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Patent Searching and Data


Title:
AQUEOUS GROWTH-REGULATING COMPOSITIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/007445
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to aqueous, homogeneous compositions in the form of active ingredient concentrates for influencing plant growth and to the use of said active ingredient concentrates for the preparation of aqueous spray solutions presenting raised efficacy.

Inventors:
KOBER REINER (DE)
RADEMACHER WILHELM (DE)
HOEPPNER PETER (DE)
KIESSLING ULRICH (DE)
SCHOLZ JUERGEN (DE)
BERGHAUS RAINER (DE)
BORZYK OLIVER (DE)
OETTER GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/004871
Publication Date:
February 17, 2000
Filing Date:
July 12, 1999
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
KOBER REINER (DE)
RADEMACHER WILHELM (DE)
HOEPPNER PETER (DE)
KIESSLING ULRICH (DE)
SCHOLZ JUERGEN (DE)
BERGHAUS RAINER (DE)
BORZYK OLIVER (DE)
OETTER GUENTER (DE)
International Classes:
A01G7/00; A01N25/00; A01G1/00; A01N25/30; A01N33/12; A01N41/04; A01N43/16; A01N43/40; (IPC1-7): A01N33/12; A01N43/40
Foreign References:
US4525200A1985-06-25
USH000224H1987-03-03
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Wäßrige, homogene Zusammensetzung eines Wirkstoffkonzentrates zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums mit einer Wirkstoff konzentration von mindestens 20 % enthaltend a) mindestens einen Wirkstoff der Formel I R1 clC4Alkyl R2 C1C4Alkyl, Cyclopentenyl, HalogenC1C6Alkyl; oder Rl und R2 zusammen einen Rest (CH2) 5, (CH2) 20 (CH2) 2 oder (CH2)CH=CH(CH2)NH darstellen; X eine anionische Gruppe ; und b) mindestens einen Hilfsstoff ausgewählt aus der Gruppe der bl) Alkylglucoside, b2) Alkylsulfonate oder Alkylarylsulfonate der Formel II R3SO3 M (+'++) (ii), wobei R3 eine aliphatische Gruppe mit 624 Kohlen stoffatomen, C6C16Alkylphenoxypolyethoxy, C1C16Alkylphenyl, C1C16Alkylnaphthyl und M eine ein oder zweiwertige kationische Gruppe bedeutet ; oder b3) quarternären Ammoniumsalze der Formel III mit folgenden Bedeutungen : R4 C6C24 Alkyl; R5 Wasserstoff, C1C24 Alkyl, Benzyl, C1C12Alkylben zyl oder HydroxyPolyethoxyethyl, R6 hat die gleiche Bedeutung wie RS, wobei R5 und R6 gleich oder verschieden sein können, A C1C6Alkylen oder C1C6Alkylenaminocarbonyl, X eine anionische Gruppe.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtkonzentration an Wirkstoffen 30 70 % beträgt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß die Konzentration des Wirkstoffes der Formel I 5 60 % beträgt.
5. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 13 enthaltend als Hilfsstoffe ein Alkylglucosid ausgewählt aus der Gruppe der C4C24Alkylglucoside, Fettalkylglucoside oder Polygluco side.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 4 enthaltend Cg C12Alkylglu coside, insbesondere Ethylhexylglucosid.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 5 enthaltend einen Hilfsstoff aus der Gruppe AG 6202, Lutensol GD 65, Lutensol GD 70, Si musol SL 8 oder Simusol SL 62.
8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 6 enthaltend als Hilfsstoff ein Alkylsulfonat oder Alkylarylsulfonat der For mel II.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 7 enthaltend als Hilfsstoff Emulphor# OPS 25, Lutensit# AES, Lutensit ALBA, Lutensit APS, ALBN 50, Wettol EM 1 oder Wettol EM 11.
10. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 18 enthaltend als Hilfsstoff ein quarternäres Ammoniumsalz der Formel III aus gewählt aus den folgenden Verbindungen : Cocospentaethoxyme thylammoniummethosulfat, Ricinolsäurepropylamidotrime thylammoniummethosulfat und Dimethylnalkylbenzylammonium Chlorid.
11. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 9 enthaltend ferner bis zu 30% anionische, kationische oder nichtionische Tenside.
12. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 10 enthaltend ferner bis zu 35% an weiteren landwirtschaftlich nutzbaren und/oder wirkungssteigernden Ammonium oder Düngesalzen.
13. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 11 enthaltend ferner bis zu 30% Alkylcarbonsäuren.
14. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 12 enthaltend N,N,NTrimethylNßchlorethylammOniumchlOrid (CCC) als Wirkstoff der Formel I.
15. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 113 enthaltend N, NDimethylpiperidiniumchlorid als Wirkstoff der Formel I.
16. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 14 enthaltend Etephon als weiteren Wirkstoff zur Behandlung von Pflanzen.
17. Verfahren zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzen mit einer Zusammenset zung nach einem der Ansprüche 1 15 behandelt.
18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei die Pflanzen mit einer Auf wandmenge eines Wirkstoffes von weniger als 1, 5 kg/ha pro Ap plikation behandelt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17, wobei die Aufwandmenge 0, 1 1 kg/ha beträgt.
20. Verwendung mindestens eines Hilfsstoffes ausgewählt aus der Gruppe der a) Alkylglucoside, b) Alkylsulfonate oder Alkylarylsulfonate der Formel II R3SO3 M (+'++) (ii), wobei R3 eine aliphatische Gruppe mit 624 Kohlenstoffa tomen, C6C16Alkylphenoxypolyethoxy, C1Cl6Alkylphe nyl, C1Cl6Alkylnaphthyl und M eine ein oder zweiwer tige kationische Gruppe bedeutet ; oder c) quarternären Ammoniumsalze der Formel III mit folgenden Bedeutungen : R4 C6C24 Alkyl; R5 Wasserstoff, C1C24 Alkyl, Benzyl, C1Cl2Alkylben zyl oder HydroxyPolyethoxyethyl, R6 hat die gleiche Bedeutung wie RS, wobei RS und R6 gleich oder verschieden sein können, A C1C6Alkylen oder C1C6Alkylenaminocarbonyl, X eine anionische Gruppe : zur Verringerung der Aufwandmenge bei der landwirtschaftli chen Nutzung eines Wirkstoffes der Formel I wie in Anspruch 1 angegeben.
21. Verwendung mindestens eines Hilfsstoffes ausgewählt aus der Gruppe der a) Alkylglucoside, b) Alkylsulfonate oder Alkyla rylsulfonaten der Formel II, oder c) quarternären Ammonium salze der Formel III wie in Anspruch 19 angegeben zur Her stellung von stabilen, einphasigen, wäßrigen Wirkstoffkonzen traten enthaltend einen Wirkstoff der Formel I wie in An spruch 1 angegeben.
Description:
Wachstumsregulierende wäBrige Zusammensetzungen Beschreibung Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind wäßrige, homogene Zu- sammensetzungen in Form von Wirkstoffkonzentraten zur Beeinflus- sung des Pflanzenwachstums mit einer Wirkstoffkonzentration von mindestens 20 %, sowie die Verwendung dieser Wirkstoffkonzentrate zur Herstellung von waDrigen Spruhlosungen mit erhöhter Wirksam- keit.

Wirkstoffe, die das Pflanzenwachstum beeinflussen, können prak- tisch alle Entwicklungsstadien einer Pflanze verschiedenartig be- einflussen und werden deshalb als Wachstumsregulatoren einge- setzt. Derartige Wirkstoffe besitzen eine Reihe der verschieden- artigen Anwendungsmöglichkeiten, beispielsweise im Pflanzenanbau, in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Mit ihrer Hilfe läßt sich das vegetative Wachstum der Pflanzen stark hemmen, was sich ins- besondere in einer Reduzierung des Längenwachstums äußert. Die behandelten Pflanzen weisen demgemäß einen gedrungenen Wuchs auf ; außerdem ist eine dunklere Blattfärbung zu beobachten. Als vor- teilhaft für die Praxis erweist sich eine verminderte Intensität des Wachstums von Gräsern an Straßenrändern, Hecken, Kanalbö- schungen und auf Rasenflächen wie Park-, Sport- und Obstanlagen, Zierrasen und Flugplätzen, so daß der arbeits- und kostenaufwen- dige Rasenschnitt reduziert werden kann.

