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Title:
AQUEOUS COMPOSITIONS CONTAINING ALKOXYLATED ALCOHOLS AND HYDROPHOBIC COMPONENTS, METHOD FOR THE PRODUCTION AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/113839
Kind Code:
A2
Abstract:
Compositions, containing the following components a) at least two alkoxylated alcohols, b) at least one hydrophobic component, selected from natural, modified natural and synthetic hydrophobic substances, c) at least 20 % water by weight in relation to the overall weight of the composition, characterized in that the compositions have an average hydrodynamic radius ranging from 1 to 200 nm, determined by dynamic light scattering.

Inventors:
ERHARDT RAINER (DE)
PABST GUNTHER (DE)
OETTER GUENTER (DE)
SEITZ ANDREAS (DE)
DANISCH PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/005225
Publication Date:
December 01, 2005
Filing Date:
May 13, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
ERHARDT RAINER (DE)
PABST GUNTHER (DE)
OETTER GUENTER (DE)
SEITZ ANDREAS (DE)
DANISCH PETER (DE)
International Classes:
C07C43/11; C08G71/00; C14C9/02; (IPC1-7): C14C9/00
Domestic Patent References:
WO2003023069A12003-03-20
Foreign References:
DE10242401A12004-03-25
US6610751B12003-08-26
DE19740452A11999-03-18
Other References:
HERFELD, BIBLIOTHEK DES LEDERS, vol. 4, 1987, pages 13
HERFELD, BIBLIOTHEK DES LEDERS, vol. 4, 1987, pages 59
Attorney, Agent or Firm:
BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Zusammensetzungen, enthaltend als Komponenten (a) mindestens zwei alkoxylierte Alkohole, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifi¬ zierten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (c) mindestens 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammenset¬ zung, an Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzungen einen mittleren hydro dynamischen Radius im Bereich von 1 bis 200 nm aufweisen, bestimmt durch dynamische Lichtstreuung.
2. Zusammensetzungen nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente (a) eine Mischung von mindestens drei alkoxylierten Alkoholen ent halten.
3. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie in wässriger Verdünnung von 1 : 499 (Volumenanteile) eine Trans¬ mission von mindestens 80% bei einer Wellenlänge von 400 nm und einer Pro benschichtdicke von 1 cm aufweisen.
4. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine hydrophobe Komponente gewählt wird aus nativen Fetten und nativen Ölen, hoch oxidiertem niedrig sulfitiertem natürlichen Fetten bzw. Ö len, Mineralölen, Weißölen, Silikonölen, synthetischen Wachsen und hydropho¬ ben (Co)Polymeren.
5. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie (c) mindestens 40 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammenset¬ zung, an Wasser enthalten.
6. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, dass sie (d) mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator enthalten.
7. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie (e) mindestens einen Zuschlagstoff enthalten.
8. Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie im Wesentlichen frei sind von niedermolekularen Alkoholen und niedermolekularen Glykolen.
9. Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man (a) mindestens zwei alkoxylierte Alkohole, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifi zierten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (d) gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator und (e) gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff miteinander mischt und anschließend (c) mindestens 20 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu¬ sammensetzung, zugibt, wobei das Wasser bei der Zugabe eine Temperatur von mindestens 700C aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasser bei der Zugabe eine Temperatur im Bereich von 800C bis 100°C aufweist.
11. Verfahren zur Herstellung von Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man (a) mindestens zwei alkoxylierte Alkohole, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifi¬ zierten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (c) mindestens 20 Gew.% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zu¬ sammensetzung, (d) gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator und (e) gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff miteinander mischt und anschließend auf eine Temperatur von mindestens 7O0C erwärmt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass man als Komponente (a) ein Gemisch von mindestens 3 alkoxylierten Alkoholen einsetzt.
13. Verwendung von Zusammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder von Zusammensetzungen, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12, zur Herstellung von Leder oder Pelzfellen.
14. Verfahren zur Herstellung von Leder oder Pelzfellen unter Verwendung von Zu¬ sammensetzungen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder Zusammensetzun¬ gen, hergestellt nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12.
Description:
Zusammensetzungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, enthaltend als Komponenten (a) mindestens zwei alkoxylierte Alkohole, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifizierten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (c) mindestens 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, an Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzungen einen mittleren hydrodynami¬ schen Radius im Bereich von 1 bis 200 nm aufweisen, bestimmt durch dynamische Lichtstreuung.

Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung Verfahren zur Herstellung der erfindungs¬ gemäßen Zusammensetzungen und Verwendungen der erfindungsgemäßen Zusam¬ mensetzungen.

Emulgierbare Fettungsmittel, auch Licker genannt, spielen bei der Herstellung von Le- der und Pelzfellen eine wichtige Rolle. Fettungsmittel dienen zum Weichmachen des Leders bzw. der Pelzfelle, zur Steigerung ihrer Fülle und zur Erhöhung der Schutzwir¬ kung gegen Nässe, Schmutz und unerwünschte chemische Einflüsse. Eine Übersicht über klassische Fettungsmittel findet sich bei Herfeld, „Bibliothek des Leders", Bd. 4, S. 13 (1987). Handelsübliche Fettungsmittel bestehen üblicherweise aus chemisch modi- fizierten nativen Fetten, fetten ölen, Wachsen, Harzen und Derivaten, Erdölfraktionen oder deren Folgeprodukten, vgl. Herfeld, „Bibliothek des Leders", Bd. 4, S. 59 (1987).

Ein wesentliches Problem ist bei vielen Fettungsmittel die Lagerstabilität. Die meisten Fettungsmittel werden in Form von Emulsionen verkauft, die sich nach einer gewissen Lagerzeit entmischen. Um die Lagerstabilität zu erhöhen und die Entmischung der Emulsionen zu verzögern, setzt man den Emulsionen Emulgatoren zu. Man beobachtet jedoch, dass in vielen Fällen durch Zusatz größerer Mengen an Emulgator die Auszeh¬ rung sinkt.

Ein weiteres wesentliches Problem ist die in vielen Fällen noch verbesserungsfähige Auszehrung. Leder bzw. Pelzfelle werden üblicherweise in wässrigen Flotten mit Fet¬ tungsmitteln behandelt. Nach der Fettung werden die wässrigen Flotten üblicherweise entsorgt, und nicht verbrauchtes Fettungsmittel muss in Kläranlagen abgebaut werden und verursacht einen erhöhten Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB) der Flotten. Es hat sich weiterhin gezeigt, dass zahlreiche lagerstabile Fettungsmittel zunächst sehr gut fetten, aber nach einiger Zeit zu unerwünschten sogenannten Fettausschlägen führen. Diese Fettausschläge geben dem Leder ein unvorteilhaft fleckiges Aussehen.

