Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS, SYSTEM, AND METHOD FOR THE AUTOMATIC CONFIGURATION OF A VEHICLE, AND CORRESPONDING VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/219247
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an apparatus (1), a system (10), and a method for the automatic configuration of a vehicle (6), and to a vehicle (6) comprising such an apparatus. A sensor device (2) is designed to detect at least one feature which is characteristic for an occupant of the vehicle. The data processing device (3) comprises a database (4) or can be connected to a database (4) and is additionally designed to check whether, on the basis of the at least one detected characteristic feature, a user data set stored in the database (4) can be attributed to the occupant. Depending on the result of the check, the data processing device may then either detect a vehicle configuration of the vehicle and generate a new user data set on the basis of the at least one detected characteristic feature and the detected vehicle configuration and store this new user data set in the database, or it may configure the vehicle on the basis of the user data set stored in the database that can be attributed to the occupant.

Inventors:
SCHNEIDER PETER (DE)
STRASSBERGER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052167
Publication Date:
November 21, 2019
Filing Date:
January 30, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60W40/08; B60W40/09; B60W50/08
Foreign References:
DE102015116832A12016-04-14
US20140195477A12014-07-10
US20130144462A12013-06-06
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE

Vorrichtung (1 ) zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs (6), insbe- sondere Kraftfahrzeugs, mit einer Sensoreinrichtung (2), die dazu eingerich- tet ist, wenigstens ein für einen Insassen des Fahrzeugs (6) charakteristi- sches Merkmal zu erfassen, und einer Datenverarbeitungseinrichtung (3), die eine Datenbank (4) aufweist oder mit einer Datenbank (4) verbindbar ist und dazu eingerichtet ist, zu prüfen, ob dem Insassen auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals ein in der Daten- bank (4) gespeicherter Benutzerdatensatz zugeordnet werden kann, und in Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung

-eine Fahrzeugkonfiguration des Fahrzeugs (6) zu erfassen und einen neu- en Benutzerdatensatz auf Grundlage des wenigstens einen erfassten cha- rakteristischen Merkmals und der erfassten Fahrzeugkonfiguration zu er zeugen und diesen neuen Benutzerdatensatz in der Datenbank (4) zu spei- chern, oder

-das Fahrzeug (6) auf Grundlage des in der Datenbank (4) gespeicherten Benutzerdatensatzes, der dem Insassen zugeordnet werden kann, zu kon- figurieren.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei die Datenverarbeitungseinrich- tung (3) dazu eingerichtet ist, ein dem wenigstens einen charakteristischen Merkmal entsprechendes Konfidenzmaß zu ermitteln und bei der Prüfung, ob dem Insassen ein in der Datenbank (4) gespeicherter Benutzerdatensatz zugeordnet werden kann, zu berücksichtigen.

Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das we nigstens eine charakteristische Merkmal zumindest eines der folgenden ist: -ein biometrisches Merkmal;

-ein Endgerät, welches dem Insassen zugeordnet werden kann; und/oder -eine fahrdynamische Größe.

Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Da- tenverarbeitungseinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, denjenigen in der Da- tenbank (4) gespeicherten Benutzerdatensatz, der dem Insassen zugeordnet werden kann, auf der Grundlage von wenigstens einem weiteren erfassten charakteristischen Merkmal, zu ergänzen oder eine solche Ergänzung zu veranlassen.

5. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Da- tenverarbeitungseinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, in Abhängigkeit vom

Ergebnis der Prüfung wenigstens zwei in der Datenbank (4) gespeicherte Benutzerdatensätze auf Grundlage von wenigstens zwei erfassten charakte- risti sehen Merkmalen zu kombinieren.

6. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Da- tenverarbeitungsvorrichtung (3) dazu eingerichtet ist, verschiedene in der

Datenbank (4) gespeicherte Benutzerdatensätze mithilfe von maschinellem Lernen miteinander zu kombinieren.

7. Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Da- tenverarbeitungseinrichtung (3) dazu eingerichtet ist, eine Identifizierung des Insassen anhand des in der Datenbank (4) gespeicherten Benutzerdatensat- zes, der dem Insassen zugeordnet werden kann, zu authentifizieren.

8. Fahrzeug (6), insbesondere Kraftfahrzeug, mit einer Vorrichtung (1 ) nach einem der vorangehenden Ansprüche.

9. System (10) zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs (6), insbe- sondere Kraftfahrzeugs, mit

-mehreren Fahrzeugen (6) nach Anspruch 8,

-einer zentralen Datenbank (4), mit der die Datenverarbeitungseinrichtun- gen (3) der Vorrichtungen (1 ) der Fahrzeuge (6) verbindbar sind.

