Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ARRANGEMENT FOR COATING A POWDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/191200
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an arrangement (10) with a processing chamber (20), a coating platform (30) which can be found in the processing chamber (20), and a coating device with a coating element (40) which can be found in the processing chamber (20) for coating a powder, in particular a metal or ceramic powder. According to the invention, the arrangement (10) has an exchanging device (100) which is suited for exchanging at least one portion of the coating element (40) with another portion of the same coating element (40) or for exchanging the entire coating element (40) with another coating element (41, 42, 43) within the processing chamber (20) when the processing chamber (20) is closed. The exchanging device (100) can comprise a multiple head (50), in particular a pivoting head or a revolving head, an exchanging station (80), and/or a moving device (70) which allows a coating element (40) portion that is to be exchanged to be moved or pushed away. A part of the coating element (40) can also be rolled on a supply roller (230), and the coating element portion can be exchanged by unrolling the coating element from the supply roller (230). Together with the exchanging device (100), a wear determining device (300) is also preferably provided, said wear determining device being capable of measuring the wear of the coating element (40) and triggering an automatic coating element exchange or coating element portion exchange by means of the exchanging device (100).

Inventors:
SCHÄFER MARTIN (DE)
AYDIN ÖMER (DE)
PILZ HEINZ (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/059737
Publication Date:
December 04, 2014
Filing Date:
May 13, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B22F3/105; B29C67/00; B22F1/00
Foreign References:
DE102006056422B32008-04-17
DE19649865C11998-02-12
DE4325573A11995-02-02
EP1439050A12004-07-21
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Anordnung (10) mit einer Prozesskammer (20), einer in der Prozesskammer (20) befindlichen Beschichtungsplattform (30) und einer Rakeleinrichtung mit einem in der Prozesskammer

(20) befindlichen Rakelelement (40) zum Aufrakeln eines Pul¬ vers, insbesondere eines Metall- oder Keramikpulvers, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Anordnung (10) eine Austauscheinrichtung (100) aufweist, die zum Ersetzen mindestens eines Abschnitts des Rakelele¬ ments (40) durch einen anderen Abschnitt desselben Rakelele¬ ments (40) oder zum Ersetzen des gesamten Rakelelements (40) durch ein anderes Rakelelement (41, 42, 43) innerhalb der Prozesskammer (20) und bei geschlossener Prozesskammer (20) geeignet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Austauscheinrichtung (100) einen Mehrfachkopf (50), ins- besondere einen Schwenkkopf oder Revolverkopf, aufweist, an dem zumindest zwei Rakelelemente (40, 41, 42, 43) befestigt sind, die wahlweise zum Aufrakeln des Pulvers auf der Be¬ schichtungsplattform (30) ausgewählt und aktiviert werden können .

3. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Austauscheinrichtung (100) eine Wechselstation (80), in der ein oder mehrere andere Rakelelemente (41, 42) ge- lagert sind, und eine Transporteinrichtung (70) aufweist, und

die Transporteinrichtung (70) geeignet ist, das jeweils zum Aufrakeln des Pulvers aktivierte Rakelelement (40) durch eines der anderen Rakelelemente (41, 42) zu erset- zen, das oder die in der Wechselstation (80) gelagert sind .

4. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Austauscheinrichtung (100) eine Verschiebeeinrichtung (70) umfasst, die ein Verschieben eines auszutauschenden Abschnitts des aktivierten Rakelelements (40) relativ zu der Beschichtungsplattform (30) derart ermöglicht, dass der aus¬ zutauschende Abschnitt des Rakelelements (40) aus dem ihm zu¬ geordneten Beschichtungsabschnitt (32) auf der Beschichtungs- plattform (30) herausgeschoben und durch einen anderen Abschnitt desselben Rakelelements (40) ersetzt wird.

5. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

ein Teil des Rakelelements (40) auf einer Vorratsrolle (230) aufgerollt ist und

die Austauscheinrichtung (100) derart ausgestaltet ist, dass sie zum Austauschen eines auszutauschenden Abschnitts des Rakelelements (40) einen Teilabschnitt des Rakelelements (40) von der Vorratsrolle (230) abrollt und einen anderen Teilabschnitt des Rakelelements (40) auf einer korrespondierenden Aufnahmerolle (240) aufrollt.

6. Anordnung nach Anspruch 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Austauscheinrichtung (100) eine Ersatzrollenaufnahme¬ vorrichtung zur Aufnahme mindestens einer Ersatzrolle (250) aufweist, auf der ein anderes Rakelelement (41) aufgerollt ist, und

die Ersatzrollenaufnahmevorrichtung relativ zu der Vorratsrolle (230) derart angeordnet ist, dass das andere Rakelelement (41) auf der Ersatzrolle (250) mit dem Ra¬ kelelement (40) auf der Vorratsrolle (230) zwecks Gewähr¬ leistung eines kontinuierlichen Rakelbetriebs verbindbar ist .

7. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Anordnung (10) eine mit der Austauscheinrichtung (100) verbundene Verschleißbestimmungseinrichtung (300) zum Bestimmen des Verschleißes des Rakelelements (40) aufweist und

die Verschleißbestimmungseinrichtung (300) derart ausgestaltet ist, dass sie ein Steuersignal (ST) für die Aus- tauscheinrichtung (100) zum Ersetzen des aktiven Abschnitts des aktivierten Rakelelements (40) durch einen anderen Abschnitt desselben Rakelelements (40) oder zum Ersetzen des gesamten aktivierten Rakelelements (40) durch ein anderes Rakelelement (41) erzeugt, wenn das ak- tivierte Rakelelement (40) oder der aktive Abschnitt des aktivierten Rakelelements (40) verschlissen ist.

