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Patent Searching and Data


Title:
AREA STORAGE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/104319
Kind Code:
A1
Abstract:
In order for it to be possible for a multi-storey area storage system having autonomous driverless robots and combined units (4+2) to be operated optimally, an important role is played by the utilization of space in respect of set-down regions (56) being as large as possible in comparison with the traffic areas (57). It is precisely the arrangement of the storage areas (56a, b) within the set-down regions (56) in relation to the positions of the supporting columns (51), which are inevitably present in the storage system (100) - usually both in the set-down regions (56) and in the traffic areas (57) - and form permanent obstacles, that makes it possible to optimize the utilization of surface area and the operation of the storage system (100).

Inventors:
JESCHKE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/081473
Publication Date:
May 28, 2020
Filing Date:
November 15, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TELEJET KOMMUNIKATIONS GMBH (DE)
International Classes:
B65G1/04; B65G1/137
Domestic Patent References:
WO2014075937A12014-05-22
WO2016033628A12016-03-10
WO2005097550A22005-10-20
Foreign References:
EP2323006A12011-05-18
EP2923971A12015-09-30
US20050047895A12005-03-03
EP3370194A12018-09-05
EP3081511A22016-10-19
Attorney, Agent or Firm:
WEICKMANN & WEICKMANN PARTMBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Flächenlager mit

- einem Lagerregal mit mehreren in der Höhe zueinander beabstandeten von einem Tragwerk getragenen, Etagen,

- deren Etagen-Fahrflächen durch die Oberseiten von mehreren lückenlos (definieren) innerhalb einer Etage aneinander anschließenden Regalböden gebildet sind,

- unbemannten, autonom fahrenden Traktoren (4) und von diesen an- /abkuppelbaren Anhängern (2), die auf den Regalböden verfahrbar sind oder abgestellt sind,

- einer Höhen-Transfervorrichtung zum Transferieren eines Traktors (4) oder eines Gespanns (4 + 2) von einer Etage in eine andere,

- einer Zentralsteuerung, die mit allen Traktoren (4) und alle gesteuert bewegbaren Teilen des Lagers drahtlos in Kontakt steht. 2. Lager nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der lichte Höhenabstand zwischen den Etagen kleiner ist als die Höhe eines flach liegenden Menschen, insbesondere kleiner als 35 cm, insbesondere kleiner als 30 cm.

(Flächenaufteilung)

3. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Etagen-Fahrflächen virtuell, insbesondere von der zentralen Steuerung (9*), unterteilt sind in

Lagergassen, die insbesondere gerade und/oder insbesondere parallel zueinander verlaufen, und dem Entlangfahren von Traktoren (4) oder Gespannen (4 + 2) dienen und in - Abstellbereiche für Anhänger, die sich jeweils beidseits von dieser Lagergasse erstrecken und deren Tiefe lotrecht zur Verlaufsrichtung der Lagergassen insbesondere ein Mehrfaches der Länge eines Anhängers (2) beträgt, sowie in

- Verkehrsflächen, die die am analogen Ende liegenden Mündungen der etwa parallel verlaufenden Lagergassen miteinander verbinden und dem anfahren der Lagergassen dienen.

4. Lager nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Breite der Lagergassen maximal um 10 cm, besser nur um 5 cm größer ist als die zum Wenden eines Gespanns in der Lagergasse benötigte Breite an Lagergasse, insbesondere als die in der Aufsicht betrachtete größte Diagonale eines Gespanns,

- insbesondere die Breite der Lagergassen geringer ist als die zum Wenden eines Gespanns in der Lagergasse benötigte Breite an Lagergasse, insbesondere als die in der Aufsicht betrachtete größte Diagonale eines Gespanns, insbesondere geringer als die Länge eines Gespanns,

- jedoch größer als die Breite der Lagergasse, die benötigt wird, damit der Traktor des Gespanns den Anhänger in eine frei Lagerposition zwischen 2 auf dem angrenzenden Abstellbereich abgestellten Anhängern hinein rangieren kann.

(Säulenraster ungleich Lagerungsraster) 5. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

wobei das Tragwerk (60)

- aufrecht, insbesondere lotrecht, stehende, sich über die gesamte Höhe des Lagerregals erstreckende Tragsäulen umfasst, die in Längsrichtung sowie in Querrichtung des Lagerregals verlaufenden, geraden Reihen angeordnet sind, - Längstraversen und Quertraversen umfasst, auf denen die Regalböden aufliegen, wobei die Längstraversen und Quertraversen direkt oder indirekt an den Tragsäulen befestigt sind,

dadurch gekennzeichnet, dass - in Verlaufsrichtung der Lagergassen (58) der lichte Abstand zwischen benachbarten Tragsäulen das ganzzahlige Mehrfache der Erstreckung einer Lagerposition in dieser Richtung um maximal 30 %, besser maximal 20 %, besser maximal 10 % überschreitet.

6. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragwerk (60)

- aufrecht, insbesondere lotrecht, stehende, sich insbesondere über die gesamte Höhe des Lagerregals (50) erstreckende Tragsäulen (5) umfasst, die in Längsrichtung (101) sowie in Querrichtung (102) des Lagerregals (50) verlaufenden, geraden Reihen angeordnet sind,

- Längstraversen (52) und Quertraversen (53) umfasst, auf denen die Regalböden (55) aufliegen, wobei die Längstraversen (52) und Quertraversen (53) direkt oder indirekt an den Tragsäulen (51) befestigt sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei in den Lagergassen (58) stehenden Tragsäulen (51) die Lagerflächen (56a, b) relativ zu den Positionen der Tragsäulen (51) so festgelegt sind, dass

- die in den Lagergassen (58) stehenden Tragsäulen (51) in der Aufsicht betrachtet weiter vom benachbarten Rand zumindest eines der benachbarten Abstellbereiche (56) entfernt sind als die Breite eines Gespanns (4+2) beträgt, und/oder

- die in den Lagergassen (58) stehenden Tragsäulen (51) in der Aufsicht betrachtet in den äußeren 30 % der Breite einer in ihrer Verlaufsrichtung verlängerten einer Lagerreihe (59) (definieren), stehen. 7. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Tragwerk (60)

- aufrecht, insbesondere lotrecht, stehende, sich insbesondere über die gesamte Höhe des Lagerregals (50) erstreckende Tragsäulen (5) umfasst, die in Längsrichtung (101) sowie in Querrichtung (102) des Lagerregals (50) verlaufenden, geraden Reihen angeordnet sind,

- Längstraversen (52) und Quertraversen (53) umfasst, auf denen die

Regalböden (55) aufliegen, wobei die Längstraversen (52) und Quertraversen (53) direkt oder indirekt an den Tragsäulen (51) befestigt sind,

dadurch gekennzeichnet, dass bei in den Abstellbereichen (56) stehenden Tragsäulen (51) die Lagerflächen (56a, b) relativ zu den Positionen der Tragsäulen (51) so festgelegt sind, dass

- in den Abstellbereichen (57) stehende Reihen von Tragsäulen (51) entweder zwischen zwei Lagerreihen (59) stehen oder zwischen zwei Lagerflächen (56a, b) innerhalb einer Lagerreihe (59) stehen, insbesondere immer den gleichen beiden Lagerflächen (56a, b) innerhalb der Lagerreihen (59).

8. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei mehreren hinsichtlich ihrer in der Aufsicht betrachteten Größe verschiedenen Sorten von Anhängern (2a, b, c) und Lagerflächen (56 a, b, c) in den Abstellbereichen (56) beidseits einer Lagergasse (58), zumindest die an die Lagergasse (58) unmittelbar angrenzenden Lagerflächen, insbesondere alle Lagerflächen der beiden angrenzenden Abstellbereichen (56) bis auf die gegebenenfalls von der Lagergasse (58) abgewandte letzte Zeile von Lagerflächen die gleiche Sorte (56 a, b oder c) von Lagerflächen ist.

(Höhentransfer) 9. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Höhen-Transfervorrichtung (61) ein, insbesondere über alle Etagen (50a, b) durchgehender, Aufzug (70) ist der in der Aufsicht betrachtet innerhalb der Verkehrsflächen (57) angeordnet ist.

10. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Höhen-Transfervorrichtung (61) Rampen (62) umfasst, die jeweils zwei Etagen (50a, b) miteinander verbinden und vorzugsweise Bestandteil der Verkehrsflächen (57) sind. (Treppe)

11. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Lagerregal (50) einen Zentralbereich (50*) umfasst, indem in jeder Etage (50a, b) die gleichen Flächen zwischen den Tragsäulen (51) mit Regalböden (55) gelegt sind,

- die ggfs. Rampen (62) außerhalb des Zentralbereichs (50*), insbesondere entlang einer Längsseite (101) des Zentralbereichs (50*), angeordnet sind,

- jede Etagenfläche (50"a,b) außerhalb des in der Aufsicht betrachteten Zentralbereichs (50*) eine Treppenfläche (63) umfasst und

- die Frontkanten (63a) (definieren) der Treppenbereiche (63) entlang einer Längsseite oder Schmalseite des Zentralbereichs (50*) von einer Etage 50a, b) zur nächsten in die gleiche Treppen-Richtung (64) zueinander versetzt angeordnet sind, so dass sie eine Treppe (65) bilden,

- die vorzugsweise vom Untergrund U bis zur obersten Etage des Regallagers

(50) verläuft und

- insbesondere der Treppenabstand T zwischen zwei in der Flöhe benachbarten Treppenflächen 63 geringer als 1 m ist. (Identische Regalböden)

12. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

sofern die Regalböden (55) auf der Oberseite Navigations-Markierungen (66) (definieren) tragen,

- alle Regalböden (55) hinsichtlich der Navigations-Markierungen (66) identisch ausgebildet sind,

- ausgenommen höchstens das unterschiedliche Vorhandensein von Eck- Aussparungen (67) in den Ecken der Regalböden (55) zur Aufnahme eines Teils des Querschnittes einer Tragsäule (51 ). (Mindestens 2 Platten pro Karree)

13. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- in der Aufsicht betrachtet innerhalb eines ein Polygon, insbesondere ein

Viereck bildenden Karrees von z.B. vier benachbarten Tragsäulen (51) mindestens zwei Regalböden (55) nebeneinander angeordnet sind,

- insbesondere auf einer Zwischentraverse (54), mit ihren Enden an den Längstraversen (52) oder zwischen den Quertraversen (53) vorhanden ist, - insbesondere deren zueinander benachbarte Kanten (55a, c) auf der Zwischentraverse (54) aufliegen.

14. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die mehreren Regalböden (55) innerhalb eines Polygons, insbesondere eines

Karrees, zumindest hinsichtlich der Navigations-Markierungen (66) identisch sind,

- ausgenommen höchstens das unterschiedliche Vorhandensein von Eck- Aussparungen (67) in den Ecken der Regalböden (55) zur Aufnahme eines Teils des Querschnittes einer Tragsäule (51 ).

(Kommissionierstation)

15. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- eine Kommissionier-Fläche (68) zum Be-/Entladen eines Anhängers (2) mit Produkten P vorhanden ist,

- der vorzugsweise außerhalb des Zentralbereichs (50*) und/oder vorzugsweise auf Arbeits-Höhe eines Bedieners (20), jedenfalls vorzugsweise fluchtend zur Höhe einer Etage (50a, b), angeordnet ist.

16. Lager nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

- an der Kommissionier-Fläche (68) ein Kommissionär-Roboter angeordnet ist zum automatischen Be-/Entladen eines Anhängers (2) mit Produkten (P) und/oder

- über der Kommissionier-Fläche (68) eine Signalvorrichtung (69) vorhanden ist, die durch eine von oben auf den Anhänger (2) aufgestrahlte Licht-Markierung (69*) das Fach im Anhänger (2) kennzeichnet, aus oder in das der menschliche Kommissionierer (20) ein Produkt (P) entnehmen oder einlegen soll.

Description:
Flächenlager

I. Anwendungsgebiet

Die Erfindung betrifft ein Flächenlager, auf dessen Fahrflächen einerseits autonom und mannlos fahrende Traktoren und andererseits Gespanne mit an einem Traktor angekuppelten Anhänger fahren. Die mit einem oder mehreren Produkten beladenen Anhänger in einem Abstellbereich des Lagers abgestellt und dadurch das Produkt eingelagert. Die Lagerflächen innerhalb der Abstellbereiche, auf denen ein Anhänger abgestellt wird, sind dabei virtuell vordefiniert, jedoch nicht körperlich voneinander abgetrennt. Im Gegenteil sollte die Fahrfläche von möglichst wenigen Hindernissen unterbrochen sein.

II. Technischer Hintergrund

Derartiger Flächenlager mit autonom fahrenden Traktoren sind in der Industrie bekannt.

Dabei werden die Anhänger mit den Produkten beispielsweise innerhalb einer Halle in dafür vorgesehenen Abstellbereichen abgestellt und bei Bedarf von einem Traktor angefahren, automatisch angekuppelt und zu einer von der Zentralsteuerung vorgegebenen Bedarfsstelle gebracht.

