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Title:
ARMORED SUPERCONDUCTING WINDING AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/028789
Kind Code:
A1
Abstract:
The superconducting winding (2) is configured such that it has a band-shaped HTS conductor (4) of the Röbel-conductor type, made of band-shaped HTS individual conductors that are transposed among each other. An armoring band (5) is to be wound to the prefabricated HTS conductor (4), the band not being metallurgically connected to the HTS conductor (4) and being subject to a comparatively larger winding tension (WZ2). The armoring band (5) is wound at a winding tension (WZ2) that is at least 1.5 times, preferably at least 3 times as large as the winding tension (WZ1) of the HTS conductor (4).

Inventors:
HERKERT WERNER (DE)
HUSSENNETHER VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/058557
Publication Date:
March 13, 2008
Filing Date:
August 17, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HERKERT WERNER (DE)
HUSSENNETHER VOLKER (DE)
International Classes:
H01F41/04; H01F6/06; H01F41/06
Domestic Patent References:
WO2001059909A12001-08-16
Foreign References:
JPH1092630A1998-04-10
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Supraleitende Wicklung (2) mit mindestens einem zumindest weitgehend bandförmigen HTS-Leiter (4), der in einzelnen Win- düngen (wl bis w3) der Wicklung unter einen vorbestimmten Wickelzug gesetzt ist und dem auf seiner Außenseite ein Armie ¬ rungsband (5) aus einem Material mit vergleichsweise höherer Zugfestigkeit als der des HTS-Leiters zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der HTS-Leiter (4) vom Röbelleiter-Typ ist mit untereinander transponierten, zumindest weitgehend bandförmigen HTS-Einzelleitern (6i) und dass das metallurgisch nicht mit dem vorgefertigten Endprodukt des HTS-Leiters (4) verbundene Armierungsband (5) in den einzelnen Leiterwin ¬ dungen (wl bis w3) unter einem höheren Wickelzug (WZ2) als dem des HTS-Leiters (4) beigewickelt ist.

2. Wicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsband (5) aus einem Edelstahl besteht.

3. Wicklung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch kaltzähen Edelstahl .

4. Wicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsband (5) aus einem Kunststoffmaterial besteht.

5. Wicklung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsband (5) aus einem Gewebematerial aus metallischem Material oder Kunststoffmaterial besteht.

6. Wicklung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (wl bis w3) mittels eines Kunstharzes mechanisch verbunden sind.

7. Wicklung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (wl bis w3) durch ein Iso ¬ lationsmaterial beabstandet sind.

8. Wicklung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelleiter (6i) mit einer isolierenden Umhüllung versehen sind.

9. Wicklung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass außer dem Armierungsband (5) noch ein Isolationsband beigewickelt ist.

10. Wicklung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der HTS-Einzelleiter (6i) vom Bi-Cuprat-Typ ist.

11. Wicklung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der HTS-Einzelleiter (6i) vom Y-Cuprat-Typ ist.

12. Wicklung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die HTS-Einzelleiter vom Monocore-Typ oder Multifilament-Typ oder vom beschichteten Trägerband-Typ sind.

13. Verfahren zur Herstellung einer Wicklung gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der HTS-Leiter (4) vom Röbelleiter-Typ zusammen mit dem Armie- rungsband (5) gewickelt wird, wobei das Armierungsband (5) unter einen größeren Wickelzug (WZ2) als dem des HTS-Leiters (4) gesetzt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Armierungsband (5) unter einen Wickelzug (WZ2) gesetzt wird, der über der kritischen Zugspannung des HTS-Röbellei- ters liegt.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeich- net, dass für das Armierungsband (5) ein Wickelzug (WZ2) vor ¬ gesehen wird, der mindestens das l,5fache, vorzugsweise min ¬ destens das 3fache des Wickelzugs (WZl) für den HTS-Leiter

(4) beträgt.