8. Anordnung nach Anspruch 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- die Anordnung (10) eine Rakelbewegungseinrichtung aufweist und

die Verschleißbestimmungseinrichtung (300) geeignet ist, den Antriebsmotor (510) zu überwachen und auf einen Verschleiß des Rakelelements (40) zu schließen, wenn eine Belastungsänderung des Antriebsmotors (510) erfasst wird.

9. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 7-8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Verschleißbestimmungseinrichtung (300) einen Verschleiß- sensor, insbesondere in Form einer Bildaufnahmeeinrichtung

(310), einer Lichttransmissionsmesseinrichtung, eines kapazitiven Sensorelements oder eines Kraftsensors, umfasst.

10. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 7-9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Rakelelement (40) aus einem Werkstoff hergestellt ist, dem mindestens ein reaktionsfähiges System zugesetzt ist, welches die lokale Krafteinwirkung oder die lokale Temperatur über die gesamte aktive Rakelkante des Rakelelements (40) oder zumindest einen Abschnitt davon erfassen kann.

11. Anordnung nach Anspruch 9 oder 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Sensor (340, 600) die gesamte aktive Rakelkante des Ra¬ kelelements (40) erfasst.

12. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 9-11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Anordnung (10) eine Sensorbewegungseinrichtung aufweist, mit der sich der Sensor (340, 600) zur Verschleißbestimmung relativ zum Rakelelement (40) bewegen lässt. 13. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 7-12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Verschleißbestimmungseinrichtung (300) eine Bildaufnahmeeinrichtung (310) zur Beobachtung des Rakelelements (40) und eine mit der Bildaufnahmeeinrichtung (310) verbundene Bild- auswerteinrichtung (320) aufweist, die zur Bestimmung des

Verschleißzustands des Rakelelements (40) anhand der Bilder (B) der Bildaufnahmeeinrichtung (310) geeignet ist.

14. Anordnung nach einem der voranstehenden Ansprüche 7-13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Verschleißbestimmungseinrichtung (300) aufweist:

einen Kraftsensor (340, 600), der am oder im Rakelelement (40) angeordnet ist und zur Messung der Krafteinwirkung auf das Rakelelement (40) während des Rakelvorgangs ge- eignet ist, und

eine Auswerteinrichtung (320), die anhand der Kraftmess¬ werte auf den Verschleißzustand des Rakelelements (40) schließt .

Description:
Beschreibung

Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung mit einer Prozesskammer, einer in der Prozesskammer befindlichen Beschich- tungsplattform und einer Rakeleinrichtung mit einem in der Prozesskammer befindlichen Rakelelement zum Aufrakeln eines Pulvers, insbesondere eines Metall- oder Keramikpulvers.

Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in der Doktorar ¬ beit "Die generative Fertigung mittels Laser-Sintern: Scanstrategien, Einflüsse verschiedener Prozessparameter auf die mechanischen und optischen Eigenschaften beim LS von Thermoplasten und deren Nachbearbeitungsmöglichkeiten" (Wesam

Kaddar, von der Fakultät für Ingenieurswissenschaften, Abteilung Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Universität Duis ¬ burg-Essen, zur Erlangung des akademischen Grades Dr.-Ing. genehmigte Dissertation, 17. November 2010) beschrieben.

Bei Anordnungen zum Aufrakeln eines Pulvers besteht das Prob ¬ lem, dass die zum Aufrakeln eingesetzten Rakelelemente aufgrund der auftretenden mechanischen Belastungen mit der Zeit verschleißen und die Beschichtungsqualität beim Aufrakeln mit der Zeit abnimmt. Um eine ausreichende Beschichtungsqualität zu gewährleisten, muss demgemäß regelmäßig ein Austausch der eingesetzten Rakelelemente erfolgen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung an ¬ zugeben, mit der sich eine besonders hohe Qualität der aufgerakelten Schichten gewährleisten lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Anordnung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte

Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anordnung sind in Unteransprüchen angegeben. Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Anordnung ei ¬ ne Austauscheinrichtung aufweist, die zum Ersetzen mindestens eines Abschnitts des Rakelelements durch einen anderen Ab ¬ schnitt desselben Rakelelements oder zum Ersetzen des gesam- ten Rakelelements durch ein anderes Rakelelement innerhalb der Prozesskammer und bei geschlossener Prozesskammer geeignet ist.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung ist darin zu sehen, dass diese einen Austausch von Rakelelementen bei geschlossener Prozesskammer ermöglicht. Ein Öffnen der Prozesskammer und ein Beeinflussen oder Verschlechtern der in der Prozesskammer vorhandenen Prozessbedingungen, insbesondere ein Verändern der Temperatur und/oder der Prozessgase in- nerhalb der Prozesskammer, lässt sich somit vermeiden. Die Qualität der aufgerakelten Schichten und des sich im Aufbau befindenden Bauteils leidet somit unter einem Rakelwechsel nicht . Gemäß einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung der

Anordnung ist vorgesehen, dass die Austauscheinrichtung einen Mehrfachkopf, insbesondere einen Schwenkkopf oder Revolver ¬ kopf, aufweist, an dem zumindest zwei Rakelelemente befestigt sind, die wahlweise zum Aufrakeln des Pulvers auf der Be- schichtungsplattform ausgewählt und aktiviert werden können. Mit einem Mehrfachkopf lässt sich ein Austausch von Rakelele ¬ menten besonders einfach und schnell durchführen.

Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Austauscheinrichtung eine Wechselstation, in der ein oder mehrere andere Rakelelemente gelagert sind, und eine Transporteinrichtung aufweist, und die Transporteinrichtung geeignet ist, das jeweils zum Aufrakeln des Pulvers aktivier ¬ te Rakelelement durch eines der anderen Rakelelemente zu er- setzen, das oder die in der Wechselstation gelagert sind. Ein Vorteil einer Wechselstation besteht darin, dass eine besonders große Zahl an Ersatzrakeln gelagert und somit zur Verfü ¬ gung gestellt werden kann. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Anordnung ist vorgesehen, dass die Austauscheinrichtung eine Verschiebeeinrichtung umfasst, die ein Verschieben eines auszutau- sehenden Abschnitts des aktivierten Rakelelements relativ zu der Beschichtungsplattform derart ermöglicht, dass der auszutauschende Abschnitt des Rakelelements aus dem ihm zugeordne ¬ ten Beschichtungsabschnitt auf der Beschichtungsplattform herausgeschoben und durch einen anderen Abschnitt desselben Rakelelements ersetzt wird. Bei dieser Ausgestaltung müssen keine Ersatzrakel bereitgestellt werden, verschlissene Rakel ¬ abschnitte lassen sich durch noch unverschlissene Rakelab ¬ schnitte desselben Rakels ersetzen. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Teil des Rakelelements auf einer Vorratsrolle aufgerollt ist und die Austauscheinrichtung derart ausgestal ¬ tet ist, dass sie zum Austauschen eines auszutauschenden Abschnitts des Rakelelements einen Teilabschnitt des Rakelele- ments von der Vorratsrolle abrollt und einen anderen Teilab ¬ schnitt des Rakelelements auf einer korrespondierenden Auf ¬ nahmerolle aufrollt. Das Aufrollen eines Rakelelements auf einer Vorratsrolle ermöglicht eine besonders platzsparende Lagerung noch unbenutzter Rakelabschnitte eines Rakelelements innerhalb der Prozesskammer.

Bei der letztgenannten Variante wird es als besonders vor ¬ teilhaft angesehen, wenn die Austauscheinrichtung eine Er- satzrollenaufnahmevorrichtung zur Aufnahme mindestens einer Ersatzrolle aufweist, auf der ein anderes Rakelelement aufge ¬ rollt ist, und die Ersatzrollenaufnahmevorrichtung relativ zu der Vorratsrolle derart angeordnet ist, dass das andere Ra ¬ kelelement auf der Ersatzrolle mit dem Rakelelement auf der Vorratsrolle zwecks Gewährleistung eines kontinuierlichen Ra- kelbetriebs verbindbar ist. Durch das Vorsehen einer oder mehrerer Ersatzrollen lässt sich ein besonders langer Rakelbetrieb gewährleisten, ohne dass in die Prozesskammer zum Zwecke des Rakelwechsels eingegriffen werden muss. Ein Austausch von Rakelelementen und/oder ein Austausch von Abschnitten von Rakelelementen kann nach Ablauf einer vorgegebenen Betriebsdauer automatisch erfolgen; alternativ kann vorgesehen sein, dass der Zustand der Rakelelemente individu ¬ ell erfasst wird und ein Rakelwechsel oder ein Rakelab ¬ schnittswechsel nur dann erfolgt, wenn das Rakelelement oder dessen Abschnitte tatsächlich verschlissen sind. Demgemäß wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Anordnung eine mit der Austauscheinrichtung verbundene Verschleißbestimmungseinrichtung zum Bestimmen des Verschleißes des Rakelelements aufweist und die Verschleißbestimmungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie ein Steuersignal für die Aus ¬ tauscheinrichtung zum Ersetzen des aktiven Abschnitts des ak- tivierten Rakelelements durch einen anderen Abschnitt dessel ¬ ben Rakelelements oder zum Ersetzen des gesamten aktivierten Rakelelements durch ein anderes Rakelelement erzeugt, wenn das aktivierte Rakelelement oder der aktive Abschnitt des ak ¬ tivierten Rakelelements verschlissen ist. Der Rakelwechsel bzw. der Rakelabschnittswechsel erfolgt also vorzugsweise au ¬ tomatisiert und in Abhängigkeit des tatsächlichen Verschlei ¬ ßes .

Besonders einfach und damit vorteilhaft lässt sich eine Ver- schleißbestimmung durchführen, wenn die Anordnung eine Rakelbewegungseinrichtung aufweist und die Verschleißbestimmungs ¬ einrichtung geeignet ist, den Antriebsmotor zu überwachen und auf einen Verschleiß des Rakelelements zu schließen, wenn ei ¬ ne Belastungsänderung des Antriebsmotors erfasst wird.

Zusätzlich oder alternativ kann die Verschleißbestimmungseinrichtung einen Verschleißsensor, insbesondere in Form einer Bildaufnahmeeinrichtung, einer Lichttransmissionsmesseinrich- tung, eines kapazitiven Sensorelements oder eines Kraftsen- sors, umfassen.

Vorzugsweise erfasst der Sensor die gesamte aktive Rakelkante des Rakelelements. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Anordnung eine Sensorbewegungseinrichtung aufweist, mit der sich der Sensor zur Verschleißbestimmung relativ zum Rakelelement bewegen lässt. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verschleißbestimmungseinrichtung eine Bildaufnahmeeinrichtung zur Beobachtung des Rakelelements und eine mit der Bildaufnahmeeinrichtung verbundene Bildauswerteinrichtung aufweist, die zur Bestimmung des Verschleißzustands des Ra- kelelements anhand der Bilder der Bildaufnahmeeinrichtung geeignet ist.

Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Verschleißbestimmungseinrichtung aufweist: einen Kraftsensor, der am oder im Rakelelement angeordnet ist und zur Messung der Krafteinwirkung auf das Rakelelement während des Rakel ¬ vorgangs geeignet ist, und eine Auswerteinrichtung, die an ¬ hand der Kraftmesswerte auf den Verschleißzustand des Rakel ¬ elements schließt.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Rakel ¬ element aus einem Werkstoff hergestellt wird, dem mindestens ein reaktionsfähiges System zugesetzt ist, welches die lokale Krafteinwirkung oder die lokale Temperatur über die gesamte aktive Rakelkante des Rakelelements oder zumindest einen Ab ¬ schnitt davon erfassen und entsprechende Messwerte oder

Messgrößen ausgangsseitig zur weiteren Auswertung ausgeben kann . Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie ¬ len näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft

Figur 1 ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung zum

Aufrakeln eines Pulvers mit einer Austauschein- richtung, die einen Mehrfachkopf in Form eines

Schwenk- oder Revolverkopfes aufweist, Figur 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord ¬ nung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Anord ¬ nung eine Austauscheinrichtung mit einer Transporteinrichtung und einer Wechselstation umfasst,

Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord ¬ nung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Anord ¬ nung eine Verschiebeeinrichtung aufweist, mit der sich ein Rakelelement relativ zu einer Beschich- tungsplattform derart verschieben lässt, dass ein aktiver Abschnitt des Rakelelements aus dem Be- schichtungsabschnitt der Beschichtungsplattform herausgeschoben und durch einen anderen Abschnitt desselben Rakelelements ersetzt wird,

Figur 4 das Rakelelement gemäß Figur 3 in einer Sicht von vorn,

Figur 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord- nung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei ein Rakel ¬ element von einer Vorratsrolle auf eine Aufnahme ¬ rolle aufgerollt werden kann, um den zum Aufrakeln aktiven Rakelabschnitt durch einen neuen, auf der Vorratsrolle befindlichen Rakelabschnitt zu erset- zen,

Figur 6 das Rakelelement gemäß Figur 5 sowie die Vorrats ¬ rolle und die Aufnahmerolle in einer Sicht von vorn,

Figur 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord ¬ nung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei zusätzlich zu der Vorratsrolle und der Aufnahmerolle gemäß den Figuren 5 und 6 zusätzlich eine Ersatzrolle mit einem weiteren Rakelelement vorhanden ist, das das auf der Vorratsrolle aufgerollte Rakelelement ersetzen kann, sobald dieses von der Vorratsrolle vollständig abgerollt worden ist, Figur 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord ¬ nung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei zusätzlich zu einer nicht gezeigten Austauscheinrichtung eine Verschleißbestimmungseinrichtung vorhanden ist, die eine Bildaufnahmeeinrichtung sowie eine Bildauswerteinrichtung umfasst,

Figur 9 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ver- schleißbestimmungseinrichtung für eine Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Verschleiß ¬ bestimmungseinrichtung einen Sensor, insbesondere einen Belastungssensor, aufweist, der im Bereich einer Rakelhalterung des Rakelelements angeordnet ist,

Figur 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ver ¬ schleißbestimmungseinrichtung für eine Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Verschleiß- bestimmungseinrichtung einen Sensor, insbesondere einen Belastungssensor umfasst, der im Bereich des Rakelelements, beispielsweise außen auf dem Rakel ¬ element, angeordnet ist, Figur 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ver ¬ schleißbestimmungseinrichtung für eine Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei ein Sensor, insbesondere ein Belastungssensor, der Verschleiß ¬ bestimmungseinrichtung in das Sensorelement inte- griert ist und eine ortsaufgelöste Bestimmung der

Belastung und/oder des Verschleißes des Rakelele ¬ ments ermöglicht,

Figur 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ver- schleißbestimmungseinrichtung für eine Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Verschleiß ¬ bestimmungseinrichtung eine Steuereinrichtung zum Ansteuern eines Antriebsmotors, der zum Bewegen des Rakelelements über der Beschichtungsplattform dient, aufweist und wobei die Steuereinrichtung die Belastung des Antriebsmotors, insbesondere den Stromfluss durch den Antriebsmotor, erfasst und in Abhängigkeit von der Belastung des Antriebsmotors auf den Verschleiß des Rakelelements schließt,

Figur 13 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anord ¬ nung zum Aufrakeln eines Pulvers mit einer Ver- schleißbestimmungseinrichtung, wobei die Verschleißbestimmungseinrichtung einen Sensor zum Bestimmen des Verschleißes des Rakelelements umfasst und der Sensor entlang der Länge des Rakelelements verschiebbar ist,

Figur 14 die Verschiebbarkeit des Sensors gemäß Figur 13 in einer Sicht von vorn und

Figur 15 ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Ver- schleißbestimmungseinrichtung für eine Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers, wobei die Verschleiß ¬ bestimmungseinrichtung eine Sendeeinheit und eine Empfangseinheit aufweist, mit der das Verschleiß ¬ ausmaß des Rakelelements erfasst wird.

