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Title:
APPARATUS AND METHOD FOR TREATING THE INSIDE WALLS OF CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/223231
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (1) for treating the inside walls (10a) of containers (10), comprising a transport device that transports the containers (10) along a predefined transport path (T), wherein the containers have an outlet orifice (10b), the device (1) comprises at least one treatment device (2, 12) which can be introduced into the containers via the outlet orifice (10b), and the apparatus comprises a monitoring device (4) which monitors the treatment of the inside wall (10a), characterized in that the monitoring device (4) is configured to monitor the treatment of the inside wall (10a) through the outlet orifice (10b).

Inventors:
WAHL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/057700
Publication Date:
October 27, 2022
Filing Date:
March 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
C23C16/52; A61L2/08
Foreign References:
US9121835B22015-09-01
US9289521B22016-03-22
JP2007126171A2007-05-24
US20160361449A12016-12-15
DE102009018210B42013-01-17
DE102012200976A12013-07-25
DE19909826A12000-09-07
DE10236683A12004-02-19
DE102008045187A12010-03-04
DE102010000940A12011-07-21
DE102012201956A12013-08-14
Attorney, Agent or Firm:
BITTNER, Bernhard (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zum Behandeln der Innenwandung (10a) von Behältnissen (10) mit einer Transporteinrichtung, welche die Behältnisse (10) entlang eines vorgegebenen Transportpfads (T) transportiert, wobei die Behältnisse eine Mündungsöffnung (10b) aufweisen, wobei die Vorrichtung (1) wenigstens eine durch die Mündungsöffnung (10b) in die Behältnisse einführbare Behandlungseinrichtung (2, 12) aufweist, wobei die Vorrichtung eine Überwachungseinrichtung (4) aufweist, welche die Behandlung der Innenwandung (10a) überwacht, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (4) derart ausgebildet ist, dass sie die Behandlung der Innenwandung (10a) durch die Mündungsöffnung (10b) hindurch überwacht.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (4) eine Sensoreinrichtung (42) aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, aus dem Innenraum des Behältnisses (10) durch die Mün dungsöffnung (10b) austretende elektromagnetische Strahlung zu erfassen.

3. Vorrichtung (1) nach dem vorangegangenen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (42) eine Bildaufnahmeeinrichtung (42) ist oder aufweist, wel che wenigstens ein Bild von dem Innenraum des Behältnisses (10) durch die Mün dungsöffnung (10b) des Behältnisses hindurch aufnimmt.

4. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoreinrichtung (42) dazu geeignet und bestimmt ist, die Strahlung bei in das Behältnis eingeführter Behandlungseinrichtung (2, 12) zu erfassen.

5. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungseinrichtung (2, 12) eine Emissionseinrichtung (22) aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, auf die Innenwandung Elektronenstrahlung oder Plasma aufzubringen.

6. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Behandlungseinrichtung (2, 12) eine Bildaufnahmeeinrichtung (42) und/oder eine Strahlungsumlenkeinrichtung (46) angeordnet ist.

7. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung eine Lichtleitereinrichtung aufweist.

8. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Überwachungseinrichtung eine Schutzeinrichtung zum Schützen der Sen soreinrichtung von bei der Behandlung auftretenden Emissionen aufweist.

9. Vorrichtung (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Kühleinrichtung zum Kühlen der Behandlungseinrichtung aufweist.

10. Verfahren (1) zum Behandeln der Innenwandung (10a) von Behältnissen (10), wobei die Behältnisse mittels einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfads (P) transportiert werden und wobei die Behältnisse eine Mündungs öffnung aufweisen, wobei eine Behandlungseinrichtung (2, 12) durch die Mündungs öffnung (10b) in die Behältnisse eingeführt wird und mittels einer Überwachungsein richtung die Behandlung der Innenwandung (10a) überwacht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (4) die Behandlung der Innenwandung (10a) durch die Mündungsöffnung (10b) hindurch überwacht.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Überwachung dadurch erfolgt, dass wenigstens ein Bild eines Innenraums des Behältnisses aufgenommen wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln der Innenwandungen von Behältnissen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behan deln der Innenoberflächen von Behältnissen. Aus dem Stand der Technik sind diverse Ver fahren und Vorrichtungen bekannt, die zu unterschiedlichen Zwecken die Innenwandungen von Behältnissen behandeln. So ist es aus dem Stand der Technik bekannt, die Innenwan dungen mit einem Plasma zu beschichten, um auf diese Weise die Diffusion von Stoffen aus einem Getränk oder auch in ein Getränk zu vermeiden.

