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Title:
APPARATUS FOR THE PREPARATION OF PARTICULATE AUXILIARY MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/064534
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus (10) for the preparation of particulate auxiliary material, in particular a filter-aid material in the form of limestone powders, quartz sands or zeolites, which is mixed with at least a certain proportion of an additional material, in particular a hydrocarbon-containing additional material, for example a wet-coating overspray. The apparatus (10) includes a treatment device (12), which has a process chamber (14), and a device (18) for producing a stream of gas, which is passed through the process chamber (14) and moves the auxiliary material mixed with the additional material that has been fed to the process chamber (24) in a flow channel (14) to an outlet portion (32) with an opening for the discharge of treated auxiliary material through the treatment device (12).

Inventors:
JOST JUERGEN (DE)
BHATNAGAR SATPAL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/071552
Publication Date:
May 10, 2013
Filing Date:
October 31, 2012
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
B05B15/12; B01D37/02; B01D41/02; B01J20/34; B05B14/43; B05B16/00; B07B7/01; B07B7/10; F23C10/00; F23C10/02; F23C10/12
Domestic Patent References:
WO2001026987A12001-04-19
Foreign References:
US2394710A1946-02-12
Attorney, Agent or Firm:
GAUSS, Nikolai et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Vorrichtung (10) für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial (37), insbesondere einem Filterhilfsmaterial in Form von Kalksteinmeh- len, Quarzsanden oder Zeolithen, welches zumindest anteilig mit einem insbesondere kohlenwasserstoffhaltigen Zusatzstoff, z. B. einem Nasslack-Overspray versetzt ist, gekennzeichnet durch eine Behandlungseinrichtung (12), die einen Prozessraum (24) aufweist und eine Einrichtung (19) für das Erzeugen eines durch den Prozessraum (24) geführten Gasstroms hat, der in den Prozessraum (24) zugeführtes mit dem Zusatzstoff versetztes Hilfsmaterial (37) in einem Strö- mungskanal (14) zu einem Austrittsabschnitt (32) mit einer Öffnung (33) für das Austreten von behandeltem Hilfsmaterial (37) durch die Behandlungseinrichtung (12) bewegt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (14) wenigstens abschnittsweise gekrümmt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (14) nach Art einer ein Schleifenauge (16) aufweisenden Schleife in sich geschlossen ist, und dass die Einrichtung einen in dem Strömungskanal (14) um das Schleifenauge (16) umlaufenden

Gasstrom erzeugt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung auf einer dem Schleifenauge (16) zugewandten Seite des Strö- mungskanals (14) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch wenigstens eine mit dem Prozessraum (24) kommunizierende Düse (22), über die der Gasstrom aus einer vorzugsweise als Heizeinrichtung (18) ausgebildeten Konditioniereinrichtung mit einer in den Strömungs- kanal (14) gerichteten Komponente für die Strömungsrichtung einströmbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (19) für das Erzeugen des durch den Prozessraum (24) geführ- ten Gasstroms für das Erzeugen eines gepulsten Gasstroms mit einer

Repetitionsrate P in dem Bereich 5 Hz < P < 150 Hz ausgelegt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine oder mehrere in dem Strömungskanal (14) angeordnete Prallorga- ne (50, 50', 50") für das Zerkleinern von in dem Gasstrom mitgeführtem

Hilfsmaterial (37) mittels Aufprallen.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (134, 215) für das Zuführen von mit dem Zusatzstoff versetztem Hilfsmaterial (137, 214) in den Prozessraum (124, 224), die eine Venturidüse (101 ) mit einer Ansaugöffnung (105) aufweist, über die das Hilfsmaterial (137, 214) mit einem durch die Venturidüse (101 ) strömendem Gasstrom in die Behandlungseinrichtung (1 12, 212) gesaugt werden kann.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Venturidüse ein mit einem verjüngten Querschnitt ausgebildeter Abschnitt des Strömungskanals (214) der Behandlungseinrichtung (212) ist. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (230, 330) für das Zuführen von mit Zusatzstoff versetztem Hilfsmaterial in den Prozessraum (224, 334) meh- rere Zufuhrkanäle aufweist, die in einen mit dem Prozessraum (224, 334) kommunizierenden Kollisionsraum (302, 402) münden, aus dem das Hilfsmaterial mittels des Gasstroms aus der Einrichtung für das Erzeugen des durch den Prozessraum (224, 334) geführten Gasstroms bewegt werden kann, wobei die Zufuhrkanäle (301 , 401 ) einen mit dem

Hilfsmaterial beaufschlagten Trägergasstrom so in dem Kollisionsraum (302, 402) zusammenführen, dass das aus unterschiedlichen Zufuhrkanälen (301 , 401 ) gleichzeitig zugeführte Hilfsmaterial in dem Kollisionsraum (302, 402) zusammenprallt.

1 1 . Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (34), die aus der Öffnung (33) austretendes aufbereitetes Hilfsmaterial (37) einem Aufnahmebehälter (35) zuführt, und die für das korngrößenspezifische Abtrennen von aufbereitetem Hilfsmaterial (37) wenigstens einen Zyklon (36) und/oder eine Filterstufe (38) enthält.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (34) für das Erzeugen des Gasstroms den Gasstrom in den Prozessraum (24) mit einer Temperatur T zuführt, die zwischen 20°C und 400°C, vorzugsweise zwischen 190°C und 210°C liegt.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Prozessraum (24) und/oder der Strömungskanal

(14) eine abrasionsbeständige Innenwand hat, die hierfür gehärtet und/oder beschichtet ist.

14. Lackieranlage (300) mit einem Filtersystem, das eine Einrichtung (51 1 ) zum Einbringen von als Filterhilfsmaterial ausgebildetem Hilfsmaterial in den Strömungsweg eines mit Nasslack-Overspray beladenem Rohgasstroms umfasst, bevor der Rohgasstrom mindestens ein Filterele- ment (508) zum Abtrennen des Oversprays aus dem Rohgasstrom passiert, und mit einer gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13 ausgebildeten Vorrichtung (510) für das Aufbereiten des Hilfsmaterials, das mit Nasslack-Overspray versetztes Hilfsmaterial aus dem Filtersystem von Lösemittel befreit und das von Lösemittel befreite Hilfsmaterial als aufbereitetes Filterhilfsmaterial dem Filtersystem wieder zuführt.

15. Lackieranlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtersystem einen Bunker (517) für das Aufnehmen von aufbereitetem Filterhilfsmaterial und einen Bunker (513) für das Aufnehmen von frischem Filterhilfsmaterial umfasst und eine Einrichtung für das Zuführen von frischem Filterhilfsmaterial und aufbereitetem Filterhilfsmaterial in einen Vorlagebehälter (51 1 ) aufweist, aus dem das Filterhilfsmaterial in den mit Nasslack-Overspray beladbaren Rohgasstrom einbringbar ist.

16. Lackieranlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bunker (515) für das Aufnehmen von aufbereitetem Filterhilfsmaterial für das Zuführen von frischem Filterhilfsmaterial mit dem Bunker (513) für das Aufnehmen von frischem Filterhilfsmaterial verbunden ist.

17. Lackieranlage nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil von dem Vorlagebehälter (51 1 ) zugeführtem frischem Filterhilfsmaterial und dem Vorlagebehälter (51 1 ) zugeführtem aufbereitetem Filterhilfsmaterial eingestellt werden kann.

18. Verfahren für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial (37, 137, 237), insbesondere in Form von Kalksteinmehlen, Quarzsanden oder Zeolithen, an dem durch Adhäsions-, Kohäsions- oder chemische Verbindungskräfte Zusatzstoffe, insbesondere Schadstoffe angelagert sind, bei dem das Hilfsmaterial in einen Gasstrom eingebracht und wärmetechnisch behandelt wird, um die Zusatzstoffe damit zumindest teilweise chemisch oder physikalisch umzusetzen und/oder abzutrennen.

Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das aufzubereitende Hilfsmaterial während und/oder nach dem Behandeln mit Wärme zerkleinert wird und/oder, dass das aufzubereitende Hilfsmaterial (37, 137, 237) nach einem Zerkleinern einer Korngrößenseparation unterzogen wird.

Description:
Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmi- gem Hilfsmaterial, insbesondere einem Hilfsmaterial in Form von Kalksteinmehlen, Quarzsanden oder Zeolithen, welches zumindest anteilig mit einem insbesondere kohlenwasserstoffhaltigen Zusatzstoff, z. B. einem Nasslack- Overspray versetzt ist. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial, insbesondere in Form von Kalksteinmehlen, Quarzsanden oder Zeolithen.

In Anlagen zum Lackieren von Werkstücken, insbesondere zum Spritzlackieren von Werkstücken, entsteht sogenannter Overspray in Form von Lackne- bei aus nicht abgeschiedenem Lack. Um dieses Overspray aus den Spritzkabinen in solchen Anlagen abzuziehen, werden Filtersysteme mit Trockenfiltern eingesetzt, die durch Beschichten mit einem Filterhilfsmaterial, wie z. B. Kalksteinmehl, Quarzsand oder Zeolith vor einem für die Filterfunktion schädlichem Verkleben geschützt werden (WO 2001/026987 A1 ). Das in einer den Trockenfiltern zugeordneten Vorlage angeordnete Filterhilfsmaterial wird dort in regelmäßigen Abständen aufgewirbelt, damit es sich auf den Trockenfiltern absetzt. Die Trockenfilter werden so mit einer Schicht von Filterhilfsmaterial überzogen, die immer wieder erneuert wird. Das Filterhilfsmaterial in diesen Anlagen muss ausgetauscht werden, wenn es mit Lackbestandteilen gesät- tigt ist. Die Entsorgung von mit Lackbestandteilen gesättigtem Filterhilfsmaterial ist aufwändig und teuer. Das Entsorgen des Filterhilfsmaterials auf Deponien ist schwierig, weil es im Regelfall viele Schadstoffe enthält.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung für das Aufbereiten von parti- kelförmigem Hilfsmaterial, insbesondere von Kalksteinmehl, Quarzsand oder Zeolithen bereitzustellen und ein Verfahren für das Aufbereiten von solchem oder ähnlichem partikelförmigem Hilfsmaterial anzugeben, das eine mehrfa- che Verwendung des Hilfsmatenals in verfahrenstechnischen Prozessen ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des An- Spruchs 1 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 18 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Der Erfindung liegt unter anderem der Gedanke zugrunde, dass partikelför- miges Hilfsmaterial - beispielsweise in Form von Kalksteinmehl, Quarzsand oder Zeolithen, das mit Zusatzstoffen versetzt ist, in verfahrenstechnischen Prozessen auch mehrfach eingesetzt werden kann, wenn Zusatzstoffe, die an einzelnen Hilfsmaterial-Partikeln aufgrund von Adhäsion-, Kohäsions- o- der chemischen Verbindungskräften angelagert sind, im Rahmen einer Auf- bereitung abgetrennt bzw. chemisch oder physikalisch so umgesetzt werden, dass die Partikelgröße des aufbereiteten Hilfsmaterials im Wesentlichen der Partikelgröße dieses Hilfsmaterials ohne die angelagerten Zusatzstoffe entspricht. Die Erfinder haben erkannt, dass dies in einer Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial erreicht werden kann, die eine Behandlungseinrichtung mit einem Prozessraum enthält und die eine Einrichtung für das Erzeugen eines Gasstroms aufweist, der in den Prozessraum zugeführtes, mit dem Zusatzstoff versetztes Hilfsmaterial in einem Strö- mungskanal zu einem Austrittsabschnitt mit einer Öffnung für das Austreten von behandelten Hilfsmaterial durch die Behandlungseinrichtung bewegt.

Eine Idee der Erfindung ist es insbesondere, die Behandlungseinrichtung als Trockner auszubilden und mit der Vorrichtung Hilfsmaterial in Form von Fil- terhilfsmaterial - insbesondere Kalksteinmehl, Quarzsand, Calciumcarbonat, Aluminiumoxid oder Zeolithe - aufzubereiten, das zumindest anteilig mit wenigstens einem kohlenwasserstoffhaltigen Zusatzstoff, insbesondere einem Nasslack-Overspray versetzt ist, wobei das Filterhilfsmaterial in dem Prozessraum der Behandlungseinrichtung getrocknet wird.

