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Title:
APPARATUS FOR MODULATING PERFUSION IN THE MICROCIRCULATION OF THE BLOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/086301
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for modulating perfusion in the microcirculation of the blood. Said apparatus comprises a first device for generating a pulsed electromagnetic field having a synchronous or asynchronous specific pulse sequence of a periodic electromagnetic field, including a first group of pulses lasting 0.1 to 0.2 seconds at 35-100 μT and a second group of pulses lasting 10 to 20 seconds at 2-40 μT, a second device for circulating the lymph flow, said second device being used to trigger massaging pulses at increasing and decreasing pressures via several massaging arrangements located next to each other, a third device for emitting infrared radiation, said third device emitting at least one heat pulse, and a control unit which controls the pulses of the three devices in such a way that two or three devices simultaneously emit pulses. The apparatus makes it possible to significantly improve individual parameters of the microcirculation and also the macrocirculation of the blood.

Inventors:
GLEIM PETER (LI)
KLOPP RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/050852
Publication Date:
August 05, 2010
Filing Date:
January 26, 2010
Export Citation:
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Assignee:
GLEIM PETER (LI)
KLOPP RAINER (DE)
International Classes:
A61H1/00; A61N2/02; A61H23/04; A61N2/00; A61N5/06
Domestic Patent References:
WO2008025731A12008-03-06
WO2008025731A12008-03-06
Foreign References:
DE10149418A12003-04-17
EP0228537A21987-07-15
DE202004002685U12004-05-06
EP0860179A21998-08-26
DE4431661A11996-03-07
EP1935391A12008-06-25
EP0995463A12000-04-26
EP0995463B12001-08-16
Other References:
BERNATZKY, LIKAR: "Nicht-medikamentöse schmerztherapeutische Methoden in der Palliativmedizin", DER MEDIZINER, 2007, pages 18 - 21, XP002531406
ANONYMOUS: "BEMER 3000 SLT - Spezial Licht Therapie im Praxisbetrieb", INTERNET CITATION, 8 January 2008 (2008-01-08), pages 1, XP002531407, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090608]
ANONYMOUS: "Technische Daten zum BEMER 3000 System", INTERNET CITATION, 18 December 2007 (2007-12-18), pages 1, XP002531408, Retrieved from the Internet [retrieved on 20090608]
Attorney, Agent or Firm:
GULDE HENGELHAUPT ZIEBIG & SCHNEIDER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Einrichtung zur Perfusionsmodulation in der Mikrozirkulation des Blutes, gekennzeichnet durch eine erste Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes, umfassend wenigstens einen Impulsgenerator und eine magnetische Spule, mit einer Impulsfolge von wenigstens zwei zeitgleicheπ oder zeitversetzten Impulsgruppen, wobei für die erste impulsgruppe die Impulszeit 0,1 bis 0,2 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 35 bis 100 μT und für die zweite Impulsgruppe die Impulszeit 10 bis 30 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 2 bis 40 μT; eine zweite Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes, durch die Massage-Impulse über eine Massageanordnung auszulösen sind; wobei die Massageanordnung mehrere übereinander angeordnete Kreise von horizontal nebeneinander angeordneten Kompressionskammern umfaßt, bei denen über einen Impulsgeber und eine oder mehrere daran angeschlossene Pumpen gradientenförmige ansteigende Druckimpulse für die Kompressionskammern in einer Hälfte des Kreises und gradientenförmige abfallende Druckimpulse für die Kammern in der anderen Hälfte des Kreises auszulösen sind; eine dritte Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung, die wenigstens einen Wärmeimpuls abgibt und die ein Infrarotspektrum von 80 - 100 % infrarot A, 0 - 19 % Infrarot B und 0 - 1 % Infrarot C aufweist; eine Steuereinheit, durch die die Impulse der drei Vorrichtungen so gesteuert werden, daß entweder die erste und die zweite Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben oder die erste und die dritte Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben oder die erste, zweite und dritte Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben.

2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten Vorrichtung die Impulszeit einer zweiten Impuisgruppe 10 bis 30 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 2 bis 40 μT.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß bei der ersten Vorrichtung die erste und die zweite Impulsgruppe gleichzeitig auftreten in der Weise, daß die erste Impulsgruppe alle 10 bis 30 Sekunden für zwei bis 6 mal pro Minute auftritt und die Impulsfolge der ersten Impulsgruppe das Signal der zweiten Impulsgruppe überlagert.

4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulsfolge der ersten Impulsgruppe 10 bis 90 μT höher ist als die Impulsfolge der zweiten Impulsgruppe.

5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Flußdichte der ersten impulsgruppe 40 - 90 μT, insbesondere 30 - 45 μT beträgt.

6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die magnetische Flußdichte der zweiten Impulsgruppe 5 - 34 μT, insbesondere 9 - 22 μT beträgt.

7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Impulszeit der zweiten impulsgruppe im Bereich von 10 - 20 Sekunden, insbesondere 15 bis 20 Sekunden liegt.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Vorrichtung einen Impulsgenerator mit einer daran angeschlossenen Matte mit darin angeordneten flächenhaften Magnetspulen umfaßt.

9. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit Impulse an die Massageanordnung der zweiten Vorrichtung in der Weise abgibt, daß in Reihe angeordnete Kompressionskammern vom Anfang einer Reihe zum Ende einer Reihe nacheinander angesteuert werden.

10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Massageanordnung in der zweiten Vorrichtung drucksteuerbar ist und einen druckgesteuerten Kompressronsaufbau aufweist, der in den Kompressionskammern eine Schubphase und eine Eπtspannungsphase ermöglicht.

1 1. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Vorrichtung Infrarot A-Strahlung mit einer Wellenlänge von 800-1400 nm umfaßt, mit einem Anteil von wenigstens 90 % der Gesami-Infrarot-Strahlung.

12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß für die dritte Vorrichtung der Wärmeimpuls als einzelner Dauerimpuls über einen Zeitraum von 5-30 Minuten auslösbar ist.

13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmeimpuls der dritten Vorrichtung über ein digital aufbereitetes Signal der ersten Vorrichtung steuerbar ist.

14. Massagevorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes, dadurch gekennzeichnet, daß in einem flächigen Gebilde Massageanordnungen (21 ; 22; 23; 24) horizontal nebeneinander und vertikal in mehreren kreisförmigen Ebenen übereinander angeordnet sind, bei denen über einen Impulsgeber und ein Pumpensteuergerät (35) und eine oder mehrere daran angeschlossene Pumpen (31 ; 33) gradientenförmige ansteigende

Druckimpulse für die Kammern (21 ; 23) in einer Hälfte des Kreises und über die Pumpen (32; 34) gradientenförmige abfallende Druckimpulse für die Kammern (22; 24) in der anderen Hälfte des Kreises auszulösen sind.

15. Massagevorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, daß das flächige Gebilde eine Beinmanschette ist mit Kompressionskammern als Massageanordnungen.

