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Patent Searching and Data


Title:
AROMATIC MIXTURE FOR REDUCING THE ODOR OR TASTE OF BIOGENIC AMINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/113925
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an aromatic mixture or a foodstuff comprising an ionone or a related compound and an alkylated 1,4-pyrazine. It allows the unpleasant taste and odor of biogenic amines to be reduced.

Inventors:
KIEFL JOHANNES (DE)
SCHAEFER UWE (DE)
KOHLENBERG BIRGIT (DE)
HENZE THOMAS (DE)
KORTE STEPHANIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/081939
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
December 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
SYMRISE AG (DE)
International Classes:
A23L27/00; A23L27/20; A23L27/50
Domestic Patent References:
WO2010115920A12010-10-14
Foreign References:
JP2013236550A2013-11-28
JP2010130978A2010-06-17
US5250512A1993-10-05
EP0941671A21999-09-15
EP2904909A12015-08-12
Other References:
DATABASE WPI Week 201252, Derwent World Patents Index; AN 2012-J81194, XP002767891
Attorney, Agent or Firm:
GLOBAL IP EUROPE PATENTANWALTSKANZLEI (DE)
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Claims:
Symrise AG

Mühlenfeldstr.1, 37603 Holzminden, Deutschland

SY 588

Aromamischung zur Reduktion des Geruchs oder Geschmacks biogener Amine

Patentansprüche

1. Aromamischung vorgeschlagen, umfassend eine erste Komponente umfassend ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend Moleküle der folgenden Struktur (I):

wobei ^ * eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, wobei Allene ausgeschlossen sind,

R1 ausgewählt ist aus Wasserstoff oder Methyl,

R O oder OH ist, d.h. hier befindet sich eine Keto- oder Hydroxygruppe; sowie R ausgewährt ist aus Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Propenyl,

Moleküle der folgenden Struktur (II):

wobei ^ * eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, wobei Allene oder Cumulen- strukturen ausgeschlossen sind,

R4 ausgewählt ist aus Wasserstoff und Propenyl,

2,5,5,8 a-tetramethyl-7 , 8 -dihydro-6H-chromene (cyclo-Ionon)

4,4,7a-trimethyl-6,7-dihydro-5H-benzofuran-2-on (Dihydroactinidiolid)

(E)-4-(l ,5,5-trimethyl-7-oxabicyclo[4.1.0]heptan-6-yl)but-3-en-2-on (5,6-epoxy- Ionon)

2-(2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -en- 1 -yl) acetaldehyd (ß-Homocyclocitral)

(4E)-4-[(E)-but-2-enylidene]-3,5,5-trimethyl-cyclohex-2-en-l-on (Tabanon)

(E)- 1 -(2,4,4-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -one (a-Isodamascon)

4 ,4 , 7-trimethyl-3 ,6,7,8 -tetrahydronaphthalen-2-οη oder Mischungen daraus, sowie eine zweite Komponente umfassend ein alkyliertes 1,4- Pyrazin mit einem bis vier Alkylkohlenstoffen.

Lebensmittel oder Lebensmittelzubereitung, umfassend ein biogenes Amin sowie die erste und zweite Komponente, wobei die erste und zweite Komponente unabhängig voneinander im Lebensmittel oder der Lebensmittelzubereitung mindestens in einer Konzentration von >1 μg/kg vorliegen Verwendung einer Aromamischung umfassend die erste und/oder zweite Komponente zur Reduzierung und/oder Maskierung des Geschmacks und/oder Geruchs biogener Amine

Aromamischung gemäß Anspruch 1 , wobei die erste Komponente mindestens ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend: (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohexen-l- yl)but-3-en-2-on (ß-Ionon), (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-3-en-2-on (a-Ionon), (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-l-yl)but-3-en-2-ol (a-Ionol), (E)-4- (2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -en-l-yl)but-3-en-2-ol (ß-Ionol), 1 -(2,2,6- trimethylcyclohexyl)pentan-3-ol (Madranol), 1 -(2,2,6-trimethylcyclohexyl)hexan-3-ol (Timberol), 2,5,5,8a-tetramethyl-7,8-dihydro-6H-chromene (cyclo-Ionon), 4,4,7a- trimethyl-6,7-dihydro-5H-benzofuran-2-one (Dihydroactinidiolid), (E)-4-(l ,5,5- trimethyl-7-oxabicyclo[4.1.0]heptan-6-yl)but-3-en-2-on (5,6-epoxy-Ionon), (E)-l- (2,6,6-trimethylcyclohex-3-en-l-yl)but-2-en-l-on (δ-Damascon), (E)-l-(2,6,6- trimethylcyclohex- 1 -en-l-yl)but-2-en-l-on (ß-Damascon), (E)- 1 -(2,6,6- trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -on (α-Damascon), (E)- 1 -(2,6,6- trimethylcyclohexa-l,3-dien-l-yl)but-2-en-l-on (ß-Damascenon), 2-(2,6,6- trimethylcyclohex- l -en-l-yl) acetaldehyd (ß-Homocyclocitral), 2,6,6- trimethylcyclohex- 1 -ene-l-carbaldehyd (ß-Cyclocitral), (E)- 1 -(2,4,4- trimethylcyclohex-2-en-l -yl)but-2-en-l -on (α-Isodamascon), (4E)-4-[(E)-but-2- enylidene]-3,5,5-trimethyl-cyclohex-2-en-l -on (Tabanon), 4,4, 7-trimethyl-3, 6,7,8- tetrahydronaphthalen-2-one oder Mischungen daraus.

Aromamischung gemäß Anspruch 1 oder 4, wobei die erste Komponente mindestens ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend 5-methyl-6,7-dihydro-5H- cyclopenta[b]pyrazin, 2,3-diethyl-5-methyl-pyrazin ,2-ethyl-3,5-dimethyl-pyrazin, 3- ethyl-2,5-dimethyl-pyrazin oder Mischungen daraus.

6. Konfektioniertes Produkt enthaltend eine Aromamischung gemäß eines der Ansprüche 1 , 4 oder 5 und/oder ein Lebensmittel gemäß Anspruch 3.

7. Kosmetisches Mittel enthaltend eine Aromamischung gemäß eines der Ansprüche 1 , 4 oder 5.

8. Pharmazeutische Zubereitungen zum Schutz des menschlichen oder tierischen

Körpers, enthaltend eine Aromamischung gemäß eines der Ansprüche 1 , 4 oder 5.

Description:
Aromamischung zur Reduktion des Geruchs oder Geschmacks biogener Amine

B e s c h r e i b u n g Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Aromazusammensetzungen sowie Lebensmittel.

Die gezielte Herstellung und Verwendung von Aromamischungen oder Lebensmittel bestimmter Geschmacksrichtungen ist Gegenstand ständiger Forschungsanstrengungen, insbesondere was das Ziel angeht den unangenehmen Geschmack bestimmter Lebensmittel zu verbessern.

Insbesondere der Abbau stickstoffhaltiger Inhaltsstoffe wie Proteine zu biogenen Aminen und weiteren Geruchs- und Geschmacksstoffen sind für ihren oftmals als unangenehm

empfundenen Geruch und Geschmack bekannt, aus diesem Grund wird z.B. Zitronensaft bei Fischgerichten verwendet. Derartige Zusätze sind jedoch nicht immer möglich, womit es eine Aufgabe ist, Aromamischungen oder Lebensmittel bereitzustellen, die in der Lage sind, den Geschmack und/oder Geruch von Stoffen aus dem Abbau stickstoffhaltiger Inhaltsstoffe wie biogene Amine und flüchtige Säuren zu verbessern, bzw. bei denen der als nachteilig empfundene Geschmack und/oder Geruch biogener Amine reduziert wurde.

Diese Aufgabe wird durch eine Aromamischung gemäß Anspruch 1 gelöst. Demnach wird eine Aromamischung vorgeschlagen, umfassend eine erste Komponente umfassend ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend Moleküle der folgenden Struktur (I):

wobei eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, wobei Allene ausgeschlossen sind,

R 1 ausgewählt ist aus Wasserstoff oder Methyl,

R O oder OH ist, d.h. Keto- oder Hydroxygruppe; sowie

R ausgewählt ist aus Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl oder Propenyl,

Moleküle der folgenden Struktur (II):

wobei ,nnnnft eine Einfach- oder Doppelbindung bedeutet, wobei Allene oder Cumulen- strukturen ausgeschlossen sind,

R 4 ausgewählt ist aus Wasserstoff und Propenyl,

2,5,5,8a-tetramethyl-7,8-dihydro-6H-chromene (cyclo- Ionon)

4,4,7a-trimethyl-6,7-dihydro-5H-benzofuran-2-on (Dihydroactimdiolid) (E)-4-(l ,5,5-trimethyl-7-oxabicyclo[4.1.0]heptan-6-yl)but-3-en-2-on (5,6-epoxy-Ionon) 2-(2,6,6-trimethylcyclohexen- 1 -yl) acetaldehyd (ß-Homocyclocitral)

(4E)-4-[(E)-but-2-enylidene]-3,5,5-trimethyl-cyclohex-2-e n-l-on (Tabanon)

(E)- 1 -(2,4,4-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -one (a-Isodamascon)

4,4,7-trimethyl-3 ,6,7,8-tetrahydronaphthalen-2-on oder Mischungen daraus, sowie eine zweite Komponente umfassend ein alkyliertes 1 ,4- Pyrazin mit einem bis vier Alkylkohlenstoffen.

Bevorzugt besteht die erste und/oder zweite Komponente überwiegend aus den jeweils angegebenen Molekülen. Der Term„überwiegend bestehen aus" bedeutet dabei insbesondere ein Anteil (in Gew/Gew) von >95%, bevorzugt >97% sowie am meisten bevorzugt >99%.

Es sei angemerkt, dass viele der Moleküle, die insbesondere unter die erste Komponente fallen, als Stereoisomere (z.B. cis/trans oder Enantiomere) vorliegen können. Wo nicht weiter ausgeführt, sind immer alle möglichen Stereoisomere mit umfasst. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird dann, wenn Enantiomere vorliegen, ein Überschuss des in der Natur überwiegend präsenten Enantiomers eingesetzt.

Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass eine derartige Aromamischung in der Lage ist, den Geschmack und/oder Geruch biogener Amine bei vielen Anwendungen zu verringern oder teilweise sogar ganz auszuschalten.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Aromamischung somit mindestens ein biogenes Amin. Unter dem Term "biogene Amine" werden insbesondere Amine und Folgeprodukte verstanden, die aus dem Proteinabbau entstehen können, insbesondere 2-Phenylethylamin, Cadaverin, Histamin, Putrescin, Spermidin, Spermin, Tryptamin, Tyramin, Indol, Skatol, Methylamine, Dimethylamine, Trimethylamin, Essigsäure, Propionsäure, 2- Methylbuttersäure, 3-Methylbuttersäure, 4-Methylpentansäure, Diethylamin,

Ethylmethylamin und Diethanolamin. Nicht alle diese Stoffe werden üblicherweise als Amine bezeichnet, hier soll explizit eine Abweichung vom standardmäßigen Sprachgebrauch gelten.

In bestimmten Lebensmittel können hohe Gehalte dieser biogenen Amine auftreten, wie beispielhaft in getrockneten Anchovis (348 mg/kg), Fischsoße (196-197 mg/kg), fermentiertes Gemüse (39.4 - 42.6 mg/kg), Käse (20.9 -62 mg/kg), Fisch (26.8 - 31.2 mg/kg) und fermentierte Wurstwaren (23.0 - 23.6) mg/kg), wohingegen in anderen Lebensmitteln wie Kaffee, Schokolade, Säfte, Zerealien und Früchte Spuren gemessen werden (EFSA Journal 2011;9(10):2393).

