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Title:
APPLIANCE FOR WEANING OFF SUCKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/082015
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an appliance (1) for weaning off sucking, said device comprising an oral vestibule plate (2) to be introduced into the mouth and lateral biting rails (4, 5) for the molar teeth, provided on both sides of the tooth-side inner side of the oral vestibule plate (2). The aim of the invention is to stop damaging sucking habits, to prevent the malpositioning of teeth, and to repair deformities already created. To this end, the front region between the biting rails is kept free so that foreign bodies cannot be inserted between the front teeth during the use of the inventive appliance.

Inventors:
HINZ ROLF (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/000808
Publication Date:
August 10, 2006
Filing Date:
January 31, 2006
Export Citation:
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Assignee:
HINZ DENTAL VERTRIEBS UND VERW (DE)
HINZ ROLF (DE)
International Classes:
A61J17/02
Domestic Patent References:
WO2003065969A12003-08-14
Foreign References:
US5447168A1995-09-05
US6371758B12002-04-16
US5031611A1991-07-16
Attorney, Agent or Firm:
GESTHUYSEN, VON ROHR & EGGERT (Essen, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Lutschentwöhnungsgerät (1) mit einer oral einzuführenden Mundvorhofplatte (2) und mit beidseitig an der gebißseitigen Innenseite (3) der Mund vorhofplatte (2) vorgesehenen seitlichen Aufbißschienen (4, 5) für die seitlichen Backenzähne, dadurch gekennzeichnet, daß der vordere Bereich (6) zwischen den Aufbißschienen (4, 5) freigehalten ist, so daß im Benutzungszustand kein Fremdkörperteil zwischen den Frontzähnen vorgesehen ist.
2. Lutschentwöhnungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundvorhofplatte (2) und/oder die Aufbißschienen (4, 5) aus einem Kunststoff vorzugsweise einem Kautschuk, insbesondere Silikonkautschuk, vorzugsweise mit einer Shorehärte zwischen 40 und 80, bestehen.
3. Lutschentwöhnungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbißschienen (4, 5) einstückig mit der Mundvorhofplatte (2) ausgebildet sind.
4. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Mundvorhofplatte (2) bogenabschnittsför mig, insbesondere kreisbogenabschnittsförmig, ausgebildet und der Gebißform zumindest im wesentlichen angepaßt ist.
5. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbißschienen (4, 5) eine Länge zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 25 mm und/oder eine Breite zwischen 5 und 15 mm aufweisen.
6. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereich (6) zwischen den Aufbißschienen (4, 5) länger ist als die Länge einer Aufbißschiene (4, 5).
7. Lutschentwöhmmgsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke einer Aufbißschiene (4, 5) zwischen 1 und 4 mm liegt.
8. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ecken und/oder die umlaufenden Randkanten der Aufbißschienen (4, 5) gerundet sind.
9. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Mundvorhofplatte (2) spiegelsymmetrisch ausgebildet ist und das, vorzugsweise, die Aufbißschienen (4, 5) sich entlang der Längsmittelachse (L) der Mundvorhofplatte (2) erstrecken.
10. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß sich die Mundvorhofplatte (2) zu ihren beiden Enden hin verbreitert und daß, vorzugsweise, die beiden Enden und/oder die umlaufenden Randkanten der Mundvorhofplatte (2) gerundet sind.
11. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da durch gekennzeichnet, daß die Dicke der Mundvorhofplatte (2) geringer ist als die einer Aufbißschiene (4, 5).
12. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig an der Mundvorhofplatte (2) eine sich vorzugsweise entlang Längsmittelachse (L) der Mundvorhofplatte (2) erstreckende Verstärkungsrippe (8) vorgesehen ist.
13. Lutschentwöhnungsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig an der Mundvorhofplatte (2) ein Haltering (9) vorgesehen ist.
Description:
Lutschentwöhnungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Lutschentwöhnungsgerät mit den Oberbegriffsmerkmalen des Anspruchs 1.