16. Verfahren zur Perforationsmodulation der Mtkro- und Makrozirklulation des Blutes durch äußerliche Behandlung eines Menschen nacheinander oder gleichzeitig mit a) einem pulsierenden elektromagnetischen Feld, das eine Impulsfolge von wenigstens zwei zeitgleicheπ oder zeitversetzten Impulsgruppen hat, wobei für die erste Impulsgruppe die Impulszeit 0,1 bis 0,2 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 35 bis 100 μT und für die zweite Impulsgruppe die Impulszeit 10 bis 30 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 2 bis 40 μT, und das pulsierende elektromagnetische Feld auf wenigstens einen Körperteil des Menschen gerichtet ist; b) Massage-Impulsen über eine Lymphstrom-Massageanordnung, bei der die Impulse über die Hautoberfläche auf das Gewebe der Extremitäten eines Menschen abgegeben werden und dies über mehrere übereinander angeordnete Kreise von horizontal nebeneinander angeordneten Kompressionskammern erfolgt, bei denen gradientenförmige ansteigende Druckimpulse für die Kompressionskammern in einer Hälfte des Kreises und gradientenförmige abfallende Druckimpulse für die Kammern in der anderen Hälfte des Kreises ausgelöst werden und der Druck von distal nach proximal in jeder Kreisebene ansteigt; und c) Infrarotbestrahlung eines Körperteils oder des Gesamtkörpers des Menschen, bei der der Wärmeimpuls ein Infrarotspektrum von 80 - 100 % Infrarot A, 0 - 19 % Infrarot B und 0 - 1 %

Infrarot C aufweist, und wobei von den drei Behandiungsmaßnahmen wenigstens a) und b), a) und c) oder a) und b) und c) durchgeführt werden.

17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kriterien der Mikrozirkulation des Blutes in Abhängigkeit von der venolenseitigen Sauerstoffausschöpfung ΔpO2> der Anzahl der blutzellperfundierten Knotenpunkte nNP, dem venulären Strömungsfluß ΔQveπ und dem Strömungsfluß der initialen Lymphe ΔQL ermittelt werden.

18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kriterien der Makrozirkulation des Blutes in Abhängigkeit von der Druckdifferenz des rechten Vorhofs des Herzens und der Vena cava ermittelt werden.

Description:
Einrichtung zur Perfusionsmoduiation in der Mikrozirkulation des Blutes

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Perfusionsmoduiation in der Mikrozirkulation des Blutes.

Es ist bereits bekannt, die Mikrozirkulation durch elektromagnetische Impulse zu beein- flussen.

Aus der EP 0 995463 ist eine Vorrichtung bekannt, mittels derer biologische Abläufe im menschlichen Körper durch pulsierende elektromagnetische Felder beeinflußt werden, um insbesondere die 0 2 -Utilisation zu erhöhen und Stoffwechselvorgänge anzuregen. Die Einzelimpulse können dabei einer formelmäßig dargestellten Funktion folgen.

Die WO 2008/025731 beschreibt eine Vorrichtung zur Erzeugung eines gepulsten elektromagnetischen Feldes mit periodischen Impulsen mit an- und absteigenden Hüllkurven in Abhängigkeit von bestimmten Meßdaten der Mikrozirkulation des Blutes.

Aufgabe der Erfindung ist es, zur signifikanten Erhöhung der Mikrozirkulation des Blutes eine dafür geeignete Einrichtung bereitzustellen.

Erfindungsgemäß besteht eine Einrichtung zur Perfusionsmoduiation in der Mikrozirkulation des Blutes aus einer ersten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes, umfassend wenigstens einen Impulsgenerator und eine magnetische Spuie, mit einer Impulsfolge von wenigstens zwei zeitgleichen oder zeitversetzten Impulsgruppen, wobei für die erste Impulsgruppe die Impulszeit 0,1 bis 0,2 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 35 bis 100 μT und für die zweite Impuisgruppe die Impulszeit 10 bis 30 Sekunden beträgt bei einer magnetischen Flußdichte von 2 bis 40 μT; eine zweite Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes, durch die Massage-Impulse über eine Massageanordnung auszulösen sind, wobei die Massageanordnung mehrere übereinander angeordnete Kreise von horizontal nebeneinander angeordneten Kompressionskammern umfaßt, bei denen über einen Impulsgeber und eine oder mehrere daran angeschlossene Pumpen gradientenförmige ansteigende Druckimpulse für die Kompressionskammern in einer Hälfte des Kreises und gradientenförmige abfallende Druckimpulse für die Kammern in der anderen Hälfte des Kreises auszulösen sind; eine dritte Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahiung, die wenigstens einen Wärmeimpuls abgibt und die ein Infrarotspektrum von 80 - 100 % Infrarot A 1 0 - 19 % Infrarot B und 0 - 1 % Infrarot C aufweist; eine Steuereinheit, durch die die Impulse der drei Vorrichtungen so gesteuert werden, daß entweder die erste und die zweite Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben oder die erste und die dritte Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben oder die erste, zweite und dritte Vorrichtung gleichzeitig Impulse abgeben.

Die Kombination von zwei oder drei Vorrichtungen innerhalb der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Perfusionsmodulation führt zu Effekten bei der Mikrozirkulation des Blutes, die deutlich über den Effekten liegen, die mit jeder einzelnen Vorrichtung erreicht werden können. Auf Einzelheiten zu dieser synergistischen Wirkung wird weiter unten einzugehen sein.

Der Funktionszustand eines Organes wird wesentiich durch den Funktionszustand seiner Mikrozirkulation bestimmt. Es ist heute allgemein akzeptiert, daß die meisten Funktions- Störungen bzw. krankhaften Zustände der Organe durch MikroZirkulationsstörungen wenn nicht sogar ausgelöst, so doch zumindest in ihrem Verlauf determiniert sind. Mikrozirku- lationsstörungen entstehen oft im Gefolge von Makrozirkulationsstörungen und können nach und nach eine eigene Dynamik entfalten, die unabhängig vom makrozirkulatorischen Geschehen den Krankheitsverlauf wesentlich beeinflußt oder gar dominiert. Ohne entspre- cheπde Beteiligung der Mikrozirkulation, d.h. der Transportprozesse im Bereich der

Mikrogefäße, sind keine Funktionssteigerungen, Abheilungs- oder Restitutionsvorgänge in den Organen möglich. Wenn überhaupt, so können bei restriktiver Mikrozirkulation bestenfalls vorübergehend in einem geringen Ausmaß Störungs- oder Krankheitssymptome beeinflußt werden. Die Beeinflussung der Mikrozirkulation ist daher von besonderer Bedeutung.

Innerhalb der erfindungsgemäßen Einrichtung besteht die erste Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes aus wenigstens einem Impulsgenerator und wenigstens einer daran angeschlossenen Spule. Die Spule ist vorteilhaft ein flächenförmiges Gebilde, vorzugsweise eine Matte, zur Erzeugung des elektromagnetischen Feldes. Dieses Gebilde umfaßt mehrere kreisförmige oder rechteckig nebeneinander oder teilweise überdeckend angeordnete Spulen, über die die elektromagnetischen Impulse oder Impulsgruppen an eine damit in geringer Entfernung in Kontakt stehende Hautoberfläche eines Anwenders weitergegeben werden.

