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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR SEPARATING A WORKPIECE ALONG A SEPARATING LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/128095
Kind Code:
A1
Abstract:
Apparatus (10) for separating a workpiece (18) along a separating line (63) between a first and a second end point (E1, E2), having a sawing head (12), an advancing device (13) with a guiding carriage (24) and an advancing motor (25), wherein the sawing head (12) is arranged on the guiding carriage (24) and can be made to move along an advancing direction (26) by the advancing motor (25), a sensor device (36) with at least one sensor element (37, 38) for monitoring the sawing head (12), the advancing device (13) and/or the machining process, a controlling device (27, 31) with a control element (51) for controlling the sawing head (12), the advancing device (13) and the sensor device (36) and also an evaluating element (52) for evaluating the at least one measured variable (α, X) sensed by the sensor device (36), an operating device (32) for operating the sawing head (12) and the advancing device (13) and an indicating device (33). The controlling device (27, 31) calculates on the basis of the at least one measured variable (α, X) sensed by the sensor device (36) a current machining result (T1, T2, T3, ΔT12, ΔT23, E1, E2, L) of the machining process and presents the current machining result (T1, T2, T3) on the indicating device (33).

Inventors:
BRUGGER PETER (AT)
Application Number:
PCT/EP2014/053063
Publication Date:
August 28, 2014
Filing Date:
February 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B23D59/00; B23Q17/22; B28D1/04
Foreign References:
DE102006011131B32007-09-13
US20110203565A12011-08-25
US20060243350A12006-11-02
JP2005111855A2005-04-28
US20110015772A12011-01-20
US6152803A2000-11-28
US20030060022A12003-03-27
EP1693173A12006-08-23
US20110056084A12011-03-10
US7170076B22007-01-30
US20110056716A12011-03-10
EP1693173A12006-08-23
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Trennen eines Werkstückes (18) entlang einer Trennlinie (63) zwischen einem ersten und zweiten Endpunkt (Ei, E2), aufweisend:

einen Sägekopf (12) mit einem Antriebsmotor (21 ) und einem Sägeblatt (14), das vom Antriebsmotor (21) um eine Drehachse (16) drehbar ist,

eine Vorschubeinrichtung (13) mit einem Führungsschlitten (24) und einem Vorschubmotor (25), wobei der Sägekopf (12) auf dem Führungsschlitten (24) angeordnet und vom Vorschubmotor (25) entlang einer Vorschubrichtung (26) verfahrbar ist,

eine Sensoreinrichtung (36) mit mindestens einem Sensorelement (37, 38) zur Überwachung des Sägekopfes (12), der Vorschubeinrichtung (13) und/oder des Bearbeitungsprozesses,

eine Kontrolleinrichtung (27, 31 ) mit einem Steuerelement (51 ) zur Steuerung des Sägekopfes (12), der Vorschubeinrichtung (13) und der Sensoreinrichtung (36) sowie einem Auswerteelement (52) zur Auswertung der mit der Sensoreinrichtung (36) er- fassten mindestens einen Messgröße (α, X),

eine Bedienungseinrichtung (32) zur Bedienung des Sägekopfes (12) und der Vorschubeinrichtung (13) und

