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Patent Searching and Data


Title:
APPLICATOR HAVING AN APPLICATOR BLADE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/207785
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an applicator, and in particular a cosmetic applicator (1), for applying a cosmetic to the skin, comprising an applicator element and a handle (5) or handle attachment (5a, 5b, 5c), wherein the applicator element is an applicator blade (2) having two main surfaces (3, 4), wherein the handle (5) or handle attachment (5a, 5b, 5c) extends from one of the main surfaces (4) of the applicator blade and the applicator blade (2) protrudes beyond the handle or handle attachment on at least three sides, better on all sides, and the distal main surface (3) of the applicator blade (2) spans a plane (E) that forms an acute angle (W) of at least 20°, or greater, with the longitudinal axis L of the handle (5) or handle attachment (5a, 5b, 5c).

Inventors:
HAMIDA JASMIN (DE)
JUTZI PAUL (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/063524
Publication Date:
December 07, 2017
Filing Date:
June 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
GEKA GMBH (DE)
International Classes:
A45D33/36
Foreign References:
EP2409692A12012-01-25
EP0916282A11999-05-19
US2901100A1959-08-25
US2218862A1940-10-22
EP0339260A21989-11-02
JP2003319822A2003-11-11
JP2014094135A2014-05-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MISSELHORN, Martin (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Applikator, und insbesondere Kosmetikapplikator (1) zum Auftragen eines Kosmetikums auf die Haut, mit einem

Applikatororgan und einem Stiel (5) oder Stielansatz (5a, 5b, 5c) , dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatororgan ein Applikatorblatt (2) mit zwei Hauptflächen (3, 4) ist, wobei von einer der Hauptflächen (4) des Applikatorblatts der Stiel (5) oder Stielansatz (5a, 5b, 5c) abgeht und das Applikatorblatt (2) den Stiel oder Stielansatz mindestens dreiseitig, besser allseitig überragt und die distale Hauptfläche (3) des Applikatorblatts (2) eine Ebene (E) aufspannt, die mit der Längsachse L des Stiels (5) oder Stielansatzes (5a, 5b, 5c) einen spitzen Winkel (W) von mindestens 20° bildet, oder größer.

2. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der

Kosmetikapplikator zusätzlich zu seinem Applikatororgan, eine Handhabe und einen das Applikatororgan und die

Handhabe miteinander verbindenden Stiel (5) aufweist,

3. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der spitze Winkel (W) maximal 75° beträgt.

4. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) dünnwandig ausgeführt ist und in seinem über den Stiel (5) oder Stielansatz (5a)

überkragenden Bereich vorzugsweise eine Dicke (D) von maximal 0,7 mm besser von maximal 0,5 mm aufweist.

5. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Applikatorblatts (2), die über den Stiel (5) oder Stielansatz (5a) seitlich hinausragen, flexibel nachgiebig sind.

6. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt mit einem Gelenk (19) an dem Stiel (5) oder Stielansatz (5a) befestigt ist.

7. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) über ein Zwischenstück (20) mit dem Stiel (5) oder einem weiteren Stielabschnitt (5c) verbunden ist, das aus einem weicheren Kunststoff besteht, als der Stiel (5) oder der weitere Stielabschnitt (5c) und vorzugsweise auch das Applikatorblatt (2).

8. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenstück (20) aus dem weicheren Kunststoff unmittelbar an das

Applikatorblatt (2) aus dem härteren Kunststoff angespritzt ist .

9. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) über ein Zwischenstück (20) mit dem Stiel (5) oder dem weiteren Stielabschnitt (5c) verbunden ist, das eine ein- oder mehrfache Einschnürung bildet.

10. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) wenigstens eine Spitze (7)

aufweist .

11. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das

Applikatorblatt (2) nur eine Spitze (7) besitzt und

außerhalb der Spitze (7) eine durchgehende Rundflanke.

12. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundflanke auf ihrer der Spitze (7) am Stiel diametral

gegenüberliegenden Seite den kleinsten auf die

Umfangsrichtung bezogenen Krümmungsradius aufweist.

13. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (7) dort ausgebildet ist, wo die durch das Applikatorblatt (2) aufgespannte Ebene (E) den größten Winkel mit der

Längsachse (L) des Stiels (5) aufweist.

14. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach

Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenfläche (8) des Applikatorblatts (2) dort, wo sie dessen Spitze (7) ausbildet, den größten Abstand von der Längsachse (L) des Stiels (5) oder Stielansatzes (5a) aufweist und

vorzugsweise dort, wo sie ihren kleinsten auf die

Umfangsrichtung bezogenen Krümmungsradius besitzt, ihren kleinsten Abstand zur Längsachse (L) des Stiels (5) oder Stilansatzes (5a) aufweist.

15. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) als Dreispitz ausgebildet ist.

16. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) als Raute ausgebildet ist.

17. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verstärkungsrippe (9) zwischen dem Applikatorblatt (2) und dem Stiel (5) oder dem Stielansatz (5a) angeordnet ist.

18. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisatorrippe (9) in der Ebene angeordnet ist, in der der Winkel zwischen der vom Applikatorblatt (2)

aufgespannten Ebene (E) und der Längsachse (L) des Stiels (5) bzw. des Stielansatzes (5a) am größten ist.

19. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die distale Hauptfläche (3) des Applikatorblatts (2) beflockt ist.

20. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Hauptfläche (3) des Applikatorblatts (2) plan ist .

21. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die distale Hauptfläche (3) des Applikatorblatts (2) vorzugsweise auf ganzer Fläche konvex nach außen gekrümmt ist .

22. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der Ansprüche 1 bis 4 oder 6 bis 18, dadurch

gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) aus einem vorzugsweise weichelastischen Kunststoff und/oder so dünnwandig gefertigt ist, so dass sich das Applikatorblatt (2) beim Passieren eines Abstreifers falten kann oder sich seine über den Stiel oder den Stielansatz seitlich hinausragenden Abschnitt um mindestens 60° umbiegen können.

23. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Applikatorblatt (2) außerhalb des Stiels (5) oder

Stielansatzes (5a) zwischen seinen beiden Hauptflächen (3, 4) eine Dicke (D) von nicht mehr als 1 mm, besser von nicht mehr als 0,5 mm aufweist.

24. Applikator, insbesondere Kosmetikapplikator (1), nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Applikator eine interne Speiseleitung aufweist, die in die distale Hauptfläche ausmündet und zu applizierende Masse in den Bereich der distalen Hauptfläche (3) ausgeben kann .

25. Kosmetikeinheit mit einem Kosmetikapplikator (1) bestehend aus einem Kosmetikapplikator (1) und einen

Kosmetikvorratsbehälter, der einen Vorrat des Kosmetikums aufnimmt, sowie einem Abstreifer, wobei das Applikatororgan des Kosmetikapplikators in seiner Bereitschaftsstellung in den Kosmetikvorrat eintaucht und dabei die Handhabe des Applikators so auf dem Kosmetikvorratsbehälter gehalten wird, dass sie diesen dicht verschließt und der Applikator dadurch in seine Gebrauchsposition gebracht werden kann, dass das Applikatororgan durch den Abstreifer hindurch aus dem Kosmetikvorratsbehälter herausgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kosmetikapplikator (1) ein

Kosmetikapplikator (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 23 ist .

26. Applikationseinheit bestehend aus einem Applikator gemäß Anspruch 24 und einem Vorratsbehälter, in dem zu

applizierende Masse gespeichert ist, und von dem aus zu applizierende Masse über eine erste Mündung der

Speiseleitung im Applikator in diese eingespeist werden kann, um über eine gegenüberliegende zweite Mündung der Speiseleitung von dieser auf die distale Hauptfläche (3) des Applikators ausgegeben zu werden.

Description:
Applikator mit Applikatorblatt

Die Erfindung betrifft einen Applikator bzw.

Kosmetikapplikator nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Applikatoren sind in vielen Ausgestaltungsformen bekannt .

Aufgabe der Erfindung

Im vorliegenden Fall ist es die Aufgabe der Erfindung, einen Applikator zu schaffen, mit dem sich der Bereich der

Hautpartie zwischen der Augenbraue und dem Wimpernsaum

besonders gut behandeln lässt.

Die erfindungsgemäße Lösung

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Demzufolge wird ein Applikator bzw. Kosmetikapplikator zum Auftragen eines Kosmetikums auf die Haut vorgeschlagen, mit einem Applikatororgan und einer Handhabe und vorzugsweise einem das Applikatororgan und die Handhabe miteinander verbindenden Stiel.

Der erfindungsgemäße Applikator zeichnet sich dadurch aus, dass das Applikatororgan ein im Regelfall vollständig quer zum Stiel ausgerichtetes Applikatorblatt mit zwei Hauptflächen ist .

Dabei geht von der proximalen, d. h. der Handhabe zugewandten Hauptfläche des Applikatorblatts der Stiel oder Stielansatz ab . Die distale, d. h. die der Handhabe abgewandte Hauptfläche des Applikatorblatts spannt eine Ebene auf. Im unbelasteten

Zustand, d. h. unbeeinflusst von den bei der Applikation auftretenden Kräften, bildet diese Ebene mit der Längsachse L des Stiels oder Stielansatzes einen spitzen Winkel von

mindestens 35° aus. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist die distale Hauptfläche beflockt.

Das Applikatorblatt überragt den Stiel oder Stielansatz mindestens dreiseitig, besser vierseitig, frei auskragend.

Der Betrag, um den das Applikatorblatt den Stiel oder

Stielansatz dreiseitig (z. B. links, rechts und vorne, mit der Spitze) bzw. vierseitig überragt, entspricht zumeist auf jeder Seite 1/3, deutlich besser mindestens 1/2 des Durchmessers des Stielansatzes. Das bedeutet, dass das Applikatorblatt den Stiel oder Stielansatz auf mindestens drei Seiten nicht nur „ein wenig" überragt, sondern um ein beträchtliches Maß.

Vorzugsweise ist das Applikatorblatt, in unbeflocktem Zustand gemessen, dünnwandig ausgeführt. Idealerweise weist es dann in seinem über den Stielansatz bzw. den Stiel überkragenden

Bereich eine Dicke von maximal 0,7 mm, besser von maximal 0,5 mm auf, gemessen senkrecht zu der Ebene, die die distale

Hauptfläche des Appplikatorblatts aufspannt.

Mit Hilfe der genannten Maßnahmen lässt sich die

Nachgiebigkeit des Applikatorblatts in weiten Grenzen

variieren. Dadurch kann erstmals bei einem solchen Applikator ein Applikatorblatt geschaffen werden, das unter dem Einfluss der bei der Applikation bestimmungsgemäß auftretenden Kräfte in sich eine deutlich wahrnehmbare Eigenflexibilität aufweist.

Dabei ist die Eigenflexibilität vorzugsweise so eingestellt, dass sich der Rand des Applikatorblatts dort, wo dieses über den Stiel oder Stielansatz überkragt, unter dem Einfluss der bei der Applikation auftretenden Kräfte allein durch In-Sich- Verformung des Applikatorblatts jedenfalls um mehr als 1,5 mm verlagern kann.

