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Title:
AQUEOUS WASHING-UP AGENTS,
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/010047
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns novel aqueous washing-up agents containing (a) monoglyceride (ether) sulphates, (b) anionic surfactants and/or (c) non-ionic and/or amphoteric or zwitterionic surfactants. The agents are characterized not only by their exceptional dish-washing power but also by particular foam retention, even when the washing-up water is very greasy. The novel washing-up agents also have exceptional dermatological compatibility.

Inventors:
FABRY BERND (DE)
WEUTHEN MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/004619
Publication Date:
March 12, 1998
Filing Date:
August 25, 1997
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
FABRY BERND (DE)
WEUTHEN MANFRED (DE)
International Classes:
C11D1/28; C11D1/83; C11D1/94; C11D1/12; C11D1/14; C11D1/29; C11D1/52; C11D1/66; C11D1/72; C11D1/90; (IPC1-7): C11D1/28; C11D1/83; C11D1/94
Domestic Patent References:
WO1995006702A11995-03-09
WO1994000543A11994-01-06
WO1992006952A11992-04-30
Foreign References:
DE4438221A11996-05-02
DE2613283A11976-10-21
DE4303176A11994-08-11
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 7537, Derwent World Patents Index; Class E17, AN 75-61306W, XP002051367
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Claims:
Patentansprüche
1. Wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend (a) Monoglycerid(ether)sulfate, (b) anionische Tenside und/oder (c) nichtionische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside.
2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß sie Monoglycerid(ether) sulfate der Formel (I) enthalten, CH20(CH2CH20)*COR1 CH0(CH2CH20)yH (I) in der R'CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30 und X für ein Alkali oder ErdalkalimetallKation steht .
3. Mittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie anionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Alkylsulfaten, Alkylethersulfaten und Sulfosuccinaten.
4. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Komponenten (a) und (b) bzw. (a) und (c) im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90 enthalten.
5. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß sie nichtioπische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, die gebildet wird von Fettalkoholpolyglycolethern, Alkyloligoglucosiden, FettsäureNalkylglucamiden und/oder Betainen.
6. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß sie die Komponenten (a), (b) und/oder (c) im Gewichtsverhältnis (10 bis 90) : (5 bis 85) : (5 bis 85) enthalten, mit der Maßgabe, daß sich die Gewichtsangaben zu 100 Gew.% ergänzen.
7. Mittel nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Tensidanteil bezogen auf die Komponenten (a), (b) und/oder (c) von 10 bis 50 Gew.% aufweisen.
8. Verwendung der Zusammensetzungen nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Herstellung von Hand¬ geschirrspülmitteln.
Description:
WÄSSRIGE HANDGESCHIRRSPÜLMITTEL

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft wäßrige Handgeschirrspülmittei mit einem Gehalt an Monoglycerid(ether)sulfaten und weiteren Tensiden sowie die Verwendung dieser Mischungen zur Herstellung von manuellen Handgeschirrspülmittein.

Stand der Technik

Zur manuellen Reinigung von verschmutztem Geschirr werden üblicherweise konzentrierte Tensid- lösungen verwendet, an die heutzutage eine ganze Reihe teils sehr unterschiedlicher Anforderungen gestellt werden. Die Mittel sollen

einen möglichst hohen Aktivsubstanzgehalt aufweisen, dabei flüssig oder zumindest fließfähig sein einen möglichst niedrigen Kältetrübungspunkt besitzen, auch in konzentrierter Form dermatologisch unbedenklich, d. h. nicht hautreizend sein, auch bei hoher Fettbelastung der Flotte noch einen kräftigen, beständigen Schaum entwickeln und gleichzeitig natürlich • über ein hohes Tellerspülvermögen verfügen.

Auch wenn im Markt heute eine Vielzahl von Produkten vorhanden sind, besteht doch ein intensives Interesse sowohl von Seiten der Rohstofflieferanten und der Hersteller der Mittel als auch von Seiten der Kunden an Zubereitungen, die die geforderte komplexe Aufgabenstellung besser erfüllen als die Produkte

des Stands der Technik. Die Aufgabe der Erfindung hat darin bestanden, diesem Bedürfnis Rechnung zu tragen.