Daneben sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen und Verfahren bekannt, bei denen die Innenwandungen von Behältnissen sterilisiert werden, insbesondere bevor die Behältnis se mit einem Getränk befällt werden.

In beiden Fällen sind dabei aus dem Stand der Technik Vorrichtungen und Verfahren be kannt, bei denen Elemente in das Innere der Behältnisse eingeführt werden, wie beispiels- weise lanzenartige Sterilisationskörper oder auch Elektroden im Fall der Plasmabeschich tung.

Im Fall einer Behältersterilisation, beispielsweise mit Elektronenstrahlung oder auch mit sonstiger Strahlung ist eine Überwachung der Sterilisationsbehandlung erforderlich, um eine einwandfreie Keimabtötung im laufenden Betrieb sicherstellen zu können. So kann bei spielsweise ein Ausfall eines Strahlerfingers oder einer Elektrode rechtzeitig erkannt werden, wobei dieser Strahlerfinger oder Elektrode einen Elektronenstrahl oder dergleichen durch die Mündung in den Innenraum des Behältnisses richtet.

Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Vorgehensweisen bekannt, um derartige Ausfälle zu erkennen. So ist beispielsweise aus der DE 10 2009 018 210 B4 ein Verfahren zur Überwachung der Intensität eines während seiner Ausbreitung ein Plasma erzeugenden Elektronenstrahls bekannt. Dabei beobachtet ein Detektor durch die Wandung eines transpa renten oder durchscheinenden Packstoffes hindurch den eigentlichen Arbeitsvorgang.

Diese Vorgehensweise hat sich als zufriedenstellend bewährt, weist jedoch teilweise den Nachteil auf, dass sich Verfälschungen dieser Beobachtung durch die Wandung, durch wel che hindurch geblickt wird ergeben können. Auch stößt diese Vorgehensweise bei Behältnis sen aus wenig transparenten Materialien an ihre Grenzen.

Aus der DE 10 2012 200 976 A1 ist ebenfalls ein Verfahren zur Untersuchung und Kontrolle von beschichteten Behältnissen bekannt, wobei von einer Messeinrichtung aus dem Behäl termaterial austretende unerwünschte Fremdstoffe, wie beispielsweise Antimon erkannt wer den. Grundsätzlich sind Verfahren zur Plasmasterilisation beispielsweise aus der DE 199 09 8 26 A1 oder der DE 102 366 83A1 bekannt.

Verfahren zur Elektronenstrahlsterilisation sind beispielsweise aus der DE 10 2008 045 187 A1 bekannt. Weitere Innenbeschichtungsverfahren mittels Plasma sind beispielsweise aus der DE 10 2010 000 940 A1 oder der DE 10 2012 201 956 A1 bekannt.

Ausgehend von dem genannten Stand der Technik stellt sich daher die Aufgabe, eine Vor richtung und ein Verfahren vorzuschlagen, welche eine Überwachung dieses Behandlungs prozesses ermöglicht, ohne dass hierbei Störungen, beispielsweise durch eine Behälterwand auftreten. Weiterhin soll ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden, welches gegebenen falls auch eine Kontrolle von Behältnissen ermöglicht, welche nicht oder wenig transparent sind.

Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Paten ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln der Innenwandungen von Behältnissen weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Behältnisse entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert, wobei die Behältnisse eine Mündungsöffnung aufweisen und wobei die Vorrichtung wenigstens eine durch diese Mündungsöffnung in die Behältnisse ein führbare Behandlungseinrichtung aufweist, wobei die Vorrichtung weiterhin eine Überwa chungseinrichtung aufweist, welche die Behandlung der Innenwandung überwacht.