eine Anzeigeeinrichtung (33),

dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (27, 31 ) auf Grundlage der, von der Sensoreinrichtung (36) erfassten, mindestens einen Messgröße (α, X) ein aktuelles Bearbeitungsergebnis (Ti, T2, T3) des Bearbeitungsprozesses berechnet und das berechnete, aktuelle Bearbeitungsergebnis (Ti, T2, T3) auf der Anzeigeeinrichtung (33) dargestellt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (27, 31) ein Speicherelement (53, 54) aufweist und die von der Sensoreinrichtung (36) erfassten Messgrößen (α, X) und das aktuelle Bearbeitungsergebnis (Ti, T2, T3) im Speicherelement (53, 54) speichert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (27, 31) aus den im Speicherelement (53, 54) gespeicherten Messgrößen (α, X) und aktuellen Bearbeitungsergebnissen (Ti, T2, T3) weitere Kenngrößen (ΔΤ12, ΔΤ23, Ei, E2, L) für den Bearbeitungsprozess berechnet und auf der Anzeigeeinrichtung (33) dargestellt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine Fernsteuerungseinrichtung (28), die die Bedienungseinrichtung (32) und die Anzeigeeinrichtung (33) umfasst und über eine Kommunikationsverbindung (35) mit der Kontrolleinrichtung (27, 31) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontrolleinrichtung (27, 31) eine erste Kontrolleinrichtung (27) und eine zweite Kontrolleinrichtung (31) aufweist, wobei die erste Kontrolleinrichtung (27) im Sägekopf (12) und die zweite Kontrolleinrichtung (31) in der Fernsteuerungseinrichtung (28) angeordnet sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses (Ti, T2, T3) in der ersten Kontrolleinrichtung (27) erfolgt.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kontrolleinrichtung (27) die von der Sensoreinrichtung (36) erfassten Messgrößen (α, X) an die zweite Kontrolleinrichtung (31) übermittelt und die Berechnung des aktuellen Bearbeitungser- gebnisses (Ti, T2, T3) in der zweiten Kontrolleinrichtung (31) erfolgt.

Description:
Vorrichtung zum Trennen eines Werkstückes entlang einer Trennlinie Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen eines Werkstückes entlang einer Trennlinie gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Stand der Technik

Bekannte als Wandsäge ausgebildete Vorrichtungen zum Trennen eines Werkstückes ent- lang einer Trennlinie bestehen aus einer Führungsschiene, einem an der Führungsschiene verschiebbar angeordneten Sägekopf und einer motorischen Vorschubeinrichtung zum Verschieben des Sägekopfes entlang der Führungsschiene. Der Sägekopf umfasst ein Sägeblatt, das an einem Sägearm befestigt ist und von einem Antriebsmotor um eine Drehachse angetrieben wird. Der Sägearm ist von einem Schwenkmotor um eine Schwenkachse schwenkbar ausgebildet. Der Antriebsmotor und der Schwenkmotor sind in einem Gerätegehäuse des Sägekopfes angeordnet. Die motorische Vorschubeinrichtung umfasst einen Führungsschlitten und einen Vorschubmotor, der im Gerätegehäuse des Sägekopfes angeordnet ist. Der Sägekopf ist auf dem Führungsschlitten angebracht und über den Vorschubmotor entlang der Führungsschiene in einer Vorschubrichtung verschiebbar ausgebildet. Im Gerä- tegehäuse ist neben den Motoren eine Kontrolleinrichtung zur Steuerung der Wandsäge vorgesehen.

Wandsägen werden in einem manuellen Verfahren oder in einem zumindest stückweise automatisierten Verfahren betrieben. Bei manuellen Verfahren zum Trennen eines Werkstückes entlang einer Trennlinie muss der Bediener die Endpunkte der Trennlinie während der Bearbeitung durch eine manuelle Steuerung der motorischen Vorschubeinrichtung anfahren. Wenn das Sägeblatt von einem Sägeblattschutz umgeben ist, sind die Austrittspunkte des Sägeblattes im Werkstück für den Bediener schlecht oder überhaupt nicht sichtbar, so dass der Bediener die Endpunkte einer Trennlinie während des Bearbeitungsprozesses nicht bestimmen kann. Der Bediener erhält nur wenige Informationen über das aktuelle Bearbei- tungsergebnis. Die aktuelle Schnitttiefe des Sägeblattes im Werkstück kann beispielsweise an einer Skala auf dem Sägeblattschutz abgelesen werden. Nachteilig ist, dass die aktuelle Schnitttiefe bei Schnitten ohne Sägeblattschutz nicht angezeigt wird. Der Sägeblattschutz wird, wie der gesamte Sägekopf, während des Bearbeitungsprozesses häufig stark verschmutzt, so dass die Lesbarkeit der Skala eingeschränkt sein kann. Außerdem muss der Bediener während des Bearbeitungsprozesses einen Sicherheitsabstand zur Wandsäge ein- halten, wodurch die Lesbarkeit der Skala zusätzlich eingeschränkt werden kann, vor allem bei waagerechten Schnitten.

