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Patent Searching and Data


Title:
AROMA CONTAINER AND DRINKING DEVICE HAVING AN AROMA CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/184823
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aroma container for adding an aroma substance to an air flow flowing through the aroma container, the aroma container comprising: an upper wall (12), a lower wall (14) and at least one sidewall (16, 18) which enclose an aroma chamber; at least one air inlet opening (48) into the aroma chamber; and at least one air outlet opening (24) out of the aroma chamber; wherein an aroma substance, preferably in the form of an aroma concentrate, is in the aroma chamber; wherein the aroma substance is preferably applied to a carrier substance (42); wherein the aroma container also comprises means for improved release of the aroma substance to the air flow flowing through the aroma container.

Inventors:
SCHLANG FABIAN (DE)
JÄGER TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/055392
Publication Date:
September 09, 2022
Filing Date:
March 03, 2022
Export Citation:
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Assignee:
AIR UP GROUP GMBH (DE)
International Classes:
A47G19/22; A24F40/00; A24F40/10; A24F40/30
Domestic Patent References:
WO2020126210A12020-06-25
WO2019016096A12019-01-24
Foreign References:
US20200178712A12020-06-11
US20110155732A12011-06-30
US9943107B22018-04-17
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Aromabehälter zur Zugabe einer Aromasubstanz zu einem den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom, umfassend: eine obere Wand, eine untere Wand sowie mindestens eine Seitenwand, die eine Aromakammer umschließen, mindestens eine Lufteintrittsöffnung in die Aromakammer; sowie mindestens eine Luftaustrittsöffnung aus der Aromakammer; wobei sich in der Aromakammer eine Aromasubstanz, vorzugsweise in Form eines Aromakonzentrats, befindet, wobei die Aromasubstanz vorzugsweise auf eine Trägersubstanz aufgebracht ist; wobei der Aromabehälter weiterhin ein Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom umfasst.

2. Aromabehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanz in Form von Stückgut, vorzugsweise als Granulat, vorgesehen ist.

3. Aromabehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromakammer einen ersten Abschnitt für Aromakonzentrat umfasst, sowie einen getrennten, zweiten Abschnitt, und das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom mindestens einen Docht umfasst, der sich vom ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt erstreckt. 4. Aromabehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom Mittel zum Beheizen des Aromabehälters umfasst, vorzugsweise eine elektrisch betriebene oder chemisch aktivierbare Heizung.

5. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom einen elektrisch betriebenen Verdampfer umfasst, vorzugsweise einen ultraschallvernebelnden Verdampfer.

6. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Aromasubstanz vor der Benutzung als Trockensubstanz in einem ersten Abschnitt in der Aromakammer befindet und eine Aktivierungsflüssigkeit in einem separat vorgesehenen zweiten Abschnitt befindet, wobei der Aromabehälter Aktivierungsmittel umfasst, um die Aktivierungsflüssigkeit dem ersten Abschnitt zuzuführen.

7. Aromabehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiter umfassend eine mit Aromakonzentrat getränkte Trägersubstanz, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom einen in der Aromakammer freibeweglichen Körper umfasst, der bei einer Bewegung des Aromabehälters in der Aromakammer bewegbar ist.

8. Aromabehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanz ein in die Aromakammer des Aromabehälters gespritzter, geschäumter Kunststoff ist, auf den ein Aromakonzentrat aufgebracht ist.

9. Aromabehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägersubstanz ein organisches Material umfasst, vorzugsweise ein Pilzmyzel, Zellulose, Baumwolle, Reis, Teeblätter oder Stärke.

10. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aromakammer im Wesentlichen ringförmig ist, und sich eine Trägersubstanz in der Aromakammer befindet, die einen festen Körper umfasst, der mit Aromakonzentrat getränkt ist und aus einem streifenförmigen Element besteht, das Einschnitt umfasst, um das streifenförmige Element in zumindest einen Teilabschnitt der ringförmigen Aromakammer einsetzen zu können.

11. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiter umfassend einen optisch wirkenden Indikator am Aromabehälter, der den Zeitablauf seit der Aktivierung des Aromabehälters und/oder die Menge an überströmender Luft erfasst und eine optische Anzeige umfasst.

12. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend einen RFID-Tag oder ein anderes passives elektronisches Bauteil zur

Nachfeldkommunikation das am Aromabehälter angebracht ist.

13. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom ein Luftförderorgan im Aromabehälter umfasst. 14. Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom eine Segmentierung innerhalb der Aromakammer zumindest des Luftstroms umfasst, die den Strömungspfad der Luft verlängert.

15. Trinkvorrichtung, umfassend: einen Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche; und ein Volumen für Trinkflüssigkeit sowie ein zu einem Trinkende verlaufender Transportkanal für Trinkflüssigkeit; wobei vorzugsweise im Transportkanal für Trinkflüssigkeit ein Strömungselement angeordnet ist, das bei Durchströmung des Transportkanals für Trinkflüssigkeit in Bewegung versetzbar ist und mit einem Luftförderorgan im Aromabehälter gekoppelt ist.

Description:
Aromabehälter sowie Trinkvorrichtung mit einem Aromabehälter

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft einen Aromabehälter sowie eine Trinkvorrichtung mit einem derartigen Aromabehälter.

Stand der Technik

Es besteht ein zunehmendes Bedürfnis, Trinkflüssigkeiten aufzunehmen, die einerseits eine angenehme Geschmacksrichtung besitzen, andererseits aber Gesundheitsrisiken zu vermeiden, die durch die Aufnahme von in der Trinkflüssigkeit gelösten Aromasubstanzen oder Stabilisierungsmitteln hervorgerufen werden können. Darüber hinaus soll die Aufnahme einer erhöhten Kalorienmenge vermieden werden.

Daher ist Wasser, das mit einem schwachen Fruchtaroma versehen ist, in den vergangenen Jahren populär geworden. Allerdings finden sich auch in diesem aromatisierten Wasser unerwünschte Additive, wie Stabilisierungssubstanzen und ein gewisser Anteil an Zucker. Viele Benutzer lehnen bereits aufgrund dieser Kalorienmenge derartige Getränke ab.

