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Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR TREATMENT OF SUBSTRATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/059203
Kind Code:
A1
Abstract:
An apparatus is described for treatment of substrates, which has a housing which forms a process chamber in the interior. The apparatus has at least one aperture opening in the housing, at least one sealing arrangement in the area of the aperture opening, in order to seal the process chamber from the environment, and at least one gas inlet adjacent to the at least one sealing arrangement. The gas inlet is arranged such that gas emerging therefrom forms a gas barrier layer between the seal and a gas in the process chamber, in particular reactive gas species. Furthermore, an apparatus is provided for treatment of substrates having a housing which forms a process chamber in the interior, wherein the housing is formed from at least two, and preferably three, side-wall parts which radially surround the process chamber. At least one radially circumferential sealing arrangement is provided between the end faces of the side-wall parts and at least one gas guide is provided between the at least one circumferential sealing arrangement and the process chamber, which gas guide is suitable for forming a gas barrier layer between the sealing arrangement and the process chamber.

Inventors:
GSCHWANDTNER ALEXANDER (DE)
NIESS JUERGEN (DE)
BECKMANN WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005461
Publication Date:
May 10, 2012
Filing Date:
October 28, 2011
Export Citation:
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Assignee:
HQ DIELECTRICS GMBH (DE)
GSCHWANDTNER ALEXANDER (DE)
NIESS JUERGEN (DE)
BECKMANN WILHELM (DE)
International Classes:
H01J37/32; C23C16/44
Domestic Patent References:
WO2009060756A12009-05-14
Foreign References:
JP2004319871A2004-11-11
DE19503205C11996-07-11
US6192603B12001-02-27
DE102008036766A12010-02-11
Other References:
See also references of EP 2636054A1
Attorney, Agent or Firm:
KLANG, Alexander, H. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Behandeln von Substraten mit

einem Gehäuse, das im Inneren eine Prozesskammer bildet;

wenigstens einer Durchgangsöffnung im Gehäuse;

wenigstens einer Dichtungsanordnung im Bereich der Durchgangsöffnung, um die Prozesskammer zur Umgebung hin abzudichten; und wenigstens ein Gaseinlass benachbart zur wenigstens einen Dichtungsanordnung, der so angeordnet ist, dass hieraus austretendes Gas zwi- sehen der Dichtung und einem Gas in der Prozesskammer, insbesondere reaktiven Gasspezies, eine Gasbarriereschicht bildet.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei sich der wenigstens eine Gaseinlass in wenigstens eine Durchgangsöffnung öffnet, in der vorzugsweise die wenigstens eine Dichtungsanordnung angeordnet ist, und wobei insbesondere eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen mit einer entsprechenden Anzahl von Dichtungsanordnungen und Gaseinlässen vorgesehen ist. 3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Hüllrohr vorgesehen ist, das sich durch die Durchgangsöffnung in die Prozesskammer erstreckt, und wobei die Dichtungsanordnung zwischen dem Hüllrohr und der Durchgangsöffnung angeordnet ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei sich wenigstens ein Hüllrohr durch die Prozesskammer und zwei in gegenüberliegenden Gehäusewänden ausgebildeten Durchgangsöffnungen hindurch erstreckt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, wobei wenigstens eine Plasmaoder Temperiereinheit in dem wenigstens einen Hüllrohr vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Ga- sauslass so angeordnet ist, dass er zwischen Dichtanordnung und Prozesskammer eine spiralförmige Gasströmung erzeugen kann. 7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse wenigstens ein die Prozesskammer radial umgebendes Seiten- wandteil aufweist, in dem eine Vielzahl der Durchgangsöffnungen und der entsprechenden Gaseinlässe integral ausgebildet ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse aus wenigstens zwei, vorzugsweise drei die Prozesskammer radial umgebenden Seitenwandteilen aufgebaut ist, wobei jeweils wenigstens eine radial umlaufende Dichtungsanordnung zwischen Stirnseiten der Seitenwandteils vorgesehen ist, und wobei zwischen der we- nigstens einen umlaufenden Dichtungsanordnung und der Prozesskammer wenigstens eine Gasführung vorgesehen ist, welche geeignet ist, eine Gasbarriereschicht zwischen Dichtungsanordnung und Prozesskammer zu bilden. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei wenigstens eine Stirnseite eines Seitenwandteils eine um die Prozesskammer umlaufende Nut aufweist, die über wenigstens eine Leitung mit wenigstens einem der Gaseinlässe in Verbindung steht.

Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Nut einerseits mit einer Gasversorgung in Strömungsverbindung steht und andererseits mit einer Vielzahl der Gaseinlässe.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die

Durchgangsöffnung zwischen der Dichtung und der Prozesskammer einen ersten Bereich mit einem ersten Durchmesser aufweist und zwischen dem ersten Bereich und der Prozesskammer einen zweiten Bereich mit einem zweiten Durchmesser aufweist, wobei der erste Durchmesser grö- ßer ist als der zweite Durchmesser, und wobei sich der wenigstens eine Gaseinlass zum ersten Bereich hin öffnet.

