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Title:
AQUEOUS ADJUVANT-COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/067663
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aqueous adjuvant composition containing: a) one or more alkyl glucamides of formula (I) wherein R1 is a linear or branched alkyl group with five to nine carbon atoms and R2 is an alkyl group with one to three carbon atoms; b) water; c) optionally a co-solvent. The invention further relates to the use of such compositions to increase the biological activity of pesticides, preferably of herbicides, and to produce an aqueous pesticide composition.

Inventors:
WACKER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003290
Publication Date:
May 08, 2014
Filing Date:
November 01, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CLARIANT INT LTD (CH)
International Classes:
A01N25/30; A01N39/04; A01N57/20; A01P13/00
Domestic Patent References:
WO1996028023A21996-09-19
WO1994019941A11994-09-15
WO2012116939A12012-09-07
Foreign References:
EP0378985A11990-07-25
EP1379129B12005-04-06
Other References:
"Product Specification: N-Octanoyl-N-methylglucamine", 29 June 2000 (2000-06-29), pages 1 - 1, XP055098500, Retrieved from the Internet [retrieved on 20140127]
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WALTER A ET AL: "Solubility properties of the alkylmethylglucamide surfactants", BIOCHIMICA ET BIOPHYSICA ACTA (BBA) - BIOMEMBRANES, ELSEVIER, AMSTERDAM, NL, vol. 1029, no. 1, 2 November 1990 (1990-11-02), pages 67 - 74, XP023354648, ISSN: 0005-2736, [retrieved on 19901102], DOI: 10.1016/0005-2736(90)90437-S
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TONY TEGELER ET AL: "SPECIAL GUEST EDITOR SECTION Electrically Driven Microseparation Methods for Pesticides and Metabolites: I. Micellar Electrokinetic Capillary Chromatography of Carbamate Insecticides with MEGA-Borate and SDS Surfactants", JOURNAL OF AOAC INTERNATIONAL, 1 June 1999 (1999-06-01), pages 1542 - 1549, XP055098617, Retrieved from the Internet [retrieved on 20140127]
Attorney, Agent or Firm:
PACZKOWSKI, Marucs (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Wässrige Adjuvant-Zusammensetzung enthaltend a) ein oder mehrere Alkylglucamide der Formel (I)

worin

R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht

R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, b) Wasser c) optional ein Co-Solvens.

2. Adjuvant-Zusammensetzung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 7 bis 9

Kohlenstoffatomen und R2 für eine Methylgruppe steht.

3. Adjuvant-Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass es sich um ein Gemisch aus Octyl-N-methylglucamid (R1 = C7-Alkyl) und Decyl-N-methylglucamid (R1 = C9-Alkyl) handelt, wobei der Anteil an Octyl-N-methylglucamid 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% und der Anteil an Decyl-N-methylglucamid 0 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der in diesem Gemisch enthaltenen Alkylglucamide, beträgt.

4. Adjuvant-Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des einen oder der mehreren Alkylglucamide a) 10 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der

Zusammensetzung, beträgt.

5. Verwendung einer Adjuvant-Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Steigerung der biologischen Aktivität von Pestiziden, vorzugsweise von Herbiziden.

6. Verwendung einer Adjuvant-Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4 zur Herstellung einer wässrigen Pestizidzusammensetzung.

7. Pestizid-Zusammensetzung enthaltend a) ein oder mehrere Alkylglucamide der Formel (I)

worin

R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht,

R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, b) Wasser c) optional ein Co-Solvens, d) ein oder mehrere wasserlösliche Pestizide.

8. Pestizid-Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) ausgewählt sind aus der Gruppe der Herbizide, bevorzugt aus den

wasserlöslichen Salzen von Acifluorfen, Aminopyralid, Amitrol, Asulam, Benazolin, Bentazon, Bialaphos, Bispyribac, Bromacil, Bromoxynil, Bicyclopyron,

Chloramben, Clopyralid, 2,4-D, 2,4-DB, Dicamba, Dichlorprop, Difenzoquat, Diquat, Endothal, Fenoxaprop, Flamprop, Flumiclorac, Fluoroglycofen,

Fomesafen, Fosamine, Glufosinat, Glyphosat, Imizameth, Imazamethabenz, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, MCPA, MCPB,

Mecoprop, Octansäure, Paraquat, Pelargonsäure, Picloram, Quizalofop,

2,3,6-TBA und Triclopyr.

9. Pestizid -Zusammensetzung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch

gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) ausgewählt sind aus wasserlöslichen Salzen von 2,4-D, Bentazon, Dicamba, Fomesafen, Glyphosat, Glufosinat, MCPA und Paraquat, bevorzugt aus den wasserlöslichen Salzen von Glyphosat.

10. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung mindestens zwei wasserlösliche Pestizide der Komponente d) enthält.

11. Pestizid -Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) ausgewählt sind aus Glyphosat, Glufosinat, 2,4-D, Dicamba und Fomesafen.

12. Pestizid -Zusammensetzung gemäß Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet dass die wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) Kombinationen der zwei Herbizide Glyphosat und 2,4-D bzw. Glyphosat und Dicamba bzw. Glyphosat und Fomesafen bzw. Glyfosat und Glufosinat bzw. 2,4-D und Dicamba bzw. Glufosinat und 2,4-D oder Glufosinat und Dicamba sind.

13. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das die Gesamtmenge der Pestizide der Komponente d) in der Zusammensetzung größer als 100 g/l, bevorzugt größer als 200 g/l und besonders bevorzugt größer als 300 g/l, bezogen auf deren

Säureäquivalent, beträgt.

14. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtmenge der Alkylglucamide der Formel (I) in der Zusammensetzung von 20 bis 250 g/l, bevorzugt von 40 bis 200 g/l und besonders bevorzugt von 50 bis 50 g/l beträgt.

15. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einer Temperatur von größer 55 °C, bevorzugt von größer 70 °C und besonders bevorzugt von größer 80 °C, phasenstabil ist.

16. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei einer Temperatur von kleiner 10 °C, bevorzugt von kleiner 0 °C und besonders bevorzugt von kleiner -10 °C, phasenstabil ist.

17. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein oder mehrere agrochemische Salze, bevorzugt Ammoniumsalze, enthält.

18. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung neben dem

Alkylglucamid der Komponente a) ein oder mehrere weitere Adjuvante enthält. 19. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das eine oder die mehreren Adjuvante ausgewählt sind aus der Gruppe der Fettaminethoxylate, Etheraminethoxylate, Alkylbetaine oder Amidoalkylbetaine, Aminoxide oder Amidoalkylaminoxide, Alkylpolylglycoside oder Copolymere aus Glycerin, Kokosfettsäure und

Phthalsaäure.

20. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Konzentrat-Formulierung vorliegt, die vor dem Gebrauch verdünnt wird und 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 70 Gew.-% und besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, des einen oder der mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) und 1 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 2 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt 3 bis 15 Gew.-%, der einen oder der mehreren Alkylglucamide der Komponente a) enthält.

21. Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Spritzbrühe vorliegt und 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,025 bis 2 Gew.-%, des einen oder der mehreren wasserlöslichen Pestizide der

Komponente d) und 0,001 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-%, der einen oder der mehreren

Alkylglucamide der Komponente a) enthält. 22. Verwendung einer Pestizid -Zusammensetzung nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 21 zur Kontrolle und/oder zur Bekämpfung von Unkraut, Pilzerkrankungen oder Insektenbefall, vorzugsweise zur Kontrolle und/oder zur Bekämpfung von Unkraut, vorzugsweise im Tank-mix-Verfahren.

Description:
Wässrige Adjuvant-Zusammensetzungen

Die Erfindung betrifft wässrige Adjuvant-Zusammensetzungen, die Alkylglucamide enthalten, deren Verwendung zum Herstellen von wässrigen Pestizid- Zusammensetzungen sowie wässrige Pestizid-Zusammensetzungen enthaltend Alkylglucamide.

Pestizide (vor allem Fungizide, Herbizide und Insektizide) sind chemische

Substanzen synthetisch hergestellt oder natürlichen Ursprungs, die in

Pflanzenzellen, -gewebe oder in parasitäre Organismen in oder auf der Pflanze eindringen und diese schädigen und/oder zerstören. Den größten Anteil an

Pestiziden stellen Herbizide dar. Pestizide werden üblicherweise in Form von flüssigen oder festen konzentrierten Zubereitungen (Formulierungen) in der Landwirtschaft eingesetzt. Die erleichtern dem Anwender so die Handhabung oder sorgen für eine höhere Wirksamkeit des Wirkstoffs. Die Formulierungen werden üblicherweise vor dem Einsatz mit Wasser verdünnt und anschließend durch Sprühapplikation ausgebracht.

Wasserlösliche Konzentrate (Soluble Liquids, abgekürzt mit SL) sind eine besonders wichtige Form der Pestizidzubereitungen. Sie spielen insbesondere bei Herbiziden eine große Rolle, wobei die Pestizide oftmals als wasserlösliche Salze, die durch Neutralisation der Säureform der Herbizide mit geeigneten Basen in ihre Alkali- oder Ammoniumsalze überführt werden, eingesetzt werden. Eine besonders wichtige Rolle spielen die wasserlöslichen Salze von Herbiziden, wie beispielsweise des Glyphosats, Glufosinats oder der Auxin-Herbizide wie

2,4-D oder Dicamba. Sie werden vorzugsweise als Alkalimetallsalz oder in Form verschiedener Ammoniumsalze bzw. als Gemisch dieser Salze meistens als wässrige Formulierungen verwendet.

Ein generelles Problem bei der Anwendung von Pestiziden ist, dass nur ein Bruchteil des Wirkstoffes die gewünschte Aktivität entfaltet. Der größere Teil geht oft ungenutzt verloren, indem der Wirkstoff bei der Ausbringung der Spritzbrühe

BESTÄTIGUNGSKOPIE nicht die Blätter oder die Wurzeln der Pflanze erreicht, sondern ungenutzt im Boden versickert, durch Regen abgewaschen oder von der Pflanze einfach nicht richtig aufgenommen wird. Dieser ökologische und ökonomische Nachteil kann durch Zugabe von

Hilfsstoffen, im Rahmen der vorliegenden Anmeldung als "Adjuvants" bezeichnet, zu Pestizid-Formulierungen reduziert werden. Diese Hilfsstoffe können

beispielsweise den Spray-Drift reduzieren, die Benetzung der Pflanze verbessern oder dafür sorgen, dass der Wirkstoff länger auf der Pflanzenoberfläche haftet bzw. besser aufgenommen wird. Insbesondere bei wasserlöslichen Pestiziden, wie beispielsweise bei Glyphosat haben die Art sowie die Menge der verwendeten Adjuvants einen entscheidenden Einfluss auf die Wirksamkeit der Formulierung.

Die mit Abstand am häufigsten verwendeten Adjuvants in wässrigen Herbizid- Formulierungen sind Fettaminethoxylate, hauptsächlich Talgfettaminethoxylate. Diese Produkte sind jedoch aufgrund ihrer toxischen und ökotoxikologischen Eigenschaften, wie der starken Augenreizung oder der Toxizität gegenüber aquatischen Organismen als bedenklich einzustufen und werden zunehmend durch Adjuvants mit einem besseren toxikologischen und ökotoxikologischen Profil ersetzt.

Adjuvants, die in wässrigen Pestizidformulierungen eingesetzt werden, liegen üblicherweise in flüssiger Form, d. h. als wassermischbare Lösungen vor, um die Herstellung der Pestizidformulierung zu vereinfachen. Die Adjuvant-Lösungen können Wasser und/ oder wassermischbare Lösemittel enthalten, die zusammen mit dem Pestizid eine homogene und lagerstabile wässrige Formulierung ergeben. Wenn möglich wird Wasser als Lösemittel eingesetzt, da dies sowohl aus Kostenais auch aus Umweltgesichtspunkten bevorzugt ist. Gegebenenfalls werden Co-Solventien zugesetzt, die in der Lage sind, die Löslichkeit oder die Stabilität zu verbessern.