In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet . Die Figur 1 zeigt eine Anordnung 10 zum Aufrakeln eines Pulvers. Die Anordnung 10 umfasst eine Prozesskammer 20, in der sich eine Beschichtungsplattform 30 sowie ein Rakelelement 40 in Form einer Rakellippe befindet. Das Rakelelement 40 wird von einem Mehrfachkopf 50 in Form eines Schwenk- oder Revol- verkopfes gehalten, an dem weitere Rakelelemente 41, 42 und 43 angebracht sind. Die Anordnung 10 lässt sich zum Aufrakeln eines Pulvers wie folgt betreiben:

Zunächst wird das Rakelelement 40 zum Aufrakeln eines Pulvers entlang der Pfeilrichtung P über die Beschichtungsplattform 30 geführt, wodurch das Pulver, insbesondere in Form eines Metall- oder Keramikpulvers, auf die Beschichtungsplattform 30 sowie auf etwaig bereits darauf befindliche Pulverschich ¬ ten aufgetragen wird. Im Rahmen des Aufrakelns des Pulvers wird es zu einem Verschleiß des Rakelelements 40 im Bereich der aktiven Rakellippenkante 45 kommen, die unmittelbar mit der Beschichtungsplattform 30 zusammenwirkt.

Sobald ein entsprechender Verschleiß der Rakellippenkante 45 erkannt wird und/oder nachdem eine vorgegebene Betriebsdauer für das Rakelelement 40 abgelaufen ist, wird das Rakelelement 40 durch eines der anderen Rakelelemente 41, 42 oder 43 ersetzt, indem der Mehrfachkopf 50 um seine Schwenkachse 51 ge ¬ schwenkt wird.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist es somit mög ¬ lich, nacheinander insgesamt vier Rakelelemente 40, 41, 42 und 43 in Betrieb zu nehmen, ohne dass die Prozesskammer 20 geöffnet und in die Prozesskammer 20 eingegriffen werden muss. Der Mehrfachkopf 50 bildet bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 eine Austauscheinrichtung 100 zum Austausch des jeweils aktiven Rakelelements.

Die Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anordnung 10, die eine Prozesskammer 20, eine Beschichtungs- plattform 30 sowie ein Rakelelement 40 in Form einer Rakel ¬ lippe aufweist. Das Rakelelement 40 wird von einer Rakelhal- terung 60 gehalten, die mit einer nur angedeuteten Transporteinrichtung 70 in Verbindung steht.

Die Transporteinrichtung 70 dient während des Aufrakelns ei ¬ nes Pulvers dazu, das Rakelelement 40 entlang der Pfeilrich- tung P über die Beschichtungsplattform 30 zu führen und somit das Pulver auf die Beschichtungsplattform 30 aufzurakeln.

Sobald das Rakelelement 40, insbesondere dessen Rakellippen- kante 45, verschlissen ist und/oder nachdem eine vorgegebene maximale Betriebsdauer des Rakelelements 40 überschritten ist, wird das Rakelelement 40 durch ein anderes Rakelelement ausgetauscht, das in einer Wechselstation 80 der Anordnung 10 vorhanden ist. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 kann man zwei weitere Rakelelemente 41 und 42 erkennen, die in der Wechselstation 80 gelagert sind. Eines der beiden Rakelele ¬ mente, nämlich das Rakelelement 41, ist bereits verschlissen, wie sich an der verschlissenen Rakellippenkante 45 des Rakel ¬ elements 41 erkennen lässt. Das Rakelelement 42 ist hingegen noch intakt und kann zum Einsatz kommen, sobald das Rakelele ¬ ment 40 verschlissen ist bzw. ausgetauscht werden soll.

Zum Austausch des Rakelelements 40 wird das Rakelelement 40 durch die Transporteinrichtung 70 zur Wechselstation 80 transportiert und durch das noch intakte Rakelelement 42 er ¬ setzt. Dabei wird das Rakelelement 40 in der Wechselstation 80 deponiert und das Rakelelement 42 mittels der Transport ¬ einrichtung 70 in Richtung der Beschichtungsplattform 30 bewegt, damit nachfolgend mit diesem neuen Rakelelement 42 das weitere Beschichten bzw. Aufrakeln des Pulvers erfolgen kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 bilden die Trans ¬ porteinrichtung 70 sowie die Wechselstation 80 eine Austauscheinrichtung 100, mit der ein Austausch eines zum Be- schichten eingesetzten Rakelelements 40 durch ein anderes neues Rakelelement 42 erfolgen kann.

Die Figur 3 zeigt ein weiteres Beispiel für eine Anordnung 10 zum Beschichten eines Pulvers. Bei diesem Ausführungsbeispiel befinden sich in einer Prozesskammer 20 eine Beschichtungs- plattform 30 sowie ein Rakelelement 40, das relativ zu der Beschichtungsplattform derart verschiebbar ist, dass ein zum Aufrakeln eines Pulvers aktiver Abschnitt durch einen ande- ren, zuvor nicht aktiven Abschnitt des Rakelelements ersetzt werden kann. Dies ermöglicht es, einen verschlissenen Abschnitt des Rakelelements 40 durch einen nicht verschlissenen Abschnitt zu ersetzen.

Um das Ersetzen eines Rakelabschnitts in der beschriebenen Weise zu ermöglichen, ist in der Prozesskammer 20 eine Verschiebeeinrichtung 70 angeordnet, die nicht nur ein Verschie ¬ ben des Rakelelements 40 entlang der Pfeilrichtung R über der Beschichtungsplattform 30 ermöglicht, sondern darüber hinaus auch ein Verschieben des Rakelelements 40 senkrecht zur Bild ¬ ebene in Figur 3, also senkrecht zur Pfeilrichtung R.