10. Verfahren zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs (6), insbeson- dere Kraftfahrzeugs, mit den Schritten:

-Erfassen wenigstens eines für einen Insassen des Fahrzeugs (6) charakte- ristischen Merkmals; -Prüfen, ob dem Insassen auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals ein in einer Datenbank (4) gespeicherter Be- nutzerdatensatz zugeordnet werden kann; und

-in Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung: Erfassen einer Fahrzeugkonfi- guration und Erzeugen eines neuen Benutzerdatensatzes auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals und der er fassten Fahrzeugkonfiguration und Speichern dieses neuen Benutzerda- tensatzes in der Datenbank (4), oder Konfigurieren des Fahrzeugs (6) auf Grundlage des in der Datenbank (4) gespeicherten Benutzerdatensatzes, der dem Insassen zugeordnet werden kann.

Description:
VORRICHTUNG, SYSTEM UND VERFAHREN ZUR AUTOMATISCHEN KONFIGURATION EINES FAHRZEUGS, SOWIE ENTSPRECHENDES FAHRZEUG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Vorrichtung.

Insbesondere Fahrzeuge im sog. Premiumbereich weisen oftmals personalisierbare Fahrzeugfunktionen auf, so dass das Fahrzeug oder zumindest ein Teil des Fahr- zeugs entsprechend den Vorlieben der jeweiligen Insassen konfiguriert werden kann. Dabei ist es in der Regel notwendig, dem Fahrzeug Informationen bezüglich der Identität der Insassen bereitzustellen und die gewünschten Fahrzeugkonfigura- tionen abzuspeichern. Beispielsweise können sich Benutzer des Fahrzeugs aktiv in einer fahrzeugbezogenen Anwendung mit einem Benutzerkonto registrieren und in diesem Benutzerkonto etwa eine Kennung eines benutzerspezifischen Endgeräts, etwa eines Fahrzeugschlüssels oder eines Smartphones, oder ein benutzerspezifi- sches biometrisches Merkmal hinterlegen. Bei der Speicherung der Fahrzeugkonfi- guration wird diese mit dem Benutzerkonto verknüpft, so dass bei einer späteren Bereitstellung der Kennung oder des biometrischen Merkmals die gespeicherte Fahrzeugkonfiguration abgerufen werden kann.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den Komfort eines Fahrzeugbenutzers zu erhö- hen, insbesondere die Personalisierung des Fahrzeugs zu vereinfachen.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, ein System und ein Verfahren gemäß den unabhängigen Ansprüchen sowie ein Fahrzeug mit einer solchen Vor- richtung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Konfiguration eines Fahr- zeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, weist eine Sensoreinrichtung und eine Daten- verarbeitungseinrichtung auf. Die Sensoreinrichtung ist dazu eingerichtet, wenigs- tens ein für einen Insassen des Fahrzeugs charakteristisches Merkmal zu erfassen. Die Datenverarbeitungseinrichtung weist eine Datenbank auf oder ist mit einer Da- tenbank verbindbar und ist zudem dazu eingerichtet, zu prüfen, ob dem Insassen auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals ein in der Datenbank gespeicherter Benutzerdatensatz zugeordnet werden kann. In Ab- hängigkeit vom Ergebnis der Prüfung kann die Datenverarbeitungseinrichtung dann entweder eine Fahrzeugkonfiguration des Fahrzeugs erfassen und einen neuen Benutzerdatensatz auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristi- sehen Merkmals und der erfassten Fahrzeugkonfiguration erzeugen und diesen neuen Benutzerdatensatz in der Datenbank speichern, oder das Fahrzeug auf Grundlage des in der Datenbank gespeicherten Benutzerdatensatzes, der dem In- sassen zugeordnet werden kann, konfigurieren.

Das erfindungsgemäße Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, weist eine erfin- dungsgemäße Vorrichtung auf.

Das erfindungsgemäße System zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, weist mehrere erfindungsgemäße Fahrzeuge und eine zentrale Datenbank auf, mit der die Datenverarbeitungseinrichtungen der Vor richtungen der Fahrzeuge verbindbar sind. Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur automatischen Konfiguration eines Fahr- zeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, wird wenigstens ein für einen Insassen des Fahrzeugs charakteristisches Merkmal erfasst und geprüft, ob dem Insassen auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals ein in einer Datenbank gespeicherter Benutzerdatensatz zugeordnet werden kann. In Abhän- gigkeit vom Ergebnis der Prüfung wird entweder eine Fahrzeugkonfiguration des Fahrzeugs erfasst und ein neuer Benutzerdatensatz auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals und der erfassten Fahrzeugkonfigura- tion erzeugt und dieser neue Benutzerdatensatz in der Datenbank gespeichert, oder das Fahrzeug auf Grundlage des in der Datenbank gespeicherten Benutzerdaten- satzes, der dem Insassen zugeordnet werden kann, konfiguriert.