Die Verwendung von zuckerbasierenden Tensiden, wie Alkyl-N- methylglucosamiden, beispielsweise in Reinigungsmitteln und kosmetischen Produkten ist in der Literatur beschrieben (F.W. Lichtenthaler,„Carbohydrates as Organic Raw Materials" in Ullmann's Ullmann's Encyclopedia of Industrial

Chemistry, Wiley-VCH Verlag, 2010). WO 96/16540 beschreibt Pestizidzusammensetzungen, die langkettige

Alkylamide, die einen Polyhydroxycarbonyl-Substituenten mit mindestens drei Hydroxyl-Gruppen am Amidstickstoff tragen. In den Beispielen werden

Emulsionskonzentrate, wasserdispergierbare Pulver und Granulate von Dodecyl- N-methylglucamid, Dodecyltetradecyl-N-methylglucamid und Cetylstearyl-N- methylglucamid beschrieben.

Die Anforderungen an Adjuvants in wässrigen Pestizid-Zusammensetzungen sind im Laufe der Jahre stetig angewachsen. Neben hoher biologischer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit, sowohl aus Sicht des Anwenders als auch unter

Umweltgesichtspunkten, werden zunehmend vorteilhaftere

anwendungstechnische Eigenschaften gefordert. Die Adjuvants sollen eine möglichst hohe Beladung der Formulierung mit dem Wirkstoff ermöglichen und möglichst mit verschiedenen Wirkstoffen kompatibel sein. Die Formulierungen müssen lagerstabil sein und eine möglichst niedrige Viskosität aufweisen, um eine leichtere Handhabung zu gewährleisten, sowie die möglichst vollständige

Entleerung der Gebinde erleichtern. Außerdem ist eine gute Mischbarkeit und schnelles Lösevermögen, auch und besonders in kaltem Wasser, beim Ansetzen der Spritzbrühe gefordert. Es stellte sich somit die Aufgabe, neue wässrige Adjuvant-Zusammensetzungen zur Verfügung zu stellen, die hochwirksam sind, die sich durch ein sehr

vorteilhaftes toxikologisches und ökologisches Profil auszeichnen und die aus anwendungstechnischer Sicht vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Überraschend wird die Aufgabe gelöst durch neue Adjuvant-Zusammensetzungen enthaltend a) ein oder mehrere Alkylglucamide der Formel (I)

worin

R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht,

R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, b) Wasser c) optional ein Co-Solvens.

In dem einen oder den mehreren Alkylglucamiden der Formel (I) steht der Rest R1 vorzugsweise für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 7 bis

9 Kohlenstoffatomen. Der Rest R2 steht bevorzugt für eine Methylgruppe.

Besonders bevorzugt enthalten die erfindungsgemäßen Adjuvant- Zusammensetzungen ein Gemisch aus Octyl-N-methylglucamid (R1 = C 7 -Alkyl, R2 = Methyl) und Decyl-N-methylglucamid (R1 = C 9 -Alkyl, R2 = Methyl). Der Anteil an Octyl-N-methylglucamid in diesem Gemisch beträgt 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der in diesem Gemisch enthaltenen

Alkylglucamide. Der Anteil an Decyl-N-methylglucamid in diesem Gemisch beträgt 0 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 20 bis 80 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 70 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge der in diesem Gemisch enthaltenen Alkylglucamide.

Der Pentahydroxyhexylrest in den Alkylglucamiden der Formel (I) verfügt über verschiedene chirale Zentren, so dass jeweils mehrere Stereoisomere existieren können. Üblicherweise werden die Alkylglucamide der Formel (I) aus natürlich vorkommenden Zuckern, wie der D-Glucose hergestellt, grundsätzlich ist aber auch die Verwendung anderer natürlicher oder synthetischer Hexosen oder anderer C6-Bausteine möglich, so dass unterschiedliche Stereoisomere der Formel (I) resultieren können. Das optional enthaltene Co-Solvens c) kann entweder als Nebenkomponente aus dem Herstellungsprozess des Alkylglucamids zugegen sein oder nachträglich zur Adjuvant-Zusammensetzung zugegeben worden sein. Bei dem Co-Solvens kann es sich um ein einziges Lösemittel oder ein Gemisch zweier oder mehrerer Lösemittel handeln. Dazu eignen sich alle polaren Lösemittel, die mit der wässrigen Pestizidzusammensetzung kompatibel sind und eine homogene Phase bilden. Geeignete Co-Solventien sind beispielsweise einwertige Alkohole, wie Methanol, Ethanol, Propanole, Butanole, Benzylalkohol oder mehrwertige Alkohole wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin oder Polyglykole wie Polyethylen-, Polypropylen- oder gemischte Polyalkylenglykole (PAGs).

Weitere geeignete Lösemittel sind Ether wie beispielsweise Propylenglykolmono- oder dimethylether, Dipropylenglykolmono- oder dimethylether, Amide wie beispielsweise N-Methyl- oder N-Ethylpyrrolidon, Milchsäure-, Capryl- oder Decansäuredimethylamid. Besonders geeignete Co-Solventien sind ein oder mehrwertige Alkohole und insbesondere geeignet sind zwei- oder dreiwertige Alkohole wie Propylenglykol, Glycerin oder Polyethylen-, Polypropylen- bzw. gemischte Polyalkylenglykole (PAGs). Der Anteil des Co-Solvens in der Zusammensetzung beträgt üblicherweise 10 bis 250 g/l, bevorzugt 20 bis 200 g/l und besonders bevorzugt 30 bis 150 g/l.

Das Co-Solvens kann zusätzlich zur Stabilisierung der Adjuvant- Zusammensetzungen beitragen, indem es beispielsweise die Kälte- oder

Wärmestabilität erhöht oder weitere anwendungstechnische Eigenschaften wie die Viskosität positiv beeinflusst. Die Alkylglucamide der Formel (I) basieren bevorzugt auf nachwachsenden Rohstoffen und zeichnen sich durch ein vorteilhaftes toxikologisches und ökologisches Profil aus. Sie besitzen eine hohe Löslichkeit in Wasser. Bevorzugt enthalten die wässrigen Adjuvant-Zusammensetzungen 10 bis

90 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 80 Gew.-% und insbesondere bevorzugt 30 bis 70 Gew.-% des einen oder der mehreren Alkylglucamide der

Komponente a). Die wässrigen Adjuvant-Zusammensetzungen der Alkylglucamide der Formel (I) eignen sich als Adjuvants in wässrigen Pestizidzusammensetzungen zur

Verbesserung der biologischen Aktivität von Herbiziden, Insektiziden, Fungiziden, Akariziden, Bakteriziden, Molluskiden, Nematiziden und Rodentiziden. Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung der wässrigen

Adjuvant-Zusammensetzungen zur Steigerung der biologischen Aktivität von Pestiziden, besonders von Herbiziden.