Von wirtschaftlichem Interesse ist auch die Erhöhung der Standfe- stigkeit von lageranfälligen Kulturen wie Getreide, Mais und Son- nenblumen. Die dabei verursachte Halmverkürzung und Halmverstär- kung verringern oder beseitigen die Gefahr des"Lagerns" (des Um- knickens) von Pflanzen unter ungünstigen Witterungsbedingungen vor der Ernte. Wichtig ist auch die Anwendung von Wachstumsregu- latoren zur Hemmung des Längenwachstums und zur zeitlichen Verän- derung des Reifeverlaufs bei Baumwolle. Damit wird ein vollstän- dig mechanisiertes Beernten dieser Kulturpflanze ermöglicht. Bei Obst- und anderen Bäumen lassen sich mit den Wachstumsregulatoren Schnittkosten einsparen. Außerdem kann die Alternanz von Obstbäu- men durch Wachstumsregulatoren gebrochen werden. Durch Anwendung von Wachstumsregulatoren kann auch die seitliche Verzweigung der Pflanzen vermehrt oder gehemmt werden. Daran besteht Interesse, wenn z. B. bei Tabakpflanzen die Ausbildung von Seitentrieben (Geiztrieben) zugunsten des Blattwachstums gehemmt werden soll.

Mit Wachstumsregulatoren läßt sich beispielsweise bei Winterraps auch die Frostresistenz erheblich erhöhen. Dabei werden einer- seits das Längenwachstum und die Entwicklung einer zu üppigen (und dadurch besonders frostanfälligen) Blatt- bzw. Pflanzenmasse gehemmt. Andererseits werden die jungen Rapspflanzen nach der Aussaat und vor dem Einsetzen der Winterfröste trotz günstiger Wachstumsbedingungen in der vegetativen Entwicklung zurückgehal- ten. Dadurch wird auch die Frostgefährdung solcher Pflanzen be- seitigt, die zum vorzeitigen Abbau der Blühhemmung und zum Über- gang in die generative Phase neigen. Auch bei anderen Kulturen, z. B. Wintergetreide ist es vorteilhaft, wenn die Bestände durch Behandlung mit Wachstumsregulatoren im Herbst zwar gut bestockt werden, aber nicht zu üppig in den Winter hineingehen. Dadurch kann der erhöhten Frostempfindlichkeit und -wegen der relativ ge- ringen Blatt- bzw. Pflanzenmasse - dem Befall mit verschiedenen Krankheiten (z. B. Pilzkrankheit) vorgebeugt werden. Die Hemmung des vegetativen Wachstums ermöglicht auBerdem bei vielen Kultur- pflanzen eine dichtere Bepflanzung des Bodens, so daB ein Mehrer- trag bezogen auf die Bodenfläche erzielt werden kann.

Mit Hilfe von Wachstumsregulatoren lassen sich die Mehrerträge sowohl an Pflanzenteilen als auch an Pflanzeninhaltsstoffen er- zielen. So ist es beispielsweise auch möglich, das Wachstum grö- Berer Mengen an Knospen, Blüten, Blättern, Früchten, Samenkör- nern, Wurzeln und Knollen zu induzieren, den Gehalt an Zucker in Zuckerrüben, Zuckerrohr sowie Zitrusfrüchten zu erhöhen, den Pro- teingehalt in Getreide oder Soja zu steigern oder Gummibäume zum vermehrten LatexfluB zu stimulieren. Dabei können die Wirkstoffe Ertragssteigerungen durch Eingriffe in den pflanzlichen Stoff- wechsel bzw. durch Förderung oder Hemmung des vegetativen und/ oder des generativen Wachstums verursachen. Mit Pflanzenwach- stumsregulatoren lassen sich schlieBlich sowohl eine Verkürzung bzw. Verlängerung der Entwicklungsstadien als auch eine Beschleu- nigung bzw. Verzögerung der Reife der geernteten Pflanzenteile vor oder nach der Ernte erreichen.

Von wirtschaftlichem Interesse ist beispielsweise die Ernteer- leichterung, die durch das zeitlich konzentrierte Abfallen oder Vermindern der Haftfestigkeit am Baum bei Zitrusfrüchten, Oliven oder bei anderen Arten und Sorten von Kern-, Stein- und Schalen- obst ermöglicht wird. Derselbe Mechanismus, das heibt die Förde- rung der Ausbildung von Trenngewebe zwischen Frucht- bzw. Blatt- und SproBteil der Pflanze ist auch für ein gut kontrolliertes Entblättern von Nutzpflanzen wie beispielsweise Baumwolle wesent- lich.

Mit Wachstumsregulatoren kann weiterhin der Wasserverbrauch von Pflanzen reduziert werden. Dies ist besonders wichtig für land- wirtschaftliche Nutzflächen, die unter einem hohen Kostenaufwand künstlich bewässert werden müssen, z. B. in ariden oder semiariden Gebieten. Durch den Einsatz von Wachstumsregulatoren läBt sich die Intensität der Bewässerung reduzieren und damit eine kosten- günstigere Bewirtschaftung durchführen. Unter dem Einfluß von Wachstumsregulatoren kommt es zu einer besseren Ausnutzung des vorhandenen Wassers, weil u. a. die Öffnungsweite der Stomata re- duziert wird, eine dickere Epidermis und Cuticula ausgebildet werden, die Durchwurzelung des Bodens verbessert wird, die trans- pirierende Blattoberfläche reduziert wird, oder das Mikroklima im Kulturpflanzenbestand durch einen kompakteren Wuchs günstig be- einflußt wird.

Als wachstumsregulierende Wirkstoffe werden auf dem Gebiet der Landwirtschaft unter anderem N,N,N-Trimethyl-N-ß-chlorethyl-am- moniumchlorid (CCC, Chlorcholin-chlorid, Chlormequat, DE 12 94 734), N, N-Dimethylmorpholiniumchlorid (DMC, DE 16 42 215) und N, N-Dimethylpiperidiniumchlorid (DPC, MQC, Mepiquatchlorid, DE 22 07 575) eingesetzt. Diese Wirkstoffe, insbesondere Chlormequat- Chlorid und Mequat Chlorid, werden typischerweise im Getreidean- bau in vergleichsweisen hohen Anwendungskonzentrationen einge- setzt. Die Aufwandmenge dieser Wirkstoffe pro Applikation beträgt in der Regel 0, 3 - 1, 5 kg/ha. Die Produkte sind als wäßrige Wirkstoffkonzentrate, Tabletten oder Granulate (z. B. PIX, PIX DF, BASF Corporation) im Handel erhältlich.

Im Hinblick auf die Tatsache, daB die Wirkstoffe in relativ hohen Aufwandmengen verwendet werden, besteht ein Bedürfnis nach mög- lichst hochkonzentrierten Wirkstoffformulierungen, die kurz vor der Anwendung mit der erforderlichen Menge an Wasser verdünnt werden. Hochkonzentrierte Wirkstofflösungen sind jedoch problema- tisch, da den Formulierungen in der Regel unterschiedliche Zu- satzstoffe zur Stabilisierung und/oder zur Wirkungssteigerung zu- gesetzt werden müssen. Als Folge davon kommt es häufig zu Inkom- patibilitäten der einzelnen Zusatzstoffe und/oder Wirkstoffe un- tereinander, so daB instabile Formulierungen erhalten werden, die durch das Auftreten von Trübungen, Ausfallen der Zusatz- oder Wirkstoffe oder durch geringe Lagerstabilität gekennzeichnet sind. Falls die Gesamtkonzentration an Zusatz- und Wirkstoffen einen bestimmten Maximalwert überschreitet, treten oft weitere nachteilige Effekte auf, wie beispielsweise Phasentrennungen, Se- dimentationen oder stärkere Trubungen. Diese Mischunverträglich- keit macht sich entweder direkt durch das Auftreten eines Zwei- phasen-Systems bemerkbar, oder führt längerfristig zu einer ge- ringeren Lagerstabilität der Lösungen. Unter diesen Umständen ist

es oft nicht mehr möglich, die gewünschten bzw. erforderlichen Zusatzstoffe in ihrer Gesamtheit der Fertigformulierung beizufü- gen, so daß die Zusatzstoffe dem Verbraucher in separaten Behält- nissen zur Verfügung gestellt werden müssen. Der Verbraucher mischt die Konzentrate zusammen mit den weiteren Additiven, ver- dünnt sie mit Wasser und fügt sie dem Tank- oder Spritzbehälter kurz vor der Anwendung bei. Dies stellt im Prinzip einen Nachteil in der Handhabung derartiger Formulierungen dar, da ein zusätzli- cher Arbeitsschritt erforderlich ist. Bei unsachgemäßer und fahr- lässig fehlerhafter Anwendung (z. B. Mischungsfehler, Verdünnungs- fehler, etc. ) ist darüber hinaus eine sicherer und optimaler Ein- satz des Pflanzenschutzmittels nicht gewährleistet.