Aus EP 1 693 173 A1 sind ein zumindest stückweise automatisiertes Verfahren zum Trennen eines Werkstückes entlang einer Trennlinie sowie eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Wandsäge bekannt. Die Wandsäge weist neben den üblichen Komponenten eine Sensoreinrichtung mit einem Schwenkwinkelsensor und einem Wegsensor auf, wobei der Schwenkwinkelsensor den Schwenkwinkel des Sägearms und der Wegsensor die Position des Sägekopfes auf der Führungsschiene überwacht. Das bekannte Verfahren zum Trennen eines Werkstückes weist eine Folge von drei Verfahrensschritten auf, die nacheinander ausgeführt werden. Im ersten Verfahrensschritt wird der Sägearm um einen Schwenkwinkel ge- neigt, der der Schnitttiefe des Teilschnittes entspricht. Im zweiten Verfahrensschritt wird der Sägekopf längs der Führungsschiene entlang der Vorschubrichtung in einer Hinrichtung bis zum ersten Endpunkt der Trennlinie verschoben. Im dritten Verfahrensschnitt wird der Sägekopf längs der Führungsschiene in einer Rückrichtung entlang der Vorschubrichtung bis zum zweiten Endpunkt der Trennlinie verschoben. Der Trennschnitt wird in mehreren Teilschnit- ten erstellt. Die drei Verfahrensschritte werden solange wiederholt, bis die gewünschte

Schnitttiefe des Trennschnittes erreicht ist. Der Bediener soll durch das automatisierte Verfahren zum Trennen von Routinetätigkeiten entlastet werden und sich auf die Überwachung des Bearbeitungsprozesses konzentrieren können. Offen bleibt, wie die Überwachung des Bearbeitungsprozesses durch den Bediener erfolgt. Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Entwicklung einer Vorrichtung zum Trennen eines Werkstückes, die die Überwachung des Bearbeitungsprozesses für den Bediener vereinfacht.

Diese Aufgabe wird bei der eingangs genannten Vorrichtung zum Trennen eines Werkstü- ckes erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Kontrolleinrichtung auf Grundlage der, von der Sensoreinrichtung erfassten, Messgrößen ein aktuelles Bearbeitungsergebnis des Bearbeitungsprozesses berechnet und das aktuelle Bearbeitungsergebnis auf der Anzeigeeinrich- tung dargestellt. Die Darstellung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses auf der Anzeigeeinrichtung kann als Zahlenwert und/oder in grafischer Form erfolgen. Der Bediener kann den Bearbeitungsprozess mit Hilfe des berechneten, aktuellen Bearbeitungsergebnisses überwachen. Bei einem manuellen Verfahren sind vor allem die aktuelle Schnitttiefe des Sägeblattes und die Position der Endpunkte geeignete Größen zur Überwachung des Bearbeitungsprozesses. Sämtliche Informationen über das Bearbeitungsergebnis, die aus den Messgrößen der Sensoreinrichtung und weiteren bekannten Geräteparametern berechnet werden können, können auf der Anzeigeeinrichtung angezeigt werden.

Bevorzugt weist die Kontrolleinrichtung ein Speicherelement auf und speichert die, von der Sensoreinrichtung erfassten, Messgrößen und das aktuelle Bearbeitungsergebnis im Speicherelement. Wenn die Messgrößen der Sensoreinrichtung und das berechnete aktuelle Bearbeitungsergebnis im Speicherelement gespeichert werden, kann die Kontrolleinrichtung weitere Kenngrößen zur Überwachung des Bearbeitungsprozesses berechnen oder die zeitliche Entwicklung des Bearbeitungsprozesses grafisch darstellen.