Die Spule kann auch in einem Intensiv-Handapplikator angeordnet sein und damit eine relativ kleine Fläche von 20 - 150 cm 2 einnehmen, um örtlich begrenzte Anwendungen zu gestatten. in der Erfindung bedeutet „zeitgleiche Impulsgruppe" ein durchlaufendes Basissignal der zweiten impulsgruppe von z.B. 2 bis 40 μT und ein im Abstand von 10 bis 30 Sekunden, vorzugsweise 10 - 20 Sekunden, darüber gelegtes höheres Zusatzsignal von 35 bis 100 μT der ersten Impulsgruppe, wobei die Impulszeit des Zusatzsignals nur 0, 1 bis 0,2 Sekunden beträgt. Das Zusatzsignal liegt in jedem Falle wenigstens 10 μT und höchstens 90 μT über dem Basissignal.

„Zeitversetzte impulsgruppe 1 ' bedeutet ein nach 10 bis 30 Sekunden abgebrochenes Basis- signal der zweiten impulsgruppe, ein unmitteibar darauffolgendes Zusatzsignal von 0,1 - 0,2 Sekunden der ersten Impulsgruppe und ein unmittelbar darauffolgendes erneutes Basissigna!, danach erneutes Zusatzsignal und Wiederholungen dieser Abfolgen.

Die Impulsfolge der ersten Vorrichtung besteht aus Impulsgruppen, denen eine impulszeit und eine magnetische Fiußdichte zugeordnet ist.

Für die Erfindung beträgt bevorzugt die Impulszett einer ersten Impulsgruppe 0,1 bis 0,2 Sekunden bei einer magnetischen Fiußdichte von 40 bis 90 μT. Diese erste impulsgruppe tritt vorzugsweise alternierend mit einer zweiten Impulsgruppe auf. Die Impulszeit der zweiten Impulsgruppe beträgt vorzugsweise 10 bis 20 Sekunden, insbesondere 15 - 20 Sekunden. Die magnetische Fiußdichte der zweiten Impulsgruppe beträgt vorzugsweise 5 bis 34 μT. Besonders bevorzugt tritt die erste Impulsgruppe zwei- bis sechsmal pro Minute auf, insbesondere zwei- bis viermal, besonders bevorzugt zwei- bis dreimal.

Besonders bevorzugt wird, wenn die magnetische Flußdichte der ersten Impulsgruppe 30 - 80 μT höher ist als die der zweiten Impuisgruppe, insbesondere 35 - 65 μT höher.

Die Impulsfolgen bestehen aus Einzelimpulsen, deren Amplituden z.B. einer Exponentialfunktion folgen. Eine bevorzugte Exponentialfunktion ist in der EP 995463 B1 beschrieben mit y = x 3 • e Ξin(x ', wobei die Formel den Verlauf der Amplitude y über die Zeit x angibt. Die Einzelimpulse haben dann einen Verlauf etwa wie in Fig. 2 der EP 995463 B1.

Die Einzelimpulse können auch nicht-exponentielle Verläufe aufweisen, indem sie an- und absteigende Hüälkurven darstellen mit harmonischem oder anharmonischem Schwingungs- verlauf wie in der WO 2008/025731. Aitemierende Impulsgruppen mit derartigen Schwingungsverläufen sind z.B. in Fig. 4c bis 4f in der WO 2008/025731 wiedergegeben. Impuls- gruppen mit EinzeÜmpulsen, deren Amplitude einer e-Funktion entspricht, sind für die vorliegende Erfindung bevorzugt.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, wenn die zweite Impulsgruppe mit ca. 9 - 22 μT über eine Zeit von ca. 15 bis 25 Sekunden auftritt und im Wechsel damit Zusatzimpuise für 0,1 - 0,2 Sekunden einer Impuisgruppe von 30 - 45 μT auftreten und diese alternierende Folge für einen Gesamtzeitraum von 4 bis 20 Minuten von der ersten Vorrichtung abgegeben wird. Die Impulse werden über einen Impulsgenerator mit angeschlossener Spulenaπordnung in Form einer Matte abgegeben und werden über das Steuergerät gesteuert. Die zu behandelnde Person liegt dabei auf der Matte mit einem geringen Abstand von 5 - 20 mm zu den Spulenanordnungen.

Wenn die erste Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes in der Form eines Intensiv-Handapplikators wie oben beschrieben vorliegt, können die Impulse der zweiten Impulsgruppe das Zwei- bis Dreifache betragen und somit bei 6 - 70 μT, insbesondere 30 - 68 μT liegen, während die Zusatzimpulse der ersten Impulsgruppe 60 - 95 μT, insbesondere 80 - 95 μT betragen und letztere wenigstens mit 10 μT Unterschied über denen der zweiten impuisgruppe liegen.

Die Spulenanordnung kann in der Weise realisiert sein, daß eine oder mehrere flache

Spulen, die kreisförmig oder rechteckig sein können, in einem flächenhaften Element, wie einer Matte nebeneinander oder teilweise überdeckend verteilt sind. Eine solche Matte oder Manschette wird dann mit einem Teil des menschlichen Körpers in Kontakt gebracht. Die Spulenanordnung kann auch als kleinflächiger Hand- oder Intensiv-Applikator ausgeführt sein, der über die Hautoberfläche geführt wird.

Die Frequenz liegt vorzugsweise im Bereich von 8 — 40 Hz.

Die zweite Vorrichtung betrifft die Beförderung des Lymphstromes. Mit dem initialen Lymph- ström ist die Mikrozirkulation mit ihrem transkapillären Flüssigkeitsaustausch im kapillären Stromgebiet eng verbunden. Im Gegensatz zum Transport des Plasma-Blutzell-Gemisches in den Blutgefäßen ist der Lymphstrom eine „Einbahnstraße". Für die Bewegung der extravasalen Flüssigkeit im Zwischenzellraum hin zu den Lymphkapillaren und ihren Durchtritt durch das Lymph-Endothel in das Lumen der blind endenden Lymphkapillaren (initialer Lymphstrom) sind vergleichsweise geringe Druckgradienten erforderlich, ebenso für den Weitertransport der Lymphe in den größeren Lymphstrombahnen. Daher kann auf mechanische Weise durch eine geeignete Streichmassage der Haut ein höherer Druckgradient im Gewebe aufgebaut werden, der eine Beschleunigung des Lymphstromes zur Folge hat (Lymphdrainage).

Neben der seit geraumer Zeit erfolgreich praktizierten manuellen Lymphdrainage, die vom Anwender besonders geschulte Fertigkeiten erfordert, sind auch verschiedene halbautomatische oder automatische Behaπdluπgsgeräte zur Lymphdrainage im Gebrauch {Extremitäten-Manschetten mit Druckkammern u.a.). Die Wirkungen dieser handelsüblichen Geräte sind jedoch nicht befriedigend. Erfindungsgemäß kann jedoch die Stimulierung des Lymphstromes wesentlich erhöht werden.

Das Grundprinzip der technischen Realisierung dieser neuen Behandiungsvorrichtung (Extremitäten-Manschetten mit einem System spezieller regulierbarer Druckkammern) basiert auf dem anerkannten Kenntnisstand der manuellen Lymphdrainage. Es erfolgen an den unteren Extremitäten von distal nach proximal in einem bestimmten Rhythmus aufein- anderfolgende Örtliche umschriebene kreisende Streichmassagen mit definiert wechselndem Andruck unter Berücksichtigung der Abstromrichtung des Lymphstromes.

