Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
APPARATUS FOR WINDING UP A THREAD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/095982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an apparatus for winding up a thread having two bobbin spindles (31, 32) which can be driven for receiving at least one thread lap (8.1). The bobbin spindles are held in a projecting manner on a movably arranged spindle carrier (2) and are guided by the spindle carrier alternatively into an operating position for winding the thread and a changing position for removing the thread lap. In order to change the thread lap, a doffer device (9) is provided which has a depositing table (10) which is arranged movably in the machine frame (1), wherein the depositing table can be guided between a removal position and a parked position in order to accept the thread lap. In order to make short changing times possible, according to the invention the depositing table is arranged in the machine frame directly in front of the bobbin spindle (3.1, 3.2) which is held in the changing position, and can be guided out of the removal position into the parked position by a pivoting movement, wherein, in the parked position of the depositing table, the thread lap (8.2) is arranged outside an imaginary axle extension of the bobbin spindle which is held in the changing position. It is therefore possible without delay to carry out a further operation of the bobbin spindle by plugging on a bobbin tube.

Inventors:
MATTHIES CLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/051504
Publication Date:
August 14, 2008
Filing Date:
February 07, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
MATTHIES CLAUS (DE)
International Classes:
B65H67/04
Foreign References:
DE19505838A11995-09-07
JPH0420459A1992-01-24
EP0025128A11981-03-18
GB1443642A1976-07-21
JPH02300066A1990-12-12
DE3931882A11991-04-04
JPS511740A1976-01-08
JPS5192333A1976-08-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KAHLHÖFER, Hermann (Düsseldorf, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens mit zwei antreibbaren Spulspindeln (3.1, 3.2) zur Aufnahme von zumindest einem Fadenwickel (8.1), mit einem in einem Maschinengestell (1) beweglich angeordneten Spindelträger

(2), welcher die Spulspindeln (3.1, 3.2) auskragend hält und welcher die Spulspindeln (3.1, 3.2) abwechselnd in eine Betriebsposition zum Wickeln des Fadens und eine Wechselposition zur Abnahme des Fadenwickels (8.2) führt, und mit einer Doffereinrichtung (9) zum Wechsel der Fadenwickel (8.2), welche der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel (3.1, 3.2) zugeordnet ist und welche einen im Maschinengestell (1) beweglich angeordneten Ablagetisch (10) aufweist, wobei der Ablagetisch (10) zur übernahme des Fadenwickels (8.2) zwischen einer Abnahmeposition und einer Parkposition führbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablagetisch (10) in dem Maschinengestell (1) unmittelbar vor der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel (3.1, 3.2) angeordnet ist und durch eine Schwenkbewegung aus der Abnahmeposition in die Parkposition führbar ist, wobei der Fadenwickel (8.2) in der Parkposition des Ablagetisches (10) außerhalb einer gedachten Achsverlängerung der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel (3.1, 3.2) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablagetisch (11) einseitig über eine Schwenkachse (12) mit dem Maschinengestell (1.3) verbunden ist, wobei die Schwenkbewegung des Ablagetisches (10) quer zur Spulspindel (3.2) über einen Schwenkaktor (12) steuerbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

der Ablagetisch (10) durch ein wannenförmiges Halteblech (11) gebildet ist, das an einer freien Längsseite einen im wesentlich parallel zur Spulspindel (3.2) verlaufenden Schenkel (11.1) aufweist, der mit einem flachen Boden (11.2) einen öffnungswinkel im Bereich < 180° einschließt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteblech (11) zu beiden Stirnseiten des Fadenwickels (8.2) offen ausgebildet ist, und dass dem Halteblech (1 1) in der Parkposition eine Abschie- beeinrichtung (14) zum Abschieben des Fadenwickels (8.2) zugeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein schwenkbarer Hülsendorn (15) gegenüberliegend zu den Spulspindeln (3.1, 3.2) an einem Dornträger (1.1) des Maschinengestells (1) gehalten ist und dass der Hülsendorn (15) zwischen einer Magazinstellung zur übernahme einer Spulhülse (18) und einer Spindelstellung zur übergabe der Spulhülse (18) führbar ist, wobei der Hülsendorn (15) in der Spindelstellung fluchtend zu der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel (3.2) ange- ordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsendorn (15) in der Magazinstellung vertikal ausgerichtet ist und mit einem freien Ende einem Hülsenmagazin (17) zur Aufnahme der Spulhülse