12. Vorrichtung zum Behandeln von Substraten mit einem Gehäuse, das im Inneren eine Prozesskammer bildet, wobei das Gehäuse aus wenigstens zwei, vorzugsweise drei, die Prozesskammer radial umgebenden Seiten- wandteilen aufgebaut ist, wobei wenigstens eine radial umlaufende Dichtungsanordnung zwischen Stirnseiten der Seitenwandteile vorgesehen ist und zwischen der wenigstens einen umlaufenden Dichtungsanordnung und der Prozesskammer wenigstens eine Gasführung vorgesehen ist, welche geeignet ist eine Gasbarriereschicht zwischen Dichtungsanordnung und Prozesskammer zu bilden.

Description:
Vorrichtung zum Behandeln von Substraten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Behandeln von Substraten mit einem Gehäuse, das im Inneren eine Prozesskammer bildet. Ins- besondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum thermischen Behandeln von Substraten und/oder eine Vorrichtung zum Behandeln von Substraten mittels eines Plasmas. Eine Vorrichtung sowohl zum thermischen Behandeln von Substraten als auch zum Behandeln von Substraten mittels eines Plasmas ist beispielsweise aus der DE 10 2008 036766 A 1 bekannt. Die dort dargestellte Vorrichtung besitzt ein Gehäuse, das im Inneren eine Prozesskammer zur Aufnahme eines zu behandelnden Substrats aufweist. In der Prozesskammer ist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen im Gehäuse vorgesehen. So sind zum Beispiel in gegenüberliegenden Seitenwänden des Prozesskammergehäuses jeweils Durchgangsöffnungen zur Durchführung von Rohrelementen, die nachfolgend auch als Hüllrohre bezeichnet werden, beispielsweise aus Quarz oder Aluminiumoxid (zum Beispiel Saphir) aufgenommen. Die Hüllrohre sind über nicht näher dargestellte Dichtungen so im Gehäuse gehalten, dass die Prozesskammer gegenüber der Umgebung und den Hüllrohren isoliert ist, und zwar auch dann, wenn der Prozessraum auf einen Unterdruck abgepumpt ist.

In den Hüllrohren können dann von außen Heizelemente wie beispielsweise Halogen oder Bogenlampen und/oder Mikrowellenelektroden eingeführt werden, um ein im Prozessraum aufgenommenes Substrat behandeln zu können. Die Elemente können jeweils von der einen oder der anderen Seite oder auch alternierend eingesetzt werden, und es ist auch möglich sie von der einen, der anderen oder auch von beiden Seiten (oder auch alternierend von der einen und der anderen Seite) zu kontaktierten. Eine solche Behandlung erfolgt in der Regel unter einer genau kontrollierten Prozessgasatmosphäre, und insbesondere bei einer Plasmabehandlung können Radikale, Ionen oder andere reaktive Spezies erzeugt werden. Die Prozessgase, und insbesondere hieraus erzeugte Radikale, Ionen oder andere reaktive Spezies, können jedoch die Dichtungen im Bereich der Durchgangsöffnungen im Gehäuse angreifen, wodurch einerseits die Effektivität der Abdichtung leiden kann, und andererseits unerwünschte Verunreinigungen entstehen können, was zu verkürzten Serviceintervallen und erhöhten Kosten führt.

Ausgehend von dem oben genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Behandeln von Substraten des oben genannten Typs zu schaffen, bei dem ein Kontakt zwischen den Dichtungselementen und reaktiven Prozessgaskomponenten verhindert oder reduziert wird. Reaktive Prozessgaskomponenten bezeichnen insbesondere solche Prozessgaskomponenten, welche die Dichtungen angreifen und/oder Abscheidungen im Bereich des Gaseinlasses verursachen und zur Generation von Partikeln und anderen Kontaminationen führen können. Reaktive Prozessgaskomponenten können insbesondere am Substrat durch thermische, chemische Veränderung eines Prozessgases, durch Plasmaprozesse z.B. zur Ätzung- und/oder Schichtabscheidung entstehen und/oder durch getrennt in die Prozesskammer eingeleitete, miteinander reagierende Gase entstehen. Als Beispiele sind Ozon Prozesse oder thermisch generierte Plasmaprozesse angedacht oder auch die Verwendung von korrosiven Prozessgasen (z.B. HCl, NH 3 oder N x O y ).

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter- ansprüchen.