Da der olfaktorische Sinneseindruck einen wesentlichen Teil der gustatorischen Wahrnehmung beim Konsum von Speisen und Getränken ausmacht, versuchen bisherige Trinksysteme den beim Trinken wahrgenommenen Geruch zu beeinflussen. Dazu werden Aromaelemente vorgeschlagen, die an einem Trinkbehälter nahe der Trinköffnung befestigt werden können, damit sich das Aromaelement in unmittelbarer Nähe zur Nase des Benutzers befindet, der während des Trinkens durch die Nase atmet und somit den Duft aufnimmt. Aus der WO 2019/016096 Al ist eine Trinkvorrichtung bekannt zur retronasalen Aufnahme einer Aromasubstanz mit einem luftdurchströmbaren Aromabehälter, der aromatisierte Luft einem Transportkanal für Trinkflüssigkeit zuführt. Auf diese Weise wird die Aromasubstanz retronasal aufgenommen. Die Aromasubstanz gelangt beim Trinken gemeinsam mit der Trinkflüssigkeit in den Mund des Benutzers und steigt anschließend retronasal über den Rachenraum zur Riechschleimhaut auf, wo sie durch die dort befindlichen Rezeptoren erfasst und vom Benutzer wahrgenommen wird. Dabei macht man sich den Umstand zunutze, dass ein enger Zusammenhang zwischen dem Geruchssinn und dem Geschmackssinn besteht. Der Benutzer gewinnt daher den Eindruck, als würde er das Aroma schmecken, obwohl er es tatsächlich lediglich retronasal riecht.

Darstellung der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Aromabehälter zur Zugabe einer Aromasubstanz zu einem den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom vorzuschlagen, der eine verbesserte Anreicherung der durchströmten Luft mit Aromasubstanz erlaubt .

Diese Aufgabe wird durch einen Aromabehälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Trinkvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen folgen aus den übrigen Ansprüchen.

Der erfindungsgemäße Aromabehälter zur Abgabe einer Aromasubstanz zu einem den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom umfasst eine obere Wand, eine untere Wand sowie mindestens eine Seitenwand, die eine Aromakammer umschließen, mindestens eine Lufteintrittsöffnung in die Aromakammer sowie mindestens eine Luftaustrittsöffnung aus der Aromakammer, wobei sich in der Aromakammer eine Aromasubstanz befindet, die vorzugsweise auf eine Trägersubstanz aufgebracht ist; weiter umfassend Mittel zur verbesserten Abgabe der Aromasubstanz an den den Aromabehälter durchströmenden Luftstrom.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Aromakammer einen ersten Abschnitt für Aromakonzentrat und einen getrennten zweiten Abschnitt, sowie mindestens einen Docht, der sich vom ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt erstreckt. Auf diese Weise wird stets Aromakonzentrat in den zweiten Abschnitt der Aromakammer befördert, bis die darin befindliche Luft mit Aromasubstanz angereichert und im Idealfall gesättigt ist. Der den Aromabehälter durchströmende Luftstrom wird dabei durch den zweiten Abschnitt geführt und ist damit mit Aromakonzentrat angereichert .

Nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, umfasst die Aromakammer einen ersten Abschnitt für Aromakonzentrat sowie einen getrennten zweiten Abschnitt, der luftgefüllt ist und ein flüssigkeitsabscheidendes Material enthält. Die Lufteintrittsöffnung mündet dabei in den ersten Abschnitt und die Luftaustrittsöffnung befindet sich im zweiten Abschnitt. Wird nun der Luftstrom durch den Aromabehälter geführt, so wird dieser durch das Aromakonzentrat hindurchgeführt, wo sich die durch ein herkömmliches Dispergierorgan gebildeten kleinen Luftblasen durch Absorption mit dem Aromakonzentrat anreichern. Übermäßiges Flüssigkeitsentrainment vom ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt wird über einen geeigneten Flüssigkeitsabscheider, z.B. in Form eines Vliesfilters im Verbindungsbereich zwischen dem ersten Abschnitt und dem zweiten Abschnitt, vermieden. Somit wird bei jedem Trinkzug der vom Benutzer erzeugte Saugdruck dazu verwendet, um den in den Aromabehälter einströmenden Luftstrom fein zu dispergieren, mit Aromakonzentrat anzureichern und den mit Aromakonzentrat angereicherten Luftstrom der Trinkflüssigkeit zuzugeben . Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Aromabehälter weiterhin Mittel zum Beheizen des Aromabehälters, vorzugsweise eine elektrisch betriebene oder chemisch aktivierbare Heizung. Versuche haben gezeigt, dass ein Erwärmen insbesondere der Aromakammer auf eine Temperatur zwischen 19,5°C und 55,3°C je nach verwendeter Aromasubstanz und deren Siedepunkt, den Phasenübergang der Aromasubstanz von der flüssigen in die gasförmige Phase unterstützt. Dabei wird ähnliches Wirkprinzip eingesetzt, wie es aus E-Zigaretten bekannt ist. Die benötigte Energie kann dabei über eine am Aromabehälter vorgesehene, externe Energieversorgung oder aber auch durch die Kopplung mit einem im zugehörigen Trinkbehälter vorgesehenen Strömungsorgan erfolgen .

Alternativ kann auch eine chemisch aktivierte Beheizung des Aromabehälters erfolgen, wie sie aus Gel-gefüllten Wärmekissen vorgekannt ist. Dabei muss allerdings vor der ersten Benutzung der Aromabehälter aktiviert werden, indem dieser mechanisch betätigt wird, z.B. an einer bestimmten Stelle gedrückt wird, oder aber auch durch das Verdrehen von zwei Abschnitten des Aromabehälters gegeneinander.

Nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform umfasst der Aromabehälter einen elektrisch betriebenen Verdampfer, vorzugsweise eine ultraschallvernebelden Verdampfer. Auch diese Maßnahme dient dazu, die Anreicherung des den Aromabehälter durchströmenden Luftstroms mit Aromasubstanz zu verbessern, um ein intensiveres Geschmackserlebnis zu erzeugen .