Besonders bevorzugt berechnet die Kontrolleinrichtung aus den im Speicherelement gespeicherten Messgrößen und den aktuellen Bearbeitungsergebnissen weitere Kenngrößen für den Bearbeitungsprozess und stellt die weiteren Kenngrößen auf der Anzeigeeinrichtung dar. Die Darstellung der weiteren Kenngrößen für den Bearbeitungsprozess auf der Anzeigeeinrichtung kann als Zahlenwert und/oder in grafischer Form erfolgen. Neben der aktuellen Schnitttiefe des Sägeblattes im Werkstück ist beispielsweise der Verlauf des Trennschnittes im Werkstück für den Bediener interessant. Zu den weiteren Kenngrößen für den Bearbeitungsprozess gehören die Hauptschnitttiefen, die Positionen der Endpunkte des Trennschnittes und die Länge des Trennschnittes.

In einer bevorzugten Ausführung ist eine Fernsteuerungseinrichtung vorgesehen, die die Be- dienungseinrichtung und die Anzeigeeinrichtung umfasst und über eine Kommunikationsverbindung mit der Kontrolleinrichtung verbunden ist. Die Darstellung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses auf der Fernsteuerungseinrichtung hat den Vorteil, dass der Bediener den Bearbeitungsprozess mit Hilfe der berechneten, aktuellen Bearbeitungsergebnisse und weiterer Kenngrößen überwachen kann. Der Bediener hat die Fernsteuerungseinrichtung wäh- rend des Bearbeitungsprozesses in der Hand und erhält über die Anzeigeeinrichtung sämtliche Informationen für die Überwachung des Bearbeitungsprozesses.

Besonders bevorzugt weist die Kontrolleinrichtung eine erste und zweite Kontrolleinrichtung auf, wobei die erste Kontrolleinrichtung im Sägekopf und die zweite Kontrolleinrichtung in der Fernsteuerungseinrichtung angeordnet sind. Der Bediener stellt über die Bedienungseinrich- tung der Fernsteuerungseinrichtung die gewünschten Geräte- und Bearbeitungsparameter ein. Die zweite Kontrolleinrichtung wandelt die Geräte- und Bearbeitungsparameter in ent- sprechende Steuerbefehle für den Sägekopf und die motorische Vorschubeinrichtung um. Die Steuerbefehle werden über die Kommunikationsverbindung von der zweiten Kontrolleinrichtung an die erste Kontrolleinrichtung übermittelt. Die erste Kontrolleinrichtung erteilt die Steuerbefehle an den Sägekopf und die motorische Vorschubeinrichtung. In einer bevorzugten Variante erfolgt die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses in der ersten Kontrolleinrichtung, die im Sägekopf angeordnet ist. Die Berechnung und Anzeige des aktuellen Bearbeitungsergebnisses soll in Echtzeit erfolgen, so dass der Bediener den Bearbeitungsprozess anhand des aktuellen Bearbeitungsergebnisses überwachen kann und, falls erforderlich, in den Bearbeitungsprozess eingreifen kann. Je kürzer die Übertra- gungswege der Messdaten sind, umso kürzer ist die Zeitverzögerung. Die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses in der ersten Kontrolleinrichtung hat den Vorteil, dass nur die Bearbeitungsergebnisse, die auf der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden sollen, über die Kommunikationsverbindung zur Fernsteuerungseinrichtung übertragen werden.

In einer alternativen bevorzugten Variante übermittelt die erste Kontrolleinrichtung die, von der Sensoreinrichtung erfassten, Messgrößen an die zweite Kontrolleinrichtung und die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses erfolgt in der zweiten Kontrolleinrichtung. Die Übertragung der Messgrößen über die Kommunikationsverbindung an die zweite Kontrolleinrichtung, die in der Fernsteuerungseinrichtung angeordnet ist, bietet sich an, wenn die Applikation eine spezielle Fernsteuerungseinrichtung erfordert und nicht mit jeder Fernsteue- rungseinrichtung ausgeführt werden kann.