Es ist bekannt, daß Lutschgewohnheiten bei Kleinkindern zu Deformierungen besonders der oberen Zahnreihe führen. Die Fehlstellungen der Zähne und zum Teil auch der Kiefer zueinander ergeben sich letztlich durch Fremdkörper wie Daumen, Finger, Flaschen- oder Beruhigungssauger, wenn diese stundenlang im Mund des Kleinkindes sind. Durch diese Lutschgewohnheiten kömien verschiedenartige Kieferanomalien entstehen wie frontal offene Bisse durch Fremdkörpereinlagerung zwischen den Zahnreihen, seitliche Kreuzbisse durch Unterdruck beim Saugen mit Komprimierung der oben Zahnreihen, obere Schmalkiefer mit Distallage des Unterkiefers durch Größenmißverhältnis des Oberkiefers zum Unterkiefer, Sprachfehler mit Zungenfehllagen, die einen Selbstausgleich im Milchgebiß verhindern, und Verstärkungen angeborener oder vererbter Kieferanomalien.

Durch frühzeitiges Abgewöhnen schädlicher Lutschgewohnheiten werden aus- geprägte Zahnfehlstellungen im Milchgebißalter vermieden. Die Abgewöhnung sollte nach Vollendung des zweiten Lebensjahres beginnen. Bereits entstandene geringfügige Anomalien wie offene Bisse können dann von selbst ausheilen. Das Bestehen von Zahnfehlstellungen auf das bleibende Gebiß wird verhindert und teure kieferorthopädische Behandlungen können erspart werden.

Zur Unterstützung des Abgewöhnens der Lutschgewohnheiten ist es bekannt, eine Mundvorhofplatte zu verwenden. Die bekannte Mundvorhofplatte wird in den Mundvorhof, d. h. in dem Bereich zwischen den Lippen und den Zähnen, eingeführt. Sie erleichtert es, schädlich Habits abzugewöhnen, und verhindert Dys- fünktion und Zahnfehlstellungen im Milchgebiß. Darüber hinaus bietet die bekannte Mundvorhofplatte weitere Vorteile. Sie begünstigt die Selbstausheilung bereits entstandener Anomalien, hilft Sprechfehler zu beheben, korrigiert Fehlstellungen der Zunge, beseitigt schädliche Mundatmung, führt zu normalem Lippenschluß, stärkt die Lippenmuskulatur und unterstützt myofunktionelle Maß- nahmen.

Aus der US-A-5 814 074 ist ein Schnuller-Ersatzmittel für Säuglinge bekannt, das aus einer kreisbogenförmigen, der Gebißform im wesentlichen angepaßten Mundvorhofplatte aus Silikonkautschuk mit beidseitig daran angeordneten, an den Ecken abgerundeten und ca. 2 bis 6 mm dicken Aufbißschienen für die Bak- kenzähne besteht.

Das bekannte Schnuller-Ersatzmittel weist eine Reihe von Vorteilen auf. Im eingesetzten Zustand der Mundvorhofplatte bewirkt der Aufbiß der Backenzähne auf die Aufbißschienen bei gleichzeitiger Unterdruckerzeugung durch Saugen, daß auf den mittleren Teil der Mundvorhofplatte und damit auf die vorderen Schneidezähne eine nach innen wirkende Kraft erzeugt wird. Das Tragen der Mundvorhofblatte kann damit dazu führen, daß leichte, bereits entstandene offene Bisse sich wieder schließen können. Darüber hinaus ist der Tragekomfort und damit die Akzeptanz bei dem bekannten Schnuller-Ersatzmittel ausgesprochen hoch, da der Biß auf die seitlichen Aufbißschienen als angenehm empfunden wird. Die Umstellung beispielsweise von einem Flaschen- oder Beruhigungssauger auf das bekannte Schnuller-Ersatzmittel mit den seitlichen Aufbißschienen ist daher unproblematisch. Außerdem ist das bekannte Schnuller-Ersatzmittel einfach in den Mund einzusetzen und setzt keine Behandlungsfähigkeit des Kin- des voraus.

Im Zusammenhang mit der Erfindung hat sich jedoch gezeigt, daß Schnuller- Ersatzmittel der bekannten Art zu Zahnstellungsanomalien im Bereich der Frontzähne führen können. Dies kann zum Entstehen von Zahnfehlstellungen des bleibenden Gebisses führen, was teure Kieferorthopädische Behandlungsmaßnahmen erforderlich macht.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Lutschentwöhnungsgerät der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das beim Tragen nicht zur Aus- bildung von Zahnstellungsanomalien führt.

