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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR REMOVING PREDETERMINED CONSTITUENT PARTS OF A CABLE ARRANGEMENT AND METHOD FOR REMOVING PREDETERMINED CONSTITUENT PARTS OF A CABLE ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/210704
Kind Code:
A1
Abstract:
The disclosure relates to an apparatus (10) for removing, at least in sections, at least one constituent part (6, 7) of a cable arrangement (1), comprising: - a positioning unit (11) having an insertion region (12), into which an end region of a cable arrangement (1) can be inserted; - an air stream supply device (64), which is designed to direct an air stream onto the cable arrangement (1); and - a processing unit (16), which can be displaced relative to the positioning unit (11); wherein a cutting region (50) is provided at at least one of the processing unit (16) and positioning unit (11); and wherein the cutting region (50) is arranged in such a way that, in the context of the relative displacement, a predetermined constituent part (6, 7) of the cable arrangement (1) can be brought into contact with the cutting region (50) in order to separate, at least in sections, said constituent part (6, 7) from the cable arrangement (1). The disclosure further relates to a method for removing, at least in sections, at least one constituent part (6, 7) of a cable arrangement (1).

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Inventors:
SCHREIBER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062289
Publication Date:
November 22, 2018
Filing Date:
May 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
H02G1/12; H01R43/28
Foreign References:
US4019409A1977-04-26
JP2012050169A2012-03-08
US4860441A1989-08-29
JPS643607A1989-01-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Vorrichtung (10) zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils (6, 7) einer Kabelanordnung (1),

umfassend:

- eine Positioniereinheit (11) mit einem Einführbereich (12), in den ein Endbereich einer Kabelanordnung (1) einführbar ist;

- eine Luftstrombereitstellungseinrichtung (64), die dazu ausgebildet ist, einen Luftstrom auf die Kabelanordnung (1) zu richten; und

- eine Bearbeitungseinheit (16), die relativ zu der Positioniereinheit (11) verlagerbar ist;

wobei an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) ein Schneidenbereich (50) vorgesehen ist; und

wobei der Schneidenbereich (50) derart angeordnet ist, dass im Rahmen der Relativverlagerung ein vorbestimmter Bestandteil (6, 7) der Kabelanordnung (1) in Kontakt mit dem Schneidenbereich (50) bringbar ist, um diesen Bestandteil (6, 7) zumindest abschnittsweise von der Kabelanordnung (1) abzutrennen.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,

wobei die zu entfernenden Bestandteile (6, 7) wenigstens eines von einem Vliesmaterial (7) oder einem Füllmaterial (6) umfassen. 3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei der Luftstrom der Luftstrombereitstellungseinrichtung (64) in einem Winkel von weniger als 90° zu und/oder im Wesentlichen entlang einer Längsachse (L) der Kabelanordnung (1) verläuft und insbesondere, wobei der Luftstrom zumindest anteilig entgegen einer Einführrichtung (R) der Kabelanordnung (1) in den Einführbe- reich (12) gerichtet ist.

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Bearbeitungseinheit (16) einen Aufnahmeabschnitt (46) umfasst, in dem der Endbereich der Kabelanordnung (1) zumindest abschnittsweise aufnehmbar ist.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4,

wobei der Aufnahmeabschnitt (46) dazu ausgebildet ist, eine Einführlänge des Endbereichs der Kabelanordnung (1) zu begrenzen.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der Schneidenbereich (50) an einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) vorgesehen ist, und an der jeweils anderen von Bearbeitungsein- 5 heit (16) und Positioniereinheit (11) ein Abstützbereich (33) vorgesehen ist, an dem sich der Schneidenbereich (50) im Rahmen der Relatiwerlagerung abstützen kann.

7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6,

wobei zwischen dem Schneidenbereich (50) und Abstützbereich (33) eine Übermaß- 10 passung vorgesehen ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei wenigstens eine von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) eine Klemmeinheit (19) umfasst, die dazu ausgebildet ist, den zu entfernenden Beständig teil (6, 7) nach Maßgabe der Relatiwerlagerung zumindest abschnittsweise festzuklemmen.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8,

wobei im Rahmen der Relatiwerlagerung die Klemmeinheit (19) in klemmenden Kon- 20 takt mit den zu entfernenden Bestandteilen (6, 7) bringbar ist, bevor der Schneidenbereich (33) den zu entfernenden Bestandteil (6, 7) von der Kabelanordnung (1) abtrennt.

10. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 8 und 9,

25 wobei die Klemmeinheit (19) innerhalb der entsprechenden Einheit von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) verlagerbar aufgenommen ist.

11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10,

wobei sich die Klemmeinheit (19) über eine Rücksteileinrichtung (62) an der entspre- 30 chenden Einheit von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) abstützt, insbesondere wobei die RückStelleinrichtung (62) spätestens nach Herstellen des klemmenden Kontakts und unter Fortsetzen der Relatiwerlagerung von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) elastisch deformierbar ist. 5

12. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Vorrichtung (10) ferner eine Sensoranordnung umfasst, die dazu eingerichtet ist, wenigstens eines der folgenden zu erfassen:

- einen in einem vorbestimmten Bereich der Vorrichtung (10) vorliegenden Durchmesser der Kabelanordnung (1) und/oder eine in diesem Bereich auftretende Durchmesseränderung der Kabelanordnung (1) während des Einführens; und

- eine Veränderung des Luftstroms und/oder sich ändernde Druckverhältnisse innerhalb der Vorrichtung.

13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12,

wobei die Vorrichtung (10) ferner eine Steuereinheit umfasst, die dazu ausgebildet ist,

- einen Betriebszustand der Luftstrombereitstellungseinrichtung (64) nach Maß- gäbe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu ändern; und/oder

- die Relatiwerlagerung zwischen der Bearbeitungseinheit (16) und der Positioniereinheit (11) nach Maßgabe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu steuern. 14. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, spätestens nach dem zumindest abschnittsweisen Abtrennen der zu entfernenden Bestandteile (6, 7) einen Unterdruck zu erzeugen, um die abgetrennten Bestandteile (6, 7) abzusaugen. 15. Verfahren zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils (6, 7) einer Kabelanordnung (1), umfassend die Schritte:

- Einführen eines Endbereichs einer Kabelanordnung (1) in einen Einführbereich (12) einer Positioniereinheit (11);

- Erzeugen eines auf die Kabelanordnung (1) gerichteten Luftstroms;

- Bewegen einer Bearbeitungseinheit (16) relativ zu der Positioniereinheit (11), derart, dass ein an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) bereitgestellter Schneidenbereich (50) den zu entfernenden Bestandteil (6, 7) kontaktiert und von der Kabelanordnung (1) abtrennt. 16. Verfahren nach Anspruch 15,

wobei das Verfahren mittels einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgeführt wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 3. September 2018 (03.09.2018)

1. Vorrichtung (10) zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils (6, 7) einer Kabelanordnung (1),

umfassend:

- eine Positioniereinheit (11) mit einem Einführbereich (12), in den ein Endbereich einer Kabelanordnung (1) einführbar ist;

- eine Luftstrombereitstellungseinrichtung (64), die dazu ausgebildet ist, einen Luftstrom auf die Kabelanordnung (1) zu richten; und

- eine Bearbeitungseinheit (16), die relativ zu der Positioniereinheit (11) verlagerbar ist;

wobei an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) ein Schneidenbereich (50) vorgesehen ist; und

wobei der Schneidenbereich (50) derart angeordnet ist, dass im Rahmen der Relativverlagerung ein vorbestimmter Bestandteil (6, 7) der Kabelanordnung (1) in Kontakt mit dem Schneidenbereich (50) bringbar ist, um diesen Bestandteil (6, 7) zumindest abschnittsweise von der Kabelanordnung (1) abzutrennen wobei wenigstens eine von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) eine Klemmeinheit (19) umfasst, die dazu ausgebildet ist, den zu entfernenden Bestandteil (6, 7) nach Maßgabe der Relatiwerlagerung zumindest abschnittsweise festzuklemmen, wobei die jeweils andere von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) einen Gegenklemmbe- reich aufweist, wobei im Rahmen der Relatiwerlagerung die zu entfernenden Bestandteile (6, 7) zwischen der Klemmeinheit (19) und dem Gegenklemmbereich klemmbar sind, bevor der Schneidenbereich (50) den zu entfernenden Bestandteil (6, 7) von der Kabelanordnung (1) abtrennt.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1,

wobei die zu entfernenden Bestandteile (6, 7) wenigstens eines von einem Vliesmaterial (7) oder einem Füllmaterial (6) umfassen.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2,

wobei der Luftstrom der Luftstrombereitstellungseinrichtung (64) in einem Winkel von weniger als 90° zu und/oder im Wesentlichen entlang einer Längsachse (L) der Kabelanordnung (1) verläuft und insbesondere, wobei der Luftstrom zumindest anteilig entgegen einer Einführrichtung (R) der Kabelanordnung (1) in den Einführbereich (12) gerichtet ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Bearbeitungseinheit (16) einen Aufnahmeabschnitt (46) umfasst, in dem der Endbereich der Kabelanordnung (1) zumindest abschnittsweise aufnehmbar ist.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4,

wobei der Aufnahmeabschnitt (46) dazu ausgebildet ist, eine Einführlänge des Endbereichs der Kabelanordnung (1) zu begrenzen.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei der Schneidenbereich (50) an einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) vorgesehen ist, und an der jeweils anderen von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) ein Abstützbereich (33) vorgesehen ist, an dem sich der Schneidenbereich (50) im Rahmen der Relatiwerlagerung abstützen kann.

7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6,

wobei zwischen dem Schneidenbereich (50) und Abstützbereich (33) eine Übermaßpassung vorgesehen ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei die Klemmeinheit (19) innerhalb der entsprechenden Einheit von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) verlagerbar aufgenommen ist.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8,

wobei sich die Klemmeinheit (19) über eine Rücksteileinrichtung (62) an der entsprechenden Einheit von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) abstützt, insbesondere wobei die Rücksteileinrichtung (62) spätestens nach Herstellen des klemmenden Kontakts und unter Fortsetzen der Relatiwerlagerung von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) elastisch deformierbar ist.

10. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Vorrichtung (10) ferner eine Sensoranordnung umfasst, die dazu eingerichtet ist, wenigstens eines der folgenden zu erfassen:

- einen in einem vorbestimmten Bereich der Vorrichtung (10) vorliegenden Durchmesser der Kabelanordnung (1) und/oder eine in diesem Bereich auftretende Durchmesseränderung der Kabelanordnung (1) während des Einführens; und

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) - eine Veränderung des Luftstroms und/oder sich ändernde Druckverhältnisse innerhalb der Vorrichtung.

11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10,

wobei die Vorrichtung (10) ferner eine Steuereinheit umfasst, die dazu ausgebildet ist,

- einen Betriebszustand der Luftstrombereitstellungseinrichtung (64) nach Maßgabe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu ändern; und/oder

- die Relatiwerlagerung zwischen der Bearbeitungseinheit (16) und der Positioniereinheit (11) nach Maßgabe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu steuern.

12. Vorrichtung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,

wobei die Vorrichtung (10) dazu ausgebildet ist, spätestens nach dem zumindest abschnittsweisen Abtrennen der zu entfernenden Bestandteile (6, 7) einen Unterdruck zu erzeugen, um die abgetrennten Bestandteile (6, 7) abzusaugen.

13. Verfahren zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils (6, 7) einer Kabelanordnung (1), umfassend die Schritte:

- Einführen eines Endbereichs einer Kabelanordnung (1) in einen Einführbereich (12) einer Positioniereinheit (11);

- Erzeugen eines auf die Kabelanordnung (1) gerichteten Luftstroms;

- Bewegen einer Bearbeitungseinheit (16) relativ zu der Positioniereinheit (11), derart, dass ein an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit (16) und Positioniereinheit (11) bereitgestellter Schneidenbereich (50) den zu entfernenden Bestandteil (6, 7) kontaktiert und von der Kabelanordnung (1) abtrennt, wobei das Verfahren mittels einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt wird.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Vorrichtung zum Entfernen vorbestimmter Bestandteile einer Kabelanordnung sowie Verfahren zum Entfernen vorbestimmter Bestandteile einer Kabelanordnung Die Offenbarung betrifft eine Vorrichtung zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines vorbestimmten Bestandteils einer Kabelanordnung sowie ein Verfahren zum Entfernen wenigstens eines vorbestimmten Bestandteils einer Kabelanordnung. Kabelanordnungen können bekanntermaßen mehrere verschiedene Bestandteile mit unterschiedlichen Funktionen umfassen. Die Bestandteile können separat voneinander ausgebildet sein, jedoch im Sinne eines Bauteilverbundes zu einer entsprechen Kabelanordnung zusammen gefasst sein, beispielsweise indem sie sich entlang einer gemeinsamen Längsachse erstrecken und/oder gegenseitig kontaktieren. Ein typi- scher Bestandteil ist eine elektrische Leiteranordnung, die eine oder mehrere elektrische Leiter umfasst, die sich entlang einer Längsachse der Kabelanordnung erstrecken. Die Leiteranordnung kann von einem weiteren Bestandteil der Kabelanordnung in Form eines (insbesondere elektrisch isolierenden) Außenmantels umgeben sein, der sich ebenfalls entlang der Längsachse erstreckt. Weitere Bestandteile können dazu vorgesehen sein, der Kabelanordnung bestimmte mechanische, thermische o- der anderweitige Eigenschaften zu verleihen. So können beispielsweise sogenannte Füller oder Füllmaterialien vorgesehen sein, um Hohlräume innerhalb der Kabelanordnung zu vermeiden und/oder eine bestimmte Steifigkeit der Kabelanordnung einzustellen. Ebenso können Anti haftbesta ndtei le, Antihaftschichten oder Antihafthüllen vorgesehen sein, um ein ungewolltes Anhaften zwischen verschiedenen Bestandteilen der Leiteranordnung zu vermeiden. Hierfür (aber auch für andere Anwendungszwecke) kommen zum Beispiel Vliesmaterialien in Betracht.

