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Title:
AQUEOUS SOLUTIONS OF LIPOPHILIC SUBSTANCES, IN PARTICULAR MEDICINAL SOLUTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/017571
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to aqueous solutions, containing at least one lipophilic substance and, as a solubilizer for the at least one lipophilic substance, a surfactant selected from the group of polyoxyethylene fatty alcohol ethers and derivatives thereof, polyoxyethylene fatty acid esters and derivatives thereof, phospholipids and derivatives thereof, and cationic surfactants. The invention further relates to the use of the aqueous solution, in particular for producing a drug for oral, parenteral, topical, or ophthalmic administration.

Inventors:
LUSCHMANN CHRISTOPH (DE)
GOEPFERICH ACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/064895
Publication Date:
February 07, 2013
Filing Date:
July 30, 2012
Export Citation:
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Assignee:
UNIV REGENSBURG (DE)
LUSCHMANN CHRISTOPH (DE)
GOEPFERICH ACHIM (DE)
International Classes:
A61K9/00; A61K9/10; A61K31/573; A61K31/58; A61K38/13; A61K47/10; A61K47/14
Domestic Patent References:
WO2007065588A12007-06-14
WO2007065588A12007-06-14
Foreign References:
EP1712220A12006-10-18
US20020045601A12002-04-18
US20090286718A12009-11-19
DE102008059201A12010-06-02
US5474979A1995-12-12
EP0945136B12005-11-16
US6267985B12001-07-31
US6309663B12001-10-30
US20100305046A12010-12-02
DE19930729A12001-01-11
Attorney, Agent or Firm:
AHRENS, Gabriele (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Wässrige Lösung enthaltend mindestens eine lipophile Substanz und als Lösungsvermittler für die mindestens eine lipophile Substanz ein Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Polyoxyethylenfettalkoholether und deren Derivaten, Polyoxyethylenfettsäureester und deren Derivaten, Phospholipide und deren Derivaten sowie kationischen Tensiden. 2. Wässrige Lösung nach Anspruch 1 ,

wobei die mindestens eine lipophile Substanz ein pharmazeutischer Wirkstoff ist.

3. Wässrige Lösung nach Anspruch 1 oder 2,

wobei die mindestens eine lipophile Substanz schwer bis praktisch unlöslich ist gemäß dem europäischen Arzneibuch 5.0/1 .04.00.00.

4. Wässrige Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die lipophile Substanz Cyclosporin A, Budesonid, Beclometason, Triamcinolonacetonid, Dexamethason oder Fluticasondipropionat ist.

5. Wässrige Lösung nach Anspruch 4,

wobei die lipophile Substanz Cyclosporin A oder Budesonid ist. 6. Wässrige Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die parenterale, topische oder orale Verabreichung eines pharmazeutischen Wirkstoffs.

7. Wässrige Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche für die topische Verabreichung am Auge.

8. Wässrige Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei die Fettsäure beziehungsweise der Fettalkohol ein C1 1 bis C18 - Fettalkohol beziehungsweise Fettsäure ist und die Polyoxyethylenkette 1 bis 25 Ethylenglycolmonomere aufweist.

9. Wässrige Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Phospholipid ein Phosphatidylcholin ist. 10. Wässrige Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

wobei das kationische Tensid ausgewählt ist aus der Gruppe der Polyethylenglycol-Polylactide, die mit positiv geladenen Gruppen modifiziert sind, der positiv geladenen Phospholipide und der quartären Ammoniumsalze.

1 1 . Wässrige Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

wobei die wässrige Lösung eine kolloidale Lösung ist, in der die mindestens eine lipophile Substanz in Mizellen verkapselt gelöst ist. 12. Pharmazeutische Zusammensetzung für die orale, parenterale, topische oder ophthalmische Applikation enthaltend eine wässrige Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 .

13. Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Lösung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine lipophile Substanz und das Tensid in Wasser eingerührt werden.

H. Verwendung einer wässrigen Lösung nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung zur oralen, parenteralen, topischen, oder ophthalmischen Applikation.

Description:
Wässrige Lösungen von lipophilen Substanzen, insbesondere

Arzneistofflösungen

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind flüssige, wässrige Formulierungen für lipophile, schwer wasserlösliche Substanzen vorzugsweise Arzneistoffe oder Diagnostika, die am oder im menschlichen oder tierische Körper lokal oder systemisch angewendet werden können. Dabei sind parenterale, topische und orale Anwendungen möglich. Das System ist für die topische Applikation, insbesondere am Auge, ganz besonders geeignet.