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Aromasubstanz vor der Benutzung als Trockensubstanz in einem ersten Abschnitt in der Aromakammer und eine Aktivierungsflüssigkeit befindet sich in einem separat vorgesehenen, zweiten Abschnitt, wobei der Aromabehälter Aktivierungsmittel umfasst, um die Aktivierungsflüssigkeit dem ersten Abschnitt zuzuführen. Mit anderen Worten liegt die Aromasubstanz vor der Benutzung z.B. als sprühgetrocknetes Pulver vor, das chemisch stabiler ist als Flüssigkeit. Erst unmittelbar vor der Benutzung, vorzugsweise automatisch durch das Einsetzen des Aromabehälters in einen Trinkbehälter, wird die in einem separat vorgesehenen zweiten Abschnitt vorhandene Aktivierungsflüssigkeit in Kontakt mit der Trockensubstanz gebracht, wodurch der Aromabehälter in den gebrauchsfertigen, aktivierten Zustand gebracht wird. Die Aktivierung kann dabei auch durch Drücken oder Schütteln erfolgen, so dass sich die beiden Komponenten miteinander vermischen .

Nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst der Aromabehälter eine mit Aromakonzentrat getränkte Trägersubstanz sowie einen in der Aromakammer frei beweglichen Körper, der sich bei einer Bewegung des Aromabehälters in der Aromakammer bewegt. Der freibewegliche Körper kann dabei bei einer Bewegung des Aromabehälters, der automatische beim Trinkvorgang erfolgt, gegen die mit Aromakonzentrat getränkte Trägersubstanz stoßen und dabei die Freisetzung des Aromakonzentrats erhöhen. Vergleichbar einem harten Körper, der gegen einen mit Flüssigkeit getränkten Schaumstoff stößt, wird dabei eine erhöhte Menge an Flüssigkeit an die Oberfläche der Trägersubstanz gebracht, so dass der den Aromabehälter durchströmende Luftstrom verstärkt mit dem Aromakonzentrat angereichert werden kann.

Nach einer alternativen oder auch ergänzenden Ausführungsform der Erfindung kann ein Luftförderorgan im Aromabehälter vorgesehen sein. Im einfachsten Fall handelt es sich dabei um ein propellerartiges Luftförderorgan, das elektrisch oder vergleichbar einem sich selbst aufziehenden Uhrwerk durch Bewegung des Aromabehälters betreibbar ist. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Aromasubstanz ein in die Aromakammer des Aromabehälters gespritzter, geschäumter Kunststoff, auf den ein Aromakonzentrat aufgebracht ist. Der Vorteil dieser Lösung besteht darin, dass die Fertigung des Aromabehälters sehr einfach ist, da der geschäumte Kunststoff in die Aromakammer eingespritzt wird und selbständig darin ausschäumt. Das nachträgliche Aufbringen eines Aromakonzentrats hat den Vorteil, dass sich dieses nur in einem gut zugänglichen, offenporigen Bereich des geschäumten Kunststoffs hineinbewegen kann, von wo es auch leicht wieder freigesetzt werden kann.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist der Aromaträgerstoff ein organisches Material. Beispiele für geeignete organische Materialien sind dabei ein Pilz-Myzel oder Zellulose, Baumwolle, Reis, Teeblätter, Blütenblätter oder Stärke.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Trägersubstanz in Form von Stückgut, vorzugsweise als Granulat, vorgesehen. Der Vorteil dieses Trägermaterials besteht darin, dass es durch herkömmliche Pulver-Füller in die Aromakammer gefüllt werden kann. Darüber hinaus kann die Aromasubstanz bereits vor dem Einfüllen in die Aromakammer auf dem Trägermaterial aufgebracht werden.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Aromakammer im Wesentlichen ringförmig. In der im Wesentlichen ringförmigen Aromakammer befindet sich eine Trägersubstanz, die einen festen Körper umfasst, der mit Aromakonzentrat getränkt ist und bevorzugt aus einem streifenförmigen Element besteht, das Einschnitte umfasst, um das streifenförmige Element in zumindest einen Teilabschnitt der ringförmigen Aromakammer einsetzen zu können. Der damit verbundene Vorteil ist eine vereinfachte Fertigung des Aromabehälters, aber auch eine gleichmäßigere Kompression der Trägersubstanz in der ringförmigen Aromakammer, wodurch z.B. bei einem Vliesmaterial oder Schaummaterial im Bereich der Innenwand und im Bereich der Außenwandung im Wesentlichen gleiche Materialeigenschaften bestehen bleiben, so dass die Eigenschaften des festen Körpers in optimaler Weise auf eine gute Freisetzung der Trägersubstanz abgestimmt werden können.

Alternativ kann die Trägersubstanz durch Warmpressen in eine bereits geeignete Vorform gebracht werden, so dass diese sich leichter in eine im Wesentlichen ringförmige Aromakammer einsetzen lässt, bevor das Trägermaterial bevorzugt umfassend ein Vliesmaterial, mit Aromakonzentrat getränkt wird.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aromabehälters sieht vor, dass der zurückzulegende Strömungspfad der den Aromabehälter durchströmenden Luft zwischen der Lufteinlassöffnung und der Luftauslassöffnung im Hinblick auf eine besonders vorteilhafte Freisetzung der Aromasubstanz optimiert ist. Dies kann dadurch erreicht werden, dass innerhalb der Aromakammer eine Segmentierung zumindest des Luftraums ausgeführt ist, die den Strömungspfad der Luft verlängern. Dabei ist zu beachten, dass der Strömungskanal in der Aromakammer ein bevorzugtes Verhältnis von Wandoberfläche zur Länge der Aromakammer hat. Wie Versuche ergeben haben, setzt sich bei einer Länge des Strömungspfads im Mittel von über etwa 8 cm zu viel der im Luftstrom transportierten Aromasubstanz wieder an der inneren Wandoberfläche der Aromakammer ab, wohingegen bei einer Länge des Strömungspfads im Mittel unter 4 cm keine ideale Freisetzung der Aromasubstanz in den Luftstrom möglich ist, da die Strecke zu kurz ist, um bei Umgebungstemperatur eine ausreichende Aromafreisetzung sicherzustellen.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die im Wesentlichen ringförmige Aromakammer dahingehend ausgeführt, dass die Eintrittsöffnung für Luft und die Austrittsöffnung für aromatisierte Luft zwar im Wesentlichen gegenüberliegend ausgeführt sind, der Strömungspfad in dem Aromabehälter, beispielsweise durch eine Trennwand innerhalb des Aromabehälters, aber dahingehend verlängert wird, dass die Luft nicht nur einen etwa halbkreisförmigen Strömungspfad zwischen Eintrittsöffnung für Luft und Austrittsöffnung für aromatisierte Luft durchströmen muss, sondern möglichst die ringförmige Aromakammer einmal vollständig umrunden muss.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung des Aromabehälters sieht vor, dass die Aromakammer mit Druck beaufschlagt ist. Durch das Vorsehen einer Düse im Bereich der Luftaustrittsöffnung der Aromakammer, die bevorzugt mit flüssigem Aromakonzentrat befüllt sein kann, kann dabei das Aromakonzentrat aerosolartig fein zerstäubt werden, wodurch die Luftblasen, die beim Trinken in den Mund des Nutzers gelangen, mit möglichst viel aromagebender Substanz angereichert werden können, was ein verbessertes Geschmackserlebnis ermöglicht.