(18) zugeordnet ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass

das Hülsenmagazin (17) oberhalb der Spulspindel (3.1, 3.2) ausgebildet ist, wobei der Hülsendorn (15) in der Magazinstellung unterhalb eines Führungsrohres (19) des Hülsenmagazins (17) positionierbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Hülsendorn (15) am Umfang einen beweglichen Hülsenschieber (21) aufweist, welcher über einen Aktor zum Abschieben der Spulhülsen (18) von dem Hülsendorn aktivierbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Spulspindeln (3.1, 3.2) in der Wechselposition eine Wickelschubeinrichtung (20) zugeordnet ist, durch welche der Fadenwickel (8.2) am Um- fang der Spulspindel (3.2, 3.1) bewegbar ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spulentransporteinrichtung vorgesehen ist, durch welche die von dem Ablagetisch abgeschobenen Fadenwickel übernommen und abtransportiert werden.

Description:

Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei der Herstellung von synthetischen Fäden ist es üblich, dass die Fäden nach dem Schmelzspinnen durch Aufwickelvorrichtungen zu einzelnen Fadenwickeln aufgewickelt werden. Zur Realisierung eines kontinuierlichen Materialflusses werden bevorzugt Aufwickelvorrichtungen mit zwei auskragend gehaltenen Spulspindeln verwendet, die an einem beweglichen Spindelträger angeordnet sind und abwechselnd in eine Betriebsposition zum Wickeln des Fadens und in eine Wechselposition zum Wechsel des Fadenwickels geführt werden. Damit lassen sich die gesponnenen Fäden nach einer individuellen Behandlung kontinuierlich ohne Prozessunterbrechung zu Fadenwickeln aufspulen. Darüber hinaus ist bekannt, dass zur Automatisierung der Aufwickelvorrichtungen so genannte Doffereinrichtun- gen zum Wechsel der Fadenwickel vorgesehen sind, durch welche die Fadenwickel nach Fertigstellung von den Spulspindeln übernommen und zum Abtransport bereitgestellt werden. Eine derartige Wickelvorrichtung mit integrierter Dofferein- richtung ist beispielsweise aus der EP 0 025 128 Al bekannt.

Die bekannte Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens weist zwei Spulspindeln auf, die auskragend an einem Spindelträger gehalten sind. Der Spindelträger ist in Form eines Drehtellers drehbar in einem Maschinengestell gelagert, so dass die Spulspindeln abwechselnd in eine Betriebsposition zum Wickeln eines Fadens und in eine Wechselposition zum Wechsel eines Fadenwickels geführt werden. Zum Wechsel der Fadenwickel ist im unteren Teil des Maschinengestells eine Doffereinrichtung angeordnet, die einen beweglichen Ablagetisch aufweist. Der Ablagetisch lässt sich hierbei aus einer unteren unterhalb der Spulspindel angeordneten Ruhestellung heraus in horizontaler Richtung und vertikaler Richtung

bewegen. Zur übernahme des Fadenwickels wird der Ablagetisch zunächst aus der unteren Ruhestellung in eine Abnahmeposition unterhalb der an der Spulspindel gehaltenen Fadenwickels geführt. Anschließend wird durch eine Horizontalbewegung der Fadenwickel vom Ablagetisch übernommen und in eine Parkposi- tion unmittelbar im Bereich vor den Spulspindeln gehalten. In der Parkposition werden die Fadenwickel zum Weitertransport bereitgehalten.