Die Temperatur, bei der ein Filterhilfsmaterial in der Behandlungseinrichtung konditioniert wird, ist dabei bevorzugt so gewählt, dass bei einem aus Filterhilfsmaterial und Lack-Overspray bestehenden System die organischen Bestandteile vollständig oder zumindest teilweise chemisch umgesetzt, insbesondere gecrackt, verdampft und/oder verbrannt werden, ohne dass das Filterhilfsmaterial hierdurch zerstört wird. D. h., die Temperatur in der Behand- lungseinrichtung entspricht einer für das Filterhilfsmaterial günstigen Temperatur, die für Filterhilfsmaterial in Form von z. B. Calciumcarbonat, Zeolithma- terial oder Aluminiumoxid unterschiedlich sein kann.

Indem der Strömungskanal wenigstens abschnittsweise gekrümmt ist, wer- den die Partikel des Hilfsmaterials Stoßvorgängen ausgesetzt, die das Hilfsmaterial in der Behandlungseinrichtung durchmischen. Der Strömungskanal in der Behandlungseinrichtung ist dabei bevorzugt nach Art einer Schleife in sich geschlossen. Die Einrichtung für das Erzeugen eines Gasstroms generiert hier einen Gasstrom, der in dem Strömungskanal um ein Schleifenauge umläuft. Indem die Öffnung in dem Abschnitt für das Austreten von getrocknetem Hilfsmaterial auf einer dem Schleifenauge zugewandten Seite des Strömungskanals angeordnet ist, lässt sich durch die Wirkung der Fliehkraft ein Sichten des Hilfsmaterials erreichen. Aus der Behandlungseinrichtung treten dann an der Öffnung nur vergleichsweise leichte Teilchen aus, d. h. solche Teilchen, die z. B. getrocknet sind und/oder deren Korngröße einen definierten Schwellwert nicht übersteigt.

Eine Idee der Erfindung ist es deshalb auch, die Behandlungseinrichtung in der Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial als eine Sichteinrichtung für das Hilfsmaterial auszubilden. Insbesondere ist es eine Idee der Erfindung, durch Einstellen der Strömungsgeschwindigkeit für den Gasstrom, das Gewicht und/oder die Größe der Teilchen zu definieren, die von der Behandlungseinrichtung freigesetzt werden. Darüber hinaus ist es eine Idee der Erfindung, die Strömungsgeschwindigkeit für den Gasstrom in der Behandlungseinrichtung in Abhängigkeit der mit einer Messeinrichtung erfassten Beschaffenheit des partikelförmigen Hilfsmaterials, z. B. der Größe der Partikel des Hilfsmaterials oder eines Feuchtigkeits- und/oder Kohlenwasserstoffgehalts zu steuern und/oder zu regeln.

Der dem Prozessraum zugeführte Gasstrom kann konstant sein oder pulsieren. Wenn der Gasstrom pulsiert, ist es günstig, wenn die Pulse des Gasstroms eine Repetitions- bzw. Taktrate P haben, die in dem Bereich 5Hz < P < 150 Hz liegt. Durch das Pulsieren des Gasstroms ist es möglich, die Stoßvorgänge für das partikelförmige Hilfsmaterial in der Behandlungseinrichtung zu intensivieren. Für das Erzeugen des Gasstroms hat die Behandlungseinrichtung wenigstens eine mit dem Prozessraum kommunizierende Düse, über die der Gasstrom aus einer Heizeinrichtung mit einer in den Strömungskanal gerichteten Komponente für die Strömungsrichtung einströmbar ist. Eine solche Düse kann z. B. eine Lavaldüse sein, die das Erzeugen einer Überschall- Strömung in der Behandlungseinrichtung ermöglicht.

Die Strömungsgeschwindigkeit S für den Gasstrom, der durch die Düsen zugeführt wird, liegt günstiger Weise in dem Bereich 5m/s < S < 30m/s, vorzugsweise in dem Bereich 20m/s < S < 30m/s.

Damit Hilfsmaterial in der Behandlungseinrichtung zerkleinert wird, gibt es in dem Strömungskanal bevorzugt eines oder mehrere Prallorgane, auf die in dem Gasstrom mitgeführtes Hilfsmaterial bei Aufprallen zerkleinert wird. Das Hilfsmaterial kann der Behandlungseinrichtung über eine Einrichtung mit einer Förderschnecke und/oder einer Rüttelrinne zugeführt werden. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, in einer Einrichtung für das Zuführen von Hilfsmaterial in die Behandlungseinrichtung eine Flugförderung, eine Dichtstromförderung oder eine Pfropfenförderung vorzusehen.

Von Vorteil ist es, für das Zuführen von Hilfsmaterial in die Behandlungsein- richtung eine Einrichtung mit einer Venturidüse vorzusehen, die eine Ansaugöffnung aufweist, über die das Hilfsmaterial mit einem durch die Venturidüse strömenden Gasstrom in die Behandlungseinrichtung gesaugt werden kann. Diese Venturidüse kann insbesondere in Form eines mit verjüngtem Querschnitt ausgebildeter Abschnitt des Strömungskanals in die Behand- lungseinrichtung integriert sein.

Die die Einrichtung für das Zuführen von mit Zusatzstoff versetztem Hilfsmaterial in den Prozessraum kann auch mehrere Zufuhrkanäle aufweisen, die in einen mit dem Prozessraum kommunizierenden Kollisionsraum münden, aus dem das Hilfsmaterial mittels des Gasstroms aus der Einrichtung für das Erzeugen des durch den Prozessraum geführten Gasstroms bewegt wird. Dabei führen die Zufuhrkanäle einen mit dem Hilfsmaterial beaufschlagten Trägergasstrom so in dem Kollisionsraum zusammen, dass das aus unterschiedlichen Zufuhrkanälen gleichzeitig zugeführte Hilfsmaterial in dem Kolli- sionsraum zusammenprallt und hierdurch zerkleinert wird.

Mit einer Einrichtung, die in der Vorrichtung für das Aufbereiten von pulver- förmigen Hilfsmaterial das aus der Lüftung austretende, aufbereitete Hilfsmaterial einem Aufnahmebehälter zuführt und die für das korngrößenspezifische Abtrennen von aufbereitetem Hilfsmaterial wenigstens einen Zyklon und/oder eine Filterstufe enthält, lässt sich die Korngröße von aufbereitetem Hilfsmaterial, das einer Wiederverwendung zugeführt wird, einstellen.