Ein Aspekt der Erfindung basiert auf dem Ansatz, einem Insassen eines Fahrzeugs automatisch, d.h. ohne dass sich der Insasse registrieren oder einloggen muss, ein charakteristisches Merkmal, d.h. ein Erkennungsmerkmal, sowie eine gegenwärtige Konfiguration des Fahrzeugs zuzuordnen. Anhand dieser Zuordnung kann, insbe- sondere bei zukünftigen Benutzungen des Fahrzeugs durch den Insassen, das Fahrzeug automatisch in den vom Insassen zumindest mutmaßlich präferierten Zu stand versetzt werden.

Dazu wird das charakteristische Merkmal bei jeder Benutzung des Fahrzeugs er fasst und mit Benutzerdatensätzen in einer Datenbank abgeglichen, wobei jeder Datensatz mit einer Fahrzeugkonfiguration korrespondiert, die einem erstmalig er fassten charakteristischen Merkmal zugeordnet wurde. Mit anderen Worten bilden die Datensätze die Verknüpfung zwischen den erfassten charakteristischen Merk- malen verschiedener Insassen und den jeweiligen präferierten Fahrzeugkonfigurati- onen, so dass in Abhängigkeit davon, ob das gegenwärtig erfasste charakteristische Merkmal mit einem der Benutzerdatensätze korrespondiert oder nicht, entweder ein neuer Benutzerdatensatz erzeugt oder eine in dem Benutzerdatensatz, welcher mit dem gegenwärtig erfassten charakteristischen Merkmal korrespondiert, enthaltene Fahrzeugkonfiguration abgerufen werden kann.

Die Erfassung des wenigstens einen charakteristischen Merkmals wird in bevorzug- ter Weise von einer entsprechend eingerichteten Sensoreinrichtung durchgeführt, die dabei entsprechende Sensordaten erzeugt. Aus den Sensordaten kann dann das wenigstens eine charakteristische Merkmal abgeleitet werden.

Beispielsweise kann dem Insassen zur Erfassung des charakteristischen Merkmals beim Einsteigen in das Fahrzeug mittels eines in einer Fahrzeugtüre verbauten Fin- gerabdrucksensors ein Fingerabdruck abgenommen oder der Insasse mittels einer den Innenraum überwachenden Kamera gefilmt und daraus eine für den Insassen typische Mimik oder Gestik bzw. spezielle Gesichtsmerkmale wie etwa Augenab- stand und/oder Gesichtsform abgeleitet werden.

Beim charakteristischen Merkmal muss es sich jedoch nicht zwingend um ein bio- metrisches Merkmal handeln. Alternativ oder zusätzlich kann ein charakteristisches Merkmal auch eine Kennung eines von Insassen mitgeführten Endgeräts, bei- spielsweise eine IMSI (International Mobile Subscriber Identity) oder IMEI (Internati- onal Mobile Station Equipment Identity), sein.

Die charakteristischen Merkmale können dann abstrakt, d.h. ohne Kenntnis der wahren Identität des Insassen, beispielsweise seines Namens und/oder seiner Ad- resse, mit der gegenwärtigen Fahrzeugkonfiguration verknüpft werden. Ein Erken- nen, insbesondere ein Wiedererkennen des Insassen wird deshalb auch als„identi- tätsloses Erkennen“ bezeichnet. Es ist dadurch nicht notwendig, dass der Insasse sich zur Nutzung dieser Funktionalität beispielsweise in einer fahrzeugbezogenen Anwendung, etwa zur Verwaltung des Fahrzeugs oder einer Fahrzeugflotte, regis- triert bzw. anmeldet. Neben einer Erhöhung des Komforts für den Insassen hat dies auch datenschutztechnische Vorteile.

Insgesamt ermöglicht die Erfindung die Erhöhung eines Komforts eines Fahrzeug- benutzers, insbesondere eine vereinfachte Konfiguration eines Fahrzeugs. Bei den in der Datenbank gespeicherten Benutzerdaten kann es sich beispielsweise um eine Signatur, etwa einen oder mehrere aus Nutzerdaten, insbesondere aus in der Datenbank gespeicherten charakteristischen Merkmalen, erzeugte Hashwerte, handeln. Diese Signatur wird in bevorzugter Weise mit einer auf Grundlage des er fassten charakteristischen Merkmals erzeugten Signatur abgeglichen. Neben einer besonders zuverlässigen Prüfung, ob dem Insassen ein Benutzerdatensatz zuge- ordnet werden kann, kann dadurch auch der Datenschutz erhöht werden.