Eine bevorzugte zweite Vorrichtung der Erfindung besteht daher in Massageanordnungen innerhalb einer körperangepassten Manschette z.B. für ein Bein. Die Massageanordnungen sind z.B. einzelne Kompressionskammern, die horizontal nebeneinander und vertikal (von unten nach oben) übereinander in kreisförmigen Ebenen angeordnet sind. Die Kammern sind in Reihenschaltung miteinander verbunden und werden mit Druckluft oder einem Flüssigkeits-Druck-System betätigt.

In den horizontal kreisförmig nebeneinander angeordneten Kompressionskammern werden in der einen Hälfte des Kreises die nebeneinander liegenden Kammern nacheinander mit steigenden Druckimpulsen beaufschlagt und dann in der anderen Hälfte des Kreises die folgenden nebeneinander liegenden Kammern mit immer weniger Druckϊmpuisen beaufschlagt, so daß der Druck im Kreis erst ansteigt und dann wieder abfällt.

Bei einer geschlossenen Manschette bilden die nebeneinander angeordneten Kammern einen Kreis, z.B. einen Kreis aus 7 Kammern. Der Druck kann über einen Impulsgeber und eine oder mehrere daran angeschlossene Pumpen von Kammer 1 bis Kammer 7 ansteigend aufgebaut werden, oder er kann in der einen Hälfte des Kreises von Kammer 1 bis Kammer 4 aufgebaut werden (Schubphase) und von Kammer 5 bis 7 wieder abgebaut werden (Entspannungsphase), d.h. die Kammern werden nacheinander mit unterschiedlichen Drücken über ein Steuergerät angesteuert. Dieser erste Kreis befindet sich am Ende der Manschette in Knöchelhöhe. Der nächste darüber liegende Kreis in Richtung Knie/ Oberschenkel weist wieder mehrere Kammern nebeneinander auf. Weitere Kreise in der Manschette folgen z.B. bis zum Ende des Oberschenkels. Die Druckbetätigung erfolgt nacheinander vom ersten Kreis bis zum letzten Kreis von distal nach proximal und immer jeweils innerhalb des Kreises mit gradientenförmiger Schub- und Entspaππungsphase, wobei der Druck für jeden

Massage kreis individuell stärker oder schwächer gesteuert werden kann, im Regelfall wird der Druck in den Massagekreisen nacheinander von einer Kreisebene zur nächsten von distal nach proximal erhöht.

Vorteilhaft wird jedem Kreis eine Pumpe zugeordnet. Die gleichen Pumpen können dann auch die Aktionsphase in dem nächsten Kreis übernehmen. Es kann jedoch auch für jede Kammer eine spezielle Pumpe vorgesehen sein und diese dann über den Impulsgeber angesteuert werden.

Die Funktion der zweiten Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes erfolgt über einen Zeitraum von 5 bis 20 Minuten. Die ausgeübte Kraft über die Druckkammern entspricht allgemein der Kraft, die auch bei einer manuellen Lymphdrainage aufgewendet wird. Die Kraft liegt im Bereich von 2 bis 65 N, bezogen auf die Hautoberfläche.

Bevorzugt liegt die Kraft in den Druckkammern, die mit den unteren Extremitäten in Kontakt kommen, bei 2 bis 35 N in der Entspannungsphase und 10 bis 65 N in der Schubphase. Für die Kammern, die mit den oberen Extremitäten in Kontakt kommen, liegt die Kraft bevorzugt bei 2 bis 20 N in der Entspannuπgsphase und 5 bis 35 N in der Schubphase. Dies ist bezogen auf eine Hautfläche von jeweils etwa 18 x 18 cm. Die Kammern sind entsprechend der Kraftaufnahme auszulegen.

Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Takt für den durch Pumpen erreichten Druckaufbau dem Takt der Vasomotion angepasst ist. Pro Minute werden daher 2-4 Schub-/Entspan~ nungsphasen durchgeführt.

Die Steuerung der Drücke in Form von Schub- und Entspannungsphase in der Abfolge der Kammern innerhalb einer Kreisebene sowie die Gestaltung unterschiedlicher Drücke (Kraft) im oberen und im unteren Bereich der Extremitäten ist ein völlig neues Wirkungsprinzip und ist einer manuellen Lymphdrainage sowie bisher auf dem Markt befindlichen Geräten zur apparativen intermittierenden Kompression (AIK) deutlich überlegen. Die Erfindung betrifft daher auch eine Massagevorrichtuπg zur Beförderung des Lymphstromes, die dadurch gekennzeichnet ist, daß in einem flächigen Gebilde Massageanordnungen zum Beispiel 21 ; 22; 23; 24 horizontal nebeneinander und vertika! in mehreren kreisförmigen Ebenen übereinander angeordnet sind, bei denen über einen Impulsgeber und ein Pumpensteuergerät 35 mehrere daran angeschlossene Pumpen zum Beispiel 31 ; 33 gradientenförmige ansteigende Druckimpulse für die Kammern 21; 23 in einer Hälfte des Kreises und über die Pumpen zum Beispiel 32; 34 gradientenförmige abfallende Druckimpulse für die Kammern 22; 24 in der anderen Hälfte des Kreises auszulösen sind.

Vorteilhaft erfolgt die Funktion der zweiten Vorrichtung wie auch der ersten und dritten

Vorrichtung in Abhängigkeit von den nachfolgend dargestellten Kriterien der Mikrozirkulation.

Die Auswertung der Stimulierung des (initialen) Lymphstromes erfolgt über anerkannte Kriterien zur Charakterisierung der Mikrozirkulation des Blutes wie Anzahl der blutzell- perfuπdierten Knotenpunkte im definierten Mikrogefäß-Network (nNP), Änderungen des venulären Strömungsflusses (ΔQven), venolenseitige Sauerstoffausschöpfung (ApO 2 ) sowie über den Strömungsfluß der initialen Lymphe (ΔQL).

Die venolenseitige Sauerstoffausschöpfuπg ApO 2 wird als prozentuale Änderung im Vergleich mit dem jeweiligen Ausgangswert zum Zeitpunkt t=0 angegeben. Bestimmt wird die absolute Differenz der Sauerstoffsättigung des Hämoglobins in den zuführenden Arteriolen und abführenden Venolen des Netzwerkes eines ausgewählten Gewebe-Targets. Als Target werden Gewebeabschnitte von Haut oder Darm, die über die angestrebten Blutgefäßnetze des Organismus verfügen und femer zu den immunologisch aktiven Organen zählen, und die weiterhin für nichtinvasive Messungen leicht zugänglich sind, ausgewählt.

Bei der Anzahl der aktuell blutzellperfundierten Knotenpunkte im definierten mikrovaskulären Netzwerk, nNP, wird die Anzahl der blutzellperfundierten Verzweigungsorte in diesem Netzwerk ats Maß für den Verteiiuπgszustand des Blutes herangezogen. Als Grenz- Strömungsgeschwindigkeit der roten Blutzelfen wird V RBC = 80 μm/s definiert. Die Auswertung erfolgt in + oder - (verglichen mit dem definierten Ausgangswert n=60). Grenzfälle werden mit +0,5 oder -0,5 bewertet.