Ausführungsbeispiele

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese soll die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematischer und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, der Zeichnung sowie den An- Sprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln für sich als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei gegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Es zeigen:

FIG. 1 ein schienengeführtes Gerätesystem zum Trennen eines Werkstückes bestehend aus einer Führungsschiene, einem an der Führungsschiene verschiebbar angeordneten Sägekopf und einer motorischen Vorschubeinrichtung zum Verschieben des Sägekopfes entlang der Führungsschiene;

FIG. 2 das Zusammenspiel zwischen einer im Sägekopf angeordneten ersten Kontrolleinrichtung und einer Fernsteuerungseinrichtung des in FIG. 1 gezeigten Gerätesystems in Form eines Blockdiagramms; und

FIG. 3 ein Werkstück, in dem mit Hilfe des Gerätesystems der FIG. 1 in drei Teil- schnitten ein Trennschnitt erzeugt wird.

FIG. 1 zeigt ein schienengeführtes Gerätesystem 10 bestehend aus einer Führungsschiene 11 , einem an der Führungsschiene 11 verschiebbar angeordneten Werkzeuggerät 12 und einer motorischen Vorschubeinrichtung 13 zum Verschieben des Werkzeuggerätes 12 entlang der Führungsschiene 1 1 in einer schematischen Darstellung. Das Werkzeuggerät ist als Sägekopf 12 ausgebildet und umfasst ein Sägeblatt 14, das an einem Sägearm 15 befestigt ist und um eine Drehachse 16 angetrieben wird. Der Sägearm 15 ist um eine Schwenkachse 17 schwenkbar ausgebildet. Durch eine Schwenkbewegung des Sägearms 15 um die Schwenkachse 17 wird die Schnitttiefe des Sägeblattes 14 verändert. Der Schwenkwinkel des Sägearms 15 bestimmt mit dem Durchmesser des Sägeblattes 14, wie tief das Sägeblatt 14 in ein zu bearbeitendes Werkstück 18 eintaucht. Alternativ zur Schwenkbewegung des Sägearms 15 um die Schwenkachse 17 kann der Sägearm 15 beispielsweise mit Hilfe eines Linearantriebes oder einer sonstigen Antriebseinrichtung verstellt werden. Zum Schutz des Bedieners kann das Sägeblatt 14 von einem Sägeblattschutz umgeben sein, der mittels eines Blattschutzhalters am Sägearm 15 befestigt wird. Die Drehung des Sägeblattes 14 um die Drehachse 16 erfolgt über einen Antriebsmotor 21 und die Schwenkbewegung des Sägearms 15 um die Schwenkachse 17 erfolgt über einen Schwenkmotor 22. Der Antriebsmotor 21 und der Schwenkmotor 22 sind in einem Gerätegehäuse 23 des Sägekopfes 12 angeordnet. Die motorische Vorschubeinrichtung 13 umfasst einen Führungsschlitten 24 und einen Vorschubmotor 25, der im Gerätegehäuse 23 angeordnet ist. Der Sägekopf 12 ist auf dem Führungsschlitten 24 befestigt und über den Vorschubmotor 25 entlang der Führungsschiene 11 in einer Vorschubrichtung 26 verschiebbar ausgebildet. Im Gerätegehäuse 23 ist neben den Motoren 21 , 22, 25 eine erste Kontrollein- richtung 27 zur Steuerung des Sägekopfes 12 und der motorischen Vorschubeinrichtung 13 angeordnet.

Die Bedienung des Gerätesystems 10 erfolgt über eine Steuerungseinrichtung 28, die in der gezeigten Ausführung der FIG. 1 als Fernsteuerungseinrichtung ausgebildet ist. Die Fernsteuerungseinrichtung 28 umfasst ein Gerätegehäuse 29, eine im Gerätegehäuse 29 ange- ordnete zweite Kontrolleinrichtung 31 sowie eine Bedienungseinrichtung 32 und eine Anzeigeeinrichtung 33, die auf einer Oberseite 34 des Gerätegehäuses 29 angeordnet sind. Die zweite Kontrolleinrichtung 31 ist über eine Kommunikationsverbindung 35 mit der ersten Kontrolleinrichtung 27 verbunden. Die Kommunikationsverbindung 35 ist als Kabelverbindung oder als kabellose Kommunikationsverbindung, beispielsweise in Form einer Infrarot-, Bluetooth-, WL-AN- oder Wi-Fi-Verbindung, ausgebildet. Neben den aufgeführten, kabellosen Verbindungstechnologien eignen sich sämtliche bereits bekannten und zukünftigen kabellosen Verbindungstechnologien zur Datenübertragung.