Bei den meisten Anwendungen der vorliegenden Erfindung kann einer oder mehrere der folgenden Vorteile beobachtet oder erzielt werden:

• die animalisch, fäkalisch und fischigen Noten werden gemindert

• die schweißigen Noten werden gemindert

• der Eigengeruch der Base tritt hervor gemindert um die unangenehmen Noten

• Verbesserung der Sensorik von beispielsweise fermentierten Produkten (Fischsoße, Schokolade, Bier u.a.) und stark verarbeiteten Produkte (Spezialnahrung aus hydrolysiertem Protein u.a.) durch einfachen Zusatz einer der genannten

Aromamischungen

Weiterhin wird die vorliegende Aufgabe durch ein Lebensmittel oder

Lebensmittelzubereitung gelöst, welches mindestens ein biogenes Amin enthält, zusätzlich umfassend die erste und zweite Komponente wie beschrieben, wobei die erste und zweite Komponente unabhängig voneinander im Lebensmittel oder der Lebensmittelzubereitung mindestens in einer Konzentration von >l μg/kg vorliegen.

Es hat sich bei vielen Anwendungen herausgestellt, dass dies die untere Grenze für die Wirksamkeit in Lebensmitteln beträgt, insbesondere für die Pyrazinkomponente.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf die Verwendung einer Aromamischung, umfassend die erste und/oder zweite Komponente zur Reduzierung und/oder Maskierung des Geschmacks und/oder Geruchs biogener Amine. Es hat sich herausgestellt, dass bei vielen Anwendungen bereits eine Komponente ausreicht, einen derartigen Effekt zu erzielen.

Die beiden erfindungsgemäßen Komponenten werden im Folgenden näher erläutert:

Erste Komponente:

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die erste Komponente mindestens ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend:

(I) (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -en-l-yl)but-3-en-2-on (ß-Ionon)

(2) (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-3 -en-2-οη (a-Ionon)

(3) (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en-l -yl)but-3-en-2-ol (a-Ionol)

(4) (E)-4-(2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -en-l-yl)but-3-en-2-ol (ß-Ionol)

(5) l-(2,2,6-trimethylcyclohexyl)pentan-3-ol (Madranol)

(6) l-(2,2,6-trimethylcyclohexyl)hexan-3-ol (Timberol)

(7) 2,5,5,8a-tetramethyl-7,8-dihydro-6H-chromene (cyclo-Ionon)

(8) 4,4,7a-trimethyl-6,7-dihydro-5H-benzofuran-2-one (Dihydroactinidiolid)

(9) (E)-4-(l ,5,5-trimethyl-7-oxabicyclo[4.1.0]heptan-6-yl)but-3-en-2-on (5,6-epoxy-Ionon)

(10) (E)- 1 -(2,6,6-trimethylcyclohex-3-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -on (δ-Damascon)

(I I) (E)-l-(2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -en-l-yl)but-2-en-l-on (ß-Damascon) (12) (E)- 1 -(2,6,6-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -on (a-Damascon)

(13) (E)- 1 -(2,6,6-trimethylcyclohexa- 1 ,3-dien- 1 -yl)but-2-en- 1 -on (ß-Damascenon)

(14) 2-(2,6,6-trimethylcyclohex- l -en-l-yl) acetaldehyd (ß-Homocyclocitral)

(15) 2,6,6-trimethylcyclohex- 1 -ene-l-carbaldehyd (ß-Cyclocitral)

(16) (E)- 1 -(2,4,4-trimethylcyclohex-2-en- 1 -yl)but-2-en- 1 -on (a-Isodamascon)

(17) (4E)-4-[(E)-but-2-enylidene]-3,5,5-trimethyl-cyclohex-2-en-l -on (Tabanon)

(18) 4,4,7-trimethyl-3,6,7,8-tetrahydronaphthalen-2-one oder Mischungen daraus, bevorzugt besteht die erste Komponente überwiegend aus diesen Molekülen. Die Strukturformeln der einzelnen Komponenten sind im Folgenden angegeben:

Zweite Komponente: Die zweite Komponente umfasst gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mindestens ein Molekül ausgewählt aus der Gruppe umfassend:

(19) 5-methyl-6,7-dihydro-5H-cyclopenta[b]pyrazine

(20) 2,3 -diethyl-5 -methyl-pyrazine

(21) 2-ethyl-3,5-dimethyl-pyrazine

(22) 3-ethyl-2,5-dimethyl-pyrazine

Oder Mischungen daraus, bevorzugt besteht sie überwiegend aus diesen Molekülen. Die Strukturformeln dieser Verbindungen sind im Folgenden angegeben:

Es sei angemerkt, dass die Verbindung (19) eine chirale Verbindung ist, hierbei sind sowohl die einzelnen Enantiomeren wie das Racemat bevorzugte Ausführungsformen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die zweite Komponente als Stoff zugesetzt. Alternativ oder ergänzend wird die zweite Komponente durch Behandeln einer Vorstufe der erfindungsgemäßen Aromamischung oder eine Zusammensetzung, welche eine Vorstufe der erfindungsgemäße Aromamischung enthält, bzw. durch Behandeln einer Vorstufe des erfindungsgemäßen Lebensmittels oder Lebensmittelzubereitung erhalten. Dies gilt mutatis mutandis auch für die erfindungsgemäße Verwendung und das erfindungsgemäße

Lebensmittel.

Dies kann insbesondere im Sinne der Mailliard-Reaktion aus geeigneten Aminosäuren und reduzierenden Zuckern geschehen, wie z.B. in Hodge, J. E., Dehydrated Foods, Chemistry of Browning Reactions in Model Systems. J. Agric. Food Chem. 1953, 1, 928-943 oder Maga, j. A., Pyrazine update. Food Rev. Int. 1992, 8, 479-558 beschrieben.

Die erfindungsgemäße Aromamischung, das erfindungsgemäße Lebensmittel bzw. die Lebensmittelzubereitung sowie die erfindungsgemäße Verwendung kann noch weitere Inhaltsstoffe umfassen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden dabei Inhaltsstoffe ausgewählt aus Stoffen zum Verändern oder Maskieren eines unangenehmen

Geschmackseindrucks und/oder zum Verstärken eines angenehmen Geschmackseindrucks bzw. Geschmackskorrigenzien sind dabei vorzugsweise ausgewählt aus der folgenden Gruppe: 4-Hydroxyflavanone z.B. wie in EP 1,258,200-B1 beschrieben, Hesperetin wie in EP 2,368,442-Bl oder EP 1,909,599-B1 beschrieben, Hydroxybenzoesäureamide, wie zum Beispiel 2,4-Dihydroxybenzoesäurevanillylamid (insbesondere solche wie beschrieben in WO 2006/024587), 4-Hydroxydihydrochalcone (vorzugsweise wie beschrieben in US 2008/0227867 AI und WO 2007/107596), dabei insbesondere Phloretin und Davidigenin, Hesperetin wie in der WO 2007/014879 offenbart, oder Extrakte aus Rubus suavissimus wie in US Provisional Application 61/333,435 (Symrise) und den darauf basierenden

Patentanmeldungen beschrieben, 3,7'-Dihydroxy-4'-methoxyflavan-Isomere wie in EP 2,253,226 beschrieben, Phyllodulcin-Isomere oder Phyllodulcin-haltige Extrakte wie in EP 2,298,084-Bl beschrieben, l-(2,4-Dihydroxy-phenyl)-3-(3-hydroxy-4-methoxy-phenyl)- propan-l-on wie in EP 2,353,403-Bl beschrieben, Neoisoflavonoide wie in EP 2,570,036-Bl beschrieben, Pellitorin und abgeleitete Aromakompositionen wie in EP 2 008 530 AI beschrieben, Vanillyllignane, insbesondere wie in der europäischen Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen EP 2,517,574 beschrieben, Neoisoflavonoide wie in EP 2,570,035-Bl beschrieben, Neohesperidindhydrochalkon, Hesperetindihydrochalkon,

Hesperidindihydrochalkon, Naringindihydrochalkon, Phloridzin, Trilobatin, Stevioside und/oder Rebaudioside, insbesondere Mischungen verschiedener Rebaudioside wie in WO 2015 062,998 beschrieben, Rubusoside wie in EP 2,386,211 beschrieben, Mischungen von Rubusosid-Isomeren und -Homologen wie in der europäischen Anmeldung EP 14172306.4 beschrieben, Mogroside, Abrusoside wie in und/oder Balansine wie in WO 2012 164,062 beschrieben sowie Mischungen dieser Stoffe.

Weitere Inhaltsstoffe können ausgewählt werden aus der Liste der flüchtigen Aromastoffe, z.B. Acetaldehyd, Acetamid, Acetophenon, 2-Acetylfuran, 2-Acetylpyrrol, Aldehyd C18 Sog., Benzaldehyd, Benzoesäure, 2(3H)-Benzofuranon, Benzonitril, Benzothiazol,

Benzylalkohol, Benzylcyanid, Benzylmethylsulfid, beta-Pinen, Brenzkatechin, Butanol, 2- Butanon, 2E-Butenal, 3-Buten-2-on, Buttersäure, Butylacetat, Caprinsäure, gamma- Caprolacton, Caprylsäure, Diacetyl, Dihydrobovolid, 3,5-Dihydroxy-6-methyl-2,3-dihydro-4- pyranon, Dimethyldisulfid, 2,5-Dimethyl-3-ethylpyrazin, 3,5-Dimethyl-2-ethylpyrazin, 4,4- Dimethyl-3-hydroxy-4,5-dihydro-2(3H)-furanon, 2,3-Dimethylpyrazin, 2,5-Dimethylpyrazin, 2,6-Dimethylpyrazin, Dimethylsulfid, Dimethylsulfoxid, Dimethyltrisulfid, Essigsäure, Ethyl- 2-methylbutyrat, 5 -Ethyl-2-methyl-4-propionyloxy-3 (2H)-furanon, Ethyl-2-methylthiocyanid, Ethylacetat, Ethylbutyrat, 2-Ethylfuran, Ethylfuraneol, Ethylisovalerianat, Ethylphenylacetat, Ethylpropionat, Ethylpyrazin, Formamid, Formanilid, Furaneol, 2(5H)-Furanon,

Furfurylalkohol, gamma-Heptalacton, 3-Heptanon, Heptansäure, Hexanol, 2-Hexen-l,4-olid, 2-Indanon, Indol, Isoamylkohol, Isobuttersäure, Isobutyl Cyanid, 3-

Isobutylhexahydropyrrolo[l,2-A]pyrazin-l-4-dion, Isobutyraldehyd, l-Isopropyl-3-methyl- benzol, Isovaleraldehyd, Isovaleriansäure, para-Kresol, Laurinsäure, Limonen, Methanthiol, Methylbenzoat, 2-Methylbutanal, 2-Methylbutanol, 2-Methylbuttersäure, 2-Methyl-5 -ethylpyrazin, 2-Methyl-6-ethyl-pyrazin, 2-Methylfuran, 6-Methyl-5-hepten-2-on, 5-Methyl-2,4- imidazolidindion, 2-Methyl-5-isopropylpyrazin, 4-Methylphenyl Cyanid, l-Methylthio-3- pentanon, 3-Methylthiopropanol, 4-Methylvaleriansäure, Myristinsäure, N-(3-Methylbutyl)- acetamid, l,5E-Octadien-3-ol, l,5Z-Octadien-3-ol, 2,5-Octadien-l-ol, Octanol, 2-Octanol, 1- Octen-3-ol, 2-Oxopropanol, 3-Pentanon, l-Penten-3-one, Pentylpyrazin, 2-Piperidon, Phenol, Phenylessigsäureamid, 2-Phenylethylacetamid, 2-Phenylethylalkohol, 3-Phenylpropanol, Propanal, Propanol, 2-Propenal, Propionamid, Propionsäure, Propiophenon, Pyrazin, Pyrrol, Schwefelkohlenstoff, Schwefelwasserstoff, Skatol, Succinamid, Sulfurol, Thiophen,

Trimethylamin, 3,5,5-Trimethyl-hexansäure, 2,3,5-Trimethylpyrazin, Valeriansäure, 4- Vinylguajacol, 4-Vinylphenol, Vinylpyrazin, sowie Mischungen dieser Stoffe.