Der venuläre Strömungsfluß Qven und der arterioläre Strömungsfluß Qart ist der Teilchen- ström (Blutzell-Strom) in definierten Venolen bzw. Arteriolen. Er wird in μm 3 /s angegeben. Bei einer erfindungsgemäßen Lymphdrainage über 15 Minuten zeigt sich z.B. eine Erhöhung von nNP von 15 % nach etwa 20 Minuten, die dann langsam wieder abfällt. ApO 2 und ΔQven steigen in 10 Minuten auf etwa 10 % und fallen dann wieder ab.

Bei einer Kombination der ersten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes mit der zweiten Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes zeigt sich im Vergleich dieser Merkmale der Mikrozirkulation des Blutes kein additiver Effekt sondern ganz eindeutig ein signifikanter Synergismus.

Für nNP liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 1 %, allein mit der zweiten Vorrichtung bei etwa 15 % und mit beiden zusammen bei etwa 22 %.

Für ΔQveπ liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 5 %, allein mit der zweiten Vorrichtung bei etwa 10 % und mit beiden zusammen bei etwa 18 %.

Für ΔpO 2 liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 2,5 %, aNein mit der zweiten Vorrichtung bei etwa 1 1 % und mit beiden zusammen bei etwa 20 %.

Für ΔQL Hegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 9 %, allein mit der zweiten Vorrichtung bei etwa 10 % und mit beiden zusammen bei etwa 31 %.

Man erkennt, daß die kombinierte Anwendung eines pulsierenden elektromagnetischen Wechselfeldes und einer wirksamen Lymphdrainage eine deutliche Steigerung des initialen Lymphstromes bewirkt. Des weiteren treten größere Merkmaiänderungen bei den mikro- hämodynamischen Funktionsmerkmalen auf.

Es wurde weiterhin gefunden, daß auch makrozirkulatorische Veränderungen zutage treten, die auf eine physiologisch günstige Beeinflussung des venösen Rückstromes in den rechten Vorhof hinweisen.

Die dritte Vorrichtung im Rahmen der erfindungsgemäßen Einrichtung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung.

Als Wärmestrahlung im engeren Sinn bezeichnet man jenen Teil des Spektrums elektro- magnetischer Weilen, die sich außerhalb des Bereiches des sichtbaren Lichtes im langwelligeren Infrarot befindet. Elektromagnetische Wellen mit Wellenlängen λ > 780 Naπometer werden als Infrarotstrahlen bezeichnet. Das Wesen der Emission von Temperaturstrahlung besteht in einer Umwandlung von Wärmeenergie in Strahlungsenergie. Die Wellenlängen der Temperaturstrahlung eines festen Körpers bilden ein kontinuierliches Spektrum (z.B. Sonnenspektrum). Der Schwer- punkt der Abstrahlung liegt bei niedrigen Temperaturen im Bereich großer Wellenlängen (Infrarot), bei höheren Temperaturen im Bereich kürzerer Wellenlängen.

Hinsichtlich ihrer unterschiedlichen Eindriπgtiefen in die menschliche Haut sind drei Teilbereiche der Infrarot-Strahlung zu unterscheiden: Infrarot A, Wellenlänge 800 - 1400 nm, Eindringtiefe in die Haut bis 6 mm; Infrarot B, Wellenlänge 1400 - 3000 πm, Eindringtiefe in die Haut bis 2 mm; Infrarot C, Wellenlänge 3000 - 10 000 nm, Eindringtiefe in die Haut bis 1 mm.

Beim Auftreten von Strahlung auf die Haut fänden drei Vorgänge statt: - Absorption, bei der ein Teil der einfallenden Strahlung in das Gewebe eintritt und absorbiert wird;

Brechung, bei der ein Teil der einfallenden Strahlung an Grenzflächen gemäß dem

Brechungsgesetz gebrochen wird;

Reflexion, bei der ein Teil der einfallenden Strahlung von der Oberfläche gemäß dem Reflexionsgesetz reflektiert wird.

Die Annahme, eine definierte Übertragung von Strahlungsenergie in die Haut sei ein sehr simpler und leicht verständlicher Vorgang, ist ein weit verbreiteter Irrtum. Sowohl die technische Realisierung geeigneter Behandlungsgeräte als auch die Festlegung wirksamer nebenwirkungsfreier bzw. nebeπwirkungsarmer Behandlungsmaßnahmen erfordern fundierte wissenschaftliche Kenntnisse physikalischer Gesetzmäßigkeiten und ausreichende Kenntntsse der Wirkungen von Infrarotstrahlung auf die Strukturen der Hautgewebe einschließlich ihrer regulativen Mechanismen.

Zu den Wirkuπgsmechanismen einer Wärmeeinstrahlung in die Haut besteht noch immer Forschungsbedarf. Dies betrifft die lokalen Regulationsmechanismen der Mikrozirkulation in der Haut, Aspekte der Temperaturrezeptoren, des Ablaufs biochemischer Vorgänge einschließlich der Temperaturoptima enzymatischer Prozesse u.a.m.

Für den Ablauf biochemischer Reaktionen ist ein Zusammenhang zwischen der Temperatur und der Stoffwechselaktivität seit langem als „Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur Regel, RGT-Regel" bekannt. Danach steigt die Geschwindigkeit biochemischer Reaktionen (Intensität des Stoffwechsels) bei einem Temperaturanstieg um 10 D C auf das 2- bis 3-fache. Im einzelnen sind jedoch die vielfältig vernetzten metabolischen Vorgänge bei Wärmezufuhr noch nicht hinreichend erforscht.

Weitgehend aufgeklärt sind dagegen die Mechanismen der Temperaturregulation bei Wärmeabgabe über die Haut (Mitführung der Wärmeenergie mit dem Blutstrom, Wärmeleitung durch die Gewebe zur Hautoberfläche, Abstrahlung der Wärmeenergie über die Hautoberfläche, Abgabe von Verdunstungswärme beim Schwitzen; Verschiebungen der Gewebemassen von Körperkern und Körperschale, zentrainervöse Einflüsse u.a.).

Es wurde gefunden, daß in der Mikrozirkulation der Haut bei Wärmeeinstrahlung folgende Merkmaländerungen auftreten:

(1) erhöhter Zustrom von Blut aus den Netzwerken der tieferen Gewebe und Umverteilung des Blutvoiumens im Hautgewebe zwischen den horizontalen Mikrogefäßnetzwerken im Hautgewebe über vertikale Verbindungen

(2) Arteriolendurchmesser erhöht sich

(3) arteriolo-venuläres Druckgefälle erhöht sich

(4) venulärer Abstrom erhöht sich

(5) Anzahl der blutzellperfundierten Kapillaren erhöht sich.