Eine alternative Möglichkeit zur Herstellung von hochkonzentrier- ten Lösungen besteht darin, anstelle von Wasser organische Lö- sungsmittel zur Herstellung von hochkonzentrierten Lösungen der eingangs genannten Wirkstoffe zu verwenden. Dies ist jedoch un- ter ökologischen Gesichtspunkten nicht wünschenswert. In WO 96/22020 und DE 44 45 546 werden beispielsweise wirkungsstei- gernde, nicht wasserlösliche Öle und Ester, wie z. B. Ester der Adipinsäure, Öl- oder Stearinsäure, beschrieben, die als Tank- Mix-Additive zur Herstellung von Formulierungen vom Typ O/W (vol- in-Wasser) verwendet werden können. Diese Formulierungen haben jedoch im Fall der eingangs genannten Wirkstoffe den Nachteil, daB es nur sehr schwer gelingt, die Ölphase hinsichtlich einer Separierung der Öl/Wasser/-Phase zu stabilisieren, da geeignete verdickungsmittel, z. B. aus der Xanthan-Reihe, in aller Regel bei Anwesenheit hoher Elektrolyt-Anteile nicht ausreichend wirken.

Die Herstellung von preiswerten und einfachen Feststoff-Formulie- rungen ist ebenfalls nicht ohne weiteres möglich, da die Wirk- stoffe sehr hygroskopisch sind und somit einen hohen Anteil von Additiven zur Stabilisierung bzw. zur Wirkungssteigerung erfor- dern. In Anbetracht der daraus resultierenden hohen Mengen an Pflanzschutzmitteln sind derartige Feststoff-Formulierungen von Nachteil.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, stabile, homogene Wirkstoffkonzentrate auf wäBriger Basis zur Verfügung zu stellen, die sich durch einen möglichst hohen Wirkstoffanteil auszeichnen und ferner einen wirkungssteigernden Anteil von Additiven enthal- ten. Die Wirkstoffkonzentrate sollten eine einfache, sichere und effiziente Anwendung durch den Endverbraucher ermöglichen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, indem wäßrige, wirkstoffhaltige Zusammensetzungen in Form von Wirkstoffkonzentraten mit einer Wirkstoffkonzentration von mindestens 20 % zur Verfügung gestellt werden, enthaltend a) mindestens einen Wirkstoff der Formel I und b) mindestens einen Hilfsstoff ausgewählt aus der Gruppe der bl) Alkylglucoside, b2) Alkylsulfonate oder Alkylarylsulfonate der Formel II R3-SO3- M (+'++) (ii), wobei R3 eine aliphatische Gruppe mit 6-24 Kohlenstoffa- tomen, C6-C16-Alkyl-phenoxy-polyethoxy, C1-Cl6-Alkyl-phe- nyl, C1-Cl6-Alkyl-naphthyl und M eine ein- oder zweiwer- tige kationische Gruppe bedeutet ; oder b3) quarternären Ammoniumsalze der Formel III R4 C6-C24 Alkyl; R5 Wasserstoff, C1-C24 Alkyl-, Benzyl, C1-Cl2-Alkyl-ben- zyl oder Hydroxy-Polyethoxy-ethyl, R6 hat die gleiche Bedeutung wie R5, wobei R5 und R6 gleich oder verschieden sein können, A C1-C6-Alkylen oder C1-C6-Alkylenaminocarbonyl, X eine anionische Gruppe.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß durch den Zusatz eines Hilfsstoffes aus der Gruppe der unter Punkt bl), b2) oder b3) ge- nannten Hilfsstoffe einphasige wässrige, homogene Wirkstoff-For- mulierungen erhalten werden. Die Konzentration der Wirkstoffe in der Lösung beträgt bis zu 70 %, bevorzugt bis zu 60 % oder 50 %

(im folgenden beziehen sich die Prozentangaben jeweils auf Ge- wichtsprozente, soweit nichts anderes angegeben ist). Die Lösun- gen werden insbesonders als Konzentrate mit einer Wirkstoffkon- zentration von mindestens 20 %, bevorzugt mindestens 30 % oder 40 % zur Verfügung gestellt. Derartige konzentrierte einphasige Wirkstofflösungen konnten bisher nicht hergestellt werden, da der Zusatz üblicher Additive zu zweiphasigen Systemen (Phasentren- nung) führte. Die erfindungsgemäßen Formulierungen hingegen zeichnen sich durch eine sehr gute Mischverträglichkeit zwischen den einzelnen Zusatzstoffen und den Wirkstoffen der Formel I aus.

Die resultierenden Zusammensetzungen sind stabil, homogen und einphasig.

Ferner wurde überraschenderweise gefunden, daß die erfindungsge- mäß ausgewählten Zusatzstoffe (vgl. die eingangs unter bl), b2) oder b3) definierten Gruppen) die biologische Wirkung der Verbin- dungen der Formel I verstärken. Außerdem dienen sie als Lösungs- vermittler für oberflächenaktive Substanzen, insbesondere für nicht-ionische Tenside. Dies ermöglicht einen erhöhten Zusatz dieser Additive zu den Flüssigformulierungen. Ein erhöhter Zusatz ist von Vorteil, da hierdurch eine weitere Wirkungsverstärkung der Verbindungen der Formel I im Vergleich zu Formulierungen, die diese Additive nicht enthalten, erzielt wird. Auf diese Weise kann die erforderliche Aufwandmenge der Wirkstoffe der Formel I in der Landwirtschaft deutlich reduziert werden. Beispielsweise konnte eine Reduktion der Wirkstoffmenge um mindestens 10 %, teilweise sogar um mindestens bis zu 30 % bzw. mindestens bis zu 50 % bei vergleichbarer biologischer Wirkung erzielt werden. In Ausnahmefällen ist sogar eine Reduktion um bis zu 80 % der Auf- wandmenge möglich. Die Aufwandmenge an Wirkstoff kann so bei- spielsweise bei Getreide auf einen Wert von 0, 1 - 1, 5 kg/ha redu- ziert werden. Im Falle des Sommerweizens konnte so zum Beispiel ein vergleichbarer biologischer Effekt (Wuchshöheneinkürzung) mit einer Aufwandmenge von 0, 5 kg/ha des Wirkstoffes erreicht werden, während ohne den Zusatz der erfindungsgemäBen-Additive noch eine Aufwandmenge von 2 kg/ha erforderlich war, um eine vergleichbare Wirkung zu erzielen. Dies entspricht einer Reduktion der Aufwand- menge um 75 %. Die entsprechende Aufwandmenge für beispielsweise Baunwolle beträgt 0,001 - 0, 1 kg/ha. Grundsätzlich ist die Auf- wandmenge bei verschiedenen Pflanzen unterschiedlich und wird den jeweiligen Bedürfnissen und klimatischen Verhaltnissen angepaBt.

Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird jedoch in allen Fällen eine entsprechende Reduzierung der im Vergleich zur sonst üblichen Aufwandmenge erzielt. Ein weiterer Vorteil der er- findungsgemäßen Formulierungen besteht darin, daß der Anteil an weiteren Additiven erniedrigt werden kann bzw. nicht mehr erfor- derlich ist. Bevorzugt bestehen die erfindungsgemäßen Konzentrate

im wesentlichen aus einem Wirkstoff der Formel I, einem der ge- nannten Hilfsstoffe bl) - b3) oder Mischungen dieser Hilfsstoffe, und Wasser, in Abwesenheit von weiteren Zusatzstoffen.

