage nach diesem anderen Dienst zu suchen. Im Beispiel ist eine Instanz dieses Dienstes ausgebildet, eine Instanz des anderen Dienstes aufzufinden. Der Dienst bzw. die Instanz sind ausgebildet, die Anfrage insbesondere als Broadcast in das Kommunikationsnetzwerk 100 zu senden. Ein Dienst, der seine Funktion anderen Diensten anbietet, ist im Beispiel ausgebildet, sich über das Kommunikationsnetzwerk 100 anzubieten. Beispielsweise ist der Dienst ausgebildet, über das Kommunikationsnetzwerk 100 sein Angebot anzubieten. Im Beispiel ist der Dienst bzw. eine Instanz dieses Dienstes ausgebildet, das Angebot insbesondere als Broadcast, in das Kommunikationsnetzwerk 100 zu senden.

Ein Datenstrom zwischen einer Quelle und einem Ziel, d.h. Nachrichten, die von einer Instanz an eine andere Instanz gesendet werden, werden im Kommunikationsnetzwerk 100 weitergeleitet. Wenn zu viele Datenströme gleichzeitig über dieselbe Datenleitung 120 oder dieselbe Netzwerkweiche führen, kann ein Engpass entstehen. Wenn zu viele Instanzen verschiedener Dienste auf einem der Steuergeräte verwendet werden, kann dieses Steuergerät überlastet werden.

Durch das folgende Vorgehen wird vermieden, dass ein Engpass entsteht und/oder ein Steuergerät überlastet wird. Im Verfahren wird von der SDN Steuerung 138 eine Netzwerk- und Rechenressourcenverwaltung ausgeführt.

Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet den Netzwerkverkehr im Kommunikationsnetzwerk 100 zu überwachen. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet im Netzwerkverkehr auftretende Angebote und/oder Anfragen zu empfangen. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet empfangene Angebote und/oder Anfragen auszuwerten. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet einen bestehenden oder möglichen Engpass auf einer Datenleitung 120 zu erkennen. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, ein Weiterleiten von Nachrichten aus Datenströmen über die Datenleitung 120 zu deaktivieren, wenn diese dadurch überlastet würde.

Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, zu erkennen, ob ein Steuergerät überlastet ist oder durch eine Aktivierung einer Instanz überlastet würde. Die SDN Steuerung 138 ist im Beispiel ausgebildet, eine Verwendung der Instanzen und/oder die Zuordnung der Instanzen zu den Steuergeräten im Kommunikationsnetzwerk 100 derart zu steuern, dass vermieden wird, dass das Steuergerät überlastet wird.

Das Vorgehen wird am Beispiel des in Figur 2 schematisch dargestellten Verfahrens beschrieben.

In einem Schritt 202 überwacht die SDN Steuerung 138 den Netzwerkverkehr im Kommunikationsnetzwerk 100, wobei die SDN Steuerung 138 Daten über eine Rechenressourcenverwendung und über eine dienstorientierte Kommunikation im Kommunikationsnetzwerk 100 empfängt.

Im Beispiel überwacht die SDN Steuerung 138 den Netzwerkverkehr und sammelt Daten, die beispielsweise folgendes umfassen:

Wissen über verfügbare Instanzen von Diensten und deren Zuordnung zu den Steuergeräten. Diese Daten sind z.B. als Teil der im Netzwerkverkehr auftretende Angebote und/oder Anfragen verfügbar. Als Angebot oder Anfrage sind beispielsweise Nachrichten gemäß Scalable Service-Oriented Middleware over Internet Protocol, SOME/IP, Protokoll oder Data Distribution Service, DDS, vorgesehen.

Anforderungen an das Kommunikationsnetzwerk 100 und Rechenressourcen. Diese Information kann z.B. aus einer Beschreibung eines Dienstes abgeleitet werden. Beispielsweise umfasst die Beschreibung Information zu einer Qualität des Dienstes. Die Beschreibung ist z.B. im Angebot und/oder in der Anfrage insbesondere gemäß SOME/IP oder DDS enthalten.

Netzwerktopologie. Die Netzwerktopologie wird z.B. über ein separates Protokoll ermittelt, z.B. das Link-Layer Discovery Protokoll, LLDP.

Rechenressourcenverfügbarkeit an den Steuergeräten. Diese Information ist z.B. durch ein internes Scheduling Modell bekannt oder wird von den Steuergeräten insbesondere regelmäßig oder unregelmäßig oder auf Anfrage durch die die SDN Steuerung 138 kommuniziert. Es kann vorgesehen sein, dass das Steuergerät diese Information auch durch ein Ereignis ausgelöst kommuniziert. Das Ereignis ist z.B. eine temporäre Nichtverfügbarkeit einer Instanz des Dienstes auf dem Steuergerät.

In einem Schritt 204 bestimmt die SDN Steuerung 138 abhängig von einem Ergebnis einer Auswertung der Daten die Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration.

Im Beispiel bestimmt die SDN Steuerung 138 eine Zuordnung von Instanzen von Diensten zu Steuergeräten und Pfade für Nachrichten, die die Instanzen untereinander austauschen, d.h. die Pfade für die entsprechenden Datenströme.