Insbesondere ist eine Vorrichtung zum Behandeln von Substraten vorgesehen, die ein Gehäuse besitzt, das im Inneren eine Prozesskammer bildet, die auch als Durchlaufkammer ausgeführt sein kann. Ferner weist die Vorrichtung wenigstens eine Durchgangsöffnung im Gehäuse, wenigstens eine Dichtungsanordnung im Bereich der Durchgangsöffnung, um die Prozesskammer zur Umgebung hin abzudichten, auf. Erfindungsgemäß ist wenigstens ein Gaseinlass benachbart zu wenigstens einer Dichtungsanordnung vorgesehen, der so angeordnet ist, dass hieraus austretendes Gas zwischen der Dichtung und einem Gas bzw. Gaskomponenten in der Prozesskammer einen Gaspuffer bildet. Durch die spezielle Anordnung des Gaseinlasses kann die Dichtungsanordnung gegenüber einem Gas in der Prozesskammer und insbeson- dere gegenüber reaktiven Prozessgaskomponenten, die innerhalb der Prozesskammer entstehen geschützt werden. Dabei kann das hierfür verwendete Gas zum Beispiel auch ein Prozessgas sein, das erst innerhalb der Prozesskammer, beispielsweise innerhalb eines Plasmabereichs reaktive Prozessgaskomponenten, wie Radikale, Ionen oder andere Spezies, bildet, deren Kontakt mit der wenigstens einen Dichtungsanordnung vermieden werden sollte. Reaktive Prozessgaskomponenten können auch auf andere Weise entstehen, zum Beispiel durch Vermischung zweier allein nicht reaktive Prozessgase, chemische oder thermische Vorgänge und/oder Ätz- und/oder Abschei- dungsvorgänge. Es besteht auch die Möglichkeit ein reaktives Gas über eine separate Gaszufuhr einzulassen und über die hier beschriebene Vorrichtung Inertgas zur Dichtungsspülung zu benutzen. Als Durchgangsöffnung ist hier jede Verbindung zwischen einem Inneren der Prozesskammer und der Umgebung zu sehen, insbesondere die Öffnungen für die Durchführung von Hüllrohren, aber auch zum Beispiel eine Türöffnung zum Be-/Entladen eines Sub- strats.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung öffnet sich der wenigstens eine Gasauslass in wenigstens eine Durchgangsöffnung, um eine entsprechende Spülung im Bereich der Durchgangsöffnung vorzusehen. Eine entsprechende Spülung der Durchgangsöffnung ermöglicht eine besonders leichte Isolation einer im Bereich derselben angeordneten Dichtungsanordnung. Vorzugsweise ist die wenigstens eine Dichtungsanordnung in der Durchgangsöffnung angeordnet, um in diesem Bereich eine gute Umfangsab- dichtung derselben vorsehen zu können.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist wenigstens ein Hüllrohr vorgesehen, das sich durch die Durchgangsöffnung in die Prozesskammer erstreckt, wobei die Dichtungsanordnung zwischen dem Hüllrohr und der Durchgangs- Öffnung angeordnet ist. Hierdurch wird ein Ringraum zwischen Hüllrohr und Durchgangsöffnung gebildet, der durch die eine entsprechende Gasströmung über den wenigstens einen Gaseinlass leicht gespült werden kann. Vorzugsweise ist eine Vielzahl von Durchgangsöffnungen mit einer entsprechenden Anzahl von Dichtungsanordnungen vorgesehen. Die Vielzahl von Durchgangsöffnungen mit entsprechenden Gaseinlässen sorgt neben dem Schutz der entsprechenden Dichtungsanordnungen darüber hinaus für eine homogene Gaseinleitung in die Prozesskammer hinein.

Vorzugsweise erstreckt sich wenigstens ein Hüllrohr durch die Prozesskammer und zwei in gegenüberliegenden Gehäusewänden ausgebildeten Durchgangsöffnungen hindurch, um in diesem die Aufnahme einer Behandlungseinheit und gegebenenfalls eine beidseitige Kontaktierung/Halterung derselben zu ermöglichen. Dabei kann zum Beispiel wenigstens eine Plasma- oder Heizeinheit in dem Hüllrohr vorgesehen sein.

Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist der wenigstens eine Gaseinlass so angeordnet, dass er eine spiralförmige Gasströmung vor der Dich- tungsanordnung erzeugt, um einen sicheren Gasvorhang und bevorzugt eine spiralförmig von der Dichtungsanordnung weg verlaufende Gasströmung zu erzeugen.

Vorzugsweise weist das Gehäuse wenigstens ein die Prozesskammer radial umgebendes Wandelement auf, in dem eine Vielzahl der Durchgangsöffnungen und der entsprechenden Gasauslässe integral ausgebildet ist. Ein solcher integraler Aufbau vereinfacht wesentlich das Gehäuse und die Installation einer entsprechenden Vorrichtung vor Ort. Dabei steht die Vielzahl der Gasauslässe vorzugsweise über eine umlaufende Ringnut in dem Gehäuse mit einer gemeinsamen Gasversorgung in Verbindung. Eine entsprechende umlaufende Nut in dem Gehäuse vereinfacht wiederum den Gesamtaufbau. Vorzugsweise ist das Gehäuse aus wenigstens zwei, vorzugsweise drei die Prozesskammer radial umgebenden Wandelementen aufgebaut, wobei we ¬ nigstens eine radial umlaufende Dichtungsanordnung zwischen den Wandelementen vorgesehen ist. Zwischen dem wenigstens einen umlaufenden Dichtungselement und der innen liegenden Prozesskammer ist wiederum wenigstens ein Gasauslass vorgesehen, um hierüber ein Gas in den Bereich der Prozesskammer einleiten zu können, um dadurch die hierzu außen liegende Dichtungsanordnung gegenüber einem Prozessgas in der Kammer schützen zu können. Vorzugsweise ist hierbei ein umlaufender Gasauslass vorgesehen, der beispielsweise über eine Ringnut, die die Prozesskammer radial umgibt, erreicht wird. Dabei kann wenigstens eines der Wandelemente eine der oben genannten Durchgangsöffnungen mit wenigstens einem entsprechenden Gas- einlass aufweisen, der beispielsweise auch mit der Ringnut in Verbindung steht, und hierüber mit Gas versorgt wird.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Durchgangsöffnung zwischen der Dichtung und der Prozesskammer einen ersten Bereich mit einem ersten Durchmesser auf und zwischen dem ersten Bereich und der Prozesskammer einen zweiten Bereich mit einem zweiten Durchmesser, wobei der erste Durchmesser größer ist als der zweite Durchmesser, und wobei sich der wenigstens eine Gaseinlass zum ersten Bereich hin öffnet. Hierdurch wird im ersten Bereich ein geringerer Strömungswiderstand gebildet, sodass sich aus dem Gaseinlass austretendes Gas zunächst hier verteilt und eine gleichmäßige Gasbarriereschicht erzeugt und erst dann über den zweiten Bereich zur Prozesskammer hin strömt. Vorzugsweise herrscht in dem ersten Bereich mit geringerem Strömungswiderstand ein mindestens 10% höherer Druck als in der Prozesskammer. Der erste Bereich wird vorzugsweise über eine Umlaufende Nut im Bereich der Durchgangsöffnung gebildet. Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch eine Vorrichtung zum Behandeln von Substraten mit einem Gehäuse gelöst, das im Inneren eine Prozesskammer bildet, wobei das Gehäuse aus wenigstens zwei, vorzugsweise drei, die Prozesskammer radial umgebenden Seitenwandteilen aufgebaut ist, wobei wenigstens eine radial umlaufende Dichtungsanordnung zwischen Stirnseiten der Seitenwandteile vorgesehen ist und zwischen der wenigstens einen umlaufenden Dichtungsanordnung und der Prozesskammer wenigstens eine Gasführung vorgesehen ist, welche geeignet ist eine Gasbar- riereschicht zwischen Dichtungsanordnung und Prozesskammer zu bilden.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen noch näher erläutert; in den Zeichnungen zeigt: eine schematische Schnittansicht durch eine Plasma-Behandlungsvorrichtung ;