Die Verwendung der erfindungsgemäß ausgewählten Zusatzstoffe er- möglicht die Herstellung von Fertigformulierungen der Wirkstoffe der Formel I, die ferner insbesondere nicht-ionische Tenside, wie z. B. Ethylenoxid-Propylenoxid-Blockpolymere, enthalten. Die Her- stellung von Fertigformulierungen, die nicht-ionische Tenside en- thalten, war bisher nur mit Schwierigkeiten möglich. Die erfin- dungsgemäßen Zusatzstoffe füngieren überraschenderweise als her- vorragende Lösungsvermittler für diese nicht-ionischen Tenside.

So ermöglicht beispielsweise die Verwendung eines 10-30 %igen Anteils der erfindungsgemäßen Zusatzstoffe, daß 10 - 30 % an wei- teren wirkungssteigernden Additiven in diesen Fertigformulierun- gen enthalten sein können. Der weitere Zusatz derartiger Additive als sog. Wetter, Spreiter, Netzmittel oder anderen Hilfsmitteln, beschleunigt die Aufnahme von Wirkstoffen in den Blättern der Pflanzen, und ermöglichen somit einen geringeren Einsatz der Pflanzenschutzmittel.

Die erfindungsgemäßen Formulierungen sind ferner unter ökologi- schen Gesichtspunkten vorteilhaft, da es sich im Fall der Alkyl- glucoside um Zusatzstoffe handelt, die aus in der Natur nachwach- senden Rohstoffen (Zucker) hergestellt werden. Alkylglucoside be- stehen aus einem hohen Anteil an Hexosen, die in der Natur schnell abgebaut werden und somit unter dem Aspekt der Umweltver- träglichkeit bei der Anwendung in der Landwirtschaft besonders vorteilhaft sind. Auf diese Weise kann die Ausbringung von rein synthetischen Zusatzstoffen auf den Freilandflächen reduziert werden.

Aufgrund der Tatsache, daß die erfindungsgemäßen Formulierungen die Wirkstoffe in hohen Konzentrationen enthalten, können letzt- lich auch Verpackungskosten, Transportkosten oder Lagerhaltungs- kosten im Vergleich zu den üblicherweise in größeren Mengen anzu- wendenden Pflanzenschutzmitteln eingespart werden.

Im Sinne der vorliegenden Erfindung werden als Wirkstoffe Verbin- dungen der Formel I eingesetzt,

wobei Rl R2 und X die folgenden Bedeutungen haben : R1 Cl-C4-Alkyl R2 C1-C4-Alkyl, Cyclopentenyl, Halogen-C1-C6-alkyl; oder Rl und R2 zusammen einen Rest - (CH2) 5-, - (CH2) 2-0- (CH2) 2- oder -(CH2)-CH=CH-(CH2)-NH- darstellen; X eine anionische Gruppe.

Als C1-C4-Alkyl-gruppe kommen beispielsweise in Frage : Methyl, Ethyl, Isopropyl. Als Halogen-C1-C6-alkylgruppe ist die 2-Chlore- thylgruppe bevorzugt. R1 und R2 bilden bevorzugt zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, eine Morpholino- oder Piperidinogruppe. X bedeutet beispielsweise ein Halogenid, wie Chlorid, Bromid; Sulfat; C1-Co-Alkylsulfat, wie Methylsulfat ; C1-C4-Alkylsulfonat, wie Methylsulfonat ; oder eine andere in der Landwirtschaft nutzbare anionische Gruppe. Grundsätzlich kommen auch zweiwertige anionische Gruppen in Frage, die in den entspre- chenden stöchiometrischen Mengen zum Ammoniumkation eingesetzt werden. Bevorzugte Wirkstoffe der Formel I sind N, N, N-Trimethyl- N-ß-chlorethyl-ammoniumchlorid (CCC, Chlorcholin-chlorid, Chlor- mequat), N, N-Dimethylmorpholiniumchlorid (DMC) und N, N-Dimethyl- piperidiniumchlorid (DPC, MQC, Mepiquatchlorid).

Bei den erfindungsgemäß ausgewählten Zusatzstoffen handelt es sich um wasserlösliche Zusatzstoffe, die einen stabilisierenden und/oder wirkungsverstärkenden Einfluß auf die Wirkstoffe der Formel I besitzen. Im Sinne der vorliegenden Erfindung kommen diesbezüglich Alkylglucoside (vgl. die eingangs unter Punkt bl) definierte Gruppe), Alkylsulfonate oder Alkylarylsulfonate (vgl. die eingangs unter Punkt b2) definierte Gruppe), und/oder ausge- wählte quarternäre Ammoniumsalze (vgl. die eingangs unter Punkt b3) definierte Gruppe), in Frage.

Alkylglucoside (in der Literatur häufig auch als Alkylpolygluco- side bezeichnet) ist eine Sammelbezeichnung für die durch sauer katalysierte Reaktion von Glucose oder Stärke und Alkohol (sog.

Fischer-Reaktion) zugänglichen komplexen Umsetzungsprodukten, deren Zusammensetzung vor allem durch das Umsetzungsverhältnis von Glucose zu Alkohol bestimmt wird. Eine Hauptkomponente der Alkylglucoside ist das Alkylmonoglucosid, ein Gemisch aus Al- kyl-a-D- und Alkyl-ß-D-glucopyranosid und geringen Anteilen des entsprechenden Glucofuransosids. In unterschiedlichen Mengen lie- gen ferner entsprechende Alkyl-diglucoside (Isomaltoside, Malto- side, etc. ), Alkyl-oligoglucoside (Maltotrioside, Maltotetrao- side, etc. ), sowie oligomere bzw. polymere Glucose vor. Die Al- kylglucoside können Monoglucoside oder Polyglucoside bzw. Mis-

chungen davon sein. Die Glucosideinheit läßt sich hierbei durch die Formel R-O-S kennzeichnen, wobei S eine Saccharidgruppe dar- stellt, und R eine gesättigte oder ein- oder mehrfach ungesät- tigte, verzweigte oder nicht-verzweigte Alkylgruppe mit 4 - 24 Kohlenstoffatomen ist. Die längerkettigen Alkylglucoside werden in der Literatur auch als Fettalkyl-glucoside (abgeleitet von den entsprechenden Fettalkoholen) bezeichnet. Die Saccharideinheiten leiten sich ab von folgenden Zuckereinheiten : Fructose, Glucose, Mannose, Galactose, Telose, Gulose, Allose, Altrose, Idose, Ara- binose, Xylose, Lyxose und/oder Ribose, sowie deren Mischungen.

Die Gruppe S leitet sich üblicherweise von Glucoseeinheiten ab, so daß die Produkte demzufolge als Glucoside bezeichnet werden.

Der Polymerisationsgrad der Alkylglucoside beträgt in der Regel 1, 1 - 8, bevorzugt 1, 3 - 2. Die Alkylglucoside fallen produkti- onstechnisch in der Regel als ca. 50 - 70 %-ige wäßrige Konzen- trate an. Sie enthalten je nach Herstellprozeß geringe Mengen an Butyl-glucosid, nicht umgesetzten Alkoholen bzw. Fettalkoholen, Kohlenhydrate oder Oligo-Kohlenhydrate. Eine Reihe von Alkygluco- siden ist im Handel erhältlich (beispielsweise unter den Marken- bezeichnungen APG 225, APG 300, TritonS BG, LutensolS GD 70 (N- Decyl-a-D-glucopyranosid, BASF AG), AG 6202 (ein 2-Ethyl-hexylglu- cosid, Akzo). Weitere Alkylglucoside sind beispielsweise klassi- fiziert unter CAS-Reg. Nr. 29781-81-5; 29781-80-4; 59947-99-8; 54549-23-4. Verfahren zur Herstellung von Alkylglucosiden werden beschrieben in WO 94/21665 ; EP 0 635 022 und EP 0 616 611.

Bevorzugte Hilfsstoffe aus der Gruppe der Alkylglucoside (Gruppe bl)) sind im Sinne der vorliegenden Erfindung beispielsweise die folgenden : AG 6202 (2-Ethyl-hexyl-glucosid); Lutensolt, insbeson- dere Lutensol@ GD 65 oder Lutensol@ GD 70 (ein Fettalkohol-gluco- sid); Simusol@, insbesondere SimusolS SL 8 (ein Alkyl-glucosid, CAS-Nr. 68515-73-1) oder Simusol@ SL 62 (ein Alkyl-glucosid).