Die seitlichen Ränder des Applikatorblattes werden nicht mehr als Kante empfunden, die beim Auftragen in die Haut

einschneidet, sondern als federnde Fläche, die sich beim

Auftragen satt an die zu behandelnde Hautpartie anschmiegt.

Auf diese Art und Weise steht mit der distalen Hauptfläche eine große Applikationsfläche zur Verfügung. Auf dieser kann zunächst eine beträchtliche Menge an Kosmetikum gespeichert werden, das dann effektiv an die zu behandelnde Hautpartie abgegeben werden kann.

Besonders günstige Ausgestaltungsarten der Erfindung

Als besonders günstig hat es sich erwiesen, wenn das

Applikatorblatt nicht nur in sich flexibel gestaltet wird, sondern zugleich unter Zwischenschaltung eines Scharniers an dem Stiel oder Stielansatz gehalten wird. Der Begriff des Scharniers wird hier funktionell verstanden. Der Begriff bezeichnet eine Einrichtung, die ein Verschwenken des gesamten Applikatorblatts unter dem Einfluss der bei der Applikation bestimmungsgemäß auftretenden Kräfte gestattet - in dem Sinne, dass sich der Rand der distalen Hauptfläche durch das

Verschwenken des Applikatorblatts als Ganzem zumindest örtlich um mehr als 1 mm verlagert.

Als besonders praktikabel hat es sich erwiesen, wenn das

Applikatorblatt über ein Zwischenstück mit dem Stiel oder Stielansatz verbunden ist, das ganz oder teilweise aus einem weicheren Kunststoff besteht als der angrenzende Stiel oder Stielansatz (und vorzugsweise auch das Applikatorblatt) . Dies ermöglicht es oder fördert es entscheidend, dass das Applikatorblatt insgesamt schwenkbar ist, als Ganzes.

Im Rahmen einer weiteren, besonders bevorzugten

Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Applikatorblatt wenigstens eine Spitze aufweist. Als Spitze wird ein Bereich des Applikatorblatts verstanden, an dem zwei Schmalseiten des Applikatorblatts aufeinandertreffen und in Umfangsrichtung gesehen mit einer Verrundung ineinander übergehen, deren

Krümmungsradius kleiner als 3 mm ist. Idealerweise ist es sogar so, dass die beiden aufeinandertreffenden Seiten des Applikatorblatts unter Ausbildung einer Kante ineinander übergehen .

Eine solche Spitze erlaubt es, mit dem Kosmetikapplikator nicht nur effizient und flächig zu arbeiten, sondern auch sehr feine Linien zu ziehen oder rein punktuell aufzutragen.

Idealerweise ist die Spitze dort ausgebildet, wo die durch das Applikatorblatt aufgespannte Ebene den größten Winkel mit der Längsachse L des Stiels oder Stielansatzes aufweist. Auf diese Art und Weise ist die Spitze dort ausgebildet, wo der Rand des Applikatorblatts seine größte Entfernung vom Stiel oder

Stielansatz besitzt. Das erleichtert das präzise Arbeiten mit der Spitze, da sie auf diese Art und Weise schon bei kleinen Drehbewegungen des Stiels um seine Längsachse eine große

Schwenkbewegung ausführt und da die Sicht auf die Spitze nicht durch den fernab liegenden Stiel oder Stielabsatz behindert wird .

Als besonders günstig hat sich der Ansatz erwiesen, das

Applikatorblatt aus einem vorzugsweise weichelastischen

Kunststoff zu fertigen bzw. so zu gestalten, so dass sich das

Applikatorblatt beim Passieren eines Abstreifers falten bzw. an seinen Rändern um mindestens 70° umbiegen kann, um sofort nach dem Durchgang durch den Abstreifer wieder seine ursprüngliche Position einzunehmen, die es im unbelasteten Zustand besitzt.

Alternativ ist es aber auch möglich, das Applikatorblatt so hart bzw. unflexibel auszugestalten, dass sich der Abstreifer beim Durchgang des Appliktorblatts mehr verformt als der

Applikator .

Eine solche Ausgestaltung macht den erfindungsgemäßen

Applikator in vielen Fällen überhaupt erst praxistauglich. Denn sie erlaubt es, einen Abstreifer vorzusehen, der den Stielansatz bzw. Stiel von dort anhaftendem Kosmetikum

befreit. Dabei besteht nicht die Gefahr, dass sich das

Applikatorblatt mit seinen seitlich über den Stiel oder

Stielansatz hinausstehenden Bereichen an der Abstreiferlippe verhakt, denn diese Bereiche sind ja - vorzugsweise durch entsprechende Wahl des Materials und entsprechende Dicke - so gestaltet, dass sie kollabieren, wenn die Abstreiferlippe auf sie einwirkt.

Weitere Wirkungsweisen, Vorteile und

Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der unterschiedlichen

Ausführungsformen und deren Variationsmöglichkeiten anhand der Figuren .

Figurenliste

Die Figur 1 illustriert den typischen Verwendungs-Fall für die erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren .

Die Figur la zeigt, wie ein erfindungsgemäßer

Kosmetikapplikator als Ganzes aussehen kann. Die Figur 2 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators mit Blick von der Seite her auf das Applikatorblatt .

Die Figur 3 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators mit frontalem Blick auf das Applikatorblatt.

Die Figur 4 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators .

Die Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators .

Die Figur 6 erläutert, dass die distale Hauptfläche bei den erfindungsgemäßen Applikatoren eben sein kann.

Die Figur 7 erläutert, dass die distale Hauptfläche bei den erfindungsgemäßen Applikatoren konvex nach außen gekrümmt sein kann, kissenartig.

Die Figur 8 zeigt, wie die erfindungsgemäßen Applikatoren durch Einbau einer Verstärkungsrippe variiert werden können.