Die Bewegungsabläufe und die Anordnung der Doffereinrichtung führen hierbei zwangsläufig zu sehr langen Wechselzeiten. In der Wechselzeit wird parallel je- doch an der in der Betriebsposition gehaltenen Spulspindel ein neuer Fadenwickel gewickelt. Um den Durchmesserzuwachs des Fadenwickels zu ermöglichen, ist es jedoch erforderlich, dass der Spindelträger eine Ausweichbewegung mit der in der Betriebsposition gehaltenen Spulspindel ausführt. Somit besteht in Praxis der Wunsch nach möglichst sehr kurzen Wechselzeiten, da die in Wechselposition gehaltene Spulspindel zwangsläufig durch Bewegung des Spindelträgers mitgeführt wird. Des Weiteren ist es erforderlich, dass nach Abzug des Fadenwickels von der Spulspindel zur Aufnahme eines neuen Fadenwickels eine leere Spulhülse auf die in der Wechselposition gehaltene Spulspindel aufgesteckt werden muss. Bei der bekannten Vorrichtung besteht somit ein weiteres Problem, dass das Auf- stecken der leeren Spulhülsen nach einem viel späteren Zeitpunkt erfolgen kann, nachdem die Fadenwickel endgültig abtransportiert sind. Die zu bestückende Spulspindel hat in dieser Zeitspanne bereits eine völlig geänderte Position eingenommen, so dass der Wechsel des Fadenwickels und das Bestücken der Spulhülsen in unterschiedlichen Positionen stattfinden muss. Die bekannte Vorrichtung zum Aufwickeln von Fäden ist somit völlig ungeeignet, um einem automatisierten Ablauf in möglichst kurzen Wechselzeiten ausführen zu können.

Aus der DE 195 05 838 Al ist eine Vorrichtung zum Aufwickeln von Fäden bekannt, bei welcher der Faden ebenfalls abwechselnd an zwei Spulspindeln zu ei- nem Fadenwickel gewickelt wird. Die im unteren Maschinengestell der Aufspulmaschine angeordnete Doffereinrichtung weist ebenfalls einen Ablagetisch auf,

welcher in dem Maschinengestell vertikal und horizontal beweglich gehalten ist. Hierbei ist zur Automatisierung die Parkposition des Ablagetisches in einem unteren Bereich unterhalb der Spulspindel vorgesehen, damit lässt sich zwar der Fadenwickel aus der Bedienungsseite der Spulspindel herausfuhren, so dass das freie Ende der Spulspindel zum Aufstecken einer leeren Spulhülse unmittelbar nach dem Fadenwechsel bereitsteht, jedoch mit dem Nachteil, dass die Doffereinrich- tung über mehrere Antriebsmittel zur horizontalen und vertikalen Bewegung des Ablagetisches verfügen muss.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens der gattungsgemäßen Art derart mit einer Doffereinrichtung auszubilden, die eine Automatisierung des Wickeins und Wechseins der Fadenwickel mit geringem apparativem Aufwand ermöglicht.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens der gattungsgemäßen Art bereitzustellen, mit welcher sehr kurze Wechselzeiten zur übernahme eines Fadenwickels und Bestückung einer Spulhülse an einer Spulspindel ausführbar sind.

Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welcher das Wechseln des Fadenwickels und das Bestücken einer Spulhülse gemeinsam in einer Wechselposition der Spulspindel ausführbar ist.

Die Lösung der Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens dadurch erreicht, dass der Ablagetisch in dem Maschinengestell unmittelbar vor der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel angeordnet ist, und durch eine Schwenkbewegung aus der Abnahmeposition in die Parkposition führbar ist, wobei der Fadenwickel in der Parkposition des Ablagetisches außerhalb einer gedachten Achsverlängerung der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel angeordnet ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der jeweiligen Unteransprüche definiert.

Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass die Doffereinrichtung mit einfachen Bewegungsabläufen und kurzen Wegstrecken den Fadenwickel von der Spulspindel übernimmt und dabei sofort die Bedienung der Spulspindel zum Aufstecken einer Spulhülse freistellt. Hierbei ist es unerheblich, ob die Spulspindel nur einen Fadenwickel oder mehrere Fadenwickel trägt. Der Fadenwickel wird durch separate nicht mit dem Ablagetisch verknüpfte Mittel von der Spulspindel abgeschoben. Der Ablagetisch lässt sich somit mit einfacher Schwenkbewegung aus der Abnahmeposition unmittelbar vor der Spulspindel in eine untere Parkposition führen. In der Parkposition des Ablagetisches lässt sich der Fadenwickel Zwischenspeichern, ohne dass der Aufwickelvorgang gestört ist. Insoweit kann der endgültige Abtransport des Fadenwickels erst kurz vor Ende der Wickelzeit des nachfolgenden Fadenwickels erfolgen, so dass ein relativ langer Zeitkorridor zum Abtransport der Fadenwickel geschaffen ist.