Alkylsulfonate und Alkylarylsulfonate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel II R3-SO3- M (+'++) wobei R3 eine aliphatische Gruppe mit 6-24 Kohlenstoffatomen dar- stellt, die geradkettig oder verzweigt, gesättigt oder ein- oder mehrfach ungesättigt sein kann, oder eine C6-C16-Alkyl-phenoxy-po- lyethoxy-gruppe mit bis zu 50 Oligo- bzw. Polyethoxy-Einheiten bedeutet. Verbindungen der Formel II im Sinne der vorliegenden Erfindung sind beispielsweise Alkylsulfonate, Fettalkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Fettalkylarylsulfonate oder Alkylphenol-poly- oxy-ethersulfate. Bevorzugt kommen ausgewählte aliphatische Sul-

fonate, Alkylarylsulfonate oder Alkyl-phenoxy-Ethersulfate in Frage. M steht für eine ein- oder zweiwertige kationische Gruppe, beispielsweise Ammonium, Natrium, Kalium, Magnesium oder Calcium.

Bevorzugte Hilfsstoffe aus der Gruppe der Alkylsulfonate und Al- kylarylsulfonate (Gruppe b2) ) sind im Sinne der vorliegenden Er- findung beispielsweise die folgenden: Rewoquat@,insbesondere Re- woquat@ CPEM (Cocospentaethoxymethyl-ammonium-methosulfat) oder Rewoquat RTM 50 (Ricinolsäure-propylamido-trimethyl-ammonium-me- thosulfat) ; Protecol, insbesondere Protecol@ KLC 50 (Dimethyl- n-alkylbenzyl-ammonium-chlorid).

Quarternäre Ammoniumsalze im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen der Formel III mit folgenden Bedeutungen : R4 C6-C24 Alkyl; R5 Wasserstoff, C1-C24 Alkyl-, Benzyl, Cl-Cl2-Alkyl-benzyl oder Hydroxy-Polyethoxy-ethyl, R6 hat die gleiche Bedeutung wie R5, wobei R5 und R6 gleich oder verschieden sein können, A C1-C6-Alkylen oder C1-C6-Alkylenaminocarbonyl, X eine anionische Gruppe, beispielsweise Chlorid, Sulfat, Me- thosulfat, C2-C16-Alkyl-Sulfonat, C2-C16-Alkylsulfat, Phenyl- sulfonat, Naphthylsulfonat, C1-C24-Alkyl-phenyl-sulfonat, C1-C24-Alkyl-naphthyl-sulfonat.

Die oben genannten längerkettigen Alkylgruppen ab 8 Kohlenstoffa- tome werden in der Literatur auch als Fettalkylgruppen bezeich- net. In der Definition von R5 und R6 stellen Hydroxy-Polyethoxy- Ethyl-Gruppen bevorzugt solche Gruppen mit einer Kettenlänge von 0 - 10 Einheiten dar. In der Definition von A ist eine Alkylen- gruppe bevorzugt eine Methylen-, Ethylen- oder Propylengruppe.

Bevorzugte Hilfsstoffe aus der Gruppe der quarternären Ammonium- salze (Gruppe b3) ) sind im Sinne der vorliegenden Erfindung bei- spielsweise die folgenden: Wettol@, insbesondere WettolS EM 1 (Dodecylbenzolsulfosäure-Ca-Salz) oder WettolS EM 11 (Ca-Alkyla- rylsulfonat); Emulphor@, insbesondere EmulphorX OPS 25 (Octylphe- nol- (EO) 25-sulfat, Na-Salz) ; Lutensit insbesondere Lutensit@ A-E S (Isononylphenol-tetraethoxysulfat, Na-Salz) oder Lutensit@ A-

PS (Alkylsulfonat, Na-salz) ; ALBN 50 (Dodecylbenzolsulfonat, Na- Salz).

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können ferner noch einen oder mehrere der folgenden Zusatzstoffe a) - d) enthalten : a) bis zu 30 %, insbesondere bis zu 25 % anionische, kationische oder nicht-ionische Tenside. b) bis zu 35 %, insbesondere bis zu 20 % an anorganischen Ammo- niumsalzen, wie Ammoniumsulfat, Ammoniumnitrat, Ammoniumchlo- rid, Ammoniumphosphat oder weitere pflanzenverwertbare Mine- ralien oder Spurenelemente. c) bis zu 30 %, insbesondere bis zu 20 % an geradkettigen oder verzweigten C3-C12-Alkylcarbonsäuren, C3-C12-Di- oder Tricar- bonsäuren, wie beispielsweise Propionsäure, Pelargonsäure oder 2-Ethyl-hexansäure, und deren landwirtschaftlich nutzba- ren Alkali- oder Erdalkalimetall- oder Ammoniumsalze, wie z. B. Kalium oder Calciumsalze. d) bis zu 40 %, insbesondere bis zu 25 % an weiteren Wirkstoffen aus dem Pflanzenschutzbereich, wie z. B. weitere wachstumsre- gulierende Wirkstoffe, insbesondere Ethephon.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen enthalten maximal bis zu 70 % Wasser, bevorzugt bis zu 50 % oder bis zu 30 % Wasser, bezo- gen auf das Gesamtgewicht der flüssigen Formulierung. Bevorzugt beträgt der prozentuale Wasseranteil 20 - 40 %, bezogen auf das Gesamtgewicht der Formulierung.

Als Tenside im Sinne der unter oben unter Punkt a) genannten Zu- satzstoffe kommen übliche, in der Landwirtschaft einsetzbare oberflächenaktive Substanzen in Frage. Beispielhaft seien die folgenden genannt : Alkali-, Erdalkali-, Ammoniumsalze von aroma- tischen Sulfonsäuren, z. B. Lignin-, Phenol-, Naphthalin- und Di- butylnaphthalinsulfonsäure, sowie von Fettsäuren, Alkyl- und Al- kylarylsulfonaten, Alkyl-, Laurylether- und Fettalkoholsulfaten, sowie Salze sulfatierter Hexa-, Hepta- und Octadecanolen sowie von Fettalkoholglykolether, Kondensationsprodukte von sulfonier- tem Naphthalin und seiner Derivate mit Formaldehyd, Kondensati- onsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenol und Formaldehyd, Polyoxyethylenoctylphenolether, ethoxy- liertes Isooctyl-, Octyl- oder Nonylphenol, Alkylphenyl-, Tribu- tylphenylpolyglykolether, Alkylarylpolyetheralkohole, Isotridecy- lalkohol, Fettalkoholethylen-oxid-Kondensate, ethoxyliertes Rizi- nusöl, Polyoxyethylenalkylether oder Polyoxypropylenalkylether,

Laurylalkohol-polyglykolether-acetat, Sorbitester, Lignin-Sulfi- tablaugen oder Methylcellulose in Betracht.

Die erfindungsgemäßen Fertigformulierungen werden durch Abmischen der festen Wirkstoffe oder deren wäßrigen Hochkonzentrate mit den Hilfsstoffen erhalten. Vorzugsweise werden beispielsweise wäßrige Wirkstofflösungen in einer Konzentration von 50 - 80 % vorgelegt und unter Rühren die Hilfsstoffe eingearbeitet. Die Konzentration der Wirkstoffe in den Hochkonzentraten liegt bei etwa mindestens 100 g/l, vorzugsweise mindestens 200 g/l, bis maximal etwa 700 g/l, vorzugsweise im Bereich zwischen 200 - 600 g/l.

Wirkstoffkonzentrate im Sinne der vorliegenden Erfindung sind wabrige Losungen von Wirkstoffen und den erfindungsgemäßen Addi- tiven, wobei die Gesamtkonzentration an Wirkstoffen mindestens 20 % (Gewichtsprozent pro Volumeneinheit, z. B. 200 g/l), insbeson- dere mindestens 30 % (300 g/l) beträgt. Die Gesamtkonzentration an Wirkstoffen beträgt maximal bis zu 70 % (700 g/l), bevorzugt bis zu 60 % (600 g/l). Die Konzentrate enthalten mindestens einen Wirkstoff der Formel I. Die Wirkstofflösung kann neben der Wirk- stoffen der Formel I auch andere Wirkstoffe zur Behandlung von Pflanzen enthalten, wie z. B. wachstumsregulierende Wirkstoffe, Düngemittel, Herbizide oder Fungizide. Der Gehalt an Verbindungen der Formel I beträgt bei Mischungen mindestens 5 %, bevorzugt mindestens 10 % oder 20 %. Als weitere Wirkstoffe können bei- spielsweise andere Wirkstoffe, wie z. B. Herbizide, Fungizide oder wachstumsregulierende Wirkstoffe, eingesetzt werden. Bevorzugt kommt als weiterer Wirkstoff Etephon (2-Chlorethyl-phosphonsäure) in Frage. Die Konzentration dieses Wirkstoffes beträgt beispiels- weise 50 - 400 g/l (5 - 40 %) in der Fertigformulierung, d. h. im wäßrigen Konzentrat.