Die Figur 9 zeigt eine erste Variante eines Scharniers zum Einsatz bei den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren .

Die Figur 10 zeigt eine zweite Variante eines Scharniers zum Einsatz bei den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren.

Die Figur 11 zeigt eine dritte Variante eines Scharniers zum Einsatz bei den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren. Die Figur 12 zeigt eine vierte Variante eines Scharniers zum Einsatz bei den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren.

Die Figur 13 zeigt eine fünfte Variante eines Scharniers zum Einsatz bei den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren.

Die Figur 14 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators .

Die Figur 15 zeigt ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators .

Die Figur 16 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators .

Die Figur 17 zeigt eine Abwandlung für das sechste

Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen

Kosmetikapplikators .

Ausführungsbeispiele der Erfindung

Verwendungszweck der erfindungsgemäßen Kosmetikapplikatoren

Die Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Kosmetikapplikator im typischen Einsatz. Der erfindungsgemäße Kosmetikapplikator kommt dazu zum Einsatz, um im empfindlichen Bereich zwischen der Augenbraue und dem Augenlid Concealer oder Farbe

aufzutragen. Figur 1 zeigt den erfindungsgemäßen Applikator in einer besonderen Ausführungsform, in die ein Gelenk zwischen dem Applikatorblatt und dem Stiel eingebaut wird - worauf an späterer Stelle noch zu sprechen zu kommen sein wird.

Der erfindungsgemäße Kosmetikapplikator als Ganzer Der erfindungsgemäße Kosmetikapplikator sieht als Ganzer regelmäßig so aus, wie ihn die Fig. la zeigt. Der

Kosmetikapplikator als solcher besteht hier aus einem

Applikatororgan in Gestalt des Applikatorblatts 2, einem Stiel 5 und einer Handhabe 15. Die Handhabe 15 ist vorzugsweise zugleich der Verschluss zum auslaufsicheren Verschließen des Vorratsbehälters für das aufzutragende Kosmetikum. Die

Handhabe 15 ist über den Stiel 50 mit dem Applikatorblatt verbunden .

Ein solcher Kosmetikapplikator kann alle Ausgestaltungsformen aufweisen, die nachfolgend beschrieben sind.

Erstes Ausführungsbeispiel

Der Stiel 50 muss indes nicht derart einstückig ausgeführt sein, wie das die Fig. la zeigt. Vielmehr kann der Stiel 50 an geeigneter Stelle eine Kupplung 6 besitzen, über die ein

Stielansatz 5, der integraler Bestandteil des Applikatorblatts ist, mit einem anderen Stielabschnitt, der z. B. integraler Bestandteil der Handhabe ist, verbunden werden kann.

Die das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung näher

erläuternde Figur 2 zeigt diesen Fall.

Das Applikatororgan ist hier als Applikatorblatt 2

ausgebildet. Das Applikatorblatt 2, bzw. die sie bildende Platte, besitzt eine distale Hauptfläche 3 und eine proximale Hauptfläche 4 sowie eine schmale Seitenfläche 8. Wie man sieht, ist die freie Oberfläche der Seitenfläche um mindestens den Faktor 3, besser um mindestens den Faktor 8 kleiner als die freie Oberfläche der distalen Hauptfläche 3.

Die distale Hauptfläche 3 steht als freie, ungehindert

vollflächig mit der zu behandelnden Hautpartie in Kontakt bringbare Fläche für den Kosmetikauftrag zur Verfügung. Die distale Hauptfläche 3 ist idealerweise beflockt - was hier nicht zeichnerisch dargestellt ist. Eine beflockte Oberfläche vermag deutlich mehr Masse zu speichern als eine glatte

KunststoffOberfläche . Für besondere Anwendungsfälle kann sie jedoch auch als unbeflockt applikationsbereite

Kunststofffläche ausgeführt werden. Für bestimmte

Anwendungsfälle ist es besonders zweckmäßig, wenn auch die proximale Hauptfläche und der Stielansatz beflockt sind.

Die proximale Hauptfläche 4 steht nicht für den

Kosmetikauftrag zur Verfügung. Von ihr geht, meist in einer allseitig Abstand von ihrem Rand aufweisenden Position, der Stielansatz 5 ab, dergestalt, dass das Applikatorblatt 2 den Stielansatz 5 zumindest dreiseitig vorzugsweise rundum bzw. vierseitig überragt. Der Betrag, um den das Applikatorblatt 2 den Stielansatz 5 überragt, entspricht vorzugsweise mindestens einem Drittel, besser mindestens der Hälfte des Durchmessers des Stielansatzes 5. Der Stielansatz 5 kann integraler

Bestandteil des Applikators sein, einstückig und einstofflich mit diesem verbunden.

Der Bereich, in dem der Stielansatz 5 mit dem Applikatorblatt verbunden ist, liegt im Regelfall asymmetrisch auf der

proximalen Hauptfläche des Applikatorblatts . Das bedeutet, dass das Applikatorblatt den Stielansatz zumindest auf einer Seite weiter überragt als auf einer ihr diametral

gegenüberliegenden Seite.

Das Applikatorblatt 2 ist hier als in sich ebene oder im

Wesentlichen in sich ebene Platte ausgeführt, vgl. Fig. 2.

Die größte Erstreckung LP dieser ebenen Platte in Richtung parallel zur ihrer distalen Hauptfläche 3 beträgt vorzugsweise zwischen 7 mm und 14 mm. Die Breite B der Platte senkrecht dazu beträgt vorzugsweise zwischen 5mm und 9 mm. Die Dicke D des Applikatorblatts in Richtung senkrecht zur Hauptfläche und außerhalb des Stielansatzes beträgt vorzugsweise zwischen 0,2 mm und 0,7 mm, vgl. ebenfalls Fig. 2. Das Applikatorblatt ist dann im Regelfall derart geschmeidig, dass es sich der zu behandelnden Hautpartie durch Verformungen ^ 5/10 mm anpassen kann. Andererseits ist das Applikatorblatt bei alledem nicht so weich, dass es ausknickt und sich dadurch nicht mehr zum Verteilen des Kosmetikums eignet.