Für das Aufbereiten von Hilfsmaterial, das mit kohlenwasserstoffhaltigen Zu- satzstoffen, insbesondere mit Nasslack-Overspray versetzt ist, hat sich herausgestellt, dass es von Vorteil ist, wenn der Gasstrom in den Prozessraum mit einer Temperatur T zugeführt wird, die zwischen 20°C und 400°C, insbe- sondere zwischen 50°C und 300°C, weiter vorzugsweise zwischen 190°C und 210°C liegt.

Um einen Verschleiß der Vorrichtung möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn der Prozessraum und/oder der Strömungskanal eine abrasionsbeständige Innenwand hat, die hierfür gehärtet und/oder beschichtet ist.

Eine Idee der Erfindung besteht auch darin, in einer Lackieranlage mit einem Filtersystem, das eine Einrichtung zum Einbringen von als Filterhilfsmaterial ausgebildetem Hilfsmaterial in den Strömungsweg eines mit Nasslack- Overspray beladenen Rohgasstroms aufweist, eine Vorrichtung für das Aufbereiten des Hilfsmaterials zu integrieren, die mit Nasslack-Overspray versetztes Hilfsmaterial aus dem Filtersystem von Lösungsmittel befreit und das von Lösungsmittel befreite Hilfsmaterial als aufbereitetes Hilfsmaterial dem Filtersystem wieder zuführt, bevor der Rohgasstrom mindestens ein Filterelement zum Abtrennen des Oversprays passiert.

Hier ist es von Vorteil, wenn das Filtersystem einen ersten Bunker für das Aufnehmen von aufbereitetem Hilfsmaterial und einen weiteren Bunker für das Aufnehmen von frischem Hilfsmaterial umfasst und eine Einrichtung für das Zuführen von frischem Hilfsmaterial und aufbereitetem Filterhilfsmaterial in einen Vorlagebehälter vorgesehen ist, aus dem das Filterhilfsmaterial in den mit Nasslack-Overspray beladbaren Rohgasstrom eingebracht werden kann. Indem der Bunker für das Aufnehmen von aufbereitetem Filterhilfsma- terial für das Zuführen von frischem Hilfsmaterial mit dem Bunker für das Aufnehmen von frischem Filterhilfsmaterial verbunden ist, kann frisches und aufbereitetes Hilfsmaterial gemischt werden. Eine Idee der Erfindung besteht auch darin, den Anteil von dem Vorlagebehälter zugeführtem frischem Filterhilfsmaterial und dem Vorlagebehälter zugeführtem aufbereitetem Filterhilfs- material einzustellen. Damit ist es möglich, die Zusammensetzung von Filterhilfsmaterial in dem Vorlagebehälter an bestimmte Erfordernisse für das Abscheiden von Nasslack-Overspray anzupassen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial, insbesondere in Form von Kalksteinmehlen, Quarzsanden oder Zeolithen, an dem durch Adhäsions-, Kohäsions- oder chemische Verbindungskräfte Zusatzstoffe, insbesondere Schadstoffe angelagert sind, wird das Hilfsmaterial in einen Gasstrom eingebracht und wärmetechnisch behandelt, um die Zusatzstoffe damit zumindest teilweise chemisch oder physikalisch umzusetzen und/oder abzutrennen. Das aufzubereitende Hilfsmaterial wird dabei günstigerweise während und/oder nach dem Behandeln mit Wärme zerkleinert. Bevorzugt wird das aufzubereitende Hilfsmaterial nach dem Zerkleinern noch einer Korngrößenseparation unterzogen.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden nachfolgend beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmigem Filterhilfsmaterial in einer Lackieranlage mit einer Behandlungseinrich- tung;

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Baugruppe der Behandlungseinrichtung mit Prallblechen; Fig. 3 die Prallbleche in der Baugruppe der Behandlungseinrichtung in einem Teilschnitt entlang der Linie III - III aus Fig. 2;

Fig. 4 eine alternative Ausführungsform für Prallbleche in der Behandlungseinrichtung;

Fig. 5 eine perspektivische Teilansicht einer zweiten Behandlungseinrichtung mit einem Prallgitter; Fig. 6 das Prallgitter in einem Teilschnitt entlang der Linie IV - IV aus Fig. 5; Fig. 7 einen Teil einer dritten Behandlungseinrichtung mit einer Einrichtung für das Zuführen von Filterhilfsmaterial;

Fig. 8 einen Teil einer vierten Behandlungseinrichtung mit einer Einrichtung für das Zuführen von Filterhilfsmaterial;

Fig. 9 einen Schnitt der vierten Behandlungseinrichtung entlang der Linie

IX - IX aus Fig. 8;

Fig. 10 einen Teil einer fünften Behandlungseinrichtung mit einer Einrich- tung für das Zuführen von Filterhilfsmaterial;

Fig. 1 1 einen Teil eines sechsten Behandlungseinrichtung mit einer Einrichtung für das Zuführen von Filterhilfsmaterial; und Fig. 12 eine Lackieranlage mit einer Vorrichtung für das Aufbereiten von partikelförmigem Filterhilfsmaterial.

Die in der Fig. 1 gezeigte Vorrichtung 10 für das Aufbereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial hat eine als Trockner wirkende Behandlungseinrichtung 12 mit einem gekrümmten Strömungskanal 14, der nach Art einer Schleife in sich geschlossen ist und um ein Schleifenauge 16 gelegt ist. Die Behandlungseinrichtung 12 hat eine Heizeinrichtung 18 mit einem Gebläse 20, die einen Heißgasstrom erzeugt. Der Heißgasstrom wird über mehrere Düsen 22 in einen Prozessraum 24 der Behandlungseinrichtung eingeblasen, der als Prozesskammer wirkt. Die Behandlungseinrichtung 12 hat eine Öffnung 26, durch die partikelförmiges Hilfsmaterial 37 aus einem Aufgabebehälter 28 mit einer Fördervorrichtung als Einrichtung für das Zuführen des partikelförmigen Hilfsmaterials 30 in den Prozessraum 24 zugeführt werden kann. Das der Behandlungseinrichtung 12 zugeführte partikelförmige Hilfsmaterial 30 gelangt dabei unmittelbar den Prozessraum 24, wo es mit dem Heißgasstrom in Kontakt gerät und hierdurch in kürzester Zeit konditioniert und aufbereitet wird.