Viele potente Arzneistoffe, welche sich zur effizienten Therapie verschiedenster Erkrankungen eignen, sind aufgrund ihrer sehr schlechten Löslichkeit in Wasser oft nicht therapeutisch einsetzbar. Diese Eigenschaft der geringen Löslichkeit lässt sich nach dem europäischen Arzneibuch definieren über die Massenanteile an Lösungsmittel, die für die Herstellung einer Lösung von einem Massenteil Substanz benötigt wird (Europäisches Arzneibuch 5.0/1 .04.00.00). In diesem Zusammenhang unterscheidet man:

schwer löslich

pro Teil Stoff werden 100 bis 1000 Teile Lösungsmittel benötigt sehr schwer löslich

pro Teil Stoff werden 1000 bis 10000 Teile Lösungsmittel benötigt praktisch unlöslich

pro Teil Stoff werden über 10000 Teile Lösungsmittel benötigt.

Unter einer Lösung wird eine homogene Verteilungen von zwei oder mehreren unterschiedlichen Stoffen ineinander verstanden. Dabei unterscheidet man: echte Lösungen

kolloidale Lösungen.

In echten Lösungen ist die gelöste Substanz molekulardispers im Lösungsmittel verteilt, d.h. sie liegt in diskreten Einzelmolekülen vor. Bei kolloidalen Lösungen befindet sich die Substanz in Beladungen bis zu 100% in Partikeln, wie zum Beispiel Mizellen, von kolloidaler Größe, d.h. zwischen 1 und 500 nm. Von einer Lösung, die ein Einphasensystem darstellt, sind Emulsionen zu unterscheiden, die mehrphasige Systeme von zwei miteinander nicht mischbaren Flüssigkeiten sind.

Aus einer schlechten Löslichkeit des Arzneistoffs im Wässrigen resultieren diverse Probleme:

unzureichende Wirkstoff-Konzentration am Wirkort

Notwendigkeit der Verwendung von Lösungsmitteln mit schlechter Verträglichkeit

Entwicklung aufwändiger Rezepturen

erhöhte Produktionskosten.

Es sind zahlreiche Strategien zur Verbesserung der Löslichkeit in Wasser und zur Verabreichung schwerlöslicher lipophiler pharmazeutischer Wirkstoffe bekannt. So gibt es zahlreiche Vorschläge zur Herstellung stabiler Zubereitungen in Form von Lösungen oder mizellaren Systemen, mittels geeigneter Lösungsmittel, wie z.B. flüssige Polyethylenglycole, oder Lösungsvermittler, d.h. Tenside, die den Arzneistoff kolloidal komplexieren oder verkapseln, und so den Wirkstoff in Lösung halten. Beispiele hierfür finden sich u.a. in DE 102008059201 A1 , US 5,474,979, EP 0945136 B9, US 6,267,985, US 6,309,663, US 2010/0305046 A1 und WO 2007/065588.

DE102008059201 A1 beschreibt Zubereitungen mit flüssigen Polyethylenglycolen als Lösungsmittel, deren Wirkstoff, bevorzugt Cyclosporin A, bei Kontakt mit wässrigen Flüssigkeiten, bevorzugt der Tränenflüssigkeit, in Nanostrukturen ausfällt.

US 5,474,979 beschreibt eine Öl in Wasser Emulsion für Cyclosporin A mit 0,05% Wirkstoffgehalt. Als lipophile Phase werden Fettsäureglyceride, wie beispielsweise Rizinusöl eingesetzt. Als Lösungsvermittler dienen Tenside, wie Polysorbat 80, ein Polyoxyethylensorbitanfettsäureester. Die Öl in Wasser Emulsion wird bevorzugt am Auge appliziert und soll über 9 Monate stabil sein. Eine Nanoemulsion für Cyclosporin A wird in EP 0945136 B9 beschrieben. Unter Verwendung von Triglyeriden als lipophile Phase und mindestens einem Phospholipid, bevorzugt Lecithin, wird hier eine stabile Formulierung erzielt. Ähnlich verhält es sich für US 6,267,985. Deren Gegenstand betrifft eine verbesserte Löslichkeit bzw. Dispergierbarkeit von Triglyceriden als liphophiler Phase in wässrigen Flüssigkeiten und eine dadurch gesteigerte Applizierbarkeit von Arzneistoffen. Diese erhöhte Löslichkeit, Verteilung und Stabilität wird durch eine Kombination von mindestens zwei Tensiden gewährleistet, wobei mindestens ein Tensid hydrophil ist.

In US 6,309,663 werden ebenfalls mindestens zwei Lösungsvermittler eingesetzt, wovon einer hydrophil und der andere hydrophob ist. Hier handelt es sich um ein triglyceridfreies System, allerdings für hydrophile Wirkstoffe. Die Kombination der Tenside soll eine verbesserte Resorption, d.h. verbesserte Wirkstoffaufnahme, in Zellen und Gewebe zur Folge haben.

