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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR TRANSPORTING AND PROCESSING SEMI-FINISHED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/197045
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (1) for transporting and processing semi-finished products, comprising at least one processing unit (3), which has two support assemblies (4, 5, 23, 24) arranged one behind the other in the conveying direction (F) of the semi-finished product, a guide unit (6) and at least one processing head (7) arranged on the guide unit (6), wherein a working region (A) of the processing head (7) extends between two support assemblies (4, 5, 23, 24) arranged one behind the other over the total width of the support assembly (4, 5, 23, 24) extends, wherein each support assembly (4, 5, 23, 24) is composed of two support segments (8, 9, 10, 11, 25, 26, 27, 28), wherein at least one support segment (8, 9, 10, 11, 25, 26, 27, 28) of a support assembly (8, 9, 10, 11) is movable, such that the working region (A) of the processing head (7) is variable in the conveying direction (F).

Inventors:
SETTERL MAXIMILIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/025073
Publication Date:
November 01, 2018
Filing Date:
March 28, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SETTERL MAXIMILIAN (DE)
International Classes:
B23K37/04
Domestic Patent References:
WO2007134629A12007-11-29
Foreign References:
US20100181165A12010-07-22
DE102004034256A12006-02-16
US20100132526A12010-06-03
DE102013216864A12015-02-26
DE102004034256A12006-02-16
DE10235903A12004-02-19
EP2420344B12013-05-22
DE9007082U11990-08-30
Attorney, Agent or Firm:
MEYER & DÖRRING GBR (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung (1 ) zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen, umfassend mindestens eine Bearbeitungseinheit (3), welche zwei in Förderrichtung (F) des Halbzeugs hintereinander angeordnete Auflagegruppen (4, 5, 23, 24), eine Führungseinheit (6) sowie mindestens einen an der Führungseinheit (6) angeordneten Bearbeitungskopf (7) aufweist, wobei sich ein Arbeitsbereich (A) des Bearbeitungskopfs (7) zwischen zwei hintereinander angeordneten Auflagegruppen (4, 5, 23, 24) über die gesamte Breite der Auflagengruppe (4, 5, 23, 24) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass jede Auflagegruppe (4, 5, 23, 24) aus zwei Auflagesegmenten (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) aufgebaut ist, wobei mindestens ein Auflagesegment (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) einer Auflagegruppe (4, 5, 23, 24) verschiebbar ist, so dass der Arbeitsbereich (A) des Bearbeitungskopfs (7) in Förderrichtung (F) variabel ist.

2. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagesegmente (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) mehrere nebeneinander angeordnete in Förderrichtung (F) verlaufende Auflagefinger (12) aufweisen, wobei zwischen zwei benachbarten Auflagefingern (12) jeweils ein Hohlraum (13) vorhanden ist.

3. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagesegmente (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) einer Auflagegruppe (4, 5, 23, 24) quer zur Förderrichtung (F) versetzt angeordnet sind, so dass die Auflagefinger (12) der beiden Auflagesegmente (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) einer Auflagegruppe (4, 5, 23, 24) teilweise ineinander greifen.

4. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bearbeitungskopf (7) mit einem Positioniersystem an der Führungseinheit (6) bewegbar angeordnet ist.

5. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Bearbeitungseinheiten (3) in Förderrichtung (F) hintereinander angeordnet sind.

6. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Auflagegruppe (5) der ersten Bearbeitungseinheit (3) gleichzeitig eine Auflagegruppe (23) der zweiten Bearbeitungseinheit (3) ist.

7. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagegruppe (5, 23) zwei verschiebbare Auflagesegmente (10, 25, 1 1 , 26) aufweist.

8. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Führungseinheit (6) eine Passiveinheit (22) angeordnet ist.

9. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagegruppen (4, 5, 23, 24) als Förderbandgruppen ausgebildet sind, wobei jede Förderbandgruppe (4, 5, 23, 24) aus zwei Förderbandsegmenten (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) aufgebaut ist.

10. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Förderbandsegment (8, 9, 1 0, 1 1 , 25, 26, 27, 28) mindestens ein umlaufendes Förderband (14) aufweist.