Derartige Kabelanordnungen müssen in der Regel je nach einer konkret vorgesehe- nen Endanwendung konfektioniert und/oder weiterverarbeitet werden. Dies betrifft insbesondere das Vorbereiten ihrer axialen Endbereiche, um diese an weitere Einrichtungen anschließen zu können und/oder Steckereinheiten daran anbringen zu können. In diesem Zusammenhang muss die elektrische Leiteranordnung in der Regel freigelegt werden, sodass sie entlang der Längsachse der Kabelanordnung betrachtet zumindest abschnittsweise von keinen oder nur von vorbestimmten weiteren Bestandteilen der Kabelanordnung umgeben ist. Es versteht sich, dass im Rahmen der vorliegenden Offenbarung jegliches der vorstehend erläuterten Merkmale ebenfalls vorgesehen sein kann.

Bisherige Ansätze zum Konfektionieren derartiger Kabelanordnungen sehen vor allem überwiegend oder ausschließlich manuelle Schritte zum abschnittsweisen Entfernen beziehungsweise Freilegen vorbestimmter Bestandteile vor. Dies ist entsprechend fehleranfällig, da nicht zu entfernenden Bestandteile dabei oftmals versehentlich beschädigt werden. Es besteht daher ein Bedarf, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum zumindest abschnittsweisen Entfernen vorbestimmter Bestandteile von einer Kabelanordnung bereitzustellen, die sich durch eine geringere Fehleranfälligkeit auszeichnet.

Hierfür schlägt die Offenbarung eine Vorrichtung zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils einer Kabelanordnung vor. Die Kabelanordnung kann gemäß vorigen Ausführungen aufgebaut sein und sich insbesondere entlang einer Längsachse (im Folgenden auch Kabellängsachse) erstrecken und/oder wenigstens eine elektrische Leiteranordnung umfassen. Weitere Bestandteile der Kabelanordnung können elektrisch nicht leitende Materialien umfassen, um zum Bei- spiel Hohlräume auszufüllen oder unerwünschte Anhaftungen zu vermeiden (siehe auch nachfolgend erläuterte Vlies-oder Füllmaterialien). Zusätzlich oder alternativ können die Bestandteile elektrisch leitende Materialien umfassen, beispielsweise zur Magnetfeldabschirmung. Die Bestandteile können dabei einzelne oder mehrere Materialstränge, Materialschichten und/oder Materialabschnitte umfassen. Es versteht sich, dass auch mehrere Bestandteile aus einem gleichen Material vorgesehen sein können, beispielsweise mehrere Füllmaterialstränge, die für sich genommen jeweils einen einzelnen Bestandteil der Kabelanordnung bilden können.

Die Vorrichtung kann allgemein dazu ausgebildet sein, wenigstens einen vorbestimm- ten Bestandteil zumindest abschnittsweise aus der Kabelanordnung (bzw. von den verbleibenden Bestandteilen hiervon) zu entfernen und/oder von der Kabelanordnung abzutrennen. Anders ausgedrückt kann die Vorrichtung dazu ausgebildet sein, wenigstens einen ausgewählten Bestandteil der Kabeianordnung zumindest abschnittsweise freizulegen, insbesondere dadurch, dass wenigstens ein hierfür zu ent- fernender Bestandteil durch die Vorrichtung zumindest abschnittsweise abgetrennt und entfernt wird. Bei dem freigelegten Bestandteil kann es sich um eine elektrische Leiteranordnung der Kabelanordnung handeln. Allgemein kann die Vorrichtung dazu ausgebildet sein, einen axialen Endbereich der Kabelanordnung zu bearbeiten und in diesem Bereich den zu entfernenden Bestandteil zumindest abschnittsweise zu entfernen. Im Ergebnis kann die Vorrichtung somit dazu ausgebildet sein, durch das zumindest abschnittsweise Entfernen der vorbestimmten Bestandteile eine elektrische Leiteranordnung in einem axialen Endbereich der Kabelanordnung zumindest teilweise und/oder abschnittsweise freizulegen.

Die Vorrichtung umfasst eine Positioniereinheit mit einem Einführbereich, in den ein Endbereich der Kabelanordnung einführbar ist. Bei dem Endbereich kann es sich um einen axialen Endbereich oder, anders ausgedrückt, ein axiales freies Ende der Kabelanordnung handeln. Die Positioniereinheit kann allgemein dazu ausgebildet sein, die Kabelanordnung in einer vorbestimmten Weise zu positionieren, insbesondere relativ zu der nachfolgend erläuterten Bearbeitungseinheit. Der Einführbereich kann einen Kanal, eine Ausnehmung, eine Bohrung und/oder einen Hohlraum umfassen, in den die Kabelanordnung zum Beispiel manuell einführ- oder einschiebbar ist. Der Einführbereich kann auch von mehreren separaten Elementen und/oder Baugruppen gebildet oder begrenzt werden, die jeweils abschnittsweise oder gemeinsam einen entsprechenden Kanal, eine Bohrung oder dergleichen begrenzen. Der Einführbereich kann eine Einführachse definieren, die nach erfolgtem Einführen im Wesentlichen mit der Längsachse der Kabelanordnung zusammenfallen kann. Allgemein kann der Ein- führbereich dazu ausgebildet sein, die Kabelanordnung innerhalb der Vorrichtung zu zentrieren, insbesondere relativ zu der nachfolgend erläuterten Bearbeitungseinheit. Der Einführbereich und/oder die Positioniereinheit kann im Wesentlichen stationär oder unbeweglich innerhalb der Vorrichtung angeordnet sein. Die Positioniereinheit kann einteilig oder mehrteilig aufgebaut sein. Sie kann unabhängig von aber auch zusammenhängend mit der nachfolgend erläuterten Bearbeitungseinheit ausgebildet sein, sofern die Relatiwerlagerung hier zwischen nach wie vor erzielbar ist. Der Einführbereich kann innerhalb der Positioniereinheit zumindest anteilig über eine separate Baugruppe oder Einheit bereitgestellt sein. Diese kann in der Positioniereinheit aufgenommen und/oder befestigt sein, insbesondere derart, dass sie nicht innerhalb der Positioniereinheit verlagerbar ist. Allgemein kann der Einführbereich zumindest anteilig von einem Hülsen-, Rohr- oder Kanalelement begrenzt oder bereitgestellt werden, das in die Positioniereinheit eingesetzt ist. Die Vorrichtung umfasst weiterhin eine Luftstrombereitstellungseinrichtung, die dazu ausgebildet ist, einen Luftstrom auf die Kabelanordnung zu richten. Der Luftstrom kann mit Druck beaufschlagte Umgebungsluft umfassen und/oder jegliches anderes geeignete Gas oder Gasgemisch. Die Ausrichtung und/oder die Stärke des Luftstroms kann nach Maßgabe der zu entfernenden Bestandteile gewählt sein. Allgemein kann der Luftstrom dazu ausgebildet sein, den zu entfernenden Bestandteil zumindest abschnittsweise in eine zu der Längsachse der Kabelanordnung nicht parallele Stellung zu drängen. Anders ausgedrückt kann der Luftstrom dazu ausgebildet sein, den zu entfernenden Bestandteil von der Kabelanordnung abzuheben und/oder zumindest abschnittsweise von dieser zu lösen. Dies kann insbesondere vor oder parallel zu einem Einsetzen der nachfolgend erläuterten Relatiwerlagerung erfolgen und auch darüber hinaus, zum Beispiel zumindest bis der Bearbeitungsvorgang beendet ist. Der Luftstrom kann selektiv geändert und/oder selektiv bereitgestellt werden. Bei- spielsweise kann der Luftstrom nach Maßgabe eines Einführzustandes und/oder einer Einführlänge der Kabelanordnung bereitgestellt werden (zum Beispiel in Abhängigkeit hiervon selektiv aktiviert und/oder deaktiviert werden). Zusätzlich oder alternativ kann der Luftstrom nach Maßgabe der nachfolgend erläuterten Relatiwerlagerung bereitgestellt werden (zum Beispiel in Abhängigkeit hiervon selektiv aktiviert und/oder deaktiviert werden).

Die Luftstrombereitstellungseinrichtung kann jegliche geeignete Einheit umfassen, um den Luftstrom zu erzeugen und/oder einen von einer anderweitigen Einheit erzeugten Luftstrom in Richtung der Kabelanordnung zu leiten. Zusätzlich oder alterna- tiv kann die Luftstrombereitstellungseinrichtung an externe Druckgaserzeugungseinrichtungen anschließbar oder angeschlossen sein (zum Beispiel an einen Kompressor oder ein Druckluftreservoir). Gemäß einer Variante umfasst die Luftstrombereitstel- lungseinrichtung einen Anschlussbereich für eine externe Druckgasleitung, über die ein Druckgas (zum Beispiel Druckluft) zum Bereitstellen des Luftstroms in die Vorrich- tung eingeleitet werden kann. Die Luftstrombereitstellungseinrichtung kann wenigstens eine Ventileinrichtung umfassen. Diese kann selektiv geöffnet und/oder geschlossen werden kann, um den Luftstrom selektiv auf die Kabelanordnung zu richten. Die Ventileinrichtung kann von einer Steuereinheit der Vorrichtung selektiv öffnen- und/oder schließbar sein, zum Beispiel nach Maßgabe eines Einführzustandes und/oder einer Einführlänge der Kabelanordnung.

Die Vorrichtung umfasst ferner eine Bearbeitungseinheit, die relativ zu der Positioniereinheit verlagerbar ist. Die Relatiwerlagerung kann entlang der Einführ- und/oder Kabellängsachse erfolgen. Insbesondere kann es sich um eine einaxiale Relatiwerla- gerung handeln, zum Beispiel entlang einer vorbestimmten Raumachse (beispielsweise einer horizontalen oder vertikalen Achse). Die Bearbeitungseinheit kann einteilig oder mehrteilig aufgebaut sein und zum Beispiel mehrere Baugruppen umfassen. Die Bearbeitungseinheit kann eine Bearbeitungseinrichtung umfassen, die einen nachfol- gend erläuterten Schneidenbereich oder Abstützbereich aufweisen kann. Die Bearbeitungseinrichtung kann innerhalb der Bearbeitungseinheit fixiert sein oder auch innerhalb der Bearbeitungseinheit verlagerbar aufgenommen sein. Die Bearbeitungseinrichtung kann innerhalb der Bearbeitungseinheit als eine separate Baugruppe oder Einheit bereitgestellt und zum Beispiel in die Bearbeitungseinheit eingesetzt und/oder darin aufgenommen sein. Die Bearbeitungseinrichtung kann ein Rohr-, Kanal- oder Hülsenelement umfassen, das einen nachfolgend erläuterten Aufnahmeabschnitt begrenzen kann. Die Bearbeitungseinheit und die Positioniereinheit können einen gemeinsamen Zwischenraum vollständig oder teilweise begrenzen. Die Kabelanordnung kann über den Einführbereich in den Zwischenraum gelangen und sich auch dort hinein oder hindurch erstrecken. Beispielsweise kann der Endbereich der Kabelanordnung durch den Einführbereich in Richtung der Bearbeitungseinheit und bis in den Zwischenraum hinein bewegbar sein. Allgemein kann die Kabelanordnung auch über den Einführbereich hinaus in Richtung der Bearbeitungseinheit hervorstehen und/oder sich zumindest abschnittsweise in die Bearbeitungseinheit hinein erstrecken (zum Beispiel in einen nachfolgend erläuterten Aufnahmeabschnitt der Bearbeitungseinrichtung). Gemäß einer Variante begrenzen die Bearbeitungseinheit und der Einführbereich zu- mindest anteilig einen gemeinsamen Zwischenraum, der von einer Bearbeitungskammer umfasst wird oder die Bearbeitungskammer bildet. Die Bearbeitungskammer kann von der Umgebung im Wesentlichen fluidisch abgedichtet oder abdichtbar sein. Zusätzlich oder alternativ kann die Bearbeitungskammer zumindest temporär mit einem vorbestimmten Luftdruck beaufschlagbar sein, insbesondere mit einem Unter- druck zum Absaugen der von der Kabelanordnung entfernten Bestandteile.