Zur Überwachung des Gerätesystems 10 und des Bearbeitungsprozesses weist das Gerätesystem 10 eine Sensoreinrichtung 36 mit mehreren Sensorelementen auf. Ein erstes Senso- relement 37 ist als Schwenkwinkelsensor und ein zweites Sensorelement 38 als Wegsensor ausgebildet. Der Schwenkwinkelsensor 37 misst den aktuellen Schwenkwinkel α des Sägearms 15. Der Schwenkwinkel des Sägearms 15 bestimmt mit dem Durchmesser des Sägeblattes 14, wie tief das Sägeblatt 14 in das Werkstück 18 eintaucht. Der Wegsensor 38 misst die aktuelle Position X des Sägekopfes 12 auf der Führungsschiene 1 1 . Die Messgrößen a, X werden vom Schwenkwinkelsensor 37 und vom Wegsensor 38 an die erste Kontrolleinrichtung 27 übermittelt.

FIG. 2 zeigt das Zusammenspiel zwischen der ersten Kontrolleinrichtung 27 des Gerätesystems 10 und der Fernsteuerungseinrichtung 28 in Form eines Blockdiagramms.

Die erste Kontrolleinrichtung 27 dient zur Steuerung des Sägekopfes 12, der motorischen Vorschubeinrichtung 13 und der Sensoreinrichtung 36. Die erste Kontrolleinrichtung 27 umfasst ein Steuerelement 51 und ein Auswerteelement 52. Mit Hilfe des Steuerelementes 51 werden der Sägekopf 12, die motorische Vorschubeinrichtung 13 und die Sensoreinrichtung 36 gesteuert. Das Auswerteelement 52 dient dazu, die Messgrößen, die während des Bearbeitungsprozesses mit der Sensoreinrichtung 36 erfasst wurden, auszuwerten. Neben den Steuer- und Auswerteelementen 51 , 52 weist die erste Kontrolleinrichtung 27 ein Spei- cherelement 53 auf, in dem die von der Sensoreinrichtung 36 erfassten Messgrößen gespeichert werden können.

Der Bediener stellt über die Bedienungseinrichtung 32 der Fernsteuerungseinrichtung 28 die gewünschten Geräte- und Bearbeitungsparameter ein. Die zweite Kontrolleinrichtung 31 wandelt die Geräte- und Bearbeitungsparameter in entsprechende Steuerbefehle für den Sägekopf 12 und die motorische Vorschubeinrichtung 13 um. Dabei werden unter dem Begriff "Steuerbefehl" sämtliche Befehle einer Kontrolleinrichtung zur Steuerung von Gerätekomponenten zusammengefasst. Die Steuerbefehle werden über die Kommunikationsverbindung 35 von der zweiten Kontrolleinrichtung 31 an die erste Kontrolleinrichtung 27 über- mittelt. Das Steuerelement 51 der ersten Kontrolleinrichtung 27 erteilt die Steuerbefehle an den Sägekopf 12 und die motorische Vorschubeinrichtung 13.

Während der Bearbeitung werden der Sägekopf 12, die motorische Vorschubeinrichtung 13 und der Bearbeitungsprozess von der Sensoreinrichtung 36 überwacht. Die Sensorelemente 37, 38 der Sensoreinrichtung 36 erfassen verschiedene Messgrößen, wobei die Erfassung der Messgrößen kontinuierlich (analog) oder mit einer Abtastfrequenz (digital) erfolgen kann. Im Ausführungsbeispiel der FIG. 1 erfasst der Schwenkwinkelsensor 37 den Schwenkwinkel α des Sägearms 15 und der Wegsensor 38 die Position X des Sägekopfes 12. Die erfassten Messgrößen werden von den Sensorelementen 37, 38 an das Auswerteelement 52 der ersten Kontrolleinrichtung 27 übermittelt. Das Auswerteelement 52 berechnet auf Grundlage der erfassten Messgrößen α, X und weiterer Geräteparameter, wie dem Durchmesser des Sägeblattes 14, ein aktuelles Bearbeitungsergebnis des Bearbeitungsprozesses. Die Eintauchtiefe des Sägeblattes 14 in das Werkstück lässt sich beispielsweise aus dem Schwenkwinkel α des Sägearms 15 und dem Durchmesser des Sägeblattes 14 berechnen.