Zur Ausführung der Schwenkbewegung wird der Ablagetisch bevorzugt einseitig über eine Schwenkachse mit dem Maschinengestell verbunden, wobei die Schwenkbewegung des Ablagetisches quer zur Spulspindel über einen Schwenkaktor steuerbar ist. So lässt sich bei Einleitung eines Fadenwechsels gleichzeitig neben dem Antrieb des Spindelträgers, um die Spulspindel mit dem fertig gewickelten Fadenwickel in die Wechselposition zu führen, gleichzeitig der Schwenk- aktor aktivieren, so dass die Positionierung des Ablagetisches und die Positionierung der Spulspindel in der Wechselposition gleichzeitig erfolgt. Somit lassen sich weitere Zeitverluste zur Positionierung des Ablagetisches vermeiden.

Des Weiteren wird gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorge- schlagen, den Ablagetisch durch ein wannenförmiges Halteblech zu bilden, das an einer freien Längsseite einen im wesentlichen parallel zur Spulspindel verlaufen-

- A -

den Schenkel aufweist, der mit einem flachen Boden einen öffnungswinkel im Bereich <180° einschließt und sich in der Abnahmeposition über eine Mitte eines als Spindelträger ausgebildeten Drehtellers erstreckt. Damit wird eine sichere übernahme des Fadenwickels selbst bei kleineren Lagedifferenzen zwischen dem Ablagetisch und der Spulspindel möglich. Zudem können auch nicht fertig gewickelte Fadenwickel, die im Fall eines Fadenbruchs vorzeitig gewechselt werden müssen, sicher auf dem Ablagetisch aufgenommen und geführt werden.

Die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher das wannenförmige Halteblech zu beiden Stirnseiten des Fadenwickels offen ausgebildet ist und bei welcher in der Parkposition dem Halteblech eine Abschiebeeinrichtung zum Abschieben des Fadenwickels zugeordnet ist, ist besonders vorteilhaft, um den Abtransport des Fadenwickels zu automatisieren. Dabei lässt sich die Abschiebeeinrichtung beispielsweise über eine übergeordnete Steuereinrichtung zu einem Zeitpunkt an- steuern, in welcher ein Abtransport des Fadenwickels gewünscht wird. Es ist jedoch auch möglich, die Ansteuerung der Abschiebeeinrichtung unmittelbar mit der Steuereinrichtung der Wickelvorrichtung zu kombinieren, so dass bei Erreichen der Parkposition der Fadenwickel sofort von dem Halteblech abgeschoben wird.

Um unmittelbar nach dem Wechsel des Fadenwickels eine neue Spulhülse auf die Spulspindel aufstecken zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher ein schwenkbarer Hülsendorn gegenüberliegend zu den Spulspindeln an einem Träger des Maschinengestells gehalten ist und dass der Hülsendorn zwischen einer Magazinstellung zur übernahme einer Spulhülse und einer Spindelstellung zur übergabe der Spulhülse führbar ist, wobei der Hülsendorn in der Spindelstellung fluchtend zu der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel angeordnet ist. Die Integration des schwenkbaren Hülsendornes in dem Maschinengestell garantiert eine Ausrichtung der Spulspindel und des Hül- sendornes ohne größere Fluchtungsfehler. So ist eine automatisierte übergabe der Spulhülse möglich, ohne dass die Gefahr von Erklemmungen besteht.

Die Entnahme und übergabe der Spulhülse aus einem Hülsenmagazin lässt sich besonders vorteilhaft dadurch ausbilden, dass der Hülsendorn in der Magazinstellung vertikal ausgerichtet ist und mit einem freien Ende im Hülsenmagazin zur Aufnahme der Spulhülse zugeordnet ist. Damit lässt sich allein durch Schwerkraft die Spulhülse am Umfang des Hülsendornes positionieren.

Das Hülsenmagazin ist hierzu bevorzugt oberhalb der Spulspindeln vor der Aufspulmaschine ausgebildet, wobei das Hülsenmagazin ein Führungsrohr zur über- gäbe der Spulhülse aufweist, welches in einem offenen Ende dem Hülsenrohr gegenübersteht. Zur übergabe der Spulhülse an die Spulspindel ist der Hülsendorn bevorzugt am Umfang mit einem beweglichen Hülsenschieber ausgestattet, welche über einen separaten Aktor gesteuert und aktiviert wird.