Besonders bevorzugt ist das Anbringen eines regelbaren Ventils an der Luftaustrittsöffnung des Aromabehälters, so dass eine sehr kontrollierte Freisetzung der Aromasubstanz in die Trinkflüssigkeit und damit in den Mund des Nutzers ermöglicht wird.

Nach einer alternativen, bevorzugten Ausführungsform ist das Aromakonzentrat auf einen aus Vliesmaterial bestehenden, kugelförmigen Körper aufgebracht, von denen einer oder mehrere in der vom Luftstrom durchströmten Aromakammer angeordnet sind. Bevorzugt sind die kugelförmigen Aromakörper in die Aromakammer eingesteckt. Der durchströmende Luftstrom muss dabei einen oder mehrere dieser mit Aromakonzentrat getränkten Körper durchströmen, so dass sich eine gute Anreicherung des Luftstroms mit Aromasubstanz ergibt.

Nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung umfasst der Aromabehälter einen optisch wirkenden Indikator am Aromabehälter, der den Zeitablauf seit der Aktivierung des Aromabehälters und/oder die Menge an überströmender Luft erfasst und eine optische Anzeige umfasst. Mit anderen Worten dient der Indikator dazu, einem Benutzer einen Hinweis darauf zu geben, wann der Vorrat an Aromasubstanz im Aromabehälter zur Neige geht, damit der Aromabehälter rechtzeitig ausgetauscht werden kann, bevor es zu einem reduzierten Geschmackserlebnis kommt. Im einfachsten Fall richtet sich dabei der Indikator nach dem Zeitablauf seit der Aktivierung. Alternativ kann eine optische Anzeige in Form eines Farbindikators vorgesehen sein, der abhängig von dem Volumen an überströmender Luft seine Farbe verändert und dem Benutzer anzeigt, wann der Vorrat an Aromasubstanz zur Neige geht.

Ein vereinfachtes alternatives Indikatorelement kann in Form eines Stickers vorgesehen sein, der verschiedene Abschnitte umfasst. Wenn der Inhalt im Aromabehälter beispielsweise für fünf Flaschenfüllungen ausreicht, besteht der als Sticker ausgestaltete Indikator aus vier Abschnitten, die bei jeder erneuten Füllung einzeln entfernt werden, z.B. abgekratzt werden, so dass für den Benutzer aus der Anzahl der verbleibenden Abschnitte jeweils angezeigt wird, wie oft die Flasche noch nachgefüllt werden kann.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein RFID-Tag oder ein anderes passives elektronisches Bauteil zur Nachfeldkommunikation am Aromabehälter vorgesehen. Der Vorteil von RFID-Tags oder vergleichbaren elektronischen Bauteilen liegt in ihrem inzwischen sehr geringen Stückpreis sowie darin, dass diese selbst keine eigene Energieversorgung benötigen. Jedoch können sie mit dem Smartphone des Benutzers in Kommunikation treten und dabei dem Benutzer Informationen zum Aktivierungszustand, zur Erstaktivierung, dem im Aromabehälter enthaltenen Aroma oder Ähnlichem geben. Die am Smartphone eines Benutzers installierte App kann zugleich dazu verwendet werden, bequem Aromabehälter nachzubestellen und den Benutzer über neu angebotene Geschmacksrichtungen zu informieren .

Die erfindungsgemäße Trinkvorrichtung umfasst einen Aromabehälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche und ein Volumen für Trinkflüssigkeit, sowie ein zu einem Trinkende verlaufender Transportkanal für Trinkflüssigkeit.

Bevorzugt ist dabei, dass die Trinkvorrichtung weiterhin ein Kopfteil umfasst, mit dem der Aromabehälter so verbindbar ist, dass zumindest ein Teil des Aromabehälters von einer aktivierten Position in eine nicht aktivierte Position bewegbar ist, wobei in der aktivierten Position die Luftaustrittsöffnung in Strömungsverbindung mit dem Transportkanal für Trinkflüssigkeit steht und in der nicht aktivierten Position keine Strömungsverbindung zwischen der Luftaustrittsöffnung aus dem Aromabehälter und dem Transportkanal für Trinkflüssigkeit besteht, und die Lufteintrittsöffnung vorzugsweise im Wesentlichen abgedichtet ist.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Trinkvorrichtung ist im Transportkanal für Trinkflüssigkeit ein Strömungselement angeordnet, das bei Durchströmung des Transportkanals mit Trinkflüssigkeit in Bewegung versetzbar ist und mit einem Luftförderorgan im Aromabehälter gekoppelt ist. Auf diese Weise lässt sich ein beispielsweise im Aromabehälter vorgesehener Propeller während des Trinkvorgangs aktivieren. Das Strömungselement im Transportkanal für Trinkflüssigkeit bewegt sich dabei umso schneller, je mehr Flüssigkeit durch den Transportkanal für Trinkflüssigkeit strömt. Wenn entsprechend der Bewegungsgeschwindigkeit des Strömungselements im Transportkanal für Trinkflüssigkeit auch das Luftförderorgan im Aromabehälter bewegbar ist, kann auf diese Weise die den Aromabehälter durchströmende Luftmenge an die Trinkgeschwindigkeit angepasst werden. Der Aromabehälter kann so gestaltet sein, dass er bei dem erstmaligen Einsetzen in oder auf eine zugehörige Trinkvorrichtung selbsttätig aktiviert wird oder vom Benutzer vor dem Einsetzen aktiviert werden kann. Beispielsweise können die Lufteintrittsöffnung und Luftaustrittsöffnung des Aromabehälters durch eine geeignete Siegelschicht verschlossen sein, die bei dem erstmaligen Einsetzen in eine geeignete Aufnahme einer Trinkvorrichtung aufgebrochen werden, so dass die Durchströmung mit Luft möglich ist, während vor der ersten Aktivierung jedoch kein Verlust an Aromasubstanz auftreten kann.