Eine stabile Emulsion zum Einsatz am Auge, welche Cyclosporin enthält, beschreibt auch US 2010/0305046 A1 . Dabei wird die O/W-Emulsion mit einer Partikelgröße der inneren Phase von kleiner 1 μηι einstellt. Zur Verbesserung der Löslichkeit wird ein System beschrieben, das aus mindestens einem Öl und einer Kombination aus hydrophilem Emulgator aus der Gruppe der Polyethylenoxid-fettalkoholether (Brij) und einem pflanzlich gewonnenen, hydrophoben Emulgator mit ungesättigten Seitenketten. Das eingesetzte Cyclosporin ist bevorzugt Cyclosporin A.

Eine liposomale Formulierung wird in WO 2007/065588 dargestellt. In wässrigem Millieu werden hierzu Gemische von Lösungsvermittlern aus der Gruppe der Phospholipide und nicht-ionischen Emulgatoren wie Polyoxyethylenalkylether und Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, gewählt, um eine stabile Verteilung des Arzneistoffs zu erhalten. Der Arzneistoff ist hierbei erneut Cyclosporin A und bevorzugt liposomal eingeschlossen. Das Produkt ist ein flüssiges System. Alle aufgeführten Beispiele beschreiben Systeme, welche entweder auf ölige Phasen zurückgreifen, oder bei Verzicht auf diese, hydrophile und damit in Wasser gut lösliche Wirkstoffe applizieren bzw. mehrere Lösungsvermittler benötigen, um die Löslichkeit des Arzneistoffs und die Stabilität der Formulierung zu verbessern.

Wird ein lipophiler Wirkstoff in lipophilen Lösungsmitteln gelöst, ist es sehr viel schwieriger diesen am Wirkort in geeigneten Konzentrationen zur Resorption bereitzustellen, da die Bindung im Lösungsmittel zu stark ist. Dies ist sowohl bei Emulsionen, als auch rein öligen Systemen der Fall. Damit kann es zu Schwankungen der Bioverfügbarkeit des Arzneistoffs und mangelnder Genauigkeit der Dosierung, bzw. Fehldosierungen kommen. Bevorzugt gelangen Stoffe an ihre Zielstrukturen, wie beispielsweise Rezeptoren an der Zelloberfläche, wenn diese in wässrigem Millieu gelöst sind. Die Zusammensetzung der Zubereitung spielt hierfür also eine herausragende Rolle.

Die Zusammensetzung der Formulierung spielt neben der Resorption gerade auch hinsichtlich der Komplexität der Produktion, sowie der damit verbundenen Kosten eine sehr gewichtige Rolle. Wird auf ölige Bestandteile verzichtet, was im Rahmen der Herstellung und Anwendung vorteilhaft ist, bedarf es in der Regel zweier oder mehrerer Lösungsvermittler, um ausreichende Konzentrationen und Stabilität der Wirkstoffe im Wässrigen zu gewährleisten. Bekannt ist ein wässriges System, das mit nur einem Lösungsvermittler auskommt. Bei dem Lösungsvermittler handelt es sich um eine speziell entwickelte Gruppe von Tensiden, MPEG-hexPLA-Blockcopolymere.

Bislang ist aber in beiden Fällen, egal ob ein oder mehrere Lösungsvermittler eingesetzt werden, immer eine äußerst aufwendige Herstellung damit verbunden. D.h. es werden beispielsweise separate Lösungen mit Lösungsvermittler und Arzneistoff in unterschiedlichen Lösungsmitteln, wie z.B. Wasser, Ethanol, usw. angesetzt, danach vermengt, um abschließend über Evaporation das organische Lösungsmittel wieder zu entfernen. Ein aus nur wenigen Komponenten bestehendes System, welches ohne große Umwege, beispielsweise nur durch Vermengen und Rühren hergestellt werden kann, würde die Produktion, sowie deren Reproduzierbarkeit und Qualität erheblich verbessern und deren Kosten minimieren.

Grundvoraussetzung, um die oben genannten Probleme zu umgehen ist, dass die Substanzen in einer geeigneten Arzneiform so an den Applikationsort gebracht werden können, dass sie dort möglichst homogen, d.h. gleichmäßig und fein verteilt, vorliegen, damit sie effektiv resorbiert werden können. Dadurch wird gewährleistet, dass eine im Rahmen der Löslichkeit möglichst hohe Konzentration rasch und dauerhaft verfügbar wird.