16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass für den HTS-Leiter (4) ein Wickelzug (WZl] von mindestens 10 MPa und höchstens 100 MPa vorgesehen wird.

Description:

Beschreibung

Armierte supraleitende Wicklung und Verfahren zu deren Her ¬ stellung

Die Erfindung bezieht sich auf eine supraleitende Wicklung mit mindestens einem zumindest weitgehend bandförmigen HTS- Leiter, der in einzelnen Windungen der Wicklung unter einen vorbestimmten Wickelzug gesetzt ist und dem auf seiner Außen- seite ein Armierungsband aus einem Material mit vergleichs ¬ weise höherer Zugfestigkeit als der des HTS-Leiters zugeord ¬ net ist. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen supraleitenden Wicklung. Eine entsprechende Wicklung und ein Verfahren zu deren Herstellung sind aus der JP 10-92630 A zu entnehmen.

Auf dem Gebiet der Supraleitungstechnik, insbesondere dem Gebiet der Hochenergie- und Teilchenphysik oder der elektrischen Maschinen, werden seit langem Spulenwicklungen aus Sup- raleitern vorgesehen. Hierbei kommen im Allgemeinen Leiter mit klassischem, metallischem Supraleitermaterial mit niedriger Sprungtemperatur T c , so genanntes Low-T c -Supraleitermate- rial (Abkürzung: LTS-Material) zur Anwendung. Hauptvertreter dieses Materialtyps sind NbTi und Nb 3 Sn.

Seit Bekanntwerden der oxidischen Supraleitermaterialien mit hoher Sprungtemperatur T c , dem so genannten High-T c -Supralei- termaterial (Abkürzung: HTS-Material) , wird versucht, ent ¬ sprechende Wicklungen auch mit Leitern aus diesen Materialien herzustellen. Ein entsprechender Vorschlag geht aus der eingangs genannten JP 10-92630 A hervor. Die aus dieser Schrift zu entnehmende Wicklung ist mit HTS-Leitern erstellt, deren HTS-Material vom Bi-Cuprat-Typ wie z. B. (Bi, Pb) 2Sr 2 Ca 2 Cu 3 O x oder vom Y-Cuprat-Typ wie z. B. YBa 2 Cu 3 O y ist. Die Leiter sind dabei vom so genannten Monocore- oder Multifilament-Typ, wobei in eine Ag-Matrix eine oder mehrere supraleitende Leiter ¬ adern aus dem HTS-Material eingebettet sind. Zum Aufbau der Wicklung wird ein Vorprodukt des HTS-Leiters, bei dem die

supraleitende Phase und das entsprechende Gefüge noch nicht vollständig ausgebildet sind, zusammen mit einem Armierungs ¬ band aus einer Ag-Legierung um einen Wickelkern gewickelt. Das Material des Armierungsbandes hat dabei eine größere Zug- festigkeit als das des HTS-Leiters. Nach Erstellung des Auf ¬ baus wird dieser einer Glühbehandlung unterzogen, wobei sich die supraleitende Phase und das Gefüge ausbilden sowie eine metallurgische Verbindung zwischen dem Matrixmaterial des HTS-Leiters und dem Armierungsband an der gemeinsamen Berüh- rungsfläche geschaffen wird. Wegen der erforderlichen Glühbehandlung ist der Aufbau der Wicklung entsprechend aufwendig.

Zum Aufbau von Großmagneten aus supraleitenden Wicklungen mit klassischem (metallischen) LTS-Material, wie z. B. für die europäische Blasenkammer bei CERN, ist es aus „Industries

Atomiques", Vol. 5/6, 1970, Seiten 33 bis 46 bekannt, ein Ar ¬ mierungsband parallel zu einem bandförmigen NbTi-Supraleiter zu wickeln. Das Armierungsband kann aus Edelstahl bestehen. Der verwendete Supraleiter setzt sich dabei aus mehreren Ein- zeileitern mit jeweils in eine Cu-Matrix eingebetteten NbTi- Leiteradern zusammen, die zu einem starren Leiteraufbau durch Verlöten aneinandergefügt sind (vgl. auch DE 1 765 917 C) .