Die Figur 4 zeigt das Rakelelement 40 gemäß Figur 3 in einer Sicht von vorn. Man erkennt die Rakellippenkante 45, die ab ¬ schnittsweise auf einem Beschichtungsabschnitt 32 der Be ¬ schichtungsplattform 30 gemäß Figur 3 aufliegt. Dieser Abschnitt kann auch als aktiver Abschnitt des Rakelelements 40 bezeichnet werden. Der aktive Rakelabschnitt ist in der Figur 4 mit dem Bezugszeichen 47 gekennzeichnet.

Neben dem aktiven Rakelabschnitt 47, der auf dem Beschichtungsabschnitt 32 der Beschichtungsplattform 30 aufliegt, weist das Rakelelement 40 einen passiven Rakelabschnitt 48 auf, der außerhalb des Beschichtungsabschnitts 32 liegt und zunächst nicht zum Aufrakeln des Pulvers dient.

Wird während des Betriebs der Anordnung bzw. während des Aufrakelns eines Pulvers festgestellt, dass der aktive Rakel- abschnitt 47 insgesamt oder aber zumindest abschnittsweise defekt ist, wie dies in der Figur 4 beispielhaft gezeigt ist, so wird der defekte Abschnitt, der in der Figur 4 mit dem Be ¬ zugszeichen 49 gekennzeichnet ist, durch ein Verschieben des Rakelelements 40 entlang der Pfeilrichtung P in Figur 4 durch einen zuvor ungenutzten Abschnitt 49a ersetzt. Dabei wird der defekte Abschnitt 49 aus dem Beschichtungsabschnitt 32 her ¬ ausgefahren, so dass dieser nachfolgend nicht mehr zum

Aufrakeln des Pulvers zur Verfügung steht. Zusammengefasst lässt sich mit der Verschiebeeinrichtung 70 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3 und 4 ein Verschieben des Rakelelements 40 derart durchführen, dass de- fekte Abschnitte des Rakelelements aus dem Beschichtungsab- schnitt 32 der Beschichtungsplattform 30 herausgeschoben und durch zuvor ungenutzte und noch nicht verschlissene Rakelab ¬ schnitte des Rakelelements 40 ersetzt werden. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 3 und 4 bildet die Verschiebeeinrichtung 70 eine Austauscheinrichtung, mit der ein Austausch eines zum Beschichten eingesetzten Abschnitts des Rakelelements 40 durch einen anderen neuen Ab ¬ schnitt desselben Rakelelements 40 erfolgen kann.

Die Figuren 5 und 6 zeigen ein weiteres Beispiel für eine An ¬ ordnung 10 zum Aufrakeln eines Pulvers. In der Figur 5 erkennt man eine Prozesskammer 20, in der eine Beschichtungs- plattform 30 sowie ein Rakelelement 200 zum Aufrakeln eines Pulvers vorhanden sind. Das Rakelelement 200 wird von einer Rakelhalterung 210 gehalten und kann gemeinsam mit dieser mittels einer Verschiebeeinrichtung 220 über der Beschichtungsplattform 30 entlang der Pfeilrichtung R bewegt werden. Das Rakelelement 200 ist abschnittsweise auf einer Vorrats ¬ rolle 230 und abschnittsweise auf einer Aufnahmerolle 240 (bzw. Verschleißrolle) aufgerollt, wie sich in der Figur 6 erkennen lässt. Die Figur 6 zeigt das Rakelelement 200 gemäß Figur 5 in einer Sicht von vorn.

Wie sich der Figur 6 entnehmen lässt, ist es möglich, das Rakelelement 200 von der Vorratsrolle 230 abzurollen und auf der Aufnahmerolle 240 aufzurollen, um einen defekten Rakelabschnitt 201 aus dem Beschichtungsabschnitt 32 der Beschich- tungsplattform 30 herauszubewegen. So lässt sich bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 der defekte Rakelabschnitt 201 auf der Aufnahmerolle 240 aufrollen und eine entsprechende Rakellänge LI von der Vorratsrolle 230 abrollen, so dass der defekte Rakelabschnitt 201 den Beschichtungsabschnitt 32 ver- lässt .

Zusammengefasst dienen die Vorratsrolle 230 und die Aufnahme- rolle 240 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 dazu, durch ein Abrollen des Rakelelements 200 von der Vorratsrolle 230 und ein Aufrollen auf der Aufnahmerolle 240 stets zu gewährleisten, dass der auf dem Beschichtungsab ¬ schnitt 32 der Beschichtungsplattform 30 aufliegende Ab- schnitt des Rakelelements bzw. der Rakellippenkante 45 de ¬ fektfrei oder zumindest defektarm ist. Mit anderen Worten bilden die Vorratsrolle 230 und die Aufnahmerolle 240 eine Austauscheinrichtung, mit der ein Austausch eines zum Beschichten eingesetzten Abschnitts des Rakelelements 40 durch einen anderen neuen Abschnitt desselben Rakelelements 40 erfolgen kann.