Der Strömungskanal 14 weist einen Austrittsabschnitt 32 mit einer Öffnung 33 zu einer Einrichtung 34 auf, die das aus der Öffnung austretende Hilfsmaterial dem Aufnahmebehälter 35 zuführt. Die Einrichtung 34 enthält einen Zyklonabscheider 36 mit einem Zyklon und umfasst eine Filterstufe 38, durch die das aus der Öffnung in dem Strömungskanal 14 austretende Hilfsmaterial 37 mit einem Gebläse 42 durch eine Fluidleitung 43 angesaugt wird. Das Gebläse 42 ist über eine Fluidleitung 44 mit dem Gebläse 20 verbunden. In der Fig. 2 ist eine perspektivische Teilansicht von Baugruppen der Behandlungseinrichtung 12 gezeigt. Die Öffnung 26 in dem Strömungskanal 14, durch die das Hilfsmaterial in die Einrichtung 34 gelangt, ist auf der dem Schleifenauge 16 zugewandten Seite des Strömungskanals 14 angeordnet. Die Düsen 22 kommunizieren mit dem Prozessraum 24. Durch das Einbla- sen von Heißgas durch die Düsen 22 in den Prozessraum 24 entsprechend des Strömungspfeils 46 wird in der Behandlungseinrichtung 12 ein Heißgasstrom ausgebildet, der in der Richtung der Strömungspfeile 48 in dem Strömungskanal 14 umläuft. In dem Strömungskanal 14 sind Prallorgane 50 angeordnet.

Die Fig. 3 zeigt die Prallorgane 50 in dem Strömungskanal 14 der Behandlungseinrichtung 12. Die Prallorgane 50 sind als ringförmige Metall blech- o- der Keramik-Elemente gestaltet, die in der Richtung der Pfeile 48 schräg in den Strömungskanal ragen. Mittels der Prallorgane 50 wird bewirkt, dass das mit Zusatzstoffen versetzte Hilfsmaterial und/oder Hilfsmaterial-Agglomerat bei Umlaufen in den Strömungskanal 14 aufprallt und hierdurch zerkleinert wird. In einem modifizierten Ausführungsbeispiel sind die Prallorgane als weitgehend radial ausgerichtete Dorne oder Blenden ausgestaltet. In einem weiteren modifizierten Ausführungsbeispiel sind Prallorgane unterschiedlicher Größe und Ausrichtung vorgesehen. In dem in der Fig. 2 gezeigten Austrittsabschnitt 32 des Strömungskanals 14 wird das partikelförmige Hilfsmaterial aufgrund der Einwirkung der Fliehkraft in der dem Schleifenauge 16 abgewandten Richtung nach außen getragen. Dabei ist die Fliehkraft für schwere Hilfsmaterial-Partikel größer als für solche Hilfsmaterial-Partikel, die leicht sind. Dies hat zur Folge, dass die schweren Hilfsmaterial-Partikel an der Öffnung 33 des Austrittsabschnitts 32 vorbeibewegt und nur kleine und leichte, in der Behandlungseinheit 12 von Zusatzstoffen befreite Hilfsmaterial-Partikel durch die Öffnung 33 mit dem Gebläse 42 in die Fluidleitung 43 angesaugt werden. Die Fig. 4 zeigt eine alternative Ausführungsform für die Prallorgane 50', die in dem Strömungskanal 14 der Behandlungseinrichtung angeordnet sind. Die Prallorgane 50' sind als aufeinanderfolgende Querschnittsverjüngung in dem Strömungskanal 14 gestaltet, die eine den Pfeilen 48' entsprechenden wellenförmigen Strömungsweg für das Hilfsmaterial in dem Strömungskanal 14 erzeugt.

Die Fig. 5 zeigt den Strömungskanal 14' einer zweiten alternativ aufgebauten Behandlungseinrichtung, die als Trockner wirkt. In dieser Behandlungseinrichtung ist für das Zerkleinern des partikelförmigen Hilfsmaterials ein als Git- ter 50" gestaltetes Prallorgan vorgesehen. Funktional einander entsprechende Baugruppen in Fig. 2 und Fig. 5 sind dabei in der Fig. 5 mit gegenüber Fig. 2 um einen Apostroph ergänzten Zahlen als Bezugszeichen kenntlich gemacht. Die Fig. 6 zeigt das Prallorgan 50" in dem Strömungskanal 14" als Schnitt.

In der Fig. 7 ist ein Teil einer dritten Behandlungseinrichtung 1 12 mit einer Einrichtung für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial gezeigt. Die Behandlungseinnchtung 1 12 weist einen entsprechend dem Radius R gekrümmten, nach Art einer Schleife in sich geschlossenen Strömungskanal 1 14 auf, in dem ein Heißgasstrom in der Richtung der Strömungspfeile 148 geführt ist.

Baugruppen der Behandlungseinrichtung 1 12 und der Einrichtung für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial, die den Baugruppen der vorstehend anhand der Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebenen Vorrichtung 10 funktional entsprechen, sind in der Fig. 7 mit um die Zahl 100 erhöhten Bezugszeichen kenntlich gemacht.