Insbesondere für größere Wicklungen wie z. B. von größeren Magneten oder elektrischen Maschinen sollen auch HTS-Leiter mit höherer Stromtragfähigkeit zum Einsatz kommen, die vom so genannten Röbelleiter-Typ sind. Entsprechende Leiter können aus weitgehend bandförmigen, untereinander transponierten Einzelleitern, die jeweils entweder vom so genannten Monoco- re- oder Multifilament-Typ sind, bestehen. Sie sind z. B. aus der WO 01/59909 Al bekannt. Auch mit bandförmigen Einzellei ¬ tern vom beschichteten Leitertyp gemäß der WO 03/100875 A kommen für einen Aufbau von HTS-Röbelleitern in Frage.

Will man Wicklungen mit solchen HTS-Röbelleitern erstellen, so ist zu beachten, dass unter Berücksichtigung der radialen Dicke des Röbelleiters die Einzelleiterpositionen unterschiedliche Wickelradien und damit unterschiedliche Umfangs-

längen pro Windung aufweisen. Hieraus folgt ein spezifischer Leiterlängenbedarf der Einzelleiterpositionen. Die zur Innenseite eines Wickelkörpers gewandten Einzelleiterpositionen weisen so einen im Vergleich zur Außenseite geringeren Lei- terbedarf auf. Beim Wickeln führt dies zu Ausgleichsbewegungen der Einzelleiter, die sich in einem Aufspreizen des Rö- belleiter-Verbunds aus den HTS-Einzelleitern zeigen. Hieraus ergeben sich für die Anwendung folgende Probleme:

Zur Herstellung von Wicklungen ist ein vollständiges An- legen des Röbelleiters an einen Wickelkörper von Hand zu gewährleisten .

- Die mechanische Belastbarkeit der Wicklung in tangentia ¬ ler Richtung wird durch die Zugbelastbarkeit der HTS- Einzelleiter beschränkt.

Unter Berücksichtigung dieser Probleme kann man bei der Herstellung von Wicklungen mit solchen HTS-Röbelleitern das Anlegen des Leiters an den Wickelkörper unter Sichtkontrolle sicherstellen. Die am Wickelkörper auftretenden Aufspreizun- gen müssen jedoch von Hand geglättet werden. Der Ausgleich der Einzelleiterlängen erfolgt nach Verarbeitung einer Transpositionslänge, d.h. nach einem vollständigen Wechsel der Einzelleiterpositionen. Eine entsprechende Herstellungs ¬ technik unter Von-Hand-Eingriffen ist entsprechend aufwendig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, einen Aufbau einer supraleitenden Wicklung mit den eingangs genannten Merkmalen anzugeben, der eine maschinelle Fertigung ermöglicht, ohne dass die erwähnten Probleme gegeben sind. Ferner soll ein geeignetes Verfahren zum Aufbau einer solchen Wicklung geschaffen werden.

Die sich auf die supraleitende Wicklung beziehende Aufgabe wird mit den in Anspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Demgemäß soll die Wicklung mit den eingangs genannten Merkma ¬ len dahingehend ausgestaltet sein, dass der HTS-Leiter vom Röbelleiter-Typ ist mit untereinander transponierten, zumindest weitgehend bandförmigen HTS-Einzelleitern und soll das

metallurgisch nicht mit dem vorgefertigten Endprodukt des HTS-Leiters verbundene Armierungsband in den einzelnen Lei ¬ terwindungen unter einem höheren Wickelzug als dem des HTS- Leiters beigewickelt sein.