Auf der anderen Seite sind Lager mit einem Lagerregal aus mehreren übereinander beabstandeten Etagen bekannt, in denen die Produkte oder mit Produkten beladenen Behälter eingelagert werden. Bei einem typischen Hochregallager fährt dabei ein sogenannten Regalbediengerät in den Gassen zwischen den Lagerregalen und lagert diese Behälter automatisch im Lagerregal ein oder aus diesem aus. Falls ein Flächenlager mit einer großen Anzahl von autonom und auf der Fahrfläche frei verfahrenden Traktoren ebenfalls mehrere Etagen umfassen soll, bedeutet dies zum einen erheblichen zusätzlichen Steuerungsaufwand sowohl für die Zentralsteuerung als auch für die Onboard-Steuerung in den einzelnen Traktoren und darüber hinaus ist eine Höhen-Transfervorrichtung notwendig, damit ein Traktor oder ein Gespann aus Traktor und Anhänger von einer Etage zu einer anderen gelangen kann.

III. Darstellung der Erfindung a) Technische Aufgabe

Es ist dabei die Aufgabe gemäß der Erfindung, ein Lager zur Verfügung zu stellen, welches sich über mehrere Etagen erstreckt und autonom und frei auf den Fahrflächen fahrende Traktoren jeweils einen Anhänger automatisch an- und abkuppeln und zum Zwecke der Einlagerung im Lagerregal abstellen können und dabei auch selbsttätig von einer Etage in eine andere wechseln können.

b) Lösung der Aufgabe

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Flächenlager trotz der ohne körperlich vorgegebene Fahrspuren freifahrende Traktoren auf allen Etagen des Lagerregals mit und ohne angekuppelte Anhänger fahren können und selbsttätig die vorhandenen Höhen-Transfervorrichtungen benutzen können und hierfür sowohl die Höhen-Transfervorrichtungen als auch die Zentralsteuerung und die Onboard- Steuerung entsprechend ausgestattet sind. Ein Vorteil solcher mehrstöckigen Flächenlager besteht darin, dass vor allem bei Einlagerung von ausschließlich relativ kleinen Produkten, für die die Anhänger nur eine geringe Höhe von beispielsweise unter 50 cm aufweisen müssen, die Etagen in einem solchen Höhenabstand angeordnet werden können, dass der lichte Höhenabstand dazwischen nur geringfügig größer ist als die Höhe der Anhänger - wobei die Traktoren fast beliebig niedrig gebaut werden können - was eine sehr hohe Lagerungsdichte ergibt. Dann allerdings kann ein Mensch nicht mehr zwischen die einzelnen Regalböden gelangen - wenn deren lichte Abstand geringer ist als die Höhe eines flach liegenden Menschen - ohne dass Regalböden aus den einzelnen Etagen zumindest teilweise entfernt werden müssen, so dass besonders hohe Anforderungen an die Fehlerfreiheit und Wartungsfreiheit eines solchen Lagers gestellt werden müssen.

Hierfür sind insbesondere die Etagen-Fahrflächen virtuell, also ohne körperliche Abgrenzung, vorzugsweise von der Zentralsteuerung, unterteilt in

- einerseits Abstellbereiche, auf denen zum Zwecke der Einlagerung Anhänger von den Traktoren abgestellt werden können und

- andererseits Lagergassen, die vorzugsweise gerade, insbesondere parallel zueinander, verlaufen und sich zwischen den Abstellbereichen erstrecken und dem direkten Anfahren von einzelnen Lagerflächen innerhalb der Abstellbereiche durch Traktoren und Gespanne dienen. Damit die Abstellbereiche zwischen den Lagergassen in der Tiefe möglichst groß sind, was ein möglichst großes Verhältnis von Abstellfläche im Vergleich zu Fläche der Lagergassen begünstigt, sind in Richtung lotrecht zur Verlaufsrichtung der Lagergassen, der Lagergassen-Richtung, im Abstellbereich mehrere Lagerflächen hintereinander in der Tiefe des Abstellbereiches angeordnet, vorzugsweise mindestens zwei oder gar drei Lagerflächen.

Eine Lagerfläche ist eine virtuell, aber nicht körperlich abgegrenzte, auf der Etagen- Fahrfläche festgelegter Bereich zum Abstellen eines Anhängers, bei mehreren Sorten von in der Aufsicht betrachteten Größen von Anhängern innerhalb eines Lagerregals zum Abstellen einer bestimmten Sorte eines Anhängers.

Dabei ist die Lagerfläche zumindest in der Breite, vorzugsweise auch in der Länge, größer als die entsprechende Abmessung des darauf abzustellenden Anhängers, um einerseits im abgestellten Zustand Sicherheitsabstände zu bieten, vor allem jedoch, um den für das Ein- und Ausparken benötigten Rangierraum, vor allem in der Breite der Lagerfläche, also der Verlaufsrichtung der Lagerreihe, zu bieten. Dabei werden mit seltener benötigten Produkten beladene Anhänger nicht in der vordersten, der Lagergasse zugewandten, Zeile von Lagerflächen angeordnet, sondern eher weiter hinten.

In der Regel befindet sich die Kupplung zum Ankuppeln des Traktors an einer Schmalseite des in der Aufsicht etwa rechteckigen Anhängers, die im Einlagerungszustand zur Lagergasse hin weisen sollte, weshalb die Lagerflächen in ihrer Längsrichtung hintereinander in Lagerreihen in die Tiefe des Abstellbereiches hinein, also quer zur Verlaufsrichtung der Lagergasse, angeordnet werden. Zusätzlich sind die - vorzugsweise beide - Mündungen einer Lagergasse miteinander verbunden über Verkehrsflächen, die dem Anfahren der einzelnen Lagergassen durch die Traktoren und Gespanne dienen.

Bei einer solchen virtuellen Aufteilung der Etagenflächen kann die Breite der Lagergassen größer gewählt werden als die Breite der Lagergassen, maximal um 10 cm, besser nur um 5 cm größer ist als die zum Wenden eines Gespanns in der Lagergasse benötigte Breite an Lagergasse, insbesondere als die in der Aufsicht betrachtete größte Diagonale eines Gespanns. Dies erlaubt nicht nur das wenden eines Gespanns, sondern in aller Regel auch das in Gegenrichtung aneinander vorbeifahren von 2 Gespannen, kostet aber viel Raum für die Lagergassen. Vorzugsweise wird deshalb bei der virtuellen Aufteilung der Etagenflächen die Breite einer Lagergasse eher so gewählt, dass die Breite der Lagergasse geringer ist als die zum Wenden eines Gespanns in der Lagergasse benötigte Breite an Lagergasse, insbesondere als die in der Aufsicht betrachtete größte Diagonale eines Gespanns, insbesondere geringer als die Länge eines Gespanns.