Gewünscht ist weiterhin, dass Fettungsmittel einen geringen Anteil an flüchtigen orga¬ nischen Verbindungen aufweisen (geringer VOC) und bei der Verwendung zur Herstel¬ lung von beispielsweise Autoleder ein nur geringes Fogging-Problem verursachen. DIN 75201 bzw. DIN 75201 B definieren Fogging als Kondensation von verdampften flüchtigen Bestandteilen aus der Fahrzeuginnenausstattung an den Glasscheiben, ins- besondere an der Windschutzscheibe.

Aus WO 03/23069 ist bekannt, dass gewisse Kombinationen von alkoxylierten Alkano- len bzw. Fettalkoholen sehr gute Emulgatoren sind zur von Fettung von Leder geeignet sind. WO 03/23069 offenbart jedoch keine lagerstabilen Fettungsmittel.

Es bestand also die Aufgabe, Zusammensetzungen bereit zu stellen, welche die oben genannten Nachteile nicht aufweisen

Demgemäß wurde eingangs definierte Zusammensetzungen gefunden.

(a), (b), (c), (d) und (e) werden im Folgenden auch als Komponente (a), Komponente (b) usw. bezeichnet.

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten als Komponente (a) mindestens zwei, bevorzugt eine Mischung von mindestens zwei, bevorzugt mindestens 3 alkoxy¬ lierten Alkoholen. Vorzugsweise enthalten erfindungsgemäße Zusammensetzungen als Komponente (a) Mischungen von mindestens zwei, insbesondere mindestens drei al¬ koxylierten Alkoholen (a1), (a2) und (a3). Besonders bevorzugt enthalten erfindungs¬ gemäße Zusammensetzungen mindestens einen alkoxylierten Alkohol (a1), mindes- tens einen alkoxylierten Alkohol (a2) und mindestens einen alkoxylierten Alkohol (a3).

Alkoxylierte Alkohole (a1) werden gewählt aus C6-Ci4-Alkanolen, bevorzugt aus C8-C12-AIkanolen, besonders bevorzugt C10-Alkanolen, jeweils alkoxyliert mit im Mittel (Zahlenmittel) 4 bis 12 Äquivalenten Alkylenoxid, bevorzugt im Mittel 5 bis 10 Äquiva- lenten Alkylenoxid.

Alkoxylierte Alkohole (a2) werden gewählt aus einem oder mehreren C12-C24-Alka- nolen, bevorzugt einem oder mehreren C14-C2o-Alkanolen, besonders bevorzugt einem oder mehreren Ci6-C18-Alkanolen, der alkoxyliert ist bzw. die alkoxyliert sind mit im Mittel (Zahlenmittel) 15 bis 40 Äquivalenten Alkylenoxid, bevorzugt 20 bis 30 Äquiva¬ lenten Alkylenoxid. Alkoxylierte Alkohole (a3) werden gewählt aus einem oder mehreren C12-C24-Alka- nolen, bevorzugt einem oder mehreren C14-C20-Alkanolen, besonders bevorzugt einem oder mehreren Ci6-C18-Alkanolen, der alkoxyliert ist bzw. die alkoxyliert sind mit im Mittel (Zahlenmittel) 50 bis 100 Äquivalenten Alkylenoxid.

Vorzugsweise sind den alkoxylierten Alkoholen (a3) zugrundeliegenden C6-C14-Alka- nole bzw. Ci2-C24-Alkanole jeweils n-Alkanole oder Gemische aus n-Alkanolen und iso- Alkanolen; besonders bevorzugt sind die den alkoxylierten Alkoholen (a3) zugrunde liegenden Ci2-C24-Alkanole jeweils n-Alkanole.

Unter Alkylenoxiden werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung gleiche oder ver¬ schiedene C2-C4-Alkylenoxide, wie beispielsweise Butylenoxid, Propylenoxid und ins¬ besondere Ethylenoxid verstanden. Wünscht man zur Herstellung von beispielsweise (a2) verschiedene Alkylenoxide einzusetzen, so können die Alkylenoxideinheiten in (a2) beispielsweise blockweise, alternierend und bevorzugt statistisch angeordnet sein.

Oben aufgeführte alkoxylierte Alkohole fallen aufgrund der Synthese üblicherweise in Form von Gemischen an, wobei sich die Komponenten der anfallenden Gemische übli¬ cherweise durch ihren Alkoxylierungsgrad unterscheiden. Der Alkoxylierungsgrad be- zeichnet daher im Rahmen der vorliegenden Erfindung den mittleren Alkoxylierungs¬ grad (Zahlenmittel), der sich durch dem Fachmann bekannte Methoden wie beispiels¬ weise Gelpermeationschromatographie (GPC) bestimmen lässt. Ein durch eine übliche Synthese anfallendes Gemisch wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht als zwei verschiedene alkoxylierte Alkohole definiert.

Oben aufgeführte alkoxylierte Alkohole (a1), (a2) und (a3) sind als solche bekannt und können nach bekannten Verfahren durch Umsetzung des oder der betreffenden Alko¬ hole mit den gewünschten Mengen an Alkylenoxid. Die Umsetzung kann man durch Zugabe von geringen Wasser und/oder Alkalimetallhydroxid katalysieren.

Komponente (a) kann man durch Zusammenrühren von mindestens zwei verschiede¬ nen von mindestens zwei, insbesondere mindestens drei alkoxylierten Alkoholen (a1), (a2) und (a3) herstellen. Besonders bevorzugt enthalten erfindungsgemäße Zusam¬ mensetzungen mindestens einen alkoxylierten Alkohol (a1), mindestens einen alkoxy- lierten Alkohol (a2) und mindestens einen alkoxylierten Alkohol (a3).

Die relativen Anteile von (a1 ), (a2) und (3) kann man in beliebigen Grenzen wählen. In einer bevorzugten Ausführungsform wählt man (a) wie folgt:

20 bis 60 Gew.-%, bevorzugt 25 bis 50 und besonders bevorzugt 28 bis 40 Gew.-% (a1), 20 bis 70 Gew.-%, bevorzugt 25 bis 60 Gew.-% und besonders bevorzugt 30 bis 45 Gew.-% (a2) und 10 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 40 Gew.-% und besonders bevorzugt 22 bis 32 Gew.-% (a3).

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten weiterhin mindestens eine hydro¬ phobe Komponente (b), die gewählt wird aus natürlichen, modifizierten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen.

