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Title:
APPLICATION DEVICE, ROBOT, PRODUCTION SYSTEM AND METHOD FOR JOINING ADHESIVE-TAPE PORTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/180164
Kind Code:
A1
Abstract:
Depicted and described is an application device (1) having a holder arrangement (3) with retaining elements (5) which are movable relative to one another, and each retaining element (5) of the retaining elements (5) can retain an adhesive-tape portion (9) such that a first main joining surface, a first end joining surface and a second end joining surface of the adhesive-tape portion (9) are exposed, wherein the holder arrangement (3) can be moved between a receiving position and an application position, wherein the retaining elements (5) can be moved between a first joining configuration and a second joining configuration with the aid of an actuator, wherein, in the first joining configuration, the retaining elements (5) are arranged such that, when each retaining element (5) of the retaining elements (5) is retaining an adhesive-tape portion (9) of the adhesive-tape portions (9), the adhesive-tape portions (9) are arranged such that they are spaced apart from one another, and wherein, in the second joining configuration, the retaining elements (5) are arranged such that, when each retaining element (5) of the retaining elements (5) is retaining an adhesive-tape portion (9) of the adhesive-tape portions (9), each first end joining surface bears against a second end joining surface such that there is a first end joining surface bearing against each second end joining surface, the first main joining surfaces are oriented in an application direction, and the adhesive-tape portions (9) form an all-around and closed adhesive-tape web.

Inventors:
AKIN DENIZ NICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/054655
Publication Date:
September 01, 2022
Filing Date:
February 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
TESA SE (DE)
International Classes:
B23P19/04; B25B27/00; B25J15/06; B29C65/00; B29C65/50; B29D99/00; B32B37/12; B65H35/00; F16J15/00
Foreign References:
JP2003120815A2003-04-23
DE3906278A11990-08-30
US20200281079A12020-09-03
EP1247638A12002-10-09
DE9106710U11991-11-21
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Claims:
Ansprüche

1. Applikationsvorrichtung (1 ) zum Fügen von Klebebandabschnitten (9), die jeweils eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite aufweisen, zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen aufweisen, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der Klebebandoberseite gebildet ist, und sich jeweils von einem ersten Ende (11), an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige erste Endfügefläche vorgesehen ist, zu einem zweiten Ende (13) erstrecken, an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige zweite Endfügefläche vorgesehen ist, wobei sich die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstrecken, mit einer Halteranordnung (3) mit Haltevorrichtungen (5), die relativ zu einander bewegbar sind und jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) so halten kann, dass eine erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts (9) freiliegen, wobei die Halteranordnung (3) zwischen einer Aufnahmeposition und einer Applikationsposition verfahren werden kann, wobei die Haltevorrichtungen (5) zwischen einer ersten Fügekonfiguration und einer zweiten Fügekonfiguration mithilfe eines Aktors verfahrbar sind, wobei in der ersten Fügekonfiguration die Haltevorrichtungen (5) so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält, die Klebebandabschnitte (9) voneinander beabstandet angeordnet sind, und wobei in der zweiten Fügekonfiguration die Haltevorrichtungen (5) so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) einen Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in eine Applikationsrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte (9) eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. 2. Applikationsvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) eine Saugvorrichtung (7) aufweist, die so mit einem Unterdrück beaufschlagt werden kann, dass dann, wenn die Saugvorrichtung (7) von der Seite einer zweiten Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen an einem Klebebandabschnitt (9) anliegt und mit Unterdrück beaufschlagt wird, die Haltevorrichtung (5) den Klebebandabschnitt (9) mithilfe der Saugvorrichtung (7) hält.

3. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der zweiten Fügekonfiguration sich die Klebebandbahn entlang einer senkrecht zur Applikationsrichtung verlaufenden Klebebandbahnebene erstreckt.

4. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei in der zweiten Fügekonfiguration zumindest ein Klebebandbahnabschnitt so gekrümmt ist, dass zumindest eine erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass sowohl eine Flächennormale der ersten Endfügefläche als auch eine Flächennormale der zweiten Endfügefläche jeweils einen Winkel mit einer senkrecht zu der Applikationsrichtung verlaufenden Gerade bilden.

5. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der zweiten Fügekonfiguration die Klebebandbahn, in Richtung der Applikationsrichtung gesehen, die Form eines Rechtecks oder Quadrats aufweist, wobei jede Seite des Rechtecks oder des Quadrats durch einen Klebebandabschnitt (9) gebildet ist.

6. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Fügefläche eines Klebebandabschnitt (9) durch Kanten und/oder Rundungen so ausgestaltet ist, dass sie eine unebene und vergrößerte Oberfläche (19) aufweist, wobei die gegenüberliegende Fügefläche eines weiteren Klebebandabschnitts (9) eine dazu passend ausgeführte Fügefläche aufweist.

7. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Applikationsvorrichtung (1) eine Abzugsvorrichtung aufweist, die dann, wenn mindestens eine Haltevorrichtung (5) einen Klebebandabschnitt (9) hält, mit einer an einer Klebeschicht des Klebebandabschnitts (9) angebrachten Schützfolie (17) des

Klebebandabschnitts (9) verbunden werden kann.

8. Applikationsvorrichtung (1 ) nach Anspruch 7, wobei die Abzugsvorrichtung dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) einen Klebebandabschnitt (9) hält, mit jeder an einer Klebeschicht eines Klebebandabschnitts (9) der Klebebandabschnitte (9) angebrachten Schutzfolie (17) der Klebebandabschnitte (9) verbunden werden kann.

9. Applikationsvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Applikationsvorrichtung (1) eine Ausgabevorrichtung aufweist, die die Klebebandabschnitte (9) bereitstellen kann.

10. Roboter mit einem Rahmen und einer an dem Rahmen angebrachten Applikationsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

11 . Fertigungssystem mit einem Roboter nach Anspruch 10.

12. Fertigungssystem nach Anspruch 11 , wobei das Fertigungssystem eine Spendevorrichtung aufweist, die die Klebebandabschnitte (9) bereitstellen kann.

13. Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei das Fertigungssystem ein Kamerasystem aufweist, das dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält, optisch die Position jedes Klebebandabschnitts (9) bestimmen kann.

14. Fertigungssystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, wobei das Fertigungssystem einen Substrathalter aufweist, der ein Substrat mit einer Substratoberfläche halten kann, wobei dann, wenn die Halteranordnung (3) in der Applikationsposition ist und die zweite Fügekonfiguration einnimmt und wenn der Substrathalter das Substrat hält, die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten

Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche anliegt.

15. Verfahren zum Fügen von Klebebandabschnitten (9) mithilfe einer

Applikationsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Klebebandabschnitte (9) jeweils eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite aufweisen, zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen aufweisen, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der Klebebandoberseite gebildet ist, und sich jeweils von einem ersten Ende (11), an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige erste Endfügefläche vorgesehen ist, zu einem zweiten Ende (13) erstrecken, an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige zweite Endfügefläche vorgesehen ist, wobei sich die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstrecken, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Halten der Klebebandabschnitte (9) mithilfe der Haltevorrichtungen (5) so, dass für jeden Klebebandabschnitt (9) eine erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts (9) freiliegen,

Verfahren der Haltevorrichtungen (5) mithilfe eines Aktors aus einer ersten Fügekonfiguration, in der die Haltevorrichtungen (5) so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält, die Klebebandabschnitte (9) voneinander beabstandet angeordnet sind, in eine zweite Fügekonfiguration, in der die Haltevorrichtungen (5) so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in eine Applikationsrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte (9) eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden.

16. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Halten der Klebebandabschnitte (9) mithilfe der Haltevorrichtungen (5) ein Halten der Klebebandabschnitte (9) mithilfe der Saugvorrichtungen (7) der Haltevorrichtungen (5) umfasst, wobei beim Halten der Klebebandabschnitte (9) jede Saugvorrichtung (7) von der Seite einer zweiten Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen an einem Klebebandabschnitt (9) anliegt und mit Vakuum beaufschlagt wird. 17. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 oder 16, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

Verbinden der Abzugsvorrichtung mit einer an einer Klebeschicht des Klebebandabschnitts (9) angebrachten Schutzfolie (17) des Klebebandabschnitts (9),

Beenden des Haltens der Klebebandabschnitte (9) mithilfe der Haltevorrichtungen (5), und

Verbringen der Abzugsvorrichtung so, dass die Schutzfolie (17) von der Klebeschicht entgegen der Applikationsrichtung abgelöst wird.

18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, wobei das Verfahren den folgenden Schritte aufweist:

Bereitstellen der Klebebandabschnitte (9) mithilfe der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, wobei das Verfahren der Halteranordnung (3) von der Aufnahmeposition in die Applikationsposition entlang der Applikationsrichtung erfolgt.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, wobei das Verfahren den folgenden Schritt aufweist:

Optisches Bestimmen der Position jedes Klebebandabschnitts (9) mithilfe des Kamerasystems dann, wenn jede Haltevorrichtung (5) der Haltevorrichtungen (5) ein Klebebandabschnitt (9) der Klebebandabschnitte (9) hält.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 20, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:

Halten eines Substrats mit einer Substratoberfläche mithilfe des Substrathalters, und

Verbringen der Halteranordnung (3) in die Applikationsposition, sodass die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche anliegt.

Description:
Applikationsvorrichtung, Roboter, Fertigungssystem und Verfahren zum Fügen von

Klebebandabschnitten

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Applikationsvorrichtung, einen Roboter, ein Fertigungssystem und ein Verfahren zum Fügen von Klebebandabschnitten.

Applikationsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Mithilfe dieser Applikationsvorrichtungen werden beispielsweise durch Stanzen hergestellte einstückige Dichtelemente auf Substrate geklebt. Diese Dichtelemente weisen eine Unterseite und eine Oberseite auf. Die Unterseite bildet hierbei eine erste Hauptfügefläche und die Oberseite bildet eine zweite Hauptfügefläche. Die Dichtelemente können mit ihrer ersten Hauptfügefläche auf ein erstes Substrat geklebt werden. Anschließend kann ein zweites Substrat auf die zweiten Hauptfügeflächen der Dichtelemente geklebt werden. Mithilfe der Dichtelemente können so die beiden Substrate miteinander verbunden werden. Insbesondere ein durch Stanzen hergestelltes einstückiges Dichtelement kann so geformt sein, dass dann, wenn die erste Hauptfügefläche mit einem ersten Substrat verbunden ist und die zweite Hauptfügefläche mit einem zweiten Substrat verbunden ist, ein Hohlraum zwischen den beiden Substraten gebildet wird, der von den beiden Substraten und dem Dichtelement so umschlossen ist, dass die beiden Substrate und das Dichtelement den Hohlraum gegenüber der Umgebung der beiden Substrate und des Dichtelements abdichten.