Mit dieser Ausgestaltung der Wicklung sind insbesondere die folgenden Vorteile verbunden:

- Es wird eine Fertigungstechnik ermöglicht, die eine ein ¬ fache Erstellung von Röbelleiter-Wicklungen gestattet. Eine Sichtkontrolle des einlaufenden Röbelleiters und ma ¬ nuelle Eingriffe entfallen dabei.

- Durch die Trennung von HTS-Röbelleiter und dem Armie- rungs- bzw. Bandageband ist es möglich, universelle HTS- Röbelleiter für einen Einsatz bei unterschiedlichen me- chanischen Beanspruchungen zu fertigen. Die Auswahl des Materials für das Armierungsband erfolgt dann entspre ¬ chend den Anforderungen bei Betrieb der Wicklung.

- Das in die Wicklung eingebrachte Armierungsband stellt eine lokale mechanische Verstärkung der Wicklung dar und kann damit effektiv auftretende Kräfte aufnehmen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen supraleitenden Wicklung gehen aus den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen hervor. Dabei kann die Ausführungsform nach Anspruch 1 mit den Merkmalen eines der zugeordneten Unteransprüche oder vorzugsweise auch denen aus mehreren Unteransprüchen kombiniert werden. Demgemäß kann die Wicklung nach der Erfindung zusätzlich noch folgende Merkmale aufweisen:

• So kann das Armierungsband aus Edelstahl oder einem (ge ¬ gebenenfalls faserverstärkten) Kunststoffmaterial beste ¬ hen. Entsprechende Bänder werden kommerziell und kosten ¬ günstig gefertigt und haben eine hinreichend hohe Zugfes ¬ tigkeit. Bei einem Armierungsband aus Edelstahl kann es darüber hinaus günstig sein, kaltzähen Edelstahl vorzusehen. Damit ist gewährleistet, dass auch bei tiefen Tempe ¬ raturen, insbesondere unterhalb der Sprungtemperatur T c , neben der Zugfestigkeit noch ein ausreichendes plasti-

sches Formänderungsvermögen des Armierungsbandes vorliegt, um insbesondere Bruchdehnung bei derart niedrigen Temperaturen zu vermeiden.

• Stattdessen kann das Armierungsband auch aus einem Gewe ¬ bematerial aus metallischem, insbesondere kaltzähem Mate ¬ rial oder Kunststoffmaterial bestehen. Auch mit solchen Armierungsbändern sind die Anforderungen an eine hinreichende Zugfestigkeit insbesondere in Verbindung mit einem hinreichenden Formänderungsvermögen zu gewährleisten.

• Vorteilhaft können die Windungen mittels eines Kunsthar ¬ zes mechanisch verbunden sein. Entsprechende Kunstharzimprägnierungen verhindern unerwünschte Leiterbewegungen, die zu einem Normalleitend-Werden (Quench) des Supraleitermaterials führen.

• Im Allgemeinen müssen die Windungen durch Isolationsmaterial beabstandet sein, um elektrische überschläge zwi- sehen benachbarten Windungen insbesondere in einem

Quenchfall zu unterbinden. Die Isolierung kann dabei dadurch gewährleistet werden, dass die Einzelleiter mit einer isolierenden Umhüllung versehen sind. Stattdessen oder auch zusätzlich kann außer dem Armierungsband noch ein Isolationsband beigewickelt sein. Ein zusätzliches

Isolationsband ist dann von Vorteil, wenn eine im Allge ¬ meinen dünne Isolation der Einzelleiter nicht ausreichen sollte .

• Das HTS-Material der Einzelleiter kann vom Bi-Cuprat-Typ sein. Dabei können die einzelnen metallischen Komponenten (Bi, Sr, Ca, Cu) dieses Materialtyps in bekannter Weise durch andere Elemente teilweise oder auch vollständig substituiert sein. Stattdessen kann das HTS-Material der Einzelleiter auch vom Y-Cuprat-Typ sein. Auch hier ist eine teilweise oder vollständige Substitution der metal ¬ lischen Komponenten möglich. Dabei können die Einzelleiter beider Material-Typen vom Monocore-Typ oder vom MuI-

tifilament-Typ oder vom beschichteten Trägerband-Typ (so genannte „Coated conductors") sein.