Die wässrigen Adjuvant-Zusammensetzungen eignen sich hervorragend zur Herstellung von lagerstabilen wässrigen Pestizid-Zusammensetzungen, die vorteilhafte Eigenschaften besitzen.

Gegenstand der Erfindung ist daher auch die Verwendung der

Zusammensetzungen von Alkylglucamiden zur Herstellung von wässrigen

Pestizid-Zusammensetzungen. Übliche Verfahren zur Herstellung solcher

Pestizid-Zusammensetzungen sind dem Fachmann bekannt.

Weiterer Gegenstand der Erfindung sind weiterhin auch wässrige Pestizid- Zusammensetzungen enthaltend a) ein oder mehrere Alkylglucamide der Formel (I) (l)

OH OH O

worin

R1 für eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 5 bis 9 Kohlenstoffatomen steht,

R2 für eine Alkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen steht, b) Wasser c) optional ein Co-Solvens, d) ein oder mehrere wasserlösliche Pestizide.

Unter wasserlöslichen Pestiziden im Sinne der Erfindung sind Pestizide zu verstehen, die bei Raumtemperatur (25 °C) eine Löslichkeit von mehr 50 g/l und vorzugsweise mehr als 100 g/l in Wasser aufweisen.

Bevorzugte wasserlösliche Pestizide sind die wasserlösliche Herbizide und unter diesen sind wiederum die wasserlöslichen Salze von Acifluorfen, Aminopyralid, Amitrol, Asulam, Benazolin, Bentazon, Bialaphos, Bispyribac, Bromacil,

Bromoxynil, Bicyclopyron, Chloramben, Clopyralid, 2,4-D, 2,4-DB, Dicamba,

Dichlorprop, Difenzoquat, Diquat, Endothal, Fenoxaprop, Flamprop, Flumiclorac, Fluoroglycofen, Fomesafen, Fosamine, Glufosinat, Glyphosat, Imizameth, Imazamethabenz, Imazamox, Imazapic, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, MCPA, MCPB, Mecoprop, Octansäure, Paraquat, Pelargonsäure, Picloram, Quizalofop, 2,3,6-TBA und Triclopyr bevorzugt. Die genaue chemische

Zusammensetzung und Struktur all dieser Verbindungen sind bekannt und im Internet nachzusehen unter:

http://www.alanwood.net/pesticides/index_cn_frame.html Besonders bevorzugt sind die wasserlöslichen Salze von 2,4-D, Bentazon, Dicamba, Fomesafen, Glyphosat, Glufosinat, MCPA und Paraquat.

Außerordentlich bevorzugt sind die wasserlöslichen Salze von Glyphosat. Unter den wasserlöslichen Salzen sind insbesondere die Alkali- und

Ammoniumsalze und unter diesen wiederum die Kalium-, Ammonium-,

Dimethylammonium-, iso-Propylammonium- und die

(2-Hydroxyethyl)trimethylammoniumsalze bevorzugt. Bei den wasserlöslichen Pestiziden der Komponente d) kann es sich auch um eine Kombination von zwei oder von mehreren Pestiziden handeln. Solche

Kombinationen sind insbesondere dann von Bedeutung, wenn es beispielsweise darum geht, das Wirkungsspektrum der Pestizid-Zusammensetzung zu verbreitern oder Resistenzen gegenüber bestimmte Pestizide besser zu unterbinden.

Die Kombination von zwei oder mehreren wasserlöslichen Pestiziden in einer Formulierung ist aber ein schwieriges Unterfangen. Die Wirkstoffe sind nämlich üblicherweise nicht miteinander kompatibel und die wässrigen Mischungen daher nicht phasenstabil. Die Alkylglucamide der Formel (I) eignen sich aber völlig überraschend gut dazu, um solche grundsätzlich inkompatiblen

Zusammensetzungen zu stabilisieren, was bislang noch nicht bekannt war.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthalten die

erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen daher mindestens zwei wasserlösliche Pestizide der Komponente d).

Bevorzugt sind die mindestens zwei wasserlöslichen Pestizide ausgewählt aus Glyphosat, Glufosinat, 2,4-D, Dicamba und Fomesafen. Besonders bevorzugte Zusammensetzungen sind dabei solche, bei denen es sich bei den wasserlöslichen Pestiziden der Komponente d) um die Kombinationen der zwei Herbizide Glyphosat und 2,4-D, Glyphosat und Dicamba, Glyphosat und Fomesafen, Glyfosat und Glufosinat, 2,4-D und Dicamba, Glufosinat und 2,4-D sowie Glufosinat und Dicamba handelt.

Die Herstellung der Alkylglucamide der Formel (I) ist hinlänglich vorbeschrieben und dem Fachmann bekannt. Sie erfolgt beispielsweise durch Kondensation von Carbonsäureestern mit einem sekundären N-Alkylglucamin, welches seinerseits durch reduktive Aminierung aus einem Zucker wie D-Glucose hergestellt werden kann. Mit den oben beschriebenen Alkylglucamiden der Formel (I) lassen sich

erfindungsgemäße Pestizid-Zusammensetzungen, insbesondere wässrige

Herbizid-Formulierungen, mit ausgezeichneten anwendungstechnischen

Eigenschaften herstellen. Bei der Formulierung von wässrigen Pestizid-Zusammensetzungen ist man bestrebt, die Zusammensetzung mit einer möglichst hohen Konzentration an Wirkstoff zu beladen. Das reduziert Verpackungs-, Transport-, Lager- und

Entsorgungskosten. Daher sollte eine Adjuvant-Zusammensetzung in der Lage sein, stabile hochbeladene Pestizid-Zusammensetzungen, sogenannte„High- Load-Formulierungen", zu ermöglichen. Dies gelingt mit den Alkylglucamiden der Formel (I) überraschend gut.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Menge des einen oder der mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) in den

erfindungsgemäßen Zusammensetzungen mehr als 100 g/l, bevorzugt mehr als 200 g/l und besonders bevorzugt mehr als 300 g/l. Diese Mengenangaben beziehen sich auf das Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Pestizid- Zusammensetzung und im Falle von Pestiziden, die in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden (wie üblicherweise beispielsweise Glyphosat oder 2,4-D), auf die Menge an freier Säure, dem sogenannten Säureäquivalent ("acid

equivalent", a.e.). In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt die Menge des einen oder der mehreren Alkylglucamide der Formel (I) in den

erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen 20 bis 250 g/l, bevorzugt 40 bis 200 g/l und besonders bevorzugt 50 bis 150 g/l. Diese Mengenangaben beziehen sich auf die gesamte Menge der erfindungsgemäßen Pestizid- Zusammensetzung.