Die Figur 7 zeigt eine Weiterbildung des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren 5 und 6. Es lässt sich erkennen, dass die Anordnung 10 zusätzlich zu der Vorratsrolle 230 und der Auf ¬ nahmerolle 240 eine Ersatzrolle 250 aufweist, auf der ein weiteres Rakelelement 41 aufgerollt ist. Das auf der Ersatz ¬ rolle 250 aufgerollte Rakelelement 41 ist mit dem Rakelele ¬ ment 40, das auf der Vorratsrolle 230 aufgerollt ist, mittels Verbindungselementen 260 derart verbunden, dass nach einem vollständigen Abrollen des Rakelelements 40 von der Vorratsrolle 230 nachfolgend das Rakelelement 41 von der Ersatzrolle 250 abgerollt und in den Beschichtungsabschnitt 32 der Be ¬ schichtungsplattform 30 hineinbewegt werden kann.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 stehen also zwei Rakelelemente 40 und 41 zum Aufrakeln eines Pulvers zur Ver ¬ fügung, wobei das Rakelelement 41 erst in Einsatz kommt, wenn das Rakelelement 40 vollständig von der Vorratsrolle 230 ab- gerollt worden ist. In entsprechender Weise können in

kaskadierter Form weitere Rakelelemente und weitere Ersatz ¬ rollen vorgesehen werden Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 bilden die Vorrats ¬ rolle 230, die Aufnahmerolle 240 und die Ersatzrolle 250 eine Austauscheinrichtung, mit der ein Austausch eines zum Beschichten eingesetzten Abschnitts eines Rakelelements 40 durch einen anderen neuen Abschnitt desselben Rakelelements 40 oder eines anderen Rakelelements 41 erfolgen kann.

Die Figur 8 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Anordnung 10 zum Aufrakeln eines Pulvers, bei der zusätzlich zu einer nicht weiter dargestellten Austauscheinrichtung eine Verschleißbestimmungseinrichtung 300 vorhanden ist, mit der der Verschleiß des Rakelelements 40 bestimmt werden kann.

Die Verschleißbestimmungseinrichtung 300 weist bei dem Aus- führungsbeispiel gemäß Figur 8 eine Bildaufnahmeeinrichtung

310 in Form einer Kamera auf, die entweder innerhalb der Pro ¬ zesskammer 20 oder außerhalb der Prozesskammer 20 angeordnet sein kann. Die Bildaufnahmeeinrichtung 310 steht mit einer Bildauswerteinrichtung 320, zum Beispiel in Form eines Compu- ters, in Verbindung.

Während des Betriebs der Anordnung 10, also während des

Aufrakelns eines Pulvers auf der Beschichtungsplattform 30, wird mit der Bildaufnahmeeinrichtung 310 die Rakellippenkante 45 des Rakelelements 40 beobachtet. Die von der Bildaufnahme ¬ einrichtung 310 gelieferten Bilder B werden zur Bildauswerteinrichtung 320 übertragen, die mittels eines computerge ¬ stützten Bildauswertverfahrens die Bilder auswertet und auf den Verschleißzustand der Rakellippenkante 45, beispielsweise durch Bildvergleich, schließt.

Sobald die Bildauswerteinrichtung 320 im Rahmen der Bildauswertung feststellt, dass die Rakellippenkante 45 des Rakel ¬ elements verschlissen ist, erzeugt sie ein Steuersignal ST, das zu einer in der Figur 8 aus Gründen der Übersicht nicht gezeigten Austauscheinrichtung übermittelt wird, um einen Austausch des Rakelelements 40 insgesamt oder einen Austausch eines Teilabschnitts des Rakelelements 40 auszulösen, wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 7 oben bereits beispielhaft im Detail erläutert worden ist.

Die Figur 9 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Verschleißbestimmungseinrichtung 300, wie sie bei einer Anordnung zum Aufrakeln eines Pulvers auf einer Beschichtungs- plattform 30 eingesetzt werden kann. Bei dem Ausführungsbei ¬ spiel gemäß Figur 9 umfasst die Verschleißbestimmungseinrichtung 300 einen Sensor 340, insbesondere in Form eines Belas- tungssensors , der die auf das Rakelelement 40 einwirkende Be ¬ lastung misst und an eine mit dem Sensor 340 in Verbindung stehende Signalverarbeitungseinrichtung 350 überträgt. Die Signalverarbeitungseinrichtung 350 wertet die von dem Sensor 340 gelieferten Sensorsignale SS aus und erzeugt ausgangssei- tig ein Steuersignal ST, wenn sich aus den Signalen SS des

Sensors 340 schließen lässt, dass die Rakellippenkante 45 des Rakelelements verschlissen ist oder zumindest verschlissen sein könnte. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 9 ist der Sensor 340 im Bereich der das Rakelelement 40 haltenden Rakelhalterung 360 angeordnet. Alternativ kann der Sensor 340 auch an anderer Stelle angeordnet sein, wie anhand der nachfolgenden Aus ¬ führungsbeispiele noch näher erläutert werden wird. Bei dem Sensor 340 kann es sich beispielsweise um einen Kraftsensor handeln, der die auf das Rakelelement 40, insbesondere die Rakellippenkante 45, wirkende mechanische Kraft und/oder die Temperatur des Rakelelements 40 misst. Die Figur 10 zeigt ein weiteres Beispiel für einen Sensor

340, der bei der Verschleißbestimmungseinrichtung 300 gemäß Figur 9 eingesetzt werden kann. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 10 ist der Sensor 340 nicht innerhalb der Rakel ¬ halterung 360 gemäß Figur 9 angeordnet, sondern stattdessen außen an dem Rakelelement 40. Vorzugsweise erstreckt sich der Sensor 340 entlang der gesamten Rakelbreite, mit der das Rakelelement 40 auf der Beschichtungsplattform 30 (vgl. Figur 9) aufliegt, um den Zustand des Rakelelements 40 in dem be ¬ sonders belasteten Rakelbereich erfassen zu können.