Im Rahmen der Relatiwerlagerung kann allgemein diejenige Einheit von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit im Wesentlichen stationär verbleiben oder um ein geringeres Maß bewegt werden, an der der nachfolgend erläuterte Schneidenbereich oder aber der Abstützbereich vorgesehen ist. Die Relatiwerlagerung kann ein gesamtes Bewegen der Bearbeitungseinheit und/oder Positioniereinheit an sich betreffen. Alternativ kann zumindest ein jeweiliger Anteil dieser Einheiten bewegt werden, wobei dieser Anteil insbesondere einen nachfolgend erläuterten Schneidenbereich und/oder Abstützbereich umfassen kann. In einer Variante wird die Relatiwerlage- rung größtenteils oder im Wesentlichen ausschließlich von der Bearbeitungseinheit ausgeführt, wohingegen die Positioniereinheit im Wesentlichen stationär verbleibt. Die Relatiweriagerung kann manuell bereitstellbar sein und/oder mittels einer Antriebseinheit (zum Beispiel einer elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antriebseinheit). Das Entfernen und/oder Abtrennen der Bestandteile kann nach Maßgabe der Relatiweriagerung erfolgen, zum Beispiel in Abhängigkeit des Zurücklegens einer vorbestimmten Bewegungsdistanz. Insbesondere kann das Entfernen und/oder Abtrennen dann erfolgen, wenn der anfängliche Zwischenraum zwischen der Bearbeitungseinheit und der Positioniereinheit von der Bearbeitungseinrichtung zumindest teilweise überbrückt ist. Weiterhin ist vorgesehen, dass an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit ein Schneidenbereich vorgesehen ist. Der Schneidenbereich kann dazu ausgebildet sein, ein mechanisches Zerteilen oder Zerschneiden der vorbestimmten Bestandteile der Kabelanordnung auszuführen. Dies kann das Abtrennen oder Abschneiden eines vorbestimmten Abschnitts dieser Bestandteile umfassen, wobei dieser Abschnitt anschließend von der Kabelanordnung entfernt wird. Anders ausgedrückt kann der Schneidenbereich dazu ausgebildet sein, die zu entfernenden Bestandteile zumindest abschnittsweise von der Kabelanordnung abzuschneiden.

Der Schneidenbereich kann wenigstens eine Schneidkante umfassen. Der Schneiden- bereich kann einen zumindest teilweise oder vollständig geschlossenen Form definieren (zum Beispiel kreis- oder ringförmig ausgebildet sein). Gemäß einer Variante kann der Schneidenbereich zu der Einführachse geneigt sein oder hierzu im Wesentlichen senkrecht verlaufen. Der Schneidenbereich kann wenigstens eine Stirnfläche, wenigstens eine Durchmesserstufe und/oder wenigstens einen Umfangsrand umfas- sen. Übergeordnet kann der Schneidenbereich in einer innerhalb der Vorrichtung austauschbaren Werkzeugeinheit bereitgestellt sein, die zum Beispiel eine Hülse umfassen kann. Dies Werkzeugeinheit kann der jeweiligen Einheit von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit zugeordnet und zum Beispiel darin eingesetzt oder aufgenommen sein. Der Schneidenbereich kann einen konisch zulaufenden und/oder sich radial verengenden Bereich umfassen, zum Beispiel in Form eines Schneidkonus.

Allgemein können sowohl die Bearbeitungseinheit als auch die Positioniereinheit einen Schneidenbereich umfassen. Diese können im Rahmen der Relatiweriagerung (insbesondere direkt) aufeinander zu bewegt werden und zum Beispiel den zu ent- fernenden Bestandteil zwischen sich einklemmen sowie daraufhin durchtrennen. Die Schneidenbereiche können auch aneinander vorbei bewegt werden, ähnlich wie bei einer gewöhnlichen Schere. Ferner ist vorgesehen, dass der Schneidenbereich derart angeordnet ist, dass im Rahmen der Relatiwerlagerung ein vorbestimmter Bestandteil der Kabelanordnung in Kontakt mit dem Schneidenbereich bringbar ist, um diesen Bestandteil zumindest abschnittsweise von der Kabelanordnung abzutrennen. Wie erwähnt, kann dies erst dann erfolgen, wenn der zu entfernende Bestandteil von dem Luftstrom in vorbe ¬ stimmter Weise deformiert und/oder bewegt wurde, insbesondere relativ zu der Kabelanordnung. Zusätzlich oder alternativ kann dies erst dann erfolgen, wenn der zu entfernende Bestandteil von einer nachfolgend erläuterten Klemmeinheit geklemmt wird.

Zusammengefasst kann somit vorgesehen sein, dass die Vorrichtung durch den Luftstrom den zu entfernenden Bestandteil in eine für ein Wechselwirken mit dem

Schneidenbereich bevorzugte Stellung bringt und/oder der zu entfernende Bestand ¬ teil anschließend in dieser Stellung geklemmt wird. Anschließend oder auch hiermit zeitlich überlappend kann im Rahmen der Relativverlagerung eine Zustellbewegung des Schneidenbereichs erfolgen. Dieser kann somit in Kontakt mit dem durch den Luftstrom bevorzugt ausgerichteten Bestandteil gebracht werden und diesen durchtrennen. Übergeordnet kann der zu entfernende Bestandteil ein formschlaffes Material umfassen oder aus einem solchen bestehen. Anders ausgedrückt kann der zu entfernende Bestandteil unter seinem Eigengewicht deformierbar sein. Insbesondere kann das Material nach Maßgabe des Luftstroms deformierbar, zerteilbar und/oder bewegbar sein. Eine Weiterbildung sieht vor, dass der zu entfernende Bestandteil wenigstens eines von einem Vliesmaterial oder einem Füllmaterial umfasst. Das Vliesmaterial kann von einem Hüll- oder Schlauchkörper umfasst oder als ein solcher ausgebildet sein. Das Vliesmaterial kann an einer Innenseite eines Außenmantels der Kabelanordnung anliegen. Allgemein kann das Vliesmaterial dazu ausgebildet sein, Anhaftun- gen zwischen einzelnen Bestandteilen der Kabelanordnung zu vermeiden. In einer Variante umschließt das Vliesmaterial zumindest einen Bestandteil der Kabelanordnung entlang eines vorbestimmten Abschnitts der Kabellängsachse. Beispielsweise kann sich eine elektrische Leiteranordnung entlang der Kabellängsachse durch einen von dem Vliesmaterial umgebenen beziehungsweise begrenzten Raum erstrecken, insbesondere wenn das Vliesmaterial schlauch- oder hüllenförmig ausgebildet ist.

Das Füllmaterial kann in Form eines Materialstrangs bereitgestellt sein. Dieser kann sich entlang einer elektrischen Leiteranordnung der Kabelanordnung erstrecken. Der Materialstrang kann einen im Wesentlichen massiven oder ausgefüllten Querschnitt aufweisen, also zum Beispiel keinen definierten Hohlraum oder Kanal in seinem Innern bereitstellen. Das Füllmaterial kann allgemein faserig oder porös sein. Gemäß einer Variante umfasst das Füllmaterial Baumwolle oder ein Baumwollgemisch. Folglich kann eine Variante vorgesehen sein, bei dem die Vorrichtung einen vorbestimmten Abschnitt des Vliesmaterials und/oder Füllmaterials von der Kabelanordnung entfernt, insbesondere um eine elektrische Leiteranordnung der Kabelanordnung abschnittsweise freizulegen. Der Luftstrom der Luftstrombereitstellungseinrichtung kann in einem Winkel von weniger als 90° zu und/oder im Wesentlichen entlang der Längsachse der Kabelanordnung verlaufen (zum Beispiel parallel zur Längsachse). Bei dem Winkel kann es sich um einen von der Strömungsrichtung des Luftstroms und der Kabellängsachse eingeschlossenen Winkel handeln, insbesondere um einen kleinsten Schnittwinkel hierzwi- sehen. In einer Varianten kann der Luftstrom eine Strömungsrichtung aufweisen, die zumindest anteilig nicht orthogonal und/oder im Wesentlichen parallel zu der Kabellängsachse verläuft. Zusätzlich oder alternativ kann der Luftstrom zumindest anteilig entgegen einer Einführrichtung der Kabelanordnung in den Einführbereich gerichtet sein. Die vorstehenden Anteile können jeweils einen vektoriellen Anteil der Strö- mungsrichtung des Luftstroms betreffen und einen Betrag von größer als Null aufweist. Anders ausgedrückt kann der der Luftstrom derart ausgerichtet sein, dass er einen zumindest anteilig und insbesondere frontal auf den eingeführten axialen Endbereich der Kabelanordnung gerichtet ist, insbesondere auf ein axiales Ende oder eine axiale Stirnfläche hiervon.

Die Bearbeitungseinheit kann einen Aufnahmeabschnitt umfassen, in den der Endbereich der Kabelanordnung zumindest abschnittsweise aufnehmbar ist. Der Aufnahmeabschnitt kann zumindest teilweise in der vorstehend erläuterten Bearbeitungseinrichtung bereitgestellt sein oder von dieser begrenzt werden. Im Rahmen der Rela- tiwerlagerung kann der Aufnahmeabschnitt entlang der Kabelanordnung verschoben werden, und zwar zumindest dann, wenn ein Schneidprozess beendet ist und die entsprechenden Einheiten wieder in ihre Ausgangspositionen bewegt werden. Hierzu kann der Aufnahmeabschnitt einen größeren Innendurchmesser aufweisen als ein freizulegender Bestandteil der Kabelanordnung (zum Beispiel als eine elektrische Lei- teranordnung hiervon).

Der Aufnahmeabschnitt kann eine Bohrung, eine Ausnehmung oder einen Kanal umfassen, in die der Endbereich der Kabelanordnung einführbar und/oder aufnehmbar ist. Gemäß einer Variante wird der Aufnahmeabschnitt zumindest anteilig von einem Hülsenelement gebildet, das zum Beispiel von der Bearbeitungseinrichtung umfasst sein oder diese bilden kann. Übergeordnet kann zumindest ein Anteil oder auch der gesamte Luftstrom durch den Aufnahmeschnitt geleitet werden. Dabei kann der Luft- ström auch zumindest ihren vorbestimmter Betriebsphasen entlang eines darin eingeführten Endbereichs der Kabelanordnung strömen. Dies kann beispielsweise zumindest so lange erfolgen, bis ein Außenmantel der Kabelanordnung an den Aufnahmeabschnitt anschlägt und einen weiteren Austritt des Luftstroms aus dem Aufnahmeabschnitt zumindest teilweise begrenzt.

Gemäß einer Weiterbildung ist der Aufnahmeabschnitt dazu ausgebildet, eine Einführlänge des Endbereichs der Kabelanordnung zu begrenzen. Die Einführlänge kann diejenige Länge betreffen, mit oder über die der Endbereich in dem Aufnahmeabschnitt aufnehmbar ist. Zusätzlich oder alternativ kann dies die gesamte Einführlänge der Kabelanordnung in die Vorrichtung betreffen. Mit anderen Worten kann Aufnahmeabschnitt eine maximale Einführlänge der Kabelanordnung in die Vorrichtung festlegen. Es versteht sich, dass hierüber auch die Einführlänge der gesamten Kabelanordnung in die Vorrichtung begrenzt werden kann. Der Aufnahmeabschnitt kann derart bemessen sein, dass nur ein Bereich der Kabelanordnung darin aufnehmbar ist, in dem ein Außenmantel der Kabelanordnung bereits entfernt wurde. Mit anderen Worten kann der Endbereich der Kabelanordnung nur mit einer Länge einführbar, innerhalb derer der Außenmantel bereits entfernt wurde. Gemäß einer Variante ist ein Innendurchmesser des Aufnahmeabschnitts gleich oder geringer als ein Durchmesser des Ausmantels bemessen. Folglich kann der Aufnahmeabschnitt nicht beschädigungs- oder deformationsfrei in den Aufnahmeabschnitt einführbar sein. Übergeordnet kann der Aufnahmeabschnitt einen Anschlagbereich bereitstellen, an dem der Außenmantel der Kabelanordnung und insbesondere ein axiales Ende oder eine axiale Stirnfläche hiervon anschlägt. Hierüber kann ein axiales Einführen und/oder die vorstehend erläuterte Einführlänge der Kabelanordnung begrenzt werden. Folglich können nur sich gegenüber dem Außenmantel weiter in die Einführrichtung erstreckende sowie innenliegende Bestandteile der Kabelanordnung in den Aufnahmeabschnitt einführbar sind (zum Beispiel eine elektrische Leiteranordnung hiervon).

Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Schneidenbereich an einer von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit vorgesehen ist, und an der jeweils anderen von Bearbeitungseinheit Positioniereinheit ein Abstützbereich vorgesehen ist, an dem sich der Schneidenbereich im Rahmen der Relatiwerlagerung abstützen kann. Der Schneidenbereich kann dem Abstützbereich zugewandt sein und/oder diesem gegenüberliegen. Insbesondere können der Schneidenbereich und der Abstützbereich durch die Einführachse und/oder Kabellängsachse verbunden sein oder, anders ausgedrückt, sich entlang wenigstens einer dieser Achsen gegenüberliegen.

Der Abstützbereich kann eine Stirnfläche oder einen allgemein zu der Einführachse geneigten oder hierzu senkrecht verlaufenden Bereich umfassen. Der Abstützbereich kann als ein Gegenlager für den Schneidenbereich dienen, sodass der zu entfernende Bestandteil zwischen dem Schneidenbereich und dem Abstützbereich einklemmbar und/oder gegen den Abstützbereich drückbar ist. Anders ausgedrückt kann im Rahmen der Relatiwerlagerung vorgesehen sein, dass der Schneidenbereich sich an dem Abstützbereich abstützt. Zusätzlich oder alternativ kann der Schneidenbereich in Anlage mit dem Abstützbereich bringbar sein. Ein Zusammenwirken von Schneidenbe- reich und Abstützbereich zum Durchtrennen des zu entfernenden Bestandteils kann jedoch erst dann erfolgen, wenn der vorbestimmte Bestandteil durch den Luftstrom in eine bevorzugte Stellung gedrängt wurde und/oder wenn dieser zumindest teilweise von einer separaten Klemmeinheit bereits festgeklemmt wurde. Prinzipiell ist es aber auch denkbar, dass der Abstützbereich ebenfalls eine zumindest geringfügige Schneidwirkung bereitstellt und/oder eine Schneidkante umfasst. Die etwaige

Schneidwirkung kann jedoch geringer ausfallen, als diejenige des Schneidenbereichs.

Mit anderen Worten kann der Abstützbereich eine Art angetriebenen oder stillstehenden Stempel bilden, wohingegen der Schneidenbereich eine (zum Beispiel stillste- hende oder angetriebene) Schneidzone bilden oder hiervon umfasst sein kann. Die Klemmeinheit kann hingegen eine Art Niederhalter bilden, wobei die Niederhalterkraft über eine optionale RückStelleinrichtung eingestellt werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Schneidenbereich an der im Rahmen der Relatiwerlagerung in einem größeren Ausmaß verlagerten Einheit von Bearbeitungs- und Positionierein- heit angeordnet sein. Folglich kann der Schneidenbereich den zu entfernenden Bestandteil der Kabelanordnung gegen den geringer bewegten oder auch stationären Abstützbereich drängen. Ebenso ist aber der umgekehrte Fall eines in einem größeren Ausmaß bewegten Abstützbereichs gegenüber einem geringer bewegten Schneidenbereich denkbar. Übergeordnet kann ein Wechselwirkungsbereich des Abstützbe- reichs und des Schneidenbereichs im Wesentlichen ringförmig verlaufen. Anders ausgedrückt können der Schneidenbereich und der Abstützbereich eine ringförmige Klemm- und/oder Schneidzone definieren, innerhalb derer der zu entfernende Bestandteil durchtrennt werden kann. Der Schneidenbereich und der Abstützbereich können jeweils Öffnungsbereiche in der Bearbeitungseinheit oder der Positioniereinheit umfassen, durch die die Kabelanordnung hindurchführbar ist. Beispielsweise kann ein Aufnahmeabschnitt der Bear- beitungseinheit eine Eintrittsöffnung für die Kabelanordnung aufweisen, an der der Schneidenbereich oder der Abstützbereich ausgebildet sein kann. Zusätzlich oder alternativ kann der Einführbereich eine Austrittsöffnung für die Kabelanordnung aufweisen, an der Schneidenbereich oder der Abstützbereich ausgebildet sein kann. Man beachte, dass die vorstehenden Positionierungsmöglichkeiten bezüglich der Schneidenbereiche der auch bei Ausführungsformen vorgesehen sein können, die keinen zusätzlichen Abstützbereich umfassen.

Gemäß einer Variante ist zwischen dem Schneidenbereich und dem Abstützbereich eine Übermaßpassung vorgesehen. Insbesondere kann ein Außendurchmesser des Schneidenbereichs einen Innendurchmesser des Abstützbereich überschreiten (oder umgekehrt). Dies kann bedeuten, dass der Schneidenbereich nicht beschädigungs- und/oder deformationsfrei in den Abstützbereich einführbar ist oder umgekehrt. Vielmehr kann der Abstützbereich eine Anschlagfläche bereitstellen, die eine axiale Bewegbarkeit relativ zu dem Schneidenbereich begrenzt. Mittels der Übermaßpassung kann sichergestellt werden, dass die zu entfernenden Bestandteile zumindest abschnittsweise zwischen dem Schneidenbereich und dem Abstützbereich verlaufen und/oder eingeklemmt werden können, sodass diese zuverlässig durchtrennbar sind. Eine Weiterbildung sieht vor, dass wenigstens eine von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit eine Klemmeinheit umfasst, die dazu ausgebildet ist, den zu entfernenden Bestandteil nach Maßgabe der Relatiwerlagerung zumindest abschnittsweise festzuklemmen. Die Klemmeinheit kann dazu ausgebildet sein, einen vorbestimmten Abschnitt des zu entfernenden Bestandteils festzuklemmen, wobei dies insbesondere vor aber auch zeitlich überlappend und/oder parallel zu einem Durchtrennen des Bestandteils durch den Schneidenbereich erfolgen kann. Bei dem zu klemmenden Abschnitt kann es sich um einen Abschnitt handeln, der nicht mit dem Schneidenbereich in Kontakt tritt und/oder der weiter in einen Zwischenraum zwischen der Bearbei- tungs- und Positioniereinheit hineinreicht, als der schlussendlich unmittelbar von dem Schneidenbereich durchtrennte Bereich des zu entfernenden Bestandteils. Zusätzlich oder alternativ kann es sich bei dem zu klemmenden Abschnitt um einen Abschnitt handeln, der von dem Luftstrom in eine vorbestimmte Stellung gedrängt wurde und insbesondere bezogen auf die Kabellängsachse aufgerichtet wurde. Ein Klemmbe- reich der Klemmeinheit kann bezogen auf die Kabellängsachse allgemein radial weiter außen angeordnet sein, als eine Klemm- oder Schneidzone des Schneidenbereichs, in dem der zu entfernende Bestandteil schlussendlich durchtrennt wird. Die Klemmeinheit kann allgemein an derjenigen Einheit von Bearbeitungs- und Positioniereinheit bereitgestellt sein, an der der Schneidenbereich nicht vorgesehen ist. Prinzipiell ist aber auch der umgekehrte Fall denkbar. Gemäß einer Variante ist die Klemmeinheit an der Bearbeitungseinheit vorgesehen, wobei diese um eine vorbestimmte Distanz gemeinsam relativ zum Einführbereich verlagert werden. Dies kann zumindest bis zu demjenigen Zeitpunkt erfolgen, in dem die Klemmeinheit den zu entfernenden Bestandteil zumindest abschnittsweise festklemmt. Anschließend kann die Bearbeitungseinheit weiter in Richtung der Positioniereinheit sowie relativ zu der Klemmeinheit verlagert werden, wobei die Klemmeinheit im Wesentlichen stationär verbleibt.

Die Klemmeinheit kann eine Klemmfläche definieren. Diese kann dazu ausgebildet sein, unmittelbar mit dem zu entfernenden Bestandteil der Kabelanordnung in Kontakt zu treten. Die Klemmfläche kann zumindest abschnittsweise geneigt (beziehungsweise nicht parallel) zu der Kabellängsachse und/oder der Einführachse verlau- fen. Gemäß einer Variante kann die Klemmeinheit mit einem Gegenklemmbereich (oder, anders ausgedrückt, einer Gegenklemmfläche) wechselwirken. Der Gegenklemmbereich kann an der jeweils anderen von Bearbeitungs- und Positioniereinheit bereitgestellt sein. Insbesondere kann sich die Klemmeinheit im Rahmen der Relativverlagerung an dem Gegenklemmbereich abstützen und/oder zumindest lokal in An- läge hiermit gelangen. Dabei kann ein abzutrennender Abschnitt des zu entfernenden Bestandteils der Kabelanordnung zumindest teilweise zwischen der Klemmeinheit (und/oder deren Klemmfläche) und dem Gegenklemmbereich geklemmt werden. Hierbei kann es sich insbesondere um einen durch den Luftstrom von der Kabelanordnung abgehobenen oder, anders ausgedrückt, aufgerichteten Abschnitt handeln.

Der Gegenklemmbereich kann zumindest anteilig von der Positioniereinheit umfasst sein. Gemäß einer Variante kann der Gegenklemmbereich den Einführbereich (zum Beispiel in Form einer Bohrung) aufnehmen und/oder umgeben. Dies kann auch ohne ein unmittelbares aneinander Angrenzen von Gegenklemmbereich und Einführbe- reich erfolgen, was jedoch prinzipiell ebenfalls möglich ist. Die Klemmeinheit

(und/oder deren Klemmfläche) und der Gegenklemmbereich können allgemein korrespondierend zueinander geformt und/oder ausgerichtet sein. Dies kann eine korrespondierende konvexe-konkave Form von Klemmbereich und Gegenklemmbereich einschließen sowie allgemein derart erfolgen, dass diese Bereiche in eine möglichst enge Anlage miteinander bringbar sind. Insbesondere können der Klemmbereich und der Gegenklemmbereich gleichartig relativ zu der Kabellängsachse und/oder Einführachse ausgerichtet oder geneigt sein.

Im Rahmen der Relatiwerlagerung kann vorgesehen sein, dass die Klemmeinheit in klemmenden Kontakt mit den zu entfernenden Bestandteilen bringbar ist, bevor der Schneidenbereich den zu entfernenden Bestandteil von der Kabelanordnung abtrennt. Auch ein im Wesentlichen gleichzeitig einsetzendes Klemmen und Abtrennen ist denkbar. Unter dem klemmenden Kontakt kann ein klemmwirksames Einwirken der Klemmeinheit auf den zu entfernenden Bestandteil verstanden werden, zum Beispiel im Gegensatz zu einem bloßen lockeren aneinander Anliegen. Die vorstehende Abfolge kann insbesondere derart erfolgen, dass der zu entfernende Bestandteil zunächst mittels der Klemmeinheit geklemmt wird und erst in einem darauffolgenden Schritt von der Bea rbeitu ngsei n richtu ng durchtrennt wird. Der geklemmte und schließlich abgetrennte Abschnitt des zu entfernenden Bestandteils kann daraufhin als Abfallmaterial von der Kabelanordnung entfernt werden. Der klemmende Kontakt kann allgemein zumindest so lange aufrechterhalten werden, bis der Schneidenbereich den zu entfernenden Bestandteil abgetrennt hat. Allgemein kann durch das Klemmen ein Straffen des abzutrennenden Bestandteils erreicht werden, insbesondere eines zu entfernenden Vliesmaterials. Hierdurch kann ein Durchtrennen des zu entfernenden Bestandteils möglichst nahe an den verbleibenden Bestandteilen der Kabelanordnung erreicht werden. Bei einem Abheben des zu entfernenden Bestandteils (beispielsweise mittels des erläuterten Luftstroms) können somit größere Knick- oder Umlenkbereiche des abgehobenen Materials nahe den verbleibenden Bestandteilen der Kabelanordnung vermieden und/oder besser erreicht werden. Insgesamt kann durch das Straffen im Rahmen des Klemmens somit ein präziseres und zuverlässigeres Durchtrennen ermöglicht werden. In diesem Zusammenhang kann ferner vorgesehen sein, dass die Klemmeinheit innerhalb der entsprechenden Einheit von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit verlagerbar aufgenommen ist. Eine entsprechende Verlagerung kann spätestens ab demjenigen Zeitpunkt erfolgen, in dem die Klemmeinheit den zu entfernenden Bestandteil festklemmt. Die Klemmeinheit als solche kann ab diesem Zeitpunkt hinge- gen nicht weiter verlagert werden. Die entsprechende Einheit von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit kann jedoch relativ zu der Klemmeinheit weiter bewegt werden, wobei die Klemmeinheit zum Beispiel in einen Aufnahmebereich in der entsprechenden Einheit hineingeschoben werden kann. Allgemein kann die Klemmeinheit derart ausgebildet sein, dass weitere Komponenten oder Bereiche der Bearbeitungs- oder Positioniereinheit im Rahmen der Relatiwerla- gerung zumindest teilweise durch die Klemmeinheit hindurchbewegt oder entlang dieser verschoben werden können. Beispielsweise kann die Klemmeinheit eine Ausnehmung und/oder Durchgangsbohrung umfassen, durch den sich ein Aufnahmeabschnitt der Bearbeitungseinheit oder der Einführbereich der Positioniereinheit zumindest abschnittsweise hindurch erstreckt. Die Ausnehmung und/oder Durchgangsbohrung kann auch eine Führungswirkung bereitstellen sowie an der darin aufgenom- menen Komponente abgleiten.