Üblicherweise werden die Alkylglucamide der Formel (I) in Form von Lösungen eingesetzt. Zur Klarstellung sei hier erwähnt, dass sich die oben genannten Mengenangaben dabei auf den Aktivgehalt der Alkylglucamide der Formel (I) in der Lösung beziehen.

Ein besonders wichtiges Kriterium für die Lagerstabilität von wässrigen Pestizid- Zusammensetzungen wie beispielsweise Glyphosat- und 2,4-D-Formulierungen, ist die Phasenstabilität. Eine Zusammensetzung wird dann als ausreichend phasenstabil angesehen, wenn sie über einen weiten Temperaturbereich homogen bleibt und wenn es nicht zur Ausbildung von zwei oder mehreren getrennten Phasen oder zu Ausfällungen (Bildung einer weiteren festen Phase) kommt. Phasenstabilität ist sowohl bei erhöhter Temperatur, wie sie

beispielsweise bei der Lagerung in der Sonne oder in warmen Ländern auftreten kann, als auch bei niedriger Temperatur, wie beispielsweise im Winter oder in kalten klimatischen Regionen, die entscheidende Voraussetzung für eine lagerstabile Formulierung. Die erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch bei einer Temperatur von vorzugsweise größer 55 °C, besonders bevorzugt von größer 70 °C und insbesondere bevorzugt von größer 80 °C phasenstabil sind. Außerdem zeichnen sich die erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen dadurch aus, dass sie auch bei einer Temperatur von vorzugsweise kleiner 10 °C, besonders bevorzugt von kleiner 0 °C und insbesondere bevorzugt von kleiner -10 °C phasenstabil sind. Der pH-Wert der Pestizid-Zusammensetzungen liegt üblicherweise im Bereich von 3,5 bis 8,0, bevorzugt bei 4,0 bis 7,0 und besonders bevorzugt bei 4,5 bis 6,5 (gemessen als 1 Gew.-%ige wässrige Verdünnung). Der pH-Wert wird primär bestimmt durch die pH-Werte der Lösungen der wässrigen Pestizide, die als Salze schwacher Säuren vorliegen. Durch Zugabe von Säuren oder Basen kann der pH-Wert auf einen anderen Wert abweichend von dem ursprünglichen pH-Wert der Mischung eingestellt werden. Die hohe Salzstabilität der erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzung im wässrigen Medium auch bei hoher Pestizid- und Salzkonzentration stellt einen großen anwendungstechnischen Vorteil dar. Sie ermöglicht es auch,

agrochemische Salze wie beispielsweise Dünger mit in die Zusammensetzung aufzunehmen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die Pestizid-Zusammensetzungen daher ein oder mehrere agrochemische Salze, bevorzugt Ammoniumsalze. Besonders bevorzugt enthalten die Pestizid-Zusammensetzungen

Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumphosphat, Ammoniumthiocyanat und/oder Ammoniumchlorid.

Die erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen können neben dem einen oder den mehreren Alkylglucamiden der Formel (I) ein oder mehrere weitere Hilfsstoffe enthalten, wobei es sich bei diesen beispielsweise um

Konservierungsmittel, Tenside, Entschäumer, funktionelle Polymere oder zusätzliche Adjuvants handeln kann. Als Konservierungsmittel können organische Säuren und ihre Ester,

beispielsweise Ascorbinsäure, Ascorbinpalmitat, Sorbat, Benzoesäure, Methyl- und Propyl-4-hydroxybenzoat, Propionate, Phenol, beispielsweise 2-Phenylphenat, 1 ,2-Benzisothiazolin-3-on, Formaldehyd, schwefelige Säure und deren Salze eingesetzt werden.

Bei den Tensiden kann es sich generell um alle mit der Zusammensetzung kompatiblen nichtionischen, amphoteren, kationischen oder anionische Tenside handeln.

Beispiele für nicht-ionische Tenside sind Ethoxylate und Alkoxylate von

längerkettigen aliphastischen oder aromatischen Alkoholen, Fettaminethoxylate, längerkettige Etheraminalkoxylate, (gegebenenfalls ethoxylierte) Sorbitanester, Alkylpolyglycoside. Geeignete amphotere Tenside sind u.a. langkettige

Alkyldimethylbetaine oder Alkyldimethylaminoxide, oder

Alkyldimethylaminamidopropylaminoxide. Unter den anionischen Tensiden sind beispielsweise Ethersulfate von ethoxylierten Fettalkoholen, Umsetzungsprodukte von (gegebenenfalls ethoxylierten) langkettigen Alkoholen mit

Phosphorsäurederivaten geeignet. Unter langkettig werden lineare oder verzweigte Kohlen Wasserstoff ketten mit mindestens 6 und maximal

22 Kohlenstoffatomen geeignet. Als Entschäumer eignen sich Fettsäurealkylesteralkoxylate, Organopolysiloxane wie Polydimethylsiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls signierter Kieselsäure; Perfluoralkylphosphonate und -phosphinate, Paraffine, Wachse und Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit signierter

Kieselsäure. Vorteilhaft sind auch Gemische verschiedener Schauminhibitoren, beispielsweise solche aus Silikonöl, Paraffinöl und/oder Wachsen.

Bei den funktionellen Polymeren, die in der erfindungsgemäßen Pestizid- Zusammensetzung enthalten sein können, handelt es sich hochmolekulare Verbindungen synthetischen oder natürlichen Ursprungs mit einer Molmasse von größer als 10.000. Die funktionellen Polymere können beispielsweise als AntiDrift-Agent wirken oder die Regenfestigkeit steigern. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen neben dem einen oder den mehreren Alkylglucamiden der Komponente a) ein oder mehrere weitere

Adjuvante, wie sie bekanntermaßen in wässrigen Pestizid-Zusammensetzungen verwendet werden können.