1 1 . Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagegruppen (4, 5, 23, 24) als Bürstenauflagegruppen ausgebildet sind, wobei jede Bürstenauflagegruppe (4, 5, 23, 24) aus zwei Bürstenaufla- gesegmenten (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) aufgebaut ist.

12. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagegruppen (4, 5, 23, 24) als Rollenbockgruppen ausgebildet sind, wobei jede Rollenbockgruppe (4, 5, 23, 24) aus zwei Rollenbocksegmenten (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) aufgebaut ist.

13. Verfahren zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen mittels einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Halbzeug kontinuierlich bearbeitet wird, indem der Arbeitsbereich (A) des Bearbeitungskopfs (7) während des Transportierens des Halbzeugs durch Verschieben der Auflagesegmente (8, 9, 10, 1 1 , 25, 26, 27, 28) in der jeweiligen Auflagegruppe (4, 5, 23, 24) kontinuierlich angepasst wird.

14. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitsbereich (A) des Bearbeitungskopfs (7) in Förderrichtung (F) vergrößert oder verkleinert wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transportieren und Bearbeiten von Halb- zeugen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen mittels einer solchen Vorrichtung.

In der DE 10 2004 034 256 B4 ist eine Vorrichtung zum Schneiden von Blech offenbart. Die Vorrichtung weist zumindest eine an einem Rahmen aufgenommene Laserschneidvorrichtung sowie eine Einrichtung zur Aufnahme eines im Schneidbereich des Laserstrahls befindlichen Blechs auf. Die Einrichtung zur Aufnahme des Blechs weist eine erste Fördervorrichtung und eine in Transportrichtung mit einer eine Öffnung bildenden Lücke nachgeordneten zweiten Fördervorrichtung auf. Jede Fördervorrichtung weist einen Schlitten sowie vier Umlenkwalzen auf, wobei zwei Umlenkwalzen ortsfest angebracht sind und die anderen beiden Umlenkwalzen relativ zu den ortsfesten Um- lenkwalzen bewegbar sind. Um diese vier Umlenkwalzen ist ein umlaufendes Förderband umlaufend geführt. Des Weiteren ist eine Stelleinrichtung vorgesehen, mit der die Öffnung relativ zum Rahmen der Vorrichtung verstellbar ist und in Ausrichtung auf den Laserstrahl mitlaufend bewegbar ist.

In der DE 102 35 903 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden von Formplatinen aus Blech durch einen Schneidstrahl offenbart. Die Schneidvorrichtung ist durch einen Antrieb schwenkbar über dem bewegten Blechband angeordnet. Das Blechband wird dabei von mehreren Förderbändern kontinuierlich in eine Richtung bewegt. Zur optimalen Abstützung sind die Förderbänder in der Länge unterschiedlich ausgeführt. In der Druckschrift EP 2 420 344 B1 ist ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Herstellen eines Konturschnitts in einem Blechband offenbart. Die Vorrichtung weist zumindest drei sich in Transportrichtung erstreckende, überlappende Bearbeitungsstreifen auf, denen jeweils eine Laserschneideinrichtung mit einem festgelegten Arbeitsbereich zugeordnet ist. Im Hinblick auf die Transportrichtung sind zwei Bearbei- tungsstreifen nebeneinander und ein Bearbeitungsstreifen mittig hinter den beiden anderen Bearbeitungsstreifen angeordnet.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine wartungsfreundlichere und weiterentwickelte Vorrichtung zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen zu entwi- ekeln, mit der Halbzeuge rationeller bearbeitet werden können.

Zur Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe wird die im Anspruch 1 angegebene Vorrichtung und in Anspruch 9 das Verfahren vorgeschlagen. Optionale vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen, insbesondere Blechband, umfasst mindestens eine Bearbeitungseinheit, welche zwei in Förderrichtung des Halbzeugs hintereinander angeordnete Auflagegruppen, eine Führungseinheit sowie mindestens einen an der Führungseinheit angeordneten Bearbeitungskopf aufweist, wobei sich ein Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs zwi- sehen zwei hintereinander angeordneten Auflagegruppen über die gesamte Breite der Auflagegruppe erstreckt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass jede Auflagegruppe aus zwei Auflagesegmenten aufgebaut ist, wobei mindestens ein Auflagesegment einer Auflagegruppe verschiebbar ist, so dass der Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs in Förderrichtung variabel ist. Der Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs ist vorzugsweise zwischen zwei beweglichen Auflagesegmenten von zwei in Förderrichtung hintereinander liegenden Auflagegruppen angeordnet.