Die Klemmeinheit kann sich über eine RückStelleinrichtung an der entsprechenden Einheit von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit abstützen, insbesondere wobei die Rücksteileinrichtung spätestens nach Herstellen des klemmenden Kontakts und unter Fortsetzen der Relatiwerlagerung von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit elastisch deformierbar ist. Das Abstützen kann an einem Aufnahmebereich für die Klemmeinheit erfolgen, der in der entsprechenden Einheit ausgebildet ist, zum Beispiel an einer Bodenwand des Aufnahmebereichs. Die RückStelleinrichtung kann ein Federelement umfassen, zum Beispiel eine metallische Spiralfeder. Die Rückstel- leinrichtung kann zumindest abschnittsweise zwischen der Klemmeinheit und der Bearbeitungseinheit bereitgestellt sein. Allgemein kann die Rücksteileinrichtung derart ausgebildet sein, dass sie bei einem Umkehren der Relatiwerlagerung von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit spätestens ab dem Aufheben des klemmenden Kontakts die Klemmeinheit wieder in eine unbetätigte Ausgangsstellung drängt.

Bei Ausführen des schlussendlichen Schneidprozesses kann noch ein Restfederweg verbleiben. Mit anderen Worten kann die Klemmeinheit zu diesem Zeitpunkt noch nicht starr innerhalb der Vorrichtung festgelegt beziehungsweise noch verlagerbar sein. Über die Rücksteileinrichtung kann übergeordnet eine von der Klemmeinheit aufgebrachte Klemmkraft eingestellt werden, insbesondere derart, dass der geklemmte Abschnitt des zu entfernenden Bestandteils in gewünschter Weise gestrafft und gespannt wird. Die Klemmkraft kann beispielsweise weniger als 200 N oder weniger als 100 N betragen, zum Beispie! 80 N. Gemäß einer Weiterbildung umfasst die Vorrichtung ferner eine Sensoranordnung, die dazu eingerichtet ist, das Einführen der Kabelanordnung in die Vorrichtung zu erfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoranordnung dazu eingerichtet sein, einen in einem vorbestimmten Bereich der Vorrichtung vorliegenden Durchmesser der Kabelanordnung und/oder eine in diesem Bereich auftretende Durchmesseränderung der Kabelanordnung während des Einführens zu erfassen. Hierbei kann ausgenutzt werden, dass ein abisolierter Endabschnitt der Kabelanordnung, von dem entsprechende weitere Bestandteile zu entfernen sind, in der Regel einen geringen Durchmesser aufweist als ein sich daran anschließender und noch mit einem Außenmantel versehener Abschnitt der Kabelanordnung. Die Sensoranordnung kann somit prinzipiell dazu eingerichtet sein, zu erfassen, welcher Durchmesser und somit welcher Abschnitt der Kabelanordnung sich gerade in ihrem Erfassungsbereich befindet (z.B. der abisolierte Abschnitt oder der noch ummantelte Abschnitt). Hierüber kann ermittelt werden, ob der abisolierte Endabschnitt bereits vollständig eingeführt wurde, zum Beispiel dann, wenn ein Durchmessersprung und/oder das Erreichen des größeren Außenmanteldurchmessers registriert wird.

Übergeordnet kann die Sensoranordnung somit dazu eingerichtet sein, Informationen bezüglich der eingeführten Kabelanordnung zu erfassen (z.B. deren Durchmesser), wobei die Informationen Rückschlüsse auf die Einführlänge der Kabelanordnung und/oder auf das Erreichen von wenigstens einer vorbestimmten Einführlänge ermöglichen. Wie nachfolgend erläutert, können die Informationen aber auch sich ändernde Druckverhältnisse betreffen, aus denen das Erreichen einer vorbestimmten Einführlänge abgeleitet werden kann.

Die Einführlänge kann sich auf eine Länge desjenigen Abschnitts der Kabelanordnung beziehen, der innerhalb des Einführbereichs und/oder der Vorrichtung eingeführt ist oder, anders ausgedrückt, darin aufgenommen wurde. Übergeordnet kann die vorbe- stimmte und zu erfassende Einführlänge eine Länge betreffen, bei der die Kabelanordnung aus dem Einführbereich austritt und/oder bei der die Kabelanordnung in den Zwischenraum zwischen der Bearbeitungseinheit und der Positioniereinheit eintritt. Alternativ kann die vorbestimmte Einführlänge eine Länge betreffen, bei der die Kabelanordnung die Bearbeitungseinheit erreicht oder um ein vorbestimmtes Maß darin eingeführt wurde (zum Beispiel in einen etwaigen Aufnahmeabschnitt hiervon). Zusätzlich oder alternativ kann die vorbestimmte Einführlänge eine Länge betreffen, bei der ein Außenmantel der Kabelanordnung an der Bearbeitungseinheit anstößt und gegebenenfalls das weitere Einführen der Kabelanordnung begrenzt. Mit anderen Worten kann die Sensoranordnung dazu ausgebildet sein, das Erreichen einer maxi- malen Einführlänge der Kabelanordnung in die Vorrichtung zu erfassen.

Die Sensoranordnung kann dazu ausgebildet sein, das Einführen der Kabelanordnung mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Einführlänge zu erfassen. Hierfür kann ein Erfassungsbereich der Sensoranordnung, die auch individuelle Erfassungsbereiche je Einführlänge aufweisen kann, auf entsprechende Bereiche der Vorrichtung gerichtet werden, die nach dem Einführen mit der entsprechenden ersten und/oder zweiten Einführlänge von der Kabelanordnung erreicht wird.

Die Sensoranordnung kann wenigstens eine Sensoreinheit umfassen, insbesondere wenigstens eine Sensoreinheit je zu erfassender Einführlänge. Die Sensoreinheit kann auf einem optischen Messprinzip basieren und zum Beispiel als Lichtschranke ausgebildet sein. Alternativ kann die Sensoreinheit (oder allgemein die Sensoranord- nung) eine Veränderung des Luftstroms erfassen und/oder allgemein sich ändernde Druckverhältnisse innerhalb der Vorrichtung erfassen. Beispielsweise kann erfasst werden, dass sich die Druckverhältnisse und/oder der Luftstrom in Abhängigkeit einer Einführlänge der Kabelanordnung ändern. Eine solche Änderung kann insbesondere dann entstehen, wenn der Luftstrom mit zunehmender Einführlänge der Kabeleinheit zunehmend beeinträchtigt wird (beispielsweise gedrosselt und/oder aufgestaut, was zu einer Druckerhöhung führen kann). Gemäß einer Variante wird der Luftstrom zumindest anteilig durch einen Aufnahmeabschnitt der Bearbeitungseinheit geleitet, wobei die Kabelanordnung ab einer bestimmten Einführlänge in den Aufnahmeabschnitt eingeführt wird. Innerhalb des Aufnahmeabschnitts kann der Luft- ström daraufhin gedrosselt und/oder aufgestaut werden, was von der Sensoreinheit erfasst werden kann (zum Beispiel durch Erfassen einer entsprechenden Druckerhöhung). Insbesondere kann spätestens dann eine Druckerhöhung erfasst werden, wenn ein Außenmantel der Kabeianordnung an dem Aufnahmeabschnitt anschlägt und somit einen weiteren Austritt des Luftstroms aus dem Aufnahmeabschnitt zu- mindest teilweise begrenzt oder im Wesentlichen vollständig unterdrückt.

Gemäß einer Variante kann die Sensoranordnung eine erste Sensoreinheit umfassen, zum Beispiel um die Luftstromzufuhr zu aktivieren. Weiterhin kann eine zweite Sensoreinheit vorgesehen sein, zum Beispiel um den Schneid prozess durch Relativbewe- gen von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit in Gang zu setzen. Die erste Sensoreinheit kann auf einem optischen Messprinzip beruhen und insbesondere als Lichtschranke ausgebildet sein. Sie kann das Einführen der Kabelanordnung mit einer ersten vorbestimmten Einführlänge erfassen und/oder ein erstmaliges Eintreten in einen für das Bearbeiten relevanten Bereich der Vorrichtung (zum Beispiel das Eintre- ten in eine Bearbeitungskammer). Die zweite Sensoreinheit kann dazu ausgebildet sein, ein Einführen der Kabelanordnung mit einer zweiten Einführlänge zu erfassen und/oder das Erreichen einer Endposition der Kabelanordnung. Diese Zustände können beispielsweise dann erreicht werden, wenn die Kabelanordnung an einem Schneidenbereich der Vorrichtung anstößt. Die zweite Sensoreinheit kann dabei gemäß einer der vorstehenden Varianten dazu ausgebildet sein, eine Änderung der Druckverhältnisse und/oder eine Veränderung des Luftstroms zu erfassen. Mit anderen Worten kann die zweite Sensoreinheit als Drucksensor oder, anders ausgedrückt, als Luftdrucksensor ausgebildet sein, der das Erreichen der Endposition über eine entsprechende Luftdruckänderung erfasst.

Alternativ oder zusätzlich zu der vorstehenden Variante ist es auch denkbar, dass das Erreichen der zweiten Einführlänge und/oder der Endposition ebenfalls mittels einer optischen Sensoreinheit erfasst wird (zum Beispiel mittels einer Lichtschranke). Hierfür kann der Erfassungsbereich der optischen Sensoreinheit auf einen Bereich der Vorrichtung gerichtet werden, den die Kabelanordnung (und insbesondere ein nicht ummantelter Anteil hiervon) bei Erreichen der zweiten Einführlänge oder der Endposition erreicht. Übergeordnet kann jegliche optische Sensoreinheit im Rahmen der vorliegenden Offenbarung dazu ausgebildet sein, zum Beispiel durch optische Abstandsmessungen zwischen einem ummantelten und nicht-ummantelten Anteil der Kabelanordnung zu unterscheiden.

Zusammengefasst kann demnach vorgesehen sein, dass die Vorrichtung ferner eine Sensoranordnung umfasst, die dazu eingerichtet ist, wenigstens eines der folgenden zu erfassen:

- einen in einem vorbestimmten Bereich der Vorrichtung vorliegenden Durchmesser der Kabelanordnung und/oder eine in diesem Bereich auftretende Durchmesseränderung der Kabelanordnung während des Einführens; und

- eine Veränderung des Luftstroms und/oder sich ändernde Druckverhältnisse innerhalb der Vorrichtung.

Die Vorrichtung kann ferner eine Steuereinheit umfassen, die dazu ausgebildet ist,

- einen Betriebszustand der Druckerzeugungseinrichtung nach Maßgabe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu ändern; und/oder

- die Relatiwerlagerung zwischen der Bearbeitungseinheit und der Positioniereinheit nach Maßgabe eines Erfassungssignals der Sensoranordnung zu steuern. Die Steuereinheit, die zum Beispiel als elektronische Steuereinheit mit einer CPU- oder Recheneinheit ausgebildet sein kann, kann beispielsweise veranlassen, den Luftstrom nach Maßgabe des Erfassungssignals selektiv zu aktivieren oder zu deaktivieren und/oder dessen Strömungsstärke zu ändern. Insbesondere kann der Luft- ström selektiv zugeschaltet oder erhöht werden, wenn das Einführen der Kabelanordnung mit einer vorbestimmten Einführlänge erfasst wird. Ebenso kann der Luftstrom wieder deaktiviert oder verringert werden, wenn erfasst wird, dass eine vorbestimmte Einführlänge nach einem bereits erfolgten Einführen wieder unterschritten wird. Die vorbestimmte Einführlänge kann insbesondere das Einführen bis zu einem Austreten aus dem Einführbereich und/oder Eintreten in einem Zwischenraum zwischen Positioniereinheit und Bearbeitungseinheit betreffen.