Wie man gut anhand der Fig. 2 erkennt, spannt die distale Hauptfläche des Applikatorblatts eine Ebene auf, die einen spitzen Winkel W mit der Längsachse L des Stiels einschließt. Bevorzugt liegt dieser spitze Winkel W im Bereich zwischen 30° und 75° Grad, idealerweise im Bereich zwischen 40° und 50°.

Insbesondere die Fig. 3 zeigt, dass sich das Applikatorblatt bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch auszeichnet, dass seine Seitenfläche 8 nur eine einzige Spitze 7 bildet, wobei unter einer Spitze insbesondere ein örtlicher Bereich mit einem zu einer Krümmung in Umfangsrichtung gehörenden Krümmungsradius < 3 mm verstanden wird. Beidseitig der Spitze bildet die

Seitenfläche zunächst einen geraden Flankenabschnitt 17 aus. Die beiden geraden Flankenabschnitte 17 sind durch einen sich im Regelfall über mehr als 180° erstreckenden,

teilkreisförmigen Flankenabschnitt 18 miteinander verbunden. Bevorzugt hat die Seitenfläche - abgesehen von dem ihre Spitze ausbildenden Bereich - einen durchgehend stetigen Verlauf.

Wie man anhand eines Vergleichs der Fig. 2 und 3 sieht, ist die Spitze 7 bevorzugt dort ausgebildet, wo die von der distalen Hauptfläche 3 des Applikatorblatts 2 aufgespannte

Ebene den größten Winkel V mit der Längsachse des Stiels einschließt. Wie man sieht, überragt die Spitze 7 des

Applikatorblatts den Stielansatz insgesamt, auf seiner gesamten Projektion in Richtung der Längsachse L - im Regelfall nicht nur unwesentlich, sondern um mindestens ^ des Durchmessers des Stielansatzes.

Bevorzugt besitzt die Flanke 8 des Applikatorblatts 2 dort, wo sie die Spitze 7 ausbildet, den größten Abstand von der

Längsachse L des Stiels.

Zweites Ausführungsbeispiel

Die Figur 4 zeigt eine eng mit dem ersten Ausführungsbeispiel verwandte Abwandlung. Daher gilt das für das erste

Ausführungsbeispiel Gesagte auch für dieses zweite

Ausführungsbeispiel - sofern sich aus den nachfolgend

geschilderten Unterschieden nichts anderes ergibt.

Bei diesem Ausführungsbeispiel ist es so, dass das

Applikatorblatt 2 aus einem härteren Kunststoffmaterial gebildet ist. An das Applikatorblatt 2 ist aus einem weicheren Kunststoffmaterial ein erster Stielabschnitt 5a angespritzt. Dieser geht in einen an ihn mittels einer Kupplung 6

angekuppelten oder an ihn angespritzten zweiten Stielabschnitt 5b über. Der zweite Stielabschnitt ist wiederum aus härterem Kunststoff hergestellt. Um dem angespritzten Stielabschnitt 5a den nötigen Halt zu vermitteln, kann es sinnvoll sein, dass das Applikatorblatt eine oder mehrere Ausnehmungen besitzt, die beim Anspritzen des ersten Stielabschnitts von dessen Kunststoffmasse ausgefüllt werden, so dass eine auch

formschlüssige Verankerung erreicht wird.

Auf diese Art und Weise bildet der erste Stielabschnitt 5a ein Gelenk, um das das Applikatorblatt 2 schwenken kann, und dadurch beim Schminken etwa eine Bewegung ausführen kann, wie sie in Figur 1 veranschaulicht wird. Ferner unterscheidet sich dieses zweite Ausführungsbeispiel von dem ersten dadurch, dass das Applikatorblatt 2 den

Stielabschnitt 5a und damit auch den gesamten Stiel nicht nur dreiseitig überragt, sondern vierseitig, wie auch schon im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel angesprochen. Denn das Applikatorblatt ragt auch dort über den Stiel hinaus, wo die Ebene seiner distalen Hauptfläche den kleinsten spitzen Winkel mit der Längsachse L des Stiels einschließt, wie gut in der Figur 4 zu erkennen ist.

Drittes Ausführungsbeispiel

Die Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel, das eng mit dem zweiten Ausführungsbeispiel verwandt ist, bei dem das Applikatorblatt den Stielansatz ebenfalls vierseitig überragt.

Das für das erste und zweite Ausführungsbeispiel Gesagte gilt daher auch für dieses dritte Ausführungsbeispiel, sofern sich aus den nachfolgenden Erläuterungen nichts anderes ergibt.

Der einzige Unterschied zwischen dem zweiten und diesem dritten Ausführungsbeispiel ist der, dass bei diesem dritten Ausführungsbeispiel das Applikatorblatt 2 und der

Stielabschnitt 5a einstückig aus ein und demselben Material hergestellt worden sind.

Ein weiterer Unterschied ist hier der, dass der Stielansatz dort, wo er unmittelbar in das Applikatorblatt übergeht, seinen Durchmesser vergrößert. Wie man gut anhand der Figur 5 sieht, geht der Stielansatz mit einer Rundung bzw. nach außen ausgestellten Hohlkehle in das Applikatorblatt über.