Die Auflagegruppen können beispielsweise als passive oder als aktive Auflagegruppen ausgebildet sein. Unter aktive Auflagegruppen sind angetriebene Auflagegruppen zu verstehen. Unter passiven Auflagegruppen hingegen sind nicht angetriebene Auf- lagegruppen zu verstehen. Als Auflagen können beispielsweise Förderbänder mit Antrieb, Förderbänder ohne Antrieb, Bürstenauflagen, Rollenböcke mit Antrieb oder Rollenböcke ohne Antrieb verwendet werden. Dabei entspricht vorzugsweise jeweils die verwendete Art der Auflagesegmente auch der verwendeten Art der Auflagegruppe. Das heißt, dass bei Verwendung einer Bürstenauflage vorzugsweise alle Auflageele- mente der Bearbeitungseinheit als Bürstenauflage ausgebildet sind. Unter Bürstenauflage ist eine Auflage zu verstehen, auf der eine Vielzahl an Bürstenbündeln aufgebracht ist, die sich senkrecht zur Förderrichtung des Halbzeugs erstrecken. Durch die Verwendung von Bürstenauflagen können Halbzeuge mit empfindlichen Oberflächen bearbeitet werden. Eine beispielhafte Bürstenauflage ist in der WO 2007/134629 A1 dargestellt.

Unter Rollenböcke ist eine Auflage zu verstehen, auf der eine Vielzahl an hintereinander angeordnete Rollen, ausgehend von der Förderrichtung der Bearbeitungseinheit, ausgebildet ist. Über die Rollen werden die zu bearbeitenden Halbzeuge transportiert. Eine beispielhafte Ausführungsform eines Rollenbocks ist in der DE 90 07 082 U1 be- schrieben.

Beispielsweise ist die Auflagegruppe als Förderbandgruppe ausgebildet, wobei jede Förderbandgruppe aus zwei Förderbandsegmenten aufgebaut ist. Dabei weist vorzugsweise jedes Förderbandsegment mindestens ein umlaufendes Förderband auf. Das bedeutet, dass jedes Förderbandsegment eine in sich geschlossene Einheit bil- det. In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Auflagegruppe als Bürstenauflagegruppe ausgebildet, wobei jede Bürstenauflagegruppe aus zwei Bürstenauflagesegmenten aufgebaut ist.

Ferner ist in einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Auflagegruppe als Rollenbockgruppe ausgebildet, wobei jede Rollen- bockgruppe aus zwei Rollenbocksegmenten aufgebaut ist.

Die Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenauflagesegmente oder Rollenbocksegmente, und somit auch die Auflagegruppen, insbesondere Förderbandgruppen, Bürstenauflagegruppen, Rollenbockgruppen, werden derart zueinander ausgerichtet, dass der Arbeitsbereich groß genug ist, um das Halbzeug mit dem Be- arbeitungskopf zu bearbeiten, und gleichzeitig so gering ist, damit die Auflagesegmente eine genügend große Abstützung des Halbzeugs gewährleisten.