Im gleichen Sinne kann die Relatiwerlagerung nach Maßgabe des Erfassungssignals von der Steuereinheit geändert werden, zum Beispiel selektiv aktiviert oder deaktiviert werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Relatiwerlagerung verlangsamt und/oder beschleunigt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine Relatiwerlagerung, bei der eine Distanz zwischen der Bearbeitungseinrichtung und der Positioniereinheit verringert wird, dann von der Steuereinheit veranlasst wird, wenn eine vorbestimmte Einführlänge erreicht und/oder überschritten wird. Diese Einführlänge kann einem Zustand gleichzusetzen sein, in dem die Vorrichtung prinzipiell in der Lage ist, die zu entfernenden Bestandteile von der Kabelanordnung zu entfernen. Die vorbestimmte Einführlänge kann zusätzlich oder alternativ dann erreicht werden, wenn eine maximale Einführlänge erreicht ist und, optional, ein weiteres Einführen Kabelanordnung zum Beispiel durch Erreichen eines Anschlags begrenzt ist. Dies kann beispielsweise dann der Fall sein, wenn ein Außenmantel der Kabelanordnung an einem Aufnahmeabschnitt der Bearbeitungseinheit anschlägt.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, spätestens nach dem zumindest abschnittsweisen Abtrennen der zu entfernenden Bestandteile einen Unterdruck zu erzeugen, um die abgetrennten Bestandteile (beziehungsweise die abgetrennten Abschnitte) abzusaugen. Der Unterdruck kann in dem Zwischenraum zwischen der Bearbeitungseinheit und der Positioniereinheit eingestellt werden und/oder in der vorstehend erläuterten Bearbeitungskammer. Mittels diesen Unter- drucks können die Bestandteile in vorbestimmte Bereiche der Vorrichtung gesaugt werden, zum Beispiel in Sammel- oder Abfallbereiche. Alternativ können die Bestandteile infolge des Absaugens aus der Vorrichtung heraus befördert werden. Der Unterdruck kann wiederum selektiv bereitgestellt werden, beispielsweise spätestens dann, wenn eine Relatiwerlagerung einsetzt, in der die Bearbeitungseinheit nach einem erfolgten Abtrennen wieder von der Positioniereinheit entfernt wird. Die Offenbarung betrifft ferner ein Verfahren zum zumindest abschnittsweisen Entfernen wenigstens eines Bestandteils einer Kabelanordnung, insbesondere mittels einer Vorrichtung nach einem vorangehenden Aspekte, umfassend die Schritte:

- Einführen eines Endbereichs einer Kabelanordnung in einen Einführbereich ei- ner Positioniereinheit;

- Erzeugen eines auf die Kabelanordnung gerichteten Luftstroms;

- Bewegen einer Bearbeitungseinheit relativ zu der Positioniereinheit, derart, dass ein an wenigstens einer von Bearbeitungseinheit und Positioniereinheit bereitgestellter Schneidenbereich den zu entfernenden Bestandteil kontaktiert und zumindest abschnittsweise von der Kabelanordnung abtrennt.

Dabei können die vorstehenden Schritte auch zumindest teilweise parallel und/oder in abweichender Reihenfolge ausgeführt werden oder beginnen. Insbesondere können die ersten beiden der vorstehenden Schritte auch zumindest teilweise parallel oder in abweichender Reihenfolge ausgeführt werden oder beginnen. Zum Beispiel kann der Luftstrom bereits bereitgestellt werden, wenn die Kabelanordnung noch nicht in den Einführbereich eingeführt wurde. Auch der zweite und der dritte Schritt können zumindest zeitweise parallel ausgeführt werden. Eine Variante sieht vor, dass der Luftstrom zumindest so lange aufrechterhalten wird, bis das Abtrennen der zu entfernenden Bestandteile vervollständigt ist.

Ferner versteht es sich, dass das Verfahren jegliche weitere der vorstehenden oder nachstehenden Merkmale oder Schritte umfassen kann, um sämtliche der vorstehenden oder nachstehenden Effekte, Wechselwirkungen oder Betriebszustände bereitzu- stellen.

Die vorliegende Offenbarung soll weiter anhand von Figuren erläutert werden. Diese Figuren zeigen schematisch: Figur 1 eine Querschnittsansicht einer Kabelanordnung, die mit einer Vorrichtung und einem Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung bearbeitbar ist;

Figur 2 eine Prinzipskizze einer Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungs- form, wobei die Vorrichtung ein Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung ausführt; und Figuren 3a-f eine Abfolge von Bearbeitungsschritten der Vorrichtung gemäß der ersten Ausführungsformen.

Im Folgenden werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, spezifische Details dargelegt, um ein vollständiges Verständnis der vorliegenden Offenbarung zu liefern. Es ist einem Fachmann jedoch klar, dass die vorliegende Offenbarung in anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden kann, die von den nachfolgend dargelegten Details abweichen können. In Figur 1 ist eine Kabelanordnung 1 gezeigt, die mit einer nachfolgend erläuterten Vorrichtung 10 und einem Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung bearbeitbar ist. Die Kabelanordnung 1 umfasst mehrere Bestandteile, die sich entlang einer gemeinsamen Längsachse L erstrecken (siehe Figur 3a). Die Querschnittsebene der Darstellung von Figur 1 verläuft dabei orthogonal zu der Längsachse L. Die Kabelan- Ordnung 1 umfasst als einen ersten Bestandteil einen vergleichsweise dickwandigen Außenmantel 2, der aus einem elektrisch isolierenden sowie elastischen Kunststoffmaterial besteht. Der Außenmantel 2 ist allgemein schlauchförmig ausgebildet und begrenzt einen Innenraum, durch den sich die weiteren Bestandteile der Kabelanordnung 1 erstrecken.

Bei diesen Bestandteilen handelt es sich zunächst um eine elektrische Leiteranordnung 3, die zwei separate elektrische Leiter 4 umfasst, die jeweils von einer Isolationsschicht 5 umgeben sind. Ferner sind Füllmaterialien in Form zweier Füllmaterialstränge 6 vorgesehen. Das Füllmaterial ist im vorliegenden Fall ein Baumwollmaterial oder -materialgemisch. Ferner ist eine Vlieshülle 7 aus einem Vliesmaterial strichliert angedeutet, wobei die Vlieshülle 7 die weiteren Bestandteile 3, 6 im Sinne einer Außenhülle oder, anders ausgedrückt, eines Hüllschlauches umgibt. Weiterhin liegt die Vlieshüll 7 der Innenwand des Außenmantels 2 unmittelbar gegenüber und kann, optional, damit auch in Kontakt stehen. Das Vliesmaterial kann zum Beispiel ein PETP-Material umfassen oder daraus bestehen. Sowohl die Füllmaterialstränge 6 als auch das Vlieshülle 7 sind allgemein formschlaff und unter ihrem Eigengewicht deformierbar.

In Figur 2 ist eine Prinzipskizze der Vorrichtung 10 gemäß einer ersten Ausführungs- form gezeigt, wobei die Vorrichtung 10 allgemein dazu ausgebildet ist, ein Verfahren gemäß der vorliegenden Offenbarung auszuführen. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Positioniereinheit 11, die einen kanalförmigen Einführbereich 12 umfasst. Die Positioniereinheit 11 ist feststehend an einer Vorrichtungsbasis 14 angeordnet und allge- mein unbeweglich. Der Einführbereich 12 definiert eine Einführachse E, entlang derer die in Figur 2 nicht dargestellte Kabelanordnung 1 in die Vorrichtung 10 einführbar und wieder heraus bewegbar ist. Nach einem Einführen in die Vorrichtung 10 fällt die Längsachse L der Kabelanordnung 1 mit der Einführachse E zusammen.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung 10 eine Bearbeitungseinheit 16, die relativ zu der Maschinenbasis 14 verlagerbar ist. Die Verlagerung kann dabei in Richtung der Positioniereinheit 11 und des Einführbereichs 12 erfolgen, aber auch hier von weggerichtet sein (siehe Doppelpfeil VI). Ferner erfolgt die Verlagerung allgemein entlang der Einführachse E.

Die Bearbeitungseinheit 16 umfasst eine Bearbeitungseinrichtung 18, die innerhalb der Bearbeitungseinheit 16 befestigt ist und die einen Aufnahmeabschnitt 46 für den eingeführten Endbereich der Kabelanordnung 1 umfasst (siehe Figur 3b). Die kreuz- förmigen Verbindungen in Figur 2 stellen dabei jeweils Fixierungen oder, anders ausgedrückt, feststehende Befestigungen zweier Elemente aneinander dar. Die Bearbeitungseinrichtung 18 ist im Wesentlichen hülsenförmig ausgebildet. An ihrer Außen- umfangsfläche ist eine Klemmeinheit 19 angeordnet, die relativ zu der Bearbeitungseinrichtung 18 verlagerbar ist. Dies kann wiederum in beide Richtungen entlang der Einführachse E erfolgen (siehe Doppelpfeil V2). Die Klemmeinheit 19 ist zumindest teilweise in einem Aufnahmeraum 17 in der Bearbeitungseinheit 16 aufgenommen und im Rahmen der Relatiwerlagerung weiter in den Aufnahmeraum 17 hinein oder aus diesem heraus verlagerbar. Die Bearbeitungseinheit 16 und die Positioniereinheit 11 begrenzen ferner einen Zwischenraum in Form einer Bearbeitungskammer 20.

In Figur 2 ist die Vorrichtung 10 in einer Ausgangsstellung gezeigt, in der eine nicht dargestellte Kabelanordnung 1 eingeführt aber noch nicht bearbeitet werden kann. Das Bearbeiten zum nachfolgend erläuterten Abtrennen vorbestimmter Bestandteile der Kabelanordnung 1 schließt ein Bewegen der Bearbeitungseinheit 16 und somit der Bearbeitungseinrichtung 18 in Richtung der Bearbeitungseinheit 11 sowie des dortigen Einführbereichs 12 ein. Dies erfolgt unter einer Verringerung eines Abstan- des zwischen diesen Elementen sowie einer Verringerung der axialen Abmessung der Bearbeitungskammer 20. Im Detail wird die Bearbeitungseinheit 16 über eine erste vorbestimmte Distanz Dl auf die Positioniereinheit 11 zu bewegt, bis eine Anlage zwischen der Klemmein ¬ heit 19 und einer Gegenklemmfläche 25 der Positioniereinheit 11 hergestellt wird (sh. Figuren 3a-b). Anschließend wird die Bearbeitungseinrichtung 18 über eine vor- bestimmte zusätzliche Distanz weiter in Richtung des Einführbereichs 12 verlagert, wohingegen die Klemmeinheit 19 infolge der hergestellten Anlage an der Gegen- klemmfläche 25 im Wesentlichen stationär verbleibt. Die Bearbeitungseinrichtung 18 gleitet dabei relativ zu der Klemmeinheit 19 ab oder, bildlich gesprochen, rutscht durch diese hindurch. Die Bearbeitungseinrichtung 18 kann daraufhin mit einem in die Bearbeitungskammer 20 mündenden Austrittsbereich 27 des Einführbereichs 12 Wechsel wirken, um die nachstehend detailliert erläuterte Bearbeitung der Kabelanordnung 1 vorzunehmen. Wenn dies vervollständigt ist, tritt eine umgekehrte Bewegungsabfolge auf, bei der die Bearbeitungseinheit 16 wieder in die Figur 2 gezeigte Ausgangsstellung bewegt wird und eine neue zu bearbeitende Kabelanordnung 1 in die Vorrichtung 10 eingeführt werden kann.

Aus der Figur 2 verdeutlicht sich bereits, dass ein Schneidenbereich 50 (sh. Fig. 3a) zum selektiven Durchtrennen vorbestimmter Bestandteile der Kabelanordnung 1 prinzipiell wahlweise an der Bearbeitungseinheit 16 oder der Positioniereinheit 11 bereitgestellt sein kann, aber auch an beiden dieser Einheiten 11, 16. Insbesondere kann ein Schneidenbereich 50 an einem der Positioniereinheit 11 zugewandten Bereich der Bearbeitungseinrichtung 18 ausgebildet sein und/oder an dem in die Bearbeitungskammer 20 mündenden Austrittsbereich 27 des Einführbereichs 12. Ist ledig- lieh ein einziger solcher Schneidenbereich 50 vorgesehen, kann an der entsprechenden anderen Einheit von Bearbeitungseinheit 16 und Positioniereinheit 11 ein als Gegenlager oder Andrückbereich fungierender Abstützbereich 33 vorgesehen sein (siehe Figuren 3a-3f)- In der nachfolgend detailliert erläuterten Ausführungsform der Figuren 3a-3f ist der Schneidenbereich 50 an der Bearbeitungseinheit 16 vorgesehen. Die Positioniereinheit 11 dient hingegen dazu, im Sinne eines Gegenlagers einen zu durchtrennenden Abschnitt der Vlieshülle 7 und der Füllmaterialstränge 6 gegen den Schneidenbereich 50 zu halten, sodass sich der Schneidenbereich 50 unter Durchtrennen der Bestand- teile 6,7 daran abstützen kann. Die Figuren 3a-3f zeigen dabei jeweils nur einen Teilausschnitt der Vorrichtung 10, deren übergeordnetes Funktionsprinzip und Aufbau sich aus der vorstehenden Figur 2 ergibt.