Variationen der bisher beschriebenen Ausführungsbeispiele Die Figur 6 zeigt, dass die distale Hauptfläche 3 vorzugsweise tatsächlich in sich eben ist, wodurch ein sehr effizienter flächiger Auftrag erreicht werden kann. Ansonsten gilt das für die bereits beschriebenen Ausführungsbeispiele Gesagte.

Die Figur 7 zeigt eine alternative Ausgestaltung für die distale Hauptfläche 3.

Hier ist die distale Hauptfläche 3 nicht in sich eben, sondern nach außen hin ballig. Sie weist dann eine kissenförmige

Gestalt auf.

Auch dann, wenn die distale Hauptfläche nicht eben, sondern ballig ist, lässt sich in ihr eine gedachte Ebene definieren, die einen Winkel mit der Längsachse L des Stiels einschließt. Diese Ebene ist die Ebene, die durch den denjenigen Schnitt des Applikatorblatts gelegt werden kann, dessen

Querschnittsfläche maximal ist, so, wie in Figur 7 angedeutet.

Sinngemäß Gleiches gilt für die in anderen Sonderfällen denkbare Variante, dass die distale Hauptfläche konkav

vertieft ausgebildet ist.

Die Figur 8 zeigt eine weitere Variationsmöglichkeit für die bereits eingangs besprochenen Ausführungsbeispiele.

Die Figur 8 illustriert, dass es besonders vorteilhaft sein kann, eine Verstärkungsrippe 9 vorzusehen. Bei der

Verstärkungsrippe 9 handelt es sich vorzugsweise um ein ebenes und im Wesentlichen dreieckiges Gebilde mit zwei großen

Hauptflächen und einer schmalen Seitenfläche.

Die Verstärkungsrippe 9 verbindet den Stielabschnitt 5a mit der proximalen Hauptfläche des Applikatorblatts 2. Die

Verstärkungsrippe ist vorzugsweise auf der Seite vorgesehen, auf der das Applikatorblatt 2 am weitesten über den Stielabschnitt 5a hinausragt. Die Verstärkungsrippe 9 ist dabei meist in einer Ebene angeordnet, in der der Winkel zwischen der von der distalen Hauptfläche 3 aufgespannten Ebene und der Längsachse L des Stiels am größten ist. Nicht figürlich dargestellt, aber für manche Anwendungsfälle

nützlich ist es, wenn mehrere Verstärkungsrippen vorgesehen sind, die den Stielansatz und das Applikatorblatt in

unterschiedlichen, nicht-parallelen Ebenen verbinden und so das Applikatorblatt an unterschiedlichen Stellen abstützen, z. B. in 9-Uhr-Position, 12-Uhr-Position und 15-Uhr-Position, wenn die einzige Spitze des Applikatorblatts auf 12-Uhr- Position liegt.

Auf diese Art und Weise stützt die Verstärkungsrippe 9 das Applikatorblatt 2 optimal ab. Die seitlichen Ränder des

Applikatorblatts 2 sind nach wie vor flexibel, so dass sich ein angenehmes Auftragsverhalten ergibt. Es wird lediglich verhindert, dass der weit über den Stielabschnitt 5

hinausstehende Bereich zwischen dem Stielabschnitt 5a und der Spitze 7 des Applikatorblatts 2 allzu stark gebogen wird und daher zu früh nachgibt, bevor der zum effizienten

Kosmetikauftrag erforderliche Druck aufgebracht werden kann.

Wie schon angeklungen ist, ist es besonders günstig, wenn das Applikatorblatt 2 über ein Gelenk mit dem Stielabschnitt verbunden ist. Das Gelenk kann auf verschiedene Art und Weise ausgebildet sein. Hierin liegt eine weitere

Variationsmöglichkeit für die eingangs geschilderten

Ausführungsbeispiele .

Eine erste Möglichkeit ist bereits eingangs im Zusammenhang mit der Figur 4 besprochen worden. Eine Alternative zu dem, was die Figur 4 offenbart, stellt die Figur 9 dar.

Hier ist das Applikatorblatt aus einem härteren Kunststoff gespritzt und aus dem gleichen Kunststoff ist unmittelbar an das Applikatorblatt ein erster Stielabschnitt 5a angespritzt. Zwischen diesem ersten Stielabschnitt 5a und einem dritten Stielabschnitt 5c befindet sich ein zweiter Stielabschnitt 5b aus einem weicheren Kunststoff, während der dritte

Stielabschnitt 5c ebenfalls aus einem harten Kunststoff besteht. Auf diese Art und Weise bildet der zweite

Stielabschnitt 5b das erforderliche Gelenk, er ermöglicht die Beweglichkeit des Applikatorblatts 2.

Dabei können der erste Stielabschnitt 5a und der dritte

Stielabschnitt 5c eine innenliegende Verbindung oder „Seele" aufweisen, etwa ein Filmscharnier, die biegeweich ist und die von der weicheren Kunststoffmasse des zweiten Stielabschnitts umhüllt ist. Das vereinfacht die Herstellung wesentlich, da das Applikatorblatt bzw. der erste Stielabschnitt und der dritte Stielabschnitt nicht als separate Teile gefertigt werden müssen, die es dann mithilfe der Kunststoffmasse des zweiten Stielabschnitts 5b zu vereinen gilt, sondern eine von Anfang an einstückige Fertigung möglich ist.

Eine ebenfalls für alle Ausführungsbeispiele einsetzbare

Alternative hierzu stellt die Figur 10 dar.

Unmittelbar an das Applikatorblatt 2 ist hier wiederum ein erster Stielabschnitt 5a angespritzt. Ihm folgt ein zweiter

Stielabschnitt 5b. Dieser besitzt mehrere Einschnürungen 10, an ihn schließt sich ein dritter Stielabschnitt 5c an.