Dies verringert den Flächenbedarf für die Lagergassen.

Natürlich wird die Breite der Lagergassen dabei mindestens so groß festgelegt, dass der Traktor des Gespanns den Anhänger in eine freie Lagerposition zwischen zwei auf dem angrenzenden Abstellbereich abgestellten Anhängern hinein rangieren kann.

Dies verhindert zwar ein Wenden eines Gespanns in einer Gasse, spart aber sehr viel Raum an Lagergassen ein zu Gunsten der Abstellbereiche. Natürlich wird die Breite der Lagergassen immer größer bemessen als die Breite eines Gespanns, denn ansonsten könnte ein Gespann die Lagergasse nicht befahren. Die Breite der Lagergassen ist auch ausreichend groß, dass von der Lagergasse aus ein Gespann seinen Anhänger rückwärts auf eine Lagerfläche rangieren kann zwischen zwei auf den benachbarten Lagerflächen bereits stehende Anhänger.

Die Möglichkeit, die Lagergassen so breit zu wählen, dass auch zwei Gespanne aneinander vorbeifahren können, also größer als die doppelte Breite eines Gespanns, ist in aller Regel nur bei relativ langen Lagergassen sinnvoll ist.

Die Wahl der Breite der Lagergassen ist immer ein Mittelweg zwischen Einsparung von Umwegen für Traktoren und Gespanne einerseits und einem möglichst großen Anteil an Abstellbereichen auf einer Etagenfläche andererseits. Bei mehreren hinsichtlich ihrer in der Aufsicht betrachteten Größe verschiedenen Sorten von Anhängern und Lagerflächen innerhalb eines Lagers werden vorzugsweise in den Abstellbereichen beidseits einer Lagergasse nur die gleichen Sorten von Lagerflächen angeordnet, - zumindest für die an die Lagergasse unmittelbar angrenzenden Lagerflächen

- insbesondere für alle Lagerflächen der beiden angrenzenden Abstellbereiche bis auf die gegebenenfalls von der betreffenden Lagergasse abgewandte letzte in Lagergassen-Richtung verlaufende Zeile von Lagerflächen, die in der Regel von der nächsten benachbarten Lagergasse aus anfahrbar ist.

Gerade bei der Festlegung der Breite der Lagergassen kommt das Problem hinzu, dass bei einem mehrstöckigen Lagerregal in aller Regel über die Grundfläche des Lagerregals verteilt dieses eine Vielzahl von vertikalen Tragsäulen aufweist, die meist über alle Etagen durchgehen und an denen die Regalböden befestigt sind und die meist in gleichmäßigen - in der Regel in Längs- und Querrichtung des in der Aufsicht des Lagerregals verlaufenden - Reihen angeordnet sind.

Natürlich kann bei der Festlegung von Abstellbereichen einerseits und Lagergassen sowie Verkehrsflächen andererseits auf die Anordnung der Tragsäulen, die durch jede Etage als Hindernis senkrecht hindurch verlaufen, begrenzt Rücksicht genommen werden, es wird sich jedoch in aller Regel nicht vermeiden lassen, dass diese Tragsäulen einerseits innerhalb der Abstellbereiche und andererseits innerhalb der Verkehrsflächen und vor allem auch innerhalb der relativ schmalen Lagergassen vorhanden sein werden. Die Abstellbereiche einerseits und Lagergassen andererseits werden meist so festgelegt, dass die Lagergassen-Richtung mit einer der Richtungen des Lagerregals, meist dessen Längsrichtung, übereinstimmt

Sofern eine Reihe von Tragsäulen dabei in einer Lagergasse und dann meist in deren Verlaufsrichtung, der Lagergassen-Richtung, vorhanden ist, gelten die vorstehen Aussagen über die Breite der Lagergassen für die größte lichte Breite zwischen den entlang der Lagergassen verlaufenden Reihe von Tragsäulen und den Rändern der angrenzenden Abstellbereiche, insbesondere für die größte lichte Breite quer zur Lagergassen-Richtung zwischen jeder Tragsäule und den zu dieser Tragsäule benachbarten Abstellbereichen. Ferner werden bei in den Lagergassen stehenden Tragsäulen die Lagerflächen relativ zu den Positionen der Tragsäulen so festgelegt sind, dass die in den Lagergassen stehenden Tragsäulen in der Aufsicht betrachtet weiter vom benachbarten Rand zumindest eines der benachbarten Abstellbereiche entfernt sind als die Breite eines Gespanns beträgt, damit die Gespanne die Lagergasse entlang fahren können.

Ferner werden die Positionen der Lagerflächen relativ zu den Positionen der Tragsäulen in den Lagergassen so festgelegt, dass eine in Verlaufsrichtung der Lagergasse verlaufende Reihe von Tragsäulen nicht in der Mitte der Lagergasse verläuft, sondern maximal 30%, besser maximal 20%, besser maximal 10% der Breite der Lagergasse von dem einen Rand der Lagergasse entfernt ist, um den Platzbedarf für die Lagergassen dennoch möglichst gering zu halten. Ferner werden die Positionen der Lagerflächen relativ zu den Positionen der Tragsäulen in den Lagergassen so festgelegt, dass die Tragsäulen in der Aufsicht betrachtet in den äußeren 30 % der Breite einer in ihrer Verlaufsrichtung verlängerten Lagerreihe stehen.

Wenn die Tragsäulen in einem Abstellbereich stehen, werden die - in der Regel rechteckigen - Lagerflächen und die aus hintereinander angeordneten Lagerflächen für je einen Anhänger bestehenden, quer zur Lagergassen-Richtung verlaufenden, Lagerreihen in aller Regel parallel zur Richtung einer Reihe von solchen Tragsäulen angeordnet. Die Lagerflächen werden also so angeordnet, dass die in den Abstellbereichen stehenden Reihen von Tragsäulen zwischen zwei Lagerreihen stehen und die Reihe von Tragsäulen in Lagerreihen-Richtung verläuft.

Allerdings entspricht dabei der lichte Abstand zwischen zwei Reihen von Tragsäulen in der Regel nicht exakt dem ganzzahligen Mehrfachen der Breite einer Lagerreihe, selbst wenn es Anhänger und damit Lagerflächen mit unterschiedlicher Breite in einem solchen Lager gibt. In aller Regel stellt man einen Anhänger nicht zwischen zwei in Einfahrrichtung - der Richtung quer zur Verlaufsrichtung der angrenzenden Lagergasse - benachbarten Tragsäulen innerhalb deren quer zur Einfahrrichtung gemessenen Breitenbereich ab, sondern nur im lichten Abstand quer zur Einfahrrichtung in Lagerflächen und daraus bestehenden Lagerreihen zwischen den Tragsäulen.