Beschreibung der Erfindung

Gegenstand der Erfindung sind wäßrige Handgeschirrspülmittel, enthaltend

(a) Monoglycerid(ether)sulfate,

(b) anionische Tenside und/oder

(c) nichtionische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß die erfindungsgemäßen Mittel auch hochkonzentriert fließfähig sind, einen niedrigen Kältetrübungspunkt aufweisen, weitgehend unabhängig von der Kon¬ zentration nicht hautreizend sind und dabei gleichzeitig noch einen voluminösen, auch bei hoher Fett¬ belastung stabilen Schaum und ein ausgezeichnetes Tellerspülvermögen aufweisen. Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, daß Mischungen von Kokosfettsäuremonoglyceridsulfat-Salzen mit Alkylsulfaten, Alkylethersulfaten, Sulfosuccinaten, Alkyloligoglucosiden und/oder Betainen zu einer wei¬ teren Verbesserung der gewünschten Eigenschaften führt.

Monoqlycerid(ether)sulfate

Monoglyceridsulfate und Monoglyceridethersulfate stellen bekannte anionische Tenside dar, die nach den einschlägigen Methoden der präparativen organischen Chemie erhalten werden können. Üb-licherweise geht man zu ihrer Herstellung von Triglyceriden aus, die gegebenenfalls nach Ethoxylierung zu den Monoglyceriden umgeestert und nachfolgend sulfatiert und neutralisiert werden. Gleichfalls ist es möglich, die Partialglyceride mit geeigneten Sulfatierungsmitteln, vorzugsweise gasförmiges Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure umzusetzen [vgl. EP-B1 0 561 825, EP-B1 0 561 999 (Henkel)]. Die neutralisierten Stoffe können - falls gewünscht - einer Ultrafiltration unterworfen werden, um den Elektrolytgehalt auf ein ge¬ wünschtes Maß zu vermindern [DE-A1 42 04 700 (Henkel)]. Übersichten zur Chemie der Monoglyceridsulfate sind beispielsweise von A.K.Biswas et al. in J.Am.Oil.Chem.Soc. 37, 171 (1960) und F.U.Ahmed J.Am.Oil.Chem.Soc. 67, 8 (1990) erschienen. Maschinelle Geschirrspül-mittel mit einem Gehalt an kurzkettigen Alkylethersulfaten und gegebenenfalls Monoglyceridsulfaten sind Gegenstand der deutschen Auslegeschrift DE-AS 26 13 283 (Procter & Gamble).

Die im Sinne der Erfindung einzusetzenden Monoglycerid(ether)sulfate folgen der Formel (I)

CH 2 0(CH 2 CH 2 0)x-COR 1

I

CH-0(CH 2 CH 2 0) y H (I)

I

CH 2 0(CH 2 CH 2 0).-S0 3 X

in der R'CO für einen linearen oder verzweigten Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, x, y und z in Summe für 0 oder für Zahlen von 1 bis 30, vorzugsweise 2 bis 10, und X für ein Alkali- oder Erdalkalimetall- Kation steht. Typische Beispiele für im Sinne der Erfindung geeignete Monoglycerid(ether)sulfate sind die Umsetzungsprodukte von Laurinsäuremonoglycerid, Kokosfettsäuremonoglycerid, Palmitinsäure- monoglycerid, Stearinsäuremonoglycerid, ölsäuremonoglycerid und Talgfettsäuremonoglycerid sowie deren Ethylenoxidaddukte mit Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure in Form ihrer Natriumsalze. Vor¬ zugsweise werden Monoglyceridsulfate der Formel (I) eingesetzt, in der R 1 CO für einen linearen Acylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen steht.

Aniontenside

Weitere anionische Tenside, die von den Monoglycerid(ether)sulfaten verschieden sind, sind fakultative Bestandteile der erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittel. Typische Beispiele für anionische Tenside, die als Komponente (b) in Betracht kommen, sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, α-Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Glycerinethersulfate, Hydroxy-mischethersulfate, Fettsäureamid(ether)sulfa- te, Mono- und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und Dialkyl-sulfosuccinamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäure-isethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N- Acylaminosäuren wie beispielsweise Acyllacty-Iate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate, Al- kyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekon-densate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Vorzugsweise werden Alkylsulfate, Alkylether-sulfate und/oder Sulfosuccinate eingesetzt Die erfindungsgemäßen Mittel können die Komponenten (a) und (b) im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90, vorzugsweise 75 : 25 bis 15 : 85 und insbe-sondere 60 : 40 bis 25 : 75 enthalten.