Um dieses Ziel zu erreichen sind dem Fachmann zahlreiche Verfahren bekannt. Die einfachste, jedoch sehr ungünstige Strategie ist, wie bereits erwähnt, das Lösen des Wirkstoffs in Ölen, wie z.B. flüssigen Triglyceriden, wie man sie in zahlreichen Pflanzenölen findet, oder wie sie als Neutralöl unter dem Handelsnamen Miglyol bekannt sind. Zwar können solche Lösungen am Auge und auch parenteral, d.h. z. B. in Form von Injektionen, angewendet werden, doch haben sie die oben aufgeführten Nachteile. Darüber hinaus können sich Probleme mit der Verträglichkeit mit dem Gewebe am Applikationsort ergeben. Die Applikation öliger Lösungen ist häufig von Entzündungsreaktionen begleitet. Im Rahmen der Anwendung am Auge kommt es teilweise zu einer Beeinträchtigung des Sehvermögens durch Schlierenbildung, die darauf zurückzuführen ist, dass sich das Öl mit der Tränenflüssigkeit nicht mischt. Darüber hinaus ist die Verweilzeit am Auge unzureichend.

Um die Verfügbarkeit des Arzneistoffs zu verbessern, bietet es sich speziell für Anwendungen am Auge an, Salben im Sinne des Arzneibuchs einzusetzen (Europäisches Arzneibuch 5.0, Halbfeste Zubereitungen zur kutanen Anwendung 5.0/0123 und Halbfeste Zubereitungen zur Anwendung am Auge 5.0/1 163). Zwar ist deren Verweilzeit am Auge erhöht, jedoch erfordert deren sterile Herstellung einen aseptisch angelegten Produktionsvorgang, was die Kosten gegenüber einer Lösung, die sterilfiltriert werden kann, stark erhöht. Zudem gehen diese Zubereitungen mit einer sehr geringen Compliance einher, da der Patient Fremdkörpergefühl und eine substanzielle temporäre Sichtbehinderung durch Schlierenbildung erdulden muss. Die parenterale Applikation solcher Systeme scheitert darüber hinaus häufig an der geringen Fluidität der Systeme, die eine Passage durch eine Kanüle verhindert oder erschwert. Suspensionen bzw. Nanosuspensionen lipophiler Arzneistoffe, in denen die Arzneistoffe als Feststoffteilchen verteilt vorliegen, bieten die Möglichkeit, den oben skizzierten Anforderungen an die Applikation gerecht zu werden, indem sie für eine „feine" und homogene Verteilung des Arzneistoffs am Applikationsort sorgen. Dem steht jedoch eine extrem aufwändige Herstellung gegenüber. Insbesondere bei Suspensionen kommt die geringe Lagerstabilität aufgrund von Agglomeration oder Sedimentation der Arzneistoffteilchen hinzu, die mit großem Aufwand so lange als möglich unterdrückt werden müssen.

Kolloidale Systeme, wie Liposomen, bieten grundsätzlich einen sehr vielversprechenden Ansatz. Jedoch sind die bislang bekannten Formulierungen komplex, aufwändig in der Herstellung und zeigen oft nur geringe Wirkstoffbeladung oder Stabilität.

Die bislang aussichtsreichste Möglichkeit lipophile Arzneistoffe zu formulieren und anzuwenden sind daher, wie vorstehend ausgeführt mit Cyclosporin A als Wirkstoff, Emulsionen. Mit Restasis® ist in den USA bereits ein Augentropfenpräparat auf dem Markt, welches effektive Wirkstoffspiegel bei mehrmaliger täglicher Applikation liefert. Doch auch hier stellen hohe Produktions- und Entwicklungskosten, sowie unzureichende Haltbarkeit und Stabilität des Systems bei Anwesenheit von Wasser ein Problem dar. Ein weiterer Nachteil ist, dass der Patient das Präparat, wie zum Beispiel im Fall von Restasis®, selbst für die Applikation vorbereiten und die Emulsion redispergieren muss, so dass der Therapieerfolg von der korrekten Vorbereitung und Anwendung des Patienten abhängt. Bedingt durch das System„Emulsion" liegt das Cyclosporin A auch hier in einer lipophilen Phase gelöst vor, was, wie zuvor beschrieben, für die Resorption wiederum von Nachteil ist.

Wünschenswert ist daher eine Formulierung, welche lipophile Substanzen in wässrigen Flüssigkeiten löst, dazu aber nicht auf ölige Lösungsmittel bzw. Cosolventien zurückgreift. Der Patient selbst soll vor Applikation keinerlei Einfluss, wie beispielsweise Aufschütteln, mehr auf das Produkt nehmen müssen und es direkt anwenden können. Bei der Applikation sollen keinerlei unerwünschten Nebenwirkungen, wie Brennen oder Schlierenbildung auftreten und der Wirkstoff soll gleichmäßig verteilt und resorbiert werden. Weiter soll das System einfach und kostengünstig zu produzieren und mittels Filtration sterilisierbar sein. Ein solches System würde in der Therapie einen hohen Anwendungskomfort gewährleisten, da es sowohl parenteral über Injektion oder am Auge durch Eintropfen ohne Schlierenbildung oder Brennen einfach und für den Organismus gut verträglich applizierbar wäre.

Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein verbessertes System zur Verfügung zu stellen, das die vorstehend genannten Anforderungen erfüllt, mit dem die Bioverfügbarkeit - also die Geschwindigkeit und das Ausmaß, mit denen der Wirkstoff aus der Zubereitung absorbiert wird oder am Wirkort vorliegt - von lipophilen Substanzen am oder im menschlichen oder tierischen Körper erhöht werden kann, und das auf einfache, kostensparende Weise, z. B. mittels Sterilfiltration, erhältlich ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine wässrige Lösung, die mindestens eine lipophile Substanz und als Lösungsvermittler für die mindestens eine lipophile Substanz ein Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Polyoxyethylenfettalkoholether und deren Derivaten,

Polyoxyethylenfettsäureester und deren Derivaten, Phospholipide und deren Derivaten sowie kationischen Tenside enthält.

Insbesondere ist die mindestens eine lipophile Substanz ein pharmazeutischer Wirkstoff. Erfindungsgemäß wurde gefunden, dass ein Tensid ausgewählt aus der Gruppe der Polyoxyethylenfettalkoholether und deren Derivaten, Polyoxyethylenfettsäureester und deren Derivaten, Phospholipide und deren Derivaten und kationischen Tenside in der Lage ist, eine lipophile Substanz, insbesondere auch eine schwerlösliche lipophile Substanz, in einem wässrigen Milieu zu lösen. Besonders vorteilhaft ist, dass es ausreichend ist, einen einzigen Typ eines Tensids einzusetzen. Anders als im Stand der Technik diskutiert, ist es nicht mehr erforderlich, mehrere Lösungsmittel und/oder eine Kombination von zwei oder mehreren verschiedenen Typen von Tensiden als Lösungsvermittler zu verwenden.

Ein weiterer Vorteil ist, dass eine hohe Wirkstoffbeladung erhalten werden kann, das heißt, das erfindungsgemäß eingesetzte Tensid ist in der Lage, einen hohen Anteil der zugesetzten lipophilen Substanz kolloidal zu lösen und zu solubilisieren.

Ein weiterer Vorteil ist, dass die erfindungsgemäße wässrige Lösung auf einfache Art und Weise durch Einrühren in Wasser und anschließendem Sterilfiltrieren hergestellt werden kann.

Die erfindungsgemäße wässrige Lösung enthält feinverteilte, mit der lipophilen Substanz beladene Mizellen. Die erfindungsgemäße Lösung ist eine kolloidale Lösung. Sie kann sowohl für die parenterale, orale oder auch topische Verabreichung von pharmazeutischen Wirkstoffen eingesetzt werden.

Ganz besonders geeignet ist die erfindungsgemäße Lösung für die parenterale Applikation und für die Applikation lipophiler Arzneistoffe am Auge.

Entsprechend betrifft die vorliegende Erfindung auch eine pharmazeutische Zusammensetzung, die die erfindungsgemäße wässrige Lösung enthält. Mit der vorliegenden Erfindung ist es somit möglich, lipophile Substanzen als Lösungen zu applizieren, ohne auf „ölige" Lösungsmittel oder andere lipophile Lösungsmittel wie Triglyceride oder Cholesterol zurückzugreifen. Diese öligen oder lipophilen Lösungsmittel würden im Gegensatz zur erfindungsgemäßen Lösung mit Wasser eine Emulsion, d. h. ein zweiphasiges System, ausbilden. Insbesondere ist es mit dem erfindungsgemäßen System möglich, auch ohne lipophile Lösungsmittel, eine durchweg einfache Herstellung zu gewährleisten. Daher eignet sich das erfindungsgemäße System aufgrund seiner Einfachheit im Herstellungsprozess auch für industrielle Größenordnungen.

Erfindungsgemäß wird als Lösungsmittel Wasser eingesetzt.

Die für die Erfindung eingesetzten Tenside sind in der Lage lipophile Substanzen zu lösen, so dass eine kolloidale Lösung entsteht. Vorzugsweise werden Tenside eingesetzt, die physiologisch verträglich und nicht toxisch sind. Besonders bevorzugt sind Tenside, die mit Wasser transparente, farblose und wenig viskose Lösungen ergeben.

Insbesondere können die erfindungsgemäß eingesetzten Tenside eine wässrige kolloidale Lösung bilden, in der sich die mindestens eine lipophile Substanz in Beladungen bis zu 100 % in den Mizellen von kolloidaler Größe, das heißt zwischen 1 und 500 nm, vorliegen. Eine Beladung von bis zu 100 % liegt vor, wenn die gesamte zugesetzte lipophile Substanz in Form von Mizellen gelöst und solubilisiert ist.