Unter Führungseinheit ist jegliche Einheit zu verstehen, die eine Aufnahme von mindestens einem Bearbeitungskopf ermöglicht, wie zum Beispiel eine Brücke, ein Roboter oder ein Kragarm. Die Führungseinheit ist dabei mindestens in Längsrichtung der Auflage, insbesondere Förderband, Bürstenauflage oder Rollenböcke, das heißt in oder gegen die Förderrichtung, bewegbar. Unter Breite der Auflagegruppe, insbesondere Förderbandgruppe, Bürstenauflagegruppe, Rollenbockgruppe, ist die Abmessung der Auflagegruppe quer zur Förderrichtung zu verstehen. Die variablen Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenaufla- gensegmente oder Rollenbocksegmente, werden vorzugsweise von mindestens einer Stelleinheit gesteuert. Das bedeutet, dass die Stelleinheit den oder die Arbeitsbereiche einstellt. Bei mehreren hintereinander geschalteten Bearbeitungseinheiten können mehrere Stelleinheiten verwendet werden. Die Arbeitsbereiche laufen durch Verschie- ben der beweglichen Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürsten- auflagesegmente oder Rollenbocksegmente, der Bearbeitungseinheit mit dem zu bearbeitenden Teil mit. Somit kann während der Bearbeitung des Halbzeugs das Halbzeug weiter transportiert werden, wodurch eine kontinuierliche Bearbeitung und gleichzeitig ein kontinuierliches Transportieren des Halbzeugs möglich ist. Alternativ zu einer Bearbeitung während des Transportierens des Halbzeugs kann die Bearbeitung auch im Stillstand des Halbzeugs erfolgen.

Es ist vorteilhaft, wenn die Auflagesegmente einer Auflagegruppe, insbesondere Förderbandsegmente einer Förderbandgruppe, Bürstenauflagesegmente einer Bürstenauflagegruppe oder Rollenbocksegmente einer Rollenbockgruppe, derart zueinander ausgerichtet sind, dass beide Auflagesegmente das Halbzeug transportieren, stützen oder tragen. Das bedeutet, dass vorzugsweise jedes Auflagesegment als Auflage für das Halbzeug dient und somit die Auflagesegmente einer Auflagegruppe in einer Ebene liegen. Hierfür ist es zweckmäßig, wenn die beiden Auflagesegmente einer Auflagegruppe quer zur Förderrichtung versetzt angeordnet sind. In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenauflagesegmente oder Rollenbocksegmente, mehrere nebeneinander angeordnete in Förderrichtung verlaufende Auflagefinger, insbesondere Förderbandfinger, Bürstenauflagefinger oder Rollenbockfinger, auf, wobei zwischen zwei benachbarten Auflagefingern jeweils ein Hohlraum vorhanden ist. Es ist vorteil- haft, wenn der Hohlraum zwischen zwei benachbarten Auflagefingern mindestens so breit ist wie die Breite eines Auflagefingers. Vorzugsweise sind alle Auflagefinger eines Auflagesegments, insbesondere Förderbandfinger eines Förderbandsegments, Bürstenauflagefinger eines Bürstenaufla- gesegments oder Rollenbockfinger eines Rollenbocksegments, identisch ausgebildet. Das bedeutet, dass die Auflagefinger die gleiche Länge, gemessen in der Förderrich- tung, sowie die gleiche Breite, gemessen quer zur Förderrichtung, aufweisen. Beispielsweise weist jeder Förderbandfinger eines Förderbandsegments vorzugsweise ein einzelnes umlaufendes Förderband auf.

Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Auflagesegmente einer Auflagegruppe, insbesondere Förderbandsegmente einer Förderbandgruppe, Bürstenauflagesegmente einer Bürstenauflagegruppe oder Rollenbocksegmente einer Rollenbockgruppe, quer zur Förderrichtung versetzt angeordnet sind, so dass die Auflagefinger der beiden Auflagesegmente einer Auflagegruppe, insbesondere Förderbandfinger der beiden Förderbandsegmente einer Förderbandgruppe, Bürstenauflagefinger der beiden Bürstenauflagesegmente einer Bürstenauflagegruppe oder Rollenbockfinger der beiden Rollenbocksegmente einer Rollenbockgruppe, teilweise ineinander greifen. Die beiden Auflagesegmente einer Auflagegruppe, insbesondere Förderbandsegmente einer Förderbandgruppe, Bürstenauflagesegmente einer Bürstenauflagegruppe oder Rollenbocksegmente einer Rollenbockgruppe, sind dabei vorzugsweise um einen Auflagefinger, insbesondere Förderbandfinger, Bürstenauflagefinger oder Rollenbockfinger, zueinander versetzt angeordnet. Durch die versetzte Anordnung können die beiden Auflagesegmente in einer Ebene angeordnet sein, wodurch beide Auflagesegmente als Auflage für das zu bearbeitende Halbzeug dienen.