Bevorzugt sind dies Fettaminethoxylate, Etheraminethoxylate, Alkylbetaine oder Amidoalkylbetaine, Aminoxide oder Amidoalkylaminoxide, Alkylpolylglycoside oder Copolymere aus Glycerin, Kokosfettsäure und Phthalsaäure.

Diese Adjuvante sind aus der Literatur als Adjuvante in wässrigen Pestizid- Zusammensetzungen bekannt und beispielsweise in der WO2009/029561 beschrieben. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die

erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen als Konzentrat- Formulierungen vor, die vor dem Gebrauch verdünnt werden, insbesondere mit Wasser (beispielsweise„ready-to-use"-,„in-can"- oder ,,built-in"-Formulierungen), und enthalten das eine oder die mehreren wasserlöslichen Pestizide der

Komponente d) in Mengen von 5 bis 80 Gew.-%, bevorzugt von 10 bis 70 Gew.-% und besonders bevorzugt von 20 bis 60 Gew.-% und die eine oder die mehreren Alkylglucamide der Formel (I) in Mengen von 1 bis 25 Gew.-%, bevorzugt von 2 bis 20 Gew.-% und besonders bevorzugt von 3 bis 15 Gew.-%. Diese

Mengenangaben beziehen sich auf die gesamte Konzentrat-Formulierung und im Falle von Pestiziden, die in Form ihrer wasserlöslichen Salze eingesetzt werden, auf die Menge an freier Säure, dem sogenannten Säureäquivalent („acid

equivalent", a.e.).

Die erfindungsgemäßen Pestizid-Zusammensetzungen werden vorzugsweise in Form von Spritzbrühen auf die Felder ausgebracht. Dabei werden die

Spritzbrühen durch Verdünnung von Konzentrat-Formulierungen mit einer definierten Menge Wasser hergestellt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen als Spritzbrühen vor und enthalten 0,001 bis 10 Gew.-%, bevorzugt 0,02 bis 3 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,025 bis 2 Gew.-% des einen oder der mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) und 0,001 bis 3 Gew.-%, bevorzugt 0,005 bis 1 Gew.-% und besonders bevorzugt 0,01 bis 0,5 Gew.-% der einen oder mehreren

Alkylglucamide der Formel (I). Die genannten Mengenangaben beziehen sich auf die gesamte Spritzbrühe und im Falle von Pestiziden, die in Form ihrer

wasserlöslichen Salze eingesetzt werden, auf die Menge an freier Säure, dem sogenannten Säureäquivalent („acid equivalent", a.e.).

Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung der erfindungsgemäßen Pestizid- Zusammensetzungen zur Kontrolle und/oder zur Bekämpfung von Unkraut, Pilzerkrankungen oder Insektenbefall. Bevorzugt ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen zur Kontrolle und/oder zur Bekämpfung von Unkraut.

Diese Verwendungen können vorzugsweise auch im sogenannten Tank-mix- Verfahren stattfinden. Hierbei können also das oder die mehreren wasserlöslichen Pestizide der Komponente d) und die eine oder die mehreren Alkylglucamide der Formel (I) sowie das Wasser auch in Form einer sogenannten„Tank-mix"- Zubereitung vorliegen. In einer derartigen Zubereitung liegen sowohl das oder die mehreren wasserlöslichen Pestizide als auch die eine oder die mehreren

Alkylglucamide der Formel (I), letztere gegebenenfalls zusammen mit weiteren Adjuvante, getrennt voneinander vor. Beide Zubereitungen werden vor dem Ausbringen, in der Regel kurz vorher, miteinander vermischt, wobei eine erfindungsgemäße Pestizid-Zusammensetzung entsteht. Ausführungsbeispiele

Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen für den Fachmann noch weiter verdeutlicht, die jedoch keinesfalls als Einschränkung auf die dargestellten Ausführungsformen anzusehen sind.

Beispiel 1 : Herstellung einer erfindungsgemäßen wässrigen Alkylglucamid- Zusammensetzung Die Herstellung des Alkylglucamids erfolgte aus einem kommerziell erhältlichen Cs/Cio-Carbonsäuremethylester (Ca-Anteil 55 Gew.-%, Cio-Anteil 45 Gew.-%) durch Umsetzung mit N-Methylglucamin in Propylenglycol wie in WO 92/06073 beschrieben. Es entstand eine Mischung, die neben 90 Gew.-% des

Alkylglucamids der Formel (I) R1 = C 8 Hi 7 bzw. C 10 H 21 , R2 = CH 3 noch 10 Gew.-% Propylenglycol aus der Reaktionsmischung enthielt. 60 g dieser Mischung wurden in 40 g Wasser gelöst. Das gab eine stabile wässrige Lösung des C8/10-N- Methylglucamids mit einem Gehalt von 54 Gew.-% in Wasser / Propylenglykol.

Beispiel 2: Versuch zur Herstellung einer nicht-erfindungsgemäßen

wässrigen Alkylglucamid-Zusammensetzung (Vergleichsbeispiel)

Die Herstellung des Alkylglucamids erfolgte aus einem kommerziell erhältlichen C 2 /C 14 -Carbonsäuremethylester (Ci 2 -Anteil 69 Gew.-%, C u -Anteil 25 Gew.-%, andere Kettenbestandteile 6 Gew.-%) durch Umsetzung mit N-Methylglucamin in Propylenglycol wie in WO 92/06073 beschrieben. Es entstand eine Mischung, die neben 90 Gew.-% des Alkylglucamids der Formel (I) R1 = Ci 2 H 23 bzw. Ci 4 H 29 , R2 = CH 3 noch 0 Gew.-% Propylenglycol aus der Reaktionsmischung enthielt. Es wurde versucht, diese Mischung analog Beispiel 1 in Wasser zu lösen, jedoch wurden keine stabilen Lösungen erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Beispiel 3: Versuch zur Herstellung einer nicht-erfindungsgemäßen

wässrigen Alkylglucamid-Zusammensetzung (Vergleichsbeispiel)

Die Herstellung des Alkylglucamids erfolgte aus einem kommerziell erhältlichen Ci 6 /Ci8-Carbonsäuremethylester (Ci 6 -Anteil 38 Gew.-%, C 18 -Anteil 60 Gew.-%, andere Kettenbestandteile 2 Gew.-%) durch Umsetzung mit N-Methylglucamin in Propylenglycol wie in WO 92/06073 beschrieben. Es entstand eine Mischung, die neben 90 Gew.-% des Alkylglucamids der Formel (I) R1 = Ci6H 33 bzw. Ci 8 H 3 7, R2 = CH 3 noch 10 Gew.-% Propylenglycol aus der Reaktionsmischung enthielt. Es wurde versucht, diese Mischung analog Beispiel 1 in Wasser zu lösen, jedoch wurden keine stabilen Lösungen erhalten. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt.