Die Datenbank kann dabei im Fahrzeug ausgebildet sein. Alternativ kann die Da- tenbank auch im sog. Backend auf einem Server ausgebildet sein. Ebenfalls ist es denkbar, die Datenbank auf mehrere, miteinander vernetze Fahrzeuge und/oder den Server zu verteilen, wobei in den verschiedenen, verteilten Datenbankteilen jeweils verschiedene Teile der Benutzerdaten gespeichert sind. Dadurch kann die Datensicherheit weiter erhöht werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, insbesondere aus den von der Sensoreinrichtung bei der Erfassung des wenigstens einen charakteristischen Merkmals erzeugten Sensordaten, ein dem wenigstens einen charakteristischen Merkmal entsprechendes Konfidenzmaß zu ermitteln und bei der Prüfung, ob dem Insassen ein in der Datenbank gespeicherter Benutzerdatensatz zugeordnet werden kann, zu berücksichtigen. Dabei kann das Konfidenzmaß in erster Linie ein Maß für die Eindeutigkeit sein, mit der das charak- teristische Merkmal auf einen Insassen hinweist. Ein Gewicht des Insassen, wel- ches etwa mithilfe einem in einem Fahrzeugsitz verbauten Drucksensor erfasst wird, korrespondiert z.B. weniger verlässlich mit einem spezifischen Insassen als ein Sprachmuster des Insassen, welches mithilfe eines Mikrofons erfasst wird. Die Be- rücksichtigung des Konfidenzmaßes bei der Prüfung erlaubt daher eine Einschät zung, wie zuverlässig eine gefundene Zuordnung zwischen dem Insassen und ei- nem Benutzerdatensatz tatsächlich ist.

Gegebenenfalls kann das Konfidenzmaß, insbesondere wenn mehrere charakteris- tische Merkmale erfasst werden, zur Gewichtung der erfassten Merkmale eingesetzt werden. Insbesondere können mit einem hohen Konfidenzmaß korrespondierende Merkmale bei der Prüfung bevorzugt gegenüber mit einem geringeren Konfidenz- maß korrespondierenden Merkmalen eingesetzt werden. Wird beispielsweise das Sprachmuster bei starken Hintergrundgeräuschen erfasst, kann das, insbesondere zeitgleich erfasste, Gewicht des Insassen bei der Prüfung aussagekräftiger sein, obwohl Sprachmuster in der Regel eine zuverlässigere Erkennung des Insassen ermöglicht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das wenigstens eine charakteris- tische Merkmal zumindest eines der folgenden: ein biometrisches Merkmal; ein Endgerät, insbesondere eine Endgerätkennung, welches bzw. welche dem Insassen zugeordnet werden kann; und/oder eine fahrdynamische Größe. Ein biometrisches Merkmal kann beispielsweise ein Gesichtsmerkmal wie etwa Augenabstand, Ge- sichtsform, Augen-, Nase- und/oder Mundproportion, ein Stimmmuster wie etwa

Timbre und/oder Tonlage, eine Körpergröße, ein Körpergewicht, eine Schulterbreite, eine Gestik oder Mimik und/oder eine Griffstellung und/oder -kraft am Lenkrad sein. Ein Endgerät wie etwa ein Smartphone, einen Tablet oder ein Fahrzeugschlüssel kann dem Insassen beispielsweise über eine Endgerätekennung wie etwa IMEI und/oder IMSI und/oder über eine Produktnummer des Endgeräts zugeordnet wer- den. Eine fahrdynamische Größe ist beispielsweise ein Brems-, Lenk- und/oder Be- schleunigungsverhalten. Über mindestens eines dieser charakteristischen Merkma- le, besonders bevorzugt über eine Kombination aus mindestens zwei dieser Merk- male, kann der Insasse besonders zuverlässig (wieder-)erkannt und die Existenz eines entsprechenden Benutzerdatensatzes in der Datenbank überprüft werden.

In einer weiteren bevorzugten Sitzungsraum ist die Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet, denjenigen in der Datenbank gespeicherten Benutzerdatensatz, der dem, insbesondere sensorisch erfassten, Insassen zugeordnet werden kann, auf der Grundlage von wenigstens einem weiteren erfassten charakteristischen Merkmal, das vorzugsweise aus den Sensordaten abgeleitet wurde, zu ergänzen oder eine solche Ergänzung zu veranlassen. Insbesondere kann die Datenvera rbei- tungseinrichtung dazu eingerichtet sein, von bzw. aus den erfassten charakteristi- schen Merkmalen die Erkennung des Insassen, insbesondere maschinell, zu lernen, so dass der Insasse im Laufe der Zeit immer zuverlässiger erkannt wird. Vorzugs- weise werden durch die Ergänzung von Benutzerdatensätze verschiedene charakte- ristische Merkmale miteinander verknüpft, die somit ein„Gesamtbild“ liefern und somit eine noch zuverlässigere Erkennung des Insassen ermöglichen.