Deshalb werden die lichten Abstände zwischen benachbarten Tragsäulen oder Reihen von Tragsäulen vorzugsweise so festgelegt, dass sie ein ganzzahliges Mehrfaches der Quererstreckung, also der Breite, einer solchen Lagerfläche oder Lagerreihe in Richtung des betreffenden Tragsäulen-Abstandes möglichst wenig übersteigen, vorzugsweise um nicht mehr als 30%, besser nicht mehr als 20%, besser nicht mehr als 10% dieser Breite, insbesondere dem ganzzahligen Mehrfachen der schmälsten im Lager verwendeten Lagerflächen. Um Etagen wechseln zu können, kann als Höhen-Transfervorrichtung im einfachsten Fall eine Rampe, insbesondere anstelle eines Teils einer Etagen-Fahrfläche, vorhanden sein, die die Etagen-Fahrflächen zweier übereinander benachbarter Etagenflächen miteinander verbindet. Da dies jedoch einen relativ großen Anteil der Etagenfläche einnimmt, wird als Höhen-Transfervorrichtung vorzugsweise ein Aufzug, insbesondere ein über alle Etagen durchgehender Aufzug, verwendet, der entweder seitlich an dem Lagerregal befestigt ist oder im Inneren des Lagerregals angeordnet ist, also dann von allen Etagen-Fahrflächen allseitig umgeben ist.

Vorzugsweise besitzt der Aufzug - der vorzugsweise von den Traktoren selbstständig auf eine bestimmte Etage angefordert werden kann - meist nur eine einzige Ein- und Ausfahrrichtung oder Durchfahrrichtung, so dass beim Halt auf einer Etage nur an einer oder zwei gegenüberliegenden Enden der in der Höhe bewegbaren Plattform des Aufzuges die Fuge zur angrenzenden Etagen-Fahrfläche so gering sein muss, dass sie problemlos von einem Gespann oder Traktor überfahren werden kann. Vorzugsweise umfasst das Lagerregal einen Zentralbereich, welcher sich dadurch auszeichnet, dass in den einzelnen Etagen übereinander die gleichen Flächen zwischen den Tragsäulen mit Regalböden belegt sind. Außerhalb eines solchen Zentralbereichs können Zusatzflächen vorhanden sin, beispielsweise eine aus Etagenflächen bestehende Treppe:

Jede Etagenfläche erstreckt sich seitlich um eine Treppenfläche über den Zentralbereich hinaus, wobei von unten nach oben die Frontkanten der einzelnen Treppenflächen immer weiter zurückweichen, so dass die Treppenflächen in der

Seitenansicht auf diese Treppenflächen, also in Verlaufsrichtung der Frontkanten betrachtet, über die Flöhe des Regal eine Treppe ergeben.

Wenn die Treppenflächen einen solchen Flöhenabstand aufweisen - beispielsweise eine Flöhe entsprechend der Flöhe einer Etage - die ein Mensch bewältigen kann, kann ein Bediener über diese Treppe bis auf die oberste Etage des Lagerregals gelangen, da oberhalb der obersten Etage in der Regel ausreichend Freiraum hierfür zur Verfügung steht, unter anderem bedingt durch die in der obersten Etage nach oben vorstehenden Teile des Aufzuges, und dort Wartungs- oder Reparaturarbeiten durchführen.

Diese Treppenflächen können während des Betriebs des Lagers zusätzlich als Verkehrsflächen benutzt werden oder - zumindest teilweise - als Abstellbereiche und stellen damit keine verlorenen Flächen dar.

Die Regalböden eines solchen Lagerregals können auf der Oberseite mit Navigations-Markierungen ausgestattet sein, entlang denen sich die Traktoren, beispielsweise mittels eines entsprechenden Sensors, wie einer gegen den Untergrund gerichteten Bodenkamera, orientieren.

In diesem Fall sind vorzugsweise alle in dem Lagerregal verwendeten Regalböden identisch hinsichtlich der Anordnung ihrer Navigations-Markierungen und auch insgesamt identisch, unterschieden höchstens durch vorhandene oder nicht vorhandene Eckaussparungen in den Ecken der Regalböden, die zur Schaffung von Freiräumen für das Hindurcherstrecken der Tragsäulen des Traggestells dienen.

Dies verbilligt die Herstellung der Regalböden, der dadurch bedingte erhöhte Steuerungsaufwand ist jedoch gering.

Vorzugsweise ist ein in der Aufsicht gebildetes Karee aus im Viereck angeordneten, zueinander benachbarten Tragsäulen nicht nur von einem solchen Regalboden belegt, sondern von zwei aneinandergrenzenden Regalböden

Um diese sicher und belastbar auflegen zu können, erfordert dies zwar außer den diese vier Tragsäulen in Längs- und Querrichtung verbindenden Längs- und Quertraversen auch eine Zwischentraverse im mittleren Bereich des Karrees, jedoch ist es durch diese Ausbildung möglich, einen der Regalböden von unten her, insbesondere einseitig, hochzudrücken und

- entweder auf einem benachbarten anderen Regalbogen, insbesondere dem anderen Regalboden des gleichen Karrees, abzulegen

- oder ihn im schräg angehobenen Zustand aus dem Lagerregal zu entfernen, beispielsweise wenn er defekt ist, insbesondere seine Navigationsmarkierungen unleserlich geworden sind.

Bei nur einem einzigen Regalboden pro Karee und geringer Etagenhöhe ist selbst ein maximal innerhalb einer Etage schräggestellter Regalboden noch nicht aus dem Lagerregal herausziehbar, da ja die Regalböden in der Horizontalen betrachtet aufgrund ihrer Eckaussparungen die Tragsäulen hintergreifen.

Vor allem kann auf diese Art und Weise durch Hochheben und zur Seite legen von solchen Regalböden von unten nach oben fortgesetzt ein sich über mehrere Etagen erstrecken der Schacht innerhalb des Lagerregals geöffnet werden, durch den ein Bediener von unten aus an jede beliebige Stelle im Lagerregal gelangen kann.

Vorzugsweise weist das Lager eine Kommissionierfläche auf, die zum Be- und Entladen eines auf dieser Kommissionierfläche stehenden Anhängers mit Produkten dient, meist nur auf einer Etage. Vorzugsweise ist die Kommissionierfläche dabei außerhalb des Zentralbereichs und vorzugsweise dann auf Arbeitshöhe des Bedieners angeordnet, falls das Be- und Entladen manuell erfolgt. Bei einer Be- und Entladung mittels Roboter ist die Flöhenlage dagegen weniger relevant.