Die Folgen dieser Veränderungen im Hautgewebe sind:

Verteilung des strömenden Blutvolumens auf mehr Kapillaren (zuvor überwiegend plasma-perfundierte Kapillaren werden nun überwiegend blutzell-perfundiert) Verkürzung der Diffusionswege für den transkapiliären Stoffaustausch - venolenseitige Steigerung der Sauerstoffausschöpfung

Desaggregation roter Blutzellen infolge erhöhter Strömungsgeschwindigkeiten Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes im Hautgewebe günstigere mikrohämodyπamische Randbedingungen für einen ungehinderten Ablauf der ersten Schritte einer Immunreaktion (Anflutung und Verteilung weißer Blutzeiien in den mikrovaskulären Netzwerken der Haut, Abroll-Phänomene und Adhäsionen am

Endothel, Transmigrationen ins Gewebe) erweiterte Anpassungsbreite der Haut-Mikrozirkuiation ist abhängig von der Art der Infrarot-Einstrahlung (IR-A, !R-B oder IR-C bzw. Kombination der IR-Teilstrahlungen), von der Strahlungsstärke l e , von der Bestrahlungsdauer und Abhängigkeit vom Zustand der behandelten Haut und des Gesamtorganismus. Eine geeignete dritte Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung ist eine solche, die Wärmeimpulse abgibt, deren Spektrum dem des natürlichen Sonnenlichts nach Passieren der Lufthülle der Erde entspricht. Dieses Infrarotspektrum besteht aus etwa 80 % Infrarot A 1 19 % Infrarot B und ca. 1 % Infrarot C. Industrielle Flächenstrahler mit nur etwa 5 % Anteil von infrarot A sind nicht geeignet.

Besonders bevorzugt ist eine dritte Vorrichtung, deren Spektrum im wesentlichen aus 90 % Infrarot A, 9 % Infrarot B und 1 % Infrarot C besteht, insbesondere aus 100 % Infrarot A. Eine bevorzugte Wellenlänge ist 940 nm.

Der Energieeintrag in das Hautgewebe muß homogen erfolgen, um unerwünschte wechselseitige Beeinflussungen der miteinander eng vernetzten Mikrogefäße im Hautgewebe zu vermeiden und damit lokale „Irritationen" der Warmrezeptoren in der Haut.

Die Wirkungsweise der dritten Vorrichtung wird daher in starkem Maße von den Umgebungsbedingungen beeinflußt, insbesondere von der Standorttemperatur, die aiigemeiπ im Bereich von 18 - 25 α C liegen sollte, um eine Behaglichkeitstemperatur für den Patienten zu erzeugen. Bewirkt werden soll in der bestrahlten Hautregion in einem biologisch relevanten Ausmaß eine Stimulierung der Mikrozirkulation durch einen gesteigerten venulären Abstrom bei gleichzeitig erweiterter Verteilung des Blutes in den kapillären Netzwerken. Dies ist nur zu erreichen, wenn das Zusammenspiel lokaler und nervaler Steuerungen der Hautdurchblutung physiologisch günstig beeinflußt werden kann.

Dazu ist es erforderlich, daß die dritte Vorrichtung einen Wärmestrahlungsimpuls mit einem Abstand zum bestrahlten Hautgewebe von 0,15 - 0,40 m abgibt, der bei einer Strahluπgs- impuisdauer von 10 - 30 Minuten eine Erhöhung der mittleren Temperatur des bestrahlten

Hautfeldes um 2 bis 5 0 C erreicht. Das kann z.B. mit einem Hand-Applikator mit einer

Abstrahlungsfläche von 50 x 50 mm erfolgen, der mit etwa 40 Infrarot-A-Dioden besetzt ist und eine abgestrahlte Leistung von 0,6 W erreicht.

Bei einer Leistung von 40 mW pro Diode bei 20 mA wird eine Leuchtdichte von 3500

Millicandela (med) pro Diode erreicht.

Es kann auch ein Flächen-Applikator eingesetzt werden mit einer Abstrahlungsfläche von 109 x 270 mm, der in etwa in der gleichen Dichte mit Infrarot-A-Dioden besetzt ist wie der Hand-Applikator, und der eine abgestrahlte Leistung von 5,3 W erreicht. Mehrere Fiächen- applikatoren können miteinander kombiniert werden. Um einen homogenen Energieeintrag auf das Hautgewebe zu erreichen, sind entsprechend dem Strahlensatz die Entfernungen zur Hautoberfläche zu beachten. Da die Energie pro Fläche mit dem Quadrat der Entfernung von der Strahlungsquelle abnimmt, können sich inhomogene Felder bei Hautoberflächen mit kleinen Krümmungsradien bilden.

Vorteilhaft ist daher eine halbkreisförmig gebogene Realisierung der dritten Vorrichtung mit einer Länge, die etwa der Länge eines menschlichen Körpers entspricht (100 - 200 cm).

Eine andere Ausführungsform betrifft plattenförmige dritte Vorrichtungen, bei denen eine

Platte horizontal angeordnet ist und z.B. zwei Platten links und rechts neben der horizontalen Platte in einem Winkel von 30 - 60° geneigt zu der zu bestrahlenden Gewebefläche angeordnet sind.

Bei einer solchen beispielhaften Anordnung können 120 bis 200 Dioden pro Platte (Leucht- fiäche) angeordnet werden, vorzugsweise 150 - 170 Dioden, so daß die drei schwenkbaren Platten insgesamt über vorzugsweise 450 - 510 Dioden verfügen.

Die Modulation des Wärmeimpulses in Form der Leuchtdichte in Candela (cd) erfolgt bevor- zugt mit einem digital aufbereiteten Signal der ersten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes und damit entsprechend den Impulsfolgen wie bei dieser ersten Vorrichtung. Dies ist zwar augenfällig nicht erkennbar, ist jedoch damit dem Biorhythmus angepaßt.

Bei einer Kombination der ersten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes mit der dritten Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung zeigt sich im Vergleich der Merkmale der Mikrozirkulation des Blutes kein additiver Effekt sondern ebenfalls ein signifikanter Synergismus wie bereits bei der Kombination der ersten mit der zweiten Vorrichtung.

Für nNP liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei einer anderen Probandengruppe bei etwa 7 %, allein mit der dritten Vorrichtung bei etwa 14 % und mit beiden zusammen bei etwa 25 %.

Für ΔQven liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 5 %, allein mit der dritten Vorrichtung bei etwa 13 % und mit beiden zusammen bei etwa 22 %. Für ΔpO 3 liegt die prozentuale Erhöhung allein mit der ersten Vorrichtung bei etwa 5 %, allein mit der dritten Vorrichtung bei etwa 12 % und mit beiden zusammen bei etwa 28 %.

Die kombinierte Anwendung der ersten und der dritten Vorrichtung führt somit zu einer deutlich verbesserten und synergistischen Wirkung in Bezug auf bestimmte Merkmale der Mikrozirkulation.

Eine weitere Wirkungsverbesserung in einem nicht zu erwartenden Ausmaß wird durch die Kombination der ersten Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes mit der zweiten Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes und der dritten

Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung in einer Einrichtung zur Perfusäonsmodulation der Mikrozirkulation des Blutes erreicht.

ApO 2 liegt bei einer Kombination der ersten und dritten Vorrichtung, wie oben ausgeführt, bei etwa 28 %. Die zweite Vorrichtung allein führt zu etwa 3 % Verbesserung. Alle drei Vorrichtungen gemeinsam ergeben etwa 37 % für ΔpO 2

Darüber hinaus zeigen die Tests, insbesondere die, weiche mit einer Kombination der ersten und der zweiten Vorrichtung sowie der ersten, zweiten und dritten Vorrichtung vorgenommen wurden, daß auch makrozirkulatorische Veränderungen erreichbar sind, die auf eine physiologisch günstige Beeinflussung des venösen Rückstromes in den rechten Vorhof hinweisen. Die Druckdifferenz zwischen dem rechten Vorhof und der Vena cava beträgt bei einer Probandengruppe etwa 5 % für die Kombination, während die Einzelvorrichtungen in der Summe unter 4 % bleiben.