Ferner ist der Bearbeitungskopf in einer bevorzugten Ausführungsform mit einem Positioniersystem an der Führungseinheit bewegbar angeordnet. Dies betrifft vor allem starre Führungseinheiten, die nur in eine Richtung eines Koordinatensystems bewegbar sind, wie beispielsweise Brücken. An Führungseinheiten, die in alle Richtungen bewegbar sind, wie zum Beispiel Roboter, ist der Bearbeitungskopf vorzugsweise starr angeordnet, da die Führungseinheit selbst bereits in alle Richtungen bewegbar ist. An einer als Brücke ausgebildeten Führungseinheit können auch mehrere Bearbei- tungsköpfe angeordnet sein. Kollisionen zwischen zwei an einer Führungseinheit angeordneten Bearbeitungsköpfen können mechanisch oder steuerungstechnisch verhindert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform sind mehrere Bearbeitungseinheiten in Förderrichtung hintereinander angeordnet. Vorzugsweise ist eine Auflagegruppe, insbesondere Förderbandgruppe, Bürstenauflagegruppe oder Rollenbockgruppe, der ersten Bearbeitungseinheit gleichzeitig eine Auflagegruppe, insbesondere Förderbandgrup- pe, Bürstenauflagegruppe oder Rollenbockgruppe, der zweiten Bearbeitungseinheit. Dabei weist die Auflagegruppe, die ein Teil beider Bearbeitungseinheiten darstellt, zwei verschiebbare Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürsten- auflagesegmente oder Rollenbocksegmente, auf. Alternativ weist jede Bearbeitungseinheit eigene zwei Auflagegruppen, insbesondere Förderbandgruppen, Bürstenaufla- gegruppen oder Rollenbockgruppen, auf, wobei die beiden angrenzenden Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenauflagesegmente oder Rollenbocksegmente, der beiden Bearbeitungseinheiten nicht verschiebbar ausgeführt sind.

Ferner ist vorzugsweise bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung unterhalb der Füh- rungseinheit, insbesondere unterhalb der Bearbeitungsebene, eine Passiveinheit angeordnet. Als Passiveinheit kann beispielsweise eine Auffangwanne beim Laserschneiden, ein Amboss oder Gegenhalter beim Bolzenschweißen oder ein Gegenhalter und/oder eine Auffangwanne bei rotierenden Bearbeitungsverfahren verwendet werden. Beispiele für rotierende Bearbeitungsverfahren sind Senken und Gewinde- schneiden. Alternativ kann bei rotierenden Bearbeitungsverfahren die aktive Bearbeitungseinheit, wie zum Beispiel ein Bohrer, von unten nach oben, ausgehend von der Bearbeitungsebene, das zu bearbeitende Halbzeug bearbeiten. Bei dieser Ausführungsform wäre der Gegenhalter oberhalb der Bearbeitungsebene angeordnet.

Eine Auffangwanne wird vorzugsweise bei jeglichen Trennverfahren verwendet. In die Auffangwanne fallen zum Beispiel Kleinteile oder Partikel von Schneid- oder Schweißstoffen, die durch den Bearbeitungsprozess des Halbzeugs vom Halbzeug getrennt wurden. Des Weiteren stellt die Auffangwanne beispielsweise ein Gegenlager zur Führungseinheit und/oder eine Schweißbadsicherung dar.

Die Vorrichtung ist bevorzugt für Bearbeitungen von Halbzeugen mit Fertigungssystemen zu verwenden, bei denen sich der Bearbeitungsstrahl und/oder Energie und/oder Material unterhalb der Förderebene ausbreiten, wie zum Beispiel bei Strahl- Systemen, insbesondere Laserschneiden, Laserschweißen, Plasmaschneiden, Plasmaschweißen. Der Arbeitsbereich eines Bearbeitungskopfs ist beispielsweise unter- oder oberhalb der Förderebene vorgesehen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeu- gen mittels einer obig beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass das Halbzeug kontinuierlich bearbeitet wird, indem der Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs während des Transportierens des Halbzeugs durch Verschieben der Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenauflagesegmente oder Rollenbocksegmente, in der jeweiligen Auflagegruppe, insbesonde- re Förderbandgruppe, Bürstenauflagegruppe oder Rollenbockgruppe, kontinuierlich angepasst wird.