Weitere bevorzugte Inhaltsstoffe sind ausgewählt aus der Gruppe unfassend Reaktionsaromen (Maillard-Produkte), Extrakte bzw. ätherische Ölen von Pflanzen oder Pflanzenteilen bzw. Fraktionen davon, Raucharomen oder andere aromagebende Zubereitungen (z.B.

Protein[teil]hydrolysaten, Grillaromen, Pflanzenextrakten, Gewürzen, Gewürzzubereitungen, Gemüsesorten und/oder Gemüsezubereitungen eingesetzt werden. Insbesondere sind hierfür Aromastoffe oder deren Bestandteile geeignet, die nicht in den Gemisch umfasst sind und einen röstigen, fleischigen (insbesondere Huhn, Fisch, Meerestiere, Rind, Schwein, Lamm, Schaf, Ziege), gemüsigen (insbesondere Tomate, Zwiebel, Knoblauch, Sellerie, Lauch, Pilze, Auberginen, Seetang), einen würzigen (insbesondere schwarzer und weißer Pfeffer, Chili, Paprika, Kardamom, Muskat, Piment, Senf und Senf-Produkte), gebratenen, hefigen, gesottenen, fettigen, salzigen und/oder scharfen Aromaeindruck verursachen und somit den würzigen Eindruck verstärken können.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich außerdem auf konfektionierte Produkte, umfassend eine Aromamischung und/oder ein Lebensmittel gemäß der vorliegenden Erfindung. Diese können dabei Nahrungsmittel und/oder Nahrungsergänzungsmittel sein.

Soweit die konfektionierten Produkte Nahrungsmittel darstellen, handelt es sich

beispielsweise um Backwaren, beispielsweise Brot, Trockenkekse, Kuchen, sonstiges

Gebäck, Süßwaren (beispielsweise Schokoladen, Schokoladenriegelprodukte, sonstige

Riegelprodukte, Fruchtgummi, Hart- und Weichkaramellen, Kaugummi), alkoholische oder nicht-alkoholische Getränke (beispielsweise Kaffee, Tee, Eistee, Wein, weinhaltige Getränke, Bier, bierhaltige Getränke, Liköre, Schnäpse, Weinbrände, (carbonisierte) fruchthaltige Limonaden, (carbonisierte) isotonische Getränke, (carbonisierte) Erfrischungsgetränke, Nektare, Schorlen, Obst- und Gemüsesäfte, Frucht- oder Gemüsesaftzubereitungen,

Instantgetränke (beispielsweise Instant-Kakao-Getränke, Instant-Tee-Getränke, Instant- Kaffeegetränke, Instant-Fruchtgetränke), Fleischprodukte (beispielsweise Schinken,

Frischwurst- oder Rohwurstzubereitungen, gewürzte oder marinierte Frisch- oder

Pökelfleischprodukte), Eier oder Eiprodukte (Trockenei, Eiweiß, Eigelb), Getreideprodukte (beispielsweise Frühstückscerealien, Müsliriegel, vorgegarte Fertigreis-Produkte),

Milchprodukte (beispielsweise Milchgetränke, Buttermilchgetränke, Milcheis, Joghurt, Kefir, Frischkäse, Weichkäse, Hartkäse, Trockenmilchpulver, Molke, Molkegetränke, Butter, Buttermilch, teilweise oder ganz hydrolisierte Milchproteinhaltige Produkte), Produkte aus Sojaprotein oder anderen Sojabohnen-Fraktionen (beispielsweise Sojamilch und daraus gefertigte Produkte, Fruchtgetränke mit Sojaprotein, Sojalecithin-haltige Zubereitungen, fermentierte Produkte wie Tofu oder Tempe oder daraus gefertigte Produkte), Produkte aus anderen pflanzlichen Proteinquellen, beispielsweise Haferprotein-Getränke,

Fruchtzubereitungen (beispielsweise Konfitüren, Fruchteis, Fruchtsoßen, Fruchtfüllungen), Gemüsezubereitungen (beispielsweise Ketchup, Soßen, Trockengemüse, Tiefkühlgemüse, vorgegarte Gemüse, eingekochte Gemüse), Knabberartikel (beispielsweise gebackene oder frittierte Kartoffelchips oder Kartoffelteigprodukte, Extrudate auf Mais- oder Erdnussbasis), Produkte auf Fett- und Ölbasis oder Emulsionen derselben (beispielsweise Mayonnaise, Remoulade, Dressings), sonstige Fertiggerichte und Suppen (beispielsweise Trockensuppen, Instant-Suppen, vorgegarte Suppen), Gewürze, Würzmischungen sowie insbesondere

Aufstreuwürzungen (englisch: Seasonings), die beispielsweise im Snackbereich Anwendung finden. Die erfindungsgemäße Aromamischung kann insbesondere in Sportgetränken eingesetzt werden, darunter insbesondere in solchen Sportgetränken, die der Regeneration des Sportlers nach einer intensiven sportlichen Tätigkeit dienen oder die die Leistungsfähigkeit steigern.

Falls eine Aromamischung verwendet wird, wird diese dabei üblicherweise in Mengen von etwa 0,01 bis 5, vorzugsweise etwa 0,1 bis 3 und insbesondere etwa 1 bis 2 Gew.-% zugesetzt.

1. Kapseln

Handelt es sich bei den Produkten um Nahrungsmittelergänzungsstoffe, so werden diese in der Regel ohne weitere Zusatzstoffe eingesetzt, wobei von reinen Konfektionierungsmittel abzusehen ist.

Somit kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Aromazubereitung verkapselt vorliegen und dann auch als Kapseln Nahrungsmitteln zugesetzt werden. Unter Kapseln sind sphärische Aggregate zu verstehen, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist.

Eine bevorzugte Anwendungsform stellen hier Makro- oder Mikrokapseln dar. Makrokapsein bestehen vorzugsweise aus Gelatine oder es handelt sich um sprühgetrocknete Produkte, die als Basis Polysaccharide oder Dextrine enthalten. Diese weisen in der Regel

Teilchendurchmesser von 0,5 bis 1,5 cm auf.

Die Aromamischung kann aber auch durch Überzugsmaterialien verkapselt werden und dabei als Makrokapsein mit Durchmessern von etwa 0,1 bis etwa 5 mm oder Mikrokapseln mit Durchmessern von etwa 0,0001 bis etwa 0,1 mm vorliegen.

Unter den Begriffen "Mikrokapsel" oder "Nanokapsel" werden vom Fachmann sphärische Aggregate mit einem Durchmesser im Bereich von etwa 0,0001 bis etwa 5 und vorzugsweise 0,005 bis 0,5 mm verstanden, die mindestens einen festen oder flüssigen Kern enthalten, der von mindestens einer kontinuierlichen Hülle umschlossen ist. Genauer gesagt handelt es sich um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach Emulgierung und Koazervation oder

Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in einer Matrix aufgenommen

("microsponge"), die als Mikropartikel zusätzlich mit filmbildenden Polymeren umhüllt sein können. Nach einem dritten Verfahren werden Partikel abwechselnd mit Polyelektrolyten unterschiedlicher Ladung beschichtet ("layer-by-layer"-Verfahren). Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar-Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide, Proteinhydrolysate, Sucrose und Wachse.

Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose,

Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester. Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder

Polyvinylpyrrolidon.

Geeignete Überzugsmaterialien sind dabei beispielsweise Stärken, einschließlich deren Abbauprodukten sowie chemisch oder physikalisch erzeugten Derivaten (insbesondere Dextrine und Maltodextrine), Gelatine, Gummi Arabicum, Agar-Agar, Ghatti Gum, Gellan Gum, modifizierte und nicht-modifizierte Cellulosen, Pullulan, Curdlan, Carrageenane, Alginsäure, Alginate, Pektin, Inulin, Xanthan Gum und Mischungen von zwei oder mehreren dieser Substanzen.

Das feste Verkapselungsmaterial ist vorzugsweise eine Gelatine (insbesondere Schweine-, Rind-, Geflügel- und/oder Fischgelatine), wobei diese vorzugsweise einen Schwellfaktor von größer oder gleich 20, vorzugsweise von größer oder gleich 24 aufweist. Unter diesen Stoffen ist Gelatine besonders bevorzugt, da sie gut verfügbar ist und mit unterschiedlichen

Schwellfaktoren bezogen werden kann.

Ebenfalls bevorzugt sind Maltodextrine (insbesondere auf Basis von Getreide, speziell Mais, Weizen, Tapioka oder Kartoffeln), die vorzugsweise DE- Werte im Bereich von 10 bis 20 aufweisen. Weiterhin bevorzugt sind Cellulosen (z.B. Celluloseether), Alginate (z.B.

Natriumalginat), Carrageenan (z.B. beta-, jota-, lambda- und/oder kappa-Carrageenan), Gummi Arabicum, Curdlan und/oder Agar Agar. Ebenfalls bevorzugt sind Alginatkapseln wie sie beispielsweise in den folgenden Schriften ausführlich beschrieben werden: EP 0389700 AI, US 4,251,195, US 6,214,376, WO 2003 055587 oder WO 2004 050069 AI . In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Hülle der Kapseln aus Melamin- Formaldehydharzen oder Koazervationsprodukten aus kationischen Monomeren oder Biopolymeren (wie z.B. Chitosan) und anionischen Monomeren, wie beispielsweise

(Meth)Acrylaten oder Alginaten. Verkapselungsverfahren

Bei den Kapseln handelt es sich im Allgemeinen um mit filmbildenden Polymeren umhüllte feindisperse flüssige oder feste Phasen, bei deren Herstellung sich die Polymere nach

Emulgierung und Koazervation oder Grenzflächenpolymerisation auf dem einzuhüllenden Material niederschlagen. Nach einem anderen Verfahren werden geschmolzene Wachse in einer Matrix aufgenommen („microsponge"), die als Mikropartikel zusätzlich mit

filmbildenden Polymeren umhüllt sein können. Nach einem dritten Verfahren werden Partikel abwechselnd mit Polyelektrolyten unterschiedlicher Ladung beschichtet („layer-by-layer"- Verfahren). Die mikroskopisch kleinen Kapseln lassen sich wie Pulver trocknen. Neben einkernigen Mikrokapseln sind auch mehrkernige Aggregate, auch Mikrosphären genannt, bekannt, die zwei oder mehr Kerne im kontinuierlichen Hüllmaterial verteilt enthalten. Ein- oder mehrkernige Mikrokapseln können zudem von einer zusätzlichen zweiten, dritten etc. Hülle umschlossen sein. Die Hülle kann aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Materialien bestehen. Natürlich Hüllmaterialien sind beispielsweise Gummi Arabicum, Agar- Agar, Agarose, Maltodextrine, Alginsäure bzw. ihre Salze, z.B. Natrium- oder

Calciumalginat, Fette und Fettsäuren, Cetylalkohol, Collagen, Chitosan, Lecithine, Gelatine, Albumin, Schellack, Polysaccharide, wie Stärke oder Dextran, Polypeptide,

Proteinhydrolysate, Sucrose und Wachse. Halbsynthetische Hüllmaterialien sind unter anderem chemisch modifizierte Cellulosen, insbesondere Celluloseester und -ether, z.B. Celluloseacetat, Ethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose und Carboxymethylcellulose, sowie Stärkederivate, insbesondere Stärkeether und -ester.