Eine Möglichkeit, den Aromabehälter aktiv durch einen Benutzer zu aktivieren, besteht darin, zwei gegeneinander verdrehbare Teile in eine Orientierung zu bringen, in der der Aromabehälter in eine zugehörige Aufnahme in der Trinkvorrichtung eingesetzt werden kann. In dieser Position fluchten Öffnungen in beiden gegeneinander verdrehbaren Gehäuseteilen so, dass die Lufteintrittsöffnung und die Luftaustrittsöffnung geöffnet sind. Die Aktivierungsbewegung kann allerdings auch dazu verwendet werden, um bei den oben beschriebenen Varianten eines in pulverförmiger Form vorliegenden Aromakonzentrats oder zweier miteinander zu vermischender Komponenten, eine Aktivierung herbeizuführen.

Versuche mit Verbrauchern haben gezeigt, dass sich eine Verbesserung des Geschmackseindrucks auch dadurch erzielen lässt, dass der Aromabehälter weitere Sinne anspricht, indem dieser beispielsweise in Form einer Frucht gestaltet ist oder eine Farbe besitzt, die mit einer bestimmten Frucht assoziiert wird, wie beispielsweise Brombeerrot.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele beschrieben. Dabei zeigen: Fig. 1 eine Gesamtansicht eines Aromabehälters nach einer beispielhaften Geometrie;

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Aromabehälter nach Fig. 1;

Fig. 3a und

Fig. 3b schematisch die Arbeitsschritte bei der Herstellung einer für den Aromabehälter nach Fig. 1 geeigneten TrägerSubstanz;

Fig. 4 schematische ein alternatives Herstellverfahren für eine in eine ringförmige Aromakammer einzubringende TrägerSubstanz;

Fig. 5 eine erste Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 6 eine zweite Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 7 eine dritte Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 8 eine vierte Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 9 eine fünfte Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 10 eine sechste Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 11 eine siebte Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2; Fig. 12 eine achte Ausführungsform zur Gestaltung der Aromakammer eines Aromabehälters nach Fig. 2;

Fig. 13 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen

Trinkvorrichtung mit aufgeschraubtem Deckel;

Fig. 14 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Trinkvorrichtung nach Fig. 2 ohne Deckel; und

Fig. 15 eine Schnittansicht durch das Kopfteil einer Trinkvorrichtung.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Nachfolgend wird die Erfindung rein beispielhaft anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsform en erläutert. Dabei werden Begriffe wie "oben", "unten" und "seitlich" so verwendet als würde der Behälter beispielsweise nach Fig. 1 mit seiner oberen Wand auf einer horizontalen, ebenen Oberfläche liegen.

In den jeweiligen Ausführungsbeispielen wird ein spezielle, in Fig. 1 dargestellte Geometrie des Aromabehälters dargestellt. Die Erfindung ist allerdings nicht auf diese Geometrie beschränkt. Vielmehr ist die Erfindung für beliebige Geometrien von Aromabehältern anwendbar, solange diese eine durch eine obere Wand, eine untere Wand und zumindest eine Seitenwand umschlossene Aromakammer besitzen.

Der Aromabehälter 10 in dieser beispielhaften Geometrie ist in den Fig. 1 und 2 näher dargestellt. Der Aromabehälter 10 weist dabei eine obere Wand 12, eine untere Wand 14, eine innere Seitenwand 16 sowie eine äußere Seitenwand 18 auf. Die obere Wand 12, untere Wand 14, innere Seitenwand 16 sowie äußere Seitenwand 18 umschließen eine Aromakammer 40, die in Fig. 2 dargestellt ist. Der Aromabehälter 10 ist im Wesentlichen ringförmig mit einer kreisringförmigen äußeren Seitenwand 18 und einer inneren Seitenwand 16, die von einer Kreisform abweicht. Mit anderen Worten besitzt der von der inneren Seitenwand 16 umschlossene Raum eine Querschnittsfläche, die nicht kreisförmig ist.

Im konkreten Beispiel ist, wie am besten in der Darstellung nach Fig. 2 ersichtlich ist, die innere Seitenwand 16 mit einer Abflachung 26 versehen und weist ansonsten angenähert eine Tropfenform auf mit einem im Wesentlichen spitz zulaufenden Ende 28. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, erlaubt die dargestellte Geometrie der inneren Seitenwand 16 eine eindeutige Positionierung der Aromabehälters 10 an einer nicht dargestellten Trinkvorrichtung. Dabei kann der Aromabehälter 10 auf ein entsprechend geformtes Element der Trinkvorrichtung aufgesetzt werden, dessen Außenkontur der Geometrie der inneren Seitenwand 16 soweit folgt, dass der Aromabehälter 10 nur an einer einzigen Winkelposition, d.h. in Bezug auf eine Drehung in der Zeichenebene der Fig. 2, auf der Trinkvorrichtung aufgesetzt werden kann. Die Abflachung 26 dient dazu, die Luftaustrittsöffnung 24 beim Aufschieben des Aromabehälters auf eine entsprechend gestaltete Geometrie der Trinkvorrichtung abdichten zu können. Dafür eignet sich das Vorsehen einer ebenen Teilfläche 26 im Bereich der Luftaustrittsöffnung 24 besser als eine gerundete Fläche.