Generell ist es wünschenswert, eine besonders vorteilhafte Dichtwirkung auf besonders ressourcenschonende Art bereitzustellen.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine besonders vorteilhafte Dichtwirkung auf besonders ressourcenschonende Art bereitzustellen.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird die genannte Aufgabe durch eine Applikationsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Die Applikationsvorrichtung ist zum Fügen von Klebebandabschnitten ausgebildet. Die Klebebandabschnitte weisen jeweils eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. Weiter weisen die Klebebandabschnitte jeweils zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen auf, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der Klebebandoberseite gebildet ist. Weiter erstrecken sich die Klebebandabschnitte jeweils von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende. An dem ersten Ende ist eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige erste Endfügefläche vorgesehen. An dem zweiten Ende ist eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige zweite Endfügefläche vorgesehen. Weiter erstrecken sich die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche. Weiter weist die Applikationsvorrichtung eine Halteranordnung auf. Die Halteranordnung weist Haltevorrichtungen auf, die relativ zu einander bewegbar sind. Jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen kann ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte so halten, dass eine erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts freiliegen. Die Halteranordnung kann zwischen einer Aufnahmeposition und einer Applikationsposition verfahren werden. Die Haltevorrichtungen sind zwischen einer ersten Fügekonfiguration und einer zweiten Fügekonfiguration mithilfe eines Aktors verfahrbar. In der ersten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, die Klebebandabschnitte voneinander beabstandet angeordnet sind. In der zweiten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in eine Applikationsrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden.

Die Applikationsvorrichtung ist zum Fügen von Klebebandabschnitten ausgebildet. Die Applikationsvorrichtung kann an einem Rahmen eines Roboters angebracht sein. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Klebebandabschnitte so mithilfe der Applikationsvorrichtung gefügt werden können, dass sie nach dem Fügen miteinander verbunden sind. Die Klebebandabschnitte können Klebebandabschnitte eines Klebebands sein, das von einer Klebebandrolle zumindest teilweise abgeholt worden ist und zumindest abschnittsweise getrennt worden ist, um durch das Trennen die Klebebandabschnitte zu bilden.

Die Klebebandabschnitte weisen jeweils eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. Jeder Klebebandabschnitt weist demnach eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. Für den Fall, dass die Klebebandabschnitte Klebebandabschnitte eines Klebebands sind, das von einer Klebebandrolle zumindest teilweise abgerollt worden ist und zumindest abschnittsweise getrennt worden ist, um durch das Trennen die Klebebandabschnitte zu bilden, können vor dem Abrollen und vor dem Trennen die Klebebandunterseiten der Klebebandabschnitte radial nach innen und die Klebebandoberseiten der Klebebandabschnitte radial nach außen in Bezug auf eine Radialrichtung der Klebebandrolle weisen.

Weiter weisen die Klebebandabschnitte jeweils zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen auf, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der

Klebebandoberseite gebildet ist. Die Haftklebrigkeit der Hauptfügeflächen gewährleistet, dass dann, wenn eine Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen an einer Fläche eines Gegenstands, wie beispielsweise einer Oberfläche eines Substrats, anliegt, zwischen der Hauptfügefläche und der Fläche des Gegenstands eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Ein Klebebandabschnitt, der zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen aufweist, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der

Klebebandoberseite gebildet ist, kann auch als Abschnitt eines doppelseitigen Klebebands bezeichnet werden. Dieser Abschnitt kann auch als doppelseitig klebender

Klebebandabschnitt bezeichnet werden.

Weiter erstrecken sich die Klebebandabschnitte jeweils von einem ersten Ende zu einem zweiten Ende. Insbesondere ist vorgesehen, dass sich jeder Klebebandabschnitt von dem ersten Ende in Richtung einer Längsrichtung des Klebebandabschnitts zu dem zweiten Ende erstreckt. Bevorzugt ist die Erstreckung jedes Klebebandabschnitts in Längsrichtung größer als die Erstreckung jedes Klebebandabschnitts senkrecht zu der Längsrichtung. Besonders bevorzugt entspricht die Erstreckung jedes Klebebandabschnitts in Längsrichtung mindestens der doppelten Erstreckung des Klebebandabschnitts senkrecht zu der Längsrichtung.

An dem ersten Ende ist eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige erste Endfügefläche vorgesehen. Die Haftklebrigkeit der ersten Endfügefläche gewährleistet, dass dann, wenn die erste Endfügefläche an einer Fläche eines Gegenstands, wie beispielsweise einer Oberfläche eines Substrats, anliegt, zwischen der ersten Endfügefläche und der Fläche des Gegenstands eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung gewährleistet die Haftklebrigkeit der ersten Endfügefläche insbesondere, dass zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Insbesondere kann aufgrund der Haftklebrigkeit der ersten Endfügefläche zwischen der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitt und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitt eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden. Dies gilt insbesondere für jeden Klebebandabschnitt, sodass jede erste Endfügefläche der Klebebandabschnitte so an einer zweiten Endfügefläche der Klebebandabschnitte anliegen kann, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt und insbesondere durch die Haftklebrigkeit der ersten Endfügefläche bei jedem Paar benachbarter Klebebandabschnitte, insbesondere innerhalb der umlaufenden und geschlossenen Klebebandbahn, zwischen der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitts jedes Paars benachbarter Klebebandabschnitte und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitts des Paars benachbarter Klebebandabschnitte eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Diese materialschlüssige Verbindung gewährleistet eine Abdichtung und verhindert eine Fluidkommunikation zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche zweier benachbarter Klebebandabschnitte in der Klebebandbahn.

Die erste Endfügefläche ist quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet. Insbesondere dadurch, dass die erste Endfügefläche quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet ist, bildet jede Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen mit der ersten Endfügefläche einen Winkel, der kleiner als 180° ist. Die erste Endfügefläche ist bevorzugt so quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet, dass die erste Endfügefläche und jede der Hauptfügeflächen einen Winkel von 90° bilden. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die erste Endfügefläche eine Flächennormale aufweist, die sich in Längsrichtung des Klebebandabschnitts erstreckt. Alternativ kann die erste Endfügefläche eine Flächennormale aufweisen, die sich in einem Winkel zu der Längsrichtung des Klebebandabschnitts erstreckt. Besonders bevorzugt ist die erste Endfügefläche so quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet, dass die erste Endfügefläche und jede der Hauptfügeflächen einen Winkel von 90° bilden und sich die Flächennormale der ersten Endfügefläche in einem Winkel zu der Längsrichtung des Klebebandabschnitts von 45° erstreckt.

An dem zweiten Ende ist eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige zweite Endfügefläche vorgesehen. Die Haftklebrigkeit der zweiten Endfügefläche gewährleistet, dass dann, wenn die zweite Endfügefläche an einer Fläche eines Gegenstands, wie beispielsweise einer Oberfläche eines Substrats, anliegt, zwischen der zweiten Endfügefläche und der Fläche des Gegenstands eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung gewährleistet die Haftklebrigkeit der zweiten Endfügefläche insbesondere, dass zwischen der zweiten Endfügefläche und der ersten Endfügefläche eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Insbesondere kann aufgrund der Haftklebrigkeit der zweiten Endfügefläche zwischen der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitt und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitt eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden. Dies gilt insbesondere für jeden Klebebandabschnitt, sodass jede erste Endfügefläche der Klebebandabschnitte so an einer zweiten Endfügefläche der Klebebandabschnitte anliegen kann, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt und insbesondere durch die Haftklebrigkeit der zweiten Endfügefläche bei jedem Paar benachbarter Klebebandabschnitte, insbesondere innerhalb der umlaufenden und geschlossenen Klebebandbahn, zwischen der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitts jedes Paars benachbarter Klebebandabschnitte und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitts des Paars benachbarter Klebebandabschnitte eine materialschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Diese materialschlüssige Verbindung gewährleistet eine Abdichtung und verhindert eine Fluidkommunikation zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche zweier benachbarter Klebebandabschnitte in der Klebebandbahn. Insbesondere gewährleistet die Kombination aus Haftklebrigkeit der ersten Endfügefläche und Haftklebrigkeit der zweiten Endfügefläche eine besonders abdichten materialschlüssige Verbindung, sodass eine Fluidkommunikation zwischen der ersten Endfügefläche unter zweiten Endfügefläche zweier benachbarter Klebebandabschnitte in der Klebebandbahn besonders effektiv verhindert werden kann.

Die zweite Endfügefläche ist quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet. Insbesondere dadurch, dass die zweite Endfügefläche quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet ist, bildet jede Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen mit der zweiten Endfügefläche einen Winkel, der kleiner als 180° ist. Die zweite Endfügefläche ist bevorzugt so quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet, dass die zweite Endfügefläche und jede der Hauptfügeflächen einen Winkel von 90° bilden. In diesem Fall ist es bevorzugt, dass die zweite Endfügefläche eine Flächennormale aufweist, die sich in negativer Längsrichtung des Klebebandabschnitts erstreckt. Alternativ kann die zweite Endfügefläche eine Flächennormale aufweisen, die sich in einem Winkel zu der negativen Längsrichtung des Klebebandabschnitts erstreckt. Besonders bevorzugt ist die zweite Endfügefläche so quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet, dass die zweite Endfügefläche und jede der Hauptfügeflächen einen Winkel von 90° bilden und sich die Flächennormale der zweiten Endfügefläche in einem Winkel zu der negativen Längsrichtung des Klebebandabschnitts von 45° erstreckt. Bevorzugt ist die negative Längsrichtung entgegengesetzt zu der Längsrichtung orientiert, sodass wenn die negative Längsrichtung und die Längsrichtung jeweils als Vektor dargestellt sind, die beiden Vektoren einander mit der Ausnahme entsprechen, dass sie entgegengesetzt zueinander orientiert sind, insbesondere, dass die beiden Vektoren denselben Startpunkt haben und einen Winkel von 180° zwischen sich bilden.