In Figur 3a erkennt man zunächst einen Abschnitt der Bearbeitungseinheit 11, der den Einführbereich 12 umfasst. Die Bearbeitungseinheit 11 ist mehrteilig aufgebaut und umfasst ein Hauptelement 22 und ein nachfolgend erläutertes Gegenklemmele- ment 24. In das Hauptelement 22 ist ein Hülsenelement 26 eingesetzt, welches eine den Einführbereich 12 begrenzende Durchgangsbohrung 28 umfasst. Letztere ver- läuft konzentrisch zu der Einführachse E und definiert die Lage dieser Achse E. Ein Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 28 ist derart bemessen, dass er im Wesentlichen gleich oder geringfügig größer als der Durchmesser des Außenmantels 2 der Kabelanordnung 1 ist. Die Kabelanordnung 1 ist in dem in Figur 3a gezeigten Betriebszustand bereits teilweise in den Einführbereich 12 eingeführt. Eine entsprechende Einführrichtung ist in Figur 3A mit einem Pfeil R bezeichnet. Ein Herausziehen der Kabelanordnung 1 aus dem Einführbereich 12 erfolgt entsprechend in umgekehrter Richtung. Die Kabelanordnung 1 kann entlang der Durchgangsbohrung 28 verschoben werden, wird durch diese aber gleichzeitig in einer vorbestimmten Weise innerhalb der Vorrichtung 10 zentriert und positioniert.

Wie erwähnt, umfasst die Positioniereinheit 11 ferner ein Gegenklemmelement 24, das die vorstehend erläuterte Bearbeitungskammer 20 anteilig begrenzt. Das Gegenklemmelement 24 ist über eine Schraube 30 an dem Hülsenelement 26 befestigt. Das Hülsenelement 26 und das Gegenklemmelement 24 begrenzen einen gemeinsamen Aufnahmeraum 32, in dem ein Werkzeugeinheit 34 oder, anders ausgedrückt, eine Matrizeneinheit 34 aufgenommen ist. Die Werkzeugeinheit 34 umfasst den Abstützbereich 33 der Vorrichtung 10, mittels dem ein Durchtrennen ausgewählter Bestandteile der Kabelanordnung 1 erzielt wird.

Die Werkzeugeinheit 34 enthält eine zentrale Durchgangsbohrung 36, die sich konzentrisch um die Einführachse E erstreckt und die mehrere Durchmesserstufen umfasst. Die Durchgangsbohrung 36 setzt den Einführbereich 12 abschnittsweise fort und bildet einen Austrittsbereich 27 oder, anders ausgedrückt, eine Ausgangsöffnung aus dem Einführbereich 12 in die Bearbeitungskammer 20. In der Durchgangsbohrung 36 definiert ein Übergangsbereich zu der den kleinsten Innendurchmesser aufweisenden Durchmesserstufe (beziehungsweise ein umlaufender Randbereich dieser kleinsten Durchmesserstufe) eine im Wesentlichen konische Kontaktfläche 38 Die Kontaktfläche 38 stellt das abstützwirksame Element innerhalb des Abstützbereichs 33 dar, an dem die zu entfernenden Bestandteile 6, 7 der Kabelanordnung 1 schlussendlich durchtrennt werden (siehe nachfolgende Erläuterungen).

Ferner ist in dem Gegenklemmelement 24 eine Sensoreinheit 40 angeordnet, die nach dem Prinzip einer Lichtschranke funktioniert. Ein Erfassungsbereich der Sen- soreinheit 40 ist dabei auf den Austrittsbereich 27 der Kabelanordnung 1 aus dem Einführbereich 12 beziehungsweise aus der Positioniereinheit 11 gerichtet. Anders ausgedrückt ist der Erfassungsbereich der Sensoreinheit 40 auf einen Eintritts bereich der Kabelanordnung 1 in die Bearbeitungskammer 20 gerichtet. In der linken Hälfte von Figur 3a ist ferner ein Abschnitt der Bearbeitungseinheit 16 gezeigt, die im Folgenden unter zusätzlicher Bezugnahme auf die Figur 3b beschrieben wird. Die Bearbeitungseinheit 16 ist ebenfalls mehrteilig aufgebaut und umfasst ein Hauptelement 41. Dieses weist eine Ausnehmung 42 auf, die in dem gezeigten Beispiel konzentrisch um die Einführachse E verläuft. In die Ausnehmung 42 ist die Bearbeitungseinrichtung 18 eingesetzt und darin unverschieblich befestigt. Die Bearbeitungseinrichtung 18 umfasst in dem gezeigten Beispiel ebenfalls ein Hülsenelement 44, das eine Durchgangsbohrung 48 umfasst, die sich konzentrisch um sowie entlang der Einführachse E erstreckt. Die Durchgangsbohrung 48 bildet einen Aufnahmeabschnitt 46 der Bea rbeitu ngsei n richtu ng 18. Wie in Figur 3b gezeigt, kann ein axialer Endbereich beziehungsweise ein freies Ende der Kabelanordnung 1 durch die Bearbeitungskammer 20 hindurch und bis in diesen Aufnahmeabschnitt 46 hineingeschoben werden.

Eine dem Abstützbereich 33 und dem Einführbereich 12 zugewandte axiale Stirnfläche des Hülsenelements 44 bildet einen Schneidenbereich 50. Dieser weist eine Schneidkante auf, für die die Kontaktfläche 38 als eine Art Gegenlager fungiert. Im gezeigten Fall ist der Schneidenbereich 50 im Rahmen der Relatiwerlagerung dazu eingerichtet, einen Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6, 7 gegen die Kontaktfläche 38 zu drücken. Genauer gesagt kann ein entsprechender Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6, 7 zwischen dem Schneidenbereich 50 und der Kontaktfläche 38 festgeklemmt und daraufhin durchtrennt werden, wobei sich der Schneidenbereich 50 an dem Abstützbereich 33 abstützen kann. Hierfür ist zwischen dem Abstützbereich 33 und der Schneidkante des Schneidenbereichs 50 eine Übermaßpassung vorgesehen. Dies erfolgt in der Form, dass ein Außendurchmesser des Schneidenbereichs 50 einen Innendurchmesser der Kontaktfläche 38 geringfügig überschreitet und somit nicht beschädigungsfrei in den Einführbereich 12 eingeführt werden kann.

Zusammengefasst erkennt man, dass der Abstützbereich 33 und der Schneidenbereich 50 eine ringförmige Klemm- und/oder Schneidzone 39 definieren, die sich entlang des Innenumfangs der Durchgangsbohrung 36 erstreckt und die gemäß der konischen Form der Kontaktfläche 38 ebenfalls konisch verläuft. Die Schneidzone 39 weist ferner einen den Innendurchmesser der Durchgangsbohrung 28 des Einführbereichs 12 nur geringfügig überschreitenden Durchmesser auf. Zusätzlich oder alternativ kann sie mit der Durchgangsbohrung 28 radial überlappen und/oder sich ausge- hend hiervon weiter radial nach außen erstrecken. Schließlich ist die Schneidzone 39 vergleichsweise nah an der Einführachse E positioniert.

Weiterhin erkennt man in den Figuren 3a,b die im Zusammenhang mit Figur 2 bereits erwähnte Klemmeinheit 19. Diese ist als ein von der Bearbeitungseinrichtung 18 und insbesondere von dessen Hülsenelement 44 separates Bauteil ausgebildet. Im gezeigten Fall umfasst die Klemmeinheit 19 ein im Wesentlichen zylindrisches

Hauptelement 51 mit einer kegelförmigen und/oder konischen Klemmfläche 52. Ferner umfasst die Klemmeinheit 19 eine sich durch das Hauptelement 51 erstreckende Durchgangsbohrung 54. Diese liegt an einer Außenumfangsfläche des Hülsenelements 44 an, sodass das Hauptelement 51 entlang dem Hülsenelement 44 verlagerbar geführt ist. Eine weitere Führungswirkung wird durch wenigstens zwei gegenüber der Durchgangsbohrung 54 radial weiter außen positionierte Führungsbolzen 56 bereitgestellt. Diese sind in das Hauptelement 41 eingeschraubt und erstrecken sich in jeweils in eine Sacklochbohrung 58 in dem Hauptelement 51 der Klemmeinheit 19.

Weiterhin erkennt man den ebenfalls im Zusammenhang mit Figur 2 bereits erwähnten Aufnahmeraum 17, in dem die Klemmeinheit 19 verlagerbar aufgenommen ist. Zwischen einer Bodenfläche 60 des Aufnahmeraums 17 und einer von der Positionie- reinheit 11 abgewandten Rückseite der Klemmeinheit 19 ist eine Rücksteileinrichtung in Form einer metallischen Spiralfeder 62 angeordnet. Über diese Spiralfeder 62 stützt sich die Klemmeinheit 19 an dem Hauptelement 41 der Bearbeitungseinheit 16 ab. In der in den Figuren 3a,b gezeigten Ausgangsstellung der Bearbeitungseinheit 16 und der Klemmeinheit 19 ist die Spiralfeder 62 dabei in einem entspannten und undeformierten Zustand. Wie nachstehend erläutert, wird sie jedoch im Rahmen der Relatiwerlagerung von Bearbeitungseinheit 16 und Positioniereinheit 11 komprimiert und kann bei einer Rückkehr in die Ausgangsstellung unter einer elastischen Entspannung die Klemmeinheit 19 wieder in ihre ursprüngliche Position zurück bewegen.

In Figur 3b ist schließlich eine Luftstrombereitstellungseinrichtung 64 schematisch angedeutet. Diese umfasst im vorliegenden Fall einen Kompressor, mit dem Umgebungsluft zur Druckluft verdichtet wird. Die Druckluft wird über eine ebenfalls lediglich schematisch angedeutete Luftstromleitung 66 der Luftstrombereitstellungsein- richtung 64 in die Durchgangsbohrung des Aufnahmeabschnitts 46 geleitet. Die Luft- strombereitstellungseinrichtung 64 kann einen entsprechenden Luftstrom lediglich selektiv einleiten, beispielsweise durch selektives Öffnen einer nicht gesondert dargestellten Ventileinrichtung. Wie durch einen Pfeil D angedeutet, ist die Richtung der Luftströmung allgemein entlang der Einführachse E aber entgegen der Einführrichtung R gerichtet. Die Luftströmung verläuft somit zunächst durch den Aufnahmeabschnitt 46 und trifft dann fron- tal auf eine Stirnfläche oder ein freies axiales Ende des eingeführten Endbereichs der Kabelanordnung 1.

Im Folgenden wird unter zusätzlicher Bezugnahme auf die weiteren Figuren 3c-f eine Bearbeitungsabfolge der Kabelanordnung 1 durch die Vorrichtung 10 erläutert. Zu- nächst zurückkommend auf die Figur 3a erkennt man, dass in dem eingeführten Endbereich der Kabelanordnung 1 der Außenmantel 2 in einem definierten Endabschnitt bereits entfernt wurde. Dieser Endabschnitt weist die in Figur 3a angedeutete axiale Länge L auf. Das Entfernen des Außenmantels 2 kann in bekannter Weise über ein manuelles oder ein maschinell gestütztes Abisolieren erfolgen. Man erkennt, dass der entsprechend abisolierte Endabschnitt einen geringeren Durchmesser aufweist als der Außenmantel 2. Ferner wurde hierdurch die schlauchförmig dargestellte Vlieshülle 7 freigelegt, welche eine Außenhülle des abisolierten Endabschnitts bildet. Der Außenmantel 2 ist ferner derart bemessen, dass er die Bearbeitungskammer 20 ferner fluidisch zumindest teilweise oder im Wesentlichen vollständig abdichten kann. Dies kann insbesondere derart erfolgen, dass im Wesentlichen keine oder nur sehr wenig Luft über die Durchgangsbohrung 28 entweichen kann. Somit können mittels des nachfolgend erläuterten frontalen Luftstroms die zu entfernenden Bestandteile in gewünschter Weise ausgerichtet werden, ohne aus der Bearbeitungskammer 20 heraus und/oder in die Durchgangsbohrung 28 hineingeblasen zu werden.

In dem geschilderten abisolierten Zustand wird die Kabelanordnung 1 in eine nicht dargestellte Einführöffnung des Einführbereich 12 eingeschoben und in Richtung der Bearbeitungskammer 20 bewegt. Dies kann ebenfalls manuell oder maschinell gestützt erfolgen. Nach einer vorbestimmten Einführlänge, die dem axialen Abstand der nicht dargestellten Einführöffnung und dem Austrittsbereich 27 aus dem Einführbereich 12 entspricht, gelangt das freie axiale Ende der Kabelanordnung 1 in den Erfas- sungsbereich der Sensoreinheit 40. Genauer gesagt unterbricht dieses Ende der Kabelanordnung 1 die Lichtschranke der Sensoreinheit 40. Hierüber kann das Einführen der Kabelanordnung 1 mit der erläuterten vorbestimmten Einführlänge erfasst und an eine nicht dargestellte Steuereinheit der Vorrichtung 10 signalisiert werden.