Der Sensor 340 kann die Belastung des Rakelelements 40, bei- spielsweise die Kraftbelastung und/oder die Temperaturbelas ¬ tung des Rakelelements 40, ortsaufgelöst über der Breite des Rakelelements 40 messen und entsprechende ortsaufgelöste Messwerte M zur Signalverarbeitungseinrichtung 350 der Verschleißbestimmungseinrichtung 300 übermitteln. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein gemittelter Belastungsmesswert M, der einen mittleren Belastungswert über der Rakelbreite des Rakelelements 40 angibt, zur Signalverarbeitungseinrichtung 350 übertragen werden. Bei dem Sensor 340 kann es sich beispielsweise um einen Dehnungsmessstreifen handeln.

Die Figur 11 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Ver ¬ schleißbestimmungseinrichtung 300, bei der das Rakelelement 40 aus einem Werkstoff hergestellt ist, dem mindestens ein reaktionsfähiges System zugesetzt ist, welches die lokale Krafteinwirkung und/oder die lokale Temperatur über der gesamten aktiven Rakellippenkante 45 des Rakelelements 40 er ¬ fassen kann. Das reaktionsfähige System bildet eine Vielzahl an Sensoren S, die nebeneinander im Bereich der Rakellippenkante 45 angeordnet sind und eine ortsaufgelöste Messung des Zustands der Rakellippenkante 45 des Rakelelements 40 ermög ¬ lichen. Die Messwerte M der Sensoren S gelangen zu einer Signalverarbeitungseinrichtung 350, die die Messwerte M auswertet und ein Steuersignal ST zum Ersetzen des aktiven Rakel ¬ elements 40 auslöst, sobald ein entsprechender Verschleiß des Rakelelements 40 festgestellt worden ist.

Die Figur 12 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Anordnung 10 zum Aufrakeln eines Pulvers. Die Anordnung 10 umfasst eine Prozesskammer 20, in der eine Beschichtungs- plattform 30 sowie ein Rakelelement 40 angeordnet sind. Das

Rakelelement 40 wird durch eine Bewegungseinrichtung 500 über der Beschichtungsplattform 30 verfahren, um ein Aufrakeln eines Pulvers auf der Beschichtungsplattform 30 zu ermöglichen. Die Bewegungseinrichtung 500 umfasst einen Antriebsmotor 510, der von einer Verschleißbestimmungseinrichtung 300 überwacht wird. Die Verschleißbestimmungseinrichtung 300 weist eine Steuereinrichtung 400 auf, die den Belastungszustand des An ¬ triebsmotors 510, insbesondere den Stromfluss durch den An ¬ triebsmotor 510, überwacht und auf einen Verschleiß des Ra ¬ kelelements 40 schließt, wenn die Belastung des Antriebsmo ¬ tors 510 während des Rakelbetriebs zunimmt und/oder sich über ein vorgegebenes Belastungsänderungsmaß hinaus im zeitlichen Verlauf zu stark verändert. Stellt die Verschleißeinrichtung 300 im Rahmen der Überwachung des Antriebsmotors 510 fest, dass das Rakelelement 40 voraussichtlich verschlissen ist, so erzeugt es ein Steuersignal ST, mit dem eine in der Figur 12 nicht gezeigte Austauscheinrichtung einen Austausch des Rakelelements 40 durch ein neues bzw. noch unverschlissenes Ra ¬ kelelement hervorruft.

Die Figur 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Ver- schleißbestimmungseinrichtung 300, bei der ein Sensor 600 mittels einer nicht weiter dargestellten Sensortransporteinrichtung entlang der Rakellippenkante 45 des Rakelelements 40 verfahrbar ist, um eine ortsaufgelöste Messung des Zustands der Rakellippenkante 45 zu ermöglichen. Die Messwerte M des Sensors 600 gelangen zu einer Signalverarbeitungseinrichtung 610, die die Messwerte M auswertet und ein Steuersignal ST erzeugt, sobald die Messwerte M des Sensors 600 auf eine ver ¬ schlissene Rakellippenkante 45 schließen lassen. Die Figur 14 zeigt das Verfahren des Sensors 600 gemäß Figur 13 entlang der Rakellippenkante 45 näher im Detail. Die

Verfahrrichtung, mit der der Sensor 600 mittels der Sensortransporteinrichtung an der Rakellippenkante 45 vorbeigefahren wird, ist in der Figur 14 mit dem Bezugszeichen P gekenn- zeichnet.

Die Figur 15 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine Ver ¬ schleißbestimmungseinrichtung 300, die eine Sendeeinheit 700 sowie eine zugeordnete Empfangseinrichtung 710 aufweist. Mit der Sendeeinrichtung 700 wird eine Strahlung, beispielsweise eine elektromagnetische Strahlung in Form von Licht, bei ¬ spielsweise infrarotem Licht oder UV-Licht, erzeugt und in Richtung der Rakellippenkante 45 des Rakelelements 40 gesen ¬ det. Die Strahlung durchdringt und/oder passiert die Rakel ¬ lippenkante 45 und wird von der Empfangseinrichtung 710 ge ¬ messen . Die von der Empfangseinrichtung 710 aufgenommenen Messwerte M gelangen zu einer Signalverarbeitungseinrichtung 720, die die Messwerte M auswertet und auf einen Verschleiß der Rakellip ¬ penkante 45 schließen kann. Um einen Messfehler beispielsweise durch Reflexion der von der Sendeeinheit 700 erzeugten Strahlung zu vermeiden, ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 15 zusätzlich eine Abschirmeinheit 730 vorgesehen, die die Strahlenverbindung zwischen der Sendeeinheit 700 und der Empfangseinheit 710 bei der Darstellung gemäß Figur 15 nach unten abschließt.

Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungs ¬ beispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.