Erfindungsgemäß ist die Überwachungseinrichtung derart ausgebildet, dass sie die Behand lung (bzw. den Behandlungsvorgang) der Innenwandung durch die Mündungsöffnung hin durch überwacht und/oder beobachtet. Bevorzugt erfolgt diese Überwachung wenigstens zeitweise während des Behandlungsvorgangs und/oder wenigstens zeitweise während einer (behandelnden) Emission der Behandlungseinrichtung.

Anders als im Stand der Technik wird daher vorgeschlagen, dass die Beobachtung des Be handlungsvorgangs nicht durch eine Behältniswandung erfolgt, sondern durch die Mün dungsöffnung selbst. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass es nicht zu fehlerhaf ten Ergebnissen aufgrund von Artefakten der Behältniswandung kommt. Unter einer Über wachung durch die Mündungsöffnung hindurch wird insbesondere verstanden, dass das zu überwachende Ereignis im Inneren des Behältnisses stattfindet, jedoch durch die Mündung hindurch beobachtet wird.

Dabei ist es beispielsweise möglich, dass eine Detektoreinrichtung oder eine Sensoreinrich tung so angeordnet ist, dass etwa eine Plasmabildung im Innenraum eines Behältnisses durch die Mündung hindurch beobachtet und/oder überwacht werden kann. Dabei ist es denkbar, dass dieses Plasma zum Sterilisieren und/oder der Innenbeschichtung eines Be hältnisses (wie beispielsweise einer Plastikflasche oder eines Preforms) dient.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Überwachungseinrichtung dazu ge eignet und bestimmt, insbesondere in Reaktion auf ein Signal der Sensoreinrichtung eine Information und/oder ein Signal auszugeben, welches für einen ordnungsgemäßen oder ei ner fehlerhaften Behandlungsvorgang charakteristisch ist. Bei einer bevorzugten Ausfüh rungsform weist die Vorrichtung eine Ausleiteinrichtung auf, welche in Reaktion auf ein Sig nal dieser Überwachungseinrichtung hin ein Ausleiten eines bestimmten Behältnisses aus einem Behältnisstrom bewirkt, so dass dieses Behältnis nicht weiter behandelt wird. Dane ben kann jedoch die Überwachungseinrichtung auch ein Warnsignal ausgeben.

Auch kann die Vorrichtung eine Steuerungseinrichtung aufweisen, welche bewirkt, dass bei Feststellung einer fehlerhaften Behandlung durch eine bestimmten Behandlungseinrichtung dieser Behandlungseinrichtung keine weiteren Behältnisse mehr zugeführt werden.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Behandlungseinrichtung stangenartig und/oder rohrartig ausgebildet. Dies bedeutet, dass sich die Behandlungseinrichtung insbe sondere in einer Vorzugsrichtung erstreckt, insbesondere in einer Längsrichtung des zu be handelnden Behältnisses. Dabei kann die Behandlungseinrichtung einen (oder mehrere) stangenartigen Körper aufweisen, beispielsweise in Form eines Strahlfingers zum Beauf schlagen der Innenwandungen mit Elektronen. Daneben kann die Behandlungseinrichtung jedoch auch mehrere stangenartige Elemente aufweisen, wie beispielsweise zwei Elektro den, welche ebenfalls bevorzugt in das Innere des zu behandelnden Behältnisses eingeführt werden.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Antriebseinrich tung auf, welche die Behältnisse gegenüber der Behandlungseinrichtung bewegt. So ist es möglich, dass die stangenartige Behältniseinrichtung in der Längsrichtung der Behältnisse stationär angeordnet ist und die Behältnisse selbst beispielsweise angehoben werden, so- dass die Behandlungseinrichtung in die Behältnisse eindringen kann.