eine schematische Querschnittsansicht der Plasma-Behandlungsvorrichtung gemäß Figur 1 mit einer um 90 Grad gedrehten Schnittebene;

eine schematische Ansicht von unten auf oberes Gehäuseteil der Plasma-Behandlungsvorrichtung gemäß den Figuren 1 und 2;

eine schematische Ansicht von unten auf oberes Gehäuseteil einer Plasma-Behandlungsvorrichtung mit einer alternativen Anordnung von Plasmaelektroden;

eine vergrößerte schematische Ansicht des durch den Kreis A in Fig. 1 gezeigten Teilbereichs der Plasma-Behandlungsvorrichtung; eine vergrößerte schematische Ansicht wie in Fig. 4a gemäß einer alternativen Ausführungsform;

eine vergrößerte schematische Schnittansicht entlang der Linie V- V in Fig. 4a;

eine vergrößerte schematische Schnittansicht wie in Fig. 5a, die unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten einer Gasleitung zeigt; eine vergrößerte schematische Schnittansicht durch einen Teil der Plasma-Behandlungsvorrichtung gemäß Fig. 1 im Bereich eines Gaseinlasses;

eine schematische Draufsicht auf ein mittleres Gehäusebauteil der Plasma-Behandlungsvorrichtung gemäß Fig. 1 ; Fig. 8 eine schematische Ansicht von unten auf ein oberes Gehäusebauteil der Plasma-Behandlungsvorrichtung gemäß Fig. 1 .

In der nachfolgenden Beschreibung verwendete Orts- bzw. Richtungsangaben beziehen sich primär auf die Darstellung in den Zeichnungen und sollten daher nicht einschränkend gesehen werden. Sie können sich aber auch auf eine bevorzugte Endanordnung beziehen.

Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils um 90 Grad gedrehte Querschnittsansich- ten durch eine Plasma-Behandlungsvorrichtung 1 zur Behandlung von flächigen Substraten 2. Die Substrate 2 können dabei insbesondere Halbleitersubstrate sein, deren Oberfläche mittels eines Plasmas geätzt wird oder auf deren Oberfläche ein Schichtwachstum durchgeführt wird. Die Plasma- Behandlungsvorrichtung 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 3, das im Inneren eine Prozesskammer 4 definiert, einem Gaszuleitungssystem für die Prozesskammer 4, einer Substrataufnahmeeinheit 5, einer Temperieranordnung 6 zum Heizen und/oder Kühlen sowie einer Plasmaanordnung 7.

Das Gehäuse 3 kann irgendeines geeigneten Typs sein, der eine Prozess- kammer 4 im Inneren definiert, in der sich über Zu- und Ableitungen vorbestimmte Prozessbedingungen hinsichtlich einer Gaszusammensetzung und Gasdrücken einstellen lässt. Das Substrat kann auch durch das Gehäuse durchgeführt werden, bzw. der Substrathalter kann auch als Heiz oder Kühlelement dienen. In der dargestellten Form wird das Gehäuse 3 speziell durch drei Teile gebildet, nämlich ein oberes Gehäusebauteil 9, ein mittleres Gehäusebauteil 10 und ein unteres Gehäusebauteil 1 1 .

Das obere Gehäusebauteil 9 weist eine Deckplatte 14 und einen umlaufenden Seitenwandteil 16 auf. Die Deckplatte 14 besitzt eine nicht notwendigerweise quadratische Form und der Seitenwandteil 16 folgt dieser und umgibt radial einen oberen Teil der Prozesskammer 4, wie der Fachmann erkennen kann. An einer zur Prozesskammer 4 weisenden Seite der Deckplatte 14 ist ein Ab- deckelement 18 vorgesehen, um die Deckplatte 14 gegenüber einem durch die Plasmaanordnung 7 erzeugten Plasma zu schützen.