Für das Abschieben des Fadenwickels von der in der Wechselposition erhaltenen Spulspindeln hat sich insbesondere eine Wickelschubeinrichtung ausgezeichnet, die am Maschinengestell derart angeordnet ist, dass jeweils die in der Wechselposition gehaltene Spulspindel bedienbar ist.

Für den Fall, dass die erfmdungsgemäße Vorrichtung zum Aufwickeln nur eines einzigen Fadens eingesetzt wird, ist es erforderlich in einer Spinnanlage in mehrere derartige Vorrichtungen zum Aufwickeln der Vielzahl von Fäden nebeneinander anzuordnen. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn zum Abtransport der Vielzahl von Fadenwickeln eine Spulentransporteinrichtung zugeordnet ist, so dass die von dem Ablagetisch abgeschobenen Fadenwickel direkt aufgenommen und abtransportiert werden können.

Die erfmdungsgemäße Vorrichtung ist jedoch grundsätzlich auch geeignet, um mehrere Fäden parallel nebeneinander an einer Spulspindel zu wickeln, so dass jede der Spulspindeln mehrere Fadenwickel nebeneinander hält.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand einiger Ausfuhrungsbeispiele unter Bezug der beigefügten Figur nachfolgend näher erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 2 schematisch eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 Fig. 3 und Fig. 4 schematisch die Vorderansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 in mehreren Betriebssituationen

Fig. 5 schematisch die Seitenansicht des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 bei einer Hülsenübergabe

In Fig. 1 und Fig. 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung schematisch in mehreren Ansichten dargestellt. Fig. 1 zeigt die Vorrichtung in einer Seitenansicht und Fig. 2 zeigt die Vorrichtung in einer Vorder- ansieht. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.

Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Aufwickeln eines Fadens weist zur Aufnahme der einzelnen Baugruppen ein mehrteiliges Ma- schinengestell 1 auf. Das Maschinengestell 1 weist einen Ständer 1.2 auf, an denen die aufragenden Träger in Form eines Längsträgers 1.3 und eines Querträgers 1.4 angeordnet sind. An dem Querträger 1.4 ist ein Spindelträger 2 in Form eines drehbar gelagerten Drehtellers gehalten. Der Spindelträger 2 ist mit einem hier nicht dargestellten Antrieb gekoppelt. An dem Spindelträger 2 sind zwei drehbar gelagerte Spulspindeln 3.1 und 3.2 auskragend angeordnet. Die Spulspindel 3.1 und 3.2 sind auf einer Lagerseite mit jeweils einem hier nicht näher dargestellten

Antrieb gekoppelt. An dem freien auskragenden Ende der Spulspindel 3.1 und 3.2 ist jeweils eine Spulhülse 18 gespannt, die zur Aufnahme eines Fadenwickels 8.1 dient. Die Spulspindeln 3.1 und 3.2 werden durch den Spindelträger 2 abwechselnd in einer Betriebsposition und einer Wechselposition geführt. In Fig. 1 und Fig. 2 befindet sich die Spulspindel 3.1 in einer Betriebsposition und die Spulspindel 3.2 in einer Wechselposition.

In der Betriebsposition wirkt die Spulspindel 3.1 mit einer Andrückwalze 4 und einer Changiereinrichtung 6 zusammen, um einen Faden 7 zu einem Fadenwickel 8.1 zu wickeln. Die Andrückwalze 4 ist hierzu an einem Walzenträger 5 gehalten, der vorzugsweise schwenkbar an dem Querträger 1.4 gehalten ist.

Unterhalb des Spindelträgers 2 ist an dem Querträger 1.4 eine Wickelschubeinrichtung 20 angeordnet, die mit einer Schubgabel 20.1 jeweils der in der Wech- selposition gehaltenen Spulspindel in diesem Fall der Spulspindel 3.2 zugeordnet ist. Die Schubgabel 20.1 der Wickelschubeinrichtung 20 wird über einen Schubzylinder 20.2 aktiviert, um einen fertig gewickelten Fadenwickel 8.2 vom Umfang der Spulspindel 3.2 abzuschieben. Hierzu wird die Schubgabel 20.1 parallel zu Spulspindel 3.2 hin- und hergeführt.