Die Steuereinheit gibt daraufhin ein Aktivierungssignal an die Luftstrombereitstel- lungseinrichtung 64 aus, woraufhin diese einen Luftstrom gemäß dem Pfeil D in den Aufnahmeabschnitt 46 der Bearbeitungseinheit 16 einleitet. Dieser trifft frontal auf die freigelegte Vlieshülle 7 der Kabelanordnung 1. Wie in Figur 3b gezeigt, wird daraufhin das Einführen der Kabelanordnung 1 fortgesetzt, wobei diese weiter in Richtung der Bearbeitungseinheit 16 geschoben wird. Eine Strömungsgeschwindigkeit und/oder ein Druck des Luftstroms ist derart bemessen, dass dieser in der Lage ist, die Vlieshülle 7 aufzutrennen sowie von den verbleibenden Bestandteilen der Kabelanordnung 1 abzuheben und in eine bezogen auf die Kabellängsachse L nicht parallele Stellung zu drängen. Dies ist in Figur 3b durch zwei schematisch angedeutete Vlieshüllenhälften 7 gezeigt, die sich in einem Winkel von ca. 45° zu der Kabellängsachse L erstrecken und durch den Luftstrom zunächst in dieser Stellung gehalten werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die von dem Luftstrom angehobenen Vlieshüllenhälften T an einer der Klemmeinheit 19 zugewandten Gegenklemmfläche 25 des Gegenklemmele- ment 24 gedrückt werden. Die Gegenklemmfläche 25 bildet einen Gegenklemmbe- reich der Vorrichtung 10. Nicht gesondert dargestellt ist, dass auch die Füllmaterialstränge 6 durch den Luftstrom jeweils von den verbleibenden Bestandteilen der Kabelanordnung 1 abgehoben und in eine zu der Kabellängsachse L angewinkelte Stellung gedrängt werden. Bezogen auf Figur 3b kann jeweils einer der Füllmaterial- stränge 6 aus Figur 1 einer der Vlieshüllenhälften T zugeordnet und von dem Luftstrom an die Gegenklemmfläche 25 gedrückt werden.

In Figur 3b erkennt man somit, dass die abschnittsweise zu entfernenden Bestandteile der Kabelanordnung 1 in Form der Vlieshülle 7 und der Füllmaterialstränge 6 in der vorstehend beschriebenen Weise sukzessive von dem Luftstrom aufgetrennt und/oder angehoben werden. Dies setzt unmittelbar dann ein, wenn ein entsprechender Abschnitt des abisolierten Endabschnitts der Kabelanordnung 1 in die Bearbeitungskammer 20 gelangt (siehe noch geschlossene Vlieshülle 7 in rechter Hälfte von Figur 3b). Ferner erkennt man, dass somit nur noch die Leiteranordnung 3 als sich entlang der Kabellängsachse L erstreckender Bestandteil verbleibt. Die Leiteranordnung 3 umfasst die vorstehend erläuterten elektrischen Leiter 4, die im gezeigten Fall miteinander verdrillt sind und ein sogenanntes„twisted pair" bilden. Insgesamt gelangt somit nur die elektrische Leiteranordnung 3 in den Aufnahmeabschnitt 46 der Bearbeitungseinheit 16. Wie nachfolgend erläutert, bildet die elektrische Leiter- anordnung 3 somit einen von der Vorrichtung 10 schlussendlich freigelegten Bereich der Kabelanordnung 1, der eine Länge L gemäß Figur 3a aufweist. Figur 3c zeigt einen Zustand, in dem der abisolierte Endbereich der Kabelanordnung 1 über seine gesamte Länge L aus Figur 3a aus dem Einführbereich 12 in die Prozesskammer 20 sowie in den Aufnahmeabschnitt 46 verschoben wurde. Die ursprüngliche Vlieshülle 7 wurde dabei in der vorstehend erläuterten Weise durch den Luftstrom entlang der gesamten Länge L aufgetrennt und gemeinsam mit den Füllmaterialsträngen 6 von der Leiteranordnung 3 abgehoben. In dem gezeigten Zustand hat die Kabelanordnung 1 ihre maximale Einführlänge erreicht. Dies liegt darin begründet, dass der noch von dem Außenmantel 2 ummantelte Restbereich der Kabelanordnung 1 nun die Bearbeitungseinrichtung 18 erreicht hat. Konkret gelangt der Außenmantel 2 in Anlage mit dem Schneidenbereich 50, der einen gegenüber dem Außendurchmesser des Außenmantels 2 kleineren Innendurchmesser aufweist. Der Außenmantel 2 kann somit nicht in den Aufnahmeabschnitt 46 eingeschoben werden, sondern schlägt an dem Schneidenbereich 50 an. Eine maximale Einführlänge der Kabelanordnung 1 in die Vorrichtung 10 bemisst sich somit aus einem axialen Abstand zwischen dem Schneidenbereich 50 und der nicht dargestellten Einführöffnung in den Einführbereich 12, wenn sich die Bearbeitungseinheit 16 in ihrer unbetätigten Ausgangsstellung befindet.

Das Erreichen dieser maximalen Einführlänge kann wiederum sensorisch erfasst wer- den. Dies wird mittels einer in die Luftstrombereitstellungseinrichtung 64 integrierten Sensoreinheit erreicht (nicht gesondert dargestellt), welche die Druckverhältnisse innerhalb der Luftstromleitung 66 misst. Diese Sensoreinheit ist in der Lage, eine sich in der Luftstromleitung 66 einstellende Druckänderung und insbesondere einen sich einstellenden Überdruck zu erfassen. Dies tritt spätestens dann auf, wenn der Au- ßenmantel an dem Schneidenbereich 50 anliegt, wodurch teilweise oder im Wesentlichen vollständig verhindert wird, dass der Luftstrom weiter aus dem Aufnahmeabschnitt 46 austreten und in die Bearbeitungskammer 20 gelangen kann. Wenn mittels der Sensoreinheit der Luftstrombereitstellungseinrichtung 64 somit das Erreichen der maximalen Einführlänge erkannt wurde, wird eine nicht gesondert dargestellte An- triebseinheit der Vorrichtung 10 von der Steuereinheit aktiviert, um die Bearbeitungseinheit 16 in Richtung der Positioniereinheit 11 zu bewegen. Weiterhin wird die Luftstrombereitstellungseinrichtung 64 von der Steuereinheit veranlasst, den Luftstrom zu unterbrechen. Die erneut schematisch angedeuteten Vlieshüllenhälften werden somit nicht länger an die Gegenklemmfläche 25 gedrängt und können daher, wie gezeigt, zunächst an der Klemmfläche 52 anliegen.

In Figur 3d ist ein Zustand gezeigt, bei der die Bearbeitungseinheit 16 bereits über eine erste vorbestimmte Distanz Dl (siehe Figur 2) in Richtung der Positionierein- heit 11 bewegt wurde. Genauer gesagt wurde ein Zustand erreicht, in dem die Klemmeinheit 19 sich an dem Gegenklemmelement 24 abstützt. Die Vlieshüllenhälften T sowie die analog ausgerichteten Füllmaterialstränge 6 werden daraufhin zwischen der Klemmfläche 52 und der Gegenklemmfläche 25 eingeklemmt. Aus Figur 3d verdeutlicht sich, dass diese Flächen 25,52 korrespondierend zueinander geformt sind, um eine möglichst passgenaue Anlage zu erzielen. Im gezeigten Fall ist die Klemmfläche 52 konisch sowie allgemein konvex ausgebildet, wohingegen die Gegenklemmfläche 25 eine korrespondierende konkave Form aufweist. Weiterhin erkennt man, dass die Kabelanordnung 1 ebenfalls um die vorbestimmte Distanz Dl innerhalb des Einführbereichs 12 zurückdrängt wurde (vergleiche Positionen der Außenhülle 2 in Figuren 3c-d).

In Figur 3e ist ein Zustand gezeigt, in dem die Bearbeitungseinheit 16 über den Zustand von Figur 3d hinaus weiter in Richtung der Positioniereinheit 11 bewegt wurde. Da die Klemmeinheit 19 jedoch bereits in Anlage mit dem Gegenklemmelement 25 steht, kann sie dieser Verlagerung nicht weiter folgen. Stattdessen verbleibt die Klemmeinheit 19 in ihrer Position aus Figur 3d und wird relativ zu den weiteren Bestandteilen der Bearbeitungseinheit 16 verlagert. Konkret bewegt sich das Hauptelement 41 der Bearbeitungseinheit 16 weiter in Richtung der Positioniereinheit 11, so- dass der Aufnahmeraum 17 sozusagen zunehmend über die feststehende Klemmeinheit 19 geschoben wird. Dies geht mit einer entsprechenden Kompression der Rückstellfeder 62 einher und erfordert im vorliegenden Fall eine Kraft von mindestens 80 N. Weiterhin gleitet das Hülsenelement 44 der Bearbeitungseinrichtung 18 durch die Durchgangsbohrung 54 der Klemmeinheit 19 in Richtung der Werkzeugei- nheit 34.

Der von der Klemmeinheit 19 eingeklemmte Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6, 7 kann je nach der im Rahmen der Relatiwerlagerung aufgebrachten Klemmkraft dabei in gewünschter Weise gestrafft werden. Mit anderen Worten kann dieser eingeklemmte Abschnitt im Wesentlichen feststehend verbleiben. Dies kann auch zur Folge haben, dass das Material der zu entfernenden Bestandteile unter einer lokalen Ausdünnung und/oder einem einsetzenden Reißen von dem Schneidenbereich 50 in Richtung der Kontaktfläche 38 gezogen wird. Dies betrifft insbesondere einen in die Werkzeugeinheit 34 hineingedrängten Materialabschnitt 70, wie in Figur 3e gezeigt. Mit anderen Worten kann in der gezeigten Ausführungsform die Klemmeinheit 19 als eine Art Niederhalter fungieren, wobei eine geeignete Niederhalterkraft insbesondere über die Rückstellkräfte der Spiralfeder 62 eingestellt werden kann. Eine vollständige Durchtrennung der zu entfernenden Bestandteile 6, 7 wird spätestens dann erreicht, wenn der Schneidenbereich 50 einen Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6,7 gegen die Kontaktfläche 38 drückt. Hierbei handelt es sich um einen Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6,7 nahe dem eingeführten Ende des Außenmantels 2. Genauer gesagt wird innerhalb der Schneidzone 39 das Material der zu entfernenden Bestandteile 6,7 zwischen dem Abstützbereich 33 und dem Schneidenbereich 50 eingeklemmt und daraufhin vollständig durchtrennt. Man erkennt, dass dieser schlussendlich durchtrennte Abschnitt der zu entfernenden Bestandteile 6,7 radial weiter innen liegt als derjenige Abschnitt, der von der

Klemmeinheit 19 festgeklemmt wird.

Nach dem erfolgten Abtrennen erfolgt eine umgekehrte Bewegungsabfolge, bei der die Bearbeitungseinheit 16 in die entgegengesetzte Richtung bewegt und von der Positioniereinheit 11 abgehoben wird. Dabei verbleibt die Kabelanordnung 1 in der Stellung aus Figur 3e, insbesondere da der Aufnahmeabschnitt 46 einen Innendurchmesser aufweist, der größer als ein Außendurchmesser der Leiteranordnung 3 ist. Somit kann der Aufnahmeabschnitt kontaktfrei entlang der Leiteranordnung 3 verschoben werden. Weiterhin wird die Klemmeinheit 19 nach einem Abheben von dem Gegenklemmelement 24 durch eine elastische Entspannung der Spiralfeder 62 wieder in ihre Ausgangsposition zurückgedrängt. Die eingeklemmten und von der Kabelanordnung 1 abgetrennten Abschnitte der Vlieshülle 7 und der Füllmaterialstränge 6 fallen daraufhin von der Gegenklemmfläche 25 ab. Dabei sieht die gezeigte Ausführungsform optional vor, dass spätestens bei einer einsetzenden Rückbewe- gung der Bearbeitungseinheit 16 ein Unterdruck in der Bearbeitungskammer 20 er- zeugt wird. Hierüber können die abgetrennten Abschnitte aus der Vorrichtung 10 abgesaugt werden. Eine schlussendlich erreichte Stellung der Vorrichtung 10 nach einem vervollständigen Bearbeitungsprozess ist in Figur 3f gezeigt.

Im Ergebnis werden somit das Vliesmaterial und Füllmaterial (bzw. die Vlieshülle 7 und die Füllmaterialstränge 6) über die Länge L aus Figur 3a von dem eingeführten Endbereich der Kabelanordnung 1 abgetrennt und entfernt. Folglich wird die Leiteranordnung 3 über eine entsprechende Länge L vollständig freigelegt, sodass die Kabelanordnung 1 in nachfolgenden Bearbeitungsprozessen an weitere Vorrichtungen angeschlossen werden kann.

Ein Vorteil der Vorrichtung 10 gemäß der gezeigten Ausführungsform ist insbesondere darin zu sehen, dass das bisher nur schwer zu entfernende Vlies- und Füllmaterial durch den Luftstrom zunächst in eine für den Schneidprozess geeignete Stellung ge- drängt wird. Anschließend kann es in dieser Stellung geklemmt und gehalten werden. Somit wird schlussendlich ein zuverlässiges und präzises Abtrennen ermöglicht, wofür eine einfache einaxiale Zustellbewegung von Bearbeitungseinheit 16 und Positioniereinheit 11 genügt.