Die Luftaustrittsöffnung 24 ist im Nahtbereich zwischen einer oberen Schale 20 und einer unteren Schale 22 vorgesehen. Dies besitzt den Vorteil, dass der Aromabehälter leicht gefertigt werden kann, da kein separater Schieber bei einer Spritzgussfertigung vorgesehen sein muss, sondern die obere Schale 20 und untere Schale 22 gemeinsam die Luftaustrittsöffnung 24 bilden.

Im Bereich zwischen der oberen Schale 20 und der unteren Schale 22 ist eine Schattenfuge 30 vorgesehen, die verschiedene Aufgaben erfüllt. Zum einen kann das Vorsehen einer Schattenfuge 30 zwischen oberer Schale 20 und unterer Schale 22 verhindern, dass bei dem Verschweißen der oberen Schale 20 mit der unteren Schale 22 austretendes Material das optische Erscheinungsbild des Aromabehälters beeinträchtigt. Darüber hinaus lassen sich durch das Vorsehen der Schattenfuge 30 abgerundete Kanten realisieren.

Die Lufteintrittsöffnung 48 ist in Fig. 2 schematisch dargestellt und befindet sich in der unteren Wand 14 des Aromabehälters. Bevorzugt befindet sich die

Lufteintrittsöffnung 48 dabei in der unteren Wand im Bereich des spitz zulaufenden Endes 28 und damit diametral entgegengesetzt zu der Luftaustrittsöffnung 24. Als Folge daraus muss der den Aromabehälter 10 durchströmende Luftstrom eine möglichst weite Wegstrecke zurücklegen und kann auf diese Weise auf eine besonders wirksame Weise mit Aromasubstanz angereichert werden.

Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, ist in der Aromakammer 40 eine Trägersubstanz 42 eingesetzt, welche die Aromasubstanz trägt. Die Trägersubstanz 42 ist dabei U-förmig, d.h. nicht vollständig umlaufend, wodurch sich beim Produktionsprozess das maschinelle Einlegen der Trägersubstanz in die untere Schale 22 des Aromabehälters vor dem Aufsetzen der oberen Schale 20 erleichtern lässt.

Die Trägersubstanz 42 kann in Form eines Schaummaterials oder Vliesmaterials ausgestaltet sein.

Eine vorteilhafte Möglichkeit der Herstellung der im Wesentlichen U-förmigen Trägersubstanz 42 ist schematisch in den Fig. 3a und 3b dargestellt. Dabei wird ein zunächst flächiger Streifen 44 an Ausgangsmaterial, beispielsweise aus Schaum- oder Vliesmaterial zwischen den Elementen 46a und 46b einer Heißpresse verformt, so dass die in Fig. 3b dargestellte Geometrie des verformten Streifens 44' ergibt. In einem nachfolgenden Schritt wird entlang äquidistanter Schneidelinien 47 das Material in einzelne U-förmige Abschnitte unterteilt, die jeweils in die Aromakammer eines Aromabehälters eingesetzt werden können.

Eine alternative Herstellungsvariante nach Fig. 4 besteht darin, ein ebenfalls streifenförmiges Ausgangsmaterial 50 vorzusehen, das mit Einschnitten 52 versehen ist, deren Anzahl und Geometrie an die gewünschte Biegefähigkeit des streifenförmigen Ausgangsmaterials angepasst ist, so dass dieses bequem in eine ringförmige Aromakammer oder Teile derselben eingesetzt werden kann.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 unterteilt sich die Aromakammer 40 in einen Luftraum 54 sowie einen flüssigkeitsgefüllten Raum 56, in dem sich flüssiges Aromasubstrat befindet. Der Luftraum 54 ist von dem flüssigkeitsgefüllten Raum 56 durch eine Begrenzungswand 58 abgeteilt, die selbst wiederum Öffnungen aufweist, in die jeweils ein Docht 60 einsetzbar ist. Das untere Ende jedes Dochts 60 taucht dabei in die im Raum 56 befindliche Aromasubstanz, vorzugsweise ein Aromasubstrat, ein, während das obere Ende 62 jedes Dochts sich in den Luftraum 54 erstreckt und vergleichbar den im Handel erhältlichen Raumbeduftern das Aromakonzentrat in den Luftraum befördert und diesen mit dem Aromakonzentrat anreichert.

Eine alternative, in Fig. 6 dargestellte Möglichkeit, um eine wirkungsvolle Verteilung der Aromasubstanz im Luftraum 54 zu bewirken, besteht darin, die Trägersubstanz in Form von Stückgut, bevorzugt in Form von Granulat 64 in die Aromakammer einzufüllen, wobei vor dem Einfüllen des Granulats, dieses bereits mit Aromakonzentrat beaufschlagt werden kann.

Eine alternative Gestaltung besteht darin, anstelle des Einfüllens von stückigem Material, geschäumten Kunststoff in die Aromakammer 40 einzuspritzen und darauf das Aromakonzentrat aufzubringen.

Alternativ zu geschäumtem Kunststoff kann sich als Trägersubstanz 42 auch ein organisches Material in der Aromakammer 40 befinden, wobei als organisches Material beispielsweise ein Pilzmyzel, Zellulose, Baumwolle, Reis, Teeblätter, Blüten, Stärke oder auch andere geeignete organische Materialien einsetzen lassen. Dies ist beispielhaft in der Fig. 7 dargestellt.

Wenn die Aromasubstanz im flüssigen Zustand instabil ist, bietet es sich an, diese in trockener Form einzubringen, beispielsweise als sprühgetrocknetes Pulver, wie in Fig. 8 dargestellt ist. Dabei wird in die Aromakammer 40 in einem ersten Abschnitt 67 ein Pulver 66 eingefüllt, das bevorzugt aus sprühgetrockneter Aromasubstanz besteht. Darüber hinaus ist eine weitere Kammer 68 gebildet, in der sich eine Aktivierungsflüssigkeit, im einfachsten Fall Wasser befindet, und die durch eine Wand 70 von dem Pulver 66 getrennt ist. Diese Wand 70 lässt sich unmittelbar vor der Benutzung beispielsweise durch Drücken oder Schütteln des Aromabehälters 10 öffnen, so dass die Aktivierungsflüssigkeit in Kontakt tritt mit dem Pulver 66, wodurch ein flüssiges Aromakonzentrat entsteht.