In einem Bereich vor den auskragenden Enden der Spulspindel 3.1 und 3.2 ist eine Doffereinrichtung 9 in dem Maschinengestell 1 gehalten. Die Doffereinrich- tung 9 weist einen Ablagetisch 10 auf, der über eine Schwenkachse 12 mit dem Längsträger 1.3 des Maschinengestells 1 verbunden ist. Der Ablagetisch 10 ist hierzu als ein wannenförmiges Halteblech 11 gebildet. Das Halteblech 11 ist U- förmig ausgebildet und weist einen freien Schenkel 11.1, einen flachen Boden 11.2 und einen mit der Schwenkachse 12 gekoppelten Schenkel 11.3 auf. Der freie Schenkel 11.1 und der flache Boden 11.2 schließen einen Winkel ein, der im Bereich zwischen 90° und 180° ausgebildet ist. Der Winkel ist in Fig. 2 mit dem Bezugszeichen α gekennzeichnet.

An einer Unterseite des Haltebleches 11 greift ein Schwenkaktor 13 ein, durch welchen das Halteblech 11 zwischen einer oberen Abnahmeposition und einer unteren Parkposition verschenkbar ist. In Fig. 1 und Fig. 2 ist das Halteblech 11 in der Parkposition unterhalb vor der Spulspindel 3.2 angeordnet. In der Abnahme- position des Haltebleches 11 ragt der Schenkel 11.1 derart zu der zur Schenkachse 12 gegenüberliegenden Seite der Vorrichtung, dass zumindest der Winkelbereich des Spindelträgers 2 bis über die Mitte des Spindelträgers hinaus abgedeckt ist.

In der Parkposition wirkt das Halteblech 11 mit einer Abschiebeeinrichtung 14 zusammen. Die Abschiebeeinrichtung 14 weist einen Stempel 14.1 und einen Schubaktor 14.2 auf. Hierbei wirkt der Stempel 14.1 mit einer Stirnseite des auf dem Halteblech 11 gehaltenen Fadenwickels 8.2 zusammen. Das Halteblech 11 zu beiden Stirnseiten offen, so dass durch Aktivierung der Abschiebeeinrichtung 14, ein auf dem Halteblech 11 gehaltener Fadenwickel abgeschoben werden kann.

An einem Ende des Ständers 1.2 ist ein Dornträger 1.1 angeordnet, an welchem ein schwenkbarer Hülsendorn 15 im Abstand zu den freien Enden der Spulspindeln 3.1 und3.2 gehalten wird. Der Abstand des Dornträgers 1.1 in dem Maschinengestell 1 ist derart ausgebildet, dass der Hülsendorn 11 zwischen einer hori- zontalen Spindelstellung und einer vertikalen Magazinstellung frei verschenkbar gehalten ist. Hierbei wird der Hülsendorn 15 in der Spindelstellung mit kurzem Abstand fluchtend zu der in der Wechselposition gehaltenen Spulspindel 3.2 gehalten. Der Hülsendorn 15 ist durch ein Schwenklager 16 an dem Dornträger 1 gehalten, wobei hier nicht dargestellter Schwenkantrieb die Bewegung des Hül- sendornes 15 zwischen der Spindelstellung der Magazinstellung steuert.

In der Magazinstellung ist dem freien Ende des Hülsendornes 15 ein Führungsrohr 19 zugeordnet, welches den Auslass eines Hülsenmagazins 17 bildet. Das Hülsenmagazin 17 ist oberhalb des Maschinengestells 1 angeordnet. Durch das Hülsenmagazin 17 werden Spulhülsen 18 bereitgehalten, die über die öffnung des Führungsrohres 19 dem in der Magazinstellung befindlichen Hülsendorn 15 zu-

führbar sind. Hierzu ist beispielhaft ein Hülsenverteiler 22 gezeigt, welcher bei Aktivierung eine Spulhülse 18 dem Führungsrohr 19 zuführt.