Bevorzugt transportiert die Transporteinrichtung die zu behandelnden Behältnisse mit deren Mündung nach oben. Bevorzugt weist die Mündung der Behältnisse einen geringeren Quer schnitt auf als ein Grundkörper und/oder ein Boden der Behältnisse.

Besonders bevorzugt bewegt diese Antriebseinrichtung die Behältnisse in deren Längsrich tung, um die Behandlungseinrichtungen in die Behältnisse einzuführen.

Bevorzugt handelt es sich bei den Behältnissen um Kunststofflaschen oder sogenannte Kunststoffvorformlinge. Daneben könnte es sich bei den Behältnissen jedoch auch um Glas behältnisse handeln. Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Greifeinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, die Kunststoffbehältnisse unterhalb deren Tragring und/oder in deren Mündungsbereich zu greifen.

Grundsätzlich wäre es möglich, dass die Behandlung der Behältnisse während eines Still stands der Behältnisse erfolgt, dass also die Vorrichtung in einem Taktbetrieb betrieben wird. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Behandlung während der Bewegung der Behältnisse, d. h. während der Transportbewegung der Behältnisse entlang des besagten Transportpfads erfolgt.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Transporteinrichtung einen dreh baren Träger auf, an dem eine Vielzahl der hier beschriebenen Behandlungseinrichtungen angeordnet ist.

Besonders bevorzugt verläuft ein Beobachtungspfad der Beobachtungs- bzw. der Überwa chungseinrichtung wenigstens abschnittsweise in der Längsrichtung der Behältnisse und/oder einer Längsrichtung der Behandlungseinrichtung. Dabei ist es möglich, dass dieser Beobachtungspfad parallel zu der Behandlungseinrichtung verläuft.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Überwachungseinrichtung eine Sensoreinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, aus dem Innenraum des Be hältnisses durch die Mündungsöffnung austretende elektromagnetische Strahlung zu erfas sen. Dabei kann es sich beispielsweise bei dieser Sensoreinrichtung um eine Bildaufnahme einrichtung beispielsweise eine Kamera handeln, welche durch die Mündung der Behältnisse durch in den Innenraum der Behältnisse blickt.

Bevorzugt weist die Sensoreinrichtung eine Bilderaufnahmeeinrichtung auf, welche wenigs tens ein Bild von dem Innenraum des Behältnisses durch dessen Mündungsöffnung hindurch aufnimmt. Dabei ist es möglich, dass diese Bildaufnahmeeinrichtung unabhängig von einer Position des Behältnisses gegenüber der Behandlungseinrichtung stets außerhalb des Be hältnisses angeordnet ist und insbesondere oberhalb der Mündung des Behältnisses. Dabei ist die Bildaufnahmeeinrichtung bevorzugt dazu geeignet und bestimmt, ein Bild aufzuneh men, welches für einen ordnungsgemäßen Behandlungsvorgang an dem Behältnis charakte ristisch ist und/oder ein Bild von einer während eines Behandlungsvorgangs im Inneren des Behältnisses entstehenden Strahlung. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung dazu geeignet und bestimmt, die Strahlung bei in das Behältnis eingeführter Behandlungseinrichtung zu erfassen. Dies bedeutet, dass die Sensoreinrichtung bevorzugt durch einen Spalt, der zwi schen der Behandlungseinrichtung und der Mündungsöffnung der Behältnisse entsteht in das Behältnis zu blicken.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Sensoreinrichtung achsparallel zu der Be handlungseinrichtung, beispielsweise einem Strahlungsemitter und/oder einer Elektrode an geordnet. Dabei ist besonders bevorzugt eine Position oberhalb eines Austrittsfensters eines Strahlungsemitters vorteilhaft.

Daneben wäre es auch denkbar, dass beispielsweise die Behandlungseinrichtung einen ver änderten insbesondere verdickt ausgebildeten Oberteil aufweist und in diesem Bereich eine wenigstens abschnittsweise und bevorzugt vollständig ringförmig um diesen Bereich ange ordnete Detektionseinrichtung bzw. Sensoreinrichtung vorgesehen ist.