Für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial in den Prozessraum 124 der Behandlungseinrichtung 1 12 gibt es hier eine Einrichtung 130 mit einer Venturidüse 101 , die einen mit verengtem Querschnitt gestalteten Venturika- nal 103 hat, in dem eine Öffnung 105 für das Zuführen von Hilfsmaterial 107 ausgebildet ist. Indem durch die Venturidüse 101 in der Richtung des Strömungspfeils 109 ein Gasstrom geführt wird, wird das Hilfsmaterial angesaugt und dem Strömungskanal 1 14 der Behandlungseinrichtung 1 12 zugeführt. Das angesaugte Hilfsmaterial wird dabei mit einer Strömungsrichtung in den Strömungskanal 1 14 eingesaugt, der mit der Richtung des Heißgasstromes in dem Trockner 1 12 einen spitzen Winkel γ bildet. Der Strömungskanal 1 14 weist hier für das Zerkleinern von in dem Gasstrom mitgeführtem partikelförmigem Hilfsmaterial ringförmige Blenden 150 auf, die als Prallorgane wirken. Die Fig. 8 zeigt einen Teil einer vierten Behandlungseinrichtung 212 mit einer Einrichtung für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial. Die Behandlungseinheit 212 hat einen gekrümmten Strömungskanal 214, der einen mit verjüngtem Querschnitt ausgebildeten Abschnitt 215 aufweist, in dem eine Öffnung 217 für das Zuführen von Hilfsmaterial 214 aus einem Zufuhrkanal 21 1 ausgebildet ist. Die Fig. 9 zeigt den Teil der vierten Behandlungseinrichtung in einem Schnitt entlang der Linie IX - IX aus Fig. 8. Baugruppen der Behandlungseinrichtung 212 und der Einrichtung für das Zuführen von parti- kelförmigenn Hilfsmaterial, die den Baugruppen der vorstehend anhand der Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebenen Vorrichtung 10 funktional entsprechen, sind in der Fig. 8 und Fig. 9 mit um die Zahl 200 erhöhten Bezugszeichen kenntlich gemacht. Hier wirken der Abschnitt 215 des Strömungskanals 214 und der Zufuhrkanal 21 1 als eine Einrichtung 230 für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial mit einer Venturidüse, die einen Venturikanal 203 aufweist, durch den das Hilfsmaterial 237 aus einem Zufuhrkanal 21 1 , der eine Fördervorrichtung 213 enthält, durch eine Ansaugöffnung unter dem Winkel ß = 90° senkrecht zu der Strömungsrichtung des Heißgasstromes in dem Strö- mungskanal 214 in die Prozesskammer 224 der Behandlungseinrichtung 212 angesaugt wird.

Die Fig. 10 zeigt einen Teil einer fünften Behandlungseinrichtung 312 mit einer Einrichtung 330 für das Zuführen von partikelförmigem Filterhilfsmateri- al Baugruppen der Behandlungseinrichtung 312 und der Einrichtung für das Zuführen von partikelförmigem Filterhilfsmaterial, die den Baugruppen der vorstehend anhand der Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebenen Vorrichtung 10 funktional entsprechen, sind in der Fig. 10 mit um die Zahl 300 erhöhten Bezugszeichen kenntlich gemacht.

Für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial in den Prozessraum 324 der Behandlungseinrichtung 312 hat die Einrichtung 330 für das Zuführen von mit Zusatzstoff versetztem Hilfsmaterial mehrere - insbesondere senkrecht zur Längsmittelachse eines Prozessraums 324 ausgerichtete - Zufuhr- kanäle 301 , die in einen dem Prozessraum 324 vorgelagerten Kollisionsraum 302 münden. Der Kollisionsraum kann als integraler Bestandteil des Prozessraums 324 gestaltet sein oder an diesen strömungstechnisch angrenzen. Die Behandlungseinrichtung 312 umfasst einen Strömungskanal 314 mit einer - senkrecht (oder in einem Winkel von mehr als 30°) zur Längsmittel- achse des Prozessraums ausgerichteten - Austrittsöffnung 333, durch die das behandelte partikelförmige Hilfsmaterial einer nicht weiter dargestellten Filtervorrichtung für die Korngrößenseparation zuführt. Die Behandlungseinrichtung 312 ist nach Art eines vertikal ausgerichteten Kamins gestaltet. Sie hat ein Gebläse (nicht gezeigt), mit dem durch die Zufuhrleitung 305 in der Richtung des Pfeils 307 über den Kollisionsraum 302 in den Prozessraum 324 Heißgas eingeströmt wird. Das partikelförmige Hilfsmaterial wird durch die Zufuhrkanäle 301 mit einem Trägergas bewegt, das eine hohe Strömungsgeschwindigkeit S hat, z. B. eine Strömungsgeschwindigkeit S in der Größenordnung von S ~ 30 m/s. Die Zufuhrkanäle 301 münden dabei an zueinander versetzt angeordneten Stellen so in den Kollisions- räum 302, dass das aus unterschiedlichen Zufuhrkanälen 301 in der Richtung der Pfeile 309 zugeführte partikelförmige Filterhilfsmaterial in dem Kollisionsraum 302 zusammenprallt. Dieses Zusammenprallen bewirkt ein Zerkleinern der Partikel des Filterhilfsmaterials in dem Kollisionsraum 302. Mittels des durch die Zufuhrleitung 305 eingeströmten Heißgases wird das Fil- terhilfsmaterial aus dem Kollisionsraum 302 in den Prozessraum 324 bewegt und gelangt dann durch die Austrittöffnung der Behandlungseinrichtung 312.

Die Fig. 1 1 zeigt einen Teil einer fünften Behandlungseinrichtung 412 mit einer Einrichtung 430 für das Zuführen von partikelförmigem Filterhilfsmateri- al. Baugruppen der Behandlungseinrichtung 412 und der Einrichtung für das Zuführen von partikelförmigem Filterhilfsmaterial, die den Baugruppen der vorstehend anhand der Fig. 1 bis Fig. 3 beschriebenen Vorrichtung 10 funktional entsprechen, sind in der Fig. 1 1 mit um die Zahl 400 erhöhten Bezugszeichen kenntlich gemacht.

Für das Zuführen von partikelförmigem Hilfsmaterial in den Prozessraum 424 der Behandlungseinrichtung 412 hat die Einrichtung 430 für das Zuführen von mit Zusatzstoff versetztem Hilfsmaterial mehrere Zufuhrkanäle 401 , die in einen dem Prozessraum 424 vorgelagerten Kollisionsraum 402 münden. Die Behandlungseinrichtung 412 umfasst einen Strömungskanal 414 mit einer Austrittöffnung 433, durch die das behandelte partikelförmige Hilfsmate- rial einer nicht weiter dargestellten Filtervorrichtung für die Korngrößenseparation zuführt.