Das berechnete, aktuelle Bearbeitungsergebnis wird über die Kommunikationsverbindung 35 an die zweite Kontrolleinrichtung 31 übermittelt und auf der Anzeigeeinrichtung 33 der Fernsteuerungseinrichtung 28 dargestellt. Die Darstellung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses kann als Zahlenwert und/oder in grafischer Form erfolgen. Der Bediener kann den Bearbeitungsprozess mit Hilfe der aktuellen Bearbeitungsergebnisse überwachen. Bei einem manuellen Verfahren sind vor allem die aktuelle Eintauchtiefe des Sägeblattes 14 in das Werk- stück 18, die der aktuellen Schnitttiefe entspricht, und die Position der Endpunkte geeignete Größen zur Überwachung des Bearbeitungsprozesses. Sämtliche Informationen über das Bearbeitungsergebnis, die aus den Messgrößen der Sensoreinrichtung 36 berechnet werden können, können auf der Anzeigeeinrichtung 33 der Fernsteuerungseinrichtung 28 angezeigt werden. Die erfassten Messgrößen α, X und die daraus berechneten, aktuellen Bearbeitungsergebnisse können im Speicherelement 53 der ersten Kontrolleinrichtung 27 gespeichert werden. Alternativ können die Messgrößen α, X und die aktuellen Bearbeitungsergebnisse in einem Speicherelement 54 der zweiten Kontrolleinrichtung 31 gespeichert werden. Aus den aktuel- len Bearbeitungsergebnissen kann die zweite Kontrolleinrichtung 31 weitere Kenngrößen zur Überwachung des Bearbeitungsprozesses berechnen oder die zeitliche Entwicklung des Bearbeitungsprozesses grafisch darstellen. Neben der aktuellen Eintauchtiefe des Sägeblattes 14 in das Werkstück 18 ist beispielsweise der Verlauf des Trennschnittes im Werkstück 18 für den Bediener interessant. In der Ausführung der FIG. 2 erfolgt die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses im Auswerteelement 52 der ersten Kontrolleinrichtung 27. Alternativ können die Messgrößen α, X der Sensoreinrichtung 36 über die Kommunikationsverbindung 35 an die zweite Kontrolleinrichtung 31 übermittelt werden und die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses erfolgt in der zweiten Kontrolleinrichtung 31 . Die Messgrößen α, X und die daraus be- rechneten, aktuellen Bearbeitungsergebnisse werden im Speicherelement 54 der zweiten Kontrolleinrichtung 31 gespeichert.

Die erste Kontrolleinrichtung 27 kann über eine weitere Kommunikationsverbindung 55 mit einer weiteren Anzeigeeinrichtung 56 verbunden sein. In dieser Ausführung ist es vorteilhaft, wenn die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses in der ersten Kontrolleinrich- tung 27 erfolgt und das berechnete Bearbeitungsergebnis anschließend von der ersten Kontrolleinrichtung 27 an die verbundenen Anzeigeeinrichtungen 33, 56 übermittelt wird. Die Zeitverzögerung zwischen der Berechnung und der Anzeige auf den Anzeigeneinrichtungen 33, 56 wird reduziert. Wenn die Berechnung des aktuellen Bearbeitungsergebnisses in der zweiten Kontrolleinrichtung 31 erfolgt, sollte die weitere Anzeigeeinrichtung 56 über eine wei- tere Kommunikationsverbindung 57 mit der Fernsteuerungseinrichtung 28 verbunden sein.