Erfindungsgemäß ist es ausreichend die Tenside in einer Konzentration einzusetzen, die kleiner als 20 % (m/v), ist. Vorzugsweise ist die Konzentration kleiner 10 %, bevorzugt kleiner 5 % und besonders bevorzugt kleiner 2 % (m/v). Jedoch richtet sich die Konzentration an Tensid nach der zu lösenden lipophilen Substanz, insbesondere deren Löslichkeit und Menge.

Erfindungsgemäß werden als Tenside Polyoxyethylenfettalkoholether und deren Derivate, Polyoxyethylenfettsäureester und deren Derivate, Phospholipide und deren Derivate, und kationische Tenside eingesetzt.

Beispiele für geeignete Polyoxyethylenfettalkokolether und Polyoxyethylenfettsäureester sind diejenigen auf Basis von Fettalkoholen beziehungsweise von Fettsäuren mit C1 1 -C18 und 1 - 25 Ethylenglycoleinheiten. Es können sowohl die Mono- als auch die Diester als Tenside für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden.

Beispiele für geeignete Fettalkohole sind Laurylakohol mit C12, Myristylalkohol mit C14, Cetylalkohol mit C16 und Stearylalkohol mit C18.

Beispiele für geeignete Fettsäuren sind Laurinsaure mit C12, Myristinsaure mit C14, Palmitinsäure mit C16 und Stearinsäure mit C18.

Beispiele für Polyoxyethylenfettalkoholether wie sie für die vorliegende Erfindung geeignet sind, sind Polyoxyethylenlaurylether mit 4, 9 beziehungsweise 23 Ethylenglycolmonomeren, Polyoxyethylencetylether mit 2, 10, 20 Ethylenglycolmonomeren, Polyoxyethylenether des Cetylstearylalkohols (16/18 C-Atome), die auch unter der Bezeichnung Macrogoicetylstearylether bekannt sind, mit 6, 20 beziehungsweise 25 Ethylenglycolmonomeren (INCI: Ceteareth-6, Ceteareth-20 und Ceteareth-25), Polyoxyethylenstearylether mit 2, 10 beziehungsweise 20 Ethylenglycolmonomeren, und Polyoxyethylenoleylether mit 2, 10 beziehungsweise 20 Ethylenglycolmonomeren.

Beispiele für Polyoxyethylenfettsäureester sind 2-Hydroxyethylstearat, Polyoxyethylenester der Stearinsäure mit 8 Ethylenglycolmonomeren, Polyoxyethylenester der 12-Hydroxystearinsäure mit 15 Ethylenglycolmonomeren (Solutol® HS15 hergestellt von der Firma BASF; chemische Bezeichnung: Macrogol-15-Hydroxstearat). Bei den Phospholipiden, die erfindungsgemäß als Tensid eingesetzt werden können, handelt es sich typischerweise um Phosphorsäurediester. Bevorzugte Beispiele sind Phosphatidylcholine. Hierbei handelt es sich um Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin zusammensetzen. Diese sind auch als Lecithine bekannt.

Hierbei ist die Phosphorsäure einmal mit Cholin und an einem anderen Sauerstoff mit Glycerol verestert. Die Glycerolgruppe trägt an den beiden freien OH-Gruppen jeweils eine Fettsäure. Vorzugsweise sind die beiden Fettsäurereste identisch. Insbesondere bevorzugt werden lineare, gesättigte C3 bis C9 Fettsäuren eingesetzt. Ein Beispiel für ein derartiges geeignetes Phosphatidylcholin ist Di-hexanoylglycerophosphatidylcholin.

Beispiele für kationische Tenside sind Polyethylenglycol-Polylactid- Blockcopolymere (PEG-PLA-Blockcopolymere), die vorzugsweise an den hydrophilen Enden mit positiv geladenen Gruppen funktionalisiert sind. Geeignete PEG-PLA-Blockcopolymere sind zum Beispiel in DE 199 30 729 A1 beschrieben, auf die hier ausdrücklich verwiesen wird.

Ein weiteres Beispiel für kationische Tenside sind Phospholipide, die mit positiv geladenen Gruppen funktionalisiert sind, wie insbesondere Phosphatidylcholine, die am Cholinrest eine positiv geladene Gruppe tragen.

Ein Beispiel für eine positiv geladene Gruppe wie sie für die vorstehend genannten PEG-PLA-Blockcopolymere und Phospholipide eingesetzt werden können, sind positiv geladene Amingruppen.

Geeignete kationische Tenside sind auch quartäre Ammoniumsalze wie zum Beispiel Alkyltrimethylammoniumsalze mit einer linearen gesättigten oder ungesättigten C6 bis C16 Alkylkette.