Synthetische Hüllmaterialien sind beispielsweise Polymere wie Polyacrylate, Polyamide, Polyvinylalkohol oder Polyvinylpyrrolidon.

Beispiele für Mikrokapseln des Stands der Technik sind folgende Handelsprodukte (in Klammern angegeben ist jeweils das Hüllmaterial) : Hallcrest Microcapsules (Gelatine, Gummi Arabicum), Coletica Thalaspheres (maritimes Collagen), Lipotec Millicapseln (Alginsäure, Agar-Agar), Induchem Unispheres (Lactose, mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylmethylcellulose); Unicerin C30 (Lactose, mikrokristalline Cellulose,

Hydroxypropylmethylcellulose), Kobo Glycospheres (modifizierte Stärke, Fettsäureester, Phospholipide), Softspheres (modifiziertes Agar-Agar) und Kuhs Probiol Nanospheres (Phospholipide) sowie Primaspheres und Primasponges (Chitosan, Alginate) und Primasys (Phospholipide).

Chitosanmikrokapseln und Verfahren zu ihrer Herstellung sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt [WO 01/01926, WO 01/01927, WO 01/01928, WO 01/01929].

Mikrokapseln mit mittleren Durchmessern im Bereich von 0,0001 bis 5, vorzugsweise 0,001 bis 0,5 und insbesondere 0,005 bis 0,1 mm, bestehend aus einer Hüllmembran und einer die Wirkstoffe enthaltenden Matrix, können beispielsweise erhalten werden, indem man

(a) aus Gelbildnern, kationischen Polymeren und Wirkstoffen eine Matrix zubereitet,

(b) gegebenenfalls die Matrix in einer Ölphase dispergiert,

(c) die dispergierte Matrix mit wässrigen Lösungen anionischer Polymere behandelt und gegebenenfalls dabei die Ölphase entfernt.

Die Schritte (a) und (c) sind dabei insofern austauschbar, als man anstelle der kationischen Polymeren in Schritt (a) anionische Polymere einsetzt und umgekehrt. Man kann die Kapseln auch erzeugen, indem man den Wirkstoff abwechselnd mit Schichten aus unterschiedlich geladenen Polyelektrolyten einhüllt (layer-by-layer-Technologie). In diesem Zusammenhang sei auf das Europäische Patent EP 1064088 Bl (Max -Planck

Gesellschaft) verwiesen.

Pharmazeutische Zubereitungen

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft pharmazeutische Zubereitungen zum Schutz des menschlichen oder tierischen Körpers, enthaltend eine erfindungsgemäße

Aromamischung.

Soweit pharmazeutische Zubereitungen gemeint sind, gelten für diese die gleichen

Überlegungen, wie sie schon für die Nahrungsergänzungsmittel oben ausgeführt worden sind. Tatsache ist, dass diese Zubereitungen eigentlich als so genannte "Neutraceuticals" oder "Cosmeceuticals" anzusehen sind und sich damit im Überschneidungsbereich von Pharmazie, Nahrungsmittel und Kosmetik befinden. Werden die Zubereitungen oral aufgenommen, spricht man in diesem Zusammenhang auch von einem "Beauty from inside" Effekt, weil dadurch einer Hautalterung vorgebeugt werden soll. Kosmetische Mittel

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft kosmetische Mittel, enthaltend eine erfindungsgemäße Aromamischung Die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel können weitere typische Hilfs- und Zusatzstoffe enthalten, wie beispielsweise milde Tenside, Ölkörper, Emulgatoren, Perlglanzwachse, Konsistenzgeber, Verdickungsmittel, Überfettungsmittel, Stabilisatoren, Polymere,

Siliconverbindungen, Fette, Wachse, Lecithine, Phospholipide, UV-Lichtschutzfaktoren, Feuchthaltemittel, biogene Wirkstoffe, Antioxidantien, Deodorantien, Antitranspirantien, Antischuppenmittel, Filmbildner, Quellmittel, Insektenrepellentien, Selbstbräuner,

Tyrosininhibitoren (Depigmentierungsmittel), Hydrotrope, Solubilisatoren,

Konservierungsmittel, Parfümöle, Farbstoffe und dergleichen enthalten. Da viele

pharmazeutische Zubereitungen ähnliche Inhaltsstoffe aufweisen, gelten die nachfolgenden Beispiele hier mit.

1. Tenside

Als oberflächenaktive Stoffe können anionische, nichtionische, kationische und/oder amphotere bzw. zwitterionische Tenside enthalten sein, deren Anteil an den Mitteln üblicherweise bei etwa 1 bis 70, vorzugsweise 5 bis 50 und insbesondere 10 bis 30 Gew.-% beträgt. Typische Beispiele für anionische Tenside sind Seifen, Alkylbenzolsulfonate, Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Alkylethersulfonate, Glycerinethersulfonate, a- Methylestersulfonate, Sulfofettsäuren, Alkylsulfate, Alkylethersulfate, Glycerinethersulfate, Fettsäureethersulfate, Hydroxymischethersulfate, Monoglycerid(ether)sulfate,

Fettsäureamid(ether)sulfate, Mono - und Dialkylsulfosuccinate, Mono- und

Dialkylsulfosuccmamate, Sulfotriglyceride, Amidseifen, Ethercarbonsäuren und deren Salze, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride, N-Acylaminosäuren, wie beispielsweise Acyllactylate, Acyltartrate, Acylglutamate und Acylaspartate,

Alkyloligoglucosidsulfate, Proteinfettsäurekondensate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis) und Alkyl(ether)phosphate. Sofern die anionischen Tenside

Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für nichtionische Tenside sind Fettalkoholpolyglycolether, Alkylphenolpolyglycolether, Fettsäurepolyglycolester, Fettsäureamidpolyglycolether, Fettammpolyglycolether, alkoxylierte Triglyceride, Mischether bzw. Mischformale, gegebenenfalls partiell oxidierte Alk(en)yloligoglykoside bzw.

Glucoronsäurederivate, Fettsäure -N-alkylglucamide, Proteinhydrolysate (insbesondere pflanzliche Produkte auf Weizenbasis), Polyolfettsäureester, Zuckerester, Sorbitanester, Polysorbate und Aminoxide. Sofern die nichtionischen Tenside Polyglycoletherketten enthalten, können diese eine konventionelle, vorzugsweise jedoch eine eingeengte

Homologenverteilung aufweisen. Typische Beispiele für kationische Tenside sind quartäre Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise das Dimethyldistearylammoniumchlorid, und Esterquats, insbesondere quaternierte Fettsäuretrialkanolaminestersalze. Typische Beispiele für amphotere bzw. zwitterionische Tenside sind Alkylbetaine, Alkylamidobetaine,

Aminopropionate, Aminoglycinate, Imidazoliniumbetaine und Sulfobetaine. Bei den genannten Tensiden handelt es sich ausschließlich um bekannte Verbindungen. Typische Beispiele für besonders geeignete milde, d.h. besonders hautverträgliche Tenside sind Fettalkoholpolyglycolethersulfate, Monoglyceridsulfate, Mono- und/oder

Dialkylsulfosuccinate, Fettsäureisethionate, Fettsäuresarcosinate, Fettsäuretauride,

Fettsäureglutamate, α-Olefinsulfonate, Ethercarbonsäuren, Alkyloligoglucoside,

Fettsäureglucamide, Alkylamidobetaine, Amphoacetale und/oder Proteinfettsäurekondensate, letztere vorzugsweise auf Basis von Weizenproteinen. 2. Ölkörper

Als Ölkörper kommen beispielsweise Guerbetalkohole auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen bzw. Ester von verzweigten C6-C13- Carbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, wie z.B.

Myristylmyristat, Myristylpalmitat, Myristylstearat, Myristylisostearat, Myristyloleat, Myristylbehenat, Myristylerucat, Cetylmyristat, Cetylpalmitat, Cetylstearat, Cetylisostearat, Cetyloleat, Cetylbehenat, Cetylerucat, Stearylmyristat, Stearylpalmitat, Stearylstearat, Stearylisostearat, Stearyloleat, Stearylbehenat, Stearylerucat, Isostearylmyristat,

Isostearylpalmitat, Isostearylstearat, Isostearylisostearat, Isostearyloleat, Isostearylbehenat, Isostearyloleat, Oleylmyristat, Oleylpalmitat, Oleylstearat, Oleylisostearat, Oleyloleat, Oleylbehenat, Oleylerucat, Behenylmyristat, Behenylpalmitat, Behenylstearat,

Behenylisostearat, Behenyloleat, Behenylbehenat, Behenylerucat, Erucylmyristat,

Erucylpalmitat, Erucylstearat, Erucylisostearat, Erucyloleat, Erucylbehenat und Erucylerucat. Daneben eignen sich Ester von linearen C6-C22-Fettsäuren mit verzweigten Alkoholen, insbesondere 2-Ethylhexanol, Ester von C18-C38-Alkylhydroxycarbonsäuren mit linearen oder verzweigten C6-C22-Fettalkoholen, insbesondere Dioctyl Malaie, Ester von linearen und/oder verzweigten Fettsäuren mit mehrwertigen Alkoholen (wie z.B. Propylenglycol, Dimerdiol oder Trimertriol) und/oder Guerbetalkoholen, Triglyceride auf Basis C6-C10- Fettsäuren, flüssige Mono-/Di-/Triglyceridmischungen auf Basis von C6-C18-Fettsäuren, Ester von C6-C22-Fettalkoholen und/oder Guerbetalkoholen mit aromatischen Carbonsäuren, insbesondere Benzoesäure, Ester von C2-C12-Dicarbonsäuren mit linearen oder verzweigten Alkoholen mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen oder Polyolen mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen und 2 bis 6 Hydroxylgruppen, pflanzliche Öle, verzweigte primäre Alkohole, substituierte Cyclohexane, lineare und verzweigte C6-C22-Fettalkoholcarbonate, wie z.B. Dicaprylyl Carbonate (Cetiol<®>CC), Guerbetcarbonate auf Basis von Fettalkoholen mit 6 bis 18, vorzugsweise 8 bis IO C Atomen, Ester der Benzoesäure mit linearen und/oder verzweigten C6-C22-Alkoholen (z.B. Finsolv® TN), lineare oder verzweigte, symmetrische oder unsymmetrische Dialkyl ether mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe, wie z.B.

Dicaprylyl Ether (Cetiol<®>OE), Ringöffnungsprodukte von epoxidierten Fettsäureestern mit Polyolen, Siliconöle (Cyclomethicone, Siliciummethicontypen u.a.) und/oder aliphatische bzw. naphthenische Kohlenwasserstoffe, wie z.B. wie Squalan, Squalen oder

Dialkylcyclohexane in Betracht.

3. Emulgatoren

Als Emulgatoren kommen beispielsweise nichtionogene Tenside aus mindestens einer der folgenden Gruppen in Frage:

· Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/ oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C- Atomen, an Fettsäuren mit 12 bis 22 C- Atomen, an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe sowie Alkylamine mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alkylrest; • Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Alk(en)ylrest und deren ethoxylierte Analoga;

• Anlagerungsprodukte von 1 bis 15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

· Anlagerungsprodukte von 15 bis 60 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl und/oder gehärtetes Ricinusöl;

• Partialester von Glycerin und/oder Sorbitan mit ungesättigten, linearen oder gesättigten, verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoff atomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

· Partialester von Polyglycerin (durchschnittlicher Eigenkondensationsgrad 2 bis 8),

Polyethylenglycol (Molekulargewicht 400 bis 5000), Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Zuckeralkoholen (z.B. Sorbit), Alkylglucosiden (z.B. Methylglucosid, Butylglucosid, Laurylglucosid) sowie Polyglucosiden (z.B. Cellulose) mit gesättigten und/oder ungesättigten, linearen oder verzweigten Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder

Hydroxycarbonsäuren mit 3 bis 18 Kohlenstoff atomen sowie deren Addukte mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid;

• Mischester aus Pentaerythrit, Fettsäuren, Citronensäure und Fettalkohol und/oder

Mischester von Fettsäuren mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, Methylglucose und Polyolen, vorzugsweise Glycerin oder Polyglycerin.