Weiterhin wäre es auch möglich, dass die Behandlungseinrichtung leicht exzentrisch bezüg lich einer geometrischen Längsrichtung des Behältnisses (bzw. einer Symmetrieachse des Behältnisses) in das Behältnis eingeführt wird, sodass sich ein vergrößerter Spalt ergibt, durch den die Beobachtung des Innenraums des Behältnisses erfolgen kann.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Behandlungseinrichtung eine Emissions einrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, auf die Innenwandung der Behält nisse Elektronenstrahlung oder Plasma aufzubringen. Besonders bevorzugt handelt es sich bei der Behandlungseinrichtung um eine Behandlungseinrichtung, welche einen Beschich tungsvorgang des Behältnisses durchführt und/oder um eine Behandlungseinrichtung, wel che einen Sterilisationsvorgang des Behältnisses durchführt.

Im Falle einer Sterilisationseinrichtung kann es sich bei der Behandlungseinrichtung insbe sondere um eine Strahlereinrichtung und insbesondere um eine Elektronenstrahlereinrich tung handeln, welche die Innenwandung der Behältnisse mit Elektronenstrahlung und/oder mit Elektronen beaufschlagt. Bevorzugt weist in diesem Fall die Behandlungseinrichtung eine Beschleunigungseinrichtung auf, welche Ladungsträger und insbesondere Elektronen in Richtung auf ein Austrittsfenster beschleunigt. Besonders bevorzugt ist dabei dieses Austrittsfenster aus Titan gebildet.

Bevorzugt ist bei dieser Ausgestaltung die Behandlungseinrichtung als Strahlfinger ausgebil det.

Insbesondere in dem Fall, in dem es sich bei der Behandlungseinrichtung um eine Beschich tungseinrichtung handelt, weist die Behandlungseinrichtung wenigstens eine und bevorzugt zwei Elektroden auf, welche durch die Mündung des Behältnisses in dessen Innenraum ein führbar sind. Daneben wird auch eine Plasmaausgabeeinrichtung, wie etwa ein Zuführrohr bevorzugt gemeinsam mit den Elektroden in das Behältnis eingeführt.

Bei der oben erwähnten Strahlung handelt es sich wie oben erwähnt bevorzugt insbesondere um Elektronenstrahlung, es wäre jedoch auch mögliche, dass andere Strahlungsarten zur Sterilisation verwendet werden, wie etwa UV-Strahlung, Röntgenstrahlung oder ähnliche Strahlung.

Bevorzugt ist die Sensoreinrichtung dazu geeignet und bestimmt, UV - Strahlung und/oder Strahlung im sichtbaren Spektralbereich zu erfassen. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass die Sensoreinrichtung (während des Behandlungsvorgangs des Behältnisses) eine elektromagnetische Strahlung erfasst, die während der Ausbreitung eines Elektronenstrahls im Inneren des Behältnisses auftritt. Bevorzugt kann die Sensoreinrichtung einen Halbleiter sensor aufweisen.

Weiterhin kann die Sensoreinrichtung ein Element aufweisen, welches aus einer Gruppe von Elementen ausgewählt ist, welche Photodioden, CCD-Chips, lichtempfindliche CMOS- Sensoren und Phototransistoren enthält. Bevorzugt erlaubt die Sensoreinrichtung eine orts aufgelöste Erfassung der auf sie auftreffenden Strahlung.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Vakuumkammer auf, innerhalb derer die Behandlungseinrichtung angeordnet ist. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Behandlungseinrichtung wenigs tens eine Kühleinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, Bestandteile der Be handlungseinrichtung zu kühlen. Dabei kann beispielsweise eine Kühleinrichtung vorgese hen sein, welche ein Austrittsfenster für Elektronen kühlt. Daneben kann auch eine Kühlein richtung vorgesehen sein, welche die Elektroden kühlt. Dabei ist es möglich, dass eine Küh lung durch Beaufschlagen der jeweiligen Elemente mit einem fließfähigen Medium, bei spielsweise mit Sterilluft erfolgt. Es wäre jedoch auch möglich, dass es sich bei der Kühlein richtung um eine Flüssigkeits-Kühleinrichtung handelt, welche beispielsweise Elektroden mit einem Kühlmedium beaufschlagt. Dabei wäre es möglich, dass die Elektroden Kanäle auf weisen, durch welche ein Kühlmedium strömen kann.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist an der Behandlungseinrichtung eine Bildaufnahmeeinrichtung und/oder eine Strahlungsumlenkungseinrichtung angeordnet. So wäre es beispielsweise möglich, dass an einem oberen Bereich der Behandlungseinrichtung, der selbst nicht in das Behältnis eingeführt ist, eine Bildaufnahmeeinrichtung wie beispiels weise eine Kamera angeordnet ist. Daneben könnte jedoch auch eine Strahlungsumlenkein richtung wie etwa ein Spiegel, Kegel oder ein Prisma angeordnet sein, der Strahlung auf eine Bildaufnahmeeinrichtung umlenkt.