FIG. 3 zeigt das Werkstück 18, in dem mit Hilfe des Gerätesystems 10 der FIG. 1 ein Trennschnitt 61 erzeugt wird. Der Trennschnitt 61 weist in einer Tiefenrichtung 62 eine Schnitttiefe T auf und verläuft in der Vorschubrichtung 26 entlang einer Trennlinie 63 zwischen einem ersten Endpunkt Ei und einem zweiten Endpunkt E 2 . Der Trennschnitt 61 wird in drei Teil- schnitten 64, 65, 66 erstellt. Der erste Teilschnitt 64 wird als Führungsschnitt, der zweite

Teilschnitt 65 als erster Hauptschnitt und der dritte Teilschnitt 66 als zweiter Hauptschnitt bezeichnet.

Der erste Teilschnitt 64 weist eine erste Schnitttiefe Ti auf, die einem ersten Schwenkwinkel des Sägearms 15 entspricht, und wird in einer Hinrichtung 67 zwischen dem ersten und zweiten Endpunkt Ei , E 2 erzeugt. Der zweite Teilschnitt 65 weist eine zweite Schnitttiefe T 2 auf, die einem zweiten Schwenkwinkel a 2 des Sägearms 15 entspricht, und wird in einer Rückrichtung 68 zwischen dem zweiten und ersten Endpunkt E 2 , Ei erzeugt, wobei die Rück- richtung 68 entgegen gerichtet zur Hinrichtung 67 verläuft. Der dritte Teilschnitt 66 weist eine dritte Schnitttiefe T 3 auf, die einem dritten Schwenkwinkel a 3 des Sägearms 15 entspricht, und wird in der Hinrichtung 67 zwischen dem ersten und zweiten Endpunkt Ei , E 2 erzeugt. Nach dem dritten Teilschnitt 65 ist der Trennschnitt 61 im Werkstück 18 fertiggestellt.

Die Schnitttiefen Ti , T 2 , T 3 der Teilschnitte 64, 65, 66 können aus den Schwenkwinkeln CH , α 2 , a 3 des Sägearms 15, die der Schwenkwinkelsensor 37 erfasst, und dem Durchmesser des Sägeblattes 14 berechnen werden. Aus den Schnitttiefen Ti , T 2 , T 3 können Hauptschnitt- tiefe durch Differenzbildung bestimmt werden, eine erste Hauptschnitttiefe ΔΤ 12 ergibt sich als Differenz aus der ersten und zweiten Schnitttiefe T 2 - Ti und eine zweite Hauptschnitttiefe ΔΤ 23 ergibt sich als Differenz aus der zweiten und dritten Schnitttiefe T 3 - T 2 . Die Positionen der Endpunkte Ei , E 2 können aus den Positionen des Sägekopfes 12, die der Wegsensor 38 erfasst, dem Durchmesser des Sägeblattes 14 und dem Schwenkwinkel α des Sägearms 15 berechnet werden. Die Länge L des Trennschnittes 61 ergibt sich aus dem Abstand zwischen dem ersten Endpunkt Ei und dem zweiten Endpunkt E 2 .

Alle in FIG. 3 dargestellten Informationen über den Trennschnitt 61 oder die Teilschnitte 64, 65, 66, die aus den Messgrößen der Sensoreinrichtung 36 berechnet werden, können auf der Anzeigeeinrichtung 33 der Fernsteuerungseinrichtung 28 angezeigt werden. Die Darstel- lung der Messgrößen der Sensoreinrichtung 36, der aktuellen Bearbeitungsergebnisse und weiterer Kenngrößen kann als Zahlenwert und/oder in grafischer Form erfolgen. Zu den aktuellen Bearbeitungsergebnissen, die aus den Messgrößen der Sensoreinrichtung 36 berechnet werden, gehört vor allem die Schnitttiefe Ti , T 2 , T 3 des Sägeblattes 14. Zu den weiteren Kenngrößen gehören die Hauptschnitttiefen ΔΤ 12 , ΔΤ 23 , die Positionen der Endpunkte Ei , E 2 des Trennschnittes 61 und die Länge L des Trennschnittes 61 .