Bevorzugte Wirkstoffe der Formel I sind N,N,N-Trimethyl-N-ß-chlo- rethyl-ammoniumchlorid (CCC) oder N, N-Dimethylpiperidiniumchlo- rid. CCC wird beispielsweise in Form eines Hochkonzentrates von 750 g/l zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eingesetzt. Ausgehend von dieser hochkonzentrierten Lösung werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffkonzentrate durch Verdünnung mit den waDrigen Losungen der Zusatzstoffe aus der Gruppe bl), b2) oder b3) durch Verdünnung hergestellt. Im Falle von CCC werden beispielsweise 8 Volumenteile des Hochkonzentrates (750 g/l) mit 2 Volumenteilen der wäBrigen Lösung des ausgewählten Zusatzstof- fes vermischt, so daß eine Wirkstoffkonzentration von CCC im er- findungsgemäßen Wirkstoffkonzentrat von 600 g/l (60 %) resul- tiert. Die wäBrigen Lösungen der ausgewählten Zusatzstoffe werden

in Form der Handelsware (vgl. Herstellerangaben in Tabelle 1. 2) eingesetzt.

Die erfindungsgemäßen Mittel können bevorzugt durch Spritzung über das Blatt zugeführt werden. Infolge der hohen Pflanzverträg- lichkeit kann die Aufwandmenge stark variiert werden.

Anhand von Vergleichsversuchen konnte gezeigt werden, daß unter Verwendung von Additiven, die keine Alkylglucoside oder Verbin- dungen der Formel II oder III sind, keine guten oder nicht hin- reichend befriedigende Mischverträglichkeiten mit den Wirkstoffen der Formel I erzielt werden können.

Folgende Versuche erläutern exemplarisch die vorliegende Erfin- dung und beschreiben die entsprechenden Formulierungen : Beispiel 1 Allgemeines Herstellungsverfahren Zu 8 Teilen eines wäßrigen Wirkstoffkonzentrates werden 1 - 4 Teile des Additives (s. Tabellen 1. 1 und 1.2) in waDriger Losung zugesetzt und 15 Minuten kräftig durchgerührt. Die zugesetzten Additive werden in Form der Handelsprodukte mit den vom Herstel- ler empfohlenen Anwendungsempfehlungen eingesetzt. Bei den Han- delsprodukten handelt es sich zumeist um wäßrige Konzentrate, die die jeweiligen Additive in bestimmten vorgegebenen Konzentratio- nen enthalten. Man läßt die Lösung 10 Minuten bei Raumtemperatur stehen. Anschließend wird die Homogenität der Formulierung bewer- tet.

Tabelle 1. 1 Zusammenstellung der untersuchten Additive (Vergleichsbeispiele) Additiv Handelsbezeichnung Emulgator-Typ/Chemische Bezeichnung A01 Tween#20 Sorbitol x 20 EO A02CitowettAlkylphenol-ethoxylat A03 Synperonic#10/7 i-C10 Oxoalkohol X 10 EO A04 Silwett# L-77 Heptamethyltrisiloxanpoly- ether A05Agral90Nonylphenolethoxilat A06 Montane20 Sorbitan-mono-laureat A07 HOE S 3474 Tristyrolphenol x 20 EO

A 08 Pluronic# PE 6400 PO-EO-Blockpolymerisat mit 40 % EO; A 9 Emulan# EL Rizinusölethoxylat A 10 Emulan# TO 2080 Fettalkoholethoxilat A 11 Lutensit# AE-P Saurer Phosphorsäureester A 12 Lutensor A 3 N C12-14Fettalkohol x 3 EO A 13 Lutensor AO 5 C13-15Oxoalkohol x 5 EO A 14 Lutensol# AT 11 C16-18-Fettalkohol x 11 EO A 15 Lutensor ON 30 C) q- Oxoalkoho ! x 3 EO A 16 Lutensor TO 3 C 13- Oxoalkohol x 3 EO A 17 Lutensol# FSA 10 Fettsäureamid x 10 EO A 18 Lutensol# FA 12 Fettamin x 12 EO A 19 PlurafacW LF 131 PO- EO- Blockpolymerisat; endgruppen- verschlossen A 20 91 995-81-2 Di-(talgcarboxyethyl)hydroxyethylme- Rewoquat# WE 18 thylammonium-methosulfat A 21 86 088-859 1-Methyl-2-nortalgalkyl-3-talgfett- Rewoquat# W 90 säureamidoethylimidazolinium-metho- sulfat A 22 92 201-88-2 I Methyl-2orpalmalkyl-3-almfett- Rewoquat# W 575 PG säure-amidoethylimidazolinium-metho- sulfat A 23 94 944-77-1 1-Methyl-2-noroleyl-3-oleylamidoe- Rewoquat# W 3690 thyl-imidazolinium-metho-sulfat PG A 24 91 995812 Di-(palmcarboxyethyl)-hydroxyethyl- Rewoquat# WE 28 methylammonium-methosulfat A 25 Pluronic# RPE 2520 EO-PO-Blockpolymer mit 20% EO A 26 Pluronic# RPE 3110 EO-PO-Blockpolymer mit 10% EO Erläuterungen zu den verwendeten Additiven A 01- A 21 : A 01 und A 03 : Produkte der Fa. ICI Surfactants bzw. Uniqema A 06 : Produkt der Fa. Seppic (Paris) A 07 : Produkt der Fa. Hoechst-Clariant A 02, A 08 - A 19, A 25, A 26 : Produkte der Fa. BASF AG A 20 - A 24 : quarternäre Ammoniumsalze, Produkte der Fa. Witco.

Tween@: Marke der ICI America, Inc. für die Polyoxyethylen-Deri- vate der Sorbitanester mit gleicher Kennziffer ; internat. Frei- name : Polysorbat (früher : Sorbimacrogol). Einzelne Tween11#-Mar- ken sind : Polyethoxysorbitanlaurat (Tweene 20, Tweens 21), -pal- mitat (Tween# 40), -stearat (TweenS 60, Tween@61), etc.. Die mei- sten Tween-Typen sind ölige Flüssigkeiten (Ausnahme Tweene 60, 61,65) mit ausgezeichneten physiologischen und toxikologischen Eigenschaften, die aufgrund ihrer hohen Hydrophilie (HLB 10-16, 7) in Wasser löslich oder dispergierbar sind. Sie sind zudem löslich in vielen org. Lösungsmitteln. Sie werden bevorzugt für die Her- stellung von O/W-Emulsionen und in großem Umfang in der Kosmetik,

Pharmazie und vielen anderen Industriezweigen als nichtionische hydrophile Emulgatoren, Lösungsvermittler oder Netzmittel einge- setzt. Bezugsquellen : Aldrich ; Merck ; Riedel.

Citowett : Netz- und Haftmittel auf der Basis Alkylarylpolyglyko- lether. Bezugsquelle : BASF Aktiengesellschaft.

Pluronic : Marke der BASF für flüssige oder feste nichtionische Polyalkylenglykole auf der Basis von Blockpolymeren aus Ethylen- und Propylenoxid. Lit. : Janistyn 1, 725-729.

Emulan : Sortiment von nichtionischen Emulgatoren für die che- misch-technische Industrie auf der Basis von Fettalkoholen, Al- kylphenol oder Fettsäuren und ihren Derivaten zum Emulgieren von Lösungsmitteln, Wachsen, Fetten und fetten Ölen, Paraffin und Mi- neralölen, zum Stabilisieren von Emulsionen und Dispersionen und als Rostschutz. Bezugsquelle : BASF.

Lutensit#: Sortiment von anionischen Tensiden oder von Mischungen anionischen mit nichtionischen Tensiden für die Wasch- und Rei- nigungsmittel- und die chemisch-technische Industrie. Die Anion- tenside sind Alkylbenzolsulfonate, Alkylphenolethersulfate, Fet- talkoholetherphosphate, Alkylsulfonate oder sulfierte Fettsäure- Kondensationsprodukte. Bezugsquelle : BASF.