Bevorzugt ist daher die Bildaufnahmeeinrichtung und/oder die Strahlungsumlenkeinrichtung jedenfalls in einer Höhenrichtung, bzw. in einer Längsrichtung der zu behandelnden Behält nisse fest angeordnet. Bevorzugt ist die Bildaufnahmeeinrichtung und/oder die Strahlungs umlenkeinrichtung fest gegenüber der Behandlungseinrichtung angeordnet. Dabei ist es möglich, dass die Bildaufnahmeeinrichtung und/oder die Strahlungsumlenkeinrichtung fest an einem vorgegebenen Abschnitt der Behandlungseinrichtung angeordnet ist und insbe sondere an einem Abschnitt, der nicht in das Behältnis einführbar ist oder eingeführt wird.

Besonders bevorzugt ist die Beobachtungseinrichtung parallel zu der Behandlungseinrich tung ausgerichtet, das heißt es trifft Strahlung insbesondere in einer zu der Behandlungsein richtung parallelen Richtung und insbesondere auch in eine zu der Längsrichtung der zu be handelnden Behältnisse parallelen Richtung auf die Bildaufnahmeeinrichtung auf.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform könnte es sich bei der Strahlungsumlenk einrichtung um einen beispielsweise 45° schräg zu einer Längsachse angeordneten Spiegel, Kegel oder ein Prisma handeln. Dieser könnte bevorzugt mit einem Durchgriffsloch für die Elektrode und/oder den Emitter bzw. die Behandlungseinrichtung verwendet werden, sodass der Detektor-, bzw. die Bildaufnahmeeinrichtung im Wesentlichen quer zur Längsachse auf den Umlenkspiegel und damit in den Innenraum des Behältnisses auf ein Plasma blicken kann.

Daneben kann eine derartige Strahlungsumlenkeinrichtung oder eine Bildaufnahmeeinrich tung auch direkt an einem Emitter bzw. einer Elektrode befestigt sein.

So könnte beispielsweise, wie oben erwähnt, als Detektor- oder Sensoreinrichtung eine Ka mera verwendet werden, welche wenigstens elektromagnetische Strahlung erfassen kann.