Die sich auf das Verfahren beziehende Lösung der genannten Aufgabe ist mit den Merkmalen des Anspruchs 11 zu erhalten. Demgemäß soll bzgl. der beanspruchten supraleitenden Wicklung vorgesehen werden, dass der HTS-Leiter vom Röbelleiter-Typ zusammen mit dem Armierungsband gewickelt wird, wobei das Ar ¬ mierungsband unter einen größeren Wickelzug als dem des HTS- Leiters gesetzt wird. Diesen Maßnahmen liegt die Tatsache zugrunde, dass mit einem allein auf einen HTS-Röbelleiter (ohne Verwendung eines Armierungsbandes) einwirkenden Wickel ¬ zug eine gleichmäßige Verteilung des Wickelzugs auf dessen Einzelleiter praktisch nicht zu erreichen ist. Die Folge da- von ist eine Aufspreizung des HTS-Röbelleiters bzw. seiner

Einzelleiter an einem Wickelkörper. Eine Lösung dieses Problems wird dagegen durch Beiwickeln eines Armierungsbandes mit hohem Wickelzug auf der Außenseite erreicht. Fertiger Röbel- leiter und Armierungsband laufen dabei am gleichen Ort des Wickelkörpers ein. Hierdurch werden Aufspreizungen der Einzelleiter am Wickelkörper vermieden und es wird ein vollständiges Anlegen des Röbelleiters am Wickelkörper erzielt. Das Armierungsband kann vorteilhaft nach der Fertigung in der Wicklung verbleiben und kann somit Kräfte, die z. B. bei Be- trieb der Wicklung entstehen, aufnehmen. Ein Beispiel solcher Kräfte sind Zentrifugalkräfte bei Betrieb rotierender elekt ¬ rischer Maschinen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens zur Herstellung der supraleitenden Wicklung gehen aus den von Anspruch 11 abhängigen Ansprüchen hervor. Dabei können die Maßnahmen nach Anspruch 11 mit den Maßnahmen eines der davon abhängigen Unteransprüche oder vorzugsweise auch denen aus mehreren Unter ¬ ansprüchen kombiniert werden. Demgemäß kann das Verfahren zu- sätzlich noch folgende Merkmale aufweisen:

• So wird das Armierungsband vorteilhaft unter einen Wi ¬ ckelzug gesetzt, der über der kritischen Zugspannung des

HTS-Röbelleiters liegt. Einbußen an kritischer Stromdichte des Röbelleiters sind so auf alle Fälle zu vermeiden. Die entsprechende kritische Zugspannung bekannter HTS- Röbelleiter liegt dabei unter 200 MPa, vorzugsweise unter 150 MPa.

• Bevorzugt wird für das Armierungsband ein Wickelzug vor ¬ gesehen, der mindestens das l,5fache, vorzugsweise das 3fache des Wickelzugs für den HTS-Leiter beträgt. Erst mit dem wesentlich größeren Wickelzug auf das Armierungs ¬ band ist nämlich die unerwünschte Aufspreizung des Röbel ¬ leiters zu vermeiden.

• Um Schädigungen des HTS-Materials und damit verbundene Einbußen an Stromtragfähigkeit des Röbelleiters beim Wi ¬ ckeln von Vornherein zu verhindern, wird für den HTS- Leiter ein Wickelzug von mindestens 10 MPa und höchstens 100 MPa vorgesehen.

Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend auf die Zeichnung Bezug genommen, an Hand derer ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Herstellung einer supraleitenden Wicklung weiter beschrieben ist. Dabei zeigen in stark schematisierter Darstellung deren Figur 1 einen Aufbau zur Herstellung der Wicklung von Vornherein, sowie deren Figur 2 einen Ausschnitt aus dieser Wicklung

Bei der in Figur 1 gezeigten Seitenansicht auf eine teilweise erstellte supraleitende Wicklung 2 wird von an sich bekannten Vorrichtungen zur Erstellung solcher Wicklungen ausgegangen. Die Wicklung wird um einen zentralen Wickelkörper 3 erstellt, der gemäß dem gewählten Ausführungsbeispiel einen kreisförmigen Querschnitt hat. Stattdessen können selbstverständlich auch andere Geometrien des Wickelkörpers, beispielsweise mit abschnittsweise gerader Außenkontur wie im Fall von so ge ¬ nannten Rennbahn- (Race Track) -Spulen vorgesehen sein. Um den Wickelkörper 3 wird kontinuierlich und gleichzeitig mit einem

zumindest weitgehend bandförmigen HTS-Röbelleiter 4 ein Armierungsband 5 gewickelt, wobei das Armierungsband jeweils auf die Außenseite des HTS-Röbelleiters zu liegen kommen soll. HTS-Röbelleiter sowie Armierungsband werden von in der Figur nicht dargestellten Vorratsspulen abgewickelt.

Erfindungsgemäß wird das Armierungsband 5 mit einem um min ¬ destens das l,5fache, vorzugsweise um mindestens das 3fache größeren Wickelzug als dem des HTS-Röbelleiters tangential um den Wickelkörper 3 gewickelt. Die unterschiedlichen Wickelzüge WZl und WZ2 von HTS-Röbelleiter 4 bzw. Armierungsband 5 sollen in der Figur durch unterschiedlich lange Pfeile angedeutet sein. Der Wickelzug WZl soll unterhalb der kritischen Zugspannung des HTS-Röbelleiters liegen, die im Allgemeinen unter 200 MPa, vorzugsweise unter 150 MPa liegt. So weisen z. B. bekannte HTS-Röbelleiter mit Bi-2223-Cuprat-Material kritische Zugspannungen zwischen 110 und 150 MPa auf. Geeig ¬ nete Zugspannungen WZl liegen zwischen 10 MPa und 100 MPa, insbesondere zwischen 20 und 50 MPa. Die Zugspannung WZ2 für das Armierungsband 5 beträgt dann beispielsweise 150 MPa. Für das Armierungsband 5, dessen Breite vorteilhaft der des HTS- Röbelleiters 4 entsprechen sollte, kommt als Material prak ¬ tisch jedes in Frage, das einen hinreichend hohen Wickelzug in der genannten Größenordnung erlaubt. Beispiele sind Edel- Stahlbänder oder Bänder aus einer Cu-Legierung. Auch entsprechend zugfeste Kunststoffmaterialien sind geeignet, die gege ¬ benenfalls faserverstärkt sind. Das Armierungsband kann dabei auch als Gewebe ausgebildet sein, wobei die Gewebeteile me ¬ tallisch sind oder aus Kunststoff bestehen.

Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die teilweise erstellte Wicklung nach Figur 1. Die Wicklung weist in dem gezeigten Zustand drei Windungen wl bis w3 auf, die durch gemeinsames Bewickeln des Wickelkerns mit dem HTS-Röbelleiter 4 und dem Armierungsband 5 ausgebildet sind. Der Röbelleiter hat dabei einen etwa rechteckigen Querschnitt, der von beispielsweise 9 etwa bandförmigen HTS-Einzelleitern 6i eingenommen wird. Der Aufbau des Röbelleiters aus solchen Einzelleitern ist allge-

mein bekannt (vgl. die genannten WO 01/59909 Al und WO 03/100875 A2 ) . Diese Einzelleiter 6i weisen im Allgemeinen jeweils eine isolierende Umhüllung auf. Gegebenenfalls kann zusätzlich mit dem Armierungsband 5 noch ein isolierendes Band eingewickelt werden, falls das Armierungsband selbst nicht isolierend ist.




 
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