Dies kann insbesondere ausgenutzt werden, wenn ein Benutzer Fahrzeugmodelle aus unterschiedlichen Klassen nutzt. In einem Mittelklassewagen wird beispielswei- se das Endgerät des Insassen erfasst und ein entsprechender Benutzerdatensatz in einer zentralen Datenbank erzeugt. In einem Fahrzeug aus dem High-End-Bereich kann der Insasse zusätzlich durch eine Kamera erfasst werden, so dass der Daten- satz automatisch z.B. um ein Gesichtsmerkmal des Insassen erweitert werden kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungseinrich- tung dazu eingerichtet, in Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfung wenigstens zwei in der Datenbank gespeicherte Benutzerdatensätze auf Grundlage von wenigstens zwei erfassten, insbesondere aus den Sensordaten abgeleiteten, charakteristischen Merkmalen zu kombinieren. Vorzugsweise werden dabei solche Benutzerdatensät- ze miteinander kombiniert, die mit sich überschneidenden Merkmale korrespondie- ren, d.h. die alle dem Insassen zugeordnet werden können. Vorzugsweise werden durch die Kombination von Benutzerdatensätzen verschiedene charakteristische Merkmale miteinander verknüpft, die somit ein„Gesamtbild“ liefern und somit eine noch zuverlässigere Erkennung des Insassen ermöglichen.

Beispielsweise können jeweils mehrere charakteristische Merkmale des Insassen in unterschiedlichen Fahrzeugen erfasst werden, wobei sich ein Teil der jeweils erfass- ten Merkmale voneinander unterscheidet und ein anderer Teil der jeweils erfassten Merkmale übereinstimmt. So kann etwa einmal das Gewicht des Insassen, ein an- deres Mal ein Stimmmuster und ein weiteres Mal eine Gestik des Insassen in je- weils unterschiedlichen Fahrzeugen erfasst werden, während in jedem der Fahr- zeuge auch die (immer gleiche) Kennung eines Smartphones des Insassen erfasst wird.

Anhand der bei jeder Erfassung übereinstimmenden Merkmale, insbesondere durch eine Korrelation der übereinstimmenden Merkmale, könnten die jeweils erzeugten Benutzerdatensätze dann vorteilhaft zusammengefasst werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungsvorrich- tung dazu eingerichtet, verschiedene in der Datenbank gespeicherte Benutzerda- tensätze mithilfe von maschinellem Lernen miteinander zu kombinieren. Die Daten- verarbeitungsvorrichtung kann insbesondere dazu eingerichtet sein, anhand einer Korrelation von gleichen oder zumindest ähnlichen charakteristischen Merkmalen, die mit verschiedenen Benutzerdatensätzen korrespondieren, die betreffenden Be- nutzerdatensätze zusammenzufassen oder eine entsprechende Zusammenfassung zu veranlassen. So kann beispielsweise ein charakteristisches Merkmal, das mehr- mals gleichzeitig für mehrere Insassen erfasst wird, den verschiedenen Insassen zugeordnet werden, wenn die Insassen in unterschiedlichen Konstellationen erfasst werden. Dies ermöglicht eine ständige Verbesserung der Zuverlässigkeit bei der Prüfung.

Beispielsweise kann durch eine Analyse von bei mehreren Benutzungen eines Fahrzeugs erfassten charakteristischen Merkmalen mehrerer Insassen herausge- funden werden, welche der charakteristischen Merkmale welchem Insassen zuzu- ordnen sind. Im Laufe der Zeit, d.h. bei mehreren Benutzungen des Fahrzeugs, kann sich aus unterschiedlichen Permutationen von Insassen und dabei erfassten charakteristischen Merkmalen schließlich eine eindeutige oder zumindest zuverläs- sige Zuordnung ergeben. Wird etwa mehrmals ein erstes Gewicht eines Insassen über Drucksensoren in den Fahrzeugsitzen registriert und gleichzeitig jeweils eine erste IMEI eines Endgeräts detektiert, während andere, gleichzeitig erfasste Ge- wichte und IMEIs variieren, kann die erste IMEI dem ersten Gewicht zugeordnet werden. Mittels der Kombination aus erstem Gewicht und erster IMEI kann der In- sasse dann zuverlässig wiedererkannt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Datenvera rbeitungseinrich- tung dazu eingerichtet, eine Identifizierung des, insbesondere sensorisch erfassten, Insassen anhand des in der Datenbank gespeicherten Benutzerdatensatzes, der dem, insbesondere sensorisch erfassten, Insassen zugeordnet werden kann, zu authentifizieren. Mit anderen Worten kann die Datenverarbeitungseinrichtung dazu eingerichtet sein, eine, insbesondere aktiv ausgeführte, Identifikation des Insassen anhand des Benutzerdatensatzes zu überprüfen. Somit wird insbesondere eine sog. 2-Faktor-Authentifizierung möglich, mit deren Hilfe der Insasse besonders zuverläs- sig erkannt werden kann.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit den Figuren, in denen durchgängig dieselben Bezugszeichen für dieselben oder einander entspre- chende Elemente der Erfindung verwendet werden. Es zeigen wenigstens teilweise schematisch:

Fig. 1 ein Beispiel einer Vorrichtung zur automatischen Konfiguration eines Fahr- zeugs; und Fig. 2 ein Beispiel eines Systems zur automatischen Konfiguration eines Fahr- zeugs.

Figur 1 zeigt ein Beispiel einer Vorrichtung 1 zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs mit einer Sensoreinrichtung 2 zur Erfassung wenigstens eines für einen Insassen des Fahrzeugs charakteristischen Merkmals und einer Datenverarbei- tungseinrichtung 3, die eine Datenbank 4 aufweist oder mit der Datenbank 4 ver- bindbar ist. Die Datenverarbeitungseinrichtung 3 dabei dazu eingerichtet, zu prüfen, ob in der Datenbank 4 ein Benutzerdatensatz vorliegt, der dem Insassen anhand des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals zugeordnet werden kann und, falls kein solcher Benutzerdatensatz vorliegt, einen neuen Benutzerda- tensatz auf Grundlage des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals und einer gegenwärtigen Konfiguration des Fahrzeugs zu erstellen und in der Da- tenbank 4 zu speichern oder, falls ein solcher Benutzerdatensatz vorliegt, das Fahr- zeug auf Grundlage dieses Benutzerdatensatzes zu konfigurieren.

Mit anderen Worten ist die Datenverarbeitungseinrichtung 3 dazu eingerichtet, das Vorliegen einer Verknüpfung zwischen einer Fahrzeugkonfiguration und dem Insas- sen in Form eines Benutzerdatensatzes in der Datenbank 4 zu ermitteln, wobei der Insasse anhand des wenigstens einen erfassten charakteristischen Merkmals er kannt, insbesondere wiedererkannt, wird und, falls eine solche Verknüpfung vorliegt, die Konfiguration des Fahrzeugs entsprechend auszuführen oder zu veranlassen oder andernfalls eine solche Verknüpfung zu erstellen.

Die Sensoreinrichtung 2 weist zur Erfassung des Merkmals vorzugsweise eine Sen- soranordnung aus einem oder mehreren verschiedenen Sensoren auf, die, bei- spielsweise im Rahmen einer Überwachung eines Fahrzeuginnenraums des Fahr- zeugs, dazu eingerichtet sind, den Insassen oder ein Endgerät des Insassen zu erfassen und dabei entsprechende Sensordaten zu erzeugen. Dabei kann die Da- tenverarbeitungseinrichtung 3 das wenigstens eine charakteristische Merkmal, bei mehreren verschiedenen Sensoren gegebenenfalls auch mehrere charakteristische Merkmale, aus den Sensordaten ableiten.

Die Sensoreinrichtung 2 kann beispielsweise wenigstens eine Kamera 2a aufwei- sen, welche den Fahrzeuginnenraum filmt, wobei aus den dabei aufgenommenen Bildern, etwa mittels eines an sich bekannten Algorithmus zur Bildverarbeitung, bi- ometrische Merkmale des Insassen wie z.B. einen Augenabstand und/oder eine Gesichtsform extrahiert werden können, anhand deren der Insasse erkennbar ist.

Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoreinrichtung 2 wenigstens ein Mikrofon 2b aufweisen, welches Schallwellen aus dem Fahrzeuginnenraum aufnimmt, wobei aus den dabei erzeugten Audiodaten, etwa mittels eines an sich bekannten Algorithmus zur Audioverarbeitung, biometrische Merkmale des Insassen wie z.B. ein Timbre und/oder eine Tonlage der Stimme eines Insassen extrahiert werden können, an- hand deren der Insasse erkennbar ist. Optional kann die Sensoreinrichtung 2 wenigstens eine Antennenanordnung 2c aufweisen, welche Funkwellen aus dem Fahrzeuginnenraum aufnimmt, wobei aus den dabei erzeugten Funkdaten eine Kennung eines mobilen Endgeräts des Insas- sen wie etwa eine IMEI oder eine IMSI extrahiert werden kann, anhand welcher der Insasse erkennbar ist. Darüber hinaus können auch weitere Sensoranordnungen vorgesehen sein, die weitere für den Insassen charakteristische Merkmale erfassen können.