Die Zuordnung wird im Beispiel abhängig von der Rechenressourcenverfügbarkeit der Steuergeräte derart bestimmt, dass kein Steuergerät überlastet ist, das einen Dienst anbietet.

Die Zuordnung wird im Beispiel abhängig von wenigstens einer Netzwerkressource des Kommunikationsnetzwerks 100 derart bestimmt, dass im Kommunikationsnetzwerk 100 kein Engpass an den Datenleitungen 120 oder Netzwerkweichen entsteht.

Dazu wird z.B. ein Optimierungsproblem formuliert und gelöst. Das Optimierungsproblem kann als constraint satisfaction problem, CSP, oder heuristisch formuliert werden. Die Lösung des Optimierungsproblems stellt im Beispiel die Zuordnung von Instanzen zu Steuergeräten und/oder von Pfaden zu Paaren von Instanzen dar.

In einem Schritt 206 werden die Netzwerk- und Rechenressourcen von der SDN Steuerung 138 abhängig von der Netzwerk- und Rechenressourcenkonfiguration konfiguriert.

Im Beispiel wird von der SDN Steuerung 138 ein Ergebnis einer Auswertung der Daten, insbesondere die Lösung des Optimierungsproblems, im Kommunikationsnetzwerk 100 umgesetzt.

Im Beispiel sendet die SDN Steuerung 138 Anweisungen mit denen folgendes bewirkt wird:

Die SDN Steuerung 138 programmiert Tabellen zum Nachschlagen in den Netzwerkweichen, um Nachrichten zwischen den Paaren von Instanzen über die dafür vorgesehenen Pfade zu leiten.

Die SDN Steuerung 138 konfiguriert Instanzen, die untereinander kommunizieren sollen. Dazu ist in einem Beispiel ein Protokoll vorgesehen, mit dem die SDN Steuerung 138 eine Instanz darüber informiert, ob sie aktiv sein soll oder deaktiviert. Dazu ist in einem anderen Beispiel eine Ergänzung zum SOME/IP oder DDS vorgesehen, durch die die SDN Steuerung 138 eine Instanz dazu anweist entweder kein Angebot zu senden oder keine Anfrage zu erwidern. Die SDN Steuerung 138 weist im Beispiel die Instanz an, kein Angebot zu senden oder keine Anfrage zu erwidern, die auf dem ansonsten überlasteten Steuergerät abläuft.

Die SDN Steuerung 138 weist, wenn ein Dienst zwei Instanzen hat, die Netzwerkweichen dazu an, ein Broadcast zu verwerfen, mit dem der Dienst von einer der Instanzen angeboten wird. Die SDN Steuerung 138 weist im Beispiel die Netzwerkweichen an, den Broadcast von der Instanz zu verwerfen, die auf dem ansonsten überlasteten Steuergerät abläuft.

Beispielweise werden dann, wenn ein Engpass zwischen der zweiten

Netzwerkweiche 106 und der dritten Netzwerkweiche 108 besteht, bei der ersten Instanz 124 des ersten Dienstes auf dem zweiten Steuergerät 112 und der zweiten Instanz 126 des ersten Dienstes auf dem dritten Steuergerät 114 die Netzwerkweichen dazu konfiguriert, den Broadcast mit dem Angebot des ersten Dienstes von der zweiten Instanz 126 des ersten Dienstes, d.h. vom dritten Steuergerät 114 zu verwerfen. Verwerfen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Broadcast dann, wenn er an einer Netzwerkweiche empfangen wird, von dieser Netzwerkweiche nicht weitergeleitet wird. Für den zweiten Dienst wird beispielsweise analog verfahren, wenn erkannt wird, dass ein Engpass durch dessen Datenstrom entstünde.

Beispielweise weist die SDN Steuerung 138, dann, wenn eine Überlastung eines der Steuergeräte besteht, auf dem eine von mehreren Instanzen eines Dienstes angeboten wird, die Netzwerkweichen dazu an, ein Broadcast zu verwerfen, mit dem der Dienst von der Instanz angeboten wird, die auf dem überlasteten Steuergerät abläuft.

Bei der ersten Instanz 124 des ersten Dienstes auf dem zweiten Steuergerät 112 und der zweiten Instanz 126 des ersten Dienstes auf dem dritten Steuergerät 114 werden die Netzwerkweichen beispielsweise bei einer Überlastung des zweiten Steuergeräts 112 dazu konfiguriert, den Broadcast mit dem Angebot des ersten Dienstes von der ersten Instanz 124 des ersten Dienstes, d.h. vom zweiten Steuergerät 112 zu verwerfen. Verwerfen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Broadcast dann, wenn er an einer Netzwerkweiche empfangen wird, von dieser Netzwerkweiche nicht weitergeleitet wird.

Das Verfahren und die Vorrichtung kann in Fahrzeugarchitekturen, insbesondere deren Gateways oder Switches, Steuergeräten, Fahrzeugcomputern, Systemen an einem Rand des Kommunikationsnetzwerks 100 eingesetzt werden. Das Verfahren und die Vorrichtung kann in industriellen Systemen oder Internet of Things Systemen, insbesondere deren Gateways oder Switches eingesetzt werden.