Die vorgenannte Aufgabe ist bei einem Lutschentwöhnungsgerät durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Von besonderem Vorteil ist es, daß der vordere Bereich zwischen den Aufbißschienen freigehalten ist, so daß im Benutzungszustand - anders als beim Stand der Technik — kein Fremdkörperteil zwischen den Schneidezähnen vorgesehen ist. Im Unterschied zum Stand der Technik ist bei dem erfindungsgemäßen Lutschentwöhnungsgerät also gerade kein mittleres Aufbißplateau für die Frontzähne vorgesehen, das grundsätzlich auch Zahnstellungsanomalien hervorrufen kann. Beim Tragen des erfindungsgemäßen Lutschentwöhnungsgeräts ergibt sich aufgrund der seitlichen Aufbißschienen, die im Bereich der Backenzähne zwischen der oberen und unteren Gebißhälfte vorgesehen sind, ein Spalt zwischen den Frontzähnen. Dies bedeutet, daß die vorderen Frontzähne beim Tragen des erfindungsgemäßen Lutschentwöhnungsgeräts nicht gegeneinander drücken, was die Rückbildung von bereits entstandenen Zahnstellungsanomalien begünstigt.

Um das Tragen des erfmdungsgemäßen Lutschentwöhnungsgeräts so angenehm wie möglich zu machen, bestehen sowohl die Mundvorhofplatte als auch die Aufbißschienen aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Kautschuk, insbesondere aus einem Silikonkautschuk, vorzugsweise mit einer Shorehärte zwischen 40 und 80. Besonders günstige Eigenschaften werden bei einer Shorehärte zwischen 50 und 70 erreicht. Ein derartiger Kautschuk wird beim Tragen und beim Beißen darauf als sehr angenehm empfunden. Im übrigen sollte der Kautschuk auskochbar sein und auch nach mehrfacher Reinigung seine ursprünglich glatte Oberfläche beibehalten. Um in diesem Zusammenhang die Herstellung des Lutschentwöhnungsgeräts so einfach wie möglich zu machen, sollten die Aufbißschienen einstückig mit der Mundvorhofplatte ausgebildet sein.

Bei Versuchen ist festgestellt worden, daß die Mundvorhofplatte ganz bestimmte Abmaße bzw. Abmessungen haben sollte, um einerseits ihre kieferorthopädische Funktion zu erfüllen und um andererseits einen hohen Tragekomfort und damit eine entsprechende Akzeptanz zu erzielen. Es ist festgestellt worden, daß die Mundvorhofplatte bogenabschnittsförmig, insbesondere kreisbogenabschnitts- förmig ausgebildet und der idealen Gebißform eines Kleinkindes zumindest im wesentlichen angepaßt sein sollte. Vorzugsweise erstreckt sich die Mundvorhofplatte über einen Bogenwinkel zwischen 140° und 170° und insbesondere zwischen 150° und 160°. Der Radius liegt dabei vorzugsweise zwischen 25 und 35 mm, vorzugsweise im Bereich von 30 mm.

Die Aufbißschienen sollten eine solche Abmaße haben, daß diz Milchbackenzähne, jedoch keinesfalls die Frontzähne darauf zu liegen kommen. Vorzugsweise sollte jede Aufbißschiene eine Länge zwischen 10 und 30 mm, vorzugsweise zwischen 15 und 25 mm bei einer Breite zwischen 5 und 15 mm haben. Dabei sollte der Bereich zwischen den Aufbißschienen, d. h. der zur äußeren Anlage an die Frontzähne vorgesehene Bereich, länger als die Länge einer Aufbißschiene sein.

Um den Tragekomfort weiter zu erhöhen und um im übrigen sicherzustellen, daß die seitlichen Aufbißschienen beim Tragen nicht abgebissen werden, sollte die Dicke der Aufbißschienen zwischen 1 und 4 mm, vorzugsweise zwischen 2 und 3 mm liegen. Im übrigen sollten die Ecken und/oder die umlaufenden Randkanten der Aufbißschienen gerundet sein, damit sich beim Träger kein unangeneh- mes Fremdkörpergefϊihl bei Benutzung des erfindungsgemäßen Lutschentwöh- nungsgeräts ergibt.