Geeignete natürliche hydrophobe Stoffe sind beispielsweise natürliche Wachse wie beispielsweise Bienenwachs, Korkwachs, Montanwachse oder Camaύbawachs, natür¬ liche Triglyceride und native Öle und native Fette wie beispielsweise Stearin, Tungöl, Fischöl, Chaulmoograöl, Lanolin, Schellackwachs sowie deren Gemische, und insbe¬ sondere Knochenöl, Nitöl, Klauenöl wie beispielsweise Rinderklauenöl, Lardöl, Triolein, Rapsöl, Nussöl, Olivenöl und Ricinusöl.

Geeignete modifizierte natürliche hydrophobe Stoffe sind beispielsweise gewählt aus mit beispielsweise Methanol oder Ethanol veresterten Fettsäuren oder Fettsäuregemi¬ schen, insbesondere Rapsölmethylester; oxidierten und sulfitierten natürlichen Ölen und aus oxidierten und sulfatierten natürlichen Ölen, wobei oxidierte und sulfitierte Öle bevorzugt sind. Besonders bevorzugt sind oxidiertes und sulfitiertes Rapsöl und oxi- diertes und sulfitiertes Fischöl und Mischungen der vorstehend genannten modifizier¬ ten hydrophoben Stoffe.

Bevorzugt sind hoch oxidierte niedrig sulfitierte natürliche Öle bzw. Fette, insbesondere hoch oxidiertes niedrig sulfitiertes Rapsöl bzw. Fischöl.

Unter hoch oxidiert im Sinne der vorliegenden Erfindung ist zu verstehen, dass Δd, der Unterschied der Dichten von Öl oder Fett nach und vor der Oxidation, im Bereich von 0,01 bis 0,1 , bevorzugt von 0,03 und 0,05 liegt. Unter niedrig sulfitiert im Sinne der vor- liegenden Erfindung ist zu verstehen, das man oxidiertes Neutralöl oder oxidiertes Neutralfett mit 2 bis 8 Gew.-%, bevorzugt 3 bis 5 Gew.-% eines oder mehrerer Sulfite, gerechnet als Na2S2O5, umsetzt.

Geeignete synthetische hydrophobe Stoffe sind beispielsweise gewählt aus Mineral- ölen, Weißölen, Silikonölen, synthetischen Wachsen und hydrophoben (Co)Polymeren. Als Beispiele für Silikonöle seien Polydimethylsilikone mit einer dynamischen Viskosität im Bereich von 10 bis 700 mPa-s, bevorzugt im Bereich von 30 bis 500 mPa-s genannt, bestimmt jeweils nach DIN EN ISO 3219 bei 23 0C. Weitere geeignete Silikonöle sind beispielsweise Polydimethylsilikone, in denen 1 bis 50 mol-% der Methylgruppen durch Phenylgruppen oder C2-C10-Alkylgruppen, ersetzt sind, mit einer dynamischen Viskosi¬ tät im Bereich von 10 bis 700 mPa-s, bevorzugt im Bereich von 30 bis 500 mPa-s ge¬ nannt, bestimmt jeweils nach DIN EN ISO 3219 bei 23 0C.

Als Beispiele für synthetische Wachse seien Polyethylenwachse oder Ethylencopoly- merwachse genannt, wie sie beispielsweise durch radikalische Polymerisation von Ethylen oder radikalische Copolymerisation von Ethylen mit beispielsweise (Meth)acryl- säure oder durch Ziegler-Natta-Katalyse erhältlich sind. Weiterhin seien Polyisobuty- lenwachse genannt. Weiterhin seien Paraffingemische genannt; darunter sind Gemi¬ sche von Kohlenwasserstoffen zu verstehen, die 12 oder mehr Kohlenstoffatome auf- weisen und üblicherweise einen Schmelzpunkt im Bereich von 25 bis 45 0C aufweisen. Derartige Paraffingemische können beispielsweise in Raffinerien oder Crackern anfal¬ len und sind dem Fachmann als Paraffingatsch und Sasolwachse bekannt. Ein weite¬ res Beispiel für synthetische Wachse sind Montanesterwachse.

" Hydrophobe (Co)Polymere im Rahmen der vorliegenden Erfindung können auch seibstemulgierend sein und sind beispielsweise gewählt aus

nicht, partiell oder quantitativ hydrolysierte Copolymerisaten von ethylenisch un¬ gesättigten C4-C-I o-Dicarbonsäureanhydriden wie beispielsweise Maleinsäurean- hydrid oder Itaconsäureanhydrid und C10-C40-α-Olefinen, Polyisobutenen mit einem Molekulargewicht Mn im Bereich von 500 bis 500.000 g/mol, bevorzugt 1000 bis 100.000 g/mol, nicht, partiell oder quantitativ hydrolysierte Copolymerisaten von ethylenisch un¬ gesättigten C4-C10-Dicarbonsäureanhydriden wie beispielsweise Maleinsäurean- hydrid oder Itaconsäureanhydrid und Vinylaromaten wie beispielsweise Styrol oder para-Methylstyrol, statistische Copolymerisaten von Vinylaromaten wie beispielsweise Styrol und ethylenisch ungesättigten C3-Ci0-Carbonsäuren wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, - Copolymerisaten von Butadien und Styrol, Blockcopolymerisaten von Vinylaromaten wie beispielsweise Styrol und ethyle¬ nisch ungesättigten C3-C10-Carbonsäuren wie beispielsweise (Meth)acrylsäure, Copolymerisaten, insbesondere Blockcopolymerisaten von Isobuten und Alkylen- oxid, insbesondere Ethylenoxid,

Hydrophobe Stoffe und insbesondere synthetische hydrophobe Stoffe, die als Kompo¬ nente (b) geeignet sind, können durchaus selbstemulgierende Eigenschaften aufwei- sen. So sind als hydrophobe Copolymere beispielsweise Copolymere von Ot-C20-C24- Olefinen und Maleinsäureanydrid in einem beliebigen Molverhältnis, insbesondere im Molverhältnis 1 :1 geeignet, weiterhin oxidierte Polyethylenwachse, beispielsweise sol¬ che mit einer Säurezahl im Bereich von 1 bis 150 mg KOH/g Wachs, bestimmt nach DIN 53402.