Lutensol : Nichtionische Tenside für die Wasch- und Reinigungs- mittel- und chemisch-technische Industrie auf der Basis ethoxy- lierter Fettalkohole, Alkylphenole oder Fettamine sowie Alkylglu- coside (s.a. Einzelstichwörter). Bezugsquelle: BASF.

Plurafac LF : Marke der BASF. Fettalkoholalkoxylate ; nichtioni- sche, schaumarme und schaumdämpfende Tenside für Wasch- u. Reini- gungsmittel. Bezugsquelle : BASF.

Tabelle 1. 2 Zusammenstellung der erfindungsgemäß zugesetzten Additive Additiv Handelsbezeichnung Emulgator-Typ/Chemische Bezeichnung B 01 AG 6202 2 Ethyl-hexyl-glucosid B 02 LutensolW GD 70 FettalkoholSlucosid B 03 SimusolW SL 8 Alkylrlucosid CAS-Nr. 68515-73-1 B 04 Simuso!SL62A!ky!-giucosid B 05 Rewoquat# CPEM Cocospentaethoxymethyl-ammonium- methosulfat

B 06 Rewoquat# RTM 50 Ricinolsäurepropylamido-trimethyl-am- monium-methosulfat B 07 ProtecolW KLC 50 Dimethy}n alkylbenzyl-ammonium Chlorid B 08 Wettol0 EM I Dodecylbenzolsulfosäure-Ca-Salz B 09 Wettol EM I1 Ca-Alkylarylsulfonat B 10 Emulphor"OPS 25 Octylphenol- (EO) 25-sulfat, Na-Salz B 11 Lutensit"A E S Isononylphenol-tetraethoxysulfat, Na- Salz B 12 Lutensit A- PS Alkylsulfonat, Na- salz B 13 ALBN 50 Dodecylbenzolsulfonat, Na-Salz Erläuterungen zu den verwendeten Additiven : a) B 01 - B 04 : Additive aus der Gruppe der Alkylglucoside B 01 : Produkt der Fa. Akzo. Die Handelsware enthält das Addi- tiv 2-Ethyl-hexyl-glucosid in einer Konzentration von ca. 65 % in Wasser.

B 02, B 07, B 08 : Produkt der Fa. BASF AG.

B 02 : Die Handelsware enthält das Additiv in einer Konzentra- tion von ca. 65 % in Wasser.

B 03 und B 04 : Produkte der Fa. Seppic (Paris) b) B 05 - B 07 : Additive aus der Gruppe der quarternären Ammoni- umverbindungen B 05 : CAS-Nr. 68 989-03-7 B 06 : CAS-Nr. 85 508-38-9 c) B 08 - B 13 : Additive aus der Gruppe der Sulfate und Sulfo- nate Simulsol#: Alkylpolyglykolether, Alkylpolyglykolester und Alkano- lamid-Ethylenoxid-Addukte von partiell ungesättigten Fettalkoho- len, Öl- und Fettsäuren auf Basis nachwachsender natürlicher Fet- trohstoffe. Verwendung : Tenside zur Herstellung von Wasch- u.

Reinigungsmitteln oder als Grundstoffe zur Formulierung von Emul- gator-Systemen. Bezugsquelle : Henkel, Deutschland.

Wettol#: Emulgatoren, Netz- u. Dispergiermittel zur Formulierung von emulgierbaren Konzentratraten bzw. von Spritzpulvern als Pflanzenschutzmittel. Bezugsquelle : BASF.

Emulphor#: Sortiment von anionischen Emulgatoren für die che- misch-technische Industrie auf der Basis von Alkylbenzolsulfona- ten bzw. Ethersulfaten. Bezugsquelle : BASF.

Beispiel 2 (Vergleichsbeispiele) Nach dem allgemeinen Herstellungsverfahren wie in Beispiel 1 be- schrieben werden zu 8 Teilen einer hochkonzentrierten Lösung des Wirkstoffes CCC mit einer Konzentration von 750 g/1 jeweils die in der Tabelle angegebenen Teile der Additive zugesetzt. Die Er- gebnisse sind Tabelle 2. 1 zu entnehmen.

Tabelle 2. 1 Homogenität der wäßrigen Mischungen Versuch Nr. Additiv Anteile Homogenität 2.1 A 01 2 zweiphasig 2.2 A 02 1 zweiphasig 2.3 A 03 2 zweiphasig 2.4 A 04 1 zweiphasig 2.5 A 05 1 zweiphasig 2.6 A 06 2 zweiphasig 2.7 A 07 2 zweiphasig 2.8 A 08 1 zweiphasig 2.9 A 09 2 zweiphasig 2.10 A 10 2 zweiphasig 2.11 A 11 2 zweiphasig 2.12 A 12 2 zweiphasig 2.13 A 13 2 zweiphasig 2.14 A 14 2 zweiphasig 2.15 A 15 2 zweiphasig 2.16 A 16 2 zweiphasig 2.17 A 17 2 zweiphasig 2.18 A 18 2 zweiphasig 2.19 A 19 2 zweiphasig 2.20 A 20 hochviskose, inhomo- gene Masse 2. 21 A 21 2 hochviskose, inhomo- gene Masse 2. 22 A 22 2 hochviskose, inhomo- gene Masse 2. 23 A 23 2 hochviskose, inhomo- gene Masse 2. 24 A 24 2 hochviskose, inhomo- gene Masse

2.25 A 25 2 zweiphasig 2. 26 A 26 2 zweiphasig Beispiel 3 Additive : Alkylglycoside Nach dem Verfahren wie in Beispiel 2 werden zu 8 Teilen einer hochkonzentrierten Lösung des Wirkstoffes CCC mit einer Konzen- tration von 750 g/1 jeweils die in der Tabelle angegebenen Teile erfindungsgemäßen Alkylglucoside bzw. weitere Hilfsstoffe gege- ben. Die Ergebnisse sind Tabelle 3. 1 zu entnehmen. Die Konzentra- tion des Wirkstoffes CCC in der mit Additiven versetzten Lösung beträgt im Fall der Mischung von 8 Teilen Wirkstoffkonzentrat mit 2 Teilen der Additiven (Mischungsverhältnis 8:2) 600 g/l.

Tabelle 3. 1 Homogenität der wäßrigen Mischungen Versuch Additiv weitere Additive Homogenität Nr. (vgl. Tab. 1. 2) (vgl. Tab. 1. 1 und 1. 2) Typ Anteile Typ Anteile 3.1 B 01 2- - klare homogene Lösung 3.2 B 01 1 B 03 1 klare homogene Lösung 3. 3 B 01 1 B 09 1 klare homogene Lösung 3.4 B 01 1,2 A 08 0, 8 klare homogene Lösung 3. 5 B 02 2 - - klare homogene Lösung 3.6 B 04 2 - - klare homogene Lösung 3.7 B 01 1 A 06 1 klare homogene Lösung 3.8 B 01 0,8 A 20 1, 2 klare homogene Lösung Beispiel 4 Nach dem Verfahren wie in Beispiel 2 werden zu 8 Teilen einer hochkonzentrierten Lösung des Wirkstoffes CCC mit einer Konzen- tration von 750 g/l jeweils die in der Tabelle angegebenen Teile erfindungsgemäßen quarternären Ammoniumverbindungen der Formel II bzw. weitere Hilfsstoffe gegeben. Die Ergebnisse sind Tabelle 4. 1 zu entnehmen.

Tabelle 4. 1 Additive : Quarternäre Ammoniumverbindungen Homogenität der wäßrigen Mischungen

Versuch AdditivweitereAdditiveHomogenität Nr. (vgl. Tab. 1. 2) (vgl. Tab. 1. 1 und 1. 2) Typ AnteileTyp Anteile 4.1 B 05 2- -klare homogene Lösung 4. 2 B 06 2 - klare homogene Lösung 43 B 06 1,8 A 03 0,8 klare homogene Lösung 4. 4 B 06 0, 6A 19 0,8 schwach trüb, homogen nach Filtration : klar 4.5 B 06 1,8 A 02 0,8 schwach trüb, homogen nach Filtration : klar 4. 6 B 06 1,8 Wettol# 0,8 leicht trüb, homogen EM 31 * nach Filtration: klar 4. 7 B 07 1 A 20 1 klare homogene Lösung 4. 8 B 07 2 ~ klare homogene Lösung * W. EM 31 ist ein Rizinus-Öl x EO u. Produkt der Fa. BASF AG ; Bei den Versuchen 4. 4 - 4. 6 konnte nach Filtration von produkti- onsbedingt enthaltenen Verunreinigungen klare, stabile Lösungen erhalten werden.