Der mittlere Gehäuseteil 10 wird durch ein umlaufendes Seitenwandteil 20 gebildet, das dieselbe Umfangsabmessung besitzt wie der umlaufende Seitenwandteil 16 des oberen Seitenwandteils. Der Seitenwandteil 20 umgibt einen mittleren Teil der Prozesskammer, wie der Fachmann erkennen kann. Im Seitenwandteil 20 ist eine Be-/Entladeöffnung 21 vorgesehen (Fig. 2), die über ein bewegliches Türelement 23 verschlossen und geöffnet werden kann. Es können auch zwei Be-/Entladeöffnungen, zum Beispiel in gegenüberliegenden Seitenwandteilen 20 vorgesehen sein, so dass ein kontinuierlicher Transport des Substrates durch die Prozesskammer 4 hindurch möglich ist.

Das untere Gehäusebauteil 1 1 weist eine Bodenplatte 24 und einen umlau- fenden Seitenwandteil 26 auf. Die Bodenplatte 24 besitzt eine quadratische Form und der Seitenwandteil 26 folgt dieser und umgibt radial einen unteren Teil der Prozesskammer 4, wie der Fachmann erkennen kann. Der Seitenwandteil 26 besitzt im Wesentlichen dieselben Umfangsabmessungen wie der umlaufende Seitenwandteil 20 des mittleren Gehäuseteils 10. Im Boden des Gehäuses 3 ist eine Durchführöffnung für eine Tragwelle der Substrathalteanordnung 5 vorgesehen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.

Die Seitenwandteile 16 und 26 des oberen bzw. des unteren Gehäuseteils weisen in gegenüberliegenden Seiten jeweils eine Vielzahl von zueinander weisenden Durchgangsöffnungen 34 auf. Die Durchgangsöffnungen 34 sind jeweils paarweise in gegenüberliegenden Seiten der Seitenwandteile 16 und 26 derart ausgebildet, dass sich ein Hüllrohr 36 durch die Prozesskammer 4 hindurch erstrecken kann, und zwar senkrecht zu den die Durchgangsöffnungen 34 aufweisenden Seiten der Seitenwandteile 16 und 26. Dies ist für den Seitenwandteil 16 des oberen Gehäuseteils 9 am besten in der Darstellung gemäß Fig. 3a oder 3b zu erkennen. Die Hüllrohre 36 dienen wiederum zur Aufnahme von Heiz- oder Plasmaeinheiten, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Im oberen Gehäuseteil 9 sind neun solcher Paare von Durchgangsöffnungen 34 mit einer entsprechenden Anzahl von darin aufgenommenen Hüllrohren 36 vorgesehen. Im unteren Gehäuseteil 11 sind insgesamt acht Paare von Bohrungen 34 in den gegenüberliegenden Seiten des Seitenwandteils 26 mit einer entsprechenden Anzahl von darin aufgenommenen Hüllrohren 36 vorgesehen.

Fig. 4a zeigt eine vergrößerte Schnittansicht durch einen Teilbereich des Gehäuses 3, der durch den Kreis A in Fig. 1 angedeutet ist. Insbesondere zeigt Fig.4 einen Schnitt durch einen Abschnitt des Seitenwandteils 16 des oberen Gehäuseteils 9 im Bereich einer Durchführöffnung 34 und eines benachbarten Abschnitts des Seitenwandteils 20 des mittleren Gehäuseteils 10. In dieser Darstellung ist gut zu erkennen, wie sich das Hüllrohr 36 durch die Durchgangsöffnung 34 hindurcherstreckt. Im Bereich der Durchgangsöffnung ist eine Umfangsnut 40 ausgebildet, in der ein O-Ring 41 aufgenommen ist. Der O- Ring ist zwischen dem Hüllrohr 36 und der Umfangsnut 40 eingeklemmt und dichtet die in Fig. 4a rechts liegende Prozesskammer gegen die in Fig. 4a links liegende Umgebung ab. Natürlich wird der Fachmann erkennen, dass statt eines einfachen O-Rings 41 , der in einer Umfangsnut 40 aufgenommen ist, auch eine andere Dichtungsanordnung eingesetzt werden kann, die insbe- sondere auch aus mehreren gestaffelt angeordneten Dichtungen aufgebaut sein kann.