· Mono-, Di- und Trialkylphosphate sowie Mono-, Di- und/oder Tri-PEG-alkylphosphate und deren Salze;

• Wollwachsalkohole;

• Polysiloxan-Polyalkyl-Polyether-Copolymere bzw. entsprechende Derivate;

• Block-Copolymere z.B. Polyethylenglycol-30 Dipolyhydroxystearate;

· Polymeremulgatoren, z.B. Pemulen-Typen (TR-l,TR-2) von Goodrich oder

Cosmedia<®>SP von Cognis;

• Polyalkylenglycole sowie

• Glycerincarbonat. Im Folgenden werden besonders geeignete Emulgatoren näher erläutert:

(i) Alkoxylate.Die Anlagerungsprodukte von Ethylenoxid und/oder von Propylenoxid an Fettalkohole, Fettsäuren, Alkylphenole oder an Ricinusöl stellen bekannte, im Handel erhältliche Produkte dar. Es handelt sich dabei um Homologengemische, deren mittlerer Alkoxylierungsgrad dem Verhältnis der Stoffmengen von Ethylenoxid und/ oder

Propylenoxid und Substrat, mit denen die Anlagerungsreaktion durchgeführt wird, entspricht. C12/18-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von Ethylenoxid an Glycerin sind als Rückfettungsmittel für kosmetische Zubereitungen bekannt.

(ii) Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosid.Alkyl- und/oder Alkenyloligoglycoside, ihre Herstellung und ihre Verwendung sind aus dem Stand der Technik bekannt. Ihre Herstellung erfolgt insbesondere durch Umsetzung von Glucose oder Oligosacchariden mit primären Alkoholen mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen. Bezüglich des Glycosidrestes gilt, daß sowohl Monoglycoside, bei denen ein cyclischer Zuckerrest glycosidisch an den Fettalkohol gebunden ist, als auch oligomere Glycoside mit einem Oligomerisationsgrad bis vorzugsweise etwa 8 geeignet sind. Der Oligomerisierungsgrad ist dabei ein statistischer Mittelwert, dem eine für solche technischen Produkte übliche Homologenverteilung zugrunde liegt.

(iii) Partialglyceride. Typische Beispiele für geeignete Partialglyceride sind

Hydroxystearinsäuremonoglycerid, Hydroxystearinsäurediglycerid,

Isostearinsäuremonoglycerid, Isostearinsäurediglycerid, Ölsäuremonoglycerid,

Ölsäurediglycerid, Ricinolsäuremoglycerid, Ricinolsäurediglycerid, Linolsäuremonoglycerid, Linolsäurediglycerid, Linolensäuremonoglycerid, Linolensäurediglycerid,

Erucasäuremonoglycerid, Erucasäurediglycerid, Weinsäuremonoglycerid,

Weinsäurediglycerid, Citronensäuremonoglycerid, Citronendiglycerid,

Äpfelsäuremonoglycerid, Äpfelsäurediglycerid sowie deren technische Gemische, die untergeordnet aus dem Herstellungsprozeß noch geringe Mengen an Triglycerid enthalten können. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Partialglyceride.

(iv) Sorbitanester .Als Sorbitanester kommen Sorbitanmonoisostearat,

Sorbitansesquiisostearat, Sorbitan-diisostearat, Sorbitantriisostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitansesquioleat, Sorbitan-dioleat, Sorbitantrioleat, Sorbitanmonoerucat, Sorbitansesquierucat, Sorbitandierucat, Sorbitantrierucat, Sorbitanmonoricinoleat,

Sorbitansesquiricinoleat, Sorbitandiricinoleat, Sorbitantriricinoleat,

Sorbitanmonohydroxystearat, Sorbitansesquihydroxystearat, Sorbitandihydroxystearat, Sorbitantrihydroxystearat, Sorbitanmonotartrat, Sorbitansesqui-tartrat, Sorbitanditartrat,

Sorbitantritartrat, Sorbitanmonocitrat, Sorbitansesquicitrat, Sorbitandicitrat, Sorbitantricitrat, Sorbitanmonomaleat, Sorbitansesquimaleat, Sorbitan-dimaleat, Sorbitantrimaleat sowie deren technische Gemische. Ebenfalls geeignet sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 30, vorzugsweise 5 bis 10 Mol Ethylenoxid an die genannten Sorbitanester.

(v) Polyglycerinester.Typische Beispiele für geeignete Polyglycerinester sind Polyglyceryl-2 Dipolyhydroxystearate (Dehymuls® PGPH), Polyglycerin-3-Diisostearate (Lameform® TGI), Polyglyceryl-4 Isostearate (Isolan® Gl 34), Polyglyceryl-3 Oleate, Diisostearoyl Polyglyceryl-3 Diisostearate (Isolan® PDI), Polyglyceryl-3 Methylglucose Distearate (Tego Care® 450), Polyglyceryl-3 Beeswax (Cera Bellina®), Polyglyceryl-4 Caprate (Polyglycerol Caprate T2010/90), Polyglyceryl-3 Cetyl Ether (Chimexane® NL), Polyglyceryl-3 Distearate (Cremophor® GS 32) und Polyglyceryl Polyricinoleate (Admul® WOL 1403) Polyglyceryl Dimerate Isostearate sowie deren Gemische. Beispiele für weitere geeignete Polyolester sind die gegebenenfalls mit 1 bis 30 Mol Ethylenoxid umgesetzten Mono-, Di- und Triester von Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mit Laurinsäure, Kokosfettsäure, Talgfettsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Ölsäure, Behensäure und dergleichen.

(vi) Anionische Emulgatoren.Typische anionische Emulgatoren sind aliphatische Fettsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure, sowie Dicarbonsäuren mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Azelainsäure oder Sebacinsäure.

(vii)Amphotere und kationische Emulgatoren.Weiterhin können als Emulgatoren

zwitterionische Tenside verwendet werden. Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und mindestens eine Carboxylat- und eine Sulfonatgruppe tragen.

Besonders geeignete zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl- Ν,Ν-dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das

Kokosalkyldimethylammoniumglycinat, N-Acylaminopropyl-N,N- dimethylammoniumglycinate, beispielsweise das Kokosacylaminopropyldimethyl- ammoniumglycinat, und 2-Alkyl-3-carboxylmethyl-3-hydroxyethylimidazoline mit jeweils 8 bis 18 C- Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das

Kokosacylaminoethylhydroxyethylcarboxymethylglycinat. Besonders bevorzugt ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fettsäureamid-Derivat. Ebenfalls geeignete Emulgatoren sind ampholytische Tenside. Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindungen verstanden, die außer einer C8/18-Alkyl- oder Acylgruppe im Molekül mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -S03H-Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropionsäuren, N- Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxyethyl-N- alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Alkylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18 C- Atomen in der Alkylgruppe..

Besonders bevorzugte ampholytische Tenside sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat und das C12/18-Acylsarcosin. Schließlich kommen auch Kationtenside als Emulgatoren in Betracht, wobei solche vom Typ der Esterquats, vorzugsweise methylquaternierte Difettsäuretriethanolaminester-Salze, besonders bevorzugt sind.

4. Fette und Wachse

Typische Beispiele für Fette sind Glyceride, d.h. feste oder flüssige pflanzliche oder tierische Produkte, die im Wesentlichen aus gemischten Glycerinestern höherer Fettsäuren bestehen, als Wachse kommen u.a. natürliche Wachse, wie z.B. Candelillawachs, Carnaubawachs, Japanwachs, Espartograswachs, Korkwachs, Guarumawachs, Reiskeimölwachs,

Zuckerrohrwachs, Ouricurywachs, Montanwachs, Bienenwachs, Schellackwachs, Walrat, Lanolin (Wollwachs), Bürzelfett, Ceresin, Ozokerit (Erdwachs), Petrolatum, Paraffinwachse, Mikrowachse; chemisch modifizierte Wachse (Hartwachse), wie z.B. Montanesterwachse, Sasolwachse, hydrierte Jojobawachse sowie synthetische Wachse, wie z.B.

Polyalkylenwachse und Polyethylenglycolwachse in Frage. Neben den Fetten kommen als Zusatzstoffe auch fettähnliche Substanzen, wie Lecithine und Phospholipide in Frage. Unter der Bezeichnung Lecithine versteht der Fachmann diejenigen Glycero-Phospholipide, die sich aus Fettsäuren, Glycerin, Phosphorsäure und Cholin durch Veresterung bilden. Lecithine werden in der Fachwelt daher auch häufig als Phosphatidylcholine (PC). Als Beispiele für natürliche Lecithine seien die Kephaline genannt, die auch als Phosphatidsäuren bezeichnet werden und Derivate der 1 ,2-Diacyl-sn-glycerin-3 -phosphorsäuren darstellen. Dem gegenüber versteht man unter Phospholipiden gewöhnlich Mono- und vorzugsweise Diester der

Phosphorsäure mit Glycerin (Glycerinphosphate), die allgemein zu den Fetten gerechnet werden. Daneben kommen auch Sphingosine bzw. Sphingolipide in Frage.

5. Perlglanzwachse

Als Perlglanzwachse kommen beispielsweise in Frage: Alkylenglycolester, speziell

Ethylenglycoldistearat; Fettsäurealkanolamide, speziell Kokosfettsäurediethanolamid;

Partialglyceride, speziell Stearinsäuremonoglycerid; Ester von mehrwertigen, gegebenenfalls hydroxysubstituierte Carbonsäuren mit Fettalkoholen mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, speziell langkettige Ester der Weinsäure; Fettstoffe, wie beispielsweise Fettalkohole,

Fettketone, Fettaldehyde, Fettether und Fettcarbonate, die in Summe mindestens 24

Kohlenstoffatome aufweisen, speziell Lauron und Distearylether; Fettsäuren wie Stearinsäure, Hydroxystearinsäure oder Behensäure, Ringöffnungsprodukte von Olefinepoxiden mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen mit Fettalkoholen mit 12 bis 22 Kohlenstoffatomen und/oder Polyolen mit 2 bis 15 Kohlenstoffatomen und 2 bis 10 Hydroxylgruppen sowie deren Mischungen.

6. Kühlstoffe Kühlstoffe sind Verbindungen, die auf der Haut ein Gefühlt der Kälte erzeugen. In der Regel handelt es sich dabei um Mentholverbindungen, die - neben dem Grundkörper Menthol selber - beispielsweise ausgewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Menthol Methyl Ether, Menthone Glyceryl Acetal (FEMA GRAS<1>3807), Menthone Glyceryl Ketal (FEMA GRAS 3808), Menthyl Lactate (FEMA GRAS 3748), Menthol Ethylene Glycol Carbonate (FEMA GRAS 3805), Menthol Propylene Glycol Carbonate (FEMA GRAS 3806), Menthyl- N-ethyloxamat, Monomethyl Succinate (FEMA GRAS 3810), Monomenthyl Glutamate (FEMA GRAS 4006), Menthoxy-l,2-propanediol (FEMA GRAS 3784), Menthoxy-2-methyl- 1 ,2-propandiol (FEMA GRAS 3849) sowie den Menthancarbonsäureestern und -amiden WS- 3, WS-4, WS-5, WS-12, WS-14 und WS-30 sowie deren Gemischen.

<1>FEMA steht für "Flavor and Extracts Manufacturers Association" und GRAS ist definiert als "Generally Regarded As Safe". Eine FEMA GRAS Bezeichnung bedeutet, dass die so gekennzeichnete Substanz nach Standardmethode getestet und für toxikologisch unbedenklich erachtet wird.