Nichtionische und amphotere Tenside

Typische Beispiele für nichtionische Tenside, die als Komponente (c) in Betracht kommen, sind Fettalko- holpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpoiygly-colether, Fettaminpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Alk(en)yloligoglykoside, Fettsäure-N-alkyl-glucamide, Protein hydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäure-ester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Poly- glycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Ho¬ mologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine, Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfo- betaine. Vorzugsweise werden Fettalkoholpolyglycolether, Alkyloligoglucoside, Fettsäure-N-alkyl- glucamide und/oder Betaine eingesetzt. Die erfindungsgemäßen Mittel können die Komponenten (a) und (c) im Gewichtsverhältnis 90 : 10 bis 10 : 90, vorzugsweise 75 : 25 bis 25 : 75 und insbesondere 60 : 40 bis 40 : 60 und die Komponenten (a), (b) und (c) im Gewichtsverhältnis (10 bis 90) : (5 bis 85) : (5 bis 85) und insbesondere (20 bis 80) : (10 bis 50) : (10 bis 50) enthalten, mit der Maßgabe, daß sich die Gewichtsangaben zu 100 Gew.-% - bezogen auf die Komponenten a), b) und/oder c) - ergänzen.

Gewerbliche Anwendbarkeit

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die Verwendung der erfindungsgemäßen Tensid- mischungen zur Herstellung von Handgeschirrspülmitteln. Die Mischungen können in diesem Zusam¬ menhang in untergeordneten Mengen weitere übliche Hilfs- und Zusatzstoffe, wie beispielsweise Schaumbooster, Duftstoffe etc. aufweisen. Üblicherweise besitzen die Mittel einen Aktivsubstanz- bzw. Tensidanteil - bezogen auf die Komponenten (a), (b) und/oder (c) - von 10 bis 50 und vorzugsweise 15 bis 35 Gew.-%.

Beispiele

Das Schaumvermögen wurde nach der Ross-Miles-Methode unter Einsatz von 1 Gew.-%igen Tensid- lösungen bei 20 β C in Gegenwart von 1 g/l dispergiertem Olivenöl bestimmt. Angegeben ist der Basis¬ schaum sowie die Schaumhöhe nach 5 min. Die Ermittlung des Tellerspülvermögens wurde mit Hilfe des Tellertestes [Fette, Seifen, Anstrichmitt., 74, 163 (1972)] durchgeführt. Hierzu wurden Teller mit einem Durchmesser von 14 cm mit je 2 cm 3 Rindertalg (Säurezahl 9-10) angeschmutzt und 24 h bei Raumtemperatur gelagert. Anschließend wurden die Teller bei 50'C mit 5 1 Leitungswasser der Härte 16 β d gespült. Die Prüfmischungen wurden mit einer Dosierung von 0,15 g Aktjvsubstanz/I eingesetzt. Der Spül¬ versuch wurde abgebrochen, sobald der Schaum vollständig verschwunden war. Zur Be-stimmung der hautkosmetischen Verträglichkeit wurde die Hautverträglichkeit der Vergleichsrezeptur R9 gemäß Zeintest als Standard gewählt und alle Angaben darauf bezogen. Die Rezepturen R1 bis R8 sind erfindungsgemäß, die Rezepturen R9 und R10 dienen dem Vergleich. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt

Tabelle 1

Eigenschaften von Tensidmischungen (Mengenangaben als Gew.-%)

R1 R2 R3 R4 R5 R6 R7 R8 R9 R10

Kokosfettsäuremonogiycerid- 15 15 15 15 - 12 12 12 - - sulfat-Natriumsalz

Kokosfettalkohol+2EO-sulfat- 15 - - - - 12 12 12 30 15 Natriumsalz

Laurylsulfat-Natriumsalz - 15 . - - - - - - -

Di-n-octyl+2EO-sulfosuccinat- - - 15 - - - - - - - Natriumsalz

Kokosalkyloligoglucosid - - - 15 - 6 - 3 . 15

Kokosfettsäurebetain - - - - 15 . 6 3 . .

Wasser ad 100

Basisschaum [ml] 420 400 410 410 390 410 410 410 400 380

Schaumhöhe nach 5 min [ml] 380 380 380 380 380 380 390 390 370 350

Anzahl gespülter Teller 14 14 15 14 14 15 17 20 12 12

Kältetrübungspunkt [°C] < -3 < -3 < -3 < -3 < -3 < -3 < -3 < -3 0 0

Hautverträglichkeit [%-rel] 63 69 61 59 59 57 57 55 100 70