Die Behandlungseinrichtung 412 hat ein Gebläse (nicht gezeigt), mit dem durch die Zufuhrleitungen 405 in der Richtung der Pfeile 407, 409 Heißgas eingeströmt wird. In die Zufuhrkanäle 401 wird mit partikelförmigem Hilfsmaterial beaufschlagtes Trägergas aus einem Förderkanal 41 1 geleitet. Die Zufuhrkanäle 409 münden in den Kollisionsraum 402 und führen dort das mit dem Heißgas und dem Trägergas vermischte partikelförmige Hilfsmaterial mit einer den Pfeilen 413, 415 entsprechenden Strömungsrichtungen zusammen, die zueinander weisen und dabei einen Winkel bilden. Dies bewirkt ein Zusammenprallen des aus den unterschiedlichen Zufuhrkanälen 401 in den Kollisionsraum 402 zugeführten partikelförmigen Filterhilfsmaterials, was wiederum ein Zerkleinern der Filterhilfsmaterial-Partikel zur Folge hat. Mit dem Trägergas und dem Heißgas wird das zerkleinerte Filterhilfsmaterial dann durch den Kollisionsraum 402 in den Prozessraum 424 bewegt und gelangt dann zu der Austrittsöffnung 433.

Die Fig. 12 zeigt eine Lackieranlage 500 mit einem Applikationsbereich 502 einer Lackierkabine 504. Die Lackieranlage 500 weist einen Umluftkreislauf auf (nicht gezeigt), der einen den Applikationsbereich 502 vertikal durchsetzenden Luftstrom 506 erzeugt. Der Luftstrom 506 nimmt in dem Applikationsbereich 502 Lack-Overspray auf, der aus festen und/oder flüssigen Teilchen, insbesondere Tröpfchen besteht.

Die Lackieranlage 500 enthält für das Abtrennen des Lack-Oversprays ein Filtersystem mit Trockenfiltern 508, die unterhalb des Applikationsbereichs 502 angeordnet sind. Die Trockenfilter 508 können zum Schutz vor Verkleben mit Filterhilfsmaterial 537 aus einem Vorlagebehälter 51 1 beaufschlagt werden, die fortlaufend erneuert wird. Dabei wird das Filterhilfsmaterial 537 mit Zusatzstoffen in Form von Lack-Overspray versetzt, was zu einem Zu- samnnenbacken von Partikeln des Filterhilfsmaterials führt, wodurch die Partikelgröße des Filterhilfsmaterials vergrößert wird.

Die Lackieranlage 500 enthält einen Bunker 513 für das Aufnehmen von fri- schem Filterhilfsmaterial in Form von Kalksteinmehl, Quarzsand oder Zeolith. Aus diesem Bunker 513 kann in den Vorlagebehälter 51 1 über mit Druckluft aus einem Druckluftreservoir 509 beaufschlagte Förderleitungen 515 und Dosiereinrichtungen 516 frisches Filterhilfsmaterial in den Vorlagebehälter 51 1 zugeführt werden. Für die Aufnahme von mit Lack-Overspray versetztem Filtermaterial aus dem Vorlagebehälter 51 1 gibt es in der Lackieranalage 500 einen Bunker 517, der an ein Abluftleitungssystem 520 angeschlossen ist. Hierzu ist der Vorlagebehälter 51 1 über Förderleitungen 528 verbunden.

In der Lackieranlage 500 ist eine Vorrichtung 510 für das Aufbereiten von Filterhilfsmaterial 537 aus dem Vorlagebehälter 51 1 vorgesehen, das mit Lack-Overspray versetzt ist. Die Vorrichtung 510 enthält einen Trockner 512, der den anhand der Fig. 1 bis Fig. 9 vorstehend beschriebenen Aufbau hat. Der Trockner 512 weist einen gekrümmten Strömungskanal 514 auf, durch den Filterhilfsmaterial von einer Zuführöffnung zu einer Öffnung für das Aus- treten von getrocknetem Filterhilfsmaterial bewegbar ist. Aus dem Vorlagebehälter 51 1 kann das Filterhilfsmaterial in den Bunker 517 über Leitungen 527 gefördert werden kann.

Um dem Trockner 512 in der Vorrichtung 510 Filterhilfsmaterial aus dem Bunker 517 zuzuführen, wird dieser in der Leitung 521 mit einer Schnecken- Fördereinrichtung 522 zu der Eingangsöffnung des Trockners 512 bewegt. Über eine Öffnung 533 für das Austreten von getrocknetem Hilfsmaterial 537 kommuniziert der Trockner 512 durch eine Leitung 524, die einen Zyklon 525 enthält, mit dem Bunker 517. Über die Leitungen 521 , 524 kann das mit Lack-Overspray versetzte Filterhilfsmaterial aus dem Bunker 515 durch die Vorrichtung 510 umgewälzt und damit recycelt werden. Eine Besonderheit der Lackieranlage 500 besteht darin, dass in den Bunker 517 aus dem Bunker 513 auch frisches Filterhilfsmaterial über eine Förderleitung 527 zugeführt werden kann, die eine Dosiereinrichtung 529 enthält. Damit ist es möglich, in dem Bunker 517 frisches Filterhilfsmaterial mit Filter- hilfsmaterial zu mischen, das Zusatzstoffe enthält und dem Vorlagebehälter 51 1 definierte Mischungen und Zusammensetzungen von frischem Filterhilfsmaterial und aufbereitetem Filterhilfsmaterial zuzuführen.

Ist nach mehrmaligem Durchlauf durch den Trockner 512 das Filterhilfsmate- rial mit Zusatzstoffen in Form von Lack-Overspray derart beladen, dass das Aufnahmevermögen des Filterhilfsmaterials für Zusatzstoffe erschöpft ist, so wird das Filterhilfsmaterial über eine Leitung 531 einem Gebrauchtmaterialbehälter 535 zugeführt. Der Gebrauchtmaterialbehälter 535 ist an das Abluftleitungssystem 520 angeschlossen. Er wird so mit verbrauchtem Filterhilfs- material angefüllt, das so viele Zusatzstoffe enthält, dass ein Aufbereiten in dem Trockner 512 nicht mehr in der Form möglich ist, dass dieses Filterhilfsmaterial in der Lackieranlage 500 eingesetzt werden kann. Aus dem Gebrauchtmaterialbehälter 535 wird das verbrauchte Filterhilfsmaterial z. B. in eine Zementfabrik abtransportiert.