Weiter erstrecken sich die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche. Die erste Endfügefläche erstreckt sich von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche. Die Erstreckung der ersten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche gewährleistet, dass sich dann, wenn die erste Endfügefläche an einer zweiten Endfügefläche anliegt, die Grenzfläche zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstreckt. Insbesondere ermöglicht die Erstreckung der ersten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche, dass dann, wenn eine materialschlüssige Verbindung zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche hergestellt wird, diese materialschlüssige Verbindung sich von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstreckt. Die materialschlüssige Verbindung von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche gewährleistet insbesondere dann, wenn die erste Hauptfügefläche mit einem ersten Substrat verbunden ist und die zweite Hauptfügefläche mit einem zweiten Substrat verbunden ist, dass eine Abdichtung für den gesamten Bereich zwischen der ersten Hauptfügefläche und der zweiten Hauptfügefläche bereitgestellt werden kann. Insbesondere kann eine Abdichtung für den gesamten Bereich zwischen der ersten Hauptfügefläche und der zweiten Hauptfügefläche zwischen zwei Klebebandabschnitten im Bereich der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitts der zwei Klebebandabschnitte und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitts der zwei Klebebandabschnitte eine zuverlässige Abdichtung eines Hohlraums zwischen zwei Substraten gegenüber der Umgebung im Bereich zwischen zwei Klebebandabschnitten gewährleisten.

Weiter erstreckt sich die zweite Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche. Die Erstreckung der zweiten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche gewährleistet, dass sich dann, wenn die zweite Endfügefläche an einer ersten Endfügefläche anliegt, die Grenzfläche zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstreckt. Insbesondere ermöglicht die Erstreckung der zweiten Endfügefläche von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche, dass dann, wenn eine materialschlüssige Verbindung zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche hergestellt wird, diese materialschlüssige Verbindung sich von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche erstreckt. Die materialschlüssige Verbindung von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche gewährleistet insbesondere dann, wenn die erste Hauptfügefläche mit einem ersten Substrat verbunden ist und die zweite Hauptfügefläche mit einem zweiten Substrat verbunden ist, dass eine Abdichtung für den gesamten Bereich zwischen der ersten Hauptfügefläche und der zweiten Hauptfügefläche bereitgestellt werden kann. Insbesondere kann eine Abdichtung für den gesamten Bereich zwischen der ersten Hauptfügefläche und der zweiten Hauptfügefläche zwischen zwei Klebebandabschnitten im Bereich der ersten Endfügefläche eines ersten Klebebandabschnitts der zwei Klebebandabschnitte und der zweiten Endfügefläche eines zweiten Klebebandabschnitts der zwei Klebebandabschnitte eine zuverlässige Abdichtung eines Hohlraums zwischen zwei Substraten gegenüber der Umgebung im Bereich zwischen zwei Klebebandabschnitten gewährleisten.

Weiter weist die Applikationsvorrichtung eine Halteranordnung auf. Die Halteranordnung weist die Haltevorrichtungen auf. Die Haltevorrichtungen sind relativ zueinander bewegbar. Die Haltevorrichtungen können also relativ zueinander bewegt werden. Weiter kann die Halteranordnung eine Grundplatte aufweisen, in der für jede Haltevorrichtung eine Führung vorgesehen ist, entlang der die entsprechende Haltevorrichtung verfahren werden kann. Wie bereits beschrieben, kann die Applikationsvorrichtung an einem Rahmen eines Roboters angebracht sein. Beispielsweise kann ein Roboterarm des Roboters an dem Rahmen des Roboters befestigt sein und der Roboterarm wiederum an der Grundplatte, sodass die Applikationsvorrichtung mithilfe des Roboterarms bewegt werden kann.

Jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen kann ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte so halten, dass eine erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts freiliegen. Dadurch, dass jede Haltevorrichtung einen Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte so halten kann, dass die erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen und die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche freiliegen, wird gewährleistet, dass mithilfe der Haltevorrichtung jeder Klebebandabschnitt, der von einer Haltevorrichtung gehalten wird, mit seiner ersten Hauptfügefläche, mit seiner ersten Endfügefläche und mit seiner zweiten Endfügefläche jeweils mit einer Fläche eines Gegenstands in Kontakt gebracht werden kann. Dadurch, dass jede Haltevorrichtung den entsprechenden Klebebandabschnitt so halten kann, dass die erste Hauptfügefläche, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche freiliegen, kann der Klebebandabschnitt mit seiner ersten Hauptfügefläche mit einer Oberfläche eines ersten Substrats verbunden werden, mit seiner ersten Endfügefläche mit einer zweiten Endfügefläche eines weiteren Klebebandabschnitt verbunden werden, und mit seiner zweiten Endfügefläche mit einer ersten Endfügefläche eines weiteren Klebebandabschnitt verbunden werden, insbesondere während der Klebebandabschnitt von der Haltevorrichtung gehalten wird.

Die Halteranordnung kann zwischen einer Aufnahmeposition und einer Applikationsposition verfahren werden. In der Aufnahmeposition können die Klebebandabschnitte von der Halteranordnung mithilfe der Haltevorrichtungen so aufgenommen werden, dass, nachdem die Klebebandabschnitte aufgenommen wurden, von jeder Haltevorrichtung ein Klebebandabschnitt gehalten wird. Mit aufgenommenen Klebebandabschnitten kann die Halteranordnung aus der Aufnahmeposition in die Applikationsposition verfahren werden. In der Applikationsposition können die Klebebandabschnitte mithilfe der Halteranordnung auf ein Substrat aufgebracht werden, indem die Haltevorrichtungen die Klebebandabschnitte auf das Substrat aufdrücken und anschließend die Klebebandabschnitte freigeben, sodass dann, wenn die Halteranordnung wieder aus der Applikationsposition verfahren wird, die Klebebandabschnitte auf dem Substrat Zurückbleiben.

Die Haltevorrichtungen sind zwischen einer ersten Fügekonfiguration und einer zweiten Fügekonfiguration mithilfe eines Aktors verfahrbar. Die Haltevorrichtungen können also aus der ersten Fügekonfiguration in die zweite Fügekonfiguration sowie aus der zweiten Fügekonfiguration in die erste Fügekonfiguration verfahren werden. Zum Verfahren der Haltevorrichtungen weist die Applikationsvorrichtung einen Aktor auf. Zum Verfahren der Haltevorrichtungen kann die Applikationsvorrichtung auch mehrere Aktoren aufweisen. Jeder Haltevorrichtung kann beispielsweise ein Aktor der mehreren Aktoren zugeordnet sein, sodass die Haltevorrichtungen unabhängig voneinander relativ zueinander verfahren werden können. Der oder die Aktoren können einen Pneumatikzylinder aufweisen. Der Aktor oder die Aktoren können mit der Grundplatte verbunden sein. In der ersten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, die Klebebandabschnitte voneinander beabstandet angeordnet sind. Dadurch, dass in der ersten Fügekonfiguration die Haltevorrichtungen so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, die Klebebandabschnitte voneinander beanstandet angeordnet sind, können die Klebebandabschnitte aufgenommen werden, ohne dass sich diese berühren. Somit kann in der ersten Fügekonfiguration eine materialschlüssige Verbindung zwischen den Klebebandabschnitten vermieden werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass dann, wenn die Halteranordnung in der Aufnahmeposition ist, die Haltevorrichtungen in der ersten Fügekonfiguration sind.

In der zweiten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in eine Applikationsrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. Die zweite Fügekonfiguration gewährleistet, dass die Klebebandabschnitte so miteinander gefügt sind, dass die Klebebandabschnitte die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. Insbesondere dann, wenn die Klebebandabschnitte die umlaufende und geschlossene Klebebandbahnen bilden bevor die Halteranordnung in der Applikationsposition ist, kann die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn gebildet werden, bevor die Klebebandabschnitte mit den ersten Hauptfügeflächen auf einer Oberfläche eines Substrats aufliegen. Somit können die Klebebandabschnitte in der zweiten Fügekonfiguration miteinander verbunden werden, ohne dass bereits Haftkräfte von dem Substrat auf die ersten Hauptfügeflächen der Klebebandabschnitte wirken. Weiter können die Klebebandabschnitte in der zweiten Fügekonfiguration optimal zueinander positioniert werden, sodass die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn, insbesondere an den Grenzflächen zwischen den ersten Endfügeflächen und den zweiten Endfügeflächen, eine vorteilhafte Dichtwirkung aufweist, insbesondere dann, wenn die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn dazu verwendet wird, einen Hohlraum zwischen zwei Substraten gegenüber der Umgebung abzudichten. io

Dadurch, dass in der zweiten Fügekonfiguration jede erste Endfügefläche an einer zweiten Endfügefläche anliegt und an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, können materialschlüssige Verbindungen zwischen Paaren von ersten Endfügeflächen und zweiten Endfügeflächen von jeweils unterschiedlichen Klebebandabschnitten hergestellt werden. Diese materialschlüssigen Verbindungen gewährleisten eine Abdichtung zwischen allen Paaren von ersten und zweiten Endfügeflächen. Weiter weisen die ersten Hauptfügeflächen der Klebebandabschnitte in der zweiten Fügekonfiguration in die Applikationsrichtung. Dadurch, dass die ersten Hauptfügeflächen der Klebebandabschnitte in die Applikationsrichtung weisen, können die Klebebandabschnitte durch Bewegen dieser in Richtung der Applikationsrichtung beispielsweise auf die Oberfläche eines Substrats aufgebracht werden und mit diesem Material schlüssig verbunden werden. Insbesondere können dadurch, dass die ersten Hauptfügeflächen aller Klebebandabschnitte in die Applikationsrichtung weisen alle Klebebandabschnitte zusammen, insbesondere gleichzeitig, auf die Oberfläche des Substrats aufgebracht werden. Dadurch, dass alle Klebebandabschnitte zusammen, insbesondere gleichzeitig, auf die Oberfläche des Substrats aufgebracht werden können, kann das Aufbringen der Klebebandabschnitte auf dem Substrat besonders zeiteffizient durchgeführt werden. Weiter bilden die Klebebandabschnitte in der zweiten Fügekonfiguration die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn. Die Klebebandbahn weist also die Klebebandabschnitte auf, die jeweils mit ihrer ersten Endfügefläche an einer zweiten Endfügefläche eines ersten benachbarten Klebebandabschnitts anliegen und mit ihrer zweiten Endfügefläche an einer ersten Endfügefläche eines zweiten benachbarten Klebebandabschnitts anliegen. Die Klebebandbahn ist umlaufend. Dadurch, dass die Klebebandbahn umlaufend ist, kann die Klebebandbahn, wenn diese beispielsweise zwischen zwei Substraten angeordnet ist, einen Hohlraum zwischen den zwei Substraten und der Klebebandbahn umschließen. Die umlaufende Klebebandbahn kann somit eine Abdichtung zwischen dem Hohlraum und der Umgebung, insbesondere der Umgebung der Klebebandbahn und der zwei Substrate, bereitstellen. Die Klebebandbahn ist geschlossen. Dadurch, dass die Klebebandbahn geschlossen ist, bildet die Klebebandbahn eine in sich zusammenhängende Struktur, die ohne Unterbrechungen eine durchgehende Abdichtung des Hohlraums zu der Umgebung bereitstellen kann. Insbesondere dann, wenn die Halteranordnung in der Applikationsposition ist, sind die Haltevorrichtungen in der zweiten Fügekonfiguration. Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Haltevorrichtungen zunächst aus der ersten Fügekonfiguration in die zweite Fügekonfiguration verfahren werden und anschließend die Halteranordnung in die Applikationsposition verfahren wird.