An dem Hülsendorn 15 ist ein Hülsenschieber 21 ausgebildet, welcher mit einem über dem Umfang des Hülsendornes 15 herausragenden Kragen ausgebildet ist und in axialer Richtung des Hülsendornes 15 hin- und her beweglich geführt wird. Dem Hülsenschieber 21 ist ein Antrieb zugeordnet, welcher zum Aufstecken in der Spulhülse 18 auf eine Spulspindel 3.2 aktivierbar ist.

Zur Erläuterung der Funktion der in Fig. 1 und 2 dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zusätzlich zu den Fig. 3 und 4 Bezug genommen. Die Fig. 3 zeigt hierbei wie bereits in Fig. 2 dargestellte Betriebssituation, wobei zur übersichtlichkeit der Dornträger 1.1 mit dem Hülsendorn 15 nicht dargestellt ist.

Zum Aufwickeln eines Fadens 7 wird der Faden kontinuierlich zugeliefert und beispielsweise an der Spulspindel 3.1 zu einem Fadenwickel 8.1 aufgewickelt. Hierbei wird der Faden 7 durch die Changiereinrichtung 6 innerhalb eines Changierhubes hin- und hergeführt, um dann anschließend über den Umfang der Andrückwalze 4 auf den Fadenwickel 8.1 angelegt zu werden. Der Fadenwickel 8.1 wird auf einer Spulhülse 18 gewickelt, die auf der Spulspindel 3.2 fest gespannt ist. Die Spulspindel 3.1 wird derart angetrieben, dass der Faden 7 mit im Wesentlichen konstanter Umfangsgeschwindigkeit des Fadenwickels 8.1 gewickelt wird. Während des Aufwickeins des Fadens 7 wächst der Durchmesser des Fadenwickels 8.1 ständig an. Um den Zuwachs des Fadenwickels 8.1 zu ermöglichen, wird der Spindelträger 2 angetrieben, so dass die Spulspindel 3.1 sich aus der Betriebsposition herausbewegt. Die Bewegungsrichtung des Spindelträgers ist mit einem Pfeil gekennzeichnet. Hierbei ist der Antrieb des Spindelträgers 2 derart geregelt, dass ein ständiger Kontakt zwischen der Andrückwalze 4 und dem Fadenwickel 8.1 bestehen bleibt. Die Andrückwalze 4 wird hierzu bevorzugt an einem schwenkbaren Walzenträger 5 gehalten.

Für den Fall, dass der Fadenwickel 8.1 seinen Enddurchmesser erreicht hat, wird ein Fadenwechsel eingeleitet. Der Spindelträger 2 wird zur Drehung aktiviert, so dass die Spulspindel mit dem fertig gewickelten Fadenwickel in eine Wechselposition gelangt. Dabei wird die gegenüber liegende Spulspindel in die Betriebsposi- tion geschwenkt, wobei der nach wie vor zu dem fertig gewickelten Fadenwickel laufende Faden gefangen und durchtrennt wird, so dass an der Betriebsposition eingeschwenkten Spulspindel eine neue Spulreise beginnen kann.

In den Fig. 1, 2 und 3 ist die Betriebssituation nach einem Fadenwechsel gezeigt, so dass die in der Wechselposition gehaltenen Spulspindeln 3.2 einen fertig gewickelten Fadenwickel 8.2 hält. Mit Erreichen der Wechselposition wird gleichzeitig der Schwenkaktor 13 zur Betätigung des Ablagetisches 10 aktiviert. Der Ablagetisch 10 wird in die Abnahmeposition geführt. Diese Situation ist insbesondere in Fig. 3 zu erkennen. Das Halteblech 11 liegt mit seinem Boden 11.2 auf einer Hö- he, die etwas niedriger ist als die Umfangsfläche des Fadenwickels 8.2 an der Spulspindel 3.2. Nun wird die Wickelschubeinrichtung 20 aktiviert, so dass die Schubgabel 20.1 den Fadenwickel 8.2 von der Spulspindel 2 abschiebt und der Fadenwickel 8.2 gleitet auf das Halteblech 11. Nachdem die Schubgabel 20.1 eine Endposition erreicht hat, wird ein Steuersignal generiert, um den Schwenkaktor 13 des Ablagetisches 10 zu betätigen. Der Schwenkaktor 13 führt den Ablagetisch 10 aus der Abnahmeposition in die untere Parkposition. Diese Situation ist in Fig. 4 dargestellt.