In der Lackieranlage 500 kann so die Zusammensetzung des Filterhilfsmaterials in dem Vorlagebehälter 51 1 sehr flexibel eingestellt werden. Hier ist es möglich, für die Trockenabscheidung von Overspray mittels der Trockenfilter 508 nur recyceltes, d. h. aufbereitetes Filterhilfsmaterial oder Mischungen aus frischem und aufbereitetem Filterhilfsmaterial vorzusehen. Grundsätzlich ist es auch möglich, die Vorlagebehälter in einen oder mehreren Lackierstraßen einer Lackieranlage oder auch Teile davon nur mit frischem Filterhilfsmaterial und andere Teile nur mit aufbereitetem Filterhilfsmaterial zu versorgen. Außerdem ist es möglich, eine Trockenabscheidung in einer oder meh- rere Linien einer Lackieranlage 500 oder Teile einer Linie darin nur mit reinem Recyclingmaterial und eine entsprechende Trockenabscheidung in anderen Linien oder Teilen davon nur mit Mischungen aus frischem Filterhilfs- material und aufbereitetem Filterhilfsmaterial in einem beliebigen Verhältnis zu speisen. Die vorstehend beschriebene Lackieranlage 500 eignet sich dabei nicht nur für einen Betrieb, in dem das in einem Vorlagebehälter zugeführte Filterhilfsmaterial selektiv gemischt und umgewälzt wird. Eine Lackier- anläge 500 kann auch in einem reinen Batchbetrieb für einen Vorlagebehälter gefahren werden. In diesem Fall wird das frische Filterhilfsmaterial aus dem Bunker 513 mittels der Vorrichtung 510 so oft aufbereitet, bis es die Eigenschaft der Trockenabscheidung von Overspray verliert und dann infolgedessen entsorgt werden muss. Der Trockner 512 wird in der Lackieranlage 500 in seiner Größe und Dimensionierung sinnvollerweise so ausgelegt, dass er das in einer Fabrik binnen eines Tages oder einer Fertigungsschicht anfallende, mit Nasslack-Overspray versetzte Filterhilfsmaterial aufbereiten kann. Für eine Lackieranlage mit einem Durchsatz von 30 Karosserien pro Stunde ist deshalb insbesondere ein Trockner 512 geeignet, der eine Kapazität von 8 bis 12 t Kalksteinmehl, vorzugsweise 12 t Kalksteinmehl pro Tag hat.

Es sei bemerkt, dass in einer modifizierten Ausführungsform der Anlage auf Gebrauchtmaterialbehälter 535 verzichtet werden kann. In diesem Fall wird das verbrauchte Filterhilfsmaterial, wenn es nicht mehr aufbereitet werden kann, aus dem Bunker 517 einer endgültigen Entsorgung bzw. Verwertung zugeführt.

Zusammenfassend sind insbesondere folgende bevorzugte Merkmale der Erfindung festzuhalten: Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung 10 für das Auf- bereiten von partikelförmigem Hilfsmaterial, insbesondere einem Filterhilfsmaterial in Form von Kalksteinmehlen, Quarzsanden oder Zeolithen, welches zumindest anteilig mit einem insbesondere kohlenwasserstoffhaltigen Zusatzstoff, z. B. einem Nasslack-Overspray versetzt ist. Die Vorrichtung 10 enthält eine Behandlungseinrichtung die eine Prozesskammer 14 aufweist und eine Einrichtung 18 für das Erzeugen eines Gasstroms hat, der in die Prozesskammer 24 zugeführtes, mit dem Zusatzstoff versetztes Hilfsmaterial in einem Strömungskanal 14 zu einem Austrittsabschnitt 32 mit einer Öffnung 46 für das Austreten von getrocknetem Hilfsmaterial durch den Trockner 12 bewegt.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung

12 Behandlungseinrichtung

14, 14' Strömungskanal

16 Schleifenauge

18 Heizeinrichtung

19 Einrichtung

20 Gebläse

22 Düse

24 Prozessraum

26 Öffnung

28 Aufgabebehälter

30 Fördervorrichtung

32 Austrittsabschnitt

33 Öffnung

34 Einrichtung

35 Aufnahmebehälter

36 Zyklon, Zyklonabscheider

37 Hilfsmaterial

38 Filterstufe

42 Gebläse

43, 44 Fluidleitung

46 Pfeil, Strömungspfeil

48, 48' Strömungspfeil

50, 50', 50" Prallorgan

101 , 103 Venturidüse

105 Öffnung, Ansaugöffnung

107 Hilfsmaterial

109 Strömungspfeil

1 12 Behandlungseinrichtung

1 14 Strömungskanal

124 Prozessraum 130 Einrichtung

137 Hilfsmaterial

150 Blende

203 Venturikanal

21 1 Zufuhrkanal

212 Behandlungseinrichtung

213 Fördervorrichtung

214 Strömungskanal

215 Abschnitt

217 Öffnung

224 Prozessraum

237 Hilfsmaterial

301 Zufuhrkanal

302 Kollisionsraum

305 Zufuhrleitung

307, 309 Pfeile

312 Behandlungseinrichtung

314 Strömungskanal

324 Prozessraum

330 Einrichtung

333 Austrittöffnung

401 Zufuhrkanal

402 Kollisionsraum

405 Zufuhrleitung

407, 409 Pfeile

41 1 Förderkanal

412 Behandlungseinrichtung

414 Strömungskanal

424 Prozessraum

430 Einrichtung

433 Austrittsöffnung

500 Lackieranlage 502 Applikationsbereich

504 Lackierkabine

506 Luftstrom

508 Trockenfilter

509 Druckluftreservoir

510 Vorrichtung

5 1 Vorlagebehälter, Einrichtung

512 Trockner

513, 517 Bunker

514 Strömungskanal

515. 527 Förderleitung

516 Dosiereinrichtung

519; 521 , 524, 531 Leitung

522 Schnecken-Fördereinrichtung 520 Abluftreinigungssystem

525 Zyklon

527. 528 Leitung

529 Dosiereinrichtung

533 Öffnung

537 Filterhilfsmaterial