Ferner ist in Fig. 4a eine Leitung 45 zu erkennen, die sich zwischen einer Unterseite des Seitenwandteils 16 des oberen Gehäuseteils 9 und der Durch- gangsöffnung 34 erstreckt. Die Leitung 45 besitzt einen Gasauslass 46, der sich in die Durchgangsöffnung 34 öffnet, und zwar zu einem Bereich der Durchgangsöffnung, der näher an der Prozesskammer 4 liegt als die Dichtungsanordnung bestehend aus dem O-Ring 41. Aus dem Gasauslass 46 austretendes Gas würde den Ringraum zwischen Durchgangsöffnung 34 und Hüllrohr 36 füllen und dadurch zwischen einem Prozessgas in der Prozesskammer 4 und dem O-Ring 41 einen Gaspuffer bilden. Alternativ kann aber für die Ausbildung einer guten Gasbarriereschicht zwischen O-Ring 41 und der Prozesskammer 4 auch noch im Bereich des Gasauslass 46 eine Ringnut 47 vorgesehen sein, wie in Fig. 4b angedeutet ist, die mit der Ausnahme dieser Ringnut 47 der Fig. 4a gleicht. Eine solche Ringnut 47 bietet einem aus dem Gasauslass 46 austretenden Gas einen geringeren Strömungswiderstand als ein Spalt zwischen der Durchgangsöffnung 34 und dem Hüllrohr 36. Somit würde zunächst der Bereich der Ringnut 47 mit Gas gefüllt bevor es in Richtung der Prozesskammer 4 strömen würde. Hierdurch wird eine homogene Ausbildung einer Gasbarriereschicht zwischen dem O-Ring 41 und der Prozesskammer gefördert. Bei der Darstellung gemäß Fig. 4a und wie auch in der Schnittdarstellung der Fig. 5a zu erkennen ist, erstreckt sich die Leitung 45 vertikal in dem Seiten- wandteil 16 und steht mit dem tiefsten Punkt der Durchgangsöffnung 34 in Verbindung. Fig. 5b zeigt hierzu alternative Anordnungsmöglichkeiten dieser Leitung, die mit 45' und 45" gekennzeichnet sind. Die Leitung 45' erstreckt sich schräg zwischen einer Unterseite des Seitenwandteils 16 und dem tiefsten Punkt der Durchgangsöffnung 34. Die Leitung 45" erstreckt sich wiederum vertikal im Seitenwandteil 16, wobei die Leitung 45" die Durchgangsöffnung seitlich schneidet. Aus den Leitungen 45' und 45" austretendes Gas würde daher jeweils eine spiralförmige Gasströmung in dem Ringraum zwischen Durchgangsöffnung 34 und Hüllrohr 36 erzeugen. Fig. 8 zeigt eine Draufsicht auf die Unterseite des oberen Gehäuseteils, in der die Leitungen 45 zu erkennen sind. Diese Ausführungen können natürlich auch mit der Ringnut 47 gemäß Fig. 4b kombiniert werden. In Fig. 4a ist ferner ein benachbart zum Abschnitt des Seitenwandteils 16 des oberen Gehäuseteils 9 liegender Seitenwandteil 20 des mittleren Gehäuseteils 10 zu erkennen. In einer Oberseite des Seitenwandteils 20 ist eine erste umlaufende Nut 50 ausgebildet, in der eine Dichtung in Form eines O-Rings 51 aufgenommen ist. Der O-Ring 51 dichtet die Kontaktfläche zwischen ein- ander kontaktierenden Stirnflächen der Seitenwandteile 16 und 20 ab. Natürlich kann auch hier eine andere geeignete Dichtungsanordnung anstelle des O-Rings 51 eingesetzt werden. In der Oberseite des Seitenwandteils 20 ist darüber hinaus eine zweite, umlaufende Nut 55 ausgebildet, die mit einem unteren Ende der Leitung 45 im Seitenwandteil 16 des oberen Gehäuseteils 9 ausgerichtet ist, und mit diesem in Strömungsverbindung steht, wie in Fig. 4a zu erkennen ist. Die Umlaufen- den Nuten 50 und 55 in der Oberseite des Seitenwandteils 20 sind auch gut in der Draufsicht auf den mittleren Gehäuseteil 10 gemäß Fig. 7 zu erkennen.

Unterhalb der Nut 55 ist in Fig. 4a ferner eine Leitung 57 zu erkennen, die sich vertikal durch den mittleren Gehäuseteil 10 hindurcherstreckt, und dort mit einer sich horizontal erstreckenden Gaszuleitung 58 in Strömungsverbindung steht, die in Fig. 6 zu erkennen ist. Fig. 6 zeigt dabei eine schematische Schnittansicht durch den mittleren Gehäuseteil 10 im Bereich der Gaszuleitung 58. Wie am besten in den Figuren 4, 6 und 7 zu erkennen ist, ist in der Oberseite des Seitenwandteils 20 des mittleren Gehäuseteils 10 eine Vielzahl von Vertiefungen 60 vorgesehen, die sich zwischen einer zur Prozesskammer 4 weisenden Innenseite des Seitenwandteils 20 und der umlaufenden Nut 55 erstrecken. Diese Vertiefungen sehen eine Strömungsverbindung zwischen der Nut 55 und der Prozesskammer 4 vor. Im Bereich der umlaufenden Nut 55 ist ferner eine Vielzahl von Leitungen 62 (Fig. 7) vorgesehen, die sich von der Nut 55 zur Be-/Entladeöffnung 21 (Fig. 2) erstrecken, um eine Gasströmung von der Nut 55 zur Be-/Entladeöffnung 21 zu ermöglichen und dort einen Gaspuffer zwischen einer Dichtungsanordnung im Bereich des Türelements 23 und der Prozesskammer vorsehen zu können. An der Unterseite des Seitenwandteils 20 des mittleren Gehäuseteils 9 ist entsprechend der umlaufenden Nut 50 eine umlaufende Nut 64 zur Aufnahme eines O-Rings vorgesehen, sowie eine umlaufende Nut 65, die mit der Leitung 57 in Verbindung steht. Hierzu sei bemerkt, dass die Unterseite des Seitenwandteils 20 des mittleren Gehäuseteils genauso aufgebaut sein kann wie die Oberseite und auch eine Vielzahl von Vertiefungen, wie die Vertiefungen 60 aufweisen kann. Die oberen und unteren umlaufenden Nuten 55, 65 stehen über die Leitung 57 mit der Gaszuleitung 58 in Strömungsverbindung, wie in Fig. 6 zu erkennen ist. Obwohl die dargestellte Ausführungsform nur eine Gaszuleitung 58 mit entsprechender Verbindungsleitung 57 zu den Nuten 55, 65 zeigt, sei be- merkt, dass mehrere Gaszuleitungen 58 mit entsprechenden Verbindungsleitungen 57 zu den Nuten 55 und 65 vorgesehen sein können.