Ein erster wichtiger Vertreter dieser Stoffe stellt das Monomenthyl Succinate (FEMA GRAS 3810) dar. Sowohl das Succinat als auch das analoge Monomenthyl Glutarate (FEMA GRAS 4006) stellen wichtige Vertreter von Monomenthylestern auf Basis von Di- und

Polycarbonsäuren dar:

Beispiele für Anwendungen dieser Stoffe finden sich beispielsweise in den Druckschriften WO 2003 043431 (Unilever) oder EP 1332772 AI (IFF).

Die nächste wichtige Gruppe von im Sinne der Erfindung bevorzugten Mentholverbindungen umfasst Carbonatester von Menthol und Polyolen, wie beispielsweise Glykolen, Glycerin oder Kohlenhydraten, wie beispielsweise Menthol Ethylenglycol Carbonate (FEMA GRAS 3805 = Frescolat<®>MGC), Menthol Propylenglycol Carbonate (FEMA GRAS 3784 = Frescolat<®>MPC), Menthol 2-Methyl-l,2-propandiol Carbonate (FEMA GRAS 3849) oder den entsprechenden Zuckerderivaten. Ebenfalls bevorzugt sind die Mentholverbindungen Menthyl Lactate (FEMA GRAS 3748 = Frescolat<®>ML) und insbesondere das Menthone Glyceryl Acetal (FEMA GRAS 3807) bzw. Menthone Glyceryl Ketal (FEMA GRAS 3808), das unter der Bezeichnung Frescolat<®>MGA vermarktet wird. Als ganz besonders vorteilhaft haben sich unter diesen Stoffen Menthone Glyceryl Acetal/Ketal sowie das Menthyl Lactate sowie Menthol Ethylene Glycol Carbonate bzw. Menthol Propylene Glycol Carbonatw erwiesen, die die Anmelderin unter den Bezeichnungen Frescolat<®>MGA, Frescolat<®>ML, Frecolat<®>MGC und Frescolat<®>MPC vertreibt.

In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurden erstmals Mentholverbindungen entwickelt, die in der 3-Stellung über eine C-C-Bindung verfügen und von denen ebenfalls eine Reihe von Vertretern eingesetzt werden können. Diese Stoffe werden im Allgemeinen als WS-Typen bezeichnet. Grundkörper ist ein Mentholderivat, bei dem die Hydroxyl- gegen eine Carboxylgruppe ersetzt ist (WS-1). Von dieser Struktur leiten sich alle weiteren WS- Typen ab, wie beispielsweise die bevorzugten Spezies WS-3, WS-4, WS-5, WS- 12, WS- 14 und WS-30.

7. Konsistenz geber und Verdickungsmittel

Als Konsistenz geber kommen in erster Linie Fettalkohole oder Hydroxyfettalkohole mit 12 bis 22 und vorzugsweise 16 bis 18 Kohlenstoffatomen und daneben Partialglyceride,

Fettsäuren oder Hydroxyfettsäuren in Betracht. Bevorzugt ist eine Kombination dieser Stoffe mit Alkyloligoglucosiden und/oder Fettsäure-N-methylglucamiden gleicher Kettenlänge und/oder Polyglycerinpoly-12-hydroxystearaten. Geeignete Verdickungsmittel sind beispielsweise Aerosil-Typen (hydrophile Kieselsäuren), Polysaccharide, insbesondere Xanthan-Gum, Guar-Guar, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose und Hydroxyethyl- und Hydroxypropylcellulose, ferner höhermolekulare Polyethylenglycolmono- und - diester von Fettsäuren, Polyacrylate, (z.B. Carbopole® und Pemulen-Typen von Goodrich; Synthalene® von Sigma; Keltrol-Typen von Kelco; Sepigel-Typen von Seppic; Salcare -Typen von Allied Colloids), Polyacrylamide, Polymere, Polyvinylalkohol und Polyvinylpyrrolidon. Als besonders wirkungsvoll haben sich auch Bentonite, wie z.B.

Bentone<®>Gel VS-5PC (Rheox) erwiesen, bei dem es sich um eine Mischung aus

Cyclopentasiloxan, Disteardimonium Hectorit und Propylencarbonat handelt. Weiter in Frage kommen Tenside, wie beispielsweise ethoxylierte Fettsäureglyceride, Ester von Fettsäuren mit Polyolen wie beispielsweise Pentaerythrit oder Trimethylolpropan, Fettalkoholethoxylate mit eingeengter Homologenverteilung oder Alkyloligoglucoside sowie Elektrolyte wie Kochsalz und Ammoniumchlorid.

8. Überfettungsmittel und Stabilisatoren

Als Überfettungsmittel können Substanzen wie beispielsweise Lanolin und Lecithin sowie polyethoxylierte oder acylierte Lanolin- und Lecithinderivate, Polyolfettsäureester,

Monoglyceride und Fettsäurealkanolamide verwendet werden, wobei die letzteren gleichzeitig als Schaumstabilisatoren dienen.

Als Stabilisatoren können Metallsalze von Fettsäuren, wie z.B. Magnesium-, Aluminium - und/oder Zinkstearat bzw. -ricinoleat eingesetzt werden.

9. Polymere

Geeignete kationische Polymere sind beispielsweise kationische Cellulosederivate, wie z.B. eine quaternierte Hydroxyethylcellulose, die unter der Bezeichnung Polymer JR 400® von Amerchol erhältlich ist, kationische Stärke, Copolymere von Diallylammoniumsalzen und Acrylamiden, quaternierte Vinylpyrrolidon/Vinylimidazol-Polymere, wie z.B. Luviquat® (BASF), Kondensationsprodukte von Polyglycolen und Aminen, quaternierte

Kollagenpolypeptide, wie beispielsweise Lauryldimonium Hydroxypropyl Hydrolyzed Collagen (Lamequat®L/Grünau), quaternierte Weizenpolypeptide, Polyethylenimin, kationische Siliconpolymere, wie z.B. Amodimethicone, Copolymere der Adipinsäure und Dimethylaminohydroxypropyldiethylentriamin (Cartaretine®/Sandoz), Copolymere der Acrylsäure mit Dimethyl-diallylammoniumchlorid (Merquat® 550/Chemviron), Polyaminopolyamide sowie deren vernetzte wasserlöslichen Polymere, kationische

Chitinderivate wie beispielsweise quaterniertes Chitosan, gegebenenfalls mikrokristallin verteilt, Kondensationsprodukte aus Dihalogenalkylen, wie z.B. Dibrombutan mit

Bisdialkylaminen, wie z.B. Bis-Dimethylamino-l,3-propan, kationischer Guar-Gum, wie z.B. Jaguar® CBS, Jaguar® C-17, Jaguar® C-16 der Firma Celanese, quaternierte

Ammoniumsalz-Polymere, wie z.B. Mirapol® A-15, Mirapol® AD-1, Mirapol® AZ-1 der Firma Miranol. Als anionische, zwitterionische, amphotere und nichtionische Polymere kommen

beispielsweise Vinylacetat/Crotonsäure-Copolymere, Vinylpyrrolidon/Vinylacrylat- Copolymere, Vinylacetat/Butylmaleat/ Isobornylacrylat-Copolymere,

Methylvinylether/Maleinsäureanhydrid-Copolymere und deren Ester, unvernetzte und mit Polyolen vernetzte Polyacrylsäuren, Acrylamidopropyltrimethylammoniumchlorid/ Acrylat- Copolymere, Octylacrylamid/Methylmeth-acrylat/tert.Butylaminoethylmethac rylat/2-

Hydroxypropylmethacrylat-Copolymere, Polyvinylpyrrolidon, Vinylpyrrolidon/Vinylacetat- Copolymere, Vinylpyrrolidon/DimethylaminoethylmethacrylatA^inylcaprolact am- Terpolymere sowie gegebenenfalls derivatisierte Celluloseether und Silicone in Frage. 10. Silikonverbindungen

Geeignete Siliconverbindungen sind beispielsweise Dimethylpolysiloxane,

Methylphenylpolysiloxane, cyclische Silicone sowie amino-, fettsäure-, alkohol-, polyether-, epoxy-, fluor-, glykosid- und/oder alkylmodifizierte Siliconverbindungen, die bei

Raumtemperatur sowohl flüssig als auch harzförmig vorliegen können. Weiterhin geeignet sind Simethicone, bei denen es sich um Mischungen aus Dimethiconen mit einer

durchschnittlichen Kettenlänge von 200 bis 300 Dimethylsiloxan-Einheiten und hydrierten Silicaten handelt. 11. UV-Lichtschutzfaktoren

Unter UV-Lichtschutzfaktoren sind beispielsweise bei Raumtemperatur flüssig oder kristallin vorliegende organische Substanzen (Lichtschutzfilter) zu verstehen, die in der Lage sind, ultraviolette Strahlen zu absorbieren und die aufgenommene Energie in Form längerwelliger Strahlung, z.B. Wärme wieder abzugeben. Üblicherweise sind die UV-Lichtschutzfaktoren in Mengen von 0,1 bis 5 und vorzugsweise 0,2 bis 1 Gew.-% zugegen. UVB-Filter können öllöslich oder wasserlöslich sein. Als öllösliche Substanzen sind z.B. zu nennen:

• 3-Benzylidencampher bzw. 3-Benzylidennorcampher und dessen Derivate, z.B. 3-(4- Methylbenzyliden)campher beschrieben;

• 4-Aminobenzoesäurederivate, vorzugsweise 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-ethyl- hexylester, 4-(Dimethylamino)benzoesäure-2-octylester und 4- (Dimethylamino)benzoesäureamylester;

• Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, 4- Methoxyzimtsäurepropylester, 4-Methoxyzimtsäureisoamylester 2-Cyano-3,3- phenylzimtsäure-2-ethylhexylester (Octocrylene);

• Ester der Salicylsäure, vorzugsweise Salicylsäure-2-ethylhexylester, Salicylsäure-4- isopropylbenzylester, Salicylsäurehomomenthylester;

• Derivate des Benzophenons, vorzugsweise 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2- Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon;

• Ester der Benzalmalonsäure, vorzugsweise 4-Methoxybenzmalonsäuredi-2-ethylhexyl- ester;

• Triazinderivate, wie z.B. 2,4,6-Trianilino-(p-carbo-2'-ethyl- -hexyloxy)-l,3,5-triazin und Octyl Triazon oder Dioctyl Butamido Triazone (Uvasorb® HEB);

· Propan-l,3-dione, wie z.B. l-(4-tert.Butylphenyl)-3-(4'methoxyphenyl)propan-l,3-dion;

• Ketotricyclo(5.2.1.0)decan-Derivate.

Als wasserlösliche Substanzen kommen in Frage: • 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-,

Alkylammonium-, Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze;

• lH-Benzimidazole-4,6-Disulfonic Acid, 2,2'-(l,4-Phenylene)Bis-, Disodium Salt (Neo Heliopan<®>AP)

· Sulfonsäurederivate von Benzophenonen, vorzugsweise 2-Hydroxy-4- methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und ihre Salze;

• Sulfonsäurederivate des 3-Benzylidencamphers, wie z.B. 4-(2-Oxo-3- bornylidenmethyl)benzolsulfonsäure und 2-Methyl-5-(2-oxo-3-bornyliden)sulfonsäure und deren Salze.