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen enthalten weiterhin Wasser (c), und zwar mindestens 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zu¬ sammensetzung, bevorzugt mindestens 40 Gew.-%.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie einen mittleren hydrodynamischen Radius im Bereich von 1 bis 200 nm aufweisen, bevorzugt 10 bis 120 nm und besonders bevorzugt 20 bis 75 nm, bestimmt durch dy¬ namische Lichtstreuung. Zur Bestimmung des mittleren hydrodynamischen Radius kann man nach dem Fachmann an sich bekannten Methoden den Eigendiffusionskoef- fizienten bestimmen und nach der Stokes-Einstein-Gleichung den mittleren hydrody¬ namischen Radius errechnen.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäße Zu- sammensetzungen bei 200C eine dynamische Viskosität η im Bereich von 0,5 bis 20 mPa-s aufweisen, bestimmt beispielsweise mit Hilfe einer dynamischen Zylinder- Messmethode.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen erfindungsgemäße Zu- sammensetzungen in wässriger Verdünnung von 1 : 499 (Volumenanteile) eine Trans¬ mission von mindestens 80%, bevorzugt 80 bis 95% und besonders bevorzugt von 85 bis 90% auf, gemessen bei einer Wellenlänge von 400 nm und einer Probenschichtdi¬ cke von 1 cm. Die Transmission lässt sich beispielsweise in handelsüblichen UV/Vis- Spektrometern bequem bestimmen.

Erfindungsgemäße Zusammensetzungen erweisen sich als sehr stabil. Ihre Tendenz zu brechen ist äußerst gering. Auch in Gegenwart von salzhaltigen wässrigen Lösun¬ gen und insbesondere gegenüber Calciumionen-haltigem, sogenannten harten Wasser mit einer Härte von 21 ° dH und mehr bleiben sie stabil. Auch in Gegenwart von wässri- gen Lösungen von Soda, Ameisensäure, Glaubersalz oder Chromsalzen bleiben sie stabil.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäße Zu¬ sammensetzungen (d) mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator enthalten. Geeignete ionische Emulgatoren sind ausgewählt aus kationischen, anionischen und zwitterionischen Emulgatoren.

Als Emulgatoren (d) können im Prinzip alle in wässrigen Systemen oberflächenaktiven Verbindungen eingesetzt werden, die nichtionischer, anionischer, kationischer oder auch zwitterionischer Natur sein können. Besonders gut geeignete Emulgatoren (d) sind N-acylierte Aminosäurederivate beispielsweise der Formel I

in denen die Variablen wie folgt definiert sind:

R1 Wasserstoff, C1-C4-AIkYl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl, insbesondere Methyl; C6-Ci4-Aryl, beispielsweise Phenyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-Anthryl, 1-Phenanthryl, 2-Phenanthryl, 3-Phenanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders be- vorzugt Phenyl;

R2 CrC4-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl und tert.-Butyl; insbesondere Methyl;

Die Gruppe CO-R3 ist üblicherweise von gesättigten oder ungesättigten Fettsäuren abgeleitet. Unter gesättigten Fettsäuren sind Carbonsäuren mit C9-C20-Alkyl-gruppen zu verstehen, die linear linear oder verzweigt sein können, substituiert oder unsubstitu- iert. R3 kann beispielsweise sein: n-Nonyl, n-Decyl, n-Dodecyl, n-Tetradecyl, n-Pen- tadecyl, n-Octadecyl, n-Eicosyl.

CO-R3 kann von einer ungesättigten Fettsäure mit 9 bis 20 C-Atomen und einer bis 5 C-C-Doppelbindungen abgeleitet sein, wobei die C-C-Doppelbindungen beispiels¬ weise isoliert oder allylisch sein können, beispielsweise der Acylrest der Linolsäure, der Linolensäure, und ganz besonders bevorzugt der Ölsäure.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind alle oder zumindest ein ge¬ wisser Anteil, beispielsweise ein Drittel oder die Hälfte, der Carboxylgruppen in als Emulgatoren eingesetzten N-acylierten Aminosäurederivaten neutralisiert. Zur Neutra- lisation eignen sich beispielsweise basische Salze wie Hydroxide oder Carbonate der Alkalimetalle wie beispielsweise Na oder K. Zur Neutralisation eignen sich weiterhin Ammoniak, Alkylamine wie beispielsweise Methylamin, Dimethylamin, Trimethylamin, Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethylendiamin, und ganz besonders Alkanolami- ne wie beispielsweise Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methyl-Ethanol- amin, N-Methyldiethanolamin oder N-(n-Butyl)-diethanolamin. Je nach Neutralisie- rungsgrad und pH-Wert handelt es sich bei Emulgatoren der allgemeinen Formel I also um kationische, anionische oder zwitterionische Emulgatoren handeln.

Als beispielhafte Vertreter für Verbindungen der Formel I seien N-Oleylsarcosin, N-Stearylsarcosin, N-Lauroylsarcosin und N-Isononanoylarcosin sowie die jeweiligen Ethanolammoniumsalze, Diethanolammoniumsalze sowie N-Methyldiethanol- ammoniumsalze genannt.

In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung handelt es sich bei Emulgatoren (d) um sulfitierte Bernsteinsäurehalbester oder sulfitierte Bernsteinsäure¬ ester der allgemeinen Formel Il

R4, R5 gleich oder vorzugsweise verschieden und gewählt aus Wasserstoff, Ci-C30-AIkVl1 verzweigt oder unverzweigt, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, η-Undecyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexä- decyl, n-Octadecyl, n-Eicosyl, bevorzugt in ß-Stellung verzweigte Reste der Formel Il a

R6

R7'

(CH2CH2O)x-O-R8 oder [CH(CH3)CH2O)x-O-R8, wobei x eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 20 ist, C6-C14-Aryl, beispielsweise Phenyl, 1-NaphthyI, 2-Naphthyl, 1-Anthryl, 2-Anthryl, 9-An- thryl, 1-Phenanthryl, 2-PhenanthryI, 3-Phenanthryl, 4-Phenanthryl und 9-Phenanthryl, bevorzugt Phenyl, 1-Naphthyl und 2-Naphthyl, besonders bevorzugt Phenyl;

R9 ist gewählt aus CrC4-Alkyl wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl Und insbesondere Wasserstoff;

R6, R7 gleich oder vorzugsweise verschieden und gewählt aus C1-C27-AIKyI, wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, n-Pentyl, iso-Pentyl, sec.-Pentyl, neo-Pentyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, iso-Amyl, n-Hexyl, iso-Hexyl, sec.-Hexyl, n-Heptyl, iso-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Decyl, n-Un- decyl, n-Dodecyl, n-Tridecyl, n-Tetradecyl, n-Hexadecyl, n-Octadecyl, n-Eicosyl;

wobei die Summe der C-Atome von R6 und R7 maximal 30 beträgt. Vorzugswei¬ se hat R6 zwei C-Atome mehr als R7; bevorzugt sind beispielsweise die Kombi¬ nationen

R6 = n-Undecyl und R7 = n-Nonyl, R6 = n-Dodecyl und R7 = n-Decyl, R6 = n-Tridecyl und R7 = n-Undecyl, R6 = n-Tetradecyl und R7 = n-Dodecyl, R6 = n-Pentadecyl und R7 = n-Tridecyl.