Um dem Nutzer das Einsetzen des Lutschentwöhnungsgeräts so einfach wie möglich zu machen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Mundvorhofplatte spiegelsymmetrisch ausgebildet ist. In diesem Zusammenhang sollten sich dann die Aufbißschienen entlang der Längsmittelachse der Mundvorhofplatte erstrek- ken. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das erfindungsgemäße Lutschentwöh- nungsgerät mit einem Griff in den Mund einzuführen, ohne daß auf eine bestimmte Anordnung oder Ausrichtung geachtet werden müßte. Die Mundvorhof- platte selbst ist zu ihren beiden Enden hin verbreitert, wobei die Enden und auch die umlaufenden Randkanten abgerundet sein sollten.

Da während des Tragens des erfindungsgemäßen Lutschentwöhnungsgeräts nicht auf die Mundvorhofplatte als solche gebissen wird, kann die Dicke der Mund- vorhofplatte geringer sein als die der Aufbißschienen. Um dennoch eine hinreichende Stabilität und Formhaltung der Mundvorhofplatte zu erzielen, ist außenseitig an der Mundvorhofplatte eine sich vorzugsweise entlang der Längsmittelachse der Mundvorhofplatte erstreckende Verstärkungsrippe vorgesehen.

Um das Lutschentwöhnungsgerät in einfacher Weise in den Mund einfuhren und wieder herausnehmen zu können, ist außenseitig an der Mundvorhofplatte ein Haltering vorgesehen. Um den Haltering gegenüber der Mundvorhofplatte bewegen zu können, ist außenseitig an der Mundvorhofplatte eine sich vorzugswei- se von der Verstärkungsrippe erstreckende Öse für den Haltering vorgesehen. Durch die Öse ergibt sich eine gelenkige Verbindung zwischen der Mundvorhofplatte und dem Haltering, so daß der Haltering bedarfsweise verschwenkt werden kann. Grundsätzlich möglich ist allerdings auch, daß der Hälteήng in fester Anordnung zur Mundvorhofplatte steht, beispielsweise in einer etwa 45°- Abwinklung zur Außenseite der Mundvorhofplatte.

Zur Aufbewahrung der Mundvorhofplatte ist eine Hygienebox vorgesehen, die zumindest in etwa der äußeren Form der Mundvorhofplatte angepaßt ist. In diesem Zusammenhang ist vorgesehen, daß an der Hygienebox eine Öffnung für die Öse bzw. den Hals der Öse vorgesehen ist, so daß die Öse aus der Hygienebox herausgeführt ist. Dementsprechend ist der Haltering im aufgenommenen Zustand der Mundvorhofplatte außerhalb der Hygienebox angeordnet, so daß es möglich ist, die Hygienebox auch durch Greifen des Halterings zu halten und zu transportieren.

Um die Hygienebox einfach öffnen und schließen zu können, sind zwei gelenkig verbundene, insbesondere verschließbare Gehäusehälften vorgesehen. Die Gehäusebox selbst sollte, um einfach und kostengünstig hergestellt werden zu können, aus Kunststoff bestehen, wobei die Gehäusehälften dann über ein Filmge- lenk miteinander verbunden sind. Zur Realisierung des Verschlusses sollten Rastmittel an den Gehäusehälften vorgesehen sein.

Die vorstehenden Bezugsangaben beinhalten jeden Einzelwert, auch wenn dies im einzelnen nicht gegeben ist.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungs- beispielen anhand der Zeichnung und der Zeichnung selbst. Es zeigt

Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Lutschentwöhnungsgerätes,

Fig. 2 eine Ansicht des Lutschentwöhnungsgerätes aus Figur 1 in Pfeilrichtung

II aus Figur 1,

Fig. 3 eine Ansicht des Lutschentwöhnungsgerätes aus Figur 1 in Pfeilrichtung

III aus Figur 1 und

Fig. 4 eine Ansicht des Lutschentwöhnungsgerätes aus Figur 1 in Pfeilrichtung

IV aus Figur 1.

In den Figuren ist ein Lutschentwöhnungsgerät 1 dargestellt, das eine oral einzuführende Mundvorhofplatte 2 aufweist. Vorgesehen ist nunmehr, daß an der ge- bißseitigen Innenseite 3 der Mundvorhofplatte 2 beidseitig seitliche Aufbißschienen 4, 5 für die seitlichen Milchbackenzähne vorgesehen sind. Wie sich insbesondere aus Figur 1 ergibt, ist der Bereich 6 zwischen den Aufbißschienen 4, 5 freigehalten. Die Freihaltung bedeutet, daß von der Innenseite 3 der Mund- vorhofpiatte 2 im Bereich 6 kein Vorsprang oder ähnliches absteht, so daß im Benutzungszustand kein Fremdkörperteil zwischen den Frontzähnen vorgesehen ist.