Bei der in Fig. 9 dargestellten Ausgestaltung ist die Trägersubstanz 42 nicht als ein einzelnes Element vorgesehen, sondern in Form mehrerer Einzelelemente 42a, 42b etc., die nur abschnittsweise den Querschnitt der Aromakammer vollständig füllen, wie im Beispiel des Abschnitts 42b oder auch den Querschnitt der Aromakammer nur im Wesentlichen füllen, wie im Beispiel des Abschnitts 42a. Die Luft muss nach dem Eintritt durch die Lufteintrittsöffnung 48 (siehe Fig. 2) durch mehrere Teilabschnitte der Trägersubstanz oder an mehreren Teilabschnitten der Trägersubstanz entlangströmen, wodurch es zu einer guten Durchmischung sowie einer Anreicherung des Luftstroms mit Aromasubstanz kommt.

Die Maßnahme nach Fig. 10 zur Verbesserung der Abgabe an Aromasubstanz besteht darin, in der Aromakammer 40 neben einer mit Aromakonzentrat getränkten Trägersubstanz mehrere feste Körper 72 vorzusehen, die sich im Luftraum 54 befinden und bei einer Bewegung des Aromabehälters 10 gegen die Wandungen des Luftraums sowie auf die dem Luftraum 54 zugewandten Fläche der Trägersubstanz 42 auftreffen und durch einen immer wiederkehrenden Aufprall auf die Trägersubstanz 42 die Freigabe von Aromakonzentrat auslösen und verstärken.

Bei der Ausgestaltung nach Fig. 11 ist in der Aromakammer 40 ein Heizelement 74 vorgesehen, das mit Spannung versorgt wird und sich im Bereich beispielsweise eines Granulats oder aber schaumförmigen, vliesförmigen oder organischen Trägermaterials befindet und durch Erhitzen im Bereich der Trägersubstanz 42 den Dampfdruck des Aromakonzentrats erhöht und damit den Phasenübergang in die gasförmige Phase und in den Kopfraum 40 unterstützt. Die dabei am besten geeignete Leistung richtet sich nach der Anzahl und

Wärmeübertragungsfläche der Heizelemente sowie der chemischen Zusammensetzung des Aromakonzentrats, das je nach Aromakonzentrat einen unterschiedlichen Siedepunkt besitzt und daher mehr oder weniger Energieeintrag zur lokalen Verdampfung benötigt.

Alternativ zu der in Fig. 11 dargestellten Variante unter Verwendung eines stromdurchflossenen Heizelements 74 kann aber auch ein chemisch wirkendes Heizelement vorgesehen sein, das die bei der exothermen Reaktion zweier Substanzen miteinander entstehende Reaktionswärme abgibt und damit die Aromakammer erhitzt.

Die in Fig. 12 dargestellte Ausgestaltung lässt sich mit zahlreichen der oben diskutierten Ausführungsvarianten kombinieren und sieht ein in Fig. 12 schematisch dargestelltes Förderorgan 76 in Form eines Propellers vor, der im dargestellten Beispiel in Pfeilrichtung B rotiert und durch die Neigung der schematisch dargestellten Schaufeln den Luftstrom innerhalb der Aromakammer 40 bewegt. Die dadurch erzeugte Zwangskonvektion verstärkt die Stoffübertragung des Aromakonzentrats von der Trägersubstanz 42 in den Luftraum 54.

In Fig. 12 ist, völlig unabhängig von dem dargestellten Förderorgan 76 zusätzlich ein Indikator 78 vorgesehen, der an der oberen Wand 12 des Aromabehälters 10 angebracht ist und in Form eines Stickers vorgesehen ist, der so viele einzeln abreißbare Abschnitte besitzt, wie die zu dem Aromabehälter zugehörige Trinkflasche mit Flüssigkeitsfüllungen befüllt werden kann, die zu aromatisieren sind. Der Benutzer kann nach jeder Flaschenfüllung einen Teil des Indikatordecks abpellen und kann somit erkennen, wenn die Aromasubstanz in dem Aromabehälter soweit aufgebraucht ist, dass keine erneute Flaschenfüllung mehr aromatisiert werden kann.

Wenn der Aromabehälter eine oder mehrere transparente Wandungen aufweist, kann der Indikator auch im Inneren des Aromabehälters angeordnet werden. In diesem Fall ist es möglich, einen Indikator vorzusehen, der seine Farbe ändert, wenn er mit einem bestimmten Luftvolumen überströmt wurde. Auch dieser Indikator kann dem Benutzer anzeigen, wenn der Aromabehälter erschöpft oder nahe an der Erschöpfung ist.

Neben einer chemischen Anzeige kann der Indikator beim erstmaligen Einsetzen des Aromabehälters in eine zugehörige Trinkvorrichtung aktiviert werden und mit Hilfe eines elektronischen Zeitmessers anzeigen, wenn auch nach einer Phase des Nichtgebrauchs die Aromasubstanz verbraucht ist und ein neuer Aromabehälter in die Trinkvorrichtung eingesetzt werden sollte. In Fig. 11 ist darüber hinaus schematisch ein passives Bauelement 80 vorgesehen, das selbst keine Energieversorgung benötigt und über Nachfeldkommunikation bei Kommunikation mit einem Smartphone oder einer Smartwatch Informationen über den Betriebszustand und die Aromafüllung des Aromabehälters an einen Benutzer übermitteln kann. So kann ein Benutzer nicht nur daran erinnert werden, dass der Aromabehälter nahezu erschöpft ist, sondern gleichzeitig auch die Option gegeben werden, auf bequeme Weise über eine Onlinebestellung weitere Aromabehälter derselben oder auch unterschiedlicher Geschmacksrichtungen nachzubestellen. Die Verwendung eines passiven Bauelements ist nur beispielhaft im Zusammenhang mit Fig. 11 dargestellt und kann bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Aromabehälters eingesetzt werden.