R8 ist gewählt aus C1-C4-AIKyI wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec.-Butyl, tert.-Butyl, Phenyl, ortho-Tolyl, meta-Tolyl, para-Tolyl und insbesondere Wasserstoff.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist genau einer der Reste R4 und R5 Wasserstoff und der andere Rest gewählt aus CrC3o-Alkyl.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wählt man ein Gemisch von mehreren Verbindungen beispielsweise der Formel II, die sich beispielsweise dadurch unterscheiden können, dass in der ersten Verbindung der Formel Il R4 gleich Wasserstoff und R5 aus CrC3o-Alkyl gewählt wird und in der zwei¬ ten R5 gleich Wasserstoff und R4 aus CrC3o-Alkyl gewählt wird.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind alle oder zumindest ein ge- wisser Anteil, beispielsweise ein Drittel oder die Hälfte, der Sulfonylgruppen in als Emulgator (d) eingesetzten Verbindungen der allgemeinen Formel Il neutralisiert. Zur Neutralisation eignen sich beispielsweise basische Salze wie Hydroxide oder Carbona- te der Alkalimetalle wie beispielsweise Na oder K. Zur Neutralisation eignen sich wei¬ terhin Ammoniak, Alkylamine wie beispielsweise Methylamin, Dimethylamin, Trimethyl- amin, Ethylamin, Diethylamin, Triethylamin, Ethylendiamin, und ganz besonders Alka- nolamine wie beispielsweise Ethanolamin, Diethanolamin, Triethanolamin, N-Methyl- Ethanolamin, N-Methyldiethanolamin oder N-(n-Butyl)-diethanolamin.

Die Herstellung von Verbindungen der Formel Il ist an sich bekannt und in WO 01/68584 beschrieben. Sie gelingt beispielsweise durch einfache oder doppelte Veresterung von Dicarbonsäureanhydriden der allgemeinen Formel III

mit entsprechenden Alkoholen, die nicht rein vorliegen müssen, gefolgt von einer Um¬ setzung mit Disulfit.

Man kann anstatt reiner Schwefel-haltiger Verbindungen, beispielsweise Schwefel¬ haltiger Verbindungen der Formel V, Gemische von verschiedenen Schwefel-haltigen Verbindungen verwenden. Beispielsweise ist es möglich, zur Veresterung das als Oxoöl 135 oder Oxodicköl 135 (WO 01/68584) bekannte Gemisch einzusetzen.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte Formulierungen bis zu 40 Gew.-%, bevorzugt bis zu 20 Gew.-%, bezogen auf Formulierung, mindestens eines Alkohols der Formel IV

enthalten, wobei in den Formeln III und IV die Variablen wie oben stehend definiert sind.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können erfindungsgemäße Zu¬ sammensetzungen (e) mindestens einen Zuschlagstoff enthalten. An Zuschlagstoffen sind beispielsweise zu nennen: Gerbstoffe, insbesondere polymere Gerbstoffe wie beispielsweise beschrieben in EP-B 0 891 430, vegetabilische Gerbstof¬ fe und synthetische Gerbstoffe, beispielsweise beschrieben in EP-A 0 459 168, und weiterhin Dispergiermittel, beispielsweise beschrieben in EP-A2 0 463 401.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind erfindungsgemäße Zusam¬ mensetzungen im Wesentlichen frei von niedermolekularen Alkoholen und niedermole¬ kularen Glykolen. Unter niedermolekularen Alkoholen sind im Zusammenhang der vor¬ liegenden Erfindung Alkohole mit bis zu 8 C-Atomen, besonders Alkanale mit bis zu 8 C-Atomen und insbesondere Ethanol, Isopropanol und n-Pentanol zu nennen. Unter niedermolekularen Glykolen im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen mit bis zu 6 C-Atomen und mindestens zwei alkoholischen Hydroxylgruppen zu verste¬ hen. Beispielhaft seien Ethylenglykol, Propylenglykol, Isopropylenglykol, 1 ,4-Butandiol, 1 ,2-ButandioI, 2,3-Butandiole, Isobutenglykol, 1 ,3-Butandiol, 1 ,2-HexandioI und 1 ,6-He- xandiol genannt, aber auch Glycerin, Trimethylolpropan und isomere 2,3,4-Propan- triole. Im Wesentlichen frei bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielswei¬ se, dass erfindungsgemäße Zusammensetzungen weniger als 0,1 Gew.-%, bevorzugt weniger als 0,01 Gew.-% an niedermolekularen Alkoholen bzw. Glykol enthalten und insbesondere im Bereich von 10 ppm bis 0,05 Gew.-% an niedermolekularen Alkoho- len und Glykol zusammen, wobei Angaben in Gew.-% jeweils auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zusammensetzung bezogen sind.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung haben erfindungsgemäße Zu¬ sammensetzungen einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 7, bevorzugt im Bereich von 4 bis 6.

In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung enthalten erfindungsgemäße Zusammensetzungen

0,1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 2,5 bis 10 Gew.-% an Komponente (a), 5 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 10 bis 40 Gew.-% an Komponente (b), 20 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 40 bis 80 Gew.-% an Wasser (c), 0 bis 40 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 20 Gew.-% an ionischem oder nichtionischen Emul- gator (d),

0 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 15 bis 30 Gew.-% an Zuschlagstoffen (e), wobei Angaben in Gew.-% jeweils auf das Gesamtgewicht der betreffenden erfin¬ dungsgemäßen Zusammensetzung bezogen ist. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung erfindungsgemäßer Zusammensetzungen, im Folgenden auch als erfindungsgemäßes Herstellverfahren bezeichnet.

In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens geht man so vor, dass man

(a) mindestens eine Mischung von mindestens zwei verschiedenen alkoxylierten Alkoholen, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifizier¬ ten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (d) gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator und (e) gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff miteinander mischt und anschließend (c) mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt mindestens 40 Gew.-% Wasser zugibt, bezo¬ gen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, wobei das Wasser (c) bei der Zugabe eine Temperatur von mindestens 700C aufweist, bevorzugt im Bereich von 8O0C bis 1000C.