Aufgrund der Einschnürungen bildet der zweite Stielabschnitt

5b hier ein Gelenk. Dies selbst dann, wenn sowohl das

Applikatorblatt 2 als auch der erste bis dritte Stielabschnitt 5a bis 5c alle aus dem gleichen Kunststoffmaterial bestehen und vorzugsweise durch einstückigen Spritzguss hergestellt worden sind.

Eine Alternative zu dem Gelenk gemäß Figur 10 stellt das Gelenk gemäß Figur 11 dar. Das Gelenk gemäß Figur 11 zeichnet sich dadurch aus, dass der zweite Stielabschnitt 5b, der den ersten Stielabschnitt 5a und den dritten Stielabschnitt 5c miteinander verbindet, eine einfache Eindrehung ist.

Die Figur 12 zeigt eine weitere Alternative für ein solches Gelenk. Hier ist es so, dass der zweite Stielabschnitt 5b eine Verjüngung darstellt, die in sich die Gestalt einer Kugel besitzt. An den Rändern der Kugel, jeweils am Übergang zu dem ersten Stielabschnitt 5a und dem dritten Stielabschnitt 5c, ergeben sich auf diese Art und Weise starke Kerben, hierdurch entsteht eine hohe Flexibilität, so dass dieses Gelenk eine sehr effektive Biegung ermöglicht.

Eine noch effektivere Biegung ermöglicht das alternativ von der Figur 13 gezeigte Gelenk. Hier ist es so, dass der zweite

Stielabschnitt 5b die Gestalt einer Ziehharmonika besitzt, also die Gestalt mehrere Platten, die jeweils an einer

Außenseite aneinander angelenkt sind, so dass sich mehrere hintereinander geschaltete Biegefedern ergeben. Hieran

schließen sich wieder der erste Stielabschnitt 5a und der dritte Stielabschnitt 5c an, so wie in der Figur 13 zu

erkennen. Die hier zwei, vorzugsweise aber drei oder vier blattfederartigen Plattenelemente, die hier miteinander verbunden sind und die den zweiten Stielabschnitt 5b bilden, erlauben eine starke Federwirkung. Besonders günstig ist es, das Gelenk so zu gestalten, dass das Applikatorblatt nur um eine Achse geschwenkt werden kann. Das ist z. B. dann der

Fall, wenn das Gelenk durch zwei Ausnehmungen bzw. Dünnstellen oder Kerben an dem Stiel verwirklicht wird, die sich am Stiel diametral gegenüberliegen, so dass sich für das

Applikatorblatt eine Schwenkachse ergibt, die durch 9 Uhr und 15 Uhr geht, wenn man sich die Stielspitze auf 15 Uhr liegend vorstellt. Ansonsten könnte alternativ auch dadurch ein Gelenk vorgesehen werden, dass man im Stiel eine Bohrung vorsieht, die das Kupplungselement des Stielansatzes mit Spiel aufnimmt, weil die Bohrung des Stiels einen etwas größeren Durchmesser hat als der Kupplungsabschnitt.

Viertes Ausführungsbeispiel

Die Figur 14 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kosmetikapplikators . Das Prinzip ist das gleiche wie bei den ersten beiden Ausführungsbeispielen, so dass das dort Gesagte auch hier gilt. Auch die zuvor

beschriebenen Abwandlungsmöglichkeiten der

Ausführungsbeispiele lassen sich auch auf dieses weitere

Ausführungsbeispiel anwenden.

Der Unterschied besteht in der Gestaltung des Applikatorblatts 2. Das Applikatorblatt 2 ist hier rautenförmig ausgebildet und besitzt insgesamt vier Spitzen 11 bis 14. Mit den Spitzen lässt sich unterschiedlich arbeiten, denn sie sind nicht alle symmetrisch. Ein gleiches Auftragsverhalten zeigt das

Applikatorblatt lediglich im Bereich der Spitzen 12 und 14, die durch Seitenflächen 8 gebildet werden, die im stumpfen Winkel aufeinanderstoßen. Die beiden anderen Spitzen, an denen die Seitenflächen 8 vorzugsweise in einem spitzen Winkel aufeinanderstoßen, zeigen ein unterschiedliches

Auftragsverhalten .

Dies deshalb, weil die Spitze 11 auf der Seite des Stiels liegt, auf der die Ebene, in der das Applikatorblatt 2 liegt, mit der Längsachse L des Stiels einen stumpfen Winkel einschließt, während die andere Spitze 13 auf der Seite liegt, auf der die Ebene des Applikatorblatts 2 mit der Längsachse L des Stiels einen spitzen Winkel einschließt.

Fünftes Ausführungsbeispiel

Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Figur 15. Auch hier gilt das für die zuvor geschildeten Ausführungsbeispiele und deren Variationsmöglichkeiten Gesagte sinngemäß.

Der einzige Unterschied ist hier der, dass das Applikatorblatt 2 nicht nur eine oder vier Spitzen aufweist, sondern drei.

Die Seiten 8, die jeweils zu zweit eine Spitze bilden, sind vorzugsweise konvex nach außen gekrümmt.

Idealerweise ist es so, dass eine der drei Spitzen auf der Seite liegt, auf der die der distalen Hauptfläche 3 des

Applikatorblatts 2 aufgespannte Ebene den größten Winkel zu der Längsachse L des Applikatorstiels einschließt.

Sechstes Ausführungsbeispiel

Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt die Figur 16. Es handelt sich hier bevorzugt um einen Applikator allgemeiner Art. Dieser Applikator ist eng mit dem ersten

Ausführungsbeispiel verwandt, sodass das hierzu Gesagte bevorzugt auch für dieses sechste Ausführungsbeispiel gilt, soweit dessen spezielle Ausgestaltungen dem nicht

entgegenstehen .