Kann die Datenverarbeitungseinrichtung 3 anhand dieser erfassten charakteristi- schen Merkmale, insbesondere einer Kombination aus diesen Merkmalen, keinen Insassen erkennen, für den in der Datenbank 4 bereits ein Benutzerdatensatz exis- tiert, beispielsweise weil der Insasse das Fahrzeug erstmalig benutzt, erstellt die Datenverarbeitungseinrichtung 3 einen derartigen Benutzerdatensatz bzw. veran- lasst dessen Erstellung in der Datenbank 4. Dabei erfasst die Datenvera rbeitungs- einrichtung 3 gleichzeitig die gegenwärtige Fahrzeugkonfiguration des Fahrzeugs und speichert diesbezügliche Information in diesem Benutzerdatensatz. Der in die ser Weise erstellte Benutzerdatensatz beinhaltet neben Information bezüglich zu- mindest einem der erfassten charakteristischen Merkmale, über die der Benutzerda- tensatz einem Insassen zugeordnet werden kann, auch Information bezüglich der gegenwärtigen Fahrzeugkonfiguration. Um die Fahrzeugkonfiguration zu erfassen, weist die Datenverarbeitungseinrich- tung 3 vorzugsweise eine Schnittstelle 5 auf, über welche die Datenverarbeitungs- einrichtung 3 beispielsweise auf Motorsteuergeräte zugreifen kann. Insbesondere kann die Datenverarbeitungseinrichtung 3 über die Schnittstelle 5 in ein fahrzeugin- ternes Netzwerk, beispielsweise einen CAN-Bus, integriert sein bzw. Zugriff auf ein solches Netzwerk haben.

Kann die Datenverarbeitungseinrichtung 3 anhand der erfassten charakteristischen Merkmale, insbesondere einer Kombination aus diesen Merkmalen, dagegen einen Insassen erkennen, für den in der Datenbank 4 ein Benutzerdatensatz existiert, bei- spielsweise wenn der Insasse das Fahrzeug zum wiederholten Mal benutzt, konfigu- riert die Datenverarbeitungseinrichtung 3 das Fahrzeug gemäß der in Benutzerda- tensatz gespeicherten Information bezüglich der Fahrzeugkonfiguration oder veran- lasst diese Konfiguration, vorzugsweise über die Schnittstelle 5.

Figur 2 zeigt ein Beispiel eines Systems zur 10 zur automatischen Konfiguration eines Fahrzeugs 6, wobei das System 10 mehrere Fahrzeuge 6, die jeweils mit ei- ner Vorrichtung 1 wie im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben ausgestattet sind, und eine zentrale Datenbank 4 aufweist, in der die auf Grundlage wenigstens eines erfassten charakteristischen Merkmals und der erfassten Fahrzeugkonfiguration erzeugte Benutzerdatensätze gespeichert und/oder durchsucht werden können. Die Fahrzeuge 6 oder jeweiligen Vorrichtungen 1 sind zu diesem Zweck dazu eingerich- tet, eine drahtlose Verbindung 7 zur Übertragung von Daten mit der zentralen Da- tenbank 4 herzustellen, beispielsweise über eine Luftschnittstelle wie einen Mobil- funkstandard, etwa GSM, UMTS oder LTE.

Die Vernetzung der Fahrzeuge 6 bzw. der Vorrichtungen 1 mit der zentralen Daten- bank 4 hat den Vorteil, den gleichen Insassen auch in verschiedenen Fahrzeugen 6 erkennen und ihm damit den Komfort der automatischen Konfiguration des Fahr- zeugs 6 fahrzeugüberg reifend bieten zu können.

Benutzt der Insasse eines der Fahrzeuge 6 erstmalig, auf Grundlage des wenigs- tens einen dabei erfassten charakteristischen Merkmals und der erfassten Fahr- zeugkonfiguration entsprechender Benutzerdatensatz erzeugt und in der zentralen Datenbank 4 gespeichert. Benutzt Insasse eines der Fahrzeuge 6 zum wiederholten Male, kann auf Grundlage des wenigstens einen dabei erfassten charakteristischen Merkmals derjenige Benutzerdatensatz identifiziert werden, der dem Insassen zu- geordnet werden kann, und das Fahrzeug 6 entsprechend konfiguriert werden.