Vorzugsweise gibt man Wasser (c) langsam zu. Langsam heißt im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung, dass man nicht mehr als 1 Liter Wasser (c), das bei der Zugabe eine Temperatur von mindestens 700C aufweist, über den Zeitraum von 5 Mi¬ nuten zugibt. Üblicherweise vermeidet man es, Wasser (c), das bei der Zugabe eine Temperatur von mindestens 700C aufweist, in einer Portion und innerhalb von 3 Minu- ten pro Liter oder weniger zuzugeben.

Nach der Zugabe von Wasser (c), das bei der Zugabe eine Temperatur von mindes¬ tens 7O0C aufweist, bevorzugt im Bereich von 800C bis 100°C, kann man beispielswei¬ se unter Durchmischen auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Man kann auch nach Zugabe von Wasser (c), das eine Temperatur von mindestens 7O0C aufweist, bevor¬ zugt im Bereich von 8O0C bis 1000C, über einen Zeitraum von 5 Minuten bis 10 Stun¬ den bei einer Temperatur oberhalb Zimmertemperatur, beispielsweise bei 7O0C oder insbesondere im Bereich von 80 bis 100°C, nachrühren und erst danach auf Zimmer¬ temperatur abkühlen. In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens geht man beispielsweise so vor, dass man

(a) mindestens eine Mischung von mindestens zwei verschiedenen alkoxylierten Alkoholen, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifizier¬ ten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (c) mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt mindestens 40 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zusammensetzung, (d) gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator und (e) gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff

miteinander mischt, beispielsweise bei Zimmertemperatur oder einer Temperatur im Bereich von 20 bis 5O0C, und anschließend die so erhältliche Mischung auf eine Tem- peratur von mindestens 7O0C, bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von mindes¬ tens 800C bis 1000C, erwärmt.

Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens kann man zum Mischen Wasser (c) einsetzen, das eine beliebige Temperatur beispielsweise im Be- reich von 0 bis 1000C aufweist. Aus praktischen Gründen kann man zum Mischen Wasser (c) einsetzen, welches eine Temperatur im Bereich von 10 bis 3O0C aufweist.

Im Anschluss an das Erwärmen auf eine Temperatur von mindestens 700C1 bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von mindestens 8O0C bis 1000C, kann man, gegebe- nenfalls unter weiterem Rühren, die Mischung über einen Zeitraum von mehreren Mi¬ nuten bis 24 Stunden, bevorzugt mindestens eine Stunde bis 8 Stunden, bei einer Temperatur von mindestens 7O0C halten und erst danach wieder auf Zimmertempera¬ tur abkühlen.

In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens geht man beispielsweise so vor, dass man

(a) mindestens eine Mischung von mindestens zwei verschiedenen alkoxylierten Alkoholen, (b) mindestens eine hydrophobe Komponente, gewählt aus natürlichen, modifizier¬ ten natürlichen und synthetischen hydrophoben Stoffen, (c) mindestens 20 Gew.-%, bevorzugt mindestens 40 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gesamtgewicht an erfindungsgemäßer Zusammensetzung, das (d) gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator (e) gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff enthält, miteinander mischt, beispielsweise bei Zimmertemperatur oder einer Temperatur im Bereich von 20 bis 500C, und anschließend die so erhältliche Mischung auf eine Tem¬ peratur von mindestens 700C, bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von mindes¬ tens 8O0C bis 1000C, erwärmt.

Bei dieser Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellverfahrens kann man zum Mischen gegebenenfalls mindestens einen ionischen oder nichtionischen Emulgator (d) und gegebenenfalls mindestens einen Zuschlagstoff enthaltendes Wasser (c) einset¬ zen, das eine beliebige Temperatur beispielsweise im Bereich von 0 bis 1000C auf- weist. Aus praktischen Gründen kann man zum Mischen Wasser (c) einsetzen, wel¬ ches eine Temperatur im Bereich von 10 bis 300C aufweist.

Im Anschluss an das Erwärmen auf eine Temperatur von mindestens 7O0C, bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von mindestens 8O0C bis 1000C, kann man, gegebe- nenfalls unter weiterem Rühren, die Mischung über einen Zeitraum von mehreren Mi¬ nuten bis 24 Stunden, bevorzugt mindestens eine Stunde bis 8 Stunden, bei einer Temperatur von mindestens 70°C halten und erst danach wieder auf Zimmertempera¬ tur abkühlen.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von erfin¬ dungsgemäßen Zusammensetzungen bzw. von Zusammensetzungen, die nach dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren hergestellt sind, zur Herstellung von Leder oder Pelzfellen. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Leder oder Pelzfellen unter Verwendung von erfindungsgemäßen Zu- sammensetzungen bzw. von nach dem erfindungsgemäßen Herstellverfahren herge¬ stellten Zusammensetzungen, im Folgenden auch erfindungsgemäßes Fettungsverfah¬ ren genannt.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Fettungsverfahren behandelt man Leder oder Pelzfelle in einer üblicherweise wässrigen Flotte vor, während oder nach der Nachgerbung mit mindestens einer erfindungsgemäß eingesetzten Zusammensetzung. Das erfindungsgemäße Fettungsverfahren kann man einmal oder wiederholt durchfüh¬ ren. Die zu fettenden Leder können nach beliebigen Methoden hergestellt worden sein, beispielsweise durch Mineralgerbung, insbesondere Chromgerbung, oder durch PoIy- mergerbung, Gerbung mit Syntanen, Harzgerbung, Gerbung mit vegetabilen Gerbstof¬ fen oder auch Gerbung mit Kombinationen aus den vorgenannten Gerbstoffen.

In einer Ausführungsform des erfϊndungsgemäßen Fettungsverfahrens wird mindes¬ tens eine erfindungsgemäße Zusammensetzung in einer oder mehreren Portionen zu dem zu fettenden Leder oder den zu fettenden Pelzen gegeben. Vorzugsweise kann die Flottenlänge 50 bis 2000 Gew.-%, bevorzugt 100 bis 400 Gew.-% betragen, bezo¬ gen auf das Falzgewicht der Leder bzw. das Nassgewicht der Pelzfelle. Das erfindungsgemäße Fettungsverfahren führt man im Allgemeinen so durch, dass man das zu fettende Leder bzw. die zu fettenden Pelzfelle in geeigneten Gefäßen, bei¬ spielsweise in Fässern, insbesondere in drehbaren Fässern mit Einbauten, walkt. Auch andere dem Fachmann bekannte Methoden zur Durchmischung sind möglich.