In der zweiten Fügekonfiguration bilden die Klebebandabschnitte also die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn, indem in der zweiten Fügekonfiguration die ersten haftklebrigen Endfügeflächen an den zweiten haftklebrigen Endfügeflächen anliegen. Hierdurch wird ein Materialschluss zwischen den Klebebandabschnitten bereitgestellt, sodass durch die Klebebandbahn eine Abdichtwirkung erzielt werden kann, die vergleichbar mit einer Abdichtwirkung ist, die mit aus dem Stand der Technik bekannten durch Stanzen hergestellten einstückigen Dichtelemente erzielt werden können. Insbesondere hat sich herausgestellt, dass die erfindungsgemäß hergestellte umlaufende und geschlossene Klebebandbahn eine besonders effektive Abdichtung gegenüber Staub und fluide, wie beispielsweise Wasser, bereitstellt, insbesondere dann, wenn die Klebebandbahn zwischen zwei Substraten angeordnet ist und mit diesen materialschlüssig verbunden ist. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Klebebandbahn zusammen mit den beiden Substraten einen Hohlraum umschließt und diesen gegenüber der Umgebung abdichtet, sodass aus der Umgebung insbesondere kein Staub und kein Fluid in den Hohlraum eindringen kann. Die vorliegende Erfindung hat insbesondere den Vorteil gegenüber aus dem Stand der Technik bekannten durch Stanzen hergestellten einstückigen Dichtelementen, dass bei der vorliegenden Erfindung Klebebandabschnitte verwendet werden können, und hierdurch der Materialausschuss, der beim Stanzen entsteht, vermieden werden kann, was besonders ressourcenschonend ist. Weiter kann durch die zweite Fügekonfiguration die Klebebandbahn gebildet werden, bevor die Klebebandabschnitte auf eine Substratoberfläche aufgebracht werden, sodass zwischen den ersten Endfügeflächen und den zweiten Endfügeflächen eine vorteilhafte Dichtwirkung gewährleistet ist.

Die vorliegende Erfindung stellt somit eine besonders vorteilhafte Dichtwirkung auf besonders ressourcenschonende Art bereit.

In einer Ausführungsform weist jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen eine Saugvorrichtung auf, die so mit einem Unterdrück beaufschlagt werden kann, dass dann, wenn die Saugvorrichtung von der Seite einer zweiten Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen an einem Klebebandabschnitt anliegt und mit Unterdrück beaufschlagt wird, die Haltevorrichtung den Klebebandabschnitt mithilfe der Saugvorrichtung hält. Die Saugvorrichtung kann also mit Unterdrück beaufschlagt werden. Insbesondere kann die Beaufschlagung mit Unterdrück durch die Saugvorrichtung beendet werden, sodass das Halten der Klebebandabschnitte mithilfe der Haltevorrichtungen beendet wird. Mithilfe der Saugvorrichtung kann somit ein Klebebandabschnitt halten. Ebenfalls kann mithilfe der Saugvorrichtung der Klebebandabschnitt nach dem Halten wieder freigegeben werden.

In einer Ausführungsform erstreckt sich in der zweiten Fügekonfiguration die Klebebandbahn entlang einer senkrecht zur Applikationsrichtung verlaufenden Klebebandbahnebene. Dadurch, dass sich die Klebebandbahn entlang der senkrecht zur Applikationsrichtung verlaufenden Klebebandbahnebene erstreckt, wird eine Klebebandbahn bereitgestellt, die sich besonders gut auf eine ebene Oberfläche, wie beispielsweise eine ebene Oberfläche eines Substrats, aufbringen lässt.

In einer Ausführungsform ist in der zweiten Fügekonfiguration zumindest ein Klebebandbahnabschnitt so gekrümmt, dass zumindest eine erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass sowohl eine Flächennormale der ersten Endfügefläche als auch eine Flächennormale der zweiten Endfügefläche jeweils einen Winkel mit einer senkrecht zu der Applikationsrichtung verlaufenden Gerade bilden. Dadurch, dass der mindestens eine Klebebandbahnabschnitt in der zweiten Fügekonfiguration gekrümmt ist, kann eine zumindest teilweise gekrümmt ausgebildete Klebebandbahn bereitgestellt werden. Bevorzugt ist die vorliegende Erfindung nicht auf sich entlang einer Ebene erstreckende umlaufende und geschlossene Klebebandbahnen beschränkt. Vielmehr umfasst die vorliegende Erfindung auch Klebebandbahnen, die gekrümmt ausgebildet sind und sich zumindest abschnittsweise nicht entlang derselben Ebene erstrecken.

In einer Ausführungsform weist die Klebebandbahn in der zweiten Fügekonfiguration, in Richtung der Applikationsrichtung gesehen, die Form eines Rechtecks oder Quadrats auf, wobei jede Seite des Rechtecks oder des Quadrats durch einen Klebebandabschnitt gebildet ist. Ein Rechteck und ein Quadrat stellt jeweils eine besonders einfache Geometrie der Klebebandbahn bereit. Insbesondere dann, wenn jede Seite des Rechtecks oder des Quadrats durch einen Klebebandabschnitt gebildet ist, kann auf einfache Weise mithilfe von vier Klebebandabschnitten die Klebebandbahn gebildet werden. Bevorzugt dann, wenn vier Klebebandabschnitte verwendet werden, um die Klebebandbahn zu bilden, können insbesondere für Displays vorteilhafte Geometrien in der Klebebandbahn hergestellt werden. Insbesondere dann, wenn vier Klebebandabschnitte verwendet werden, um die Klebebandbahn zu bilden, kann ein besonders einfacher und mechanisch robuster Aufbau der Applikationsvorrichtung und insbesondere der Haltevorrichtungen gewählt werden, da insbesondere jeweils zwei benachbarte Haltevorrichtungen senkrecht zueinander verfahrbar vorgesehen werden können. Besonders bevorzugt sind die Haltevorrichtungen so relativ zueinander bewegbar, dass zwei Haltevorrichtungen vorgesehen sind, die aufeinander zu und voneinander weg bewegt werden können und zwei weitere Haltevorrichtungen vorgesehen sind, die relativ zu der Grundplatte der Halteranordnung stationär und gegenüber der Grundplatte nicht verfahrbar sind. Hierdurch wird eine besonders mechanisch robuste Applikationsvorrichtung bereitgestellt, insbesondere da insgesamt vier Haltevorrichtungen vorgesehen sind, wobei für zwei Haltevorrichtungen dieser vier Haltevorrichtungen keine für die Bewegung notwendigen Führungen vorgesehen sein müssen.

In einer Ausführungsform weist die Applikationsvorrichtung eine Abzugsvorrichtung auf, die dann, wenn mindestens eine Haltevorrichtung einen Klebebandabschnitt hält, mit einer an einer Klebeschicht des Klebebandabschnitts angebrachten Schutzfolie des Klebebandabschnitts verbunden werden kann. Mithilfe der Abzugsvorrichtung kann die Schutzfolie gehalten werden, insbesondere dann, wenn die Halteranordnung aus der Applikationsposition gefahren wird, sodass dann, wenn die Klebebandabschnitte auf das Substrat aufgebracht sind, die Schutzfolie von der Klebeschicht des Klebebandabschnitts getrennt werden kann.

In einer Ausführungsform kann die Abzugsvorrichtung dann, wenn jede Haltevorrichtung einen Klebebandabschnitt hält, mit jeder an einer Klebeschicht eines Klebebandabschnitts der Klebebandabschnitte angebrachten Schutzfolie der Klebebandabschnitte verbunden werden. Mithilfe der Abzugsvorrichtung können die Schutzfolien gehalten werden, insbesondere dann, wenn die Halteranordnung aus der Applikationsposition gefahren wird, sodass dann, wenn die Klebebandabschnitte auf das Substrat aufgebracht sind, die Schutzfolien von der Klebeschicht des Klebebandabschnitts getrennt werden können.

In einer Ausführungsform weist die Applikationsvorrichtung eine Ausgabevorrichtung auf, die die Klebebandabschnitte bereitstellen kann. Beispielsweise können die Klebebandabschnitte auf einem Trägerband von der Ausgabevorrichtung bereitgestellt werden. Dadurch, dass die Applikationsvorrichtung die Ausgabevorrichtung aufweist, können die Klebebandabschnitte insbesondere automatisch bereitgestellt werden. Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe durch einen Roboter mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Der Roboter weist einen Rahmen und eine an dem Rahmen angebrachte Applikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung auf. Der Roboter kann einen Abschnitt eines Fertigungssystems bilden. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Roboter einen Roboterarm aufweist. Bevorzugt ist der Roboterarm an dem Rahmen des Roboters angebracht. Der Roboterarm kann mit einem ersten Ende an dem Rahmen des Roboters angebracht sein. Mit einem zweiten Ende kann der Roboterarm an der Applikationsvorrichtung angebracht sein, sodass die Applikationsvorrichtung relativ zu dem Rahmen bewegt werden kann. Beispielsweise kann mithilfe des Roboterarms die Halteranordnung zwischen der Aufnahmeposition und der Applikation Position verfahren werden.

Die im Zusammenhang mit der Applikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt beschriebenen Merkmale, technischen Effekte und/oder Vorteile gelten zumindest in analoger Weise auch für den Roboter gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung, sodass an dieser Stelle auf eine entsprechende Wiederholung verzichtet wird.

Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe durch ein Fertigungssystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst. Das Fertigungssystem weist einen Roboter gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung auf. Das Fertigungssystem kann zusätzlich zu dem Roboter weitere Komponenten aufweisen.

In einer Ausführungsform weist das Fertigungssystem eine Spendevorrichtung auf, die die Klebebandabschnitte bereitstellen kann. Beispielsweise können die Klebebandabschnitte auf einem Trägerband von der Spendevorrichtung bereitgestellt werden. Dadurch, dass das Fertigungssystem die Spendevorrichtung aufweist, können die Klebebandabschnitte insbesondere automatisch bereitgestellt werden. Insbesondere dann, wenn sowohl eine Ausgabevorrichtung als auch eine Spendevorrichtung vorgesehen ist, können auf einfache Weise unterschiedliche, insbesondere unterschiedlich ausgebildete, Klebebandabschnitte gleichzeitig bereitgestellt werden und zusammen, insbesondere gleichzeitig, von der Halteranordnung aufgenommen werden, indem die Klebebandabschnitte zusammen, insbesondere gleichzeitig, von den Haltevorrichtungen aufgenommen werden.

In einer Ausführungsform weist das Fertigungssystem ein Kamerasystem auf, das dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, optisch die Position jedes Klebebandabschnitts bestimmen kann. Die optisch bestimmte Position jedes Klebebandabschnitts kann mit einer Sollpositionen der Klebebandabschnitte verglichen werden. Für den Fall, dass eine Sollposition von einer entsprechenden optisch bestimmten Position stärker als ein Positionsschwellwert abweicht, kann der entsprechende Klebebandabschnitt von der Haltevorrichtung freigegeben werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann von der Haltevorrichtung aufgenommen werden. Entsprechend kann das Kamerasystem dann, wenn jede Haltevorrichtung ein Klebebandabschnitt hält, optisch die Orientierung jedes Klebebandabschnitts bestimmen. Die optisch bestimmte Orientierung jedes Klebebandabschnitts kann anschließend mit einer Sollorientierung der Klebebandabschnitte verglichen werden. Für den Fall, dass die Sollorientierung von der optisch bestimmten Orientierung stärker abweicht als ein Orientierungsschwellwert, kann der entsprechende Klebebandabschnitt von der Haltevorrichtung freigegeben werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann von der Haltevorrichtung aufgenommen werden. Mithilfe des Kamerasystems kann somit die Position und/oder Orientierung der Klebebandabschnitte automatisch überprüft werden und gegebenenfalls in den Applikationsvorgang eingegriffen werden. Das Kamerasystem, das dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, optisch die Position und/oder Orientierung jedes Klebebandabschnitts bestimmen kann, kann auch als erstes Kamerasystem bezeichnet werden.

Bevorzugt weist das Fertigungssystem ein Kamerasystem auf, dass dann, wenn jeder Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte von der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt wurde, optisch die Position jedes Klebebandabschnitts bestimmen kann. Die optisch bestimmte Position jedes Klebebandabschnitts kann, ähnlich wie in dem Fall, in dem jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen einen Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, mit einer Sollpositionen der Klebebandabschnitte verglichen werden. In diesem Fall kann die Sollposition auch als Sollposition der bereitgestellten Klebebandabschnitte bezeichnet werden. Für den Fall, dass eine Sollposition von einer entsprechenden optisch bestimmten Position stärker als ein Positionsschwellwert abweicht, kann der entsprechende Klebebandabschnitt entfernt werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann bereitgestellt werden. Weiter bevorzugt kann das Kamerasystem dann, wenn jeder Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte von der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt wurde, optisch die Orientierung jedes Klebebandabschnitts bestimmen. Die optisch bestimmte Orientierung jedes Klebebandabschnitts kann anschließend mit einer Sollorientierung der Klebebandabschnitte verglichen werden. In diesem Fall kann die Sollorientierung auch als Sollorientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte bezeichnet werden. Für den Fall, dass die Sollorientierung von der optisch bestimmten Orientierung stärker abweicht als ein Orientierungsschwellwert, kann der entsprechende Klebebandabschnitt entfernt werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann bereitgestellt werden. Mithilfe des Kamerasystems kann somit die Position und/oder Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte automatisch überprüft werden und gegebenenfalls in den Applikationsvorgang eingegriffen werden, insbesondere bevor die Klebebandabschnitte von den Haltevorrichtungen aufgenommen und gehalten werden, was bei fehlerhafter Positionierung und/oder fehlerhafter Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte eine besonders zeiteffiziente Behebung der fehlerhaften Positionierung und/oder fehlerhaften Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte ermöglicht. Das Kamerasystem, das dann, wenn jeder Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte von der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt wurde, optisch die Position und/oder Orientierung jedes Klebebandabschnitts bestimmen kann, kann auch als zweites Kamerasystem bezeichnet werden. Bevorzugt sind das erste Kamerasystem und das zweite Kamerasystem unterschiedliche, insbesondere räumlich voneinander beabstandet angeordnete, Kamerasysteme, sodass das erste Kamerasystem und das zweite Kamerasystem unabhängig voneinander angeordnet werden können.

In einer Ausführungsform weist das Fertigungssystem einen Substrathalter auf, der ein Substrat mit einer Substratoberfläche halten kann, wobei dann, wenn die Halteranordnung in der Applikationsposition ist und die zweite Fügekonfiguration einnimmt und wenn der Substrathalter das Substrat hält, die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche anliegt. Insbesondere kann mithilfe des Substrathalters das Substrat positioniert werden und seine Position fixiert werden, insbesondere dann, wenn die Klebebandbahn auf die Substratoberfläche aufgelegt wird und auf diese aufgedrückt wird.

Die im Zusammenhang mit der Applikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt und im Zusammenhang mit dem Roboter gemäß dem zweiten Aspekt beschriebenen Merkmale, technischen Effekte und/oder Vorteile gelten zumindest in analoger Weise auch für das Fertigungssystem gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung, sodass an dieser Stelle auf eine entsprechende Wiederholung verzichtet wird.

Gemäß einem vierten Aspekt der Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 14 gelöst. Das Verfahren ist zum Fügen von Klebebandabschnitten mithilfe einer Applikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen. Die Klebebandabschnitte weisen jeweils eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. Die Klebebandabschnitte weisen zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptfügeflächen auf, von denen eine erste Hauptfügefläche von der Klebebandunterseite gebildet ist und eine zweite Hauptfügefläche von der Klebebandoberseite gebildet ist. Die Klebebandabschnitte erstrecken sich jeweils von einem ersten Ende, an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige erste Endfügefläche vorgesehen ist, zu einem zweiten Ende, an dem eine quer zu den Hauptfügeflächen angeordnete haftklebrige zweite Endfügefläche vorgesehen ist. Die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche erstrecken sich von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche. Das Verfahren weist die folgenden Schritte auf: Halten der Klebebandabschnitte mithilfe der Haltevorrichtungen so, dass für jeden Klebebandabschnitt eine erste Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts freiliegen; Verfahren der Haltevorrichtungen mithilfe eines Aktors aus einer ersten Fügekonfiguration, in der die Haltevorrichtungen so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, die Klebebandabschnitte voneinander beabstandet angeordnet sind, in eine zweite Fügekonfiguration, in der die Haltevorrichtungen so angeordnet sind, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in eine Applikationsrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden.

In einer Ausführungsform umfasst das Halten der Klebebandabschnitte mithilfe der Haltevorrichtungen ein Halten der Klebebandabschnitte mithilfe der Saugvorrichtungen der Haltevorrichtungen, wobei beim Halten der Klebebandabschnitte jede Saugvorrichtung von der Seite einer zweiten Hauptfügefläche der Hauptfügeflächen an einem Klebebandabschnitt anliegt und mit Vakuum beaufschlagt wird. In einer Ausführungsform weist das Verfahren folgende Schritte auf: Verbinden der Abzugsvorrichtung mit einer an einer Klebeschicht des Klebebandabschnitts angebrachten Schutzfolie des Klebebandabschnitts; Beenden des Haltens der Klebebandabschnitte mithilfe der Haltevorrichtungen; und Verbringen der Abzugsvorrichtung so, dass die Schutzfolie von der Klebeschicht entgegen der Applikationsrichtung abgelöst wird.

In einer Ausführungsform weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Bereitstellen der Klebebandabschnitte mithilfe der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung.

In einer Ausführungsform erfolgt das Verfahren der Halteranordnung von der Aufnahmeposition in die Applikationsposition entlang der Applikationsrichtung.

In einer Ausführungsform weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Optisches Bestimmen der Position jedes Klebebandabschnitts mithilfe des Kamerasystems dann, wenn jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen ein Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält. Bevorzugt weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Optisches Bestimmen der Position jedes Klebebandabschnitts mithilfe des Kamerasystems dann, wenn jeder Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte von der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt wurde. Die optisch bestimmte Position jedes Klebebandabschnitts kann, ähnlich wie in dem Fall, in dem jede Haltevorrichtung der Haltevorrichtungen einen Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte hält, mit einer Sollpositionen der Klebebandabschnitte verglichen werden. In diesem Fall kann die Sollposition auch als Sollposition der bereitgestellten Klebebandabschnitte bezeichnet werden. Für den Fall, dass eine Sollposition von einer entsprechenden optisch bestimmten Position stärker als ein Positionsschwellwert abweicht, kann der entsprechende Klebebandabschnitt entfernt werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann bereitgestellt werden. Bevorzugt weist das Verfahren den folgenden Schritt auf: Optisches Bestimmen der Orientierung jedes Klebebandabschnitts mithilfe des Kamerasystems dann, wenn jeder Klebebandabschnitt der Klebebandabschnitte von der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt wurde. Die optisch bestimmte Orientierung jedes Klebebandabschnitts kann anschließend mit einer Sollorientierung der Klebebandabschnitte verglichen werden. In diesem Fall kann die Sollorientierung auch als Sollorientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte bezeichnet werden. Für den Fall, dass die Sollorientierung von der optisch bestimmten Orientierung stärker abweicht als ein Orientierungsschwellwert, kann der entsprechende Klebebandabschnitt entfernt werden und ein neuer Klebebandabschnitt kann bereitgestellt werden. Mithilfe des Kamerasystems kann somit die Position und/oder Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte automatisch überprüft werden und gegebenenfalls in den Applikationsvorgang eingegriffen werden, insbesondere bevor die Klebebandabschnitte von den Haltevorrichtungen aufgenommen und gehalten werden, was bei fehlerhafter Positionierung und/oder fehlerhafter Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte eine besonders zeiteffiziente Behebung der fehlerhaften Positionierung und/oder fehlerhaften Orientierung der bereitgestellten Klebebandabschnitte ermöglicht.