Tabelle 1 : Löseversuche der längerkettigen Alkylglucamide in Wasser

Beispiel 2 Beispiel 3 Beobachtung

Anteil an Anteil an

Ci2/14-Glucamid Ci6/18-Glucamid

in Gew.-% in Wasser in Gew.-% in Wasser

60 Nicht löslich

Löslich in der Wärme, bildet beim

20

Abkühlen schnittfestes Gel

Löslich in der Wärme, bildet beim

10

Abkühlen schnittfestes Gel

60 Nicht löslich

Löslich in der Wärme, bildet beim

20

Abkühlen schnittfestes Gel

Löslich in der Wärme, bildet beim

10

Abkühlen schnittfestes Gel Weil es nicht möglich war, stabile und handhabbare Lösungen des

C 12 /14-Glucamids herzustellen, wurde für die biologischen Tests und die

Formulierungsversuche eine 20 Gew.-%ige Lösung in Propylenglykol hergestellt. Mit dem Ci 6 /18-Glucamid war die Herstellung einer Propylenglykol-Lösung in der gleichen Konzentration nicht möglich.

Beispiel 4: Biologische Wirksamkeit der Adjuvant-Zusammensetzungen Zur Bestimmung der biologischen Wirksamkeit wurden Gewächshausversuche mit Giyphosat an Echinochloa crus-galli (L.) Beauv. (ECHCG), Cirsium arvense L. (CIRAR ) und Solanum Nigrum L. (SOLNI) durchgeführt. Die Pflanzen wurden in einem Gewächshaus unter 14 Stunden Lichtbestrahlung bei einer Temperatur von 19/14 (±0,5) °C (Tag/Nacht) und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 70/80 (±5) % (Tag/Nacht) kultiviert. Das Licht wurde über Natrium-Hochdrucklampen,

Quecksilber-Hochdrucklampen und fluoreszierende Röhren zugeführt, so dass sich eine Leistung von 70 W/m 2 auf dem Blattniveau ergibt. Die Pflanzen wurden in Töpfen aus Kunststoff mit 12 cm Durchmesser, gefüllt mit einer Mischung aus Sand und Humus im Volumenverhältnis Sand : Humus = 1 : 2, gezüchtet.

Die Töpfe wurden auf eine Unterbodenbewässerungsmatte platziert, die täglich mit einer mittelstarken Nährmittellösung befeuchtet wurde. Nach dem Erscheinen an der Substratoberfläche wurden Sprösslinge für die Wirksamkeitstests auf fünf (ECHCG), zwei (CIRAR), bzw. eine (SOLNI) Pflanze pro Topf ausgedünnt.

Die Sprühlösungen wurden mit einem Luftdruck betriebenen Laborsprüher mit einer Teejet TP8003E-Düse in einer Aufwandsmenge von 200 l/ha bei 303 kPa auf die Pflanzen appliziert. ECHCG wurde im Zwei- bis Dreiblattstadium, CIRAR und SOLNI wurden im Vierblatt-Stadium behandelt.

Zur differenzierteren Überprüfung der Adjuvant-Wirkung wurde der Wirkstoff Giyphosat unterdosiert, so dass es zu keinem vollständigen Abtöten der Pflanzen kommt. Dabei wurden wässrige Lösungen von Glyphosat-Isopropylammonium- Salz (Glyphosat IPA) eingesetzt. Die verwendete Glyphosatmenge lag bei 33,8 g a.e./ha Glyphosat IPA (entsprechend 1 ,0 mMol oder 0,17 g a.e./l bei einem Flüssigkeitsvolumen von 200 l/ha) bei ECHCG und bei 20,3 g a.e./ha Glyphosat IPA (entsprechend 0,6 mMol oder 0,10 g a.e./l bei einem Flüssigkeitsvolumen von 200 l/ha) bei CIRAR und SOLNI.

Der Adjuvant-Gehalt in den Sprühlösungen betrug jeweils 0,25 Gew.-%. Dabei wurden die unterschiedlichen Aktivgehalte der eingesetzten Produkte

berücksichtigt. Die eingesetzten Mengen wurden korrigiert, d.h. die Angabe von 0,25 Gew.-% bezog sich in allen Fällen auf 100 % Aktivgehalt der Adjuvants und sind somit untereinander vergleichbar.

Eine Übersicht der getesteten Alkylglucamide und Vergleichssubstanzen findet sich nachfolgend in Tabelle 2.

Tabelle 2: Übersicht der verwendeten Adjuvants A1 bis A4

Die Wirksamkeit der unterschiedlichen Adjuvants wurde 14 Tage nach der Applikation durch Bestimmung der Masse der noch vorhandenen Pflanzenteile (fresh weight; FW) beurteilt und angegeben als Prozentanteil, bezogen auf die unbehandelte Pflanze, (Tabelle 3).

Tabelle 3: Einfluss der Adjuvante auf die Wirksamkeit von Glyphosat IPA

Das Ergebnis der Versuche zeigt, dass die erfindungsgemäße Adjuvant- Zusammensetzung basierend auf dem Ce/Cio-Alkyl-N-methylglucamid (siehe A1) deutlich wirksamer ist als die auf dem längerkettigen, nicht-erfindungsgemäßen Ci 2 /Ci -Alkyl-N-methylglucamid (siehe A2). Dabei wird eine vergleichbare (oder höhere) Wirksamkeit erzielt als mit den kommerziellen Produkten Genamin 267 (siehe A3) oder Synergen GL 5 (siehe A4).