In der erfindungsgemäßen Massagevorrichtung ist das flächige Gebilde bevorzugt eine Beinmaπschette mit Kompressionskammern als Massageanordnungen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in der oben genannten zweiten Vorrichtung beschrieben.

Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden. In der dazugehörigen Zeichnung zeigen

Fig. 1 Schematische Darstellung der Anwendungsbereiche der Einrichtung am

Menschen Fig. 2 Schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes in Manschettenform Fig. 3 Darstellung des Andruckes im Massage-Kreis Fig. 4a Vorrichtung zur Infrarot-Bestrahlung (Halbkreis oder Kreisabschnitt)

Fig. 4b Vorrichtung zur Infrarot-Bestrahlung (Platten)

Fig. 5 Diagramm zur venolenseitigen Säuerst off ausschöpf ung ApO 2 nach Behandlung mit erster und zweiter Vorrichtung Fig. 6 Diagramm zur Änderung des Strömungsflusses der initialen Lymphe ΔQ L nach

Behandlung mit erster und zweiter Vorrichtung Fig. 7 Diagramm zur venolenseitigen Sauerstoffausschöpfung ApO 3 nach Behandlung mit erster und dritter Vorrichtung.

Fig. 8 Diagramm zur venolenseitigen Sauerstoffausschöpfung ApO 2 nach Behandlung mit erster, zweiter und dritter Vorrichtung

in Figur 1 sind die einzelnen Vorrichtungen in der Einrichtung zur Perfusionsmodulation der Mikrozirkulation des Blutes schematisch dargestellt. Die Vorrichtung zur Erzeugung eines pulsierenden elektromagnetischen Feldes ist als Matte 1 dargestellt. In dieser Matte sind eine oder mehrere Spulen angeordnet, die mit einem Impulsgenerator (nicht gezeigt) verbunden sind.

Mit Bezugszeichen 2 ist der Bereich für die Einwirkung der Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes angegeben. Die Vorrichtung selbst ist z.B. in Form einer Beiπmanschette realisiert, die bis zur Hüfte des Patienten reichen kann.

Mit Bezugszeichen 3 ist ebenfalls ein Bereich angegeben, und zwar der Bereich für die Einwirkung der Vorrichtung zur Abgabe von Infrarot-Strahlung. Die Vorrichtung selbst wird z.B. gemäß Fig. 4a oder Fig. 4b realisiert. Die drei Vorrichtungen werden über eine Steuereinheit 4 koordiniert, die unterschiedliche Kombinationen der Vorrichtungen untereinander steuert sowie gegebenenfalls die von jeder Vorrichtung abgegebenen Impulse auf die Körperoberfläche eines Patienten.

Figur 2 zeigt die zweite Vorrichtung zur Beförderung des Lymphstromes in Form einer Beiπ- manschette. Mehrere horizontal nebeneinander liegende Massageanordnungen in Form von Kammern, von denen zur vereinfachten Darstellung nur die Kammern 21 und 22 wiedergegeben sind, werden über ein Pumpensteuergerät 35 von den Pumpen 31 und 32 angesteuert, um entsprechend der vorgesehenen Taktfolge nacheinander mit unterschiedlichen Drücken (an- und absteigend) beaufschlagt zu werden. Danach werden die weiter proximalen Kammern 23 und 24 (und die weiteren Kammern in dieser Kreisebene) mit an- und absteigenden Drücken beaufschlagt, so daß sich eine Schubphase und eine Entspannungsphase in der Kreäsebene ergibt.

Bevorzugt steigt der Gesamtdruck von distal nach proximal an, d.h. jede Kreisebene beginnt mit einem etwas höheren Druck als die vorherige Kreisebene.

in Fig. 3 ist der Verlauf des Andruckes in einem Massagekreis schematisch dargestellt. Die Massageanordnung besteht hier aus 16 Kammern, in denen in der linken Kreishälfte mit den Kammern 1 bis 8 der Massagedruck erhöht wird und in den Kammern der rechten Kreishälfte entsprechend den verkürzten Pfeilen in den Kammern 9 bis 16 der Massagedruck langsam abfallend gestaltet wird.

In der weiteren Folge der Kammern gemäß Fig. 2 werden von distal nach proximal nachein- ander alle Kammern der nächsten Kreisebene in gleicher weise angesteuert, so daß der von außen ausgeübte Druck in physiologischer Wirkungsrichtung eine deutliche Beförderung des Lymphstromes entsprechend den gemessenen Kriterien nNP, ΔQven, Δpθ 2 und ΔQ L bewirkt. Diese Meßdaten können daher für die Steuerung der Druckimpulse herangezogen werden.

Die erfinduπgsgemäße Beinmanschette umschließt die unteren Extremitäten und kann in diesen beiden Teilen mit unterschiedlichen Kräften gesteuert werden, wie oben ausgeführt.

Beispiel 1

Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Perfusionsmoduiation in der Mikrozirkulation des Blutes wurde in der Kombination der ersten Vorrichtung mit der zweiten Vorrichtung eine Untersuchungsreihe mit 42 weiblichen Probanden im Alter von 48 bis 57 Jahren (o.p.B.) mit ausgeprägtem Apfelsinenhaut-Phänomen durchgeführt. Es erfolgten 3 Teilstichproben mit jeweils 14 Probanden.

Test 1 : Einsatz der ersten Vorrichtung (Gerät BEMER 3000 plus, Hersteller Innomed AG, Liechtenstein) mit Impulsgruppen von 12 μTfür 20 Sekunden alternierend mit Impulsgruppen von 35 μT für 0,12 Sekunden auf eine körpergroße Matte, auf der die Probanden in Bauchlage lagen. Testzeit 10 Minuten; Frequenz 33 Hz.

Test 2: Einsatz der zweiten Vorrichtung als zwei Beinmanschetten mit jeweils 5 übereinander angeordneten Massagekreisen. Jeder Kreis enthält 7 - 9 Kammern. Steuerung der Druckimpulse (Luft) in 3 Phasen pro Minute. Die auf der Hautoberfläche einwirkende Kraft beträgt 2 - 35 N in der Entspannungsphase und 10 - 65 N in der Schubphase; Testzeit 15 Minuten.

Test 3: Einsatz beider Vorrichtungen unmittelbar nacheinander mit 0,5 Min. Pause dazwischen.

Die Messung der Mikrozirkulatioπswerte erfolgt auf der Subkutis (Oberschenkel, Beugeseite) in Intervallen von 10 Minuten für eine Beobachtungszeit von 120 Minuten.

Meßmethoden: Intravitalmikroskopische Untersuchungseinheit mit computergestützter Bildauswertung (Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem), vitalmikroskopische Reflexions- spektornetrie, Laser-DOPPLER-Mikroflußmessung / Weißlicht-Spektroskopie

Untersuchte Merkmale: Strömungsfluß der initialen Lymphe ΔQ L , Anzahl der blutzell- perfundierten Knotenpunkte im definierten Mikrogefäß-Netzwerk nNP, Änderungen des venulären Strömungsflusses ΔQven, Venolenseitige Sauerstoffausschöpfung ΔpO 2 Die Biometrie erfolgte über den WILCOXON-Rangsummentest, α = 5 %.