Vorzugsweise wird der Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs in Förderrichtung vergrößert oder verkleinert. Alternativ kann der Arbeitsbereich hinsichtlich seiner Größe gleich bleiben und stattdessen ein Mitbewegen des Arbeitsbereichs mit dem auf den Auflagen, insbesondere Förderbändern, Bürstenauflagen oder Rollenböcken, zu bearbeitenden Halbzeug erreicht werden. Während der Bearbeitung können die Auflagesegmente, insbesondere Förderbandsegmente, Bürstenauflagesegmente oder Rollenbocksegmente, in beide Richtungen mittels der Stelleinheit verstellt werden, um eine kontinuierliche Bearbeitung zu ermöglichen. Beispielsweise wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Stanzen und/oder

Schweißen und/oder Schneiden und/oder Umformen, wie zum Beispiel Fließformen, verwendet.

Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmalskombinationen und Wirkungen auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter, beispielhafter Ausführungsformen der Erfindung sowie aus den Zeichnungen. Diese zeigen in: eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäß schematisch dargestellten Vorrichtung in Draufsicht, Figur 2 die Ausführungsform aus Fig. 1 in Seitenansicht,

Figur 3 eine beispielhafte Ausführungsform gemäß Fig. 1 in perspektivischer Ansicht,

Figur 4 eine beispielhafte Ausführungsform eines Förderbandfingers in perspektivischer Ansicht,

Figur 5 eine beispielhafte Ausführungsform eines Förderbandsegments mit Förderbandfingern in perspektivischer Ansicht, eine beispielhafte weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen schematisch dargestellten Vorrichtung mit zwei Bearbeitungseinheiten in Seitenansicht, eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 6 in perspektivischer Ansicht, eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen schematisch dargestellten Vorrichtung mit zwei Bearbeitungseinheiten in Seitenansicht, eine beispielhafte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Fig. 8 in perspektivischer Ansicht.

In allen Figuren sind gleiche oder gleichwirkende Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. In der Fig. 1 und in der Fig. 2 ist eine beispielhafte schematisch skizzierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Transportieren und Bearbeiten von Halbzeugen in Draufsicht und Seitenansicht dargestellt. In der Fig. 3 ist eine beispielhafte Ausführungsform der schematisch dargestellten Vorrichtung aus Fig. 1 und 2 gezeigt. Die Vorrichtung 1 ist zwischen zwei Auflagen 2, die hier als Förderbän- der ausgebildet sind, die jeweils die gleiche Förderrichtung F aufweisen, angeordnet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 weist eine Bearbeitungseinheit 3, die zwei Auflagegruppen 4, 5, eine Führungseinheit 6 und einen Bearbeitungskopf 7 aufweist, auf. Die Auflagegruppen 4, 5 sind hier als Förderbandgruppen ausgebildet. Die Führungseinheit 6 ist in Förderrichtung F zwischen den beiden Auflagegruppen 4, 5 beweglich angeordnet. An der Führungseinheit 6 ist der Bearbeitungskopf 7 eines hier nicht dargestellten Fertigungssystems angebracht, der das auf den Auflagen 2, hier Förderbändern, und den Auflagegruppen 4, 5, hier Förderbandgruppen, aufliegende hier ebenfalls nicht dargestellte Halbzeug bearbeitet.