Der Seitenwandteil 26 des unteren Gehäuseteils 11 kann im wesentlich ähnlich aufgebaut sein, wie der Seitenwandteil 16 des oberen Gehäuseteils 9 mit entsprechenden Durchführöffnungen und Dichtanordnungen, wobei hier nur acht Paare von Durchführöffnungen vorgesehen wären. Natürlich ist die Anzahl der Durchführöffnungen in den oberen und unteren Gehäuseteilen 9, 11 nicht auf die dargestellte Anzahl beschränkt. Ferner wären auch Leitungen vorgesehen, die in diesem Fall eine Oberseite des Seitenwandteils 26 mit je- weiligen Durchführöffnungen verbinden würden, und die mit der unteren umlaufenden Nut 65 im mittleren Gehäuseteil 10 ausgerichtet wären. Hierbei sei bemerkt, dass alternativ oder auch zusätzlich zu den umlaufenden Nuten 55, 65 im mittleren Gehäuseteil 10 auch entsprechende umlaufende Nuten in den Stirnseiten der Seitenwandteile 16, 26 der oberen bzw. unteren Gehäuseteile 9 bzw. 11 bzw. an der Türöffnung vorgesehen sein können.

Im Boden 24 des unteren Gehäuseteils 11 ist eine Durchführöffnung für eine Tragwelle 70 der Substrathalteanordnung 5 vorgesehen. Die Substrathalteanordnung besteht im Wesentlichen aus der sich vertikal erstreckenden Trag- welle 70, einer sich horizontal erstreckenden Tragplatte 71 sowie Auflageelementen 72. Die Tragwelle 70 erstreckt sich durch den Boden 24 und kann außerhalb des Gehäuses 3 zum Beispiel mit einem Antriebsmotor verbunden sein, um die Tragwelle 70 um ihre Längsachse zu drehen und/oder in Vertikalrichtung zu verschieben. Um eine gasdichte Durchführung der Tragwelle 70 durch das Gehäuse 3 zu ermöglichen, können entsprechende Abdichtmechanismen, wie beispielsweise ein Balgenmechanismus im Bereich der Durchführung vorgesehen sein. Die Tragwelle 70 kann beispielsweise aus einem für elektromagnetische Strahlung der Heizanordnung 6 im Wesentlichen transpa- renten Material, wie beispielsweise Quarz, aufgebaut sein. Alternativ könnte die Tragwelle 70 jedoch auch eine hoch reflektierende Oberfläche aufweisen. Auch diese Dichtung der Tragwelle kann über eine Gasspülung vor reaktiven Prozessgaskomponenten geschützt werden.

Die Tragwelle 70 trägt an ihrem oberen Ende die Tragplatte 71 , die über die Tragwelle 70 sowohl in Vertikalrichtung höhenverstellbar ist, als auch um eine Längsachse der Tragwelle 70 drehbar ist. Die Tragplatte 71 ist vorzugsweise aus einem für die elektromagnetische Strahlung der Heizanordnung 6 im We- sentlichen transparenten Material aufgebaut. Auf einer Oberseite der Tragplatte 71 ist eine Vielzahl der Auflageelemente 72 vorgesehen, die wiederum aus einem vorzugsweise für die Strahlung der Heizanordnung 6 transparenten Material aufgebaut ist. Die Auflageelemente 72 sind als konisch spitz zulaufende Kegel dargestellt, auf deren Spitze das Substrat 2 aufliegt. Die Auflage- elemente 72 halten das Substrat 2 über einen gewissen Abstand beabstandet zur Tragplatte 71. Die Substrat-Halteanordnung 5 könnte insgesamt auch anders aufgebaut sein. Insbesondere könnte die Tragplatte 71 als sogenannter Suszeptor aufgebaut sein, der eine Projektionsfläche entsprechend dem Substrat 2 aufweist, und mit der Temperieranordnung 6 in elektromagnetischer Wechselwirkung steht, um selbst temperiert zu werden und darüber das Substrat 2 zu temperieren oder selbst eine Temperiereinheit enthält..

Die Temperieranordnung 6, welche hier als Heizanordnung ausgebildet ist, besteht im Wesentlichen aus acht Heizlampen 80, die in den acht Hüllrohren 36 im unteren Bereich der Prozesskammer 4 angeordnet sind. Die Heizlampen 80 sind als Stablampen ausgebildet, die sich im Wesentlichen vollständig durch die Prozesskammer 4 hindurch erstrecken. Die Heizlampen 80 können irgendeines beliebigen Typs sein, der für eine Aufheizung des Substrats 2 mittels elektromagnetischer Strahlung geeignet ist, wie beispielsweise Wolfram- Halogenlampen als Einzelfilament oder Zwillingsfilament oder Doppelfilament. Die Lampen werden im Rohr 36 so gehalten, dass kein Kontakt mit dem Hüllrohr vorliegt. Obwohl dies nicht näher dargestellt ist, können die Hüllrohre 36 mit einem Kühlmedium, wie beispielsweise Luft durchströmt werden, um die Hüllrohre 36 und die Heizlampen 80 während des Betriebs zu kühlen. Dies kann anlog auch für die die Hüllrohre der stabförmigen Plasmaeinheiten erfolgen. Natürlich kann auch eine andere Heizanordnung eingesetzt werden, wie zum Beispiel eine Bogenlampenanordnung oder eine Widerstandsheizeinheit, die zum Beispiel in der Tragplatte 71 integriert sein kann.