Als Temperatur für das erfindungsgemäße Verfahren kann man Temperaturen im Be¬ reich von 20 bis 650C, bevorzugt 30 bis 60° wählen.

Die Druckbedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind im Allgemeinen unkri- tisch. Bevorzugt arbeitet man bei Normaldruck (1 atm), man kann aber auch bei verrin¬ gertem Druck wie beispielsweise 0,5 bis 0,99 atm oder bei erhöhtem Druck wie bei¬ spielsweise 1 ,01 bis 2 atm arbeiten.

Als pH-Wert kann man zu Beginn des erfindungsgemäßen Fettungsverfahrens einen pH-Wert im Bereich von 4 bis 8, bevorzugt 4,5 bis 8 einstellen. Am Ende des erfin¬ dungsgemäßen Fettungsverfahrens kann man den pH-Wert durch Zugabe einer Säure, beispielsweise Ameisensäure, auf einen pH-Wert von 3 bis 5 absenken.

Das erfindungsgemäße Fettungsverfahren ist im Allgemeinen nach einer Zeit von 20 Minuten bis 24 Stunden beendet, bevorzugt 30 Minuten bis 12 Stunden. Wenn man das erfindungsgemäße Fettungsverfahren wiederholt durchführt, so spricht man im Rahmen der vorliegenden Erfindung von erfindungsgemäßen Fettungsschritten.

Man kann beispielsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 15 Gew.-% erfin- dungsgemäße Zusammensetzung pro erfindungsgemäßem Fettungsschritt bzw. im erfindungsgemäßen Fettungsverfahren einsetzen, bezogen auf das Falzgewicht der zu behandelnden Leder bzw. das Nassgewicht der zu behandelnden Pelze.

Während des erfindungsgemäßen Fettungsverfahrens kann man der Flotte übliche Lederfarbstoffe zusetzen. Beispielhaft seien saure, Substantive oder basische Anilinfarbstoffe in Betracht, die in gerbereiüblichen Mengen eingesetzt werden können.

Wünscht man das erfindungsgemäße Fettungsverfahren in Kombination mit der Nach- gerbung durchzuführen, so kann man mit beliebigen in der Gerberei üblichen Gerbstof- fen, beispielsweise Mineralgerbstoffen, insbesondere Chromgerbstoffen, oder Poly¬ mergerbstoffen, Syntanen, Harzgerbstoffen, vegetabilen Gerbstoffen oder Kombinatio¬ nen aus den vorgenannten Gerbstoffen arbeiten, die man getrennt oder zusammen mit erfindungsgemäßer Zusammensetzung zugeben kann. Man beobachtet, dass die Auszehrung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen ausgezeichnet sind; Restflotten (Abwässer), die nach Ausübung des erfindungsgemä¬ ßen Fettungsverfahrens verbleiben und üblicherweise entsorgt werden, haben einen reduzierten Chemischen Sauerstoffbedarf.

Im Anschluss an das erfindungsgemäße Fettungsverfahren kann man die erfindungs¬ gemäß gefetteten Leder bzw. Pelzfelle wie gerbereitechnisch üblich aufarbeiten.

Nach dem erfindungsgemäßen Fettungsverfahren erhaltene Leder und Pelzfelle, im Folgenden auch erfindungsgemäß gefettete Leder und Pelzfelle genannt, zeichnen sich durch besonders gute Griffeigenschaften, sehr niedrige Fogging-Werte und ange¬ nehme mechanische Eigenschaften aus.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfin- dungsgemäß gefetteter Leder zur Herstellung von Bekleidungsstücken, beispielsweise Jacken, Mänteln, Schuhen und insbesondere Stiefeln. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung erfindungsgemäß gefetteter Leder zur Her¬ stellung von Möbeln und Möbelteilen, beispielsweise Ledersofas, Ledersesseln, Arm¬ lehnen für Stühle, Sessel oder Sofas oder Bänke. Ein weiterer Gegenstand der vorlie- genden Erfindung ist die Verwendung erfindungsgemäß gefetteter Leder zur Herstel¬ lung von Autoteilen, beispielsweise Autositzen, Teilen von Armaturenbrettern und In- nenverkleidungsteilen, beispielsweise in Autotüren.

Die Erfindung wird durch Arbeitsbeispiele erläutert.

Allgemeine Bemerkungen: Die Bestimmungen des mittleren hydrodynamischen Radius erfolgten mit einem Laser- Goniometer der Firma ALV-Laser GmbH, Langen (Model ALV/SP-86). Als Lichtquelle fungierte ein He-Ne-Laser (Model LHRP-3501 von Laser2000) mit einer Wellenlänge von 633 nm und einer Leistung von 35 mW. Zur Detektion wurde eine ALV/High Quan¬ tum Efficiency Avalanche Photodiode/ High Performance AQ-Detektor mit vorgeschal¬ tetem ALV/ Static and Dynamic Enhancer eingesetzt. Ein Thermostat (MWG Lauda Model RK 20) hielt die Probentemperatur bei 23°C.

Bei der Größenbestimmung mittels Photonenkorrelationsspektroskopie erhielt man den hydrodynamischen Radius

kT ™~ '

wo kT für die thermische Energie, η für die dynamische Viskosität und [D) (m{ή: Masse eines Teilchens vom Radius r)

kT das Z-Mittel des Diffusionskoeffizienten D(r) = steht. 6πη r

Die Breite der Verteilung wurde durch den "Coefficient of Variation" (CV) angegeben; dies ist die mit dem Mittelwert normierte Standardabweichung bezüglich der Intensi¬ täts-oder Z-Mittelung:

(I) Herstellung von erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Vergleichs Zusammensetzungen

1.1. Herstellung von erfindungsgemäßer Zusammensetzung Z1 In einem 1 -Liter-Rührgefäß mit Heizvorrichtung wurden miteinander vermischt: 7,50 g ^C10H21-O-(CH2-CH2-O)3-H 7,50 g n-C10H21-O-(CH2-CH2-O)4-H 250 g Rapsölmethylester (B1) mit einer dynamischen Viskosität von 4,5 mPa-s, ge¬ messen nach DIN EN ISO 3219 bei 23 0C.

Die so erhaltene Mischung wurde auf 85°C erwärmt. Anschließend wurden über einen Zeitraum von 15 Minuten 250 g destilliertes Wasser, das eine Temperatur von 8O0C aufwies, tropfenweise zugegeben und während der Zugabe kräftig (20.000 Umdrehun¬ gen/min) gerührt. Man rührte weitere 30 Minuten kräftig nach und kühlte anschließend in einem Eisbad auf Zimmertemperatur ab. Man erhielt erfindungsgemäße Zusammen¬ setzung Z1.