Jede Auflagegruppe 4, 5 weist jeweils zwei Auflagesegmente8, 9, 10, 11 , die hier als Förderbandsegmente ausgebildet sind, auf, wobei jedes Auflagesegment 8, 9, 10, 11 eine Vielzahl an Auflagefingern 12, die als Förderbandfinger ausgebildet sind, um- fasst. In der Fig. 4 ist ein einzelner Förderbandfinger 12 und in der Fig. 5 ein Förderbandsegment 8 dargestellt. Gemäß Fig. 3 und 5 weist jedes Förderbandsegment 8, 9, 10, 11 sieben Förderbandfinger 12 auf. Die Förderbandfinger 12 verlaufen in Förder- richtung F der Förderbänder 2 und sind jeweils gleich lang, gemessen in Förderrichtung F, ausgebildet. Die Breite aller Förderbandfinger 12, gemessen quer zur Förderrichtung F, ist ebenfalls gleich ausgebildet. Zwischen zwei Förderbandfingern 12 quer zur Förderrichtung F ist ein Hohlraum 13 vorhanden, der mindestens die Breite eines Förderbandfingers 12 entspricht. Jeder Förderbandfinger 12 weist ein umlaufendes Förderband 14 auf, das an zwei Umlenkrollen 15, 16 umgelenkt wird. Es sind weitere Rollen 17 zwischen den beiden Umlenkrollen 15, 16 vorhanden, um das Förderband 14 des Förderbandfingers 12 abzustützen. Eine Umlenkrolle 15 des Förderbandfingers 12 weist eine durchgehende Bohrung auf, durch die eine Welle 18 ragt, wobei die Welle 18 mit der Umlenkrolle 15 drehfest verbunden ist, so dass bei einer Drehbewegung der Welle 18 die Drehbewegung auf die Umlenkrolle 15 übertragen wird, wodurch das Förderband 14 des Förderbandfingers 12 in Bewegung versetzt wird.

Die Welle 18 ist an ihren beiden Enden 19 mit jeweils einem Antrieb 20 verbunden. Alternativ ist die Verwendung von nur einem Antrieb 20 bei richtiger Dimensionierung ebenfalls möglich. Der Förderbandfinger 12 ist des Weiteren von einem Abdeckelement 21 umgeben, so dass nur die Seite des Förderbands 14, die als Auflage für das Halbzeug dient, offen liegt. Die Rollen 15, 16, 17 sowie der unter der Förderebene liegende Teil des Förderbands 14 sind von dem Abdeckelement 21 umschlossen. Gemäß den Figuren 1 bis 3 sind die Förderbandsegmente 8, 9, 10, 11 jeder Förderbandgruppe 4, 5 quer zur Förderrichtung F um einen Förderbandfinger 12 zueinander versetzt, so dass die Förderbandfinger 12 der zueinander gerichteten Förderbandsegmente 8, 9, 10, 11 ineinander greifen können. Hierfür sind die Wellen 18 der miteinander korrelierenden Förderbandsegmente 8, 9, 10, 11 an den jeweiligen zuei- nander entferntesten Enden vorgesehen. Die äußeren Förderbandsegmente 8, 11 der beiden Förderbandgruppen 4, 5, die an den Förderbändern 2 der Vorrichtung 1 angrenzen, sind dabei Ortsfest angeordnet. Die zwei innenliegenden Förderbandsegmente 9, 10 der beiden Förderbandgruppen 4, 5, die sich in Förderrichtung F gegenüberliegen, sind in oder gegen die Förderrichtung F verschiebbar ausgebildet. Der sich zwischen den beiden verschiebbaren Förderbandsegmenten 9, 10 erstreckende Raum stellt den Arbeitsbereich A des Bearbeitungskopfs 7 der Vorrichtung 1 dar. Der Arbeitsbereich A des Bearbeitungskopfs 7 ist durch die Verschiebung der beweglichen Förderbandsegmente 9, 10 variabel, wodurch eine mit dem Halbzeug mitlaufende kontinuierliche Bearbeitung ermöglicht wird. Die verschiebbaren Förder- bandsegmente 9, 10 werden mittels einer hier nicht dargestellten Stelleinheit verschoben.

In der Fig. 3 ist die Führungseinheit 6 als Brücke ausgebildet. Die Brücke 6 ist dabei in oder gegen die Förderrichtung F verschiebbar an der Vorrichtung 1 angeordnet. Der Bearbeitungskopf 7 ist quer zur Förderrichtung F verschiebbar an der Brücke 6 befes- tigt. Unterhalb des Bearbeitungskopfs 7 ist unterhalb der Förderebene eine Passiveinheit 22, hier als Auffangwanne ausgebildet, vorgesehen. Die Auffangwanne 22 erstreckt sich über die gesamte Breite, gemessen quer zur Förderrichtung F, des Arbeitsbereichs A.