Die Mundvorhofplatte 2 selbst und die Aufbißschienen 4, 5 bestehen aus einem Kautschuk, nämlich einem Silikonkautschuk mit der Shorehärte 50 bis 70. Grundsätzlich kann es sich bei dem eingesetzten Material auch um einen anderen Kunststoff und zwar auch einen Hartkunststoff handeln. Dieses Material ist unter Formerhaltung auskochbar. Der Kautschuk als solcher kann farblos oder aber auch farbig sein. Wichtig ist, daß das Material auch nach wiederholter Nutzung und Reinigung eine glatte Oberfläche aufweist, so daß es nicht zu Aufrauhungen im Mundinnenraum kommt. Im übrigen sind die Aufbißschienen 4,5 einstückig mit der Mundvorhofblatte 2 ausgebildet, so daß das gesamte Bauteil in einem Arbeitsgang hergestellt werden kann.

Insbesondere die Figur 1 verdeutlicht, daß die Mundvorhofplatte 2 kreisbogenab- schnittsformig und damit der idealen Gebißform zumindest im wesentlichen angepaßt ist. Die Mundvorhofplatte 2 erstreckt sich dabei über einen Bogenwinkel α von etwa 155° bei einem Radius r von 30 mm. Die Aufbißschienen 4, 5, die

jeweils an den äußeren Enden der Mundvorhofplatte 2 enden, erstrecken sich jeweils über einen Bogenwinkel von etwa 55°. Daraus resultiert eine Länge der Aufbißschienen 4,5 von etwa 20 mm, während die Breite der Aufbißschienen knapp 10 mm beträgt. Die Ausbildung der Aufbißschienen 4,5 ist an die Form und Größe der Milchbackenzähne angepaßt. Letztlich ist der Bereich 6 zwischen den Aufbißschienen 4, 5 länger als die Länge einer Aufbißschiene 4, 5. Die Dik- ke der Aufbißschienen 4, 5 beträgt etwa 2,5 mm, während die Dicke der Mundvorhofplatte 2 etwa 1,5 mm beträgt. Im übrigen sind die einzelnen Ecken sowie die umlaufenden Randkanten der Aufbißschienen 4, 5 gerundet.

Die Mundvorhofplatte 2 selbst ist spiegelsymmetrisch ausgebildet, wobei die Aufbißschienen 4, 5 sich entlang der Mittellängsachse L der Mundvorhofplatte 2 erstrecken. Insbesondere aus den Figuren 3 und 4 ergibt sich, daß sich die Mundvorhoφlatte 2 zu ihren beiden Enden hin verbreitert, wobei auch die Enden der Mundvorhofplatte 2 sowie die umlaufenden Randkanten gerundet sind.

Aus den Figuren 1 bis 3 ergibt sich, daß an der Außenseite 7 der Mundvorhofplatte 2 eine Verstärkungsrippe 8 vorgesehen ist. Die Verstärkungsrippe 8 erstreckt sich entlang der Längsmittelachse L der Mundvorhoφlatte 2. Vorliegend ist vorgesehen, daß die Dicke der Verstärkungsrippe 8 von der Mitte der Mundvorhoφlatte 2 zu den Enden hin gleichmäßig abnimmt. Zu den Enden hin läuft die Verstärkungsrippe 8 aus.

Außenseitig ist an der Mundvorhoφlatte 2 ein Haltering 9 vorgesehen. Zur Befe- stigung und schwenkbaren Lagerung des Halterings 9 ist an der Mundvorhofplatte 2 eine Öse 10 vorgesehen. Durch die Ösenöffhung der Öse 10 ist ein im Haltering 9 vorgesehener Lagerabschnitt 11 hindurchgeführt. Die Dicke des Lagerabschnitts 11 und der ÖsenÖffnung sind so gewählt, daß sich ein Reibschluß ergibt, so daß der Haltering 9 nur nach Aufbringen einer entsprechenden Kraft von einer Schwenkstellung in die nächste gebracht werden kann. Zur Öse 10 gehört im übrigen ein Ösenhals 12, der von der Verstärkungsrippe 8 mittig absteht.