Beinhalten die Fahrzeuge 6 unterschiedliche Modelle oder zumindest eine unter- schiedliche (Sensor- )Ausstattung, ist es denkbar, dass in einigen Fahrzeugen 6 zu- sätzliche, für den Insassen charakteristische Merkmale erfasst und die Benutzerda- tensätze in der Datenbank 4 entsprechend ergänzt werden.

Beispielsweise kann in jedem der Fahrzeuge 6 eine Kennung eines mobilen Endge- räts des Insassen erfasst werden, etwa bei einer Kopplung des Endgeräts mit dem Fahrzeug mittels Bluetooth, während nur in einigen der Fahrzeuge 6 der Fahrzeug- innenraum durch eine Kamera überwacht und mittels der Kamera ein biometrisches Merkmal erfasst werden kann. Kann dem Insassen ein Benutzerdatensatz anhand der Kennung des Endgeräts zugeordnet werden, kann dieser Benutzerdatensatz, wenn gleichzeitig das biometrische Merkmale erfasst wurde, um Informationen be- züglich des biometrischen Merkmals ergänzt werden. Ähnlich ist es auch denkbar, bereits in der zentralen Datenbank 4 vorhandene Be- nutzerdatensätze miteinander zu kombinieren, wenn über mehrere, in einem der Fahrzeuge 6 gleichzeitig erfasste Merkmale eine Verbindung zwischen diesem Be- nutzerdatensätze hergestellt werden kann. Wird bei einer Benutzung eines ersten Fahrzeugs 6 beispielsweise eine Kennung des Endgeräts und ein Gewicht des In- sassen erfasst und bei einer Benutzung eines zweiten Fahrzeugs 6 ein Gesichts- merkmal des Insassen, liegen in der Benutzerdatenbank zwei Benutzerdatensätze vor. Wird nun bei der Benutzung eines dritten Fahrzeugs 6 das Gesichtsmerkmale und die Kennung des Endgeräts erfasst, können diese beiden Benutzerdatensätze kombiniert werden.

Beispielsweise ist es zur Zuordnung der erfassten charakteristischen Merkmale zu einem Insassen ausreichend, wenn in einem ersten Fahrzeug die Merkmale a und b erfasst werden, in einem zweiten Fahrzeuge die Merkmale b und c erfasst werden und in einem dritten Fahrzeug die Merkmale c und d, b und d oder a und d erfasst werden. Mit anderen Worten muss sich also immer nur ein erfasstes charakteristi- sches Merkmal mit einem bereits zuvor erfassten charakteristischen Merkmal über- schneiden, damit der Insasse zuverlässig erkannt werden kann.

Wird ein Fahrzeug 6 gleichzeitig von mehreren Insassen benutzt und entsprechend mehrere charakteristische Merkmale erfasst, kann die Zuordnung der charakteristi- sehen Merkmale bzw. der auf deren Grundlage erzeugten Benutzerdatensätze zu den jeweiligen Insassen durch maschinelles Lernen herausgefunden werden. Wer- den bei der gleichzeitigen Benutzung eines Fahrzeugs 6 durch einen ersten und zweiten Insassen beispielsweise zwei entsprechende Fingerabdrücke erfasst und zwei entsprechende Stimmmuster, ist zunächst nicht klar, welcher der Fingerabdrü- cke mit welchem der Stimmmuster korrespondiert. Gegebenenfalls müssen daher vier verschiedene Benutzerdatensätze erzeugt und in der zentralen Datenbank 4 gespeichert werden. Werden bei einer darauf folgenden, gleichzeitigen Benutzung des Fahrzeugs 6 durch den ersten und einen dritten Insassen abermals zwei ent- sprechende Fingerabdrücke und Stimmmuster erfasst, kann dem ersten Insassen, und damit rückwirkend auch dem zweiten und dritten Insassen, jedoch mit Sicher- heit eine Paarung Fingerabdruck/Stimmmuster zugeordnet werden und gegebenen- falls die entsprechenden Benutzerdatensätze zusammengefasst werden. Anhand einer Analyse der möglichen Permutationen von gleichzeitig erzeugten Be- nutzerdatensätzen und/oder gleichzeitig erfassten charakteristischen Merkmalen kann in dieser Weise gelernt werden, einzelne Insassen zuverlässig zu erkennen und die Fahrzeuge 6 demgemäß automatisch zu konfigurieren.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Sensoreinrichtung

2a Kamera

2b Mikrofon

3c Antennenanordnung

3 Datenverarbeitungseinrichtung

4 Datenbank

5 Schnittstelle

6 Fahrzeug

7 drahtlose Verbindung

10 System