Bei einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Behandlungseinrich tung Elemente auf, welche aus einer Gruppe von Elementen ausgewählt sind, welche Elekt ronenbeschleuniger, Elektroden, Austrittsfenster für Elektroden, Plasmaausgangsrohre und dergleichen enthält.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform könnte die Überwachungseinrichtung auch eine Lichtleitereinrichtung aufweisen. Dabei kann ein Endabschnitt dieser Lichtleitereinrich tung beispielsweise an der Behandlungseinrichtung und insbesondere auch einem unteren Ende, d. h. einem in das Behältnis hineinragenden Ende der Behandlungseinrichtung ange ordnet sein. Bevorzugt erstreckt sich diese Lichtleitereinrichtung in einem Zustand, in dem die Behandlungseinrichtung in das Behältnis eingeführt ist, durch die Mündung des Behält nisses hindurch. Weiterhin ist es möglich, dass die Lichtleitereinrichtung wenigstens ab schnittsweise an der Behandlungseinrichtung und/oder an Elementen der Behandlungsein richtung angeordnet ist.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Lichtleitereinrichtung elektrisch und/oder thermisch nichtleitend ausgebildet.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Lichtleitereinrichtung ortsfest an den jeweiligen Behandlungsstationen und/oder Behandlungseinrichtungen angeordnet. Dabei ist bevorzugt jeder Behandlungsstation und/oder jeder Behandlungseinrichtung eine Lichtleiter einrichtung zugeordnet. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine optische Kopplungseinrichtung vorgesehen, welche ein aus der oder den Lichtleitereinrichtungen austretendes Signal über trägt und besonders bevorzugt an einen stehenden Teil der Vorrichtung überträgt. Diese Kopplungseinrichtung ist dabei bevorzugt derart ausgebildet, dass eine Einkopplung des von der Lichtleitereinrichtung stammenden Signals berührungslos an den stehenden Teil der Vorrichtung übertragbar ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Kopplungseinrichtung segmentartig ausge bildet sein. Bei dieser Ausführungsform erfolgt bevorzugt das Signal der Lichtleitereinrich tung nur in einem Segment (beispielsweise einer Bewegung der Behandlungseinrichtung), in der eine Behandlung stattfindet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann der Übertrager als faseropti scher Drehübertrager ausgebildet sein.

Daneben könnte auch eine ringförmige Detektionseinrichtung vorgesehen sein, welche be sonders bevorzugt um eine Mündung des Behältnisses herum oder in diesem Bereich ver läuft. Falls wie oben erwähnt die Behandlung des Behältnisses in einem abgeschlossenen Raum stattfindet, beispielsweise einer Vakuumkammer, ist es auch möglich, dass ein Detek tor bzw. eine Bildaufnahmeeinrichtung auch außerhalb dieser Kammer angeordnet ist. Dabei wäre es möglich, dass über ein abgedichtetes Schauglas oder eine Linse oder dergleichen eine Kontrolle des Behandlungsvorgangs, beispielsweise eine Kontrolle des Plasmas wäh rend eines Arbeitszyklus erfolgt.

Die hier vorgeschlagene Vorgehensweise, die Beobachtung durch eine Mündung der Be hältnisse durchzuführen ist ungewöhnlich, da die Mündungen der Behältnisse vergleichswei se eng sind und die Beobachtung üblicherweise auch bei in die Behältnisse eingeführter Be handlungseinrichtung durchgeführt wird.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Überwachungseinrichtung eine Schutzeinrichtung auf, um eine Sensoreinrichtung vor von bei der Behandlung auftretenden Emissionen (beispielsweise vor Elektronen aber auch vor Röntgenstrahlung oder Gasemis sionen) zu schützen. So kann als Schutzeinrichtung beispielsweise eine Folie vorgesehen sein, welche eine Sensoreinrichtung abdeckt oder auch ein Schutzglas. Dieses kann weiter- hin auch, falls es im Bereich der Behandlungseinrichtung angeordnet ist, thermisch isoliert sein.

Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Behandeln der Innenwandung von Behältnissen gerichtet, wobei die Behältnisse mittels einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfads transportiert werden und wobei die Behältnisse eine Mündungsöffnung aufweisen, und wobei eine Behandlungseinrichtung durch die Mündungs- Öffnung in die Behältnisse eingeführt wird und mittels einer Überwachungseinrichtung die Behandlung einer Innenwandung der Behältnisse überwacht wird.

Erfindungsgemäß überwacht die Überwachungseinrichtung die Behandlung der Innenwan dung durch die Mündungsöffnung hindurch. Besonders bevorzugt wird diese Überwachung während eines Arbeitsbetriebs der Vorrichtung, d. h. während eines Behandlungsvorgangs vorgenommen.