Die Ergebnisse sind bereits weiter oben genannt worden. Beispielhaft für ApO 2 und ΔQ L sind die entsprechenden Diagramme in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt. Die jeweiligen Beträge zu den gleichen Meßzeitpunkten liegen bei Test 3 deutlich über der Summe von Test 1 und Test 2.

Beispiele 2 und 3 In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 wurde Test 1 mit folgenden Änderungen durchgeführt:

Beispiel 2:

Basisimpuls der zweiten Impulsgruppe 16 Sekunden bei 22 μT ;

Zusatzimpuls der ersten Impulsgruppe 0,15 Sekunden bei 45 μT.

Beispiel 3: Basisimpuls der zweiten Impulsgruppe 18 Sekunden bei 33 μT ;

Zusatzimpuis der ersten Impulsgruppe 0,13 Sekunden bei 78 μT.

In beiden Fällen wurden vergleichbare Ergebnisse wie in Beispiel 1 erhalten.

Beispiel 4

Fig. 4a zeigt eine bevorzugte Variante der dritten Vorrichtung zur Abgabe von Infrarotstrahlung. Die Vorrichtung kann ais ein Halbkreis oder als ein kleinerer Teilkreis ausgebildet sein. Die Innenseite des Halbkreises ist mit einer Reihe von Infrarot-A-Dioden bestückt, die insgesamt und hinsichtlich ihrer Leistung bei einer Entfernung von durchschnittlich 20 cm von der Körperoberfläche eines Probanden eine Erhöhung der Hauttemperatur von bis zu 8 D C zulassen.

Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Perfusionsmodulation in der Mikrozirkulation des Blutes wurde in der Kombination der ersten Vorrichtung mit der dritten Vorrichtung eine Untersuchungsreihe mit 36 weiblichen Probanden im Alter von 55 bis 62 Jahren (o.p.B.) mit normalem Hauttyp durchgeführt. Es erfolgten 3 Teilstich proben mit jeweils 12 Probanden.

Test 1: Einsatz der ersten Vorrichtung (Gerät BEMER 3000 plus, Hersteller Innomed AG, Liechtenstein) mit Impulsgruppen von 12 μTfür 20 Sekunden alternierend mit Impulsgruppen von 44 μT für 0,12 Sekunden auf eine körpergroße Matte, auf der die Probanden in Bauchlage lagen, Testzeit 10 Minuten, Frequenz 33 Hz.

Test 2: Einsatz der dritten Vorrichtung mit überwiegend Infrarot-A-Strahlung für einen Zeitraum von 10 Minuten auf den Oberschenkel (Beugeseite) im Liegen in Bauchlage.

Test 3: Einsatz beider Vorrichtungen gleichzeitig.

Die Messung der Mikrozirkulationswerte erfolgt auf der Subkutis (Oberschenkel, Beugeseite) in Intervallen von 5 Minuten.

Meßmethoden: Intravitaimikroskopische Untersuchungseiπheit mit computergestützter Bildauswertung (Hochgeschwindigkeits-Kamerasystem); Laser-DOPPLER-Mikroflußmessung / Weißlicht-Spektroskopie

Untersuchte Merkmale: Anzahl der blutzellperfundierten Knotenpunkte im definierten Mikro- gefäß-Netzwerk nNP; Änderungen des venulären Strömungsflusses ΔQven; Venolenseitige Sauerstoffausschöpfung ΔρO 2 . Die Biometrie erfolgte über den WILCOXON-Rangsummentest, α = 5 %.

Die Ergebnisse sind bereits weiter oben genannt worden. Beispielhaft für ΔpO 2 ist das entsprechende Diagramm in Fig. 7 dargestellt. Die jeweiligen Beträge zu den gleichen Meßzeitpunkten liegen bei Test 3 deutlich über der Summe von Test 1 und Test 2. Beispiele 5 und 6

In ähnlicher Weise wie im Beispiel 4 wurde Test 1 mit folgenden Änderungen durchgeführt: Beispiel 5

Basisimpuls der zweiten Impulsgruppe 22 Sekunden bei 17 μT Zusatzimpuls der ersten Impulsgruppe 0,12 Sekunden bei 56 μT. Beispiel 6

Basisimpuls der zweiten Impulsgruppe 19 Sekunden bei 36 μT Zusatztmpuls der ersten Impulsgruppe 0,10 Sekunden bei 86 μT.

In beiden Fällen wurden vergleichbare Ergebnisse wie in Beispiel 4 erhalten.

Beispiel 7

Mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Perfusionsmodulation in der Mikrozirkulation des Blutes wurde in der Kombination der ersten Vorrichtung mit der zweiten und dritten Vorrichtung eine Untersuchungsreihe mit 60 weiblichen Probanden im Alter von 55 bis 62 Jahren (o.p.B.) mit normalem Hauttyp durchgeführt. Es erfolgten 5 Teilstichproben mit jeweils 12 Probanden.

Test 1 : Einsatz der ersten Vorrichtung (Gerät BEMER 3000 plus, Hersteller Innomed AG, Liechtenstein) mit Impulsgruppen von 12 μT für 20 Sekunden alternierend mit

Impulsgruppen von 44 μT für 0,12 Sekunden auf eine körpergroße Matte, auf der die Probanden in Bauchlage lagen. Testzeit 10 Minuten, Frequenz 33 Hz.

Test 2: Einsatz der dritten Vorrichtung mit überwiegend Infrarot-A-Strahlung für einen Zeitraum von 10 Minuten auf den Oberschenkel (Beugeseite) im Liegen in

Bauchlage.

Test 3: Einsatz beider Vorrichtungen gleichzeitig.

Test 4: Einsatz der zweiten Vorrichtung als zwei Beinmanschetteπ mit jeweils 5 übereinander angeordneten Massagekreisen. Jeder Kreis enthält 7 - 9 Kammern. Steuerung der Druckimpulse (Luft) in 3 Phasen pro Minute. Die auf der Hautoberfläche einwirkende Kraft beträgt 2 - 35 N in der Entspannungsphase und 10 - 65 N in der Schubphase; Testzeit 15 Minuten. Test 5: Einsatz der ersten und dritten Vorrichtung gleichzeitig und der zweiten

Vorrichtung unmitteibar im Anschluß an das Ende der Behandlungszeit mit der ersten Vorrichtung

Die Messung der Mikrozirkulatioπswerte erfolgt auf der Subkutis (Oberschenkel, Beugeseite) in Intervallen von 5 Minuten.

Meßmethoden, untersuchte Merkmale und Biometrie wie in Beispiel 4.

Die Ergebnisse sind bereits weiter oben genannt worden. Beispielhaft für ΔpO 2 ist das entsprechende Diagramm in Fig. 8 dargestellt. Die jeweiligen Beträge zu den gleichen Meßzeitpunkten liegen bei Test 5 deutlich über der Summe von Test 3 und Test 4.

Beispiel 8 Es wurde wie in Beispiel 7 verfahren, wobei im Test 5 alle drei Vorrichtungen gleichzeitig Impuise abgaben. ΔpO 2 lag dabei bei etwa 40 %.




 
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