In einer Ausführungsform weist das Verfahren die folgenden Schritte auf: Halten eines Substrats mit einer Substratoberfläche mithilfe des Substrathalters; und Verbringen der Halteranordnung in die Applikationsposition, sodass die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche anliegt.

Auch wenn die Verfahrensschritte in einer bestimmten Reihenfolge beschrieben sind, ist die vorliegende Erfindung nicht auf diese Reihenfolge beschränkt. Vielmehr können die einzelnen Verfahrensschritte in beliebiger sinnvoller Reihenfolge, insbesondere auch zumindest abschnittsweise zeitlich parallel zueinander, durchgeführt werden.

Die im Zusammenhang mit der Applikationsvorrichtung gemäß dem ersten Aspekt, im Zusammenhang mit dem Roboter gemäß dem zweiten Aspekt und im Zusammenhang mit dem Fertigungssystem gemäß dem dritten Aspekt beschriebenen Merkmale, technischen Effekte und/oder Vorteile gelten zumindest in analoger Weise auch für das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung, sodass an dieser Stelle auf eine entsprechende Wiederholung verzichtet wird.

Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte. Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung,

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht von Unten der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 , wobei Haltervorrichtungen der Applikationsvorrichtung in einer ersten Fügekonfiguration sind,

Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht von Unten der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 , wobei die Haltervorrichtungen der Applikationsvorrichtung in einer zweiten Fügekonfigurationen sind,

Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 ,

Figur 5 zeigt eine schematische Ansicht von Klebebandabschnitten, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können, wobei die Klebebandabschnitte in unterschiedlichen Positionen während einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt sind,

Figuren 6 a), b) und c) zeigen schematische Ansichten von Klebebandabschnitten, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können, wobei die Klebebandabschnitte jeweils in unterschiedlichen Positionen während einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt sind,

Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht von Klebebandabschnitten, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können, wobei die Klebebandabschnitte beim Bereitstellen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt sind, und.

Figur 8 zeigt schematische Ansichten von Klebebandabschnitten, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können, wobei zumindest eine Fügefläche eines Klebebandabschnitt durch Kanten und/oder Rundungen so ausgestaltet ist, dass sie eine unebene und vergrößerte Oberfläche aufweist, wobei die gegenüberliegende Fügefläche eines weiteren Klebebandabschnitts eine dazu passend ausgeführte Fügefläche aufweist.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 . Die Applikationsvorrichtung 1 weist eine Halteranordnung 3 auf. Die Halteranordnung 3 weist vier Haltevorrichtungen 5 auf. Jede Haltervorrichtung 5 der Haltervorrichtungen 5 weist eine Saugvorrichtung 7 auf. Jede Saugvorrichtung 7 weist eine Vielzahl von Sauggreifern auf, die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel für jede Saugvorrichtung 7 in einer Reihe angeordnet sind. Die Sauggreifer sind mit einem Vakuumerzeuger gekoppelt, der die Sauggreifer mit Unterdrück beaufschlagen kann. Die Applikationsvorrichtung 1 weist eine Abzugsvorrichtung mit Abzugselementen 7a auf. Jedes Abzugselement 7a ist durch einen Sauggreifer gebildet. Jede Saugvorrichtung 7 weist ein Abzugselement 7a auf, das an einem Ende der Reihe der Sauggreifer angeordnet ist. Die vorliegende Ausführungsform weist einen Vakuumerzeuger auf, mit dem die Sauggreifer unabhängig voneinander mit Unterdrück beaufschlagt werden können. Insbesondere können die Sauggreifer, die kein Abzugselement 7a bilden, und die Sauggreifer, die ein Abzugselement 7a bilden unabhängig voneinander mit Unterdrück beaufschlagt werden. Weiter weist die Applikationsvorrichtung 1 eine Ausgabevorrichtung auf. Die Ausgabevorrichtung ist in der Figur 1 nicht dargestellt. Die Applikationsvorrichtung 1 kann an einem Rahmen eines Roboters angebracht sein. Der Rahmen des Roboters ist in Figur 1 nicht dargestellt. Der Roboter kann einen Abschnitt eines Fertigungssystems bilden. Das Fertigungssystem kann zusätzlich zu der Ausgabevorrichtung eine Spendevorrichtung aufweisen. Weiter kann das Fertigungssystem ein Kamerasystem aufweisen. Außerdem kann das Fertigungssystem einen Substrathalter aufweisen.

Figur 2 zeigt eine schematische Ansicht von Unten der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 in Figur 1 , wobei die Haltervorrichtungen 5 der Applikationsvorrichtung 1 in einer ersten Fügekonfiguration sind. Figur 3 zeigt eine schematische Ansicht von Unten der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 in Figur 1 , wobei die Haltervorrichtungen 5 der Applikationsvorrichtung 1 in einer zweiten Fügekonfigurationen sind. Die Haltevorrichtungen 5 sind relativ zueinander bewegbar. Die Haltevorrichtungen 5 können zwischen der in Figur 2 dargestellten ersten Fügekonfiguration und der in Figur 3 dargestellten zweiten Fügekonfiguration verfahren werden. Die Haltevorrichtungen 5 können also aus der in der Figur 2 dargestellten ersten Fügekonfiguration in die in der Figur 3 dargestellten zweiten Fügekonfiguration sowie aus der in der Figur 3 dargestellten zweiten Fügekonfiguration in die in der Figur 2 dargestellten ersten Fügekonfiguration verfahren werden. Zum Verfahren der Haltevorrichtungen 5 weist die Applikationsvorrichtung vier Aktoren auf. Jeder Haltevorrichtung 5 ist ein Aktor der vier Aktoren zugeordnet, sodass die Haltevorrichtungen 5 unabhängig voneinander relativ zueinander verfahren werden können. Figur 4 zeigt eine schematische Seitenansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 in Figur 1 .

Figur 5 und Figuren 6 a), b) und c) zeigen jeweils eine schematische Ansicht von Klebebandabschnitten 9, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können. Die Klebebandabschnitte 9 sind in unterschiedlichen Positionen während einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.

Jeder Klebebandabschnitt 9 der Klebebandabschnitte 9 weist eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. In Figur 5 und in den Figuren 6 a), b) und c) weisen die Klebebandoberseiten der Klebebandabschnitte 9 entgegen der Blickrichtung und sind somit in Figur 5 und in den Figuren 6 a), b) und c) sichtbar dargestellt. Weiter weisen in Figur 5 und in den Figuren 6 a), b) und c) die Klebebandunterseiten der Klebebandabschnitte 9 in Blickrichtung und sind somit in Figur 5 und in den Figuren 6 a), b) und c) nicht sichtbar dargestellt bzw. durch die Klebebandabschnitte 9 selbst verdeckt. Eine Applikationsrichtung ist vorgesehen, die senkrecht zur Bildebene der Figur 5 und senkrecht zur Bildebene der Figuren 6 a), b) und c) angeordnet ist und jeweils in die Blickrichtung weist. Die Klebebandunterseiten weisen also in die Applikationsrichtung.

Jeder Klebebandabschnitt 9 weist zwei parallel zueinander verlaufende haftklebrige Hauptflügelflächen auf. Die Hauptfügeflächen weisen eine erste Hauptfügefläche und eine zweite Hauptfügefläche auf. Die erste Hauptfügefläche ist von der Klebebandunterseite gebildet. Die zweite Hauptfügefläche ist von der Klebebandoberseite gebildet. Weiter erstreckt sich jeder Klebebandabschnitte 9 von einem ersten Ende 11 zu einem zweiten Ende 13. An dem ersten Ende 11 ist eine erste Endfügefläche vorgesehen, die haftklebrig ist und quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet ist. An dem zweiten Ende 13 ist eine zweite Endfügefläche vorgesehen, die ebenfalls haftklebrig ist und quer zu den Hauptfügeflächen angeordnet ist. Sowohl die erste Endfügefläche als auch die zweite Endfügefläche erstrecken sich jeweils von der ersten Hauptfügefläche zu der zweiten Hauptfügefläche.

In der in Figur 5 links dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 sind die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration und in der in Figur 5 rechts dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 sind die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration. In der in Figur 5 mittig dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 sind die Haltevorrichtungen 5 in einer Konfiguration zwischen der ersten Fügekonfiguration und der zweiten Fügekonfiguration. Beim Fügen der Klebebandabschnitte 9 wurden die Haltevorrichtungen 5 in der in Figur 5 mittig dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 also bereits aus der ersten Fügekonfiguration verfahren und werden als nächstes in die zweite Fügekonfiguration verfahren. In der in den Figuren 6 a), b) und c) jeweils links dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 sind die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration und in der in den Figuren 6 a), b) und c) rechts dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 sind die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration.

Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht von Klebebandabschnitten 9, die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung 1 in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können. Die Klebebandabschnitte 9 sind in Figur 7 beim Bereitstellen einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Jeder der Klebebandabschnitte 9 erstreckt sich, wie bereits beschrieben, von einem ersten Ende 11 zu einem zweiten Ende 13. Die in Figur 7 dargestellten Klebebandabschnitte 9 sind auf einem Trägerband 15 angeordnet. Jeder Klebebandabschnitte 9 der Klebebandabschnitte 9 weist eine Schutzfolie 17 auf, die in der in Figur 7 rechts dargestellten Schnittansicht dargestellt ist. Wie bereits beschrieben weist jeder Klebebandabschnitte 9 eine Klebebandunterseite und eine Klebebandoberseite auf. Eine erste Hauptfügefläche ist von der Klebebandunterseite gebildet. Eine zweite Hauptfügefläche ist von der Klebebandoberseite gebildet. Die erste Hauptfügefläche und die zweite Hauptfügefläche sind haftklebrig. Die erste Hauptfügefläche und die zweite Hauptfügefläche können jeweils eine Fläche einer Klebeschicht (derselben oder unterschiedlicher) bilden. In Figur 7 ist jeder Klebebandabschnitt 9 mit der ersten Hauptfügefläche an dem Trägerband 15 angebracht. Weiter ist jeder Klebebandabschnitte 9 mit der zweiten Hauptfügefläche an der Schutzfolie 17 angebracht. Anders ausgedrückt ist jeweils eine Schutzfolie 17 an der zweiten Hauptfügefläche eines Klebebandabschnitte 9 angebracht. In dem in Figur 7 dargestellten Beispiel weisen die Klebebandabschnitte 9 eine Klebeschicht auf, die aus Acrylatschaum gebildet ist. Eine Klebeschicht aus Acrylatschaum hat den Vorteil, dass im Vergleich zu anderen Klebeschichten die Hafteigenschaften von Acrylatschaum auf einer Vielzahl von unterschiedlich ausgebildeten Oberflächen für die entsprechenden Anwendungen vorgesehen sein können, sodass Klebebandabschnitte 9 mit einer Klebeschicht, die aus Acrylatschaum gebildet ist, vielseitig ersetzbar sind. Jede Schutzfolie 17 ist somit an der Klebeschicht eines Klebebandabschnitts 9 angebracht.