Wie aus der Darstellung in Fig. 4 hervorgeht, ist zwischen einer gedachten Achs- Verlängerung der Spulspindel 3.2 und dem Umfang des Fadenwickels 8.2 in der Parkposition ein Abstand gebildet, so dass eine Bedienung der Spulspindel 3.2 zum Aufstecken einer Spulhülse frei ist.

Um den Fadenwickel 8.2 auf ein hier nicht näher dargestelltes Transportband zu übergeben, wird nach Erreichen der Parkposition die Abschiebeeinrichtung 14 aktiviert, so dass der Stempel 14.1 über den Schubaktor 14 angetrieben den Fa-

denwickel 8.2 von dem Halteblech 11 abschiebt. Der Fadenwickel 8.2 lässt sich somit ohne manuelle Unterstützung voll automatisiert nach den Wickeln abtransportieren. Der Ablagetisch 10 wird nach Abgabe des Fadenwickels 8.2 bevorzugt in der Parkposition gehalten, wie in den Figuren 1 und 2 gezeigt.

Nachdem der Fadenwickel 8.2 von der Spulspindel 3.2 abgenommen und in die Parkposition gefuhrt wurde, wird der Hülsendorn 15 aus seiner Magazinstellung in die Spindelstellung geführt. Diese Situation ist in Fig. 5 dargestellt. Zuvor wurde eine Spulhülse 18 aus dem Hülsenmagazin 17 über das Führungsrohr 19 dem Hülsendorn 15 zugeführt. Sobald der Hülsendorn 15 seine Spulspindelstellung fluchtend zur Spulspindel 3.2 erreicht hat, wird der Hülsenschieber 21 aktiviert, so dass die Spulhülse 18 vom Hülsendorn 15 zur Spulspindel 3.2 übergeben wird. Nach übergabe der Spulhülse 18 wird der Hülsendorn 15 in seine Magazinstellung zurückgeführt. Die Spulspindel 3.2 ist somit bereit zum Wickeln eines neuen Fadenwickels. Das Abschieben des Fadenwickels 8.2 und das Aufschieben der Spulhülse 18 wird in der Wechselposition der Spulspindel 3.2 ausgeführt. Während dieser Zeit wird bei der in der Betriebsstellung befindlichen Spulspindel 3.1 die Ausweichbewegung zum Wickeln des Fadenwickels 3.1 für kurze Zeit über die bewegliche Andrückwalze 4 ausgeführt. Dies ist jedoch sehr begrenzt, so dass kurze Wechselzeiten einzuhalten sind.

Es ist jedoch auch grundsätzlich möglich, dass Abschieben des Fadenwickels 8.2 von der Spulspindel 3.2 und das Aufstecken der Spulhülse 18 auf die Spulspindel 3.2 in zwei unterschiedlichen Positionen des Spindelträgers auszuführen.

Das in den Fig. 1 bis 5 dargestellte Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist besonders geeignet, um einen voll automatischen Betrieb beim Wickeln und insbesondere bei der Herstellung von synthetischen Fäden zu ermöglichen. Hierbei können auch mehrere Fäden gleichzeitig parallel an einer Spul- spindel zu Fadenwickeln gewickelt werden.

Bezugszeichenliste

1 Maschinengestell 1.1 Dornträger 1.2 Ständer

1.3 Längsträger

1.4 Querträger

2 Spindelträger, Drehteller 3.1, 3.2 Spulspindel 4 Andrückwalze

5 Walzenträger

6 Changiereinrichtung

7 Faden 8.1, 8.2 Fadenwickel 9 Doffereinrichtung

10 Ablagetisch

11 Halteblech

11.1 Schenkel

11.2 Boden 11.3 Schenkel

12 S chwenkachse

13 S chwenkaktor

14 Abschiebeeinrichtung 14.1 Stempel 14.2 Schubaktor

15 Hülsendorn

16 Schwenklager

17 Hülsenmagazin

18 Spulhülse 19 Führungsrohr

20 Wickelschubeinrichtung

20.1 Schubgabel

20.2 Schubzylinder

21 Hülsenschieber

22 Hülsenverteiler