1.2. Herstellung von erfindungsgemäßer Zusammensetzung Z2 In einem 1 -Liter-Rührgefäß mit Heizvorrichtung wurden miteinander vermischt: 2,30 g n-C18H37-O-(CH2-CH2-O)25-H 2,08 g ^C10H21-O-(CH2-CH2-O)7-H 1,62 g n-C12H25-O-(CH2-CH2-O)80-H 240 g einer hydrophoben Komponente B2, die wie folgt hergestellt wurde: Ein Gemisch aus Kapellanöl und Rapsöl (Gew.-Verhältnis 40 : 60) wurde zunächst mit Luft oxidiert, bis ein Dichteunterschied Δd von 0,1 erreicht war, und danach mit 8 Gew.-% Na2S2O5 umgesetzt, bezogen auf die Summe an nicht-oxidiertem Gemisch aus Kapellanöl und Rapsöl.

Die so erhaltene Mischung wurde auf 850C erwärmt. Anschließend wurden über einen Zeitraum von 5 Stunden 360 g destilliertes Wasser, das eine Temperatur von 8O0C aufwies, tropfenweise zugegeben und während der Zugabe gerührt. Man rührte weitere 30 Minuten nach und kühlte anschließend in einem Eisbad auf Zimmertemperatur ab. Man erhielt erfindungsgemäße Zusammensetzung Z2.

I.3. Herstellung von Vergleichszusammensetzung V3

7 g n-C18H37-O-(CH2-CH2-O)25-H 240 g einer hydrophoben Komponente B3, die wie folgt hergestellt wurde:

Ein Gemisch aus Kapellanöl und Rapsöl (Gew. -Verhältnis 40 : 60) wurde zunächst mit Luft oxidiert, bis ein Dichteunterschied Δd von 0,1 erreicht war, anschließend mit 9 Gew.-% (bezogen auf die Summe der Massen von Kapellanöl und Rapsöl) einer Mi¬ schung aus Kokosfettmonoethanolamin und Maleinsäureanhydrid versetzt (Gew.-Verhältnis 70 : 30) und danach mit 12 Gew.-% Na2S2O5 umgesetzt, bezogen auf die Summe an Einsatzstoffen.

Die so erhaltene Mischung wurde anschließend mit 360 g destilliertem Wasser, das eine Temperatur von 200C hatte, unter Rühren verdünnt. Man erhielt Vergleichszu¬ sammensetzung V3.

II. Bestimmung von Transmission und mittlerem hydrodynamischem Radius Von Z1 , Z2 und V3 wurde jeweils der mittlere hydrodynamische Radius und die Transmission bestimmt.

Die Transmission wurde jeweils bei 400 nm und einer wässrigen Verdünnung von 1 :499 (Volumenanteile) bei einer Probenschichtdicke von 1 cm gemessen. Die Ergeb¬ nisse sind aus Tabelle 1 ersichtlich.

Tabelle 1 : Eigenschaften von Z1 , Z2 und V3

n.b.: nicht bestimmt III. Anwendungsbeispiele III.1. Herstellung von Automobilleder Die Angaben in Gew.-% beziehen sich jeweils auf das Falzgewicht, wenn nicht anders angegeben. Bei allen Operationen wurde das Fass etwa 10 mal pro Minute gedreht, wenn nicht anders angegeben.

In einem drehbaren 50-l-Fass mit Einbauten wurden 2,5 kg Chrom-gegerbtes Rindsle¬ der (wet blue) mit einer Falzstärke von 1 ,1 bis 1 ,3 mm mit 100 Gew.-% Wasser mit einer Temperatur von 35°C, 2 Gew.-% Dispergiermittel 3 aus EP 0 463 401 A2 und 1,6 Gew.-% Natriumformiat und nach einer halben Stunde mit 0,3 Gew.-% NaHCO3 versetzt. Nach 15 Minuten wurden 0,6 Gew.-% NaHCO3 zugegeben und bei 35°C über eine Zeitdauer von 60 Minuten entsäuert, so dass sich ein pH-Wert von 4,9 einstellte. Anschließend wurde das Leder mit Wasser gewaschen, mit 80 Gew.-% Wasser und 2 Gew.-% Dispergiermittel 3 aus EP 0 463 401 A2 versetzt. Man walkte 20 Minuten; es stellte sich ein pH-Wert von 5,8 ein.

Danach gab man 0,6 Gew.-% Polymerisat mit den folgenden charakteristischen Daten zu: 30 Gew.-%ige wässrige, mit NaOH teilneutralisierte Polymerlösung; Homopolymer der Methacrylsäure, Mn ca. 10.000; K-Wert nach Fikentscher: 12, Viskosität der 30 Gew.-% Lösung: 65 mPa-s (DIN EN ISO 3219, 23°C), pH-Wert 5,1. Es wurde 30 Minuten nachgegerbt.

Danach gab man 2 Gew.-% Sulfongerbstoff aus EP-B 0 459 168, Beispiel K1 und 5 Gew.-% Vegetabilgerbstoffs Mimosaextrakt, kommerziell erhältlich bei BASF Aktien¬ gesellschaft, zugesetzt. Die Behandlung wurde über einen Zeitraum von einer Stunde fortgesetzt.

Danach gab man 1 Gew.-% eines schwarzen Farbstoffgemischs zu, das wie folgt zu- sammengesetzt war:

70 Gewichtsteile schwarzen Farbstoff nach WO 98/41581 , Beispiel 2.2 und 30 Gewichtsteile Acid Black 194 (Chromkomplex), Colour Index 194.

Man gab 80 Gew.-% Wasser zu, heizte auf 550C auf und setzte erfindungsgemäße Zusammensetzung gemäß Tabelle 2 oder Vergleichszusammensetzung zu. Nach 60 Minuten stellte man mit Ameisensäure einen pH-Wert von 3,7 ein.

Schließlich ließ man die Flotte ab und bestimmte den CSB-Wert. Das Leder wurde zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet und gerbereiüblich aufgearbeitet. Man erhielt die erfindungsgemäßen Leder 3.1 bis 3.2 bzw. das Vergleichsleder V3.3 gemäß Tabelle 2. Die anwendungstechnischen Eigenschaften der erhaltenen Leder gehen aus Tabelle 2 hervor.

Tabelle 2: Anwendungstechnische Eigenschaften von Leder 3.1 bis 3.2 (erfindungs¬ gemäß) und Vergleichsleder V3.3