Erfindungsgemäß besonders bevorzugte Tenside sind diejenigen mit der chemischen Bezeichnung Macrogol-15-Hydroxystearat (Handelsbezeichnung Solutol® HS15), Steareth 20 (Handelsbezeichnung Sympatens AS), Ceteareth 20 (Handelsbezeichnung Sympatens ACS) sowie Ceteareth 25 (Handelsbezeichnung Cremophor A25). Die vorliegende Erfindung eignet sich prinzipiell für alle lipophilen Substanzen wie insbesondere lipophile pharmazeutische Wirkstoffe wie Arzneistoffe. Es lassen sich damit erfolgreich lipophile, schwer bis praktisch in Wasser unlösliche Stoffe applizieren. Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere auch für sehr schwer wasserlösliche bis praktisch wasserunlösliche Wirkstoffe.

Beispiele hierfür sind Substanzen wie Cyclosporin A, Budesonid, Beclomethason, Triamcinolonacetonid, Dexamethason, Fluticasondipropionat. Ganz besonders bevorzugt sind Cyclosporin A und Budesonid. Erfindungsgemäß können zum Beispiel Cyclosporin A in einer Konzentration bis zu 0,05 %, insbesondere bis zu 1 ,0 % und besonders bevorzugt bis zu 3,0 % (m/v) und Budesonid in einer Konzentration bis zu 0,025 %, insbesondere bis zu 0,05 % und insbesondere bevorzugt bis zu 0,1 % (m/v), in Lösung gebracht werden.

Das einfache grundlegende System besteht aus einem erfindungsgemäß geeigneten Tensid, einer lipophilen Substanz und Wasser. Durch Lösen der Bestandteile mittels Rühren entsteht ein vorzugsweise klares, kolloidales System, in welchem die lipophile Substanz in Mizellen verkapselt gelöst ist.

Insbesondere lassen sich mit den erfindungsgemäß eingesetzten Tensiden kolloidale Systeme mit Mizellen einer Größe von kleiner 30 nm erhalten.

Transparente und flüssige Systeme lassen sich zum Beispiel sowohl für Budesonid, wie für Cyclosporin A auch analog zu Macrogol-15-hydroxystearat Solutol® HS15 mit Steareth 20 (Sympatens AS) und Ceteareth (Sympatens ACS) formulieren. Hier ist es bereits mit 5 % (m/v) Tensid möglich mindestens 1 % (m/v) Cyclosporin A zu lösen. Dies entspricht weniger als einem Viertel der Menge, die an Solutol benötigt wird.

Mehr Möglichkeiten zur Beeinflussung und Kontrolle der Resorption der pharmazeutisch wirksamen Substanz ergeben sich durch weitere Zusätze oder Hilfsmittel. Durch negative Variation des Zetapotentials lässt sich die Stabilität des kolloidalen erfindungsgemäßen Systems erhöhen. Beispiele für geeignete Mittel zur negativen Einstellung des Zetapotentials sind mehrwertige Ionen wie Citrate und Phosphate. Durch Zusatz von Viskositätserhöhern kann der Abtransport der Fomulierung z. B. aus dem Auge verzögert werden.

Zur Erhöhung der Viskosität können auch in situ gelierende Substanzen eingesetzt werden. Bei den „in situ" gelierenden Substanzen erfolgt die Gelierung erst am Anwendungsort durch Änderung der Umgebungsbedingungen, wie des pH-Wertes, der Temperatur, der Scherbelastung oder anderen äußeren Einflüssen. Ein Beispiel für ein derartiges Mittel ist Gellan Gum (Kelcogel®). Eine Funktionalisierung der Mizellen beziehungsweise des gesamten Systems der vorstehend beschriebenen Formulierungen, lässt sich durch geeignete Wahl der eingesetzten Tenside beziehungsweise Viskositätserhöhenden Mittel erzielen. So können bei Einsatz kationischer Tenside als Lösungsvermittler die von ihnen eingeschlossenen Substanzen in Abhängigkeit der Ladung längere Zeit an entgegengesetzt geladenen Oberflächen fixiert werden.

Durch den Einsatz geladener viskositätserhöhender Mittel oder in situ gelierender Substanzen lässt sich das gesamte System für bestimmte Intervalle an entgegengesetzt geladenen Oberflächen zurückhalten.

Je nach Anwendung und Bedarf können auch weitere pharmazeutische Hilfsstoffe zugesetzt werden, wie sie für die jeweilige Anwendung üblich und Fachleuten bekannt sind. Beispiele sind Hilfsstoffe zur Einstellung des pH- Wertes, Stabilisatoren, Antioxidantien, Geschmacksverbesserer, osmotisch aktive Hilfsstoffe zur Einstellung einer gewünschten Osmolalität, insbesondere einer physiologischen Osmolalität etc.