Beispiel 5 Nach dem Verfahren wie in Beispiel 2 werden zu 8 Teilen einer hochkonzentrierten Lösung des Wirkstoffes CCC mit einer Konzen- tration von 750 g/1 jeweils die in der Tabelle angegebenen Teile erfindungsgemäßen Sulfonate der Formel II bzw. weitere Hilfs- stoffe gegeben. Die Ergebnisse sind Tabelle 5. 1 zu entnehmen. Tabelle 5. 1 Additive : Sulfonate Homogenität der wäßrigen Mischungen

Versuch Additiv weitere Additive Homogenität Nr. Typ Anteile Typ Anteile 5. 1 B 09 2 --klare homogene Lösung 5. 2 B 09 1, 2 leicht trüb, homogen ; nach Filtration : klar 5. 3 B 09 1,2 trübe, homogene Lösung; nach Filtration : klar 5. 4 B 10 I B 01 I klare Lösung 5. 5 B 11 1 B 01 1 klare Lösung l l klare Lösung 5. 6 B 13 B 01 5.7B102klareLösung 5. 8 B 11 2klareLösung 5. 9 B 08 2 2-Ethyl- 30% klare Lösung cyclo- hexanol* 5. 10 B 12 2 klare Lösung * 2-Ethyl-cyclohexanol ist 30 %ig im B08-Additiv als Lösemittel enthalten Bei den Versuchen 5. 2 und 5. 3 konnte nach Filtration von produk- tionsbedingt enthaltenen Verunreinigungen klare, stabile Lösun- gen erhalten werden. Im Fall des Additivs B12 (Versuch Nr. 5. 10) wird vorteilhaft bei höheren Temperaturen (im Bereich von 29 - 33 °C) eine klare Lösung erhalten.

Beispiel 6 Zur Untersuchung und Bestimmung der wachstumsregulierenden Eigen- schaft der Prüfsubstanzen wurden Testpflanzen auf ausreichend mit Nährstoffen versorgtem Kultursubstrat in Kunststoffgefäßen (ca.

12, 5 cm Durchmesser ; Volumen ca. 500 ml) angezogen. Im Nachauf- laufverfahren wurden die zu prüfenden Substanzen in wäßriger Auf- bereitung auf die Pflanzen gesprüht. Die beobachtete wachstumsre- gulierende Wirkung wurde bei Versuchsende durch Wuchshöhenmessung

belegt. Die so gewonnenen Meßwerte wurden zur Wuchshöhe der unbe- handelten Pflanzen in Relation gesetzt.

Gleichlaufend zur Reduzierung des Längenwachstums stieg die Far- bintensität der Blätter an. Der erhöhte Chlorophyllgehalt läBt eine ebenfalls erhöhte Photosyntheserate und damit eine erhöhte Ertragsbildung erwarten.

Beispiel 7 Wie in Beispiel 6 beschrieben wurden biologische Versuche zur Un- tersuchung der wachstumsregulierenden Eigenschaften der erfin- dungsgemäßen Zusammensetzungen unter Verwendung von Alkyl-gluco- sid-haltigen Additven durchgeführt (Formulierungen aus den Bei- spielen 3. 1 und 3. 4). Die Einzeldaten sind in den folgenden Ta- bellen zu entnehmen, wobei die Konzentration in mg Wirkstoff pro Gefäß (WS/Gef. ) angegeben ist.

Tabelle 7. 1 Wuchshöheneinkürzung bei Sommerweizen und Sommergerste Wuchshoheneinkurzung rel. (%) zur unbehandelten Kontrolle bei folgenden Aufwandmengen (WS/Gef. ) des Wirkstoffs CCC für Sommerweizen (SW) Formulierung 2, 0 1, 5 1, 0 0, 5 SW SW SW SW Cycocel 720 (Vergleichsprodukt) 74,0 76,5 78,0 83,5 3. 1 67, 0 69, 5 71, 0 77, 0 3. 4 68, 0 710 71, 0 74, 0 Cycocel 720, Verkaufsprodukt der BASF AG, enthaltend 720 g/1 CCC. (Abkürzungen: WS = Wirkstoff ; SW = Sommerweizen).

Wie aus Tabelle 7. 1 zu entnehmen ist, bewirken die erfindungsge- mayen Formulierungen 3. 1 und 3. 4 bei gleicher Aufwandmenge im Vergleich zu dem Handelsprodukt Cycocel 720 eine starkere Wuchs- höheneinkürzung für Sommerweizen.

Beispiel 8 Analog zu Beispiel 7 wurden biologische Versuche mit erfindungs- gemäßen Formulierungen nach Beispielen 4 durchgeführt : Tabelle 8. 1 Wuchshöheneinkürzung bei Sommerweizen (SW) und Sommergerste (SG)

Wuchshöheneinkürzung rel. (%) zur unbehandelten Kontrolle bei folgenden Aufwandmengen (WS/Gef. ) des Wirkstoffs CCC für Sommer- weizen (SW) und Sommergerste (SG) Formulierung 2,0 1,5 1,0 0,5 2,0 1,5 1,0 0,5 SG SG SG SG SW SW SW SW Cycocel 720 I (Vergleichsprodukt) 92, 0 93, 0 95, 0 98, 0 76, 0 82, 0 88, 0 82, 0 4.1 92,0 93,0 91.0 93,0 71,0 72,0 69,0 74,0 4. 2 89, 0 90, 0 89, 0 91, 0 68, 0 71, 0 78, 0 76, 0 Tabelle 8. 2 Wuchshöheneinkürzung bei Sommerweizen (SW) Wuchshöheneinkürzung rel. (%) zur unbehandelten Kontrolle bei folgenden Aufwandmengen in Kg/ha des Wirkstoffs CCC für Sommerweizen (SW) Formulierung 1, 0 0, 5 SW SW Cycocel 720 (Vergleichsprodukt) 84, 0 91, 0 4. 3 78, 0 81, 0 4. 6 78, 0 78, 0 Beispiel 9 Analog zu Beispiel 7 wurden biologische Versuche mit erfindungs- gemäßen Formulierungen nach Beispiel 5 durchgeführt.

Tabelle 9. 1 Wuchshöheneinkürzung von Sommerweizen und Sommergerste

Wuchshöheneinkürzung rel. (%) zur unbehandelten Kontrolle bei folgenden Aufwandmengen in Kg/ha des Wirkstoffs CCC für Sommerweizen (SW) Formulierung 1, 0 0, 5 SW SW Cycocel@ 720 (Vergleichsprodukt) 84,0 91,0 5.1 78,0 81,0 5.2. 81,0 82,5 5.3 79,5 82,5 5.4 81,0 82,5 5.5 82,5 82,5 Beispiel 10 Lagerstabilität additivhaltiger Wirkstofflösungen bei höheren Temperaturen Es wurde eine wäßrige Wirkstoffhaltige Lösung der beiden Wirk- stoffe CCC (Gehalt : 265 g/kg) und Ethephon (Gehalt : 132 g/kg) mit verschiedenen Additiven gemäB Tabelle 1. 2 hergestellt. Die Lager- stabilität wurde bei 54 °C nach 14 Tagen bestimmt.

Tabelle 10. 1 Lagerstabilität bei 54 °C nach 14 Tagen Wirkstoff A : CCC ; Wirkstoff B : Ethephon Versuch Additiv weitere Additive Stabilität Stabili- Nr. (vgl. Tab. (vgl. Tab. 1.2) Wirkstoff tätWirk- 1.2) [g/kg] A [%] stoff [g/kg] [g/kg] B [%] B 01 250 100 97,3 2 B 01 150 PE 6400 100 98,4 99,4 3 B 09 250 - - 99,2 97,2 4 B 10 250 100 98 5 B11 250 - - 100 100 6 B 12 250 100 97 Die Ergebnisse zeigen, daB die Wirkstoffe A und B auch bei höhe- ren Temperaturen und bei Lagerung über einen Zeitraum von 14 Ta- gen unter Zusatz der erfindungsgemäßen Additive stabil sind.




 
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