Als typische UV-A-Filter kommen insbesondere Derivate des Benzoylmethans in Frage, wie beispielsweise l-(4'-tert.Butylphenyl)-3-(4'-methoxyphenyl)propan-l ,3-dion, 4-tert.-Butyl-4'- methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789), 2-(4-Diethylamino-2-hydroxybenzoyl)-benzoic acid hexylester (Uvinul® A Plus), l-Phenyl-3-(4'-isopropylphenyl)-propan-l,3-dion sowie Enaminverbindungen. Die UV-A und UV-B-Filter können selbstverständlich auch in

Mischungen eingesetzt werden. Besonders günstige Kombinationen bestehen aus den

Derivate des Benzoylmethans,, z.B. 4-tert.-Butyl-4'-methoxydibenzoylmethan (Parsol® 1789) und 2-Cyano-3,3-phenylzimtsäure-2-ethyl-hexylester (Octocrylene) in Kombination mit Ester der Zimtsäure, vorzugsweise 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester und/oder 4- Methoxyzimtsäurepropylester und/oder 4-Methoxyzimtsäureisoamylester. Vorteilhaft werden derartige Kombinationen mit wasserlöslichen Filtern wie z.B. 2-Phenylbenzimidazol-5- sulfonsäure und deren Alkali-, Erdalkali-, Ammonium-, Alkylammonium-,

Alkanolammonium- und Glucammoniumsalze kombiniert. Neben den genannten löslichen Stoffen kommen für diesen Zweck auch unlösliche

Lichtschutzpigmente, nämlich feindisperse Metalloxide bzw. Salze in Frage. Beispiele für geeignete Metalloxide sind insbesondere Zinkoxid und Titandioxid und daneben Oxide des Eisens, Zirkoniums, Siliciums, Mangans, Aluminiums und Cers sowie deren Gemische. Als Salze können Silicate (Talk), Bariumsulfat oder Zinkstearat eingesetzt werden. Die Oxide und Salze werden in Form der Pigmente für hautpflegende und hautschützende Emulsionen und dekorative Kosmetik verwendet. Die Partikel sollten dabei einen mittleren Durchmesser von weniger als 100 nm, vorzugsweise zwischen 5 und 50 nm und insbesondere zwischen 15 und 30 nm aufweisen. Sie können eine sphärische Form aufweisen, es können jedoch auch solche Partikel zum Einsatz kommen, die eine ellipsoide oder in sonstiger Weise von der sphärischen Gestalt abweichende Form besitzen. Die Pigmente können auch oberflächenbehandelt, d.h. hydrophilisiert oder hydrophobiert vorliegen. Typische Beispiele sind gecoatete Titandioxide, wie z.B. Titandioxid T 805 (Degussa) oder Eusolex<®>T2000, Eusolex<®>T,

Eusolex<®>T-ECO, Eusolex<®>T-S, Eusolex<®>T-Aqua, Eusolex<®>T-45D (alle Merck), Uvinul Ti02(BASF). Als hydrophobe Coatingmittel kommen dabei vor allem Silicone und dabei speziell Trialkoxyoctylsilane oder Simethicone in Frage. In Sonnenschutzmitteln werden bevorzugt sogenannte Mikro- oder Nanopigmente eingesetzt. Vorzugsweise wird mikronisiertes Zinkoxid wie z.B. Z-COTE<®>oder Z-COTE HPl<®>verwendet. 12. Feuchthaltemittel

Feuchthaltemittel dienen zur weiteren Optimierung der sensorischen Eigenschaften der Zusammensetzung sowie zur Feuchtigkeitsregulierung der Haut. Gleichzeitig wird die Kältestabilität der erfindungsgemäßen Zubereitungen, insbesondere im Falle von Emulsionen, erhöht. Die Feuchthaltemittel sind üblicherweise in einer Menge von 0,1 bis 15 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.-%, und insbesondere 5 bis 10 Gew.-% enthalten.

[0080] Erfindungsgemäß geeignet sind u.a. Aminosäuren, Pyrrolidoncarbonsäure, Milchsäure und deren Salze, Lactitol, Harnstoff und Harnstoffderivate, Harnsäure, Glucosamin,

Kreatinin, Spaltprodukte des Kollagens, Chitosan oder Chitosansalze/-derivate, und insbesondere Polyole und Polyolderivate (z. B. Glycerin, Diglycerin, Triglycerin,

Ethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Erythrit, 1,2,6-Hexantriol, Polyethylenglycole wie PEG-4, PEG-6, PEG-7, PEG-8, PEG-9, PEG-10, PEG-12, PEG-14, PEG-16, PEG-18, PEG-20), Zucker und Zuckerderivate (u.a. Fructose, Glucose, Maltose, Maltitol, Mannit, Inosit, Sorbit, Sorbitylsilandiol, Sucrose, Trehalose, Xylose, Xylit, Glucuronsäure und deren Salze), ethoxyliertes Sorbit (Sorbeth-6, Sorbeth-20, Sorbeth-30, Sorbeth-40), Honig und gehärteter Honig, gehärtete Stärkehydrolysate sowie Mischungen aus gehärtetem

Weizenprotein und PEG-20-Acetatcopolymer. Erfindungsgemäß bevorzugt geeignet als Feuchthaltemittel sind Glycerin, Diglycerin, Triglycerin und Butylenglycol.

13. Biogene Wirkstoffe und Antioxidantien

Unter biogenen Wirkstoffen sind beispielsweise Tocopherol, Tocopherolacetat,

Tocopherolpalmitat, Ascorbinsäure, (Desoxy)Ribonucleinsäure und deren

Fragmentierungsprodukte, ß-Glucane, Retinol, Bisabolol, Allantoin, Phytantriol, Panthenol, AHA-Säuren, Aminosäuren, Ceramide, Pseudoceramide, essentielle Öle, Pflanzenextrakte, wie z.B. Prunusextrakt, Bambaranussextrakt und Vitaminkomplexe zu verstehen. Antioxidantien unterbrechen die photochemische Reaktionskette, welche ausgelöst wird, wenn UV-Strahlung in die Haut eindringt. Typische Beispiele hierfür sind Aminosäuren (z.B. Glycin, Histidin, Tyrosin, Tryptophan) und deren Derivate, Imidazole (z.B. Urocaninsäure) und deren Derivate, Peptide wie D,L-Carnosin, D-Carnosin, L-Carnosin und deren Derivate (z.B. Anserin), Carotinoide, Carotine (z.B. α-Carotin, ß-carotin, Lycopin) und deren Derivate, Chlorogensäure und deren Derivate, Liponsäure und deren Derivate (z.B. Dihydroliponsäure), Aurothioglucose, Propylthiouracil und andere Thiole (z.B. Thioredoxin, Glutathion, Cystein, Cystin, Cystamin und deren Glycosyl-, N-Acetyl-, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Amyl-, Butyl - und Lauryl-, Palmitoyl-, Oleyl-, γ-Linoleyl-, Cholesteryl- und Glycerylester) sowie deren Salze, Dilaurylthiodipropionat, Distearylthiodipropionat, Thiodipropionsäure und deren Derivate (Ester, Ether, Peptide, Lipide, Nukleotide, Nukleoside und Salze) sowie

Sulfoximinverbindungen (z.B. Buthioninsulfoximine, Homocysteinsulfoximin,

Butioninsulfone, Penta-, Hexa-, Heptathioninsulfoximin) in sehr geringen verträglichen Dosierungen (z.B. pmol bis μιηοΐ/kg), ferner (Metall)-Chelatoren (z.B. a-Hydroxyfettsäuren, Palmitinsäure, Phytinsäure, Lactoferrin), α-Hydroxysäuren (z.B. Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure), Huminsäure, Gallensäure, Gallenextrakte, Bilirubin, Biliverdin, EDTA, EGTA und deren Derivate, ungesättigte Fettsäuren und deren Derivate (z.B. γ-Linolensäure, Linolsäure, Ölsäure), Folsäure und deren Derivate, Ubichinon und Ubichinol und deren Derivate, Vitamin C und Derivate (z.B. Ascorbylpalmitat, Mg-Ascorbylphosphat,

Ascorbylacetat), Tocopherole und Derivate (z.B. VitaminE-acetat), Vitamin A und Derivate (Vitamin-A-palmitat) sowie Koniferylbenzoat des Benzoeharzes, Rutinsäure und deren Derivate, α-Glycosylrutin, Ferulasäure, Furfurylidenglucitol, Carnosin, Butylhydroxytoluol, Butylhydroxyanisol, Nordihydroguaj akharzsäure, Nordihydroguaj aretsäure,

Trihydroxybutyrophenon, Harnsäure und deren Derivate, Mannose und deren Derivate, Superoxid-Dismutase, Zink und dessen Derivate (z.B. ZnO, ZnS04) Selen und dessen Derivate (z.B. Selen-Methionin), Silibene und deren Derivate (z.B. Stilbenoxid, trans- Stilbenoxid) und die erfindungsgemäß geeigneten Derivate (Salze, Ester, Ether, Zucker, Nukleotide, Nukleoside, Peptide und Lipide) dieser genannten Wirkstoffe. 14. Hydrotrope

Zur Verbesserung des Fließverhaltens können ferner Hydrotrope, wie beispielsweise Ethanol, Isopropylalkohol, oder Polyole eingesetzt werden; diese Stoffe entsprechen weitgehend den eingangs geschildem Trägem. Polyole, die hier in Betracht kommen, besitzen vorzugsweise 2 bis 15 Kohlenstoffatome und mindestens zwei Hydroxylgruppen. Die Polyole können noch weitere funktionelle Gruppen, insbesondere Aminogruppen, enthalten bzw. mit Stickstoff modifiziert sein. Typische Beispiele sind

• Glycerin;

• Alkylenglycole, wie beispielsweise Ethylenglycol, Diethylenglycol, Propylenglycol, Butylenglycol, Hexylenglycol sowie Polyethylenglycole mit einem durchschnittlichen

Molekulargewicht von 100 bis 1.000 Dalton;

• technische Oligoglyceringemische mit einem Eigenkondensationsgrad von 1,5 bis 10 wie etwa technische Diglyceringemische mit einem Diglyceringehalt von 40 bis 50 Gew.-%; • Methyolverbindungen, wie insbesondere Trimethylolethan, Trimethylolpropan,

Trimethylolbutan, Pentaerythrit und Dipentaerythrit;

• Niedrigalkylglucoside, insbesondere solche mit 1 bis 8 Kohlenstoffen im Alkylrest, wie beispielsweise Methyl- und Butylglucosid;

· Zuckeralkohole mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Sorbit oder Mannit,

• Zucker mit 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Glucose oder Saccharose;

• Aminozucker, wie beispielsweise Glucamin;

• Dialkoholamine, wie Diethanolamin oder 2-Amino-l,3-propandiol. 15. Konservierungsmittel

Als Konservierungsmittel eignen sich beispielsweise Phenoxyethanol, Formaldehydlösung, Parabene, Pentandiol oder Sorbinsäure sowie die unter der Bezeichnung

Surfacine<®>bekannten Silberkomplexe und die in Anlage 6, Teil A und B der

Kosmetikverordnung aufgeführten weiteren Stoffklassen.