In der Fig. 6 und Fig. 7 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit zwei in Förder- richtung F hintereinander angeordneten Bearbeitungseinheiten 3 dargestellt. Im Ver- gleich zu Fig. 3 sind zwei Bearbeitungseinheiten 3 in Förderrichtung F hintereinander angeordnet. Das bedeutet, dass an dem äußeren Auflagesegment 11 der zweiten Auflagegruppe 5 eine weitere Bearbeitungseinheit 3 angrenzt, die ebenfalls zwei Auflagegruppen 23, 24 und einer zwischen den beiden Auflagegruppen 23, 24 angeordnete Führungseinheit 6 aufweist. Bei der zweiten Bearbeitungseinheit 3 sind ebenfalls die zwei äußersten Auflagesegmente 25, 28 der beiden Auflagegruppen23, 24 ortsfest angeordnet. Die zwei gegenüberliegenden inneren Auflagesegmente26, 27 sind verschiebbar ausgebildet. Im Unterschied zu der Ausführungsform aus Fig. 3 weisen die als Brücken ausgebildete Führungseinheiten 6 jeweils zwei Bearbeitungsköpfe 7 auf. Eine Kollision der beiden Bearbeitungsköpfe 7 an einer Führungseinheit 6 wird steuerungstechnisch verhindert.

In der Fig. 8 und 9 ist eine weitere erfindungsgemäße Vorrichtung 1 mit zwei in Förderrichtung F hintereinander angeordneten Bearbeitungseinheiten 3 in Seitenansicht sowie in perspektivischer Ansicht dargestellt. Im Unterschied zu der Ausführungsform aus Fig. 6 und 7 stellt die zweite Auflagegruppe 5 der ersten Bearbeitungseinheit 3 die erste Auflagegruppe 23 der zweiten Bearbeitungseinheit 3 dar. Somit ist nur eine Auflagegruppe5, 23 zwischen den beiden Führungseinheiten 6 der beiden Bearbeitungseinheiten 3 vorhanden. Die AuflagesegmentelO, 11 , 25, 26 der Auflagegruppeö, 23 sind in dieser Ausführungsform beide verschiebbar ausgebildet. Die Umlenkrollen 15, 16 eines jeden Förderbandsegments 8, 9, 10, 11 , 25, 26, 27, 28 einer Förderbandgruppe 4, 5, 23, 24 sind in den schematischen Figuren 2, 6 und 8 unterschiedlich groß dargestellt. Dieser dargestellte Größenunterschied dient vor allem zur Unterscheidung der Förderbandsegmente in den Zeichnungen. Alternativ sind bevorzugt alle Umlenkrollen 15, 16 jedes Förderbandsegments 8, 9, 10, 11 einer För- derbandgruppe 4, 5 gleich groß ausgebildet. Bezugszeichenliste Vorrichtung

Auflage

Bearbeitungseinheit

erste Auflagegruppe

zweite Auflagegruppe

Führungseinheit

Bearbeitungskopf

erstes Auflagesegment der ersten Auflagegruppe

zweites Auflagesegment der ersten Auflagegruppe

erstes Auflagesegment der zweiten Auflagegruppe

zweites Auflagesegment der zweiten Auflagegruppe

Auflagefinger

Hohlraum zwischen zwei Auflagefinger

Förderband eines Förderbandfingers

erste Umlenkrolle eines Förderbandfingers

zweite Umlenkrolle eines Förderbandfingers

Rolle

Welle

Ende der Welle

Antrieb

Abdeckelement

Passiveinheit

erste Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit

zweite Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit

erstes Auflagesegment der ersten Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit

zweites Auflagesegment der ersten Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit

erstes Auflagesegment der zweiten Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit 28 zweites Auflagesegment der zweiten Auflagegruppe der zweiten Bearbeitungseinheit

F Förderrichtung

A Arbeitsbereich des Bearbeitungskopfs