Wie bereits beschrieben ist die Applikationsvorrichtung 1 zum Fügen von Klebebandabschnitten 9 ausgebildet. Die Applikationsvorrichtung 1 weist die Halteranordnung 3 auf. Die Halteranordnung 3 kann zwischen einer Aufnahmeposition und einer Applikationsposition verfahren werden. In der Aufnahmeposition können Klebebandabschnitte 9 von der Halteranordnung 3 mithilfe der Haltevorrichtungen 5 so aufgenommen werden, dass, nachdem die Klebebandabschnitte 9 aufgenommen wurden, von jeder Haltevorrichtung 5 ein Klebebandabschnitt 9 gehalten wird. Zum Halten der Klebebandabschnitte 9 können die Saugvorrichtungen 7 mit Unterdrück beaufschlagt werden. Zum Beaufschlagen mit Unterdrück kann ein Vakuumerzeuger, wie beispielsweise eine Vakuumpumpe, vorgesehen sein. Wenn die Saugvorrichtungen 7 von der Seite der zweiten Hauptfügefläche an den Klebebandabschnitten 9 anliegen und mit Unterdrück beaufschlagt sind, halten die Haltevorrichtungen 5 die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Saugvorrichtungen 7. Mit aufgenommenen Klebebandabschnitten 9 kann die Halteranordnung 3 aus der Aufnahmeposition in die Applikationsposition verfahren werden. In der Applikationsposition können die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Halteranordnung 3 auf ein Substrat aufgebracht werden, indem die Haltevorrichtungen 5 die Klebebandabschnitte 9 auf das Substrat aufdrücken und anschließend die Klebebandabschnitte 9 freigeben, sodass dann, wenn die Halteranordnung 3 wieder aus der Applikationsposition verfahren wird, die Klebebandabschnitte 9 auf dem Substrat Zurückbleiben.

Wie ebenfalls bereits beschrieben, weist die Halteranordnung 3 wiederum die vier Haltevorrichtungen 5 auf, wobei die Haltevorrichtungen 5 relativ zueinander bewegbar sind. Jede Haltevorrichtung 5 kann einen Klebebandabschnitt 9 so halten, dass die erste Hauptfügefläche, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts 9 freiliegen. Die Haltevorrichtungen 5 können zwischen der ersten Fügekonfiguration und der zweiten Fügekonfiguration mithilfe des Aktors verfahren werden.

In der ersten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung 5 einen Klebebandabschnitt 9 hält, die Klebebandabschnitte 9 voneinander beanstandet angeordnet sind. Insbesondere dann, wenn die Halteranordnung 3 in der Aufnahmeposition ist, sind die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration. Wie bereits beschrieben zeigt Figur 2 die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration. Wie ebenfalls bereits beschrieben, zeigt die in der Figur 5 links dargestellte Anordnung der Klebebandabschnitte 9 eine Situation, in der die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration sind. Weiter, wie ebenfalls bereits beschrieben, zeigen die Figuren 6a), b) und c) in der jeweils links dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 ebenfalls eine Situation, in der die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration sind.

In der zweiten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet, dass dann, wenn jede Haltevorrichtung 5 einen Klebebandabschnitt 9 hält, jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt, die ersten Hauptfügeflächen in die Applikationsvorrichtung weisen, und die Klebebandabschnitte 9 eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. Insbesondere dann, wenn die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist, sind die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration. Insbesondere ist im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Haltevorrichtungen 5 zunächst aus der ersten Fügekonfiguration in die zweite Fügekonfiguration verfahren werden und anschließend die Halteranordnung 3 in die Applikationsposition verfahren wird. Wie bereits beschrieben zeigt Figur 3 die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration. Wie ebenfalls bereits beschrieben, zeigt die in der Figur 5 rechts dargestellte Anordnung der Klebebandabschnitte 9 eine Situation, in der die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration sind. Weiter, wie ebenfalls bereits beschrieben, zeigen die Figuren 6a), b) und c) in der jeweils rechts dargestellten Anordnung der Klebebandabschnitte 9 ebenfalls eine Situation, in der die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration sind. In den Figuren 5, 6a), 6b) und 6c), jeweils in der rechten Darstellung, erstrecken sich die Klebebandbahnen entlang einer senkrecht zur Applikationsrichtung verlaufenden Klebebandbahnebene. Insbesondere kann in der zweiten Fügekonfiguration zumindest ein Klebebandbahnabschnitt so gekrümmt sein, dass zumindest eine erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass sowohl eine Flächennormale der ersten Endfügefläche als auch eine Flächennormale der zweiten Endfügefläche jeweils einen Winkel mit einer senkrecht zu der Applikationsrichtung verlaufenden Gerade bilden. In der rechten Darstellung in Figur 5 weist die Klebebandbahn, in Richtung der Applikationsrichtung gesehen, die Form eines Rechtecks auf. Jede Seite des Rechtecks ist durch einen Klebebandabschnitt 9 gebildet, wobei die Klebebandabschnitte 9 eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn 9 bilden. In den rechten Darstellungen in den Figuren 6a), 6B) und 6c) weisen die jeweiligen Klebebandbahnen, in Richtung der Applikationsrichtung gesehen, jeweils die Form eines Quadrats auf. Jede Seite des entsprechenden Quadrats ist durch einen Klebebandabschnitt 9 gebildet. Auch hier bilden die Klebebandabschnitte 9 jeweils eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn 9.

Wie bereits beschrieben, kann die Applikationsvorrichtung 1 die Abzugsvorrichtung aufweisen. Die Abzugsvorrichtung kann dann, wenn mindestens eine Haltevorrichtung 5 einen Klebebandabschnitt 9 hält mit einer an der Klebeschicht des Klebebandabschnitts 9 angebrachten Schutzfolie 17 des Klebebandabschnitts 9 verbunden werden. Beispielsweise kann an jeder Haltevorrichtung 5 ein Abzugselement 7a der Abzugsvorrichtung vorgesehen sein, das zusammen mit der Haltevorrichtung 5 verfahrbar ist. Jedes Abzugselement 7a kann dann, wenn die ihm zugeordnete Haltevorrichtung 5 einen Klebebandabschnitt 9 hält mit der Schutzfolie 17 des Klebebandabschnitts 9 verbunden werden. Insbesondere kann die Applikationsvorrichtung 1 eine Abzugsvorrichtung aufweisen, die dann, wenn jede Haltevorrichtung 5 einen Klebebandabschnitt 9 hält, mit einer an der Klebeschicht des Klebebandabschnitts 9 angebrachten Schutzfolie 17 verbunden werden. Mithilfe der Abzugsvorrichtung oder mithilfe der Abzugselemente 7a kann bzw. können die Schutzfolie 17 bzw. die Schutzfolien 17 gehalten werden, insbesondere dann, wenn die Halteranordnung 3 aus der Applikationsposition heraus gefahren wird, sodass dann, wenn die Klebebandabschnitte 9 auf das Substrat aufgebracht sind, die Schutzfolie 17 bzw. die Schutzfolien 17 von der Klebeschicht des Klebebandabschnitts 9 bzw. der Klebebandabschnitte 9 getrennt werden kann bzw. können.

Wie bereits beschrieben weist die in den Figuren 1 bis 4 beschriebene Ausführungsform einen Vakuumerzeuger auf, mit dem die Sauggreifer unabhängig voneinander mit Unterdrück beaufschlagt werden können. Insbesondere können die Sauggreifer, die kein Abzugselement 7a bilden und die Sauggreifer, die ein Abzugselement 7a bilden, unabhängig voneinander mit Unterdrück beaufschlagt werden. Hierdurch kann zunächst die Beaufschlagung mit Unterdrück für die Sauggreifer, die kein Abzugselement 7a bilden, beendet werden und anschließend kann die Beaufschlagung mit Unterdrück für die Sauggreifer, die ein Abzugselement 7a bilden, beendet werden. Insbesondere kann zunächst die Beaufschlagung mit Unterdrück der Sauggreifer, die die Abzugselemente 7a nicht bilden, dann beendet werden, wenn die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist. Wenn die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist, wird die Beaufschlagung mit Unterdrück der Sauggreifer, die die Abzugselemente 7a bilden, noch nicht beendet. Wenn die Halteranordnung 3 aus der Applikationsposition herausgefahren worden ist, kann die Beaufschlagung mit Unterdrück der Sauggreifer, die die Abzugselemente 7a bilden, beendet werden, sodass die Schutzfolie 17 bzw. die Schutzfolien 17, die durch das Herausfahren der Halteranordnung 3 aus der Applikationsposition und das Beaufschlagen mit Unterdrück der Sauggreifer, die die Abzugselemente 7a bilden, von der Klebeschicht des Klebebandabschnitt 9 bzw. der Klebebandabschnitte 9 getrennt wurde, freigelassen und entsorgt werden.