In Fig. 13 und 14 ist schematisch eine Trinkvorrichtung 100 dargestellt, bei der die wesentlichen Komponenten beispielhaft dargestellt sind. Die Trinkvorrichtung 100 besteht aus einem mit reiner Trinkflüssigkeit gefüllten Vorratsbehälter 102 sowie einem Kopfteil 104. Unter reiner Trinkflüssigkeit wird hierin stets diejenige Trinkflüssigkeit verstanden, die kein durch das erfindungsgemäße Trinksystem hinzugefügtes Aroma enthält. Das Kopfteil 104 weist ein Mundstück 108 auf, das im vorliegenden Fall im Kopfteil 104 integriert ist, aber auch separat vorgesehen sein kann. Im Kopfteil 104 befindet sich der Aromabehälter, der in einer in Fig. 14 nicht dargestellten Weise in Strömungsverbindung zur Umgebungsluft steht und von dem ein Luftkanal zum Transport aromatisierter Luft wegführt. Des Weiteren ist ein Transportkanal 110 für Trinkflüssigkeit vorgesehen, der sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel vergleichbar einem Strohhalm in die im Vorratsbehälter 102 vorhandene reine Flüssigkeit erstreckt.

Bei der Benutzung der erfindungsgemäßen Trinkvorrichtung 100 werden sowohl die reine Flüssigkeit wie auch die aromatisierte Luft oral aufgenommen und die aromatisierte Luft gelangt über den retronasalen Weg zur Riechschleimhaut, wo das Aroma über die in der Riechschleimhaut angesiedelten Rezeptoren erfasst wird und über die neuronale Verarbeitung der Sinnesreize beim Benutzer der Eindruck entsteht, als habe die reine Flüssigkeit, die der Benutzer trinkt den durch die Aromasubstanz zugegebenen Geschmack.

In Figur 11 ist ein Schnitt durch das Kopfstück 104 dargestellt. Der Aromabehälter wird dabei über das Mundstück 108 des Kopfteils 104 gesteckt und auf das Kopfteil aufgeschoben. Der Aromabehälter soll hauptsächlich an der Spitze und der diametral entgegengesetzten Fläche fest an dem Mundstück 188 anliegen, damit im Bereich der Öffnungen kein Spiel vorhanden ist, gleichzeitig aber die Reibungsfläche nicht zu groß ist, um das Verschieben des Aromabehälters relativ zum Mundstück des Kopfteils 104 zu erleichtern.

Im eingesetzten Zustand des Aromabehälters auf dem Mundstück 108 des Kopfteils 14 ist der Aromabehälter geschlossen und aufgrund des Aufliegens der Unterseite des Aromabehälters auf der Fläche 112 des Kopfteils 104 kann je nach Lage des Aromabehälters eine nicht aktivierte Position vorgesehen sein, in welcher keine Luft in die Lufteintrittsöffnung des Aromabehälters einströmen kann. Entsprechen kann der Aromabehälter in eine aktivierte Position bewegt werden, die der Betriebsposition entspricht und in der die Unterseite des Aromabehälters nicht auf der Fläche 112 aufliegt und Luft durch die Lufteintrittsöffnung in die Aromakammer einströmen kann.

Der Anschlag 114 begrenzt die axiale Bewegung des Aromabehälters beim Hochschieben in die Betriebsposition. Der Anschlag 114 ist nach innen durch einen umlaufenden Hohlraum 116 federnd aufgebaut, um ein einfaches Wechseln des Aromabehälters zu ermöglichen, wozu der Aromabehälter über den Anschlag 112 nach oben herausgezogen werden muss.

Weiterhin ist am Kopfteil ein Ausgleichskanal 118 vorgesehen, durch den Luft aus dem Vorratsbehälter entweichen und auch beim Trinken einströmen kann. Der Ausgleichskanal 118 wird bei aufgesetztem Deckel 120 (siehe Figur 13) von oben zwischen dem Rand des Vorratsbehälters und den Deckel gequetscht und dichtet dadurch ab. Beim Öffnen des Deckels entlüftet der Ausgleichskanal 118 den Überdruck nach außen. Gleichzeitig ist der Ausgleichskanal 118 so gestaltet, dass sich kein Wasser im Ausgleichskanal hält, sodass beim Öffnen des Deckels der Trinkvorrichtung kein Wasser aus der Öffnung spritzen kann.

Der Trinkhalm 110 stößt beim Einschieben oben gegen einen Anschlag im Kopfteil. Durch den Anschlag sowie eine nicht kreisrunde, äußere Querschnittsform des Trinkhalms wird die Position eines Lochs im Trinkhalm sowohl axial wie auch radial festgelegt und damit relativ zum Kopfteil positioniert.

Im Kopfteil 104 ist eine Eintrittsöffnung 122 gebildet. Diese Öffnung 122 kommuniziert mit einer Ausgleichskammer 124 im Kopfteil, die als Puffer dient und entstehende Über- und Unterdrücke während und nach dem Trinken abfangen kann und somit verhindert, dass Wasser ungewollt in den Aromabehälter fließen kann. Die Ausgleichskammer 124 wird im zusammengesteckten Zustand als Zwischenraum zwischen dem Kopfteil 104 und dem in Figur 15 nicht gezeigten Trinkhalm gebildet. Innerhalb der Ausgleichskammer 124 sind geeignete Stabilisierungsrippen vorgesehen, um im Bereich der Eintrittsöffnung 122 eine ausreichende Stabilität des Kopfteils sicherzustellen, damit die gewünschte Dichtung zwischen dem Aromabehälter und dem Kopfteil vorliegt.

Schließlich sind im Mundstück des Kopfteils 104 Dichtlippen 126 vorgesehen, welche die verschiedenen Bereiche in der Öffnung voneinander abgrenzen und das Eindringen von Schmutz zu den Funktionsstellen verhindern.