Nachstehend werden Beispiele für unterschiedliche Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung aufgeführt, anhand derer gezeigt wird, wie der Einsatz der erfindungsgemäß eingesetzten Tenside in unterschiedlichen Konzentrationen die Lösungseigenschaften von Wirkstoffen verbessern können.

Soweit nicht anders angegeben, beziehen sich die Prozentangaben auf (m/v). Als Lösungsvermittler wurden folgende Tenside eingesetzt:

Sympatens AS-INCI: Steareth 20 (ein Polyoxyethylenfettsäureester der Stearinsäure mit 20 Etylenglycol-Einheiten); - Sympatens ACS-INCI: Ceteareth 20, (ein

Polyoxyethylenfettsäurealkoholether des Cetylstearylalkohols (16/18 C- Atome) mit 20 Ethylenglycoleinheiten); sowie

Solutol HS15, chemische Bezeichnung: Macrogol-15-Hydroxystearat (ein Polyoxyethylenfettsäureester der Stearin-Säure, wobei Mono- und

Diester mit 8-20 Ethylenglycoleinheiten (im Durchschnitt 15) vorliegen).

Beispiel 1 : Lösung aus Cyclosporin A, Solutol® HS15 und Wasser

Cyclosporin A mg 15,2 1 ,26 0,86 0,46 0,12

Solutol® HS15 mg 300,00 200,00 100,00 50,00 10,0 Aqua bidest. ml ad 1 ,00 ad 1 ,00 ad 1 ,00 ad 1 ,00 ad 1 ,00

Wirkstoff und Tensid wurden eingewogen und um 1 ml Aqua bidest. ergänzt. Dieser Ansatz wurde über Nacht durch Rühren bei Raumtemperatur (21 °C) gelöst. Diese Formulierung ergab ein transparentes, leicht viskoses kolloidales System mit einer durchschnittlichen Mizellgröße von 14 nm. Die Messungen wurden mittels Photonenkorellationsspektrometrie durchgeführt.

Beispiel 2: Lösung aus Budesonid, Solutol® HS15 und Wasser

Budesonid mg 1 ,32 0,77 0,41 0,09

Solutol® HS15 mg 200,00 100,00 50,00 10,00

Aqua bidest. ml ad 1 ,00 ad 1 ,00 ad 1 ,00 ad 1 ,00

Die Herstellung erfolgte analog wie bereits unter Beispiel 1 beschrieben. Auch diese Formulierungen ergaben transparente, leicht viskose Systeme mit einer durchschnittlichen Mizellgröße von 14 nm.

Beispiel 3: Löslichkeit und Stabilität mittels Sympatens ACS, Sympatens AS und Solutol® HS15

Es wurden drei wässrige Zubereitungen mit (a) 5% (m/v) Sympatens AS, (b) 5 % (m/v) Sympatens ACS, (c) 15 % (m/v) Solutol und jeweils 1 % (m/v) Cyclosporin A bzw. 0,1 % Budesonid hergestellt. Diese Zubereitung wurde über Nacht bei Raumtemperatur (21 °C) gerührt. Die fertigen Systeme waren transparent, nur leicht viskos und hatten vom Wirkstoff unabhängig Mizellgrößen von (a) 9 nm, (b) 9 nm und (c) 13 nm. Sie wurden bei 5°C 1 Jahr (Cyclosporin A) bzw. 9 Monate (Budesonid) gelagert und zu definierten Zeitpunkten wurde jeweils eine Probe gezogen. Die quantitative Analytik mittels Hochdruck- Flüssigkeits-Chromatographie zeigte keinerlei Änderungen im Gehalt der Proben. Ebenso wurden mittels dynamischer Lichtstreuung keine Änderungen in Mizellgröße und Größenverteilung verzeichnet. Sie waren mindestens über diesen Zeitraum stabil.

Beispiel 4: Verträglichkeit an primären epithelialen Cornea Zellen

Es wurden drei wässrige Formulierungen von (a) 5 % Sympatens AS, (b) Sympatens ACS und (c) 10% Solutol® HS15 auf ihre Verträglichkeit an primären epithelialen Cornea Zellen getestet. Dazu wurde diese Systeme euhydrisch und isoton eingestellt. Die Formulierungen wurden in einer Durchfluss Apparatur über die Zellen geleitet und mittels Kamera die Veränderung der Zellfläche dokumentiert. Als Standard wurde eine auf dem Markt befindliche Augentropfen Formulierung mit Na-Hyaluronat verwendet. Die Zellen verhielten sich unter Einfluss der Proben ebenso, wie unter dem Einfluss der Referenz. Die Formulierungen zeigten keine Nachteile gegenüber der Referenz.