Allerdings kann auch das manuelle Be- und Entladen eines Anhängers beschleunigt werden, indem beispielsweise eine Signalvorrichtung oberhalb der Kommissionierfläche und eines darauf abgestellten Anhängers angeordnet ist, die eine Signalvorrichtung wie etwa einen lenkbaren Laserstrahl oder Lichtstrahl umfasst. Durch Verbindung mit der Steuerung kann eine solche Lichtquelle eine Licht-Markierung auf dasjenige Gefach oder Fach oder sonstige Stelle innerhalb des Anhängers aufstrahlen, aus dem ein Produkt entnommen werden soll oder in das ein bestimmtes Produkt eingelegt werden soll, was die Arbeit des menschlichen Kommissionierers stark beschleunigt.

c) Ausführungsbeispiele

Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind im Folgenden beispielhaft näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 : den Zentralbereich eines leeren Lagerregals in perspektivische Ansicht,

Figur 2a: eine Aufsicht auf eine Etagen-Fahrfläche einer 1. Bauform eines

Lagerregals mit darauf befindlichen Traktoren und Anhängern,

Figur 2b: eine Seitenansicht des Lagerregals aus Figur 2 a,

Figur 2c: eine andere Seitenansicht des Lagerregals aus Figur 2 a,

Figur 3: eine 2. Bauform eines Lagerregals in der Seitenansicht,

Figur 4: das Lagerregal mit Aufzug gemäß der Figur 3 in der Aufsicht. Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht ein leeres Lagerregal 50 einer ersten Bauform mit Etagen-Fahrflächen 50"a, 50" b usw. in einer Vielzahl von Etagen 50a, b übereinander. Die einzelnen Etagen-Fahrflächen werden gebildet durch die aneinandergrenzenden Regalböden 55, genauer deren Oberseiten, die lückenlos aneinander stoßen und jeweils von einem Tragwerk 60 getragen werden:

Das Tragwerk 60 besteht aus horizontal verlaufenden Längstraversen 52 und Quertraversen 53, auf denen die einzelnen Regalböden 55 mit ihren in der Aufsicht betrachtet äußeren Kanten 55a bis d - da die Regalböden 55 in aller Regel rechteckig sind - jeweils aufliegen. Die horizontal verlaufenden Längstraversen 52 und Quertraversen 53 ihrerseits sind mit ihren Enden an vertikal stehenden

Tragsäulen 51 befestigt, beispielsweise nur eingehängt, die in der Aufsicht betrachtet in einem regelmäßigen Raster in Säulenreihen, die in Längsrichtung und

Querrichtung verlaufen, angeordnet sind.

Vier in der Aufsicht betrachtet benachbarte Tragsäulen 51 bilden ein Karree, welches nicht unbedingt ein Quadrat, aber meist ein Rechteck bildet.

Ein solches Karree kann, jeweils in der Aufsicht betrachtet, von einem einzigen Regalboden 55 ausgefüllt werden oder auch von mehreren aneinandergrenzenden Regalböden. Im Bereich der Tragsäulen 51 weisen die Regalböden 55 jedenfalls Eck-

Aussparungen 67 auf, damit in dem dadurch bei vier aneinandergrenzenden

Regalböden 55 entstehenden Freiraum die vertikale Tragsäule 51 aufgenommen werden kann und somit im Bereich zwischen den Tragsäulen die Regalböden 55 mit ihren Kanten 55a bis c möglichst fugenfrei aneinander stoßen.

Vorzugsweise befinden sich innerhalb eines Karrees zwei aneinander angrenzende, jeweils rechteckige, Regalböden 55, die - bis auf die darin angebrachten Eck- Aussparungen 67 - vorzugsweise identisch ausgebildet sind. Wie bekannt, wird ein solches insgesamt kubisches Traggestell versteift, indem beispielsweise zwischen den benachbarten Tragsäulen 51 , sei es den beiden äußersten Tragsäulen des Lagers 50 oder nur zwei benachbarten Tragsäulen, eine Diagonalverspannung durchgeführt wird, und zwar sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung des Lagers 50. Zusätzlich und/oder stattdessen können in einer horizontalen Ebene Querverspannungen zwischen in der Aufsicht betrachtet voneinander beabstandeten Tragsäulen 51 vorhanden sein.

Die Figuren 2a und 2b zeigen in Aufsicht sowie in Seitenansicht ein Lager 100, welches außer dem Lagerregal 50, wie in Figur 1 perspektivisch dargestellt, eine Reihe von Lagerfahrzeugen in Form von autonom und unbemannt fahrenden Traktoren 4 und nicht selbstfahrenden Anhängern 2, die jedoch von den Traktoren 4 automatisch angekuppelt, verfahren und wieder abgekuppelt und abgestellt werden können, umfasst.

Dabei weist das Lagerregal 50 einen Zentralbereich 50* auf, in dem - wie in Figur 1 - die Etagen-Fahrflächen 50'“a, 50"b alle gleich groß sind, also alle Etagen gleich gestaltet sind, an den Zentralbereich 50* sich seitlich jedoch Erweiterungsbereiche anschließen können, wie später erläutert:

Die einzelnen Etagen-Fahrflächen 50'“a, 50"b sind - meist übereinstimmend über alle Etagen 50a, b... im Zentralbereich 50* in einerseits Verkehrsflächen 57, auf denen Traktoren 4 oder Gespanne 4 + 2 verfahren und andererseits Abstellbereiche 56, in denen Anhänger 2, teilweise auch Traktoren 4, abgestellt werden können, unterteilt.

Im Beispiel der Figur 2a erstreckt sich entlang der beiden Seiten in Längsrichtung sowie im mittleren Bereich in Längsrichtung der Etagen-Fläche 50"a jeweils ein Abstellbereich 56, zwischen denen ebenfalls in Längsrichtung 101 des Lagers 50 verlaufende Lagergassen 58 als Teil der Verkehrsfläche 57 freibleiben, auf denen die Traktoren 4 oder Gespanne 4 + 2 verfahren.

An den stirnseitigen, hier linken und rechten, Enden der Lagergassen 58 werden diese durch in Querrichtung 102 verlaufende restliche Verkehrsflächen 57 miteinander verbunden. In den Abstellbereichen 56 sind definierte Lagerflächen 56a, b virtuell vordefiniert, auf denen jeweils ein Anhänger 2a, b, c abgestellt werden kann, wobei die entsprechende Lagerfläche 56a, b in der Aufsicht betrachtet etwas größer bemessen ist als der entsprechende Anhänger 2a, 2b, um für das Ein- und Ausparken mittels des Traktors 4 entsprechenden Rangierraum zur Verfügung zu haben.