Die Plasmaanordnung 7 besteht im Wesentlichen aus einer Vielzahl von stabförmigen Plasmaeinheiten 82. Die Plasmaeinheiten 82 sind jeweils in entsprechenden Quarzröhren 36 aufgenommen, die sich im oberen Bereich der Pro- zesskammer 4 durch diese hindurch erstrecken. Bei der dargestellten Ausführungsform sind neun Plasmaeinheiten 82 vorgesehen.

Die Plasmaeinheiten 82 können jeweils im Wesentlichen denselben Grundaufbau besitzen, wie er beispielsweise in der DE 10 2008 036 766 A1 be- schrieben ist. Dabei besitzen die Plasmaeinheiten jeweils einen Außenleiter 84 sowie einen Innenleiter 86. Der Außenleiter 84 besitzt, wie in der Ansicht von unten gemäß Figur 3a zu erkennen ist, einen Abschnitt, in dem er den Innenleiter 86 vollständig umgibt, sowie einen daran anschließenden geschlitzten Bereich, in dem der Innenleiter 86 allmählich freigelegt wird, bis ein freies Ende des Innenleiters 86 ganz frei liegt. Die Plasmaeinheiten 82 sind jeweils des Typs, der von einer Seite (rechts, siehe Figur 3a) mit Energie beaufschlagt wird. Die Plasmaeinheiten 82 können aber auch um 180 ° gedreht, alternierend (Fig. 3b) oder beliebig eingebaut sein. Auch ist es möglich anderer Plasmaeinheiten einzusetzen, insbesondere Plasmaeinheiten, die beidsei- tig kontaktiert erden. Am freien Ende des Innenleiters 86 der Plasmaeinheiten ist ferner ein nicht näher dargestellter Resonator vorgesehen, um eine Zündung eines Plasmas im Bereich der Plasmaeinheiten zu fördern.

Für den genauen Aufbau der Plasmaeinheiten wird auf die DE 10 2008 036 766 A1 hingewiesen, die insofern zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gemacht wird, um Wiederholungen zu vermeiden. Nachfolgend wird nun der Betrieb der Vorrichtung 1 unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.

Zunächst wird ein zu behandelndes Substrat 2 in die Prozesskammer 4 gela- den und in einer Position gehalten und, wie sie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Die Prozesskammer 4 wird über das Türelement 23 verschlossen, und es wird eine gewünschte Gasatmosphäre innerhalb der Prozesskammer 4 eingestellt. Hierzu wird die Prozesskammer zunächst über eine nicht dargestellte Absaugöffnung auf einen Unterdruck abgepumpt. Über die Gaszulei- tung 58 und die Leitungen 57 wird dann ein Gas, insbesondere ein Prozessgas in die umlaufenden Nuten 55, 65 geleitet. Von hier gelangt dann ein Teil des Gases über die Vertiefungen 60 in die Prozesskammer. Ein weiterer Teil des Gases wird dann über die Leitungen 62 in den Bereich der Be- /Entladeöffnung 21 und von dort in die Prozesskammer geleitet, wobei die da- bei entstehende Gasströmung eine Gasbarriereschicht zwischen der Prozesskammer und dem Türelement bildet, um eine im Bereich des Türelements befindliche Dichtungsanordnung zu schützen. Ein anderer Teil des Gases gelangt über die Leitungen 45 im Seitenwandabschnitt 16 des oberen Gehäuseteils 9 und entsprechende Leitungen im Seitenwandabschnitt des unteren Ge- häuseteils in den Bereich der Durchgangsöffnungen. Insbesondere füllt dieses Gas den Ringraum zwischen Durchgangsöffnung 34 und darin aufgenommenen Hüllrohr 36 und sieht somit einen Gaspuffer zwischen Prozessgas in der Prozesskammer und den Dichtungen 41. Wie sich aus der obigen Beschreibung ergibt sind somit unterschiedlichste Dichtungsanordnungen durch eine geschickte Gasführung jeweils gegenüber einem Prozessgas, insbesondere reaktiven Prozessgaskomponenten in der Prozesskammer isoliert. Darüber hinaus sieht die beschriebene Gasführung eine sehr homogene Einleitung des Prozessgases in die Prozesskammer an einer Vielzahl von Punkten vor. Das Substrat 2 kann in der Prozesskammer 4 über die Temperieranordnung 6 temperiert werden und anschließend kann die Plasmaanordnung 7 gezündet werden, um eine Plasmabehandlung des Substrats in der Prozesskammer zu starten. Beliebige andere Prozessabfolgen sind auch vorstellbar. Während der gesamten Zeit kann die oben beschriebene Gaseinleitung aufrecht erhalten werden, um eine ständige Bildung eines Gaspuffers gegenüber Reaktionsprodukten im Bereich der Prozesskammer und den unterschiedlichen Dichtungsanordnungen vorzusehen.

Die Erfindung wurde zuvor anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert, ohne auf die konkret dargestellten Ausführungsformen beschränkt zu sein.