Wie ebenfalls bereits beschrieben, kann die Applikationsvorrichtung 1 die nicht dargestellte Ausgabevorrichtung aufweisen. Die Ausgabevorrichtung kann die Klebebandabschnitte 9 bereitstellen. Beispielsweise können die Klebebandabschnitte 9 auf einem Trägerband 15 bereitgestellt werden, wie dies in Figur 7 dargestellt ist. Zusätzlich oder alternativ kann das Fertigungssystem die nicht dargestellte Spendevorrichtung aufweisen. Die Spendevorrichtung kann ebenfalls Klebebandabschnitte 9 bereitstellen. Insbesondere dadurch, dass sowohl eine Ausgabevorrichtung als auch eine Spendevorrichtung vorgesehen werden kann, können für den Fall, dass sowohl die Ausgabevorrichtung als auch die Spendevorrichtung vorgesehen ist, auf einfache Weise unterschiedliche, insbesondere unterschiedlich ausgebildete, Klebebandabschnitte 9 gleichzeitig bereitgestellt werden und zusammen, insbesondere gleichzeitig, von der Halteranordnung 3 aufgenommen werden, indem die Klebebandabschnitte 9 zusammen, insbesondere gleichzeitig, von den Haltevorrichtungen 5 aufgenommen werden.

Weiter kann das Fertigungssystem, das den Roboter mit dem Rahmen und der an dem Rahmen angebrachten Applikationsvorrichtung aufweist, das nicht dargestellte Kamerasystem aufweisen. Das Kamerasystem kann dann, wenn jede Haltevorrichtung 5 der Haltevorrichtungen 5 ein Klebebandabschnitt 9 hält, optisch die Position jedes Klebebandabschnitts 9 bestimmen. Die optisch bestimmte Position jedes Klebebandabschnitts 9 kann anschließend mit einer Sollposition des Klebebandabschnitts 9 verglichen werden. Für den Fall, dass die Sollposition von der optisch bestimmten Position stärker als ein Positionsschwellwert abweicht, kann der entsprechende Klebebandabschnitt 9 von der Haltevorrichtung 5 freigegeben werden, und ein neuer Klebebandabschnitt 9 von der Haltevorrichtung 5 aufgenommen werden. Entsprechend kann das Kamerasystem dann, wenn jede Haltevorrichtung 5 ein Klebebandabschnitt 9 hält, optisch die Orientierung jedes Klebebandabschnitts 9 bestimmen. Die optisch bestimmte Orientierung jedes Klebebandabschnitts 9 kann anschließend mit einer Sollorientierung des Klebebandabschnitts 9 verglichen werden. Für den Fall, dass die soll Orientierung von der optisch bestimmten Orientierung stärker abweicht als ein Orientierungsschwellwert, kann der entsprechende Klebebandabschnitt 9 von der Haltevorrichtung 5 freigegeben werden, und ein neuer Klebebandabschnitt 9 kann von der Haltevorrichtung 5 aufgenommen werden. Mithilfe des Kamerasystems kann somit die Position und/oder Orientierung der Klebebandabschnitte 9 automatisch überprüft werden und gegebenenfalls in den Applikationsvorgang eingegriffen werden. Weiter kann das Fertigungssystem den nicht dargestellten Substrathalter aufweisen. Der Substrathalter kann ein Substrat mit einer Substratoberfläche halten. Dann, wenn die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist und die zweite Fügekonfiguration einnimmt und wenn der Substrathalter das Substrat hält, liegt die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche an.

Wie bereits beschrieben können mithilfe der Applikationsvorrichtung 1 die Klebebandabschnitte 9 durch Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden. In einer Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Verfahren die folgenden Schritte auf: Zunächst wird ein Substrat mit einer Substratoberfläche bereitgestellt. Das bereitgestellte Substrat wird zu dem Substrathalter verbracht. Anschließend wird das Substrat mithilfe des Substrathalters gehalten. Anschließend werden die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Ausgabevorrichtung oder der Spendevorrichtung bereitgestellt. Die Haltervorrichtungen 5 werden in die erste Fügekonfiguration mithilfe des Aktors verfahren. Die Halteranordnung 3 wird in die Aufnahmeposition verfahren, um die Klebebandabschnitte 9 aufzunehmen. Wenn die Halteranordnung 3 in der Aufnahmeposition ist, ist jede Saugvorrichtung 7 auf der Seite der zweiten Hauptfügefläche eines Klebebandabschnitt 9 angeordnet. Jede Saugvorrichtung 7 liegt an dem entsprechenden Klebebandabschnitt 9 von der Seite der zweiten Hauptfügefläche an und wird mit Vakuum beaufschlagt. Das Beaufschlagen mit Vakuum der Saugvorrichtungen 7 gewährleistet, dass die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Haltevorrichtungen 5 gehalten werden. Die Klebebandabschnitte 9 werden mithilfe der Haltevorrichtungen 5 so gehalten, dass für jeden Klebebandabschnitt 9 die erste Hauptfügefläche, die erste Endfügefläche und die zweite Endfügefläche des Klebebandabschnitts 9 freiliegen. Als nächstes wird die Abzugsvorrichtung mit den Schutzfolien 17, die jeweils an einer Klebeschicht eines Klebebandabschnitt angebracht sind, verbunden. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird jedes Abzugselement 7a, das durch einen Sauggreifer gebildet ist, mit einer entsprechenden Schutzfolie 17 in Kontakt gebracht und anschließend wird jedes Abzugselement 7a mit Unterdrück beaufschlagt.

Als nächstes wird die Halteranordnung 3 aus der Aufnahmeposition verfahren. Beim Verfahren der Halteranordnung 3 aus der Aufnahmeposition werden die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Haltevorrichtung 5 gehalten. Hierbei sind die Haltevorrichtungen 5 in der ersten Fügekonfiguration, in der die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet sind, dass die Klebebandabschnitte 9 voneinander beanstandet angeordnet sind. Dadurch, dass die Klebebandabschnitte 9 voneinander beanstandet angeordnet sind wird gewährleistet, dass sich die Klebebandabschnitte 9 nicht berühren. Beim Verfahren der Halteranordnung 3 aus der Aufnahmeposition werden die Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Applikationsvorrichtung 1 bewegt.

Insbesondere bevor die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist, werden die Haltervorrichtungen 5 in die zweite Fügekonfiguration verfahren. In der zweiten Fügekonfiguration sind die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet, dass jede erste Endfügefläche so an einer zweiten Endfügefläche anliegt, dass an jeder zweiten Endfügefläche eine erste Endfügefläche anliegt. Weiter sind in der zweiten Fügekonfiguration die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet, dass die ersten Hauptfügeflächen in die Applikationsrichtung weisen. Weiter sind in der zweiten Fügekonfiguration die Haltevorrichtungen 5 so angeordnet, dass die Klebebandabschnitte 9 eine umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. Die zweite Fügekonfiguration gewährleistet, dass die Klebebandabschnitte 9 so miteinander gefügt sind, dass die Klebebandabschnitte 9 die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn bilden. Insbesondere dadurch, dass die Klebebandabschnitte 9 die umlaufende und geschlossene Klebebandbahnen bilden bevor die Halteranordnung 3 in der Applikationsposition ist, kann die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn gebildet werden, bevor die Klebebandabschnitte 9 mit den ersten Hauptfügefläche auf dem Substrat aufliegen. Somit können die Klebebandabschnitte 9 in der zweiten Fügekonfiguration miteinander verbunden werden, ohne dass bereits Haftkräfte von dem Substrat auf die ersten Hauptfügeflächen der Klebebandabschnitte 9 wirken. Weiter können die Klebebandabschnitte 9 in der zweiten Fügekonfiguration optimal zueinander positioniert werden, sodass die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn, insbesondere an den Grenzflächen zwischen den ersten Endfügeflächen und den zweiten Endfügeflächen, eine vorteilhafte Dichtwirkung aufweist, insbesondere dann, wenn die umlaufende und geschlossene Klebebandbahn dazu verwendet wird, einen Hohlraum zwischen zwei Substrate gegenüber der Umgebung abzudichten.

Wenn die Haltevorrichtungen 5 in der zweiten Fügekonfiguration sind, wird mithilfe des Kamerasystems die Position jedes Klebebandabschnitts 9 optisch bestimmt. Anschließend wird die Halteranordnung 3 entlang der Applikationsrichtung in die Applikationsposition verfahren, sodass die Klebebandbahn mit den in die Applikationsrichtung weisenden ersten Hauptfügeflächen an der Substratoberfläche anliegt. Als nächstes wird die Beaufschlagung mit Unterdrück durch die Saugvorrichtungen 7 beendet, sodass das Halten der Klebebandabschnitte 9 mithilfe der Haltevorrichtungen 5 beendet wird. Anschließend wird die Halteranordnung 3 aus der Applikationsposition verfahren. Hierbei wird die Abzugsvorrichtung so verbracht, dass die Schutzfolien 17 von den Klebeschichten der Klebebandabschnitte 9 entgegen der Applikationsrichtung abgelöst werden. Anschließend kann die Beaufschlagung mit Unterdrück der Sauggreifer, die die Abzugselemente 7a bilden, beendet werden, um die Schutzfolien 17 freizugeben.

Die Figur 8 zeigt schematische Ansichten von Klebebandabschnitten (9), die mithilfe der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Applikationsvorrichtung (1) in Figur 1 und mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gefügt werden können .Zumindest eine Fügefläche eines Klebebandabschnitt (9) ist durch Kanten und/oder Rundungen so ausgestaltet, dass sie eine unebene und vergrößerte Oberfläche (19) aufweist, wobei die gegenüberliegende Fügefläche eines weiteren Klebebandabschnitts (9) eine dazu passend ausgeführte Fügefläche aufweist, so dass beide Klebebandabschnitte (9) passgenau zusammengefügt werden. Die Fügeflächen können halbkreis- oder bogenförmig gestaltet sein, die Fügeflächen können dreieckig, trapezförmig oder zackenförmig gestaltet sein. Es ist eine Vielzahl von Formen möglich. Durch die Verlängerung der Spaltlinie zwischen den Fügeflächen wird die Abdichtung der bereits beschriebenen materialschlüssigen Verbindung bei jedem Paar benachbarter Klebebandabschnitte (9) verbessert. Grundsätzlich kann festgehalten werden, dass, um so komplexer die Spaltlinie ausgestaltet ist, die Fluidkommunikation zwischen der ersten Endfügefläche und der zweiten Endfügefläche zweier benachbarter Klebebandabschnitte (9) in der Klebebandbahn verringert wird. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „ein“ oder „eine“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.

Bezuqszeichen

1 Applikationsvorrichtung

3 Halteranordnung 5 Haltevorrichtung

7 Saugvorrichtung

9 Klebebandabschnitt

11 erstes Ende

13 zweites Ende 15 Trägerband

17 Schutzfolie