Wie ersichtlich, gibt es in diesem Beispiel drei in der Aufsicht betrachtet unterschiedliche Größen von Anhängern 2a, b, c, und dementsprechend auch drei unterschiedliche Größen von Lagerflächen 56a, b, c, die zur Aufnahme der entsprechenden Größe des jeweils etwas kleineren Anhängers 2 ausgebildet sind.

Wie Figur 2a zeigt, sind diese Lagerflächen 56a, b, c in Längsrichtung 101 nebeneinander angeordnet, wobei die Lagerflächen 56a, b, c und damit im darauf abgestellten Zustand auch die Anhänger 2a, b, c mit ihrer größten in der Aufsicht betrachteten Erstreckung sich in Querrichtung 102 des Lagerregals 50 erstrecken.

Wie im in Figur 2a mittleren Abstellbereich 56 und unteren Abstellbereich 56 zu erkennen, umfassen diese Abstellbereiche in Querrichtung 102 mehrere Lagerflächen 56a, b, c hintereinander, die eine Lagerreihe 59 bilden.

Es versteht sich von selbst, dass eine Lagerfläche 56a, b, c, die nicht den äußeren Rand eines solchen Abstellbereiches 56 bildet, nur zugänglich ist, wenn die in dieser Lagerreihe 59 vorgelagerte, zum Beispiel äußerste, Lagerfläche 56 leer ist. Ist dies nicht der Fall, muss ein auf dieser äußeren Lagerfläche 56 stehender Anhänger 2 zunächst von einem Traktor 4 entfernt werden durch Ankuppeln an dessen Schmalseite und von dem Traktor 4 entfernt werden, um den in dieser Lagereihe 59 dahinterstehenden Anhänger 2 ankuppeln zu können. Zum Einlagern werden mittels je eines Traktors 4 ein Anhänger 2 auf einer der Lagerflächen 56a, b, c in einem Abstellbereich 56 abgestellt, die ihm weist von der Zentralsteuerung 9* vorgegeben ist, die der Traktor 4 jedoch selbsttätig mittels seiner On-Bord-Steuerung 9 anfährt, während ihm die Zentralsteuerung 9* höchstens Etappenziele, meist nur das Endziel, der jeweiligen Fahrt vorgibt. Zum Auslagern holt ein Traktor 4 aufgrund eines Fahrtauftrages von der Zentralsteuerung 9* einen abgestellten, wenigstens teilweise mit Produkten gefüllten Anhänger 2 von einer vorgegebenen Lagerfläche 56 ab und verbringt diesen zu einer Kommissionierfläche 68, an der ein menschlicher Bediener 20 oder auch ein nicht dargestellter Roboter das gewünschte Produkt P aus dem Anhänger 2 entnimmt und einem Kommissionier-Gebinde hinzugefügt.

Im vorliegenden Fall wird dies von einem menschlichen Bediener 20 durchgeführt, weshalb sich die Kommissionierfläche 68 auf Arbeitshöhe eines auf dem Untergrund stehenden Bedieners 20 befindet, also beispielsweise auf der - wie besser in Figur 2b ersichtlich - zweiten oder dritten Etage 50e, 50d von unten. In diesem Fall befindet sich die Kommissionierfläche 68 in der Aufsicht betrachtet auch außerhalb des Zentralbereichs 50 * des Lagerregals 50, indem auf der entsprechenden Etage, zum Beispiel 50e, die Etagen-Fläche über den Zentralbereich 50 * hinaus erweitert wurde und als erweiterte Verkehrsfläche 57 dient, auf der ein Gespann bis zu der vorgegebenen Kommissionierfläche 68 fährt und dort anhält, die Bestandteil dieser erweiterten Verkehrsfläche 57 ist. Um dem Bediener 20 die Arbeit zu erleichtern, ist dort über der Kommissionierfläche 68 beispielsweise eine Signalvorrichtung 69 vorhanden, die von oben eine Lichtmarkierung 69* auf diejenige Position im Anhänger 2, beispielsweise auf ein bestimmtes Gefach 31 im Anhänger 2, richtet, aus der ein Produkt P entnommen werden soll für das Kommissionieren einer Auslieferung.

Umgekehrt kann diese Kommissionierfläche 68 auch dazu dienen, einen teilweise leeren Anhänger 2 mit von außen angelieferten Produkten P zu beladen, also das jeweils richtige Produkt in ein vorgegebenes Gefach 31 einzulegen und damit das Lager 100 nachzufüllen.

Damit die Traktoren 4 und Gespanne 4 + 2 von einer Etage in die andere gelangen können, ist eine Höhen-Transfervorrichtung 61 notwendig. Bei dieser ersten Bauform - wie in der Seitenansicht der Figur 2b dargestellt - besteht die Höhen-Transfervorrichtung 61 aus einer einfachen Rampe anstelle eines Teils einer Etagen-Fläche, auf der ein Traktor 4 oder ein Gespann 4 + 2 in die nächst höhere oder tiefer liegende Etage gelangen kann.

Statt einer solchen Rampe ist auch ein hier nicht dargestellter Aufzug als Höhen- Transfervorrichtung 61 möglich, der insbesondere von den Traktoren 4 selbst angefordert werden kann. In Figur 2a ist ferner am linken Rand eine zweite Erweiterung des Zentralbereichs 50 * dargestellt in Form einer Treppe 65:

Obwohl die in Figur 2b dargestellten Größenverhältnisse erkennen lassen, dass ein Bediener 20 nicht in der Lage ist, in die einzelnen Etagen hinein zu kriechen oder gar zu gehen, kann es dennoch notwendig sein, dass ein solcher Bediener 20 entweder auf die oberste Etage 50a gelangt - über der in der Regel mehr Freiraum vorhanden ist - und dort Inspektionen oder Wartungsarbeiten vornimmt, oder auch im mittleren Höhenbereich von der Seite her Einblick in eine bestimmte Etage nimmt, wozu er auf die entsprechende Höhe gelangen muss, da die Höhe eines solchen etagenartig ausgebildeten Flächenlagers ein Vielfaches der Größe eines Menschen betragen kann.