Im vorliegenden Fall kann der Applikator einen Stiel 5

aufweisen, der beispielsweise in eine Anschlusskappe 21 für einen Vorratsbehälter 22 übergeht. Die Anschlusskappe kann dichtend gegen die Ausgabeöffnung des Vorratsbehälters 22 verschraubt bzw. angepresst werden.

Die in dem Vorratsbehälter 22 vorrätig gehaltene Masse wird - beispielsweise bei Druck auf den Vorratsbehälter 22 oder eine in diesen integrierte Zylinderkolbenspritze mit oder ohne eingebautem Mischer - über die interne Speiseleitung 23 auf die distale Hauptfläche 3 des Applikators ausgegeben. Das bedeutet, dass der Applikator nicht eingetaucht werden muss, sondern aus dem Vorratsbehälter permanent neue Masse an den Applikator ausgegeben werden kann, obwohl dieser mit der zu applizierenden Fläche in dauerhaftem Kontakt steht.

Wie man sieht durchzieht die interne Speiseleitung den

Applikator vollständig, d. h. die interne Speiseleitung 23 hat eine erste Mündung 24 auf der Seite des Vorratsbehälters und eine zweite Mündung 25 auf der im wesentlichen

gegenüberliegenden Seite der distalen Hauptfläche 3. Die interne Speiseleitung 23 wird also von Mündung zu Mündung in einer Richtung durchströmt.

Um die Verteilung der auf die distale Hauptfläche 3 über die Mündung 25 ausgegebenen Masse zu verbessern kann es sinnvoll sein, die distale Hauptfläche mit einer sogenannten

Profilierung zu versehen, vergleiche Figur 17.

Darunter versteht man vertiefte Bereiche 26, vorzugsweise nach

Art von unter dem Einfluss einer Druckdifferenz in einer

Richtung durchflossenen, an einer Umfangsseite offenen

Kanälen, die in die Oberfläche der distalen Hauptfläche 3 eingegraben sind. Über diese Kanäle kann die über die Mündung

25 ausgegebenen Masse parallel zur distalen Hauptfläche 3 in unterschiedliche Bereiche der distalen Hauptfläche 3

weitergeleitet werden, bevor sie in den Spalt der neben den

Kanälen befindlichen Flächenbereiche der distalen Hauptfläche 3 und der zu applizierenden Oberfläche eintritt und dann dem eigentlichen Applikationsvorgang unterworfen, d. h.

beispielsweise in die zu behandelnde Fläche eingearbeitet wird .

Vorzugsweise sind diese vertieften Bereiche 26 sternförmig angeordnet, sie erstrecken sich dann also in unterschiedliche Richtungen von der Mündung 25 weg hin zum Rand der distalen Hauptfläche 3. Die vertieften Bereiche können als echte Kanäle ausgebildet sein, mit einem Kanalgrund und zwei vorzugsweise im Wesentlichen (evtl. +/- 25°) senkrecht zur distalen

Hauptfläche 3 orientierten Kanallängsseitenwänden, sowie einer zur Mündung 25 hin offenen Kanalstirnseite. Die andere

Kanalstirnseite am Außenrand der distalen Hauptfläche 3 kann entweder offen sein, so, wie das von der Figur 17 gezeigt ist, oder geschlossen. Letzteres zwingt die Masse dazu zumindest am Ende des Kanals in den Spalt zwischen dem jeweiligen

Flächenbereich der distalen Hauptfläche 3 der zu

applizierenden Oberfläche einzutreten.

Unbedingt anzumerken ist noch, dass diese Variante nicht zwingend auf die Applikatorkonstruktion gemäß der Figuren 1 bis 3 beschränkt ist, sondern entsprechend auch auf die anderen Ausführungsbeispiele Anwendung finden kann. Das gilt auch für das elastische „Gelenk" das den Applikator mit dem Stiel verbinden mag. Auch dieses kann von der internen

Speiseleitung 23 durchzogen sein.

Ebenfalls anzumerken ist, dass es zweckmäßig aber nicht zwingend erforderlich ist, dass die distale Hauptfläche 3 über einen einstückigen Stiel 5 mit dem Vorratsbehälter verbunden ist. Vielmehr kann die interne Speiseleitung 23 auch an dem an den Applikator angeformten Kupplungsteil der Kupplung 6 ausmünden um dann dort nach der Montage des Spiels mit einer in dessen Innerem befindlichen Fortsetzung der internen Speiseleitung zu kommunizieren.

Bezugszeichenliste

1 Kosmetikapplikator

2 Applikatorblatt

3 distale Hauptfläche

4 proximale Hauptfläche

5 Stiel

5a erster Stielabschnitt, zugleich auch als Stielansatz bezeichnet

5b zweiter Stielabschnitt

5c dritter Stielabschnitt

6 Kupplung

7 Spitze des Applikatorblatts

8 Flanke

9 Stabilisatorrippe

10 Einschnürung

11 Spitze

12 Spitze

13 Spitze

14 Spitze

15 Handhabe

16 nicht vergeben

17 gerader Flankenanschnitt

18 kreisförmiger Flankenabschnitt

19 Scharnier

20 Zwischenstück aus weichem Kunststoff

21 Anschlusskappe für den Vorratsbehälter

22 Vorratsbehälter

23 interne Speiseleitung

24 erste Mündung

25 zweite Mündung

26 vertiefter Bereich LP größte Erstreckung des Applikatorblatts parallel zur distalen Hauptfläche 3

W spitzer Winkel

V stumpfer Winkel

L Längsachse

E von der distalen Hauptfläche aufgespannte Ebene

D Dicke des Applikatorblatts