Beispiel 5: Wässrige Glyphosat-Zusammensetzungen

Zwei erfindungsgemäße Pestizid-Zusammensetzungen wurden aus einer handelsüblichen wässrigen Lösung von Glyphosat-Isopropylammoniumsalz (62 Gew.-%ig in Wasser), der Adjuvant-Zusammensetzung A1 und Wasser hergestellt. Die so erhaltenen Zusammensetzungen E1 und E2 enthalten 360 und 480 g/l Glyphosat a.e. (a.e.: acid equivalent). Zum Vergleich dazu wurden jeweils zwei nicht-erfindungsgemäße Pestizid- Zusammensetzungen mit dem C^/Cu-Alkyl-N-methylglucamid (A2) sowie Genamin 267 (A3) und Synergen GL 5 (A4) hergestellt. Von den

Zusammensetzungen wurden der Trübungspunkt und die Viskosität bestimmt.

Die Bestimmung des Trübungspunkts erfolgte durch Erhitzen der

Zusammensetzung, die bis zum Auftreten einer Trübung erwärmt wurde. Im Anschluss daran wurde die Zusammensetzung unter Rühren und stetiger Temperaturkontrolle abkühlen gelassen. Die Temperatur, bei der die eingetrübte Lösung wieder aufklart, wurde als Messwert des Trübungspunkts dokumentiert.

Die Ergebnisse sind in den hier nachfolgenden Tabellen 4 und 5 dargestellt.

Tabelle 4: Glyphosat-IPA 360 g/l a.e. Formulierungen

Mit dem nicht-erfindungsgemäßen Ci 2 /Ci 4 -Alkyl-N-methylglucamid (A2) ließ sich keine stabile Glyphosat-Formulierung herstellen (Versuch V1 ), Es kam nur zur Bildung eines schnittfesten Gels. Von der Herstellung einer noch höher beladenen Glyphosat-Zusammensetzung (Versuch V4) wurde daher abgesehen.

Tabelle 5: Glyphosat-IPA 480 g/l a.e. Formulierungen

Die Versuche machen deutlich, dass die erfindungsgemäße Adjuvant- Zusammensetzung (= A1 ) sowohl stabile 360 g/l a.e. als auch stabile 480 g/l a.e. Glyphosat-IPA Formulierungen ergab, die sich durch vorteilhaftere

Anwendungseigenschaften, sprich höherer Trübungspunkt und gleichzeitig damit auch noch niedrigere Viskosität, im Vergleich zum nicht-erfindungsgemäßen Ci 2 /C 14 -Alkyl-N-methylglucamid (A2) und zu den kommerziellen Produkten Genamin 267 (A3) und Synergen GL 5 (A4) auszeichnen. Beispiel 6: Wässrige 2,4-D-DMA-Zusammensetzungen

Eine erfindungsgemäße Pestizid-Zusammensetzung wurde aus 76,0 g wässriger 2,4-D-Dimethylammoniumsalz-Lösung (69 Gew.-%ig), 15,0 g Adjuvant- Zusammensetzung A1 und 14,5 g Wasser hergestellt. Die Formulierung hatte einen Aktivgehalt von 440 g/l a.e. (Säureäquivalent) bezogen auf 2,4-D. Die Phasenstabilität der Formulierung wurde durch Bestimmung des Trübungspunktes sowie der Kältestabilität bei 0 °C und -10 °C ermittelt. Die Formulierung zeigte einen Trübungspunkt von >95 °C und war nach Lagerung über eine Zeitdauer von 24 Stunden sowohl bei 0 °C als auch bei -10 °C homogen und phasenstabil.

Beispiel 7: Wässrige Glyphosat-2,4-D-Zusammensetzungen Erfindungsgemäße Glyphosat-2,4-D-Kombi-Formulierungen in drei (3)

verschiedenen Mischungsverhältnissen (E3, E4 und E5) wurden aus wässrigen Lösungen von Glyphosat-Isopropylammoniumsalz (62 Gew.-%-ig),

2,4-D-Dimethylammoniumsalz (69 Gew.-%ig) und der Adjuvant- Zusammensetzung A1 hergestellt (siehe Tabelle 6).

Zum Vergleich dazu dienten jeweils drei nicht-erfindungsgemäße

Zusammensetzungen, die Genamin 267 (V7, V8 und V9) und Synergen GL 5 (V10, V11 und V12) anstelle von A1 enthalten (Tabelle 6). Tabelle 6: Glyphosat-2,4-D-Kombi-Formulierungen

VerSäureGlyphosat-IPA 2,4-D DMA Propylen- Wasser Adjuvant- such äquivalent glykol Zusammen-

(Glyphosat/ (62 Gew.-%ig (69 Gew.-%ig setzung

2,4-D) in Wasser) in Wasser) (Menge)

[g/i] [g] [g] [g] [g] [g]

E3 300 + 100 35,6 9,5 4,5 6,4 A1 (9,0)

E4 200 + 200 23,7 18,9 4,5 8,9 A1 (9,0) E5 100 + 300 11 ,9 28,6 0 15,5 A1 (9,0)

V7 300 + 100 35,6 9,5 5,0 7,9 A3 (7,0)

V8 200 + 200 23,7 18,9 5,0 10,4 A3 (7,0)

V9 100 + 300 11 ,9 28,6 0 17,5 A3 (7,0)

V10 300 + 100 35,6 9,5 5,0 7,9 A4 (7,0)

V11 200 + 200 23,7 18,9 5,0 10,4 A4 (7,0)

V12 100 + 300 11 ,9 28,6 0 17,5 A4 (7,0)

Von allen Formulierungen wurde die Phasenstabilität durch Bestimmung des Trübungspunktes sowie die Kältestabilität bei 0 °C und -10 °C ermittelt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 7 dargestellt.

Tabelle 7: Trübungspunkte und Kältestabilität der Zusammensetzungen

Die Ergebnisse dieser Versuche zeigen, dass die erfindungsgemäßen Kombi- Formulierungen über einen breiteren Bereich deutlich stabiler waren als analoge Zusammensetzungen, die auf den kommerziellen Produkten Genamin 267 und Synergen GL 5 basieren.