Um hierfür keine übliche Leiter oder aufwändigere Konstruktionen zu benötigen, sind die Etagen-Flächen der einzelnen Etagen 56a, b über den in Figur 2a linken Rand des Zentralbereichs 50 * hinaus jeweils um eine Fläche erweitert, die - wie am besten in der Seitenansicht der Figur 2c zu erkennen - eine Treppe 65 bilden, indem die Frontkante 63a jeder dieser die zentrale Etagen-Fläche erweiternden Treppenfläche 63 in Treppenrichtung 64 zueinander versetzt und auch in der Höhe zueinander versetzt sind, um einen solchen Höhenabstand H, dass er von einem Menschen bewältigt werden kann, vorzugsweise der Höhe einer Etage 56.

Ein Bediener 20 kann daher diese Treppe 65 bis zur obersten Etage 50a hinaufgehen und dazwischen auf einer beliebigen Höhe Einsicht in jede Etage 50a, b, c nehmen. Die Treppenflächen 63 können während des Betriebes des Lagers 100 als Verkehrsflächen 57 mitbenutzt werden und stellen damit keine verlorene Fläche dar.

Die Figuren 3 und 4 zeigen eine zweite Bauform des Lagerregals 50, bei der als Höhen-Transfervorrichtung 61 ein Aufzug 70 vorhanden ist.

Dabei ist im linken Teil der Figur 4 in dieser dortigen Verkehrsfläche 57 der Aufzug 70 in dem Lagerregal 50 eingebaut, von diesem also allseitig umgeben, oder an diesem in der Aufsicht betrachtet seitlich angebaut, wie am linken Rand angedeutet.

Wie in Figur 3 ersichtlich, gehen die Tragsäulen 51 des Lagerregals 50 meist über die gesamte Höhe des Lagerregals 50 durch. In einem solchen Lagerregal 50 ist der eingebaute Aufzug 70 in einem Karee zwischen vier im Viereck benachbart zueinander stehenden Tragsäulen 51 angeordnet - wie in der Aufsicht der Figur 4 ersichtlich - in dem vorzugsweise überhaupt keine Regalböden 55 als Etagen-Fahrfläche z.B. 50“a vorhanden sind. Diese vier Tragsäulen 51 begrenzen - in der Aufsicht betrachtet - sozusagen den Aufzugschacht, der jedoch ansonsten keine vertikal verlaufenden Wände aufweist.

In der Aufsicht betrachtet umfasst der Aufzug 70 vier im Rechteck zueinander angeordnete Führungssäulen 73, hier jeweils als hohle Rechteckprofile ausgebildet, wobei in der Aufsicht betrachtet vorzugsweise je zwei Außenflächen zweier benachbarter Rechteckprofile zueinander fluchten.

Die Führungssäulen 73 sind am Tragwerk 60 des Lagerregals 50 befestigt, entweder an den Tragsäulen 51 des Karees, in dem sich der Aufzug 70 befindet, oder in diesem Fall - wie in Figur 3 ersichtlich - an den Längstraversen 52 des Tragwerks 60, und zwar über Distanzstücke 83 mit einer passenden Dicke.

Die in der Höhe gesteuert verfahrbare Plattform 71 , auf der im Betrieb die zu transportierende Last steht - und die im Gegensatz zur Aufzugskabine eines üblichen Aufzugs vorzugsweise weder Wände noch ein Dach aufweist - erstreckt sich im Bereich zwischen den vier Führungssäulen 73 derart, dass sie über den in der Aufsicht betrachtet freien Innenraum zwischen den vier Führungssäulen 73 in einer Richtung, der Durchfahrtrichtung 100, über den entsprechenden lichten Säulenabstand hinaus verlängert ist und mindestens eine Länge besitzt, die dem Abstand zwischen den in dieser Durchfahrrichtung 100 voneinander abgewandten Außenflächen der benachbarten Führungssäulen 73 entspricht.

Die in aller Regel horizontal liegende Plattform 71 wird in der Höhe bewegt, indem sie nahe jedem ihrer Eckbereiche mit jeweils einem endlos in einer vertikalen Umlaufebene umlaufenden Zugelement, hier einem Zahnriemen 77.1 , 77.2 bzw. 77.3, 77.4, an einem Trum dieses endlosen Zugelementes befestigt ist, wobei jeder Zahnriemen über eine obere Zahnrolle 91a und eine unter Zahnrolle 91 b umläuft, von denen eine, hier jeweils aus Zugänglichkeitsgründen die obere Zahnrolle 91a, gesteuert angetrieben wird, wie später beschrieben.

Wie in der Aufsicht den Figuren 3, 4 zu erkennen, sind die Zahnriemen dabei so angeordnet, dass je zwei benachbarte Zahnriemen 77.1 und 77.2 in einer gemeinsamen Umlaufebene 77“ umlaufen, also sich die Achsen der Zahnrollen 91 a, 91 b dieser beiden Zahnriemen 77.1 , 77.2 jeweils lotrecht zu dieser gemeinsamen

Umlaufebene 77“ liegen. Die Umlaufebenen 77“ dieser beiden bzgl. der Plattform 71 einander gegenüberliegenden Paare von Zahnriemen 77.1 , 77.2 bzw. 77.3, 77.4 verlaufen dabei in Durchfahrtrichtung 100, also derjenigen Richtung, in der sich die Plattform 71 über einen der beiden Säulenabstände hinaus erstreckt.

Alle vier Zahnriemen 77.1 , 77.2 bzw. 77.3, 77.4 werden von einem gemeinsamen Motor 90 über Vermittler-Riemen 92a, b angetrieben, die oberhalb der Höhe der obersten Etagen-Fahrfläche 50“a angeordnet sind, weshalb die Führungssäulen 73 in der Regel auch über die Tragsäulen 51 des Lagerregals 50 hinausragen. BEZUGSZEICHENLISTE

2 Anhänger

4 Traktor

4a Kupplungsseite

4b Frontseite

4+2 Gespann

20 Bediener

50 Lagerregal 50 * Zentralbereich

50a, b Etage

50“a, b Etagen-Fahrfläche

51 Tragsäule

52 Längstraverse

53 Quertraverse

54 Zwischentraverse

55 Regalboden

55a-c Kante

56 Abstellbereich

56a, b Lagerfläche

57 Verkehrsfläche

58 Lagergasse

59 Lagerreihe

60 T ragwerk 61 Höhen-T ransfervorrichtung 62 Rampe

63 Treppenfläche

63 a Frontkante

64 Treppen-Richtung

65 Treppe

66

67 Eckaussparung

68 Kommissionierfläche

69 Signal-Vorrichtung

69 * Licht-Markierung

70 Aufzug

83 Distanzteil

90 Motor

91 a, b Zahnrolle

92a, b Vermittler-Riemen

100 Lager

101 Längsrichtung

102 Querrichtung