Bevorzugt überwacht die Überwachungseinrichtung wenigstens eine Emission der Behand lungseinrichtung und/oder die physikalischen Folgen dieser Emission. Bevorzugt erfolgt die Überwachung derart, dass wenigstens ein Bild des Innenraums des Behältnisses aufge nommen wird. Bei einem bevorzugten Verfahren erfolgt die Überwachung während eines vorgegebenen Zeitraums. Bevorzugt erfolgt die Überwachung während eines Zeitraums, in welchem die Behandlungseinrichtung innerhalb des Behältnisses befindlich ist und/oder in welchem sich das Behältnis in seiner Längsrichtung gegenüber der Behandlungseinrichtung bewegt.

Bevorzugt erfolgt die Überwachung durch die Überwachungseinrichtung innerhalb eines vor gegebenen Zeitraums kontinuierlich.

Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Behandlungsvorgang um einen (Plasma) Be schichtungsvorgang oder um einen Sterilisationsvorgang der Innenwandung der Behältnisse. Bevorzugt emittiert die Behandlungseinrichtung zur Durchführung des Behandlungsvorgangs Ladungsträger und insbesondere Elektronen.

Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung: Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Behandeln von Behältnissen.

Figur 1 veranschaulicht schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 10 auf ein Behältnis, dessen Innenwandung 10a behandelt wird, beispielsweise sterilisiert oder beschichtet wird. Zu diesem Zweck wird eine Behandlungsein richtung 2,12 durch die Mündung 10b in das Innere des Behältnisses eingeführt. Das Be zugszeichen S/P kennzeichnet Elektronenstrahlung oder Plasma, mit welchem die Innen wandung 10a beaufschlagt wird. Diese Strahlung oder das Plasma S/P oder durch diese hervorgerufenen Effekte können mit einer geeignet Sensoreinrichtung erfasst werden. Auf diese Weise kann (mittelbar) auch der Behandlungsvorgang überwacht werden.

Das Bezugszeichen 42 kennzeichnet eine Bildaufnahmeeinrichtung, welche an einem Ein richtungskopf 22 angeordnet ist und welche durch die Mündung 10b des Behältnisses 10 hindurch das Vorhandensein von beispielsweise Plasma beobachten kann. Alternativ kann an dem Behandlungskopf 22 auch ein Umlenkelement wie etwa ein Spiegel 46 vorgesehen sein, sodass die Strahlung auch von einer Bildaufnahmeeinrichtung 42‘ aufgenommen wer den kann. Bevorzugt kann dabei die Bildaufnahmeeinrichtung erfassen, ob der Behand lungsvorgang ordnungsgemäß durchgeführt wird.

Das Bezugszeichen 44 kennzeichnet eine Auswerteeinrichtung, wie beispielsweise eine Auswertelogik, welche ein Signal S1 ausgeben kann. Auf Basis dieses Signals kann bei spielsweise entschieden werden, dass ein bestimmtes Behältnis, welches nicht zureichend behandelt wurde aus einem Transportpfad ausgeschleust wird. Diese Auswerteeinrichtung kann dabei das oder die von der Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommenen Bilder auswerten (beispielsweise mit Referenzbildern vergleichen) und so feststellen, ob der Behandlungsvor gang korrekt stattgefunden hat. So kann die Auswerteeinrichtung beispielsweise das oder die von der Bildaufnahmeeinrichtung aufgenommene Bild(er) hinsichtlich des Auftretens von für den Behandlungsvorgang charakteristischer Strahlung auswerten. Die Bildaufnahmeeinrichtung 42, 42‘, sowie die Auswerteeinrichtung 44 sind Bestandteile einer in ihrer Gesamtheit mit 4 bezeichneten Überwachungseinrichtung zum Überwachen des Behandlungsvorgangs. Das in Fig. 1 gezeigte Behältnis wird von einer (nicht gezeigten) Transporteinrichtung trans portiert, beispielsweise entlang eines kreisförmigen Transportpfads. Bevorzugt findet wäh rend dieses Transports die Behandlung des Behältnisses statt und auch die Überwachung der Behandlung. Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merk male als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination ge genüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteil haft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vor teilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombi nation mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.