16. Parfümöle und Aromen

Als Parfümöle seien genannt Gemische aus natürlichen und synthetischen Riechstoffen. Natürliche Riechstoffe sind Extrakte von Blüten (Lilie, Lavendel, Rosen, Jasmin, Neroli, Ylang-Ylang), Stengeln und Blättern (Geranium, Patchouli, Petitgrain), Früchten (Anis, Koriander, Kümmel, Wacholder), Fruchtschalen (Bergamotte, Zitrone, Orangen), Wurzeln (Macis, Angelica, Sellerie, Kardamon, Costus, Iris, Calmus), Hölzern (Pinien-, Sandel-, Guajak-, Zedern-, Rosenholz), Kräutern und Gräsern (Estragon, Lemongras, Salbei, Thymian), Nadeln und Zweigen (Fichte, Tanne, Kiefer, Latschen), Harzen und Balsamen (Galbanum, Elemi, Benzoe, Myrrhe, Olibanum, Opoponax). Weiterhin kommen tierische Rohstoffe in Frage, wie beispielsweise Zibet und Castoreum. Typische synthetische Riechstoffverbindungen sind Produkte vom Typ der Ester, Ether, Aldehyde, Ketone, Alkohole und Kohlenwasserstoffe. Riechstoffverbindungen vom Typ der Ester sind z.B. Benzylacetat, Phenoxyethylisobutyrat, p-tert.-Butylcyclohexylacetat, Linalylacetat,

Dimethylbenzylcarbinylacetat, Phenylethylacetat, Linalylbenzoat, Benzylformiat,

Ethylmethylphenylglycinat, Allylcyclohexylpropionat, Styrallylpropionat und

Benzylsalicylat. Zu den Ethern zählen beispielsweise Benzylethylether, zu den Aldehyden z.B. die linearen Alkanale mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, Citral, Citronellal,

Citronellyloxyacetaldehyd, Cyclamenaldehyd, Hydroxycitronellal, Lilial und Bourgeonal, zu den Ketonen z.B. die Jonone, α-Isomethylionon und Methylcedrylketon, zu den Alkoholen A- nethol, Citronellol, Eugenol, Isoeugenol, Geraniol, Linalool, Phenylethylalkohol und

Terpineol, zu den Kohlenwasserstoffen gehören hauptsächlich die Terpene und Balsame. Bevorzugt werden jedoch Mischungen verschiedener Riechstoffe verwendet, die gemeinsam eine ansprechende Duftnote erzeugen. Auch ätherische Öle geringerer Flüchtigkeit, die meist als Aromakomponenten verwendet werden, eignen sich als Parfümöle, z.B. Salbeiöl,

Kamillenöl, Nelkenöl, Melissenöl, Minzenöl, Zimtblätteröl, Lindenblütenöl,

Wacholderbeerenöl, Vetiveröl, Olibanöl, Galbanumöl, Labolanumöl und Lavandinöl.

Vorzugsweise werden Bergamotteöl, Dihydromyrcenol, Lilial, Lyral, Citronellol,

Phenylethylalkohol, α-Hexylzimtaldehyd, Geraniol, Benzylaceton, Cyclamenaldehyd, Linalool, Boisambrene Forte, Ambroxan, Indol, Hedione, Sandelice, Citronenöl,

Mandarinenöl, Orangenöl, Allylamylglycolat, Cyclovertal, Lavandinöl, Muskateller Salbeiöl, ß-Damascon, Geraniumöl Bourbon, Cyclohexylsalicylat, Vertofix Coeur, Iso-E-Super, Fixolide NP, Evernyl, Iraldein gamma, Phenylessigsäure, Geranylacetat, Benzylacetat, Rosenoxid, Romilllat, Irotyl und Floramat allein oder in Mischungen, eingesetzt.

Als Aromen kommen beispielsweise Pfefferminzöl, Krauseminzöl, Anisöl, Sternanisöl, Kümmelöl, Eukalyptusöl, Fenchelöl, Citronenöl, Wintergrünöl, Nelkenöl, Menthol und dergleichen in Frage.

17. Farbstoffe Als Farbstoffe können die für kosmetische Zwecke geeigneten und zugelassenen Substanzen verwendet werden, wie sie beispielsweise in der Publikation"Kosmetische Färbemittel" der Farbstoffkommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Verlag Chemie, Weinheim, 1984, S.81-106 zusammengestellt sind. Beispiele sind Kochenillerot A (C.I. 16255),

Patentblau V (C.I.42051), Indigotin (C.I.73015), Chlorophyllin (C.I.75810), Chinolingelb (C.I.47005), Titandioxid (C.I.77891), Indanthrenblau RS (C.I. 69800) und Krapplack

(C.I.58000). Als Lumineszenzfarbstoff kann auch Luminol enthalten sein. Diese Farbstoffe werden üblicherweise in Konzentrationen von 0,001 bis 0,1 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Mischung, eingesetzt.

Der Gesamtanteil der Hilfs- und Zusatzstoffe kann 1 bis 50, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - betragen. Die Herstellung der Mittel kann durch übliche Kalt - oder Heißprozesse erfolgen; vorzugsweise arbeitet man nach der Phaseninversionstemperatur- Methode.

Die vorgenannten sowie die beanspruchten und in den Ausführungsbeispielen beschriebenen erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe unterliegen in ihrer Größe, Formgestaltung, Materialauswahl und technischen Konzeption keinen besonderen Ausnahmebedingungen, so dass die in dem Anwendungsgebiet bekannten Auswahlkriterien uneingeschränkt Anwendung finden können.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Beispiele, die rein illustrativ und nicht beschränkend zu verstehen sind.

Beispiel 1 : Reduktion der unangenehmen Noten in Sojasoße, die biogene Amine enthält

Für die Versuche wird eine kommerziell erhältliche Sojasauce verwendet, die nach Analyse 6 ppm Phenylethylamin, 1,6 ppm Histamin, 1,8 ppm Cadaverin und 11,9 ppm Putrescin enthält und von den Panellisten regelmäßig als zu intensiv animalisch-fischig, stinkend, metallisch fermentiert, eingeschätzt wird.

Die Panellisten (n=6 - 8) bewerten dabei die Attribute animalisch-fischig, metallisch sowie holzig, süß, blumig als auch terpenig, herbal auf einer unstrukturierten Skala von 0 (kein Geschmack) - 10 (starker Geschmack). Die Panellisten erhalten in einer Probe das Produkt alleine, in einer weiteren Probe das Produkt, der mit einer in der Tabelle aufgeführten Menge an Stoffen versetzt wurde. Dabei ist die Reihenfolge willkürlich und den Panellisten vorher nicht bekannt. In der folgenden Tabelle sind die Ergebnisse der Prüfungen zusammengefasst.

Geruchsbeschreibung (Angabe der relativen Veränderung in Prozent)

Sojasoße mit

biogenen Aminen und Dosierung der Animalisch¬

Holzig, süß, Terpenig, einer zugesetzten Verbindung in fischig,

blumig herbal Menge von folgenden mg/kg metallisch

Verbindungen

Madranol 1 -13,9 6,6 -6,0 beta Ionon 2 2,4 51,9 -28,9

Timberol 1 -26,5 27,9 -3,8

Cycloionon 0,5 2,3 33,8 19,6 alpha Ionon 1 -20,5 -4,4 -7,6

Tabanon 1 -18,8 13,7 -8,2

Dihydroionon 0,5 8,9 9,5 -8,3

5-Methyl-6,7- dihydrocyclopentapyr 0,5 -7,4 -10,0 -5,2 azin

beta Epoxyionon 0,5 -5,4 22,8 21,1 Beispiel 2: Reduktion von unangenehmen Noten von Fischsoße - Triangel Test Für die Versuche werden kommerziell erhältliche Fischsaucen verwendet und daraus eine selektiert, die nach Analyse 8 ppm Phenylethylamin, 99 ppm Histamin, 121 ppm Cadaverin und 61 ppm Putrescin enthält und von den Panellisten im Vergleich zu den anderen

Fischsaucen als zu intensiv animalisch-fischig, stinkend, metallisch fermentiert, eingeschätzt wird. Die Pannelisten erhielten folgende Anweisung: Bitte die drei Proben abriechen und die sensorisch abweichende Proben ankreuzen. Es muss in jedem Fall eine der Proben angekreuzt werden, auch wenn kein Unterschied festgestellt werden kann.

Beispiel 3 : Verwendung einer Aromamischung enthaltend beide Komponenten Für weitere Versuche wurden zwei Aromamischungen A und B verwendet, die die folgende Zusammensetzung aufweisen: Aromamischung A: a-Ionon 0,4 Gew -%

a-Damascon 0,6 Gew-%

Dimethylpyrazin 0,2 Gew- %

Triglycerid Pflanzenöl 98,8 Gew-%

Aromamischung B: ß-Damascenon 0,2 Gew- %

5-Methyl-6,7-dihydro-cyclopentapyrazin 0,6 Gew-%

5-Methyl-6,7-dihydro-cyclohexen-l-on 0,8 Gew-%>

Triglycerid Pflanzenöl 98,4 Gew-%

Diese Aromamischungen wurden nun zu Lebensmitteln zugesetzt und analog zu Beispiel 3 auf ihren Geruch bewerten (jeweils mit 5 Panellisten).

Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle gezeigt:

Anteil in %

Aroma(bezogen auf

Probe Sensorik (n=5)

mischung das

Lebensmittel)

Fischsauce (10%> in fischig, schweißig, animalisch,

1 Wasser) stechend, salzig, umami Fischsauce (10% in schwächer fischig, runder,

Wasser) A 0,005 angenehmer im Vergleich zu 1 schwächer fischig, runder,

Fischsauce (10% in umami, röstiger im Vergleich

Wasser) B 0,001 zu 1

Dunkles obergäriges malzig, süß, bitter, brandig,

Bier fettig, würzig

malzig, weniger bitter, mehr

Dunkles obergäriges Fülle, angenehmer im Vergleich

Bier A 0,01 zu 4

Dunkles obergäriges angenehmer, weniger bitter,

Bier B 0,025 malzig, süßer im Vergleich zu 4 sauer, gaerig, fruchtig, kohlig,

Bio Sauerkrautsaft schwefelig, umami

weniger gärig und sauer als 7,

Bio Sauerkrautsaft A 0,01 kohlig

kohlig, süß, weniger gärig und

Bio Sauerkrautsaft B 0,1 sauer im Vergleich zu 7

bitter, malzig, fruchtig,

Milchkakao schokoladig, süß, cremig

runder, weniger bitter, schokoladig, süßer im Vergleich

Milchkakao A 0,02 zu 10

runder, weniger bitter, schokoladig, röstig, süßer im

Milchkakao B 0,005 Vergleich zu 10

adstringent, fruchtig, beerig,

Zweigelt Rotwein bitter

harmonischer, weniger adstringent, fruchtig, beerig im

Zweigelt Rotwein A 0,001 Vergleich zu 13

harmonischer, weniger adstringent, fruchtig, beerig im

Zweigelt Rotwein B 0,005 Vergleich zu 13

röstig, animalisch, fettig,

Pork Jerky schwefelig

röstig, schwefelig, fettig,

Pork Jerky A 0,02 ausgewogen

röstig, fettig, schwefelig

Pork Jerky B 0,04 ausgewogen

ammonialkalisch, fischig,

Flüssige Spezialnahrung metallisch

Flüssige Spezialnahrung A 0,02 weniger stechend ammonialkalisch, fettigmetallisch, fischig

weniger ammonialkalisch und

21 Flüssige Spezialnahrung B 0,04 fischig, metallisch

Man sieht sehr deutlich, wie eine Kombination der beiden Komponenten sich bei allen untersuchten Proben positiv auf den Geschmack auswirkt.

Die einzelnen Kombinationen der Bestandteile und der Merkmale von den bereits erwähnten Ausführungen sind exemplarisch; der Austausch und die Substitution dieser Lehren mit anderen Lehren, die in dieser Druckschrift enthalten sind mit den zitierten Druckschriften werden ebenfalls ausdrücklich erwogen. Der Fachmann erkennt, dass Variationen,

Modifikationen und andere Ausführungen, die hier beschrieben werden, ebenfalls auftreten können ohne von dem Erfindungsgedanken und dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Entsprechend ist die obengenannte Beschreibung beispielhaft und nicht als beschränkend anzusehen. Das in den Ansprüchen verwendete Wort„umfassen" schließt nicht andere Bestandteile oder Schritte aus. Der unbestimmte Artikel„ein" schließt nicht die Bedeutung eines Plurals aus. Die bloße Tatsache, dass bestimmte Maße in gegenseitig verschiedenen Ansprüchen rezitiert werden, verdeutlicht nicht, dass eine Kombination von diesen Maßen nicht zum Vorteil benutzt werde kann. Der Umfang der Erfindung ist in den folgenden Ansprüchen definiert und den dazugehörigen Äquivalenten.